De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Victor Vroomkoning op dit blog.
Slaap
Maak mij dood
van elf tot acht, laat
zo weinig van mijn dromen
heel dat ik ontwaak
alsof ik word geboren
en niet met zoveel vragen
meer tot leven kom dan waar-
mee ik ingeslapen ben.
Wat betekenen tenslotte
negen uren dood
op zoveel geeuwen leven.
ik hou van mensen die blijven…
ik hou van mensen die blijven, zei hij,
we stonden samen onder het afdak te turen
naar het kantwerk van de winterbomen
en door zijn woorden had ik moeite om weg te gaan
hij voerde me door de geschonden lanen van zijn jeugd,
langs vergane boomgaarden, nabij tere beken,
voor een gesloopt huis hield hij halt en
keek heimelijk door het venster van zijn eerste liefde
aarzelend sloop er zomer in zijn stem
en ik zag dat hij even weg was
Stemmen
Geef mij de stem van die ene mens,
geef mij de stem van mijn vader
in mijn oren tot mijn verre ogen
hem ontwaren tussen de tenoren
tot ik weer zijn handen voel
waarmee ik die van mij ging meten,
welpenhandjes met de vuisten van een vent.
En dat dan de stem van mijn zoon
mij roept met de stem van mij
met de stem waarom ik roep.
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)
De Duitse dichteres en schrijfster Ulrike Ulrich werd geboren in op 6 oktober 1968 in Düsseldorf. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2010
Uit: Morgen ist auch Tag
„Jeden Morgen mit den Lidern gen Osten. Den Laden weit offen. Auf die Verlegene warten. Dem Schein nach. Mit Rosenfingern weist sie den Weg. Ihrem Bruder leuchtendes Beispiel. Auffallend die Augen. Meine. Sobald sie erscheint. Ihre Liebe, sagen sie, ihre Liebe zu jungen Männern errötet den Himmel. Sie weiß es besser. Weint schamlos den Tau. Ist mir schon immer die Liebste gewesen. Von den Titanenkindern. Wie überhaupt alle Übergänge. Schon immer.
Um Aufenthalt ansuchen. Für die Übergänge. Die scheinbaren Orte. Die wechselnden Lichtverhältnisse. Wenn er graut, der Morgen. Dieses Grauen, in dem sich kein Schrecken findet, nur eine Vielzahl von Farben, auch Rot.
Dämmerungsphasen. Im Tageszeitentransit kein Zelt aufschlagen. Unbedacht auf die Gleichzeitigkeit hoffen. Letzte Sterne. Den Moment verpassen, der eine Gegend ist. Übergangsweise. Hellsichtig.
Oder auch aus dem Traum steigen. Übertreten wie Gas zu Fest.
Schon als Kind aus dem Stockbett gesprungen. In den Tag hinein. Und auch jetzt wie auf einen Perron. Wie aus dem Zug auf den Bahnsteig. Und der Tag immer schon da. Zum Abholen bereit. Hält kein Schild hoch. Wir kennen uns. Kein Aufhebens. Umarmungen oder Küsse. Nimmt mir die Koffer ab. Manchmal. Die von der Nacht. Schließ sie ein, sagt er. Zuvorkommend. Wie ich. Den Weckern und ihren Geweckten. Den Vögeln. Den Spuren auf nachtgefallenem Schnee. Vor der Türe stehen, bis eine sie aufschließt. Schon wieder die Erste.
Es nicht laut sagen. Kaum trauen, es laut zu sagen. Der Bettflucht verdächtig auf Gold herumkauen. Ihn aber loben wollen. Wieso bis zum Abend warten. Ihn loben, bevor es zu spät ist. Schon die Sirenen von anderer Leute Unglück. Glück vielleicht. Schon die ersten Geschäftigkeiten. Brechen herein.“
Ulrike Ulrich (Düsseldorf, 6 oktober 1968)
De Duitse dichter, schrijver, graficus en uitgever Horst Bingel werd geboren in Korbach op 6 oktober 1933. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2008 en ook mijn blog van 6 oktober 2009 en ook mijn blog van 6 oktober 2010
Taube
Du triffst die Taube im Flug, sie ist nicht blau, was
staunst du, sie ist nicht blau,
die Taube sitzt rot schon tief im Horizont, sie wartet mit
dir, bei Tag, nachts, sie spreizt ihr Gefieder,
sie wartet,
sie wartet doch nicht.
