Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, Marie Kessels, J.C. van Schagen, Paul Rigolle, Ludwig Laher, Helene Uri, Birago Diop, Janko Ferk

De Italiaanse schrijver Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook alle tags voor Andrea De Carlo op dit blog.

Uit:Ein fast perfektes Wunder (Vertaald door Marja Pflug)

“Am späten Nachmittag des 18. November 2015 gab es im gesamten Stadtgebiet von Fayence, Däpartement Var, Region Provence-Alpes-Cöte d’Azur, einen Blackout, der sich auf den ganzen öffentlichen Verkehr, die Telekommunikation, die Radio- und Fernsehsender, die Konservierung der Lebensmittel, die Sicherheitssysteme, Computernetz-werke und verschiedenste kommerzielle Unternehmen aus-wirkte, einschließlich der Eisdiele La Merzwille Imparfaite am Anfang der gepflasterten Gasse, die in Stufen von der Rue Saint-Clair zum Marktplatz vor der Kirche hinunter-rührt. Kurz davor war Milena Migliari, die Eisfrau, aus ihrer Ladentür getreten und dachte gerade, dass man nicht in den Kalender zu schauen brauchte, um zu merken, dass die Touristensaison längst vorbei war. Man musste nur spüren, wie unbewegt die Luft war, in der man noch den Nach-hall des spätsommerlichen Gelächters, die Rufe, die Blicke, das Rascheln, das Trippeln, das Klicken der Handys wahr-zunehmen meinte. Ein Blick auf die Hauptstraße um die Ecke genügte: Nur wenige Autos kamen durch den Torbo-gen des Rathauses mit der kursiven Aufschrift Höreidetülle, den blassblauen Fensterläden, den Töpfen mit welkenden Hängegeranien, der Flagge Frankreichs und der Europäischen Union, fuhren an den Schaufenstern von Restaurants, Bäckereien und Immobilienbüros vorbei und weiter berg-auf, nach Mons oder Tourrettes oder Callian oder wer weiß wohin. Es herrschte eine unbestimmte Kälte, in die sich noch ein schwaches, laues Lüftchen mischte; der Himmel war von kraftlosem Blau, das scheinbar dem Grau nicht weichen wollte. In der allgemeinen Stille vernahm man das Gehämmer eines Arbeiters, der in einer der Gassen weiter unten zugange war, und die Musik aus dem Radio in Milena Migliaris Werkstatt. Plötzlich gingen in der Eisdiele die Lichter aus, das Radio verstummte, nur die fernen Hammerschläge blieben übrig. Milena Migliari sah sich um, ging wieder hinein, wechselte einen erstaunten Blick mit ihrer Assistentin Guadalupe hinter der Theke und lief in die Werkstatt: Auch das hyp-notische, beruhigende Brummen der Kühlapparate war ver-schwunden. Sie eilte wieder hinaus, bog um die Ecke an der Hauptstraße und merkte nach wenigen Schritten, dass der Strom im ganzen Ort ausgefallen war. Eis tendiert naturgemäß zum Schmelzen, auch wenn es einige Zeit dauert, bis wirklich nichts mehr zu retten ist. Und Instabilität hat Milena Migliari schon immer eine Mischung aus Angst und Faszination eingeflößt: Mag sein, dass das auch mit ihrer persönlichen Geschichte zusammen-hängt, wie Viviane behauptet, damit, dass sie keinen soliden Familienhintergrund hat, sich nie irgendwo verwurzelt gefühlt hat.“

 

 
Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

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Janko Ferk, Alain de Benoist, Christoph W. Bauer, Jim Harrison, Aleksandr Solzjenitsyn

De Oostenrijkse dichter, schrijver en rechter Janko Ferk werd geboren op 11 december 1958 in Sankt Kanzian am Klopeiner See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Janko Ferk op dit blog.

Uit: Eine forensische Trilogie

„Das Recht an sich, sagt der Richter, dieses Wort klingt übergroß, wie ich bemerken muss, sei unsichtbar. Darin kann ich ihm im ersten Augenblick zwar leicht folgen, denke ich aber gründlicher nach und an meinen Aufenthaltsort in der letzten Zeit, muss ich erwidern, dass es doch mehr als spürbar ist. Fast greifbar. Allerdings nicht erreichbar. Das Recht. Unsichtbar. Lächerlich.
Auch meint der Rechtsanwender, das Recht, diese Kraft, sei eine nur im Geistigen lebende Macht, welche Erkenntnis natürlich nicht seine sei, sondern die eines viel bekannteren Berufsfreundes. Hier entgegne ich schnell, blitzschnell, dass ich nicht nur geistig in Haft war. Ich war nicht hinter geistigen Mauern verbannt. Meine Mauerwerke waren ziemlich feucht und steinern. Eigentlich unziemlich hart. Unüberwindlich und undurchlässig. Fast unvergänglich. Ekelhaft. Jedenfalls auf Dauer unerträglich.
Im Übrigen sei das Recht der zusammengefasste Inbegriff von Gesetzen für das Zusammenleben der Menschen, für die Möglichkeit von Gemeinschaftsdasein überhaupt. Es sei die stufenweise Gliederung von Rechtsregeln, die sich aus Rechtssetzungen und Entscheidungen ableiten. Dabei betonte er, dass dies alles auch für mich Geltung habe, was immer ich getan hätte.“

 

 
Janko Ferk (Sankt Kanzian, 11 december 1958)

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Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, J.C. van Schagen, Paul Rigolle, Ludwig Laher, Janko Ferk, Alain de Benoist

De Italiaanse schrijver Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook alle tags voor Andrea De Carlo op dit blog.

Uit:Due di Due (Vertaald door Paula Geldenhuys)

“The cars proceed in brief leaps, thickening with their exhaust fumes the already foul and chilly air. A scrawny she-teacher slips past, like an aged predatory animal that has had its feast and is momentarily shy of any bad intentions.
Again I say to Guido Laremi, «I’m sorry». He hints a smile, says «It’s all right».
He has a slightly hoarse voice, rasping. We clasp hands quasi formal, in this precarious position between street and sidewalk, in the clamor and the sound of motors.
He then asks me if I won’t give him a ride home: as a form of compensation, it would seem.
I restart my motor scooter; he gets on behind me and I set off, swaying between the cars and the students. It is not a two-seater, thin and light as it is, with the short saddle and no rear footrests. Guido Laremi keeps his legs lifted, says «watch out» three or four times.
And it is a November day and Milan is nearing her worse persecutory gray; the house in which I’m expected for lunch does not attract me at all; I have nothing interesting lined up for the afternoon.
There is no attractive girl whom I hope to see soon; all around me seems irksome and senseless in the same manner; cueless.
Even regarded from a distance and pieced back together it is not an idyllic memory, this of my scooter quivering through the old streets clogged with traffic, with Guido Laremi behind holding on to the tubes of the frame.”

 

 
Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

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De Italiaanse schrijver Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook alle tags voor Andrea De Carlo op dit blog.

Uit: Sie und Er (Vertaald door Maja Pflug)

„Die Autobahn verpestet seine Gedanken nur noch mehr. Das ständige Beschleunigen und Bremsen und Spurwechseln, die rasche Verlagerung der Aufmerksamkeit nach vorn und seitlich und nach hinten im Rückspiegel, die Vorwegnahme idiotischen oder off en kriminellen Verhaltens seitens der anderen Autofahrer – alles zerrt an seinen Nerven.
Das Verdeck seines grünen, vierzehn Jahre alten Jaguars xjs Cabrio knattert im Gegenwind, als würde es gleich aufgehen, abreißen und ihn ungeschützt dem anhaltenden Regen aussetzen. Es ist ein Jaguar aus der schlechtesten Periode, mit einer kantigen Linienführung, die nichts zu tun hat mit den schönen fl ießenden Formen der sechziger Jahre und auch nichts mit dem rationaleren und lineareren Design der jüngeren Modelle. Wahrscheinlich hat er ihn deshalb gekauft : weil er ihm irgendwie verkehrt vorkam. Jetzt fährt er allerdings zu schnell für das nicht sonderlich stabile Chassis, das Gaspedal zu drei Viertel durchgedrückt, die Tachonadel zittert unentschieden zwischen 140 und 150, die Reifen verlieren gelegentlich die Bodenhaft ung wegen der riesigen Pfützen und des schlechten Zustands der Aufhängung.
Ab und zu nimmt er einen Schluck Wodka aus der Flasche auf dem Beifahrersitz: Er schraubt den Verschluss mit einer Hand auf und wieder zu und wirft sie zurück auf ihren Platz. Ständig drückt er auf die Repeat-Taste des cd-Players, um noch einmal I Cover The Waterfront von
John Lee Hooker in einer Studioaufnahme zusammen mit Van Morrison abzuspielen, aber auch auf höchster Lautstärke kommt die Musik kaum an gegen das Trommeln des Regens und das Schlagen des Verdecks und das Dröhnen des Motors und das Rollen der Reifen und das vielfältige Zischen und Sausen der Zugluft , die durch alle Ritzen des alten Jaguars dringt.“

 

 
Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

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Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, Paul Rigolle, Ludwig Laher, Janko Ferk

De Italiaanse schrijver Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook alle tags voor Andrea De Carlo op dit blog.

