De Joegoslavische schrijver, vertaler, diplomaat en journalist Ivan Ivanji werd geboren op 24 januari 1929 in Zrenjanin. Als zoon van een joodse artsenfamilie kwam hij in 1944/45 terecht in de concentratiekampen Auschwitz en Buchenwald. Later studeerde hij in Belgrado architectuur en germanistiek. Hij was o.a. leraar, theaterintendant en tolk voor Tito. In de periode 1974 0 1978 werkte hij als culturele attaché in Bonn. Van 1982 tot 1988 was hij secretaris-generaal van de Joegoslavische schrijversbond. Bekend is Ivanji vooral als romanschrijver, maar hij leverde ook bijdragen over politieke onderwerpen aan Duitse kranten en tijdschriften als Der Spiegel. Ivan Ivanji woont en werkt zowel in Wenen als in Belgrado.
Werk o.a.: Der Tod auf dem Drachenfels, 1984, Konstantin, 1988, Die Tänzerin und der Krieg, 2002.
Uit: Der Aschenmensch von Buchenwald (1999)
“Ein Körper füllt Raum aus, nimmt einen Teil des Raumes für sich in Anspruch, verdrängt anderes. Das tut auch ein Stern im All oder ein Insekt im Gras, das hat nichts mit der Beschaffenheit des Körpers zu tun. Aber ein Körper hat auch eine Gestalt, ist erkennbar in seiner Form. Er unterscheidet sich von anderen Körpern. Ist er dann vielleicht nur eine äußere Erscheinung ohne Inhalt? Ob er allein durch seine Existenz etwas über seinen Kern, seine Seele aussagt, ist nicht gewiß. Viele glauben das allerdings. Beweisbar ist es nicht. Viele Eigenschaften hat der Körper mit Gegenständen und anderen Dingen gemeinsam. Anderes jedoch ist fluid, wechselt, kann nicht genau beschrieben werden. Die Wolke aus der Asche von siebenhundertundein im Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar verstorbenen und im Krematorium daselbst verbrannten Häftlingen besitzt bereits die Eigenschaften eines komplexen Wesens, das Wissen fast der gesamten Menschheit, beginnt aber erst, eine entsprechende, sichtbare Ausdrucksform zu suchen, von etwas Körperhaftem ist sie noch weit entfernt. Aber sie entdeckt, daß sie sich formen kann. Dies tut sie anfangs ungeschickt, wie ein Kind oder ein junges Tier, das seine Bewegungen noch nicht koordinieren kann. Sie spielt, denn die Suche nach einer ausdrucksvollen Gestalt ist Bewegung. Schabernack auch, Flirt mit unendlichen Möglichkeiten. Und nicht nur eine Gestalt muß gefunden und ihre willentliche Veränderbarkeit erlernt werden, auch die Veränderung der eigenen Konsistenz steht in ihrer Macht und will erprobt sein. (S. 116f.)
Die von Zeit zu Zeit aus dem Unterirdischen hervorbrechende Wolke unter dem Glockenturm von Buchenwald formt sich immer öfter zu menschenähnlicher Gestalt. Die ersten Versuche, vor der gemeinsamen Grablegung als Aschenflocken zu schweben, sind nicht vergessen. Im Gegenteil. Die Herkunft betont sich von selbst immer mehr. Aber dieses es wird letztlich zu einer Art von Mensch. Zum Aschenmenschen von Buchenwald. Sein Ziel hat er einstweilen zur Seite geschoben. Es, oder doch lieber er, der Aschenmensch, wie er sich von nun an selbst nennen will, experimentiert noch mit seiner Existenzfindung. Er ist nicht tot. Er war tot, aber er ist nicht tot geblieben, weil die Vergangenheit nicht tot ist, nicht tot sein kann, solange sich jemand daran erinnert. Seine Absichten hat der Aschenmensch noch nicht formuliert. Weder in Worten noch im lautlosen Plan. Das Wesen allerdings, das da entstanden ist, beginnt, sein Unwesen zu treiben.“
Ivan Ivanji (Zrenjanin, 24 januari 1929)
De Engelse dichter John Donne werd ergens tussen 24 januari en 19 juni 1572 geboren in Londen. Zie ook mijn blog van 24 januari 2007.
Love’s Alchemy
Some that have deeper digg’d love’s mine than I,
Say, where his centric happiness doth lie;
I have lov’d, and got, and told,
But should I love, get, tell, till I were old,
I should not find that hidden mystery.
