De Zwitserse (Duitstalige) schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook mijn blog van 2 juli 2006 en ook mijn blog van 2 juli 2007.en ook mijn blog van 2 juli 2008.
Uit: Siddhartha
“Einen Stein kann ich lieben, und auch einen Baum oder ein Stück Rinde. Das sind Dinge, und Dinge kann man lieben. Worte aber kann ich nicht lieben. Darum sind Lehren nichts für mich, sie haben keine Härte, keine Weiche, keine Farben, kein Kanten, keinen Geruch, keinen Geschmack, sie haben nichts als Worte. Vielleicht ist es dies, was dich hindert, den Frieden zu finden, vielleicht sind es die vielen Worte. Denn auch Erlösung und Tugend, auch Sansara und Nirwana sind bloße Worte. Es gibt kein Ding, das Nirwana wäre; es gibt nur das Wort Nirwana.”
(…)
“Siddhartha lauschte. Er war nun ganz Lauscher, ganz ins Zuhören vertieft, ganz leer, ganz einsaugend, er fühlte, dass er nun das Lauschen zu Ende gelernt habe. Oft schon hatte er all dies gehört, diese vielen Stimmen im Fluß, heute klang es neu. Schon konnte er die vielen Stimmen nicht mehr unterscheiden, nicht frohe von weinenden, nicht kindliche von männlichen, sie gehörten alle zusammen, Klage der Sehnsucht und Lachen des Wissenden, Schrei des Zorns und Stöhnen der Sterbenden, alles war eins, alles war ineinander verwoben und verknüpft, tausendfach verschlungen. Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute und Böse, alles zusammen war die Welt. Alles zusammen war der Fluß des Geschehens, war die Musik des Lebens. Und wenn Siddhartha aufmerksam diesem Fluß diesem tausendstimmigen Liede lauschte, wenn er nicht auf das Leid noch auf das Lachen hörte, wenn er seine Seele nicht an irgendeine Stimme band und mit seinem Ich in sie einging, sondern alle hörte, das GAnze, die Einheit vernahm, dann bestand das große Lied der tausend Stimmen aus einem einzigen Worte, das hieß Om: Die Vollendung.“
Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
De Poolse dichteres Wisława Szymborska werd geboren in 1923 in Bnin. Zie ook mijn blog van 2 juli 2007 en ook mijn blog van 2 juli 2008.
DAS ENDE EINES JAHRHUNDERTS
Es hatte besser sein sollen als die vergangenen,
unser 20. Jahrhundert.
Ihm bleibt keine Zeit mehr, das zu beweisen,
gezählt sind die Jahre,
der Schritt schwankt,
der Atem geht kurz.
Zu viel ist geschehen,
was nicht hat geschehen sollen,
und was hat kommen sollen,
kam leider nicht.
Es ging auf den Frühling zu, hieß es,
und, unter anderem, aufs Glück.
Die Angst hatte Berge und Täler verlassen sollen,
die Wahrheit schneller am Ziel
sein als alle Lügen.
Einige Unglücksfalle
sollten nicht mehr geschehen,
zum Beispiel Krieg,
Hunger und so.
Die Wehrlosigkeit der Wehrlosen,
das Vertrauen und so weiter
sollten Achtung genießen.
Wer sich an der Welt hat freuen wollen,
steht vor der Aufgabe,
die nicht zu erfüllen ist.
Die Dummheit ist gar nicht zum Lachen,
die Klugheit ist gar nicht lustig.
Die Hoffnung
ist nicht mehr das junge Mädchen
etcetera, cetera, leider.
Gott sollte endlich glauben dürfen
an einen Menschen, der gut ist und stark,
aber der Gute und Starke
sind immer noch zweierlei Menschen.
Wie leben?—fragte im Brief
mich jemand, den ich dasselbe
hab Fragen wollen.
Weiter und so wie immer,
wie oben zu sehn,
es gibt keine Fragen, die dringlicher wären
als die naiven.
DAS SCHREIBEN EINES LEBENSLAUFS
Was ist zu tun?
Ein Antrag ist einzureichen,
dazu ein Lebenslauf.
Ungeachtet der Länge des Lebens
hat der Lebenslauf kurz zu sein.
Geboten sind Bündigkeit und eine Auswahl von Fakten.
Die Landschaften sind durch Anschriften zu ersetzen,
labile Erinnerungen durch konstante Daten.
Von allen Lieben genügt die eheliche,
nur die geborenen Kinder zählen.