Uit: Due di Due (Vertaald door Paula Geldenhuys)

“I observe the confused mass of heads and busts in motion, hoping to recognize the hair of a girl whom I saw a few days earlier, and instead I’m struck by the gaze of one who is trying to make his way with an expression of concentrated estrangement.
It is the gaze of an uninvited guest, of a stowaway: a gaze dissociating from his own lineaments, from his own way of turning his head to the right and to the left.
Then in the reconstructed recollection there is a void, wherein Guido Laremi with his extraneous gaze is reabsorbed into the background. I free my motor scooter from the chain and I crank it up, and these simple doings cost me fatigue and repetition, anger against the objects.
I’m on, at length, and I’m trying to cut my way through the people and the cars, and I hit somebody. I feel a knock on one side of the handlebars; I sway and lose my balance; I fly over the scooter dragged by my heavy greatcoat, by the canvas-bag filled with mandatory books.
Some round heads and long necks, some apple or pumpkin or pine-seed-like faces, some bunker-slit or bottle-end or wide-screen-like pair of spectacles turn around in the jumble of movements; they look away as soon as I’m back on my feet with no interesting damage.
A couple of meters from me Guido Laremi is pressing a hand on his flank, says «Damn». He is more or less my age, blue eyes, disheveled, fairish hair. He’s wearing an English raincoat, but it wears too short on him; he, too, keeps his collar raised. He is staring at me, and his gaze is now filled with irritation, other than extraneousness.
I tell him «I’m sorry»; I pull up my motor scooter. All about streaming-out students continue to knock and push and press one another, amidst grumbles and squeaks and laughs and guttural cries.”

 

 
Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

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Paul Rigolle, Ludwig Laher, Janko Ferk, Alain de Benoist, Aleksandr Solzjenitsyn

De Vlaanse dichter Paul Rigolle werd geboren in Roeselaere op 11 december 1953. Zie ook mijn blog van 11 december 2010.

 

Krijger (Brugge-Damme en terug)

Op de oevers zal men wuiven. Water waarover
men lopen kan en dat gestold de beide steden bindt.
Met duizenden komen ze aangewaaid. Levensgroot,
alsof ze zichzelf hebben aangebonden, groeien ze
boven hun schoenen uit. Een bril, de muts diep
over de ogen, oren ingepakt, Winterhart. Niemand
kan hem zien. Wulken, oliebollen, warme wijn.
Nering, krijg de tering. Hou de klapschaats
aan de praat. Zachtjes buigend, een hand op de rug,
heeft hij zich gemengd. Krappe krijger. In het feest
van oude klare slijpt hij krijtwit zichzelf terug,
komt tenslotte voor het donker aan, versluisd,
verdoofd, als een brief in een bus.


Honing

Steden houden op waar het open veld begint.
Uitzicht hebben en plaats te vinden, huis
te houden is wat hem beweegt als wind.
Wat van ooit en toen dateert hangt zich aan muren op.
Foto’s, prenten, portretten in de galerij,

Stilte na de storm, vastgepinde tijd, alle nagels
trekken krom. Meer een man van stenen
dan van sterren vindt hij de stem, het woord terug

dat in hem verloren leek. De imker die de hamers
doorheen zijn ramen joeg, schuift gulzig aan.
Eet in hem de honing uit zijn droom.

 

Paul Rigolle (Roeselare, 11 december 1953)

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Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, Ludwig Laher, Janko Ferk, Alain de Benoist

De Italiaanse schijver.Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009. 

 

Uit: Wenn der Wind dreht (Vertaald door Monika Lustig)

 

„Der Wind treibt dunkle Wolken heran und fegt zwischen den Bäumen hindurch. Äste und Blätter rauschen bedrohlich in der zunehmenden Finsternis. Enrico geht ganz dicht hinter Arturo und vor den anderen, er kontrolliert von Zeit zu Zeit sein Handy, aber der Bildschirm zeigt kontinuierlich Kein Netz. Zufußgehen hat ihm noch nie behagt, seit seiner Kinderzeit nicht, als seine Eltern ihn auf stunden-

langen Wanderungen über die Bergpfade quer durch Tirol schleiften. Der Vater trug jeweils das Fernglas am Hals, und die Mutter hatte eine Feld¬asche mit kaltem, süßem Zitronentee dabei. In seinen Augen war das immer schon eine dumme und sinnlose Aktivität, der jegliche ästhetische

oder intellektuelle Aura fehlte, die die Mühe, das eigene Körpergewicht Meter um Meter voranzuschleppen, hätte kompensieren können. Und auch bei den Spaziergängen, zu denen Luisa ihn fast jedes Wochenende drängt, fühlt er sich so elend wie ein Hamster im Laufrad. Die einzige

Fortbewegung, in der er einen Sinn entdecken kann, ist in der Stadt von A nach B zu fahren oder rings um wichtige Gebäude herum, zu einem bestimmten Zweck und mit Hilfe von Transportmitteln, die einen nicht ins Schwitzen bringen.

Jedenfalls scheint auch Luisa nicht gerade begeistert, während sie hinter ihm geht. Ihre Gesichtszüge sind angespannt, und die Hände hat sie in den Manteltaschen vergraben. Margherita und Alessio bilden das Schlußlicht und sehen aus wie zwei Luxus¬üchtlinge, deren Flucht erschwert wird durch die Rädchen ihrer Koffer und das zeitweilige Überprüfen ihrer Mobiltelefone sowie die haß-

erfüllten Blicke, die sie sich hin und wieder zuwerfen.

Margherita wackelt auf ihren hochhackigen Stiefeln mit den sadistischen Schuhspitzen voran und kreischt den anderen hinterher: »Könntet ihr nicht ein menschenfreundlicheres Tempo anschlagen?«

Arturo erwidert, ohne seinen Schritt zu verlangsamen:»Wir hatten dir ja gesagt: Laß den Koffer im Wagen.«

»Hör auf mit meinem Koffer!« schreit Margherita. »Ich wollte euch nur ganz freundlich bitten, nicht so zu rennen!«

 


Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

 

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De Italiaanse schrijver.Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Uit: Das Meer der Wahrheit (Vertaald door Marja Pflug)

 

“Am Morgen des 24.November

Am Morgen des 24. November lagen draußen mindestens vierzig Zentimeter Schnee, und mein Bruder rief an, um mir zu sagen, dass unser Vater gestorben war. Nach dem Aufwachen hatte ich die Fensterblenden geöffnet und eine Weile das Weiß betrachtet, das Bäume und Felder und ferne Häuser einförmig zudeckte bis zum Horizont, wo die welligen Hügel mit dem sehr hellen Grau des

Himmels verschwammen. Ich hatte der Stille gelauscht, tief die eisige Luft eingesogen, Atemwölkchen ausgestoßen. Einige Schneeflocken hatten sich mir auf Stirn, Brust und Hände gelegt, die Kälte war über meine nackte Haut gestrichen.

Zwar schneit es hier in der Gegend zu häufig, als dass man das gleiche Gefühl von Verzauberung wie in der Kindheit emp⁄nden könnte, dennoch fasziniert es mich jedes Mal, wie die Geräusche gedämpfter und die Entfernungen länger werden, wie dürres Holz, Dornengestrüpp, Steine, Löcher und Risse im Boden unter der weißen Oberfläche verschwinden und die Illusion einer einheitlichen Landschaft erwecken. Ich wusste, dass das Staunen über die Verwandlung nicht lange anhalten und schon bald etliche praktische Schwierigkeiten auftauchen würden, doch in den ersten Minuten ließ ich mich verzaubern, während ich mehrere Schichten Baumwolle und Wolle übereinander anzog.

In der Küche hatte ich Tee aufgesetzt und Haferbrei zubereitet, hatte Knie- und Armbeugen gemacht, um mich aufzuwärmen. Beim Frühstück hatte ich in einem Aufsatz über Ozeanströmungen geblättert, den ich brauchte, weil ich an einem Buch über das Überleben auf offenem Meer nach einem Schiffbruch schrieb. Dann hatte ich prüfend das Telefon abgehoben, und es war absolut stumm. Ich hatte es nicht anders erwartet, denn die Leitungen laufen ein paar Kilometer lang durch einen Wald, ein Gewitter oder ein Windstoß oder eben Schnee genügt, damit die Verbindung ausfällt. Es dauert jedes Mal tagelang, bis jemand kommt und sie repariert, vorausgesetzt, man hat die Geduld, mehrmals täglich die Störungsstelle anzurufen und zu mahnen.

Andererseits jedoch missfiel es mir nicht, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein: Ich fühlte mich vor den drohenden Anforderungen der Welt geschützt, sie rückten in so weite Ferne, dass sie beinahe unverständlich wurden.”

 

andreadecarlo

Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

 

 

De Nederlandse schrijfster Marie Kessels werd geboren in Nederweert op 11 december 1954.  Marie Kessels debuteerde in 1991 met de roman Boa, over een jonge vrouw die zichzelf gedurende een zomer opsluit in haar huis. Haar tweede roman Een sierlijke duik verscheen in 1993. Haar roman De god met gouden ballen (1995) werd genomineerd voor de Libris Literatuur Prijs en meermalen herdrukt. Voor haar in 1998 verschenen boek Ongemakkelijke portretten kreeg ze de Multatuliprijs. In 2002 verscheen Het nietigste, een reeks bespiegelingen over liefde, geest, lichaam, erotiek en kunst. Datzelfde jaar kreeg ze de Anna Bijnsprijs. In 2005 publiceerde ze Niet vervloekt.

