Johan Harstad, Åsne Seierstad, Simone Trieder, Bertolt Brecht, Boris Pasternak, Jakov Lind

De Noorse schrijver Johan Harstad werd geboren op 10 februari 1979 in Stavanger. Zie ook alle tags voor Johan Harstad op dit blog.

Uit: Buzz Aldrin, What Happened to You in All the Confusion? (Vertaald door Deborah Dawkin)

„The person you love is 72,8 percent water and there’s been no rain for weeks. I’m standing out here, in the middle of the garden, my feet firmly planted on the ground. I bend over the tulips, gloves on my hands, boots on my feet, small pruning shears between my fingers, it’s extremely early, one April morning in 1999 and it’s beginning to grow warmer, I’ve noticed it recently, a certain something has begun to stir, I noticed it as I got out of the car this morning, in the gray light, as Iopened the gates into the nursery, the air had grown softer, more rounded at the edges, I’d even considered changing out of my winterboots and putting my sneakers on. I stand here in the nursery garden,by the flowers so laboriously planted and grown side by side in their beds, in their boxes, the entire earth seeming to lift, billowing green,and I tilt my head upward, there’s been sunshine in the last few days, a high sun pouring down, but clouds have moved in from the North Sea somewhere now, Sellafield radiation clouds, and in short intervals the sun vanishes, for seconds at first, until eventually more and more time passes before the sunlight is allowed through the cumulus clouds again.I lean my head back, face turned up, eyes squinting, with the sun being so strong as it forces its way through the layers of cloud. I wait.Stand and wait. And then I see it, somewhere up there, a thousand, perhaps three thousand feet above, the first drop takes shape and falls, releases hold, hurtles toward me, and I stand there, face turned up, it’s about to start raining, in a few seconds it will pour, and never stop, at least that’s how it will seem, as though a balloon had finally burst, and I stare up, a single drop on its way down toward me,heading straight, its pace increases and the water is forced to change shape with the speed, the first drop falls and there I stand motionless, until I feel it hit me in the center of my forehead, exploding outward and splitting into fragments that land on my jacket, on the flowers beneath me, my boots, my gardening gloves. I bow my head. And it begins to rain.”


Johan Harstad (Stavanger, 10 februari 1979)

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Bertolt Brecht, Johan Harstad, Åsne Seierstad, Boris Pasternak, Jakov Lind

De Duitse dichter en schrijver Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg geboren. Zie ook alle tags voor Bertolt Brecht op dit blog.

Fragen eines lesenden Arbeiters

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon –
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
des goldstahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war
die Maurer? Das große Rom
ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über wen
triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im siebenjährigen Krieg. Wer
siegte außer ihm?

Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte.
So viele Fragen

 

Neigung zum Nichts

Betrübter Geist, du hast dich gern geschlagen
Die Hoffnung, deren Sporen Feuer wecken,
Besteigt dich nicht mehr. Darfst dich ruhig strecken
Du altes Naß, wo Hindernisse ragen.

Schlaf wie ein Tier, mein Herz, hör auf zu fragen.
Bezwungener Geist! Nichts konnte dich erschrecken,
Magst keine Liebe, keinen Streit mehr wagen!
Leb wohl, Trompetenklang und Flötenklagen!

Vergnügen soll mein schmollend Herz nicht wecken!
Die Zeit verschlingt mich, die Minuten jagen,
Schneeflocken gleich, die starre Körper decken,
Weit seh ich rungs den ERdball sich erstrecken,

Dem Schutz der Hütte will ich mich entsagen,
Lawine, willst du mich zum Abgrund tragen?

 

Ontdekking aan een jonge vrouw

Een nuchter afscheid ’s morgens en een vrouw,
nog eenmaal koel bekeken en in haast.
Een grijze haarlok zag ik toen verbaasd
en ik besloot dat ik nog blijven zou.

Stom greep ik naar haar borsten. Toen zij vroeg,
waarom ik, nachtgast, ook nog na de nacht
niet wilde weggaan – en zo onverwacht –
zei ik, terwijl ik vrij mijn blik opsloeg:

Ik wil nog best een nachtje langer blijven.
Er is helaas al te veel tijd verstreken,
sinds jij zo zinloos op de drempel staat.

Dus laat ons de gesprekken voorwaarts drijven,
want wij vergaten haast dat jij vergaat.
En van begeerte kon ik niet meer spreken.

 

Vertaald door Frans Roumen

Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)

Portret door Rudolf Schlichter, 1926/1927

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Bertolt Brecht, Johan Harstad, Åsne Seierstad, Boris Pasternak, Jakov Lind

De Duitse dichter en schrijver Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg geboren. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007 en ook mijn blog van 10 februari 2008 en ook mijn blog van 10 februari 2009 en ook mijn blog van 10 februari 2010.

Der Abgerissen Strick

Der abgerissene Strick
kann wieder geknotet werden
er hält wieder, aber
er ist zerrissen.

Vielleicht begegnen
wir uns wieder,
aber da,
wo du mich verlassen hast
triffst du mich
nicht wieder.

 

Fragen

Schreib mir, was du anhast! Ist es warm?
Schreib mir, wie du liegst! Liegst du auch weich?
Schreib mir, wie du aussiehst! Ist´s noch gleich?
Schreib mir, was dir fehlt! Ist es mein Arm?

Schreib mir, wie´s dir geht! Verschont man dich?
Schreib mir, was sie treiben! Reicht dein Mut?
Schreib mir, was du tust! Ist es auch gut?
Schreib mir, woran denkst du? Bin es ich?

Freilich hab ich dir nur meine Fragen!
Und die Antwort hör ich, wie sie fällt!
Wenn du müd bist, kann ich dir nicht tragen.

Hungerst du, hab ich dir nichts zu Essen.
Und so bin ich grad wie aus der Welt
Nicht mehr da, als hätt ich dich vergessen.

 

Aus verblichenen Jugendbriefen

Geht hervor, daß wir nicht schliefen
Eh das Morgenrot verblich.
Frühe auf den braunen Ästen
Hockten grinsend in durchnäßten
Hosen Heigei, Cass und ich.
Orge im Zitronengrase
Rümpfte seine bleiche Nase
Als ein schwarzer Katholik.
Hoffart kommt zu schlimmem Ende
Sprach die Lippe, aber Bände
Sprach der tiefbewegte Blick.

Braunen Sherry in den Bäuchen
Und im Arme noch das Säuchen
Das uns nachts die Eier schliff.
Zwischen Weiden tat ein jeder
In den morgenroten Äther
Einen ungeheuren Schiff.

Ach, das ist zur gleichen Stunde
Wo ihr alle roh und hunde-
häutern den Kaffee ausschlürft
Daß der Wind mit kühlem Wehen
Ein paar weingefüllte Krähen
In die kalten Häuser wirft.

 

Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)

 

 

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Bertolt Brecht, Johan Harstad, Åsne Seierstad, Boris Pasternak, Jakov Lind, Giuseppe Ungaretti, Carry-Ann Tjong-Ayong

De Duitse dichter en schrijver Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg geboren. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007 en ook mijn blog van 10 februari 2008 en ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Uit: Wenn die Haifische Menschen wären

 

“Wenn die Haifische Menschen wären, fragte Herrn K. die kleine Tochter seiner Wirtin, “wären sie dann netter zu den kleinen Fischen?”

“Sicher”, sagte er. “Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie im Meer für die kleinen Fische gewaltige Kästen bauen lassen, mit allerhand Nahrung drin, sowohl Pflanzen als auch Tierzeug. Sie würden dafür sorgen, dass die Kästen immer frisches Wasser hätten, und sie würden überhaupt allerhand sanitärische Maßnahmen treffen, wenn z.B. ein Fischlein sich die Flosse verletzten würde, dann würde ihm sogleich ein Verband gemacht, damit es den Haifischen nicht wegstürbe vor der Zeit.

Damit die Fischlein nicht trübsinnig würde, gäbe es ab und zu große Wasserfeste; denn lustige Fischlein schmecken besser als trübsinnige.

Es gäbe natürlich auch Schulen in den großen Kästen. In diesen Schulen würden die Fischlein lernen, wie man in den Rachen der Haifische schwimmt. Sie würden z.B. Geographie brauchen, damit sie die großen Haifische, die faul irgendwo rumliegen, finden könnten. Die Hauptsache wäre natürlich die moralische Ausbildung der Fischlein. Sie würden unterrichtet werden, dass es das Größte und Schönste sei, wenn ein Fischlein sich freiwillig aufopfert, und sie alle an die Haifische glauben müßten, vor allem, wenn sie sagten, sie würden für eine schöne Zukunft sorgen. Man würde den Fischlein beibringen, dass diese Zukunft nur gesichert sei, wenn sie Gehorsam lernten. Vor allen niedrigen, materialistischen, egoistischen und marxistischen Neigungen müßten sich die Fischlein hüten, und es sofort melden, wenn eines von ihnen solche Neigungen verriete.

Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie natürlich auch untereinander Kriege führen, um fremde Fischkästen und fremde Fischlein zu erobern. Die Kriege würden sie von ihren eigenen Fischlein führen lassen. Sie würden die Fischlein lehren, dass zwischen ihnen und den Fischlein der anderen Haifische ein riesiger Unterschied bestehe. Die Fischlein, würden sie verkünden, sich bekanntlich stumm, aber sie schweigen in ganz verschiedenen Sprachen und könnten einander daher unmöglich verstehen.Jedem Fischlein, das im Krieg ein paar andere Fischlein, feindliche, in anderer Sprache schweigende Fischlein, tötete, würde sie Orden aus Seetang anheften und den Titel Held verleihen.

