De Duitse schrijfster Zsuzsa Bánk werd geboren op 24 oktober 1965 in Frankfurt am Main. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2009 en ook mijn blog van 24 oktober 2010.
Uit: Die hellen Tage
„Ich kenne Aja, seit ich denken kann. Ich habe kaum eine Erinnerung an eine Zeit vor ihr, an ein Leben, in dem es sie nicht gegeben hat, keine Vorstellung, wie sie ausgesehen haben könnten, Tage ohne Aja. Aja gefiel mir sofort. Sie sprach laut und deutlich und kannte Wörter wie Wanderzirkus und Schellenkranz. Zwischen anderen sah sie winzig aus, mit ihren kleinen Händen und Füßen, und als müsse sie dem etwas entgegensetzen, sprach sie in langen Sätzen, denen kaum jemand folgte, als wolle sie beweisen, dass sie laut reden konnte, ohne Pause und ohne Fehler. Sie zog in dem Jahr zu uns, in dem für uns Kinder nichts lustiger war, als unsere Namen rückwärts aufzusagen und uns laut Retep oder Itteb zu rufen. Aja hieß immer nur Aja.
Wir fanden uns, wie sich Kinder finden, ohne zu zögern, ohne Umstände, und sobald wir unser erstes Spiel begonnen, unsere ersten Fragen gestellt hatten, verbrachten wir unsere Tage miteinander, fädelten sie auf wie an einer endlosen Kette, und hielten jede Unterbrechung, mit der andere uns trennten, für eine Zumutung. Wenn Aja zu mir kam, öffnete sie unser Hoftor lautlos. Niemand konnte unser Tor lautlos öffnen und schließen, weil es ein großes Tor auf Rollen war, das jeden Besuch vor den letzten Schritten zur Haustür ankündigte, und dessen Geräusch wir bis unters Dach und bis in die hintersten Winkel des Gartens hören konnten. Nur Aja öffnete unser Tor so leise, dass es niemandem auffiel, auch nicht, dass sie über den Hof lief, und ich wunderte mich, wie still sie sein, wie unbemerkt sie kommen und gehen konnte.
Wir müssen uns im Sommer begegnet sein, im Sommer, der Aja umgab, als gehöre er ihr, als gehörten sein Licht, sein Staub, seine langen hellen Abende ihr, und durch den sie sich ohne Jacke und Schuhe, mit einem gelben Hut, den sie im Schrank ihrer Mutter gefunden hatte, bewegte wie durch ein großes, lichtes Haus, dessen Zimmer ohne Türen ineinanderliefen.”
Zsuzsa Bánk (Frankfurt am Main, 24 oktober 1965)
De Duitse dichter Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde werd geboren op 24 oktober 1796 in Ansbach. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2010 en eveneens alle tags voor August Graf von Platen op dit blog.
Schön wie der Tag und lieblich wie der Morgen
Schön wie der Tag und lieblich wie der Morgen,
Mit edler Stirn, mit Augen voll von Treue,
An Jahren jung und reizend wie das Neue,
So fand ich dich, so fand ich meine Sorgen.
O wär ich schon an deiner Brust geborgen,
Wo ich mich sammle, wenn ich mich zerstreue!
O wäre schon bezwungen diese Scheue,
Die unsern Bund vertagt von heut auf morgen!
Was fliehst du mich? Vermagst du mich zu hassen?
Was quälst du so durch deiner Huld Verschweigung
Den Liebevollen, der sich fühlt verlassen?
Beim ersten Zeichen deiner künft’gen Neigung
Wird eine bange Wonne mich erfassen,
Wie einen Fürsten bei der Thronbesteigung.
Des Glückes Gunst wird nur durch dich vergeben
Des Glückes Gunst wird nur durch dich vergeben,
Schön ist die Rose nur, von dir gebrochen,
Und ein Gedicht nur schön, von dir gesprochen.
Tot ist die Welt, du bist allein am Leben.
In diesen Lauben, die sich hold verweben,
Wird ohne dich mir jeder Tag zu Wochen,
Und dieser Wein, den warme Sonnen kochen,
Kann nur aus deiner Hand ein Herz beleben.
Von dir geschieden, trenn ich mich vom Glücke,
Das Schönste dient mir nur, mich zu zerstreuen,
Das Größte füllt mir kaum des Innern Lücke.
Doch drückst du mich an deine Brust, den Treuen,
Dann kehrt die Welt in meine Brust zurücke,
Und am Geringsten kann ich mich erfreuen.