Uit: Ruw

 ‘Ik ontcijfer dit reusachtige boek, met een beetje hulp van de ervaringen die ik opdoe tijdens het lezen, hulp niet eens bij het vinden van mijn weg, want die staat me even scherp voor de geest als de onverstoorbare opeenvolging van de brailleregels, maar hulp bij het interpreteren van de verschillende signalen en ook bij het vasthouden aan een eenmaal gekozen tempo, met onwrikbare kalmte, niet te langzaam, niet te snel, zodat onverwachte obstakels, zelfs als ze heel groot zijn, en allerlei veranderingen in de omgeving geen schrik veroorzaken en me niet al te zeer van de wijs brengen.’

(…)

 

Het gebrek aan lijfelijk contact verzwakt het werkelijkheidsgehalte van de wastafel enorm, tot het ten slotte een etherische “schets”voor in de plaats is gekomen, en pas door de klap tegen mijn gezicht als ik buk om de dop van een flesje lijnolie voor een milde aarsreiniging op te rapen (te zoeken), krijgt de wastafel weer een onafhankelijk bestaan, wat me nogal in verlegenheid brengt omdat het maar niet wil lukken iets aan te vangen met de kloof tussen de twee gestalten van de werkelijkheid om me heen, de ene prachtig scherpe en nog wonderlijk bezield, maar dood en stom, als Sneewitje met kleur op de wangen (de visuele gestalte) de andere ruw, vooral ruw, ruwe materie zonder klaarblijkelijk verband met het archief aan voorstellingen, dat ik in een halve eeuw heb opgebouwd.”

 

Marie_Kessels

Marie Kessels (Nederweert, 11 december 1954)

 

De Franse schrijver, politiek filosoof en journalist Alain de Benoist werd geboren in Saint-Symphorien op 11 december 1943. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

Uit: Populisme

 

Tijdens de laatste jaren hebben de media trapsgewijze van zeer verschillende persoonlijkheden als Boris Jeltsin, Jean-Marie Le Pen, Jörg Haider, Bernard Tapie, Umberto Bossi, Vladimir Zjirinovsky, Alexander Solzjenitsin, Ronald Reagan, Carlos Menem, Lech Walesa en Pat Buchanan populisten gemaakt. Dit alleen reeds toont de buitengewone verwarring aan, die met het begrip samengaat :

het populisme is een soort “gummi-begrip” geworden, waarvan men zich al naar gelang de uitleg kan bediene
n. Het is ook en vooral een formule om te discrediteren en te diskwalificeren. Haar meest
gebruikte toepassingen is terug te vinden op het vlak van de discursieve polemiek, verpakt in stereotypes : populistisch gevaar, populistische verleiding, Populistische gevolgtrekkingen, etc. En mag je diegenen geloven, die haar stigmatiseren, dan omschrijft het populisme zichzelf door zijn algemene aantrekkingskracht, zonder coherentie, zonder eigen wereldbeeld, en zonder een andere inhoud dat het door zichzelf voortgebracht effect. De populistische leader is ofwel een demagoog, die strovuurtjes aansteekt en echte frustraties en eisen steeds weer plaatst tegenover simplistische oplossingen en protestslogans, ofwel een min of meer vermomde fascist, die op een verwarrende manier een eigenlijk antidemocratische boodschap brengt. Het populisme dat van natuur uit demagogisch is, bevat de kiemen van de dictatuur.

Ook nu is er een bandbreedte aan populismen, waarvoor bepaalde auteurs trouwens volledig eigen typologieën hebben ontwikkeld. Het feit van deze bandbreedte wakkert overigens regelmatig de idee aan, als zou het populisme niet zozeer een ideologie of een politiek systeem bevatten. Het zou eerder gaan om een stijl, een aanvoelen, dat vatbaar is voor en zich kan verbinden met gelijk welke politieke doctrine : autoritair populisme, nationaalpopulisme, liberaal populisme, zelfs extreem links populisme. De ideeëngeschiedenis echter toont aan dat men in de wortels van het populisme een aantal zeer preciese politiek-ideologische aanknopingspunten vindt, die eigenlijk weinig doen herinneren aan wat “men” meestal met populisme omschrijft, en toont verder aan de meeste populismen – zoals de pers ze in elk geval omschrijft – het in feite niet zijn.”

 

BENOIST

Alain de Benoist (Saint-Symphorien, 11 december 1943)

 

De Egyptische schrijver Naguib Mahfouz werd geboren op 11 december 1911 in Caïro. Zie ook mijn blog van 30 augustus 2006 en mijn blog van 11 december 2006 en ook mijn blog van 11 december
2007
en ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Uit: Midaq Alley

 

“The noises of daytime life had quieted now and those of the evening began to be heard, a whisper here and a whisper there: “Good evening, everyone.” “Come on in; it’s time for the evening get-together.” “Wake up, Uncle Kamil and close your shop!” “Change the water in the hookah, Sanker!” “Put out the oven, Jaada!” “This hashish hurts my chest.” “If we’ve been suffering terrors of blackouts and air-raids for five years it’s only due to our own wickedness!”

Two shops, however, Uncle Kamil’s, the sweets seller to the right of the alley entrance and the barber’s shop on the left, remain open until shortly after sunset. It is Uncle Kamil’s habit, even his right, to place a chair on the threshold of his shop and drop off to sleep with a fly-whisk resting in his lap. He will remain there until customers either call out to him or Abbas the barber teasingly wakes him. He is a hulk of a man, his cloak revealing legs like tree trunks and his behind large and rounded like the dome of a mosque, its central portion resting on the chair and the remainder spilling over the sides. He has a belly like a barrel, great projecting breasts, and he seems scarcely to have any neck at all. Between his shoulders lies his rounded face, so puffed and blood-flecked that his breathing makes its furrows disappear. Consequently, scarcely a single line can be seen on the surface and he seems to have neither nose nor eyes. His head topping all this is small, bald and no different in color from his pale yet florid skin. He is always panting and out of breath, as if he has just run a race, and he can scarcely complete the sale of a sweet before he is overcome by a desire for sleep. People are always telling him he will die suddenly because of the masses of fat pressing round his heart. He always agrees with them. But how will death harm him when his life is merely a prolonged sleep?

The barber’s shop, although small, is considered in the alley to be rather special. It has a mirror and an armchair, as well as the usual instruments of a barber. The barber is a man of medium height, pallid complexion and slightly heavy build. His eyes project slightly and his wavy hair is yellowish, despite the brown color of his skin. He wears a suit and never goes without an apron; perhaps in imitation of more fashionable hairdressers.

These two individuals remain in their shops while the large company office next to the barber closes its doors and its employees go home. The last to leave is its owner, Salim Alwan. He struts off, dressed in his flowing robe and cloak and goes to the carriage waiting for him at the street’s entrance. He climbs in sedately and fills the seat with his well-built person, his large Circassian moustaches standing out before him. The driver kicks the bell with his foot and it rings out loudly. The carriage, drawn by one horse, moves off towards Ghouriya on its way to Hilmiya.”

 

mahfouz

Naguib Mahfouz (11 december 1911 – 30 augustus 2006)

 

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver en vertaler Ludwig Laher werd geboren op 11 december 1955 in Linz. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Uit: Einleben

 

Mehr Männer als Frauen haben nachhaltig Schwierigkeiten mit den von ihnen gezeugten Nichtstandardkindern. Mario ist, alles in allem betrachtet, in dieser Hinsicht kaum etwas vorzuwerfen, denn er bekennt sich vorbehaltlos zu seiner Tochter, liebt sie und hat auch keinerlei Scheu, sich in der Öffentlichkeit mit ihr zu zeigen. Was Johanna an ihm auszusetzen hat, hat damit zu tun, wie er seine Vaterrolle grundsätzlich auffasst und lebt, mit dem speziellen Kind Steffi und seinem Sosein hat das herzlich wenig zu tun. Sehr reserviert zeigt Mario sich allerdings, wenn andere Kinder mit Trisomie einundzwanzig ins Spiel kommen. Ein einziges Mal nur hat Johanna darauf bestanden, er möge sie zum vierteljährlichen Kleinkinder-Treffen der Down-Syndrom-Selbsthilfegruppe begleiten. Es war noch keine halbe Stunde vergangen, als er ihr, und das nicht einmal im Flüsterton, zuraunte, wie arg er das alles finde und daß ihn diese armen Kinder, die teils miteinander oder alleine, teils mit Erwachsenen spielten, so deprimieren würden. Auch für Steffi könne das unmöglich ein aufbauender Umgang sein, die meisten kämen ihm weitaus stärker betroffen vor als sie. Ob sie nicht endlich gehen könnten? Johanna zwang ihn verärgert zum Bleiben, aber als Mario bei der Heimfahrt kopfschüttelnd meinte, keine zehn Pferde würden ihn je wieder in so eine Veranstaltung bringen, machte sie ihm deutlich, dass sie darauf ohnehin keinen gesteigerten Wert mehr legen würde. Nur zwei von sieben möglichen Vätern neben Mario waren da gewesen, allerdings lebten vier der Mütter mittlerweile getrennt von ihren Partnern. Johanna wüsste keine ihrer Freundinnen zu nennen, die sich wegen Steffi von ihr zurückgezogen hätte. Sie hat aber sehr wohl das Gefühl, dass Familieneinladungen durch Paare wesentlich seltener geworden sind, womöglich der Männer wegen. Kann aber genauso gut sein, weil das mit Kindern eben grundsätzlich nicht so leicht zu bewerkstelligen ist, kann sein, weil auch Mario und sie, vor allem sie, im Verhältnis zu früher wesentlich genauer überlegen, ob ihnen ein Freitag- oder Samstagabend zu viert oder zu sechst den Aufwand wert ist. Viel lieber macht Johanna von außen die Wohnungstür hinter sich zu und trifft sich mit jemandem in der Stadt zu Konzert, Theater oder Kino, oft mit einem gepflegten Glas Wein hinterher.“

