Tadeusz Konwicki, Xavier Grall, Anne Morrow Lindbergh, Johannes Baader, Ida von Hahn-Hahn, Jacques Delille

De Poolse schrijver en regisseur Tadeusz Konwicki werd geboren op 22 juni 1926 in Nowa Wilejka bij Vilnius. Zie ook alle tags voor Tadeusz Konwicki op dit blog.

Uit: The Calendar and the Hourglass (Vertaald door Daniel Bourne)

“But it would be even nicer if one could write the truth, the whole truth, about one’s times, one’s contemporaries, one’s self. But this is impossible for many reasons. I don’t know how to write for the drawer. To count on future generations takes either terrible humility or a crazed self-pride. I have no basis whatsoever to think that in ten years someone will want to reach for one of my books, much less want to rummage around in my house, which by then will have burned maybe three times. If I still have some desire or other to write, it’s only the desire to correspond with those of my own age, those whom I know like the back of my hand, those whom I despise and hate and still must love, because after all I know no others.
Thus, I can only manage to write about these times of ours in the broadest of terms, about people warily and without name, while to write about myself just isn’t worth it, for it is too easy to fall into the trap of a nasty self-preening egotism, in which studier literati than I have strangled themselves. My biggest regret is the matter of writing the truth about my contemporaries. I could have had a field day. All these levels of crap we carry around like the layers on an onion. Some even look like old artichokes. Truth is a basic instinct each one of us violates daily. Truth is our last sip of air, our deathbed absolution.
I realize the obligations I have towards my reader, which out of a false sense of pride I am going to call my confidant. I know what people like to read. I know that pages covered with small type, unfestooned with frequent breakages of paragraphs and unembellished with waterfalls of dialogue would scare off the most tenacious. I know that it is boring to wade through a bunch of thoughts when they are not all that golden. And when they are golden, one can still get stuffed, even at times to choke.”

 
Tadeusz Konwicki (Nowa Wilejka, 22 juni 1926)

 

De Franse dichter en schrijver Xavier Grall werd geboren op 22 juni 1930 in Landivisiau (Finistère). Zie ook alle tags voor Xavier Grall op dit blog.

Les Déments (Fragment)

Effarés
Oubliés
Damnés
De rares souvenirs parfois illuminent
Leur mémoire rabougrie
Ils songent aux jours anciens
Des avoines et des luzernes
Aux grandes faux lumineuses
Dans le golfe des hautes herbes,
Aux moissons triomphales, ils rêvent
Dans les étés criblés d’hirondelles
Au Jabadao, à l’an-dro des fêtes de nuit
Ils songent aux truites rieuses et aux rivières
Aux plaisirs des bretonnes enfances
Parmi les ogives les chênes et les hêtres
Et parfois raclant des colères
Sur leurs derniers chicots
Ces crapauds humiliés de l’ère industrielle
Crachent des venins dans les coquelicots

Ivrognes
Sourds
Lourds
Cramoisis
Les déments de l’Arrée sans descendance
Eteignent les vieux clans campagnards
Des gerbes et des meules
Ils ont refusé l’exil, l’usine et l’encan
Et la vie qui marche a piétiné leur raison
Leur laissant le quignon la soif et la misère
Et les grands chiens galeux des désastres fermiers
Lèchent leurs pieds jaunes sous les tables rondes

Par les chemins noirs
De l’Arrée
Où vont-ils les déments
A quel orme
Pour quel suicide ?

Seuls ils rient tels des idiots
Des choses de la vie et des grimaces de la mort
Et l’aube bondissante les trouve ainsi
Affalés dans leur fêlure mentale
La soif des gnôles meurtrières et flamboyantes
Reprend alors leur esprit solitaire
Et c’est en titubant
A Botmeur Commana et Brasparts
Qu’ils arpentent les chemins du néant
Face à la haine des pierres et au cynisme des ifs
Nos déments, nos semblables, nos frères…

 
Xavier Grall (22 juni 1930 – 11 december 1981)

 

De Amerikaanse schrijfster en luchtvaartpionier Anne Morrow Lindbergh werd geboren op 22 juni 1906 inEnglewood, New Jersey. Zie ook alle tags voor Anne Morrow Lindbergh op dit blog.