Oh, ’tis imposture all!
And as no chemic yet th’elixir got,
But glorifies his pregnant pot
If by the way to him befall
Some odoriferous thing, or medicinal,
So, lovers dream a rich and long delight,
But get a winter-seeming summer’s night.
Our ease, our thrift, our honour, and our day,
Shall we for this vain bubble’s shadow pay?
Ends love in this, that my man
Can be as happy’as I can, if he can
Endure the short scorn of a bridegroom’s play?
That loving wretch that swears
‘Tis not the bodies marry, but the minds,
Which he in her angelic finds,
Would swear as j
ustly that he hears,
In that day’s rude hoarse minstrelsy, the spheres.
Hope not for mind in women; at their best
Sweetness and wit, they’are but mummy, possess’d.
John Donne (24 januari 1572 – 31 maart 1631)
De Duitse dichter en schrijver Ernst Theodor Amadeus Hoffmann werd geboren in Koningsbergen op 24 januari 1776. Zie ook mijn blog van 24 januari 2007.
Uit: Der goldene Topf
“Am Himmelfahrtstage, Nachmittags um drei Uhr rannte ein junger Mensch in Dresden durchs schwarze Tor und geradezu in einen Korb mit Äpfeln und Kuchen hinein, die ein altes häßliches Weib feilbot, so daß Alles, was der Quetschung glücklich entgangen, hinausgeschleudert wurde, und die Straßenjungen sich lustig in die Beute teilten, die ihnen der hastige Herr zugeworfen. Auf das Zetergeschrei, das die Alte erhob, verließen die Gevatterinnen ihre Kuchen- und Branntweintische, umringten den jungen Menschen und schimpften mit pöbelhaftem Ungestüm auf ihn hinein, so daß er, vor Ärger und Scham verstummend, nur seinen kleinen nicht eben besonders gefüllten Geldbeutel hinhielt, den die Alte begierig ergriff und schnell einsteckte. Nun öffnete sich der festgeschlossene Kreis, aber indem der junge Mensch hinausschoß, rief ihm die Alte nach: Ja, renne — renne nur zu, Satanskind — ins Kristall bald Dein Fall — ins Kristall! — Die gellende, krächzende Stimme des Weibes hatte etwas Entsetzliches, so daß die Spaziergänger verwundert still standen, und das Lachen, das sich erst verbreitet, mit einem Mal verstummte. — Der Student Anselmus (niemand anders war der junge Mensch) fühlte sich, unerachtet er des Weibes sonderbare Worte durchaus nicht verstand, von einem unwillkürlichen Grausen ergriffen, und er beflügelte noch mehr seine Schritte, um sich den auf ihn gerichteten Blicken der neugierigen Menge zu entziehen. Wie er sich nun durch das Gewühl geputzter Menschen durcharbeitete, hörte er überall murmeln: »Der arme junge Mann — ei! über das verdammte Weib!« — Auf ganz sonderbare Weise hatten die geheimnisvollen Worte der Alten dem lächerlichen Abenteuer eine gewisse tragische Wendung gegeben, so daß man dem vorhin ganz Unbemerkten jetzt teilnehmend nachsah. Die Frauenzimmer verziehen dem wohlgebildeten Gesichte, dessen Ausdruck die Glut des innern Grimms noch erhöhte, so wie dem kräftigen Wuchse des Jünglings alles Ungeschick, so wie den ganz außer dem Gebiete aller Mode liegenden Anzug.
Sein hechtgrauer Frack war nämlich so zugeschnitten, als habe der Schneider, der ihn gearbeitet, die moderne Form nur vom Hörensagen gekannt, und das schwarzatlasne wohlgeschonte Unterkleid gab dem Ganzen einen gewissen magistermäßigen Stil, dem sich nun wieder Gang und Stellung durchaus nicht fügen wollte.”
E. Th. A. Hoffmann (24 januari 1776 – 25 juni 1822)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 24 januari 2007.
De Duitse dichter Eugen Roth werd op 24 januari 1895 in München.
De Oostenrijkse schrijfster Vicky Baum werd op 24 januari 1888 in Wenen geboren.
De Amerikaanse schrijfster Edith Wharton werd geboren op 24 januari 1862 in New York.
De Engelse dichter en edelman Charles Sackville werd geboren op 24 januari 1638.
De Franse toneelschrijver Pierre Augustin Caron de Beaumarchais werd geboren op 24 januari 1732 in Parijs.