 

Laher

Ludwig Laher (Linz, 11 december 1955)

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver en rechter Janko Ferk werd geboren op 11 december 1958 in Sankt Kanzian am Klopeiner See, Kärnten. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Uit: Brief an den Staatsanwalt

 

“Ich habe aber eine Geschichte. Und ich will sie erzählen. Darstellen. Die Geschichte, die das Tor in meine Welt öffnet. Womöglich eine ungünstige Geschichte. Eine mit einer Reihe von belastenden Einflüssen. Ich will mit meinen Angelegenheiten nicht Mitleid erregen. Nicht Ihr Mitleid erregen. Ihres nicht. Ihres bestimmt nicht. Ich spreche nicht einmal von Gerechtigkeit. Hier nicht. Ich will nur mein Recht. Und das zu erlangen, ist schwer genug. Wie bekannt ist.

Meine Geschichte und mein Recht sollen nich
t an der Sprache scheitern. Ich werde meine Vergangenheit mit einer allgemein verständlichen Stimme deutlich machen. Es ist ein Geschehensablauf mit verknüpfbaren Zusammenhängen. Ich werde meinen Fall nicht mit anderen vergleichen. Das können Sie tun. Ich will auch nicht Ihr Nachfühlen erreichen. Eines aber möchte ich, nämlich ein Bild erzeugen, das darlegt, dass ich nicht anders hätte handeln können, auch wenn ich in jeder Hinsicht, wie man so schön in Ihrer Sprache sagt, zurechnungsfähig bin. Und damit schuldfähig.

Fähig, fähig, fähig. Ich könnte schreien. Aber wer würde mich schon hören, frage ich mich, und beruhige mich wieder.

Mein Bild soll kein Mitleid hervorrufen und keinen Abscheu erzeugen. Es hat nichts mit Grauen zu tun. Und es wird trotz meines Bemühens um Klarheit und Vollkommenheit unscharf und unvollkommen sein, aber kein Trugbild.

Ich werde versuchen, die Sprache der Tat in eine menschliche zu übersetzen. Ich werde mich bemühen, mich verständlich und damit verstehbar zu machen. Sie würden von Erhellen reden. Ich spreche von Entdunkeln. Sie werden natürlich entgegnen, das gehe Sie nichts an, was ich Ihnen selbstverständlich glaube. Ich werde meine Geschichte, abgesehen von der vermeintlichen Furcht, ganz entängstigt erzählen.“

 

Janko_Ferk

Janko Ferk (Sankt Kanzian, 11 december 1958)

 

De Duitse dichter Marco Kugel werd geboren op 11 december 1979 in Stuttgart. Hij studeerde Duitse literatuur, kunst- en mediawetenschappen en geschiedenis in Konstanz. Jarenlang werkte hij als regie-assistent, cameraman en camera-assistent. Sinds 2005 studeerde hij mediakunst aan de Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Hij publiceerde o.a.  in het Jahrbuch der Lyrik 2006.

brombeer

noch leben zuckerguss auf kuchen und sich mit hulahoop ins wasser drehen
mit großmutter beim kaffeetrinken roch es nach feinen cremes vom dekolletee
und vom gesicht genauso wollt sie junge dame werden wenn von den
armen der tanten duftend gehalten auf einem schoß
eine dame geworden hält jetzt an ihrem handgelenk ein metallner ring
an einem finger ein ring mit stein darin geschmolzene tage allem verwehrt
ihr blick sich selbst dame selbst großmutter ihr blick sich an die gartengrenzen legt
immer mehr durchdrungenes frei die brombeerhecke hat den zaun umschlungen
was einst in den nächten müdgeheulte augen liebe war aus dem fenster
in die gärten dem fassadenkletterer romeo gefolgt geliebtes herz
an stein gehalten wie efeuranken sind über ihre haut die altersflecken
trotz der cremes gekommen alle tage ach noch einmal mich mit hulahoop
ins wasser drehen und ausgelöster brombeer
wie süß wie heiß noch brombeergelee die geschmolzenen tage

marco-kugel

Marco Kugel (Stuttgart, 11 december 1979)

 

De Russische schrijver en historicus Aleksandr Isajevitsj Solzjenitsyn werd geboren in Kislovodskb op 11 december 1918. Zie ook mijn blog van 11 december 2006  en ook mijn blog van 11 december 2007 en ook mijn blog van 11 december 2008.

Uit: The Simplest Methods which Break the Will (uit: Gulag Archipelago)

 

Let us try to list some of the simplest methods which break the will and the character of the prisoner without leaving marks on his body Let us begin with psychological methods…..
1. First of all: night. Why is it that all the main work of breaking down human souls went on at night? Why, from their very earliest years, did the Organs select the night? Because at night, the prisoner, torn from sleep, even though he has not yet been tortured by sleepless-ness, lacks his normal daytime equanimity and common sense. He is more vulnerable.
2. Persuasion in a sincere tone is the very simplest method. Why play at cat and mouse, so to speak? After all, having spent some time among others undergoing interrogation, the prisoner has come to see what the situation is. And so the interrogator says to him in a lazily friendly way: “Look, you’re going to get a prison term whatever happens. But if you resist, you’ll croak right here in prison, you’ll lose your health. But if you go to camp, you’ll have fresh air and sunlight. So why not sign right now?” Very logical. And those who agree and sign are smart, if _ if the matter concerns only themselves! But that’s rarely so. A struggle is inevitable….
3. Foul language is not a clever method, but it can have a powerful impact on people who are well brought up, refined, delicate. I know of two cases involving priests, who capitulated to foul language alone. One of them, in the Butyrki in 1944, was being interrogated by a woman. At first when he’d come back to our cell he couldn’t say often enough how polite she was. But once he came back very despondent, and for a long time he refused to tell us how, with her legs crossed high, she had begun to curse. (I regret that I cannot cite one of her little phrases here.)
4. Psychological contrast was sometimes effective: sudden reversals of tone, for example. For a whole or part of the interrogation period, the interrogator would be extremely friendly, addressing the prisoner formally by first name and patronymic, and promising everything. Suddenly he would brandish a paperweight and shout: “Foo, you rat! I’ll put nine grams of lead in your skull!” And he would advance on the accused, clutching hands outstretched as if to grab him by the hair, fingernails like needles. (This worked very, very well with women prisoners.)
Or as a variation on this: two interrogators would take turns. One would shout and bully. The other would be friendly, almost gentle. Each time the accused entered the office he would tremble-which would it be? He wanted to do everything to please the gentle one because of his different manner, even to the point of signing and confessing to things that had never happened.”

 

Aleksandr_Solzjenitsyn

Aleksandr Solzjenitsyn (11 december 1918 – 3 augustus 2008)

 

De  Nederlandse dichter, schrijver en vertaler Ernst van Altena werd geboren in Amsterdam op 11 december 1933. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Epistel Aan Mijn Vrienden

 

Heb medelij, heb medelij met mij

Mijn vrienden, toont erbarmen met mijn lot

Ik dans niet rond de meiboom, meieblij

Maar stervend lig ik in een laag cachot

Verlaten door Fortuna en door God

Oh meisjes, minnaars, groen en dwaas en mal

Oh kuitenflikkers, dansers op het bal

Spits als een spies, breed als een bastion

Met bellen, tink’lend als een waterval

Laat gij hem daar, de povere Villon

 

Gij zangers, op uw vrijheid zeer gesteld

Gij vrijers, pierlala’s in daad en woord

Die reilt en zeilt met vals of eerlijk geld

Mannen van geest, ik bid u, maak wat voort

U lacht en in die tijd steekt hij de moord

Gij dichters van couplet, motet, rondeel

Wanneer hij dood is helpt geen glas kandeel

Hij zucht hier zonder frisse wind of zon

Gebonden in de diepte van ’t kasteel

Laat gij hem daar, de povere Villon

 

Ach, komt hem zien in jammerlijke staat

Gij edelen, van tienden vrijgesteld

Die u door vorst noch keizer heersen laat

En u slechts onder God en Hemel stelt

Ziet hoe de honger hem gestadig kwelt

Zijn tanden zijn zo lang als van een riek

Niet door gebak, door droge korst en kliek

En in zijn darmen kolkt geen vleesbouillon

Maar water. Hij verkommert stervensziek

Laat gij hem daar, de povere Villon

 

Passende Prinsen, jong of grijs van haar

Sta met uw gratie en uw vrijbrief klaar

Hijs mij dit graf uit, in een mand of ton

Want varkens zijn behulpzaam voor elkaar

Waar er een krijst, staan alle and’re klaar

Laat gij hem daar, de povere Villon

 

Altena

Ernst van Altena (11 december 1933 – 14 juni 1999)
Hier met zangeres Lenny Kuhr

 

De Franse dichter en schrijver Alfred de Musset werd geboren op 11 december 1810 in Parijs. Zie ook mijn blog van 11 december 2006 en ook mijn blog van 11 december 2008.