Interior Tree

Burning tree upon the hill
and burning tree within my heart,
what kinship stands between the two,
what cord I cannot tear apart?

The passionate gust that sets one free,
– a flock of leaves in sudden flight –
shatters the bright interior tree
into a shower of splintered light.

Fused moments of felicity,
when flame and I and heart unite,
come they from earth, or can they be
the swallows of eternity?

 

Within the Wave

Within the hollow wave there lies a world,
gleaming glass-perfect, rising to be hurled
into a thousand fragments on the sand,
driven by tide’s inexorable hand.
Now in the instant while disaster towers,
I glimpse the land more beautiful than ours,
another sky, more lapis-lazuli,
lit by unsetting suns, another sea
by no horizon bound, another shore,
glistening with shells I never saw before.
Smooth mirror of the present, poised between
the crest’s “becoming” and the foam’s “has-been” –
how luminous the landscape seen across
the crystal lens of an impending loss!

 
Anne Morrow Lindbergh (22 juni 1906 – 7 februari 2001)

 

De Duitse schrijver, dadaïst en architekt Johannes Baader werd geboren op 22 juni 1875 in Stuttgart. Zie ook alle tags voor Johannes Baader op dit blog.

Uit: Die acht Weltsätze

„Die Menschen sind Engel und leben im Himmel.
Sie selbst und alle Körper, die sie umgeben, sind Weltallkumulationen gewaltigster Ordnung.
Ihre chemischen und physikalischen Veränderungen sind zauberhafte Vorgänge, geheimnisvoller und größer als jeder Weltuntergang oder jede Weltschöpfung im Bereich der sogenannten Sterne.
Jede geistige und seeliche Äußerung oder Wahrnehmung ist eine wunderbarere Sache als das unglaublichste Begebnis, das die Geschichten von Tausendundeine Nacht schildern.
Alles Tun und Lassen der Menschen und aller Körper geschieht zur Unterhaltung der himmlichen Kurzweil als ein Spiel höchster Art, das so vielfach verschieden geschaut und erlebt wird, als Bewußtseinseinheiten seinem Geschehen gegenüberstehen.
Eine Bewußtseinseinheit ist nicht nur der Mensch, sondern auch alle die Ordnungen von Weltgestalt, aus denen er besteht und inmitten deren er lebt, als Engel.
Der Tod ist ein Märchen für Kinder, und der Glaube an Gott war eine Spielregel für das Menschenbewußtsein während der Zeit, da man nicht wußte, daß die Erde ein Stück des Himmels ist wie alles andere.
Das Weltbewußtsein hat keinen Gott nötig.
Wo anders sollen wir sein als im Himmel? Nennen Sie mir ein größeres Wunder als das Dasein der Welt und des Menschen.
Was ist ein Weltall und eine Weltallkumulation?
Der biologischen Wissenschaft gelang es auszurechnen, wie viele Milliarden von Weltall-Kosmen in einer einzigen Zelle der menschlichen Leber kreisen. Es sind 227 000 Milliarden. Soviele Moleküle sind notwendig, damit das einzige Stäubchen von Zelle, das sie enthält, so arbeite, wie der gesunde Mensch es von den Zellen seiner Leber gewohnt ist.“

 
Johannes Baader (22 juni 1875 – 15 januari 1955)

Dubbelportret van Johannes Baader en  Raoul Hausmann (links)

 

De Duitse schrijfster Ida von Hahn-Hahn werd geboren op 22 juni 1805 in Tressow (Schlingendorf). Zie ook alle tags voor Ida von Hahn-Hahn op dit blog.