Daß ich dich liebe, hast du nie vermutet
Daß ich dich liebe, hast du nie vermutet,
Nie konnten’s Menschen um uns her beachten:
Mein ganzes Sein ist nur ein stilles Trachten,
Und leise pocht das Herz mir, weil es blutet.
Ob’s ruhig in mir, oder ob es flutet,
Teilnehmend wolltest du das nie betrachten,
Und daß die Deinen mich für wenig achten,
Das hat mich oft geschmerzt, doch oft ermutet.
Denn meine Seele strebte warm nach oben,
Und was mir freundlich, feindlich trat entgegen,
Ein Traum erschien mir’s, der mich rings umwoben.
Und also will ich auch der Liebe pflegen,
Mit einer Sinnesart, die nicht zu loben,
Doch, die zu schelten, mich bedünkt verwegen.
August Graf von Platen (24 oktober 1796 – 5 december 1835)
Standbeeld in Ansbach
De Nederlandse dichter Onno Kosters werd geboren op 24 oktober 1962 in Baarn. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Onno Kosters op dit blog.
Systeem en verloop
In het systeem staat je stem als een huis.
Huis dat zich sluit, hek voor de deur.
Huis dat zich sluit, blind voor elk raam.
Huis dat zich sluit, wingerd in de muur.
Bel niet aan, breek niet in, kijk en sluit
uit dat de duisternis daar, onder de
lakens over de meubels, onder het stof
(ook dat nog) op die lakens, het stof
op het stof, ooit het daglicht zal zien.
In het systeem heb ik greep op je stem,
draag ik hem uit. Gaat het vervolgens
plat.
Verloop
is een kwestie van tijd, zei de aannemer mij.
Als de herbouw hier toeslaat, eenvoudigweg
omdat de aanleunwoning die je bouwde
wegzakt in zand (er was eens een mannetje)
bij gebrek aan een huis dat staat als je stem,
huis zonder blinden of hekken of wingerd,
herstelt zich het blikveld en slingert het
lood uit: schiet het vanzelf in het lood.
Verloop is een kwestie van tijd, zei de man
die mij die weerstaanbare offerte deed.
(Die mij ook nu nog onweerstaanbaar leek.)
Onno Kosters (Baarn, 24 oktober 1962)
De Amerikaanse schrijver Norman Rush werd geboren op 24 oktober 1933 in San Francisco. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2008en ook mijn blog van 24 oktober 2009 en ook mijn blog van 24 oktober 2010
Uit: Mortals
„He’d had to push Iris into the house the first time they inspected it because she thought the floors were wet, they were waxed and buffed to such an insane lustre. They had the best plot on Kgari Close, the largest, at the apex of the horseshoe the close made. They had six rooms. He would admit that their moderne type furniture was on the ungainly and garish side. It was from South Africa. It seemed to be made for very large human beings. On the other hand it was provided free by the government of Botswana. Their bed was firm, and was vast. The corrugated iron roof, painted red to suggest terracotta tile, was a mistake, but only in the hottest part of the year, like now, when it converted the unshaded parts of the house into ovens, to which the answer was the airconditioners they had in their bedroom and living room, at least, at opposite ends of the house, except that unfortunately Iris saw herself as acquiring virtue by abstaining from using them exactly when the justification for using them was greatest. She always denied her attitude had anything to do with solidarity with Dimakatso and the other servants in the neighborhood out in their hot cubicles or with the un-airconditioned population in general, but he thought otherwise. She claimed it was because the airconditioners made too much noise for her. She was very sensitive to noise. Also she could be willful. For example, everything in the house could be locked up—regular closets, linen closets, cupboards, cabinets. The assumption was that you were going to be stolen from. The drill everywhere else was that the maid came to you to get the key when something had to be procured, and brought the key back to you afterward. But Iris kept everything unlocked even though their first maid had complained about it because she was worried that if anything went missing she’d be blamed. So nothing was locked, which was fine, she always did what she wanted. What was wrong now? He was tired of it.
Sometimes the yardman opened the gate, but usually it was the watchman, who came on duty at five. He overlapped the yardman’s tour by half an hour or so, but the yardman could be anywhere, doing anything, including napping someplace. The watchman would normally be at his post under the thorn tree to the right of the gate, sitting on a camp stool and having a cup of Joko tea and eating the very decent leftovers Iris provided—a chop, chicken thighs, and the sweets without which no meal is complete, to a Motswana.“
Norman Rush (San Francisco, 24 oktober 1933)
Zie voor nog meer schrijvers van de 24e oktober ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.