Wenn die Haifische Menschen wären, gäbe es bei ihnen natürlich auch eine Kunst. Es gäbe schöne Bilder, auf denen die Zähne der Haifische in prächtigen Farben, ihre Rachen als reine Lustgärten, in denen es sich prächtig tummeln läßt, dargestellt wären.“

 

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Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)
Bronzen beeld op de Bertolt Brecht Platz in Berlijn

 

De Noorse schrijver Johan Harstad werd geboren op 10 februari 1979 in Stavanger. Zie ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Uit: Buzz Aldrin, wo warst du in all dem Durcheinander (Vertaald door Ina Kronenberger)

 

Heute ist Dienstag. Ich sehe es am Licht, der Verkehr vor dem Fenster wird den ganzen Tag über langsam fließen, lustlos. Dienstag. Der überflüssigste Tag der Woche. Ein Tag, der zwischen den anderen Tagen fast niemandem auffällt. Das habe ich irgendwo gelesen, ich weiß nicht mehr, wo, aber man hat jetzt herausgefunden, daß an einem durchschnittlichen Dienstag statistisch gesehen 34Prozent weniger Verabredungen getroffen werden als an den übrigen Tagen. Weltweit. Es ist einfach so. Andererseits finden dienstags deutlich mehr Begräbnisse statt als an anderen Wochentagen. Sie häufen sich, man kommt nicht mehr nach.
Ich hatte einen Freund.
Und hätte ich ihn nicht gehabt, hätte ich nie mit einer größeren Geldsumme in der Innentasche dagestanden, wäre nicht beinahe überfahren worden, hätte nicht einen Menschen aus dem Meer gerettet und wäre nicht aus verschiedenen Bars geflogen. Ich wäre nicht um ein Haar elfhundert Meter von einem Berg in die Tiefe gesprungen, hätte nicht versucht, ein Boot zu bauen, und vermutlich wäre ich niemals verschwunden.
Aber ich hatte einen Freund.
Jørn.
Jørn spielte in einer Band.
Und ich hatte ja gesagt. Vor ein paar Wochen. Er hatte mich eines Abends gefragt, als wir bei ihm zu Hause in Storhaug saßen. Jørn und Roar wollten mit ihrer Band, Perkleiva, hinfahren, Ende Juli, zusammen mit einer anderen norwegischen Band, The Kulta Beats aus Trondheim, sie sollten dort auf irgendeinem Festival spielen, auf den Färöern, ein Auftrag von der Gemeinde Stavanger, soweit ich verstanden habe, Stavanger und Tórshavn waren Partnerstädte, und deshalb wollte Stavanger seinen Teil zur Feier des färöischen Nationalfeiertags Olsok beitragen. Auch eine dänische Band, deren Namen ich mir nicht merken kann, war eingeladen, zusätzlich zu all den färöischen Künstlern. Ich sollte unter dem Vorwand mitkommen, der Tontechniker zu sein. Eigentlich war es wohl Jørns Versuch, mich mitzuziehen, mich rauszulocken, mir die guten Seiten von Konzertauftritten zu zeigen, vom Spielen in der Band.“

 

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Johan Harstad (Stavanger, 10 februari 1979)

 

De Noorse schrijfster en journaliste Åsne Seierstad werd geboren in Oslo op 10 februari 1970. Zie ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Uit: The Bookseller of Kabul (Vertaald door Ingrid Christophersen)

 

When Sultan Khan thought the time had come to find himself a new wife, no one wanted to help him. First he approached his mother.
“You will have to make do with the one you have,” she said.
Then he went to his eldest sister. “I’m fond of your first wife,” she said. His other sisters replied in the same vein.
“It’s shaming for Sharifa,” said his aunt.
Sultan needed help. A suitor cannot himself ask for a girl’s hand. It is an Afghan custom that one of the women of the family convey the proposal and give the girl the once-over to assure herself that she is capable, well brought up, and suitable wife material. But none of Sultan’s close female relations wanted to have anything to do with this offer of marriage.
Sultan had picked out three young girls he thought might fit the bill. They were all healthy and good-looking, and of his own tribe. In Sultan’s family it was rare to marry outside the clan; it was considered prudent and safe to marry relatives, preferably cousins.
Sultan’s first candidate was sixteen-year-old Sonya. Her eyes were dark and almond-shaped and her hair shining black. She was shapely, voluptuous, and it was said of her that she was a good worker. Her family was poor and they were reasonably closely related. Her mother’s grandmother and Sultan’s mother’s grandmother were sisters.
While Sultan ruminated over how to ask for the hand of the chosen one without the help of family women, his first wife was blissfully ignorant that a mere chit of a girl, born the same year she and Sultan were married, was Sultan’s constant preoccupation. Sharifa was getting old. Like Sultan, she was a few years over fifty. She had borne him three sons and a daughter. The time had come for a man of Sultan’s standing to find a new wife.

“Do it yourself,” his brother said finally.
After some thought, Sultan realized that this was his only solution, and early one morning he made his way to the house of the sixteen-year-old. Her parents greeted him with open arms. Sultan was considered a generous man and a visit from him was always welcome. Sonya’s mother boiled water and made tea. They reclined on flat cushions in the mud cottage and exchanged pleasantries until Sultan thought the time had come to make his proposal.“

 

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Åsne Seierstad (Oslo, 10 februari 1970)

 

De Russische dichter en schrijver Boris Leonidovich Pasternak werd geboren in Moskou op 10 februari 1890. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007 en ook mijn blog van 10 februari 2008 en ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Uit: Doctor Zhivago (Vertaald door Max Hayward and Manya Harari)

 

They spent the night at the monastery where Uncle Kolya was given a room for old times’ sake. It was the eve of the Feast of the Intercession of the Holy Virgin. The next day they were supposed to travel south to a provincial town on the Volga where Uncle Kolya worked for a publisher who produced the local progressive newspaper. They had already bought their tickets and their things stood packed in the cell. The plaintive hooting of engines shunting in the distance was carried by the wind from the neighboring railway.

It got very cold in the evening. The two windows of the cell were at ground level and looked out on a comer of the neglected Etchen garden, a stretch of the main road with frozen puddles on it an
d the part of the churchyard where Marya Nikolayevna had been buried earlier in the day. There was nothing in the kitchen garden except acacia bushes round the walls and a few beds of cabbages, wrinkled and blue with cold. With each blast of wind the leafless acacias danced as if possessed and flattened themselves against the path.

During the night the boy, Yura, was woken up by a knocking at the window. The dark cell was mysteriously lit up by a flickering whiteness. With nothing on but his shirt, he ran to the window and pressed his face against the cold glass.

Outside there was no trace of the road, the graveyard or the kitchen garden, nothing but the blizzard, the air smoking with snow. It was almost as if the snowstorm had ‘caught sight of Yura and, conscious of its power to terrify, roared, howled and did everything possible to attract his attention, revelling in the effect it had on him. Turning over and over in the sky, length after length of whiteness unwound over the earth and shrouded it. The blizzard was alone on earth and knew no rival.

When he climbed down from the window-sill Yura’s first impulse was to dress, run outside and start doing something. He was afraid that the cabbage patch would be buried so that no one could dig it up, and that his mother, buried in the open field, would helplessly sink deeper and deeper away from him into the ground.

Once more it ended in tears. His uncle woke up, spoke to him of Christ and tried to comfort him, then yawned and stood thoughtfully by the window. They started to dress. It was getting light.“

 

Pasternak

Boris Pasternak (10 februari 1890 – 30 mei 1960)
Cover van Time, 15 december 1958

 

De Joods-Oostenrijks-Britse schrijver Jakov Lind (pseudoniem van Heinz Landwirth) werd geboren in Wenen op 10 februari 1927. Zie ook mijn blog van 10 februari 2008 en ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Uit: Landschaft in Beton

 

Wer sich in den Ardennen verliert, der ist verloren. Was nützen einem Pläne und Gebete. Eine Landschaft ohne Gesichter ist wie Luft, die keiner atmet. Eine Landschaft an sich ist nichts. Durch das belaubte,aber leblose Land zog am zweiten Montag vor Ostern der deutsche Unteroffizier Gauthier Bachmann. Den Stock in der Linken ließ er über die Stämme knattern, sie standen so eng wie Zaunpfähle. Zu seiner Rechten dehnten sich ungepflügte Felder bis zum Horizont. Ein Föhn wehte aus dem Süden, trieb Lerchen und andere kleine Vögel vor sich her, trocknete die Pfützen zwischen den Schollen und verfing sich in den Ästen. Bachmann war schwer und formlos wie die Wolkendecke, die über den Feldern lag. Seine Lippen waren so trocken wie die Rinde an den Bäumen, sein Magen so leer wie das flache Land. Er sah nur, was sich in sein Blickfeld drängte: die spitzen Finger dünner Äste, grünes Haar, das aus dem Boden wucherte, braune Geschwüre, die aus Erde schienen, Eingeweide, das Wurzeln ähnlich war. Der Hunger machte ihn federleicht. Die fünfte Woche in den Ardennen war angebrochen. Etwas mußte – und zwar recht bald – geschehen. Wo es Felder gibt, muß es auch Menschen geben, und wo es Menschen gibt, können Kasernen nicht fern sein. Der Gedanke an die Kasernen mit munteren, strammen Soldaten verzog ihm den Mund zu einem Lächeln. Er suchte
eine Lücke in den Reihen und fand eine, wo er sie am wenigsten erwartet hatte. Gleich in der ersten Reihe. Morgenappell. Abzählen. Eins, zwei, drei, vier. Die Stimmen waren scharf. Die Köpfe wurden ruckartig zur Seite geworfen. Einundzwanzig, rief er laut. Einundzwanzig. Unteroffiziert Gauthier Bachmann vom 8. hessischen Infanterieregiment. Ich bin bereit, jawohl bereit.“

Lind

Jakov Lind (10 februari 1927 – 17 februari 2007)

 

De Italiaanse dichter en schrijver Giuseppe Ungaretti werd geboren op 10 februari 1888 in Alexandrië, Egypte. Zie ook mijn blog van 10 februari 2008 en ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Italy

 

I am a poet, a unanimous

cry, am

a cleat of dreams

 

a fruit

of innumerable conflicting grafts

ripened in the hothouse

 

But the same earth bears

your people

as carries me

 

Italy

 

In this, the uniform

of your soldier, I rest

as if

it were the cradle

of my father

 

Cease murdering the dead.

