Willy Roggeman, Jurij Brězan, José Antonio Ramos Sucre, Akaki Zereteli, John Gillespie Magee jr., Bertha von Suttner

De Vlaamse dichter en schrijver Willy Roggeman werd geboren in Ninove op 9 juni 1934. Zie ook alle tags voor Willy Roggeman op dit blog.

 

Bewegingen / Sätze

Karstpegels aan het hart, rekt de tijd
seizoenen voorbij hun hoopfiguur.
Hoe zoekt de kanskubus zijn vrijheid?
Roestvlek op het oog, beet van herfstzuur.

Zwaarte der breeknoot, haar bolster sluit
de denkkwab. Echo in de droomkeel
verschuift in het tijdglas elk geluid
van zandgruis. Weg naar het tegendeel.

Doorzichtig wordt de kramp der glasklok,
het lichaam strekt zich, heesterbedding
van pijn langs, stilte in de treurvlok
liedsneeuw. Op twijfel sluit de tongring.

 

 
Willy Roggeman (Ninove, 9 juni 1934)
Cover

 

De Sorbische schrijver Jurij Brězan werd geboren in Räckelwitz op 9 juni 1916. Zie ook alle tags voor Jurij Brězan op dit blog.

Uit: Der alte Mann und das enge Weite

„Manchmal wenn die ersten Nebel aus dem Wald kriechen, fällt wohl ein ganzes Regiment Stare mit grellem Gelärm und nervösem Geflatter hier ein, manchmal auch eine Horde von zehn oder zwölf Jungraben, die sich im krächzenden Durcheinander offenbar gegenseitig die Landschaft erklären. Die beiden Alten mögen solche Gesellschaft nicht, sie meiden dann den Baum.
Jetzt haben sie genug geredet, über das Wetter vielleicht oder wo und wie sie den Rest des Tages verbringen könnten, gemeinsam wie immer, seit sie sich kennen, zwanzig oder sechsunddreißig Jahre, sie fliegen ab.
Der Mann sieht ihnen nach, nimmt den Stock wieder in die rechte Hand, die Knie haben ihre Schmerzpause gehabt, jetzt schafft er den Anstieg ohne weiteren Aufenthalt. Er ist zufrieden, mit den Knien, dem ruhigen Atmen nach dem ungewohnten Ausflug, und überhaupt mit sich, dass er leichten Fußes den Hügel hinab zum Teich gegangen ist. Es war eine schöne kleine Freude zu erleben, wie die Schwanenfamilie sich auf sein Rufen hin am jenseitigen Ufer in Formation versammelte und – der Alte voran, die Küken in der Mitte und achtsam die Schwänin im Wortsinne als Nachhut – hergeschwommen kamen, obwohl er sie doch sehr selten noch besuchte: mit dem Auto unterwegs auf dem Teichdamm nur kurz anhaltend, und meistens hatte er das Brot vergessen. Heute hat er es ihnen ins Wasser gebröckelt, die Küken haben aufgeregt gefischt, der Alte einige größere Brocken geschnappt und die Schwänin das Ufer im Auge behalten – man kann nie wissen, ob sich der Fuchs nicht anschleicht. Sie ist dann auch als Erste abgedreht, die Küken sind ihr zögernd gefolgt und der Alte hat zum Mann am Ufer hin ein Dankeschön geknarrt. Nun auf dem Wege die kurze Steigung hinauf, die Augen vor sich auf dem unebenen Boden unter seinen Füßen, geht der Mann an der Eiche vorbei, streift mit einem Blick den knorrigen Fuß des nachbarlichen Riesen und denkt – oder murmelt vielleicht – »Alt möcht’ ich werden wie ein Baum …«, Verszeile eines Dichters, den er gekannt hat damals, als er gelegentlich mit der Frau noch wanderte, einen Tag lang, dreißig oder vierzig Kilometer, und war danach, mit einem Glas Wein unter dem Hausdach oder vor dem Kamin, stolz auf die Leistung seiner zierlichen Frau und einverstanden mit sich gewesen.“

 


Jurij Brězan (9 juni 1916 – 12 maart 2006)

 

De Venezolaanse dichter, schrijver en geleerde José Antonio Ramos Sucre werd geboren op 9 juni 1890 in Cumaná. Zie ook alle tags voor José Antonio Ramos Sucre op dit blog.