Sonnet : Que j’aime le premier frisson d’hiver…

Que j’aime le premier frisson d’hiver ! le chaume,
Sous le pied du chasseur, refusant de ployer !
Quand vient la pie aux champs que le foin vert embaume,
Au fond du vieux château s’éveille le foyer ;

C’est le temps de la ville. – Oh ! lorsque l’an dernier,
J’y revins, que je vis ce bon Louvre et son dôme,
Paris et sa fumée, et tout ce beau royaume
(J’entends encore au vent les postillons crier),

Que j’aimais ce temps gris, ces passants, et la Seine
Sous ses mille falots assise en souveraine !
J’allais revoir l’hiver. – Et toi, ma vie, et toi !

Oh ! dans tes longs regards j’allais tremper mon âme
Je saluais tes murs. – Car, qui m’eût dit, madame,
Que votre coeur sitôt avait changé pour moi ?

 

 

Derniers vers

L’heure de ma mort, depuis dix-huit mois,
De tous les côtés sonne à mes oreilles,
Depuis dix-huit mois d’ennuis et de veilles,
Partout je la sens, partout je la vois.

Plus je me débats contre ma misère,
Plus s’éveille en moi l’instinct du malheur ;
Et, dès que je veux faire un pas sur terre,
Je sens tout à coup s’arrêter mon coeur.

Ma force à lutter s’use et se prodigue.
Jusqu’à mon repos, tout est un combat ;
Et, comme un coursier brisé de fatigue,
Mon courage éteint chancelle et s’abat.

 

Portrait-Musset

Alfred de Musset (11 december 1810 – 2 mei 1857)
Portret door Maurice Fruitier

 

De Duitse toneelschrijver Christian Dietrich Grabbe werd geboren in Detmold op 11 december 1801. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Uit: Don Juan und Faust

 

Don Juan.
Still sind die Plätze und die Straßen, nur
Springbrunnen plätschern tändelnd in dem Dunkel, –
Die ewge Roma schläft, ermüdet vom
Jahrtausendlangen Schlachtenkampf, vielleicht
Noch weit mehr von der Bürde ihres Ruhms.
Die arme Herrscherin der Welt! Sie hat
Die Liebe nie gekannt!
(Weiter vortretend.)     O welche Luft umweht mich!
Wie duftig strömt es her von Albas Bergen!
Es ist die Luft, die einst die Cäsars nährte,
Der Äther ists, in welchem heute
die
Geliebte atmet!

Leporello.      Herr, erlaubt ein Wort:
Es ist der Dampf, der aus der Garküch hier
Beian, allwo ein Haufen lustiger
Gesellen Wirtschaft treibt, uns in
Die Nase sticht.

Don Juan.      Sieh, Leporello. – Hast
Du Nachricht eingezogen?

Leporello.      Nun, das Mädchen
Ist eine Perle, gut genug, dem Kranz
Sie anzureihn, den Ihr schon tragt.

Don Juan.      Sie strahlt
Als Herrlichste der Frauen!

Leporello.      Don, ich bin
Entzückt! Ich sah sie!

Don Juan.      O so rede schnell!
Bewegung und Gestalt – Wie sind sie?

Leporello.      Wie?
Ihr habt sie selbst noch nicht gesehn?

Don Juan.      Gesehn,
Gesprochen – weiß ich es? Mich blendete
Ihr Auge!

 

Grabbe-Portrait

Christian Grabbe (11 december 1801 – 12 september 1836)
Lithografie van W. Severin

 

De Duitse dichter Maximilian Gottfried von Schenkendorf werd geboren op 11 december 1783 in Tilsit in Oost-Pruisen. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Muttersprache

Muttersprache, Mutterlaut!
Wie so wonnesam, so traut!
Erstes Wort, das mir erschallet,
Süßes, erstes Liebeswort,
Erster Ton, den ich gelallet,
Klingest ewig in mir fort.

Ach, wie trüb` ist meinem Sinn,
Wenn ich in der Fremde bin,
Wann ich fremde Zungen üben,
Fremde Worte brauchen muß,
Die ich nimmermehr kann lieben,
Die nicht klingen als ein Gruß!

Sprache, schön und wunderbar,
Ach, wie klingest du so klar!
Will noch tiefer mich vertiefen
In den Reichthum, in die Pracht,
Ist mir`s doch, als ob mich riefen
Väter aus des Grabes Nacht.

Klinge, klinge fort und fort!
Heldensprache, Liebeswort,
Steig empor aus tiefen Grüften,
Längst verscholl`nes, altes Lied!
Leb` auf`s Neu` in heil`gen Schriften,
Daß dir jedes Herz erglüht.

Ueberall weht Gottes Hauch,
Heilig ist wohl mancher Brauch,
Aber soll ich beten, danken,
Geb` ich meine Liebe kund,
Meine seligsten Gedanken
Sprech` ich wie der Mutter Mund.

BusteMaxVonSchenkendorf

Maximilian von Schenkendorf (11 december 1783 – 11 december 1817)
Buste in Koblenz

 

De Duitse schrijver Paul Kornfeld werd geboren op 11 december 1889 in Praag. Zie ook mijn blog van 11 december 2008.

 

Uit: Blanche oder Das Atelier im Garten

 

“Vor dem kleinen, alten, schmutzig-grauen Haus, das in einem Garten lag und in diesem inmitten eines Kreises von Bäumen, stand im Dämmer eines wolkigen März-Nachmittags eine etwa achtundzwanzigjährige Dame; neben ihr ein Mann, der um einige Jahre älter war. Sie trug einen langen braunen, gerade herabfallenden Mantel, dessen unterer Rand und dessen Ärmel mit Pelz abgesetzt waren, und an den Füßen hohe Überschuhe aus mattgrauem Leder. Über den Kopf hatte sie vom Nacken bis zur Stirn eine Mütze gezogen. Ihre Hand umspannte ein Bündel von Blumen, das sie eben an einer der Straßenecken gekauft haben mochte und das aus mehreren einzelnen Sträußen und Sträußchen bestand: aus Leberblumen, Veilchen, Märzbechern, Freesien und Mimosen. Sie hieß Blanche und war die Tochter des Rechtsanwalts Riedinger; ihr Begleiter, ein Beamter der staatlichen Bibliothek, hieß Dr. Franz Friedrich Müller-Erfurt und war bucklig. Die beiden waren eben gekommen.

“Das also ist Ihr Atelier?” fragte er.

“Ja. Ist’s nicht schön? Diese Ruhe! Hier ist man immer ungestört.”

Augenblicklich neigte er den Kopf zur Seite, sah schief zu ihr, die viel größer war als er, hinauf und fragte mit den prätentiös-akzentuierten Silben eines Menschen, der den Ehrgeiz hat, aus seinen Antworten immer schlagfertige Pointen zu machen: “Ungestört – wobei?”

Sie lachte auf. Allerdings klang es angesichts dieser so harmlosen Banalität ein wenig zu laut. “Bei der Arbeit natürlich!” und sie bückte sich, um unter der Matte vor der Tür den Hausschlüssel hervorzuholen. Er wies hin: “Sie machen es aber den Einbrechern leicht – oder den anderen Leuten, die Sie überfallen wollen!”

Sie wandte sich schnell um und klagte mit gespielter Traurigkeit: “Denken Sie! Es kommen keine! – Im übrigen”, und sie hob den Schlüssel in die Höhe, “kann ich denn dieses Rieseninstrument bei mir tragen?”

 

Kornfeld

Paul Kornfeld (11 dezember 1889 –  † januari 1943)

Naguib Mahfouz, Ludwig Laher, Andrea De Carlo, Aleksandr Solzjenitsyn, Alfred de Musset, Alain de Benoist, Ernst van Altena, Janko Ferk, Paul Kornfeld, Christian Grabbe, Maximilian von Schenkendorf

De Egyptische schrijver Naguib Mahfouz werd geboren op 11 december 1911 in Caïro. Zie ook mijn blog van 30 augustus 2006 en mijn blog van 11 december 2006 en ook mijn blog van 11 december 2007.

Uit: Rhadopis of Nubia

The first light of dawn peered over the eastern horizon that morning in the month of Bashans, more than four thousand years ago. The high priest of the temple of the god Sothis gazed at the vast expanse of sky with tired eyes, for he had not slept the whole night.