If you hope not to perish, if you

Want sound of them again,

Stop crying out, cease

The crying out of it.

 

They have a barely heard whispering,

No more than the increase of grass,

Happy where no man passes.

 

 

Vertaald door Jon Silkin

  

 

Vigil

 

A whole night long

crouched close

to one of our men

butchered

with his clenched

mouth

grinning at the full moon

with the congestion

of his hands

thrust right

into my silence

I’ve written

letters filled with love

 

I have never been

so

coupled to life 

 

Vertaald door Jonathan Griffin

 

Ungaretti

Giuseppe Ungaretti (10 februari 1888 – 2 juni 1970)

 

De Surinaamse dichteres Carry-Ann Tjong-Ayong werd op 10 februari 1941 in Paramaribo, Suriname geboren. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007 en ook mijn blog van 10 februari 2008 en ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Pa Sem, de held van de Bijlmer – 1

 

hij was een kindervriend gaf feestjes in zijn kroegje
met heel veel snoep ballonnen en muziek
feest bij Pa Sem lachten de kleintjes vrolijk en
in hun mooiste kleertjes huppelden ze naar hem

 

tot op die dag het was een zondagmiddag
er klonk een knal “Geen vuurwerk hier!” riep Sem verstoord
maar door de rook, de brandlucht zag hij angstige snoetjes
hij loodste hen naar buiten op hun vlugge voetjes
“Mijn broertje!” snikt het meisje wanhopig rukkend aan zijn arm
Pa Sem bedacht zich niet, al was het pand reeds veel te warm
hij dook de vlammen in en redde de kleine jongen
dat hij zich ook verbrandde was tot hem niet doorgedrongen
want helden denken niet eerst na
zij handelen slechts

 

Wie nu nog door de Bijlmer komt kan niet vergeten
hoe een eenvoudig man tot grote hoogte stijgen kon
Pa Sem zal altijd voor ons stralen als een gouden zon

 

Ayong

Carry-Ann Tjong-Ayong (Paramaribo, 10 februari 1941)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 10e februari ook mijn vorige blog van vandaag.

Bertolt Brecht, Johan Harstad, Åsne Seierstad, Boris Pasternak, Jakov Lind, Giuseppe Ungaretti, Carry-Ann Tjong-Ayong, Eugène Rellum, Fleur Adcock, Margarete Hannsmann, Joseph Kessel, Charles Lamb, Daniel Triller, Thomas Platter de oudere

De Duitse dichter en schrijver Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007 en ook mijn blog van 10 februari 2008.

Entdeckung an einer jungen Frau

Des Morgens nüchterner Abschied, eine Frau

Kühl zwischen Tür und Angel, kühl besehn

Da sah ich: eine Strähn in ihrem Haar war grau

Ich konnt mich nicht entschließen mehr zu gehn

 

Stumm nahm ich ihre Brust, und als sie fragte

Warum ich, Nachtgast, nach Verlauf der Nacht

Nicht gehen wolle, denn so war’s gedacht

Sah ich sie unumwunden an und sagte

 

Ist’s nur noch eine Nacht, will ich noch bleiben

Doch nütze deine Zeit, das ist das Schlimme

Daß du so zwischen Tür und Angel stehst

 

Und laß uns die Gespräche rascher treiben

Denn wir vergaßen ganz, daß du vergehst

Und es verschlug Begierde mir die Stimme

 

 

Über die Verführung von Engeln

 

Engel verführt man gar nicht oder schnell.

Verzieh ihn einfach in den Hauseingang

Steck ihm die Zunge in den Mund und lang

Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell

Ihn das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock

Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen

Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen

Sonst hat er dir am Ende einen Schock.

 

Ermahn ihn, daß er gut den Hintern schwenkt

Heiß ihn dir ruhig an die Hoden fassen

Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen

Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt —

 

Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht

Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.

 

 

 

Schlechte Zeit für Lyrik

Ich weiß doch: nur der Glückliche
Ist beliebt. Seine Stimme
Hört man gern. Sein Gesicht ist schön.

Der verkrüppelte Baum im Hof
Zeigt auf den schlechten Boden, aber
Die Vorübergehenden schimpfen ihn einen Krüppel
Doch mit Recht.

Die grünen Boote und die lustigen Segel des Sundes
Sehe ich nicht. Von allem

Sehe ich nur der Fischer rissiges Garnnetz.
Warum rede ich nur
davon
Daß die vierzigjährige Häuslerin gekrümmt geht?
Die Brüste der Mädchen
Sind warm wie ehedem.

In meinem Lied ein Reim
Käme mir fast vor wie Übermut.

In mir streiten sich
Die Begeisterung über den blühenden Apfelbaum
Und das Entsetzen über die Reden des Anstreichers.
Aber nur das zweite
Drängt mich zum Schreibtisch

 

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Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)

 

De Noorse schrijver Johan Harstad werd geboren op 10 februari 1979 in Stavanger. Harstad studeerde literatuurwetenschape en debuteerde in 2001 met een verhalenbundel. In 2002 werd hem het prestigieuze Bjørnson stipendium toegekend. Buzz Aldrin, waar ben je gebleven? is zijn romandebuut. Harstad werkt als grafisch vormgever en schrijft ook voor toneel en televisie.

Uit: Buzz Aldrin, wo warst du in all dem Durcheinander (Vertaald door Ina Kronenberger)

Der Mensch, den du liebst, besteht zu 72,8 Prozent aus Wasser, und es hat seit Wochen nicht geregnet. Hier stehe ich, mitten im Garten, die Füße fest auf dem Boden. Ich habe mich über die Tulpen gebeugt, Handschuhe an den Händen, Arbeitsschuhe an den Füßen, eine kleine Heckenschere zwischen den Fingern, es ist früh am Morgen, April 1999, und es wird langsam wärmer, irgendwas tut sich, ich habe es gemerkt, als ich heute in der Dämmerung aus dem Auto gestiegen bin und das Tor zur Gärtnerei aufgemacht habe, die Luft war milder, hatte rundere Ecken bekommen, ich konnte endlich die Winterstiefel wegstellen und gegen die blauen Joggingschuhe eintauschen. Ich stehe im hinteren Garten bei den Blumen, mühsam gepflanzt, dicht an dicht in ihren Beeten und Kästen herangewachsen, der Boden hebt sich, wölbt sich grün, und ich lehne mich zurück, in den letzten Tagen hatten wir Sonne, eine hochstehende Sonne, aber jetzt sind Wolken von der Nordsee herangezogen, Kumuluswolken, und die Sonne verschwindet in kurzen Abständen, zuerst nur sekundenlang, dann vergeht jedesmal mehr Zeit, bis sie wieder durchkommt, ich lehne mich zurück, halte das Gesicht nach oben, kneife die Augen zusammen. Ich stehe da und warte. Und dann sehe ich ihn, irgendwo dort oben, dreihundert, vielleicht tausend Meter über mir, den ersten Tropfen, der sich löst, zu mir herunterschießt, es wird gleich regnen, in wenigen Sekunden wird es in Strömen gießen, und es wird nie mehr aufhören, so wird es sich zumindest anfühlen, als wäre der Ballon endlich geplatzt, und ich sehe nach oben, ein einziger Tropfen auf dem Weg zu mir, auf direktem Kurs, die Geschwindigkeit nimmt zu, und das Wasser muß bei diesem Tempo seine Form verändern, der erste Tropfen fällt, und ich rühre mich nicht, bis ich spüre, daß er mich mitten auf der Stirn trifft, zur Seite wegexplodiert und sich in winzige Fragmente teilt, die auf meiner Jacke landen, auf den Blumen unter mir, den Schuhen, den Gartenhandschuhen. Ich senke den Kopf. Und es beginnt zu regnen.

 

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Johan Harstad (Stavanger, 10 februari 1979)

 

De Noorse schrijfster en journaliste Åsne Seierstad werd geboren in Oslo op 10 februari 1970. Seierstad studeerde aan de Universiteit van Oslo, waar ze afstudeerde in het Russisch, het Spaans en in de ideeëngeschiedenis. Van 1993 tot 1996 deed ze voor het Noorse Arbeiderbladet (sinds 1997 de (Dagsavisen) verslag vanuit Rusland en vanaf 1997 vanuit China. Van 1998 tot 2000 werkte ze voor de Noorse nationale omroep Norsk Rikskringkasting, waarvoor ze reportages maakte over Kosovo. Haar eerste boek Met de rug naar de wereld, Portretten uit Servië uit 2000 is een relaas van deze jaren.Haar tweede boek, De boekhandelaar van Kaboel uit 2002, is een relaas van haar verblijf bij een gezin in Kabul, na de Oorlog in Afghanistan in 2001. Deze roman bracht in Noorwegen een debat teweeg over deze oorlog, die voordien nog geen plek had in de Noorse publieke opinie. Het boek kwam in een ander daglicht te staan nadat boekhandelaar Shah Mohammad Rais, het gezinshoofd dat Seierstad gastvrijheid had verleend, in 2003 te Noorwegen een aanklacht indiende tegen Seierstad en de uitgever van het boek, omdat de privacy van het gezin was geschonden. De aanklacht werd niet ontvankelijk verklaard.In 2007 verscheen De engel van Grozny waarin ze verslag doet van de maanden die ze doorbracht in Tsjetsjenië na de Tweede Tsjetsjeense Oorlog.