Du siehst die Taube so nah, sie ist jetzt dein, was staunst
du, sie ist doch dein,
die Taube spitzt ewig scharf deinen Schnabel, hinter dem
Horizont, bei Nacht, tags, sie spitzt ihn ja dir,
sie fliegt nur,
sie fliegt stets allein.
Du hörst die Taube im Flug, sie bleibt dein Schatten, was
staunst du, sie grüßt nicht,
die Taube ist nun arg bunt im Horizont, sie ist sonst gar
nichts, bei Tag, nachts, doch hinter dem Regen,
sie trägt dich,
sie trägt dich im Kopf.
Horst Bingel (6 oktober 1933 – 14 april 2008)
De Zwitserse schrijver en priester Heinrich Federer werd geboren op 6 oktober 1866 in Brienz. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2009 en ook mijn blog van 6 oktober 2010
Uit: Das letzte Stündlein des Papstes Innocenz des Dritten
„Der grosse Innocenz lag am Nachmittag des heissen 16. Juni 1216 im erzbischöflichen Palast von Perugia, auf erhöhten Lagern, bei offenen Fenstern in den letzten Zügen. Jäh war es über den blühenden Herrn gekommen und hatte ihn aus grossen Plänen und einem Tisch voll noch nasser, weltregierender Diktate ins Sterben geworfen. Eine Orange zur Unzeit, Fieber, verwirrter Medikus und der Tod, das ging in einen halben Tag.
Er sah vom Kissen aus das Tibertal zu den Gesimsen heraufleuchten und drüben die kleinen Stadtnestlein Assisi, Spello, Foligno und Trevi von den Gebirgshängen winken. Aber reden, schreiben, auch nur noch mit dem Finger deuten konnte der Sterbende nicht mehr. Steif und still lag er da. Unter den Fenstern auf dem Pflaster hörte er die Rosse trampeln, Wagen vorfahren, Eilboten im Galopp den Hügel hinunter nach Rom rasen. Er hörte die Ärzte arabische Phrasen gegeneinander schimpfen und dazu mit ihren langen Röcken rauschen. Und das Hofgesinde und die Prälaten hörte er flüstern: »Er ist aus reichem Haus und ein grosser Sparer gewesen. Wer kennt sein Testament? Was vermacht er uns?« – Und übel klang dazu, wie man sich schon um die Schlüssel zu dieser und jener Truhe sorgte. Aber noch viel übler war das fromme, ängstliche Durcheinander anzuhören: »Gott, was wird aus unserer heiligen Kirche? – So jung der Kaiser, so furchtbar der Muselman, so nötig unser Papst wie die Sonne am Himmel! Wer soll seinen Stuhl füllen? Die Welt fällt auseinander.« – Das und alle die tausend Geräusche, die das Abtreten eines Grossen und das Kommen des Nachfolgers begleiten, hörte er mit dem so feinen Ohr der Sterbenden. Aber er lachte in seine grosse Seele hinein. Ach, was war doch dies alles für Torheit! Drüben glänzt Assisi. Dort lebt der Mann, der für diesen Augenblick allein noch passt, Wo ist Franciscus, der Bettler? Franciscus her! Ach, wenn er ihn doch rufen könnte!
Der stand einmal vor seinem Stuhl in Rom und fragte demütig: »Herre Papst, dürfen wir arm sein?«
Der junge Papst schüttelte damals verwundert seinen lockenbraunen Kopf. Die Hofschranzen aber spotteten laut.
»Dürfen wir von der Armut leben?« wiederholte Franz.
Innocenz lächelte fein. Was war das für eine Speise, die Armut? Was für ein neuer Reichtum, das Nichtshaben?“
Heinrich Federer (6 oktober 1866 – 29 april 1928)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 6 oktober 2010.
De Duitse dichter, schrijver en essayist Peter Gosse werd geboren in Leipzig op 6 oktober 1938.
Zie ook mijn blog van 6 oktober 2008.
De Amerikaanse schrijver Louis Begley werd geboren als Ludwig Beglejter op 6 oktober 1933 in Stryj (toen Polen, tegenwoordig Oekraïne). Zie ook mijn blog van 6 oktober 2008 en ook mijn blog van 6 oktober 2009.
De Poolse schrijfster Maria Dąbrowska werd geboren op 6 oktober 1889 in Russów bij Kalisz. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2009.