Finding the object of his surveillance, his eyes lit upon Sirius, the auspicious star, its light twinkling in the heart of the firmament. His face glowed with jubilation and his heart quivered with joy. He prostrated himself on the hallowed floor of the temple and gave thanks, crying out at the top of his voice that the image of the god Sothis had appeared in the heavens, announcing to the inhabitants of the valley the glad tidings of the sacred River Nile’s inundation. It was a message from His merciful and compassionate hands. The beautiful voice of the high priest woke the sleeping populace and they rose joyfully from their beds. They turned their faces to the sky until their eyes fixed upon the sacred star, and they repeated the incantation of the priest, their hearts awash with gratitude and delight. They left their houses and hurried to the bank of the Nile to witness the first ripples, bearers of bounty and good fortune. The voice of the priest of Sothis resounded through Egypt’s still air, announcing the good news to the South: “Come celebrate the holy festival of the Nile!” And they tied up their belongings and set off, great and humble alike, from Thebes and Memphis, Harmunet and Sout and Khamunu, all heading for the capital Abu, in chariots speeding down the valley and boats plowing the billows.

Abu was the capital of Egypt. Its lofty structures were set upon huge slabs of granite, and the sand dunes in between them, long since tamed by the wondrous silt of the Nile, were awash with greenness and fertility. Acacia and doum trees grew there, as well as date palms and mulberries, and the fields were planted with herbs and vegetables and clover. There were vines in abundance and pastures and gardens watered by bubbling streams where flocks grazed. Pigeons and doves circled in the sky. The scent of flowers drifted on the fresh breeze and the chirping of nightingales mingled harmoniously with the songs of myriad birds.“

  

Naguib_Mafouz

Naguib Mahfouz (11 december 1911 – 30 augustus 2006)

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver en vertaler Ludwig Laher werd geboren op 11 december 1955 in Linz. Hij studeerde germanistiek, Engels en klassieke talen in Salzburg en werkte daarna in dezelfde plaats als leraar aan een gymnasium. In 1993 vestigde hij zich in St. Pantaleon en sinds 1998 werkt hij als zelfstandig schrijver. Laher publiceert gedichten, essays, romans,vertalingen, wetenschappelijk werk, hoorspelen en draaiboeken. Hij ontving diverse literaire prijzen.

Uit: Aufgeklappt

“Während sich der Freier mit verzweifelter Vehemenz abarbeitet, transferiert der Dichter in ihm das sich anbahnende Desaster geschickt in die beliebte Form des zotigen, umgangssprachlichen Schnaderhüpfels, und der populäre Vortragskünstler Ferdinand Sauter, dem nachgesagt wird, dass er überhaupt keinen Genierer kennt, nimmt den Vierzeiler, da bin ich mir ziemlich sicher, mit entsprechender musikalischer Untermalung selbstverständlich ins Vorstadtwirtshausprogramm auf:

Ich stoß alleweil zua / Und mir kommt nit die Natur / Und jetzt glaub ich schon bald / I bin selber a Hur. Brüllendes Gelächter, Schenkelklopfen, Prost. Noch ein unterspicktes, aber grad so ein scharfes! Man kennt das. Während du schon nachlegst, will ich mich, wenn’s gestattet ist, lieber Ferdinand, allerdings doch ein paar Augenblicke länger bei diesem nur an der Oberfläche wenig ergiebigen Text aufhalten, der, hingekritzelt auf die Rückseite eines leeren Versicherungspolizzenformulars, auf verschlungenen Wegen in die Handschriftensammlung des Wiener Rathauses Eingang gefunden hat.

 

Sauter muß also an die vierzig Jahre oder älter sein. Wie so oft bei ihm geht es nur vordergründig um einen seichten pornographischen Gspaß, und ich traue ihm zu, dass er sich der Schärfe solch unverstellter Gedankensplitter in allen Facetten durchaus bewusst ist, dass er die Schnittwunden in Kauf nimmt und sich trotzdem neben den anderen Kleidungsstücken erneut das enge Biedermeierkorsett auszieht. Es geht wieder einmal um nichts weniger als ums Eingemachte tradierter Selbstdefinition des Mannes.”

 

Laher

Ludwig Laher (Linz, 11 december 1955)

 

De Italiaanse schrijver.Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. De Carlo groeide op in Milaan. Zijn haat tegen de Noord-Italiaanse stad werd later een terugkerend thema in zijn boeken. Als twintiger woonde hij in de Verenigde Staten en Australië, waar hij onder meer de kost verdiende als leraar Italiaans. Na terugkeer in Italië vestigde hij zich in de buurt van de stad Urbino. Korte tijd later werd zijn eerste roman gepubliceerd: Treno di Panna.  Naast het schrijven van boeken componeerde De Carlo muziek en was hij betrokken bij het maken van films. Hij regisseerde de documentaire Le facce di Fellini. De boeken van De Carlo zijn in verschillende talen vertaald, onder meer in het Engels, Nederlands en Duits.

Uit: Das Meer der Wahrheit (Mare delle verità, vertaald door Maja Pflug)

 

Am Morgen des 24. November lagen draußen mindestens vierzig Zentimeter Schnee, und mein Bruder rief an, um mir zu sagen, dass unser Vater gestorben war.

Nach dem Aufwachen hatte ich die Fensterblenden geöΣnet und eine Weile das Weiß betrachtet, das Bäume und Felder und ferne Häuser einförmig zudeckte bis zum Horizont, wo die welligen Hügel mit dem sehr hellen Grau des Himmels verschwammen. Ich hatte der Stille gelauscht, tief die eisige Lu∫ eingesogen, Atemwölkchen ausgestoßen. Einige Schneeflocken hatten sich mir auf Stirn, Brust und Hände gelegt, die Kälte war über meine nackte Haut gestrichen.

Zwar schneit es hier in der Gegend zu häu⁄g, als dass man das gleiche Gefühl von Verzauberung wie in der Kindheit emp⁄nden könnte, dennoch fasziniert es mich jedes Mal, wie die Geräusche gedämpfter und die Entfernungen länger werden, wie dürres Holz, Dornengestrüpp, Steine, Löcher und Risse im Boden unter der weißen Oberfläche verschwinden und die Illusion einer einheitlichen Landschaft erwecken. Ich wusste, dass das Staunen über die Verwandlung nicht lange anhalten und schon bald etliche praktische Schwierigkeiten auftauchen würden, doch in den ersten Minuten ließ ich mich verzaubern, während ich mehrere Schichten Baumwolle und Wolle übereinander anzog.

In der Küche hatte ich Tee aufgesetzt und Haferbrei zubereitet, hatte Knie- und Armbeugen gemacht, um mich aufzuwärmen. Beim Frühstück hatte ich in einem Aufsatz über Ozeanströmungen geblättert, den ich brauchte, weil ich an einem Buch über das Überleben auf  offenem Meer nach einem Schiffbruch schrieb. Dann hatte ich prüfend das Telefon abgehoben, und es war absolut stumm. Ich hatte es nicht anders erwartet, denn die Leitungen laufen ein paar Kilometer lang durch einen Wald, ein Gewitter oder ein Windstoß oder eben Schnee genügt, damit die Verbindung ausfällt. Es dauert jedes Mal tagelang, bis jemand kommt und sie repariert, vorausgesetzt, man hat die Geduld, mehrmals täglich die Störungsstelle anzurufen und zu mahnen.“

 

Andrea_De_Carlo

Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

 

De Russische schrijver en historicus Aleksandr Isajevitsj Solzjenitsyn werd geboren in Kislovodskb op 11 december 1918. Zie ook mijn blog van 11 december 2006  en ook mijn blog van 11 december 2007.

Uit: The Gulag Archipelago 1918-1956

“In a letter to Gorky on September 15, 1919 — which we have already cited – Vladimir Ilyich Lenin replied to Gorky’s attempts to intercede in the arrests of members of the intelligentsia, among them, evidently, some of the defendants in this trial, and, commenting on the bulk of the Russian intelligentsia of those years (the “close-to-the-Cadets-intelligentsia”), he wrote: “In actual fact they are not [the nation’s] brains, but shit.” On another occasion he said to Gorky: “If we break too many pots, it will be its [the intelligentsia’s] fault.” If the intelligentsia wants justice, why doesn’t it come over to us? “I’ve gotten one bullet from the intelligentsia myself.” (In other words, from Kaplan.)

On the basis of these feelings, he expressed his mistrust and hostility toward the intelligentsia: rotten-liberal; “pious”; “the slovenliness so customary among ‘educated’ people”; he believed the intelligentsia was always shortsighted, that it had betrayed the cause of the workers. (But when had the intelligentsia ever sworn loyalty to the cause of the workers, the dictatorship of the workers?)

This mockery of the intelligentsia, this contempt for the intelligentsia, was subsequently adopted with enthusiasm by the publicists and newspapers of the twenties and was absorbed into the current of day-to-day life. And in the end, the members of the intelligentsia accepted it too, cursing their eternal thoughtlessness, their eternal duality, their eternal spinelessness, and their hopeless lagging behind the times.