Uit: Der Buchhändler aus Kabul  (Vertaald door Holger Wolandt)

 “Sie verliert sie die ganze Zeit aus dem Blick. Die bauschende Burkha sieht aus wie alle anderen bauschenden Burkhas. Himmelblau überall. Ihr blick fällt auf die Erde. Im Schmutz kann sie ihre dreckigen Schuhe von den anderen dreckigen Schuhen unterscheiden. Sie kann die Borten der weißen Hosen sehen und den Saum des purpurroten Kleid darüber ausmachen. Den Blick auf die Erde gerichtet, geht sie im Basar herum. Eine hochschwangere Burkha folgt ihr keuchend. Sie hat Mühe, mit dem energischen Tempo der zwei ersten Schritt zu halten.

Die “führende Burkha” ist bei den Lakenstoffen stehen geblieben. Sie befühlt sie und begutachtet die Farben durch das Fadengitter. Sie verhandelt mit nicht sichtbarem Mund. Ihre Augen sind gerade noch als Schatten durch das Geflecht zu erkennen. Die Burkha feilscht mit fuchtelnden Händen, ihre Nase wie ein Schnabel unter den Stoffalten vorgeschoben. Schließlich entscheidet sie sich, tastet nach ihrer Tasche und streckt eine Hand mit ein paar blauen Scheinen vor. Der Ladenverkäufer misst weißen Stoff mit hellblauen Blumen ab. Er verschwindet in der Tasche unter der Burkha.

Der Duft von Safran, Knoblauch, Pfeffer und frisch frittierter Pakora, in Kichererbsenteig ausgebackenes Gemüse, dringt durch den steifen Stoff und mischt sich mit Schweiß, Atemluft und starker Seife. Das Nylon über dem Mund ist so dicht, dann man seinen eigenen Atem riechen kann.

Sie flattern weiter auf eine Teekane aus Aluminium der billigsten russischen Machart zu. Befühlen, verhandeln, feilschen und sich erneut handelseinig werden. Die Kanne findet ebenfalls unter der Burkha Platz, die sich über Tassen und Gefäße, Matten und Bürsten breitet und dabei immer größer wird. Hinter der ersten Burkha kommen die beiden weniger zielstrebigen.”

Seierstad

Åsne Seierstad (Oslo, 10 februari 1970)

 

De Russische dichter en schrijver Boris Leonidovich Pasternak werd geboren in Moskou op 10 februari 1890. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007 en ook mijn blog van 10 februari 2008.

Uit: Doctor Zhivago

On they went, singing ‘Eternal Memory’, and whenever they stopped, the sound of their feet, the horses and the gusts of wind seemed to carry on their singing.

Passers-by made way for the procession, counted the wreaths and crossed themselves. Some joined in out of curiosity and asked: ‘Who is being buried? – ‘Zhivago,’ they were told.

– ‘Oh, I
see. That explains it.’ – ‘It isn’t him. It’s his wife.’ – ‘Well, it comes to the same thing. May she rest in peace. It’s a fine funeral.’

The last moments flashed past, counted, irrevocable. ‘The earth is the Lord’s and the fullness thereof, the earth and everything that dwells therein.’ The priest scattered earth in the form of a cross over the body of Marya Nikolayevna. They sang ‘The souls of the just’. Then a fearful bustle began. The coffin was closed, nailed and lowered into the ground. Clods of earth drummed on the lid like rain as the grave was filled hurriedly by four spades. A mound grew up on it and a ten-year-old boy climbed on top.

Only the numb and unfeeling condition which comes to people at the end of a big funeral could account for some of the mourners’ thinking that he wished to make an address over his mother’s gave.

He raised his head and, from his vantage point, absently surveyed the bare autumn landscape and the domes of the monastery. His snub-nosed face was contorted. He stretched out his neck. If a wolf cub had done this it would have been obvious that it was about to howl. The boy covered his face with his hands and burst into sobs. The wind bearing down on him lashed his hands and face with cold gusts of rain. A man in black with tightly-fitting sleeves went up to the grave. This was Nikolay Niolayevich Vedenyapin, the dead woman’s brother and the uncle of the weeping boy; he was a priest who had been unfrocked at his own request.

He went up to the boy and led him out of the graveyard“.

 

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Boris Pasternak (10 februari 1890 – 30 mei 1960)

 

De Joods-Oostenrijks-Britse schrijver Jakov Lind (pseudoniem van Heinz Landwirth) werd geboren in Wenen op 10 februari 1927. Zie ook mijn blog van 10 februari 2008.

Uit: Selbstporträt (Vertaald door Jakov Lind en Günther Danehl)

Als die Deutschen eines Freitagmorgens in Österreich einmarschierten (Freitag, der Dreizehnte!), hatte Gott auf immer bei mir verspielt. Der Krieg gegen die Juden begann praktisch tags darauf. Am Samstag war ganz Wien ein riesiges Hakenkreuz. Falls Gott das gewollt hatte, und angeblich geschah ja alles nach seinem Willen, mußte er ein schändliches Ungeheuer sein, halb Krampus, halb feuerspeiender Drache. Und doch tat dieser gleiche Gott (die Deutschen, der Teufel) hier und dort etwas Gutes. Mir verschaffte er den lange herbeigewünschten Vorwand, nicht mehr regelmäßig die Schule zu besuchen. Hausaufgaben waren, Gott sei Dank, reine Zeitverschwendung geworden. Die Stadt hatte jetzt an Phrasen mehr zu bieten als hypothetische Dreiecke und lateinische Sätze. Im Sprechchor gebrüllte Naziparolen und marschierende SS- und SA-Formationen waren ein schöner und aufregender Unterricht in Philosophie, Politik und Soziologie. Ein Tscheche namens Navratil war Österreicher, ein Pole mit unaussprechlichem Namen war ebenfalls Österreicher. Italiener, Ungarn, Rumänen – allesamt Österreicher. Nicht aber ein Jude mit dem gut deutschen Namen Landwirth – nein. Ein Jude konnte nicht Österreicher sein. Ein Jude war eine Hyäne, ein Schwein, ein Schweinehund, ein Hund, ein Untermensch, ein Verbrecher, Lügner, Ungeheuer; nach dem 13. März war er alles dies und Schlimmeres amtlich. Ein neues Bewußtsein erwachte.”

 

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Jakov Lind (10 februari 1927 – 17 februari 2007)

 

De Italiaanse dichter en schrijver Giuseppe Ungaretti werd geboren op 10 februari 1888 in Alexandrië, Egypte. Zie ook mijn blog van 10 februari 2008.

 

Rivers

This mutilated tree gives
Me support, left in this pot-hole
It has the bitterness of a circus
Before or after the show.
I watch
The quiet passage of
Clouds over the moon.

This morning I stretched
Myself in an urn of water,
Like a relic, and rested.

The Isonzo scoured
Me like
One of its stones.

I pulled my four
limbs together,
And went, like an acrobat,
Over the water.

Crouched by my clothes
Fouled with war, I inclined
My head, like a Bedouin,
To receive the sun.

This is the Isonzo.
And it is there I
Most see myself
In the universe
A compliant
Thread.

My pain is
When I do not believe
Myself in harmony.

But those hidden
Hands give as they knead me
A rare joy.

I have relived
The stages of my life.

The Serchio: from
Which have drawn, perhaps
For two thousand years
My country people, my father,
My mother.

This is the Nile
That has seen me be born,
And grow
And burn in ignorance on
Extending plains.

This is the Seine; and I mingled
In that muddiness learning each
Part of all myself.

These are my rivers confluent
In the Isonzo.

This is my nostalgia
That in each

One shines through me, now
It is night, and my life seems

A budding
Off of shades.

 

Vertaald door Jon Silkin

Giuseppe_Ungaretti

Giuseppe Ungaretti (10 februari 1888 – 2 juni 1970)

 

Carry-Ann Tjong-Ayong werd op 10 februari 1941 in Paramaribo, Suriname geboren. Zie ook mijn blog van 10 februari 2008.

 

Bijna dood

Vaardige handen die mijn wonden dichten
En de dodelijke pijn verlichten
Geen donkere tunnel
Met aan het einde oogverblindend licht
Maar een vertrouwd gezicht
Door wolkenflarden klinkt mijn naam
Bij het omfloerste zonlicht
door het toegedekte raam
de god die mij het leven liet
was mij nabij vandaag
en hoefde mijn gezelschap niet
of ik in hem geloof of niet
hij had geloof in mij
en liet mij vrij

 

Carry-Ann_Tjong-Ayong

Carry-Ann Tjong-Ayong (Paramaribo, 10 februari 1941)

 

De Surinaamse dichter Eugène Rellum werd geboren in Paramaribo op 10 februari 1896. Zie ook mijn blog van 10 februari 2008.