Uit: Orientalische Briefe

“An meine Mutter
Dresden, im Junius 1844
Meine liebe Herzensmutter, da sind nun meine sämtlichen Briefe beieinander, und ich bringe sie Dir jetzt alle, weil sie Dir das größte Vergnügen machen werden. Ferner bist Du so daran gewohnt, Nachsicht mit mir haben zu müssen, daß Dir die mannigfachen Unvollkommenheiten, Widersprüche und Inkonsequenzen, die untrennbar von einer solchen Briefsammlung sind, nicht störend auffallen werden, und dieser Gedanke ist mir sehr angenehm. Denn wenn ich auch bereit bin meinen Briefen tausend Unvollkommenheiten anzuerkennen, so muß ich doch die scheinbaren Widersprüche und Inkonsequenzen ein wenig in Schutz nehmen, weil sie wirklich nur scheinbar sind. Am Montag sah ich ein Ding von der Seite an, und schrieb es Dir; am Mittwoch betrachtete ich es von der anderen, und schrieb es Dir auch. Erklärungen, Ergänzungen, die Du auf der Stelle haben möchtest, findest Du vielleicht erst zehn Briefe weiter, – vielleicht gar nicht, wenn ich nicht wieder an den Gegenstand gedacht habe, was auf einer an fremden und neuen Eindrücken reichen Reise ziemlich natürlich ist. Wiederholungen kommen denn auch vor, z. B. spreche ich ein bißchen oft von den Sternen und von der Luft; aber die sind nun einmal meine Liebe und machen mich glücklich – Gnade für Sie! – Dafür, daß ich meinen Glauben, meine Ansicht, meine Meinung mit der vollkommensten Unbefangenheit, ohne Hehl und ohne Rücksicht bei jeder Gelegenheit ausspreche, bitte ich Dich nicht um Gnade; denn obwohl Du auf der weiten Gotteswelt die einzige Person bist, die mir imponiert, hast Du mich dennoch immer meine eigenen Wege gehen lassen, so fern und fremd sie den Deinen sein mögen, und mir eine selbständige Entwicklung gegönnt, deren Resultat mein Glaube und meine Meinungen sind.“

 
Ida von Hahn-Hahn (22 juni 1805 – 12 januari 1880)

 

De Franse dichter Jacques Delille werd geboren op 22 juni 1738 in Clermont-Ferrand. Zie ook alle tags voor Jacques Delille op dit blog.

Les jardins (Fragment)

Au lieu de cet amas, de ce confus mélange,
Variez les sujets, ou que leur aspect change :
Rapprochés, éloignés, entrevus, découverts,
Qu’ils offrent tour à tour vingt spectacles divers.
Que de l’effet qui suit l’adroite incertitude
Laisse à l’oeil curieux sa douce inquiétude ;
Qu’enfin les ornements avec goût soient placés,
Jamais trop imprévus, jamais trop annoncés.
Surtout du mouvement : sans lui, sans sa magie,
L’esprit désoccupé retombe en léthargie ;
Sans lui, sur vos champs froids mon oeil glisse au hasard.
Des grands peintres encor faut-il attester l’art ?
Voyez-les prodiguer de leur pinceau fertile
De mobiles objets sur la toile immobile,
L’onde qui fuit, le vent qui courbe les rameaux,
Les globes de fumée exhalés des hameaux,
Les troupeaux, les pasteurs, et leurs jeux et leur danse ;
Saisissez leur secret, plantez en abondance
Ces souples arbrisseaux, et ces arbres mouvants,
Dont la tête obéit à l’haleine des vents ;
Quels qu’ils soient, respectez leur flottante verdure,
Et défendez au fer d’outrager la nature.
Voyez-la dessiner ces chênes, ces ormeaux ;
Voyez comment sa main, du tronc jusqu’aux rameaux,
Des rameaux au feuillage, augmentant leur souplesse,
Des ondulations leur donna la mollesse.

 
Jacques Delille (22 juni 1738 – 1 mei 1813)

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