Wichtig ist, wer dich kennt, nicht, wen du kennst.
Reisen, nur die ins Ausland.
Zugehörig wozu, aber ohne weshalb.
Preise, ohne wofür.
Schreibe, als hättest du niemals mit dir gesprochen
und dich von weitem gemieden.
Umgehe mit Schweigen Hunde, Katzen und Vögel,
den Erinnerungskleinkram, Freunde und Träume.
Es gilt der Preis, nicht der Wert,
der Titel, nicht dessen Inhalt,
die Schuhgröße, nicht wo
der Mensch, für den man dich hält, hingeht.
Dazu eine Fotografie mit entblößtem Ohr.
Wichtig ist seine Form, nicht, was es hört.
Was es hört.
Das Knirschen des Papierwolfs.
Vertaald door Karl Dedecius
Wislawa Szymborska (Bnin, 2 juli 1923)
De Nederlandse dichter, prozaschrijver en criticus Pierre H. (Hubert) Dubois werd geboren in Amsterdam op 2 juli 1917. Zie ook mijn blog van 2 juli 2007 en ook mijn blog van 2 juli 2008.
Uit: Eikenschors en kaneel. Het werk van Godfried Bomans
“Het zal wel een voorbeschikking van het lot zijn dat de naam van Bomans onverbrekelijk verbonden is aan Haarlem, al werd hij daar niet geboren – dat gebeurde in Den Haag – en al overleed hij daar evenmin, dat gebeurde in de onmiddellijke nabijheid, in Bloemendaal. Maar het grootste en werkzaamste deel van zijn leven woonde hij in de stad die verbonden is met Nicolaas Beets, Hildebrand, de schrijver van de Camera Obscura, schoolvoorbeeld van mild-spottende humor en milieutypering. De negentiende eeuw is in de Nederlandse literatuur de eeuw van de humor geweest. Het hele land, merkte Beets zelf in zijn beroemde boek op, zit vol humoristen: humoristen op rijm, humoristen in proza, geleerde humoristen, huiselijke humoristen, hoge humoristen, lage humoristen… enz. Dat was voornamelijk het werk van de dominees; maar de negentiende eeuw was niet alleen de eeuw van Beets en consorten, het was vooral die van Multatuli, iemand die er ook weg mee wist, maar bij wie de humor overging in ironie en sarcasme en vaak veranderde in vitriool. De humor laat inderdaad een brede schakering toe en juist daarom lag daar bij uitstek, geruggesteund door een lange vaderlandse traditie, voor Bomans de weg van een modus vivendi. Het hing van de schakering af.
Die is in zijn oeuvre in hoge mate wisselend. De onderscheidingen van Hildebrand zijn er stuk voor stuk in terug te vinden, maar ook wel eens een vleug Multatuli; hij kan in scherpte variëren van mild en braaf tot (bijna) dodelijk. Maar in het laatste geval betreft zijn onderwerp doorgaans iets waarvan het nauwelijks kwaad kan als het effect dodelijk is, omdat het in de gees
t van de lezer ternauwernood nog ernstig wordt genomen. Lees bijvoorbeeld zijn talloze stukken over Sinterklaas, traditioneel een geliefd thema van Hollandse humoristen, dominees incluis. Men kan waarnemen hoe het geloof in de goedheilig man op een amusante manier om zeep wordt geholpen; geen pedagoog die het Bomans aanrekent: de populariteit van de gulle bisschop laat alle grapjes toe en iedereen weet dat de illusie op een gegeven moment moet worden doorgeprikt. Bij Bomans krijgt dat soms een haast sadistisch trekje dat een facet van zijn humor wordt.
Pierre H. Dubois (2 juli 1917 – 24 maart 1999)
De Duitse schrijver en filmmaker Axel Brauns werd op 2 juli 1963 geboren in Hamburg. Zie ook mijn blog van 2 juli 2007 en ook mijn blog van 2 juli 2008.
Uit: Tag der Jagd
“Auch der Page hatte an der Hortfeuertasche schwer zu tragen. Äußerst sorgfältig setzte er das pralle Etwas auf der Kofferbank ab, worüber sich Michaela Mahr freute. Vielleicht sollte sie sich so einen Helfer für ihren Rachezug ausborgen. Selbst schleppen kostete unnötig Kraft. Sie gab einen Euro Trinkgeld und verriegelte hinter sich die Zimmertür. Das Einzelzimmer lag zur Straße „Borgesch”, von wo es nur einen Flügelschlag bis zum Hansaplatz war.