 

De zwarte kikker

 

Hij mocht wel bij hen
in de moddersloot blijven;

zij waren vuilgrijs,

hij was zwart;

ze zeiden:

geen bezwaar, geen nood,

we zijn toch allen

kikkers in de sloot;

 

maar enkele konden

het niet laten,

om nachten lang,

en soms zelfs overdag,

de lucht te vullen

met hun kikkerzang van:

nikker…

nikkerrr…

krrr…

 

Rellum

Eugène Rellum (10 februari 1896 – 29 juli 1989)

 

De Nieuwzeelandse dichteres Fleur Adcock werd geboren op 10 februari 1934 in Auckland, maar woonde van 1939 toto 1947 in Engeland. Zij studeerde aan de Victoria University in Wellington en trouwde met twee literaire persoonlijkheden uit Nieuwzeeland, in 1952 met Alistair Campbell, en na gescheuden te zijn, in 1962 met Barry Crump, om na een jaar weer te scheiden en in Engeland te gaan wonen.

 

Happy ending

  

After they had not made love

she pulled the sheet up over her eyes

until he was buttoning his shirt:

not shyness for their bodies- those

they had willingly displayed- but a frail

endeavour to apologise.

 

Later, though, drawn together by

a distaste for such ‘untidy ends’

they agreed to meet again; whereupon

they giggled, reminisced, held hands

as though what they had made was love-

and not that happier outcome- friends.

 

FleurAdcock

Fleur Adcock (Auckland, 10 februari 1934)

 

De Duitse dichteres en schrijfster Margarete Hannsmann werd geboren op 10 februari 1921 in Heidenheim. Na haar opleiding tot actrice trouwde zij met de uitgever Heinrich Hannsmann. Toen deze overleden was werkte zij o.a. bij de radio en als poppenspeelster. Vanaf 1967 was zij de levenspartner van de schilder en graficus HAP Grieshaber. Zij was actief in de vredes- en milieubeweging. Zij debuteerde in 1964 met de bundel Tauch in den Stein.

 

Liebe

 

Solang du sie machst

solang du in bist

solang du meinst

das ist´s

weißt du die Hälfte

Erst wenn du out bist

den Mond anheulst

als Steppenwolf

durch die Straßen

schnürst

Weil du sie suchst

weil du sie nicht findest

weil du´s nicht kriegst

besitzt du sie ganz

wirst du ganz von ihr besessen.

 

hannsmann

Margarete Hannsmann (10 februari 1921 – 29 maart 2007)

 

De Franse schrijver, journalist en avonturier Joseph Kessel werd geboren op 10 februari 1898 in Clara, Entre Rios, Argentinië als zoon van Russische joden. Hij groeide echter op in Frankrijk en begon zijn loopbaan als correspondent buitenland. Hij kreeg al snel de naam van avonturier die over de hele wereld reisde. In 1940 sloot hij zich aan bij de Résistance. Zijn bekendste titel is wellicht Belle de Jour, door Luis Buñuel in 1967 verfilmd. Zijn succesvolste boek is de roman Le Lion uit 1958 dat sindsdien steeds weer opnieuw als klassiek boek (voor de jeugd) wordt uitgegeven.

 

Uit: Le Lion

« Auprès de l’eau étaient les bêtes.

J’en avais aperçu beaucoup le long des routes et des pistes- Kivou- Tanganyika, Ouganda, Kenya- au cours du voyage que je venais d’achever en Afrique Orientale. Mais ce n’étaient que visions incertaines et fugitives : troupeaux que le bruit de la voiture dispersait, silhouettes rapides, effrayées, évanouies.

Lorsque, parfois, j’avais eu la chance d’épier quelque temps un animal sauvage çà son insu, je n’avais pu le faire que de très loin ou en cachette, et pour ainsi dire frauduleusement.

Les attitudes que prenaient  dans la sécheresse de la brousse les vies libres et pures, je les contemplais avec un singulier sentiment d’avidité, d’exaltation, d’envie et de désespoir. Il me semblait que j’avais retrouvé un paradis rêvé ou connu par moi en des âges dont j’avais perdu la mémoire. Et j’en touchais le seuil. Et ne pouvais le franchir.

De rencontre en rencontre, de désir en désir frustré, le besoin était venu- sans doute puéril, mais toujours plus exigeant- de me voir admis dans l’innocence et la fraîcheur des premiers temps du monde.

Et, avant de regagner l’Europe, j’avais résolu de passer par un des parcs royaux du Kenya, ces réserves où des ois d’un extrême rigueur protègent les bêtes sauvages dans toutes les formes de leur vie. Maintenant elles étaient là. »

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Joseph Kessel (10 februari 1898 – 23 juli 1979)

 

De Engelse schrijver en essayist Charles Lamb werd geboren in Londen op 10 februari 1775.  Lambs plaats in de Engelse letteren is omgekeerd evenredig aan zijn vrij kleine oeuvre. Zijn biografie werd meermaals geschreven, zijn brieven verschenen in twee delen, voor verzamelaars en studenten is er een complete bibliografie, en er is een Companion to Charles Lamb, een naslagwerk over personen en plaatsen die in zijn leven en werk een rol hebben gespeeld. Zijn bekendste werken zijn Essays of Elia en het boek Tales from Shakespeare dat hij samen met zijn zuster schreef.

 

Uit: Essays Of Elia (Oxford In The Vacation)

 

I can here play the gentleman, enact the student. To such a one as myself, who has been defrauded in his young years of the sweet food of academic institution, nowhere is so pleasant, to while away a few idle weeks at, as one or other of the Universities. Their vacation, too, at this time of the year, falls in so pat with ours. Here I can take my walks unmolested, and fancy myself of what degree or standing I please. I seem admitted ad eundem. I fetch up past opportunities. I can rise at the chapel-bell, and dream that it rings for me. In moods of humility I can be a Sizar, or a Servitor. When the peacock vein rises, I strut a Gentleman Commoner. In graver moments, I proceed Master of Arts. Indeed I do not think I am much unlike that respectable character. I have seen your dim-eyed vergers, and bed-makers in spectacles, drop a bow or curtsy, as I pass, wisely mistaking me for something of the sort. I go about in black, which favours the notion. Only in Christ Church reverend quadrangle, I can be content to pass for nothing short of a Seraphic Doctor.

The walks at these times are so much one’s own — the tall trees of Christ’s, the groves of Magdalen! The halls deserted, and with open doors, inviting one to slip in unperceived, and pay a devoir to some Founder, or noble or royal Benefactress (that should have been ours) whose portrait seems to smile upon their over-looked beadsman, and to adopt me for their own. Then, to take a peep in by the way at the butteries, and sculleries, redolent of antique hospitality: the immense caves of kitchens, kitchen fire-places, cordial recesses; ovens whose first pies were baked four centuries ago; and spits which have cooked for Chaucer! Not the meanest minister among the dishes but is hallowed to me through his imagination, and the Cook goes forth a Manciple.“

 

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Charles Lamb (10 februari 1775 – 27 december 1834)

 

De Duitse dichter, schrijver en medicus Daniel Wilhelm Triller werd geboren op 10 februari 1695 in Erfurt. In 1718 promoveerde hij in Halle in de medicijnen. In 1730 werd hij lijfarts van de erfprins van Nassau-Saarbrücken, in 1746 van de keurvorst van Sachsen. Daarnast was hij een bekende dichter en fabeldichter.

 

Der Bach und die Wiese

 

Es rann ein Bach durch eine Wiese,

Die an den schönsten Blumen reich

Und einem kleinen Paradiese

An wundervoller Anmut glich.

»Ach«, rief sie, »willst du nicht verweilen?

Siehst du nicht meine Schönheit an?«

»Nein«, sprach der Bach, » ich muss jetzt eilen;

Dass ich den Lauf vollenden kann.«

 

Er war auch nicht gar weit gekommen,

Da ward er von dem Erdenschlund

Unwiederbringlich eingenommen

Und sank in schlammerfüllten Grund.

Er war unachtsam fortgeflossen

Und hatte von der Wiesen Pracht,

Weil er nur auf den Lauf bedacht,

Gar nichts gesehn, gar nichts genossen.

Ob gleich die Blumen hier und da,

Zu beiden Seiten, aufgeschossen,

Nahm er doch nicht die Schönheit wahr.

 

Ach, welche Wahrheit wird allhier uns vorgestellt!

Ist nicht der Mensch der Bach, die Wiese nicht die Welt?

 

Triller

Daniel Triller (10 februari 1695 – 22 mei 1782)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 10 februari 2008.

De Zwitserse humanistische schrijver en geleerde Thomas Platter de oudere werd geboren op 10 februari 1499 in Grächen in het kanton Wallis

Jakov Lind, Bertolt Brecht, Boris Pasternak, Giuseppe Ungaretti, Carry-Ann Tjong-Ayong,Eugène Rellum,Thomas Platter de oudere

De Joods-Oostenrijks-Britse schrijver Jakov Lind (pseudoniem van Heinz Landwirth) werd geboren in Wenen op 10 februari 1927. Hij was eveneens kunstschilder, filmregisseur en acteur. Linds ouders waren vanwege de Anschluss in 1938 naar het toenmalige mandaatgebied Palestina vertrokken. Zelf kwam de jonge Heinz met een vluchtelingentransport in Nederland terecht. Afwisselend verblijvend in dat land en in nazi-Duitsland wist hij als zogenaamde Nederlander de oorlog door te komen zich daarbij bedienend van de valse naam Jan Gerrit Overbeek. Na na de oorlog enkele jaren in Israël te hebben verbleven keerde hij in 1950 naar Wenen terug, studeerde daar een aantal jaren en vestigde zich in 1954 in de Britse hoofdstad Londen. Het verblijf aldaar wisselde hij af met New York City en het kunstenaarsdorp Deià op Majorca. Daarnaast maakte hij een groot aantal reizen waarbij hij allerlei landen aandeed en gaf hij aan Amerikaanse universiteiten gastcolleges over creatief schrijven. Tijdens zijn verblijf destijds in Israël was hij al enigszins begonnen met het voortbrengen van literair werk maar zijn debuut vond pas in 1962 plaats met een bundel met verhalen getiteld “Een ziel van hout” waarin hij ervaringen uit zijn jeugdjaren in een surrealistisch kader plaatste. In datzelfde jaar woonde hij ook voor het eerst een bijeenkomst van de literaire kring Gruppe 47 bij. Voorts schreef hij nog diverse andere werken zoals onder meer “Landschap in beton”. Hanteerde hij in zijn beginperiode nog het Duits, vanaf de jaren zeventig begon hij in het Engels te schrijven en ook aquarellen te schilderen en deze vervolgens te exposeren.