 

Life of the Damned (Fragment, vertaald door Cedar Sigo en Sara Bilandzija)

Curiosity misled me into an unfortunate marriage. I married a young woman whose body mirrored mine, save for one unique improvement. I treated her with scorn, loved her as I would a collapsible doll. I soon became bored with the childish, often bothersome creature & decided to just kill her in order to learn more.

I directed her towards an empty ditch in the yard of our home. I carried an iron block in my hand & used it to club her once above the ear. The girl fell upon her knees in the hole, shrieking weakly, such an idiot. I covered her with dirt & that night sat alone at the table toasting her absence.

That night and many others that followed a sudden brilliance illuminated my bedroom, banishing any thought of sleep. I began to lose my strength, became thin & pale. To distract myself I rode away on horseback towards the outskirts of the city through blank countryside. I would rest beneath the same ancient tree, the right sort of place to meet with your mistress. During these rests I could hear scattered & confused murmurs, incapable of true articulation. For days I stayed beneath the tree, my reason became blinded – a nervous breakdown. I awoke nailed to this round chair in the care of my loyal servant who defended me when I was young.

I pass the time in anxious silence, the bottom half of my body covered in a wide blanket. I wish to die & seek dark suggestions, next to me a candelabra (from the attic) is burning.

It is there that the spectre of my woman returns to visit. She walks toward me, vengeful hands in the air, my servant is cornered in fear. But I will not abandon this mansion until I succumb to the bitter ghost. I want to escape mankind even after death & have ordered this mansion destroyed the day after I die, in a tornado of fire together with my body.

 


José Antonio Ramos Sucre (9 juni 1890 – 13 juni 1930)

 

De Georgische dichter, schrijver en politicus Akaki Zereteli werd geboren op 9 juni 1840 in Schwitori. Zie ook alle tags voor Akaki Zereteli op dit blog.

 

Gamzrdeli (Fragment)

A tiny hut that seems to be
From far away a swallows nest
Stands high upon a mountain steep;
And nestles closely to its breast.

Though frosts may bite and sunbeams scorch,
And thunders roar or lightning flash,
The hut stands sheltered midst the clouds
Above the tempests’ rage and crash.

But when the moon sheds all her silver,
Or morning stains the skies in rose,
The hut looks down on fields and valleys
That lie below in sweet repose.

The little hut was made of twigs,
That hand and love has rudely tied;
Though simple was its modest guise,
With palaces of gold it vied.

Before the rustic little bower
A steep and winding pathway lay;
And only one who knows no fear
Would dare to tread that narrow way;

Or one who rides a sprightly horse,
A well-breathed one of mountain breed,
As hot as fire, as light as wind,

 

 
Akaki Zereteli (9 juni 1840 – 26 januari 1915)

 

De Brits-Amerikaanse dichter en piloot John Gillespie Magee jr. werd geboren op 9 juni 1922 in Shanghai. Zie ook alle tags voor John Gillespie Magee jr. op dit blog.

 

High Flight

Je me suis libéré des emprises de la terre, pour danser dans le ciel,
sur des ailes argentées d’un grand ris.
Je suis allé vers le soleil,
j’ai rejoint les cascades chaotiques de nuages tranchés de lumière.

Et là, j’ai vécu des moments dont vous n’avez jamais rêvé !
Voler, Planer, Balancer si haut dans le Silence solaire…

Suspendu, j’ai pourchassé le vent hurlant,
et lancé mon vaisseau au travers de fabuleuses cavernes,
pleines d’un air raffiné.

Haut, plus haut, au long d’un délire de Bleu brûlant,
j’ai survolé les sommets balayés de vent,
dans une sérénité que nul aigle,
nulles alouettes, n’ont jamais vécu.

Puis, alors que mon esprit silencieux s’élevait,
au travers du sanctuaire inviolé de l’Espace…

j’ai sorti une main…

et caressé le visage de Dieu.

 

 
John Gillespie Magee jr. (9 juni 1922 – 11 december 1941)

 

De Oostenrijkse schrijfster en pacifiste Bertha Sophie Felicitas Barones von Suttner werd geboren op 9 juni 1843 in Praag. Zie ook alle tags voor Bertha von Suttner op dit blog.