And this was just! The voice of the accusing power, echoed and re-echoed beneath the vaults of the Verkhtrib, returning us to the defendants’ bench.“

 

Aleksandr_Solzhenitsyn

Aleksandr Solzjenitsyn (11 december 1918 – 3 augustus 2008)

In 1974

 

 

De Franse dichter en schrijver Alfred de Musset werd geboren op 11 december 1810 in Parijs. Zie ook mijn blog van 11 december 2006.

A George Sand (I)

Te voilà revenu, dans mes nuits étoilées,

Bel ange aux yeux d’azur, aux paupières voilées,

Amour, mon bien suprême, et que j’avais perdu !

J’ai cru, pendant trois ans, te vaincre et te maudire,

Et toi, les yeux en pleurs, avec ton doux sourire,

Au chevet de mon lit, te voilà revenu.

 

Eh bien, deux mots de toi m’ont fait le roi du monde,

Mets la main sur mon coeur, sa blessure est profonde ;

Élargis-la, bel ange, et qu’il en soit brisé !

Jamais amant aimé, mourant sur sa maîtresse,

N’a sur des yeux plus noirs bu la céleste ivresse,

Nul sur un plus beau front ne t’a jamais baisé !

 

 

 

Jamais

 

Jamais, avez-vous dit, tandis qu’autour de nous

Résonnait de Schubert la plaintive musique ;

Jamais, avez-vous dit, tandis que, malgré vous,

Brillait de vos grands yeux l’azur mélancolique.

 

Jamais, répétiez-vous, pâle et d’un air si doux

Qu’on eût cru voir sourire une médaille antique.

Mais des trésors secrets l’instinct fier et pudique

Vous couvrit de rougeur, comme un voile jaloux.

 

Quel mot vous prononcez, marquise, et quel dommage !

Hélas ! je ne voyais ni ce charmant visage,

Ni ce divin sourire, en vous parlant d’aimer.

 

Vos yeux bleus sont moins doux que votre âme n’est belle.

Même en les regardant, je ne regretta
is qu’elle,

Et de voir dans sa fleur un tel coeur se fermer.

 

Musset

Alfred de Musset (11 december 1810 –  2 mei 1857)

 

De Franse schrijver, politiek filosoof en journalist Alain de Benoist werd geboren in Saint-Symphorien op 11 december 1943. Na zijn opleiding aan het lyceum werd hij politiek journalist voor het maandblad Lectures françaises. In 1961 kwam hij in contact met Amaury de Chaunac-Lanzac (bekender onder zijn pseudoniem François d’Orcival) en aanhanger van de FEN. (Fédération des étudiants nationalistes) In 1962 neemt hij het secretariaat op zich van het FEN-blad Cahiers universitaires, waarin hij zijn eerste filosofische overdenkingen publiceert. Niet lang daarna kWAM hij in contact met Dominique Venner en met de personen die later Europe-Action zouden oprichten, waarbij hij zich direct aansloot. In zijn eerste boeken – Salan devant l’opinion en Le courage est leur patrie, gepubliceerd respectievelijk in 1963 en 1965, nam hij het op voor een Frans Algerije en voor de OAS. Door de bekroning van zijn bloemlezing Vu de droite (1977) door de Académie française met een Prix de l’Académie française voor essays in 1978, raakte zijn werk bekend bij het grote publiek. In 1986 publiceerde hij Europe, Tiers monde, même combat : décoloniser jusqu’au bout! – vertaald: “Europa, Derde Wereld, zelfde strijd: dekoloniseren tot op de bodem”. Hierin neemt hij een standpunt in dat tegengesteld is aan de traditionele strijdpunten van extreemrechts: er is een alliantie mogelijk tussen anti-imperialisten en hen die vechten voor autonomie van de volkeren van de Derde Wereld.

 

Uit: Psychologie du Conspirationisme

 

« On suppose ici connus les traits généraux des théories conspirationnistes ou

théories du complot (all. Verschwörungstheorien, angl. conspiracy theories). Il s’agit de ces théories qui interprètent des pans entiers de l’histoire — et singulièrement de l’histoire contemporaine —, voire la totalité de l’histoire humaine, comme le résultat de l’intervention de « forces obscures » agissant de façon souterraine pour parvenir à des fins inavouables. La conspiration revêt en général une forme hiérarchique, pyramidale, séparant les manipulés inconscients, les complices actifs et les manipulateurs eux-mêmes. Elle s’emploie à « dominer le monde », c’est-à-dire à contrôler la vie politique, l’activité économique et le tissu social. Elle dispose pour ce faire de relais privilégiés. Elle emploie tous les moyens, y compris les plus méprisables et les plus odieux, pour substituer aux pouvoirs établis, visibles, l’autorité d’un pouvoir supérieur, occulte, dénué de toute légitimité.

Certaines théories conspirationnistes s’abstiennent de désigner explicitement les responsables de la conspiration et se contentent, par exemple, de parler de « grands initiés », de « courants gnostiques » ou de « supérieurs inconnus ». La plupart, cependant, attribuent la responsabilité du complot à des collectivités ou des catégories de personnes identifiables, soit qu’elles prêtent à des organisations ou des sociétés secrètes existant réellement des ambitions et des pouvoirs démesurés, soit qu’elles postulent la réunion de telle ou telle catégorie de personnes en associations « invisibles » ayant pour but la mise en oeuvre du complot. Tel est le cas des théories bien connues sur le « complot maçonnique » ou encore des théories qui se sont appuyées sur les Monita secreta attribués aux jésuites et sur les prétendus Protocoles des sages de Sion. Ces théories se combinent d’ailleurs fréquemment entre elles, comme le montre le thème du « complot judéomaçonnique », qui fait de la franc-maçonnerie une « invention juive » destinée aux non-Juifs : la maçonnerie, société secrète, mais visible, se trouve ainsi ramenée à une organisation invisible censée la contrôler.’

 

benoist

Alain de Benoist (Saint-Symphorien, 11 december 1943)

 

De  Nederlandse dichter, schrijver en vertaler Ernst van Altena werd geboren in Amsterdam op 11 december 1933.  Van Altena groeide op in Amsterdam in een sociaal-democratisch milieu. Na de HBS en diverse korte betrekkingen (van kantoormedewerker tot filmassistent) werd hij in 1955 reclametekstschrijver. Vanuit zijn reclameberoep ging hij al gauw radiocabaretteksten maken en daarna ging hij steeds meer theaterteksten en letterkundige teksten schrijven en vertalen. Hij zat enige jaren in het bestuur van de Vereniging voor Letterkundigen, het Fonds voor de letteren, en diverse andere belangenverenigingen voor schrijvers en vertalers. Naast dit alles heeft hij verscheidene radio- en televisieprogramma’s gemaakt waarin poëzie en chansons centraal stonden. In 1965 ontving hij de Martinus Nijhoffprijs voor de vertaling van het werk van François Villon. Verder heeft hij vrijwel alle chansons van Jacques Brel vertaald.  Ook vertaalde van Altena werk van andere chansonniers, waaronder Georges Brassens, Barbara, Guy Béart, Gilbert Bécaud, Jean Ferrat, Charles Aznavour, Boris Vian en Anne Sylvestre. Voorts toneelstukken van diverse toneelteksten van o.a. Edward Albee, Molière en George Bernard Shaw.In 1994 ontving hij de Hiëronymusprijs voor zijn vertaalwerk.

 

 

Ballade om genade

Aan bedelbroeder en devoot
Karthuizer monnik, celestijn
Aan luibuis en aan lammepoot
Aan dienstertjes in bombazijn
En lieve liefjes in satijn
Aan labbekakken die verguld
Maar onbekwaam in liefde zijn
Smeek ik genade voor mijn schuld

Aan meisjes, die met borsten bloot
Op jacht zijn naar een rijke buit
Aan kramers, beed’lend voor hun brood
Aan muitemaker en schavuit
Aan elke zot die met gefluit
Zijn maag en onze oren vult
Aan schandknaap en soldatenbruid
Smeek ik genade voor mijn schuld

Maar geen genade van de hond
Die mij zo snood en boos verried
Die maakte dat mijn maal bestond
Uit drek en water, anders niet
Een wind is al wat ik hem bied
Zo is mijn hart van haat vervuld
Maar ter voorkoming van verdriet
Smeek ik genade voor mijn schuld

Heer, sla hem alle ribben in
Ram hem met mokers op zijn bult
Op deze wijs, in deze zin
Smeek ik genade voor mijn schuld

 

Altena

Ernst van Altena (11 december 1933 – 14 juni 1999)
Boekomslag (geen portret beschikbaar)

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver en rechter Janko Ferk werd geboren op 11 december 1958 in Sankt Kanzian am Klopeiner See, Kärnten. Hij studeerde rechten in Wenen. Ferk is rechter bij het Landesgericht Klagenfurt en doceert ook rechts- en staatsfilosofie en ethiek aan de universiteit daar. Daarnaast publiceert hij als schrijver, criticus  en vertaler.

 

Uit: Kafka und andere verdammt gute Schriftsteller

 

“Das Ende der Schienen

Marie-Thérèse Kerschbaumers monologisch-meditative Gedichte

 

Nur für eine erfahrene Dichterin wie Marie-Thérèse Kerschbaumer ist es ratsam, sich in einer Textsorte zu beweisen, für die vor rund achtzig Jahren Rainer Maria Rilke den Maßstab gesetzt hat. Kein Zweifel, Kerschbaumer besteht auf ihre Art, wobei aus manchem Vers aus der Ferne das Echo eines Echos von einem Hölderlin-Gedicht dringt. “Noch ist Musik und der Engel Gesang.”