Durstig ging sie ins Badezimmer, drehte den Wasserhahn, blaukalt, auf und zuckte im letzten Moment zurück, bevor sie ihre Lippen benetzte. Braunkalt sprudelte eine Brühe ins blankweiße Becken, gurgelte in den Abfluss und wurde nicht weniger. Michaela drehte den Hahn ganz auf. Es sprudelte braunkalt, als wäre das der Trinkgenuss schlechthin. Bei der Dusche sah es gleich schlecht aus.
Dann pochte und röchelte es in der Leitung, nur noch spuckend kam das Wasser hervor, bis es sich in Tropfen erschöpfte. Sie rief bei der Rezeption an: »Was ist mit dem Wasser? Es ist braun.« »Das tut mir leid, meine Dame. Wir haben einen eigenen Brunnen, auf den wir sehr stolz sind. Doch wir haben gerade Reparaturen an den Leitungen gehabt. In einer halben Stunde dürfte das Problem behoben sein.
»Ich habe aber Durst.« »Bedienen Sie sich bitte auf Kosten des Hauses aus der Kühlbox. Unsere Haustechniker sind dabei, das Problem zu lösen.« Mit trockenem Mund machte sich Michaela über eine Flasche Sprudel her, legte sich aufs Bett und genoss das Prickeln auf Gaumen und Zunge. In kleinen Schlucken linderte sie ihren Durst, ließ sich Zeit dabei.”
Axel Brauns (Hamburg, 2 juli 1963
De Duitse schrijver Friedrich Gottlieb Klopstock werd geboren in Quedlinburg op 2 juli 1723. Zie ook mijn blog van 2 juli 2007 en ook mijn blog van 2 juli 2008.
Das verlängerte Leben
Ja du bist es, du komst, süße Verneuerin,
Ach Erinrung der Zeit, die floh.
Inniger freust du mich oft, als die Erblickung mich,
Als mich Stimmen des Menschen freun.
Du erschafst mir kein Bild von dem Verschwundenen,
Scheinst zu wandeln in Wirkliches.
Längeres Leben wird uns, Gute, wenn uns den Schmerz
Wiederkehr des Genoßnen scheucht:
Denn die Stunde, die uns traurig umwölkt, gehört
Zu den Stunden des Lebens nicht.
Wie am Feste, das sie damals ihr feyerten,
Da noch Freyheit die Freyheit war,
In den Kränzen umher auf den elisischen
Feldern Blumen an Blumen sich
Lachend reihten, so reihn sich mit vereinter Hand
Jene süßen Erwachenden,
Die aus der Nacht des Vergangs mir die Erinnerung
Vor der Seele vorüberführt.
Kiesen soll ich daraus, singen mit trunknem Ton
Eine der Sonnen, die einst mir schien.
Kann ich es? Wer sich im Strom frischet, bemerket die
Kühlung einzelner Wellen nicht.
Das Rosenband
(1753)
Im Frühlingsschatten fand ich Sie;
Da band ich Sie mit Rosenbändern:
Sie fühlt’ es nicht, und schlummerte.
Ich sah Sie an; mein Leben hing
Mit diesem Blick’ an Ihrem Leben:
Ich fühlt’ es wohl, und wußt’ es nicht.
Doch lispelt’ ich Ihr sprachlos zu,
Und rauschte mit den Rosenbändern:
Da wachte Sie vom Schlummer auf.
Sie sah mich an; Ihr Leben hing
Mit diesem Blick’ an meinem Leben,
Und um uns ward’s Elysium.
Friedrich Gottlieb Klopstock (2 juli 1723 — 14 maart 1803)
Portret door Johann Caspar Füssli (1750)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 2 juli 2007.
De Griekse dichter en verzetstrijder Alekos Panagoulis werd geboren op 2 juli 1939 in Glyfada.
De Duitse schrijver C. C. Bergius (eig. Egon-Maria Zimmer) werd geboren op 2 juli 1910 in Buer.
De Nederlandse dichter en schrijver Johannes Immerzeel werd geboren in Dordrecht op 2 juli 1776.
De Nederlandse dichter en prozaschrijver Arend Fokke Simonsz werd geboren in Amsterdam op 2 juli 1755.
De Tsjechische schrijver en (sport)journalist Ota Pavel (eig. Ota Popper) werd geboren op 2 juli 1930 in Praag.