Uit: Memoiren

„Wenn ich vorhin sagte, von jenem Typus leben noch einzelne Exemplare, so habe ich mich wahrscheinlich geirrt. Es ist einfach unmöglich, daß heute noch in irgendeinem Kopfe die Welt sich so spiegelt, wie sie sich in den Köpfen derer spiegelte, die noch im achtzehnten Jahrhundert geboren wurden, die die erste Einführung der Eisenbahn erlebten, die das erste Photographieblatt in Händen hielten, die mit einigem Widerwillen die Oelbeleuchtung durch das Petroleum verdrängt sahen. Zu jenem altösterreichischem Typus (mit den altenglischen oder sonstigen altnationalen Typen geht es ebenso) gehört eine gewisse Beschränkung der Erfahrungen und des Wissens, welche heute auch in den konservativsten Kreisen nicht mehr bestehen kann.
Daß sich die Typen von Geschlechtsfolge zu Geschlechtsfolge ändern, daß die Anschauungen, Ansichten, Gefühle wechseln, das kann man am besten an sich selber beurteilen, wenn man in die Vergangenheit zurückblickt. Jeder Mensch, obwohl er zumeist den Wahn hegt, ein gleiches, fortgesetztes Ich mit bestimmten Charaktereigenschaften zu sein, ist ja selber eine Kette der verschiedensten Typen. Jede neue Erfahrung – ganz abgesehen von den körperlichen Veränderungen des Aufblühens und Abwelkens, des Gesund- oder Krankseins – modifiziert das geistige Wesen. Wieviel man sieht, ob als Landschaftsbild mit dem körperlichen Auge oder als Weltanschauung mit dem geistigen, ist nicht Sache des mehr oder minder kräftigen Sehvermögens, sondern besonders Sache des Horizonts.
Wenn ich in meine Kindheit und Jugend zurückblicke, so sehe ich mich nicht als Dieselbe, Geänderte, sondern sehe nebeneinander stehend die verschiedensten Mädchengestalten, jede mit einem anderen Horizont von Ideen und von anderen Hoffnungen, Interessen und Empfindungen erfüllt. Und wenn ich die Gestalten aus meinem reiferen Frauenalter oder gar meinem jetzigen danebenhalte, was habe ich (außer der bloßen Erinnerung, so blaß wie die Erinnerung an längst gesehene Gemälde oder längst gelesene Bücher) mit jenen Schemen gemein und was sie mit mir? Zerfließende Nebel, flatternde Schatten, verwehender Hauch: das ist das Leben …“

 


Bertha von Suttner (9 juni 1843 – 21 juni 1914)

Rudolf Borchardt, Jurij Brězan, José Antonio Ramos Sucre, Akaki Zereteli, John Gillespie Magee jr., Bertha von Suttner

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Rudolf Borchardt werd geboren op 9 juni 1877 in Königsberg. Zie ook alle tags voor Rudolf Borchert op dit blog.

Grabschrift der Schwalbe

Ich, die verwundete Schwalbe, drei Tage des Menschen Genossin,
Sahe den schrecklichen Tod freundlicher werden und starb:
Schwestern im Blau, fliegt schweigend hier überhin, wo sich das Geistlein
Schüttelt und ringt nach Ruf, wenn es euch Rufende hört.
Gönnt mir Schweigen und singt, singt anderswo, wenn ihr das Meer wagt:
Nicht ganz, nicht ganz stumm flattert ich eine beiseit.

 

Uit: Schöpfung aus Liebe

Die Sterne haben dich mein gewollt,
Dich Strahlengabe mir zugerollt,
Dich um mich verhundertfältigt.
Die Bläuen haben dich hergewettert,
Dich Lerchenstimme mir zugeschmettert,
Und mich mit dir überwältigt.

 
Rudolf Borchardt (9 juni 1877 – 10 januari 1945)

Lees verder “Rudolf Borchardt, Jurij Brězan, José Antonio Ramos Sucre, Akaki Zereteli, John Gillespie Magee jr., Bertha von Suttner”

Jurij Brězan, Willy Roggeman, José Antonio Ramos Sucre, Rudolf Borchardt, Akaki Zereteli, John Gillespie Magee jr.