Uit: Im Gegenwind

 

“Nachts malte die Neonlichtreklame am Piccadilly Square die tiefhängenden Wolken orange und rosarot. Ehe der Tourismus auch London überschwemmte, war der Piccadilly Circus nach Mitternacht ziemlich menschenleer, und bis auf die kleinen Bordelle und Nightclubs in den Kellern von Soho war auch im West End wenig los. Tot, fad, traurig, ausgestorben. Eine verbotene Stadt wie Lhasa – und das nennt sich Metropole des Imperiums und heart of the world!

Nur freitags und samstags belebte sich Soho. Rund um die Wardour Street und die Old Compton Street herrschte dann ein durchgehend lauter Verkehr und die Straßen belebten sich mit Huren und Zuhältern, Polizisten, Bettlern und Betrunkenen. Schlaflose Touristen aus Oslo und Stockholm, Glasgow und Cardiff klapperten die Schaukästen ab, in denen hübsche, nackte rosa Körper ausgestellt waren, deren Brustwarzen und Dreiecke zwischen den Schenkeln den schwarzen Balken der Zensur zum Opfer fielen.”

 

Lind

Jakov Lind (10 februari 1927 – 17 februari 2007)

 

De Duitse dichter en schrijver Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007.

Uit: Mutter Courage und ihre Kinder

Frühjahr 1624. Der Feldhauptmann Oxenstjerna wirbt in Dalarne Truppen für den Feldzug in Polen. Der Marketenderin Anna Fierling, bekannt unter dem Namen Mutter Courage, kommt ein Sohn abhanden.

Landstraße in Stadtnähe
Ein Feldwebel und ein Werber stehen frierend.

DER WERBER Wie soll man sich hier eine Mannschaft zusammenlesen? Feldwebel, ich denk schon mitunter an Selbstmord. Bis zum Zwölften soll ich dem Feldhauptmann vier Fähnlein hinstelln, und die Leut hier herum sind so voll Bosheit, daß ich keine Nacht mehr schlaf. Hab ich endlich einen aufgetrieben und schon durch die Finger gesehn und mich nix wissen gemacht, daß er eine Hühnerbrust hat und Krampfadern, ich hab ihn glücklich besoffen, er hat schon unterschrieben, ich zahl nur noch den Schnaps, er tritt aus, ich hinterher zur Tür, weil mir was schwant: Richtig, weg ist er, wie die Laus unterm Kratzen. Da gibts kein Manneswort, kein Treu und Glauben, kein Ehrgefühl. Ich hab hier mein Vertrauen in die Menschheit verloren, Feldwebel.
DER FELDWEBEL Man merkts, hier ist zu lang kein Krieg gewesen. Wo soll da Moral herkommen, frag ich? Frieden, das ist nur Schlamperei, erst der Krieg schafft Ordnung. Die Menschheit schießt ins Kraut im Frieden. Mit Mensch und Vieh wird herumgesaut, als wärs gar nix. Jeder frißt, was er will, einen Ranken Käs aufs Weißbrot und dann noch eine Scheibe Speck auf den Käs. Wie viele …”

Brecht

Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)

 

De Russische dichter en schrijver Boris Leonidovich Pasternak werd geboren in Moskou op 10 februari 1890. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007.

Der Februar

 

Der Februar. Die Tintenschwärze ordern!
Beschreibend sei vom Februar geweint,
Solange noch der Schneematsch donnernd
Im schwarzen Frühlingsdunkel scheint.

Die Droschke ordern: sechs mal zehn Kopeken.
Durch Glockenläuten, Räderwerkgebraus
Schnell dorthin eilen, wo im lauten Regen
Das Tintenschwarz, die Tränenflut verrauscht.

An Orte, wo, gleich angekohlten Birnen,
Von hohen Bäumen tausende von Krähn
Hinunter in die Pfützen flügelnd schwirren,
Den Kummer aus dem Augengrund zu zerrn.

Und aus dem Weißen taut der schwarze Boden,
Ein Schreien pflügt den kalten Wind und gellt,
Der Zufall hat zur Wahrheit sich erhoben,
Denn weinend hat der Vers sich eingestellt.

 

Hamlet

Leiser ward’s. Ich trat hinaus zur Szene,
Langsam wie durchs Rahmenholz die Tür,
Such im fernen Nachhall zu verstehen,
Was in meiner Zeit und mir passiert.

Tausendfach in meine Richtung zielen
Operngläser, starr im Dämmerlicht.
Lass an mir den Kelch vorüberziehen,
Vater, wenn es irgend möglich ist.

Recht ist mir dein vorbestimmtes Planen,
Diese Rolle hab ich im Gefühl,
Doch vollzieht sich hier ein andres Drama
Und für diesmal lass mich aus dem Spiel.

Alles läuft an straff gespannten Fäden,
Endzeit stellt sich unumgänglich ein.
Unter Pharisäern stehe ich – allein.
Kein Spaziergang ist das Leben.

 

 

Der Nobelpreis

Bin das Wild in einer Treibjagd.
Wo sind Menschen, Freiheit, Licht?
Hinter mir der Lärm der Treiber –
Einen Ausweg gibt es nicht.

Dunkler Wald und Uferdickicht,
Umgestürztes Tannenholz.
Alle Pfade: abgeschnitten.
Komme jetzt, was kommen soll …

Welcher Art war die Gemeinheit?
War’s ein Mord, den ich vollbracht?
Hab mein Land in Tränenschönheit
In der Welt bekannt gemacht!

Sterb’ ich auch im Flug der Steine,
Weiß ich doch, es kommt die Zeit:
Über’s Böse und Gemeine
Siegt der Geist des Guten einst.

Pasternak

Boris Pasternak (10 februari 1890 – 30 mei 1960)\]

 

 

De Italiaanse dichter en schrijver Giuseppe Ungaretti werd geboren op 10 februari 1888 in Alexandrië, Egypte. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007.

ECO

Scalza varcando da
sabbie lunari,

Aurora, amore festoso,
d´un eco Aurora,

Popoli l´esule universo e
Lasci

Nella carne dei giorni,

Perenne scia, una piaga
velata.

 

Echo

Barfuß hindurch aus
Mondwüsten

heitere Liebe, bevölkerst
du

Mit einem Echo das

verbannte Universum

und läßt

 

Im Fleisch der Tage,

 

Immerwährende Spur,

eine verhüllte Wunde.

 

 

 

Vertaling: Angelika Baader und Michael von Killisch-Horn

 

 

 

  Ruhe

 

  Die Traube ist reif, das Feld gepflügt. 

  Von den Wolken löst sich der Berg.

 

 Auf die staubigen Sommerspiegel

 ist der Schatten gefallen,

 

 Zwischen den unsichtbaren Fingern

 ist ihr Licht klar

 und fern.

 

 Mit den Schwalben zieht

 die letzte Mühe.

 

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Giuseppe Ungaretti (10 februari 1888 – 2 juni 1970)

 

 

 

De Surinaamse dichteres Carry-Ann Tjong-Ayong werd op 10 februari 1941 in Paramaribo, Suriname geboren. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007.

 

Voor Elisabeth

Wanneer je je laatste reis aanvaardt
lift dan mee op de rug van de wilde ganzen
die huiswaarts keren
glijd van de regenboog tot in het diepe groene dal
maak zorgeloos een vrije val
met de parachute van de esdoornboom
begeleid door de tonen van de vroege zwaluw en nachtegaal
laat je verwarmen door de avondzon
ruik aan de sneeuwklokjes in het veld
blaas tegen het pluis van de paardebloem
en zwier op de dwarrelende herfstbladen, je haren in de novemberwind
proef de eerste sneeuwvlokken van de naderende winter
je wangen fris en koud
je wordt zo oud als het leven je wil hebben

de letters van je naam
staan eeuwig in het alfabet
een kind schrijft steeds je naam:
E l i s a b e t h
met kleine vingers op het natbedauwde raam
dat als het warmer wordt langzaam wordt weggevaagd
wanneer je ochtend daagt

carry-ann tjong-ayong

Carry-Ann Tjong-Ayong (Paramaribo, 10 februari 1941)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 10 februari 2007.

De Surinaamse dichter Eugène Rellum werd geboren in Paramaribo op 10 februari 1896.

De Zwitserse humanistische schrijver en geleerde Thomas Platter de oudere werd geboren op 10 februari 1499 in Grächen in het kanton Wallis.