 

Kerschbaumers Sympathie für das Altgriechische ist bekannt wie ihr ausgeprägtes lateinisches Formgefühl und ihr Stilsinn. Ihr Grundvertrauen in die Poesie besagt, dass deren Sprache sich von der profanen abheben sollte. Ihre Verse sind, wie Julian Schutting im Nachwort feststellt, erhaben, feierlich, “Gespräche mit Engeln, monologisch-meditative Gebete”, sie sind, wie er überraschenderweise meint, “die Allüren einer Seherin”.

 

Ferk

Janko Ferk (Sankt Kanzian, 11 december 1958)

 

De Duitse schrijver Paul Kornfeld werd geboren op 11 december 1889 in Praag. Zijn voorouders waren rabijnen en talmoedgeleerden. Kornfeld bezocht het gymnasium en studeerde later aan de Karel Ferdinand universiteit. Medestudenten waren o.a. Franz Werfel, Hans Janowitz en Willy Haas. Als ontmoetingsplek diende vaak het koffiehuis Arco, waar ook Max Brod, Franz Kafka, Egon Erwin Kisch, Franz Werfel e.a. vaak kwamen. In 1925 ging Kornfeld voor Max Reinhardt in Berlijn werken en in 1927 voor het Landestheater in Darmstadt. In december 1932 keerde hij naar Praag terug. Vanwege het opkomende nazisme wilde hij niet meer naar Duitsland terug. Bovendien had hij van zijn uitgever het aanbod gekregen een roman te schrijven, waar hij tot aan het eind van zijn leven aan bleef werken. Op 31 oktober 1942 werd hij door de SS gearresteerd. Hij kwam terecht in Polen in het ghetto Litzmannstadt (Łódź), waar hij begin 1943 werd vermoord.

 

Uit: Legende

 

Die Wolken waren verflogen, die Landschaft war erhellt. Wladislav war durch die Wälder gegangen, und nun ins freie Land tretend, setzte er sich ermüdet auf einen der Pflöcke, die, frisch in die Erde gerammt, ohne daß er es wußte, sein neues Besitztum begrenzten. Aus starrem Nachdenken erwachend, hörte er Lärm, wandte sich nach dem Hofe und sah einen Zug von Wagen, Menschen und Tieren sich ihm nähern. Er blieb sitzen und ließ ihn an sich vorbeigehen, überhörte alle Zurufe und starrte nur wortlos auf diese Völkerwanderung: eine Schafherde, Pflüge, Ochsen, Pferde, dann viele Wagen, beladen mit allem Hausrat und Feldgerät, Frauen, Körbe und Eimer tragend, Karren, von Männern geschleppt oder geschoben, und wieder Wagen mit Geschirr und Krügen, Frauen mit Kleidern, Männer mit Sätteln auf den Schultern und wieder brüllendes Vieh und knarrende Wagen. Alles wurde an seiner Stelle untergebracht. Fehlte etwas irgendwo, war es bald in Ordnung gestellt. Am Abend war das Haus bereit zu Wladislavs Empfang. Zwölf Mädchen traten vor, um ihn mit Tanz zu feiern, zwölf Männer sangen einen Chor. Wladislav blieb unbewegt. Dann waren alle verschwunden.“

 

Kornfeld

Paul Kornfeld (11 dezember 1889 –  † januari 1943)

 

 

De Duitse toneelschrijver Christian Dietrich Grabbe werd geboren in Detmold op 11 december 1801.  Ludwig Tieck moedigde hem aan acteur te worden, en hij solliciteert dan ook bij diverse theaters, onder andere te Braunschweig en Hannover. Wanneer al zijn pogingen mislukken, keert Grabbe berooid en verbitterd terug naar Detmold. Plotseling legt hij in 1824 echter alsnog zijn examen af en wordt ambtenaar bij de militaire rechtbank. Hij zal het slechts een paar jaar, tot 1834, volhouden, ofschoon hij tot luitenant wordt bevorderd, en Grabbe vult zijn dagen met lezen; hij verwerkt geschiedenisboeken over Napoleon en werpt zich op Shakespeare. Wanneer Kettembeil hem in 1827 voorstelt, zijn werken voor hem te publiceren, oogst Grabbe meteen succes met Herzog Theodor von Gothland: Zijn cynisme voert hij datzelfde jaar op komische wijze ten top met Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung. Het is tot op vandaag een van de briljantste satires op literatuur in het algemeen, en wordt in de literatuurkritiek als een van de weinige goede Duitse komedies aangezien.

 

Uit: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung

 

Erste Szene

Stube des Schulmeisters.

Schulmeister(sitzt am Tische und schenkt aus einer großen Flasche sich ein Glas nach dem andren ein). Utile cum dulci, Schnaps mit Zucker! – Es wird heute ein saurer Tag, – ich muß den Bauerjungen die erste Deklination beibringen. Ein Bauerjunge und die erste Deklination! Das kommt mir vor als wenn ein Rabe ein rein Hemd anziehen wollte! (Er blickt durch das Fenster.) Alle Wetter, da kommt der schiefbeinige Tobies mit seinem einfältigen Schlingel! Schwerenot, wo verstecke ich meinen Schnaps? – geschwind, geschwind, ich will ihn in meinen Bauch verbergen! ( Er säuft die Bouteille mit einer entsetzlichen Schnelligkeit aus.) Ah, das war ein Schluck, dessen sich selbst Pestalozzi nicht hätte zu schämen brauchen! Die leere Flasche zum Fenster hinaus!

(Tobies und Gottliebchen treten herein.)

Tobies. Wünsche wohl geschlafen zu haben, Herr Schulmeister.

Schulmeister. Danke, Herr Gevatter, danke! – Alles noch wohl in der Familie?

Tobies. So lala! Meine Frau ist gesund, aber mein bestes Schwein liegt in den letzten Zügen. Es stöhnt und ächzt wie ein alter Mann!

Schulmeister. Bedaure, bedaure, sowohl das Schwein als wie den alten Mann!

Tobies. Wie stehts denn am politischen Himmel, Herr Schulmeister? Was sagen die neuen Zeitungen? Hat der Grieche gewonnen? Ist der Erbfeind verjagt?

Schulmeister. Die Aspekten sind nicht ungünstig. Der hamburger Unparteiische hat schon wieder 30 000 Türken totgeschlagen, und der nürnberger Korrespondent fährt unermüdlich fort, die griechischen Jungfrauen der edelsten Geschlechter zu notzüchtigen; auch flüstert man sich aus zuverlässigen Quellen in die Ohren, daß das auseinandergelaufene Heer des Ypsilanti am 25sten künftigen Monats in einer großen Bataille gesiegt hat.

 

Grabbe

Christian Grabbe (11 december 1801 – 12 september 1836)

 

De Duitse dichter Maximilian Gottfried von Schenkendorf werd geboren op 11 december 1783 in Tilsit in Oost-Pruisen. Hij volgde een opleiding tot boekhouder en kwam daarna in staatsdienst. In 1809 raakte hij tijdens een duel verwond waardoor hij zijn rechter hand niet meer kon gebruiken. Toch deed hij in 1813 als vrijwillger aan de bevrijdingsoorlogen mee, ook aan de slag bij Leipzig. Hij geldt als een van de belangrijkste dichters tijdens deze oorlogsjaren. Hij schreef o.a. de tekst voor de liederen „Freiheit, die ich meine“ und „Wenn alle untreu werden“.

 

 

Soldaten-Morgenlied

1813.

 

An Friedrich Baron de la Motte Fouqué.

N.d.W.: Auf auf zum wackern Jagen.

 

Erhebt euch von der Erde,

Ihr Schläfer aus der Ruh’;

Schon wiehern uns die Pferde

Den guten Morgen zu.

Die lieben Waffen glänzen

So hell im Morgenroth,

Man träumt von Siegeskränzen,

Man denkt auch an den Tod.

 

Du reicher Gott in Gnaden,

Schau’ her vom blauen Zelt;

Du selbst hast uns geladen

In dieses Waffenfeld.

Laß uns vor dir bestehen,

Und gib uns heute Sieg;

Die Christenbanner wehen,

Dein ist, o Herr! der Krieg.

 

Ein Morgen soll noch kommen,

Ein Morgen mild und klar;

Sein harren alle Frommen,

Ihn schaut der Engel Schaar

Bald scheint er sonder Hülle

Auf jeden deutschen Mann,

O brich, du Tag der Fülle,

Du Freiheitstag brich an!

 

Dann klang von allen Thürmen,

Und Klang aus jeder Brust,

Und Ruhe nach den Stürmen

Und Lieb’ und Lebenslust.

Es schallt auf allen Wegen

Dann frohes Siegsgeschrei –

Und wir, ihr wackern Degen,

Wir waren auch dabei!

 

Schenkendorff

Maximilian von Schenkendorf (11 december 1783 – 11 december 1817)