De Sorbische schrijver Jurij Brězan werd geboren in Räckelwitz op 9 juni 1916. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007 en ook mijn blog van 9 juni 2009 en ook mijn blog van 9 juni 2010.

Uit: Ohne Paß und Zoll. Aus meinem Schreiberleben

Da erhob sich im Präsidium ein hochgewachsener, vornehm und schön anzusehender Mann etwa meines Alters, trat zum redenden Arnold Zweig und flüsterte ihm etwas zu. Zweig unterbrach sich im Unbewußten, richtete seine stark bebrillten Augen etwa in meine Richtung und sagte mit seiner hohen, schon leicht angegreisten Stimme: ‘Kollege Hermlin sagte mir soeben, unser Freund Bertolt Brecht sei eingetroffen. Wir bitten ihn, seinen Platz im Präsidium einzunehmen.’ Alle applaudierten, ich auch, nur mein Landarbeiter nicht. Er strich sich über seinen kurzgeschorenen Kopf, setzte sich langsam in Bewegung und nahm, Zweigs Aufforderung entsprechend, ‘seinen Platz im Präsidium ein’. …”

Jurij Brězan (9 juni 1916 – 12 maart 2006)


Lees verder “Jurij Brězan, Willy Roggeman, José Antonio Ramos Sucre, Rudolf Borchardt, Akaki Zereteli, John Gillespie Magee jr.”

Maarten Doorman, Xander Michiel Beute, Mirko Bonné, Willy Roggeman, Curzio Malaparte, Charles Webb, Akaki Zereteli, Bertha von Suttner, Jurij Brězan, José Antonio Ramos Sucre, Rudolf Borchardt, John Gillespie Magee jr.

De Nederlandse dichter, schrijver, criticus en filosoof Maarten Doorman werd geboren op 9 juni 1957 in Medina Sidonia (Spanje). Hij studeerde cum laude af op het pessimisme van Schopenhauer (1984). Sinds 1985 publiceerde hij zes dichtbundels. Doorman was redacteur van de literaire tijdschriften De Tweede Ronde (1987-1989) en Hollands Maandblad (1994-2000), en van het filosofische tijdschrift KRISIS (1994-1995). Hij werkt als filosoof aan de Universiteit van Maastricht, en is bijzonder hoogleraar Journalistieke kritiek van kunst en cultuur aan de Universiteit van Amsterdam. Doorman was vanaf 1987 medewerker NRC Handelsblad (non fictie en poëzie) en vanaf 2006 bij de Volkskrant . Ook schreef hij voor Vrij Nederland en de Groene Amsterdammer en was van 1997 tot 2002 panellid van Zeeman met Boeken (VPRO). In 2004 publiceerde hij een cultuurfilosofische studie, De romantische orde , en in 2007 Paralipomena. Opstellen over kunst, filosofie en literatuur.  Doormans poëzie verscheen o.a. in De Gids, Hollands Maandblad, Revolver, NRC Handelsblad, The Literary Review, De Revisor en de Volkskrant en werd in tientallen bloemlezingen opgenomen.

Yucca of een andere plant

Eens was kennis poëzie, mijn Gouden Horizon
encyclopedie
in het lemma aanpassing zei: niemand
zal het in zijn hoofd halen
midden in een bos op jacht te gaan
naar een haai.

Maar iemand dacht ik
heeft het gedaan. Iemand met zacht
lawaai in zichzelf. Iemand die
het artikel aanpassing besloot
met een zin nee met hoop
want

de yuccaboom kan zelfs leven
op plaatsen waar een andere plant
onmiddellijk zou verdorren en sterven.

Zo stond het geschreven in mijn encyclopedie
eerste band, mijn eerste bundel poëzie.

 

Hortus conclusi

Weer het voorjaar, de dagen
die niet donker willen worden.
Weer knipt de tuinschaar
langs de hagen.

Vanuit het zolderraam zie ik
hekken rond de strookjes grond en
stukjes garnituur.

Hier, onder de pannen strekt het uur zich
sloom, zelfgenoegzaam uit.
Hoe dat alles steeds weer opkomt en ontluikt
tussen schutting en schuur,
ongeschonden en vruchtbaar.