 

 

Bertolt Brecht, Boris Pasternak, Giuseppe Ungaretti, Carry-Ann Tjong-Ayong, Eugène Rellum, Thomas Platter, Vasily Zhukovsky

Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg als zoon van Berthold Friedrich en Sofie Brecht geboren. Brecht komt uit een gegoede familie; zijn vader was directeur van een papierfabriek. Brecht was in zijn jeugd een teruggetrokken en ziekelijk kind. Na de middelbare school koos Brecht aanvankelijk voor een serieuze carrière. In 1917 ging hij natuurkunde, medicijnen en literatuur studeren aan de Ludwig Maximilian Universiteit in München. Al na één jaar moest hij zijn studies afbreken om te dienen in het leger: hij moest dienst doen als verpleger in een Augsburgs lazaret. De Eerste Wereldoorlog was een traumatische ervaring voor Brecht, die helemaal niets voelde voor geweld of een eredood. In 1920 sloot Bertolt Brecht vriendschap met de in die tijd bekende Duitse cabaretier Karl Valentin. Vanaf die tijd reisde Brecht regelmatig van Augsburg naar Berlijn om een netwerk in de toneelwereld op te bouwen. In 1924 verhuisden de Brechts naar Berlijn, in die tijd het culturele middelpunt van Europa. Al direct in dat jaar regisseerde hij zijn eerste stuk in het Max Reinhardt Theater. De tweede helft van de jaren twintig was de periode van politieke bewustwording van Brecht. Hoewel hij nooit lid zou worden van enige partij, werd hij gegrepen door het communisme. Zijn werk kwam meer en meer in het teken van de politiek staan. In diezelfde periode (vanaf 1926) ontwikkelde Brecht zich richting het episch theater, een vorm van theater waarin een vertelling centraal staat. In mei 1933 werden de werken van Brecht in Duitsland tot verboden literatuur verklaard, ze vielen ten prooi aan de boekverbranding. In 1941 reisde Brecht naar Vladivostok om vervolgens per schip te vertrekken naar de VS, waar hij zijn intrek nam in Santa Monica, vlak bij Hollywood. Begin 1949 vertrok Brecht met een Tsjechisch paspoort weer via Praag naar Oost-Berlijn. Vlak voor zijn dood kreeg hij – in 1955 – nog de Stalin-Vredesprijs. Brecht sterft in 1956 aan een hartinfarct.

 

An die Nachgeborenen

 

I

 

Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)

Man sagt mir: Iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

 

 

II

In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

 

III

 

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unserer
Mit Nachsicht.

 

Brecht

Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)

 

De Russische dichter en schrijver Boris Leonidovich Pasternak werd geboren in Moskou op 10 februari 1890  Hij werd geroemd om zijn poëzie, maar zijn roman Dokter Zjivago (1958), de sage over de avonturen van een jonge arts tijdens de Eerste Wereldoorlog en de Russische Revolutie bracht hem pas echt internationale faam. De Sovjetautoriteiten weigerden de publicatie van de roman toe te staan, maar het verscheen uiteindelijk toch in het Italiaans en het Engels in 1987. Pasternak won de Nobelprijs voor de Literatuur van 1958, maar hij werd door de Sovjetregering gedwongen de prijs te verwerpen.

 

Winter night

 

It snowed and snowed, the whole world over,

Snow swept the world from end to end.

A candle burned on the table;

A candle burned.

 

As during summer midges swarm

To beat their wings against a flame

Out in the yard the snowflakes swarmed

To beat against the window pane

 

The blizzard sculptured on the glass

Designs of arrows and of whorls.

A candle burned on the table;

A candle burned.

 

Distorted shadows fell

Upon the lighted ceiling:

Shadows of crossed arms,of crossed legs-

Of crossed destiny.

 

Two tiny shoes fell to the floor

And thudded.

A candle on a nightstand shed wax tears

Upon a dress.

 

All things vanished within

The snowy murk-white,hoary.

A candle burned on the table;

A candle burned.

 

A corner draft fluttered the flame

And the white fever of temptation

Upswept its angel wings that cast

A cruciform shadow

 

It snowed hard throughout the month

Of February, and almost constantly

A candle burned on the table;

A candle burned.

 

Nobel prize

Like a beast in a pen, I’m cut off
From my friends, freedom, the sun,
But the hunters are gaining ground.
I’ve nowhere else to run.

Dark wood and the bank of a pond,
Trunk of a fallen tree.
There’s no way forward, no way back.
It’s all up with me.

Am I a gangster or murderer?
Of what crime do I stand
Condemned? I made the whole world weep
At the beauty of my land.

Even so, one step from my grave,
I believe that cruelty, spite,
The powers of darkness will in time
Be crushed by the spirit of light.

The beaters in a ring close in
With the wrong prey in view,
I’ve nobody at my right hand,
Nobody faithful and true.

And with such a noose on my throat
I should like for one second
My tears to be wiped away
By someone at my right hand

PASTERAK

Boris Pasternak (10 februari 1890 – 30 mei 1960)

 

De Italiaanse dichter en schrijver Giuseppe Ungaretti werd geboren op 10 februari 1888 in Alexandrië, Egypte. Hij is de zoon van Antonio Ungaretti, een immigrant uit Toscane die had meegewerkt aan het Suez-kanaalproject, en Maria Lunardini. Hij bezocht in Alexandrië de Ecole Suisse Jacob waarna hij in 1912 verhuisde naar Frankrijk om te studeren aan het Collegè de France en de Sorbonne. Hier leerde hij verschillende dichters en kunstenaars kennen zoals Guillaume Apollinaire, Pablo Picasso, Giorgio de Chirico, Georges Braque, en Amedeo Modigliani. In 1915 werd zijn eerste gedicht gepubliceerd in de Lacerba. Ungaretti was een echte interventist en meldde zich vrijwillig aan bij het leger en vocht mee in WO I.In 1924 sloot hij zich aan bij het fascisme. Voor de Gazzetta del Popolo in Turijn bezocht hij verschillende buitenlandse steden (1931-1935) waaronder België en Nederland, en schreef hier reisartikelen over. In 1932 heeft hij de Premio del Gondoliere in ontvangst genomen. Tijdens een congres van de Pen Club in Brazilië ontving hij een uitnodiging voor de functie van docent van de Italiaanse taal en literatuur aan de universiteit van San Paulo. In 1942 keerde hij terug naar Italië waar hij docent werd aan de universiteit van Rome van hedendaagse Italiaanse literatuur. In 1956 ontving hij de Grand Prix International de Poesie.

 

Variations On Nothing

That negligible bit of sand which slides
Without a sound and settles in the hourglass,
And the fleeting impressions on the fleshy-pink,
The perishable fleshy-pink, of a cloud…

Then a hand that turns over the hourglass,
The going back for flowing back, of sand,
The quiet silvering of a cloud
In the first few lead-gray seconds of dawn…

The hand in shadow turned the hourglass,
And the negligible bit of sand which slides
And is silent, is the only thing now heard,
And, being heard, doesn’t vanish in the dark.

 

 

Vigil

 

A whole night long crouched close
to one of our men
butchered
with his mouth
clenched
grinning at the full moon
with the congestion
of his hands
thrust right
into my silence
I’ve written
letters filled with love
I have never been
So
coupled to life

 

UNGARETTI

Giuseppe Ungaretti (10 februari 1888 – 2 juni 1970)

 

Carry-Ann Tjong-Ayong werd op 10 februari 1941 in Paramaribo, Suriname geboren. Zij was het derde kind van dr. Frits Tjong-Ayong en Paulina Lydia Anna Comvalius.In 1955 werd ze met haar oudere zus en twee broers naar Nederland gestuurd voor een studie. Ze doorliep de HBS en studeerde Spaans aan de Rijksuniversiteit Groningen en Klinische Pedagogiek aan de Rijksuniversiteit Utrecht. Na vijftien jaar in Provinciale Staten en gemeenteraad van Utrecht werd ze in 2000 getroffen door een hersenbloeding. Ze begon een nieuwe carrière als dichter en schrijver. In 2000 ontving ze de ZAMI Award voor poëzie en in 2001 debuteerde ze met De Wasvrouw. In 2004 verscheen haar poëtisch reisverhaal Masiakriki, het lied van de rivier. Pe dede de, libi de, Waar dood is, is leven is haar tweede bundel.

Wie ben ik?

ik ben de wijze Indiaanse
ik ben de hardwerkende Afrikaanse
ik ben de zedige Chinese
ik ben de statige Portugese
ik ben de vrije negerin
ik ben al die vrouwen
meer dan één

wie ben jij
die mij beter meent te kennen
dan ik zelf?
ik ben méér mij
en jij?

carryann

Carry-Ann Tjong-Ayong (Paramaribo, 10 februari 1941)

 

De Surinaamse dichter Eugène Rellum werd geboren in Paramaribo op 10 februari 1896. Hij debuteerde met Moesoedé (Ochtendkrieken, 1960), de eerste in Suriname verschenen bundel in het Sranan. Zijn latere bundels zijn in Sranan en Nederlands: Kren/Klim (1961), Faja lobi (Vurige liefde, 1975), Gedichten (1973), met uitzondering van Oembra foe Sranan (Schaduw van Suriname, 1973) die weer geheel in het Sranan was.

 

onderschatting

 

Hij zei:

’t is maar een neger

en

in zijn diepgevoelde

superioriteit,

mat hij mij

met de kleinste maat;

 

zijn zelf-ingenomenheid

zag niet

de lange schaduw,

die Negerschap

vooruitwerpt,

 

want anders

zei hij zeker:

wi, een Neger!

 

 

 

negerschap

 

Negerschap

is als bloeiende vanille

hoog in de bomen van het bos;

in wijde omtrek

laat de geur niemand los,

hij dwingt een ieder

om naar hem,

omhoog te kijken;

 

mij wikkelt het

in geur’ge, warme dekens,

mij smaakt het beter

dan ’t lekkerste gourmet-banket;

 

’t is mij een bron

van trots:

mijn vlag,

mijn vuist,

mijn zon.