Tuinen zijn doorgaans te klein, plant en ding zijn
daar veel te veel met mekaar.

Doorman

Maarten Doorman (Medina Sidonia, 9 juni 1957)

 

De Nederlandse schrijver Xander Michiel Beute werd geboren in 9 juni 1975 te Gouda. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007 en ook mijn blog van 9 juni 2008.

Uit: Dubbelportret

„Verstil zoekt glazen voor de cola, maar Linda heeft haar armen over elkaar geslagen.

De bejaarde dame stapt van haar krukje, schudt onze handen, gaat in het licht staan en trekt haar badjas uit. Verstil overhandigt Linda een glas cola en mompelt dat hij een ander doek zal gebruiken.

‘Het is mij allemaal om het even,’ zegt hij twee keer. Linda kleedt zich in de hoek van de kamer uit. Als ze naakt naast de bejaarde dame gaat staan, is Verstil al begonnen met schilderen.

‘Niet poseren, dames. Niets doen dan gewoon zo blijven staan. Naast elkaar. That’s it.’

Later gaan we samen bij Florencia een ijsje eten. De Italiaanse vrouw die het ijs verkoopt, heeft een moedervlek op haar wang. Er groeien lange, donkere haren uit. Ik raak mijn ijs niet aan, maar de lippen van Linda.

‘Je bent mooi,’ zeg ik.

Ze knikt en likt wat straciatella-ijs van haar bovenlip.

Buiten eten duiven de resten van de ijscohoorntjes van de grond. Een tram raast gehaast door de Torenstraat.

‘Ik weet een goede verfwinkel waar we terecht kunnen,’ zegt ze.

Ik knik. Morgen hebben we een drukke dag. We gaan samen de trams van de stad overschilderen.

Net zolang totdat ze allemaal verdwenen zijn.“

Beute

Xander Michiel Beute (Gouda, 9 juni 1975)

 

De Duitse dichter en schrijver Mirko Bonné werd op 9 Juni 1965 in Tegernsee / Oberbayern geboren. Zie ook mijn blog van 26 juni 2006 en ook mijn blog van 9 juni 2007 en ook mijn blog van 9 juni 2008.

Uit: Wie wir verschwinden

„Der dunkelgrüne Wagen flog fast, als er aus dem Wäldchen auftauchte und herauspreschte in Richtung Paris. Es war ein trüber Mittag Anfang Januar mit beständigem Nieseln. Diesiges Licht und in der Ferne Krähen und Elstern, die versprengt über Felder und Äcker längs der Chaussee durch die Lüfte gaukelten. Kein Schnee und keine Sonne. Aber beinahe dottergelb waren die zwei Paar Scheinwerferkegel, die da durchs Unterholz b
rannten und das Zwielicht zwischen den Bäumen auf einen Schlag zunichtemachten. Es schien, das triste Grau der Birken würde im selben Tempo zerplatzen, mit dem der fremde Wagen näher kam und hineinraste in die winterliche Stille des Tages.

Es war ein Tag, der dem Treiben von allem und jedem so zärtlich und so gleichgültig gegenüberstand wie jeder Tag vor ihm und jeder danach – nur ein gewöhnlicher Montag, wäre er nicht der erste Montag des Jahres gewesen. Am 4. Januar 1960 kam der grüne Wagen durch den Wald. Die Fahrbahn war regennass. Auf dem Asphalt spiegelte sich der Himmel. Und in den Pfützen schwammen Abbilder von Wolken, die seit Tagen von den Britischen Inseln herüberkamen und ihren Regen dem Land spendeten zwischen Seine, Marne und Yonne, rasche, tief dahinziehende Wolken aus Somerset und Cornwall.

Was dort herandonnerte, musste ein tonnenschweres Geschoss auf vier Rädern sein, ein Projektil, das durch den Tag flog und in dessen Innern Leute saßen, denen es offenbar darum ging, Zeit zu gewinnen. Der so dachte, stand in sein Regencape gehüllt, mit nassem Gesicht und beschlagener Brille am Straßenrand auf einem schmalen, schmutzig grünen Streifen zwischen Graben und zwei der uralten Platanen, die die Nationalstraße säumten. Vom Sattel auf die Rahmenstange gesprungen, hatte Paul Cassel, ein Bauer aus der Ortschaft Villeblevin, sein Fahrrad zum Stehen gebracht. Es kam nicht oft vor, dass derartiger Lärm die Mittagsstille durchbrach, Lärm wie von einem herabstoßenden Flugzeug. Paul Cassel hatte in den Ardennen gekämpft. Er war in Sachsen in Gefangenschaft gewesen.“

Mirko_Bonne

Mirko Bonné (Tegernsee, 9 juni 1965)

 

De Vlaamse dichter en)schrijver Willy Roggeman werd geboren in Ninove op 9 juni 1934. Roggeman studeerde germanistiek aan de Rijksuniversiteit te Gent; daarna was hij werkzaam als leraar. Hij was redacteur van de tijdschriften Tijd en Mens, Gard Sivik en Komma en criticus van het dagblad Vooruit (van 1955 tot 1965). Roggemans werkte van 1953 tot 1976 aan een reeks boeken, die hij vanaf 1969 als een samenhangend, gesloten oeuvre opvatte, zijn Opus finitum. Van de 30 boeken waaruit deze reeks bestaat zijn er 19 gepubliceerd, in een andere volgorde en voorzien van een ander opusnummer dan men op grond van de tijd van ontstaan zou verwachten.

 

Röntgenfoto’ s van mijn denken gaf ik
je te lezen tegen het schroeiend licht
van je verlangen in. De zon bedroog
bloedend de vlekken schaduw op het hart.
Steeds kleedde je het doorzichtig aan
met figuren toekomst, mathematisch.
In de gesponnen suiker van het web,
ergens spin en vlieg, verlamd door stilten
ruis op woord en teken, keken wij naast
de braakballen die droom ons toegooide.

Fotos_Roggeman

Willy Roggeman (Ninove, 9 juni 1934)

 

De Italiaanse schrijver van Duitse afkomst Curzio Malaparte (pseudoniem van Kurt Erich Suckert) werd geboren in Prato Toscane, 9 juni 1898. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007. en ook mijn blog van 9 juni 2008.

Uit: Die Wolga entspringt in Europa (Vertaald door Hellmut Ludwig)

„Jassy, 22. Juni 1941

Der Krieg gegen Sowjetrußland hat heute in der Morgendämmerung begonnen. Seit zwei Monaten hatte ich keinen Kanonendonner mehr gehört; zuletzt im April, unter den Mauern Belgrads. Vor den endlosen Korn- und Getreideflächen, vor den riesigen Sonnenblumenwäldern erlebe ich nun abermals den Krieg in der Präzision seiner metallenen Ordnung, im stählernen Leuchten seiner Maschinen, im ununterbrochenen, gleichmäßigen Dröhnen seiner tausend Motoren (Honegger, Hindemith). Der Geruch von Benzin überwältigt wiederum den Geruch von Mensch und Pferd. Als ich gestern in nordwestlicher Richtung den Pruth entlangfuhr, längs der sowjetischen Grenze von Galatz nach Jassy, begegnete ich an den Straßenkreuzungen wieder den unerschütterlich ruhigen, ernsten Feldgendarmen, mit ihrem Blechschild vor der Brust, die weiß-rote Befehlsscheibe in der Hand. »Halt!« Zwei Stunden lang stand ich an einer Straßenkreuzung, um eine deutsche Wagenkolonne vorbeifahren zu lassen. Es war eine motorisierte Division, der eine Abteilung schwere Panzer vorausfuhr. Sie kamen aus Griechenland. Sie waren durch Attika, Böotien, Thessalien, Mazedonien, durch Bulgarien und Rumänien gerollt. Von der dorischen Säulenhalle des Parthenon zur stählernen Säulenhalle des Piatiletka. Die Soldaten hockten auf den quergelegten Sitzbrettern der offenen Lastwagen, ganz mit einer weißen Staubschicht bedeckt. Auf den Kühler jedes Fahrzeugs war mit weißem Lack ein griechischer Tempel gemalt, ein kindliches Säulengebilde mit Gebälk, in “Weiß auf dem schmutzig-grauen Metall der Motorhaube. Unter der Staubmaske ahnte man von der Sonne geschwärzte, vom griechischen Wind verbrannte Gesichter. Die Soldaten hockten auf den Bänken in seltsamer Reglosigkeit, sie wirkten wie Statuen. Wie aus Marmor, so weiß von Staub waren sie.“

Malaparte

Curzio Malaparte (9 juni 1898 – 19 juli 1957)

 

De Amerikaanse schrijver Charles Webb werd geboren op 9 juni 1939 in San Francisco. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007.