Rellum

Eugène Rellum (10 februari 1896 – 29 juli 1989)

 

De Zwitserse humanistische schrijver en geleerde Thomas Platter de oudere werd geboren op 10 februari 1499 in Grächen in het kanton Wallis. Hij werkte zich door zelfstudie omhoog van herdersjongen tot professor voor Hebreeuws en Grieks aan de universiteit. Daarnaast was hij boekhandelaar, boekdrukker en uitgever. Beroemd werd hij door zijn levendig geschreven en gedetailleerde Lebensbeschreibung die van grote cultuurhistorische waarde is.

 

Uit:  Lebensbeschreibung

 

„Do ich nun by 6 iaren alt gsin, hatt man mich zu den Eisten than; ist ein tall innert Stalden, do hatt miner mutter säligen schwester ein man, der hieß Thoman an Riedyn, der saß uff eim hoff, hieß Imboden; dem mußt ich das erst jar der gitzin (Geißen) by dem huß hietten. Do mag ich mich denken, das ich etwen im schnee bstäkett, das ich kum drußt mocht kummen, mier offt die schülin do hinden bliben und ich barfuß zittrendt heim kam. Der selb pur hatt by 80 geiß; dären mußt ich das 7. und 8. jar hietten. Und als ich noch so klein was, wen ich den stall uff datt und nit glich näbendsich (beiseite) sprang, stießen mich die geiß nider, liffen über mich uß, dratten mir uff den kopff, oren und ruggen(Rücken), dan ich fiell mer teill für sich. Wen ich den die geiß über die Vispen (ist ein Wasser) uber bruggen treib, liffen mier die ersten in die säit (in die koren äcker), wen ich die druß treib, liffen die andren drin; do weinet ich den und schrey, dan ich wußt woll, das man mich znacht wurd strichen (prügeln“)

 

Platter

Thomas Platter (10 februari 1499 – 26 januari 1582)

 

(Nagekomen bericht)

 

De Russische dichter en vertaler Vasily Andreyevich Zhukovsky werd geboren op 29 januari 1783 in Mishenskoe bij Tula. Hij introduceerde de Romantiek in Rusland, met name door zijn vertalingen van o.a. Engelse, Duitse en Franse dichters. Ook was hij mentor van de toekomstige tsaar Alexander II, die beïnvloed werd door zijn liberale ideeën.

The Bard

My friends, can you descry that mound of earth
Above clear waters in the shade of trees?
You can just hear the babbling spring against the bank;
You can just feel a breeze that’s wafting in the leaves;
A wreath and lyre hang upon the boughs…
Alas, my friends! This mound’s a grave;
Here earth conceals the ashes of a bard;
Poor bard!

A gentle soul, a simple heart
He was a sojourner in the world;
He’d barely bloomed, yet lost his taste for life
He craved his end with yearning and excitement;
And early on he met his end,
He found the grave’s desired sleep.
Your time was but a moment – a moment sad
Poor bard!

He sang with tenderness of friendship to his friend, –
His loyal friend cut down in his life’s bloom;
He sang of love – but in a doleful voice;
Alas! Of love he knew naught but its woe;
Now all has met with its demise,
Your soul partakes of peace eternal;
You slumber in your silent grave,
Poor bard!

Here, by this stream one eventide
He sang his doleful farewell song:
“O lovely world, where blossomed I in vain;
Farewell forever; with a soul deceived
For happiness I waited – but my dreams have died;
All’s perished; lyre, be still;
To your serene abode, o haste,
Poor bard!

What’s life, when charm is lacking?
To know of bliss, with all the spirit’s striving,
Only to see oneself cut off by an abyss;
Each moment to desire and yet fear desiring…
O refuge of vexatious hearts,
O grave, sure path to peace,
When will you call to your embrace
The poor bard?”

The bard’s no more … his lyre’s silent…
All trace of him has disappeared from here;
The hills and valleys mourn;
And all is still … save zephyrs soft,
That stir the faded wreath,
And waft betimes above the grave,
A woeful lyre responds:
Poor bard!

Zhukovsy

Vasily Zhukovsky (29 januari 178312 april 1852)

Bertolt Brecht

Het jaar 2006 is een Bertolt Brecht jaar. De Duitse schrijver stierf op 14 augustus 1956, vandaag dus precies vijftig jaar geleden.

 

Begin 1949 vertrekt Bertolt Brecht met een Tsjechisch paspoort via Praag naar Oost-Berlijn. Hij neemt zijn intrek in het huis dat later bekend wordt als het Brechthuis in de wijk Weißensee. In Oost-Berlijn leeft hij een rustig en relatief luxe leven. In het jaar van aankomst richt hij samen met zijn vrouw Helene Weigel het Berliner Ensemble op. Ook pakt hij de draad als theatermaker weer op. Zijn stukken worden zo nu en dan opgevoerd in steden buiten de DDR. Die opvoeringen buiten de DDR leiden weer tot spanningen in de DDR zelf, hij krijgt te maken met de censuur van het Oostblok en ziet enkele van zijn stukken afgekeurd worden.

 

In zijn laatste levensjaren houdt Brecht zich vooral bezig met het stimuleren van in zijn ogen getalenteerde schrijvers en toneelspelers. In Oost-Berlijn verhuist Brecht nog één keer, naar de Chausseestraat direct naast het kerkhof waar hij na zijn dood begraven wordt. Vlak voor zijn dood mag hij – in 1955 – nog de Stalin-Vredesprijs in ontvangst nemen. Brecht sterft in 1956 aan een hartinfarct.

 

 

Die Moritat von Mackie Messer

Und der Haifisch, der hat Zähne
und die trägt er im Gesicht
und Macheath, der hat ein Messer
doch das Messer sieht man nicht.

Ach, es sind des Haifischs Flossen
rot, wenn dieser Blut vergießt.
Mackie Messer trägt ‘nen Handschuh
drauf man keine Untat liest.

An ‘nem schönen blauen Sonntag
liegt ein toter Mann am Strand
und ein Mensch geht um die Ecke
den man Mackie Messer nennt.

Und Schmul Meier bleibt verschwunden
und so mancher reiche Mann
und sein Geld hat Mackie Messer
dem man nichts beweisen kann.

Jenny Towler ward gefunden
mit ‘nem Messer in der Brust
und am Kai geht Mackie Messer
der von allem nichts gewußt.

Und das große Feuer in Soho
sieben Kinder und ein Greis –
in der Menge Mackie Messer, den
man nicht fragt und der nichts weiß.

Und die minderjährige Witwe
deren Namen jeder weiß
wachte auf und war geschändet –
Mackie, welches war dein Preis?
Wachte auf und war geschändet –
Mackie, welches war dein Preis?

 

An meine Landsleute

Ihr, die ihr überlebtet in gestorbenen Städten
Habt doch nun endlich mit euch selbst Erbarmen!
Zieht nun in neue Kriege nicht, ihr Armen
Als ob die alten nicht gelanget hätten:
Ich bitt euch, habet mit euch selbst Erbarmen!

Ihr Männer, greift zur Kelle, nicht zum Messer!
Ihr säßet unter Dächern schließlich jetzt
Hättet ihr auf das Messer nicht gesetzt
Und unter Dächern sitzt es sich doch besser.
Ich bitt euch, greift zur Kelle, nicht zum Messer!

Ihr Kinder, daß sie euch mit Krieg verschonen
Müßt ihr um Einsicht eure Eltern bitten.
Sagt laut, ihr wollt nicht in Ruinen wohnen
Und nicht das leiden, was sie selber litten:
Ihr Kinder, daß sie euch mit Krieg verschonen!

Ihr Mütter, da es euch anheimgegeben
Den Krieg zu dulden oder nicht zu dulden
Ich bitt euch, lasset eure Kinder leben!
Daß sie euch die Geburt und nicht den Tod dann schulden
Ihr Mütter, lasset eure Kinder leben!

 

Entdeckung an einer jungen Frau

Des morgens nüchterner Abschied, eine Frau
Kühl zwischen Tür und Angel, kühl besehn.
Da sah ich: eine Strähn in ihrem Haar war grau
Ich konnt mich nicht entschließen mehr zu gehen.

Stumm nahm ich ihre Brust, und als sie fragte
Warum ich Nachtgast nach Verlauf der Nacht
Nicht gehen wollte, denn so war’s gedacht
Sah ich sie unumwunden an und sagte:

Ist’s nur noch eine Nacht, will ich noch bleiben
Doch nütze deine Zeit; das ist das Schlimme
Daß du so zwischen Tür und Angel stehst.

Und laß uns die Gespräche racher treiben
Denn wir vergaßen fast, daß du vergehst.
Und es verschlug Begierde mir die Stimme
.

 

Ontdekking aan een jonge vrouw

Een nuchter afscheid ’s morgens en een vrouw,
nog eenmaal koel bekeken en in haast.
Een grijze haarlok zag ik toen verbaasd
en ik besloot dat ik nog blijven zou.

Stom greep ik naar haar borsten. Toen zij vroeg,
waarom ik, nachtgast, ook nog na de nacht
niet wilde weggaan – en zo onverwacht –
zei ik, terwijl ik vrij mijn blik opsloeg:

Ik wil nog best een nachtje langer blijven.
Er is helaas al te veel tijd verstreken,
sinds jij zo zinloos op de drempel staat.

Dus laat ons de gesprekken voorwaarts drijven,
want wij vergaten haast dat jij vergaat.
En van begeerte kon ik niet meer spreken.

 

Vertaling: Frans Roumen

 

 

Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)