Uit: The Graduate

Ben, Mr. Robinson and I have been practicing law together in this town for seventeen years. He’s the best friend I have.”

“I realize that.”

“He has a client over in Los Angeles that he’s put off seeing so he could be here and welcome you home from college.”

“Dad — “

“Do you appreciate that?”

“I’d appreciate it if I could be alone!”

His father shook his head. “I don’t know what’s got into you,” he said, “but whatever it is I want you to snap out of it and march right on down there.”

Suddenly the door opened and Benjamin’s mother stepped into the room. “Aren’t you ready yet?” she said.

“No.”

“We’ll be right down,” his father said.

“Well what’s wrong,” she said, closing the door behind her.

“I am trying to think!”

“Come on, Ben,” his father said. He took his arm and began leading him toward the door.

“Goddammit will you leave me alone!” Benjamin said. He pulled away and stood staring at him.

“Ben?” Mr. Braddock said quietly, staring back at him, “don’t you ever swear at your mother or me again.”

Benjamin shook his head. Then he walked between them and to the door. “I’m going for a walk,” he said. He stepped out into the hall and closed the door behind him.

He hurried to the head of the stairs and down but just as he had gotten to the front door and was about to turn the knob Mr. Terhune appeared out of the living room.

“Ben?” he said. “I want to shake your hand.”

webb

Charles Webb (San Francisco, 9 juni 1939)

 

De Georgische dichter, schrijver en politicus Akaki Zereteli werd geboren op 9 juni 1840 in Schwitori. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007.

SULIKO

“In vain I sought my loved one’s grave;
Despair plunged me in deepest woe.
Overwhelmed with bursting sobs I cried:
O where are you, my Suliko?”

In solitude upon a bush
A rose In loveliness did grow;
With downcast eyes I softly asked:
“Isn’t that you, O Suliko ?”

The flower trembled in assent
As low it
bent its lovely bead;
Upon its blushing cheek there shone
Tears that the morning skies had shed.

Midst rustling leaves a nightingale
Was singing to the rose below;
I hailed the bird and gently asked:
“Isn’t that you, O Suliko ?”

The songster fluttered nearer to
The rose, and on it pressed a kiss;
Disburdening its soul in song
That breathed of ecstasy and bliss.

A twinkling star shed shimmering light
Upon me in a silver glow;
I turned to it, and whispered low;
“Isn’t that you, O Suliko ?”

As I gazed on the star that shone
In light that glimmered bright and clear
A gentle breeze came passing by
And stopped to whisper in my ear.

“What thou dost seek is found at last.
Henceforth your heart but calm will know;
The night will bring you sweet repose.
And lay will chase away your woe.

“Your Suliko was changed into
A nightingale, a star and rose;
Your souls that true love bound as one
To realms divine in heavens rose.”

I seek no more my loved one’s grave,
No more do I in sorrow weep,
The world no longer hears me sigh;
Nor sees me drowned in anguish deep.

None can express the bliss I feel
To hear the nightingale from far,
To breathe the essence of the rose;
And gaze upon the shining star.

My bosom throbs once more in joy;
No more am I oppressed by woe;
I seek no tomb, for now I see
Thy dwellings three, my Suliko !”

Akaki_Tsereteli_statue

Akaki Zereteli (9 juni 1840 – 26 januari 1915)
Standbeeld in Tiblilisi

 

De Oostenrijkse schrijfster en pacifiste Bertha Sophie Felicitas Barones von Suttner werd geboren op  9 juni 1843 in Praag. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007.

Uit: Memoiren

Dieser Taufe – obwohl ich dabei so vieles geschworen und abgeschworen – habe ich nicht beigewohnt. Unter »ich« verstehe ich nämlich nicht die lebendige körperliche Form, in der dasselbe enthalten ist, sondern jenes Selbstbewußtsein, das sowohl in der ersten Kindheit, als auch öfters im ganzen Lauf des Lebens abwesend ist: im Schlaf, in der Ohnmacht, in der Narkose und in gar vielen Augenblicken, wo man nur atmet und nicht denkt, nicht schaut, nicht hört, wo man nur so vegetativ weiterexistiert, bis das Ich wieder in Funktion tritt.

Prag war also die Stadt, in der meine Wiege, an der, wie an allen Wiegen, so manches nicht gesungen wurde, gestanden hat. Meine Mutter, die bei meiner Geburt schon Witwe war, ist aber bald nach Brünn übersiedelt, und was mir aus der Kindheit im Gedächtnis geblieben, das spielte sich in der mährischen Hauptstadt ab.

Dort sehe ich mich am Fenster stehen – fünf Jahre alt – und auf den »großen Platz« hinausschauen, wo eine lärmende Menge sich wälzt. Ein neues Wort schlägt an mein Ohr: Revolution. Alle [17] schauen zum Fenster hinaus, alle wiederholen das neue Wort und sind sehr aufgeregt. Was ich empfunden habe, weiß ich nicht mehr, jedenfalls war ich auch erregt, sonst hätten das Bild und das Wort sich dem Geiste nicht eingeprägt. Daneben ist aber nichts. Das Bild weckt kein Verständnis, das Wort hat keinen Sinn. So sieht meine erste Erfahrung eines historischen Ereignisses aus.

Aber mein Gedächtnis reicht weiter zurück und zeigt mir einen Auftritt, den ich im Alter von drei Jahren erlebte und der mich viel heftiger bewegt hat als die politischen Umwälzungen des Jahres 1848.”

suttner

Bertha von Suttner (9 juni 1843 – 21 juni 1914)

 

De Sorbische schrijver Jurij Brězan werd geboren in Räckelwitz op 9 juni 1916. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007.

Uit: Ohne Paß und Zoll. Aus meinem Schreiberleben

„Nach der Gründung der zwei deutschen Staaten wollten -oder sollten – die Schriftsteller zwischen Elbe und Oder ihren eigenen Verband gründen. Zu diesem Kongreß wurde auch ich, obwohl ich noch keine Zeile in deutscherSprache veröffentlicht hatte, aus mir unbekanntem Grund eingeladen. Ich fuhr also hin, fand den richtigen Saal, setzte mich in die leere viertletzte Reihe, ganz außen und nur auf die halbe Backe, bereit aufzuspringen, sobald jemand mein durch nichts als die simple Einladung ausgewiesenes Eindringen bemerken und, sei es auch nur durch einen verweisenden Blick, rügen würde. Das tat niemand, ich setzte mich ein wenig bequemer hin und versuchte – Zeitungsfotos im Kopf – zu erkennen, wer wohl wer sei. Ein Präsidium wurde gewählt, sechs oder sieben Leute nahmen auf der Bühne Platz, ein Ehrenpräsidium wurde beklatscht, obwohl keiner – weder Stalin noch Mao Tse-tung – erschien, und dann begann Arnold Zweig eine Rede vorzutragen, über Unbewußtes im Unterbewußten wohl. Hinter mir betrat ein Mann den Saal und blieb am Eingang stehen. Er schien noch weniger als ich vom Unbewußten zu verstehen, offenbar unsicher sah er sich im Saal um, wechselte öfter das Standbein, wobei die Dielung knarrte, was ihm sichtlich unangenehm war. Am selben Tag fand unweit von hier auf der anderen Spreeseite im ‘Friedrichstadtpalast’ ein Kongreß der Landarbeiter statt. Vielleicht hatte der Mann dahin gewollt, dachte ich, schon sein Äußeres – er trug eine Art blaue Montur – deutete darauf hin. Viermal erhob ich mich halb, um ihm zu seinem Kongreß zu verhelfen, und viermal ließ ich es bleiben: Wenn er noch lange dem Unbewußten zuhört, wird er selbst merken, daß es sich hier nicht um Probleme von Landarbeitern handelt.“

Brezan

Jurij Brězan ( 9 juni 1916 – 12 maart 2006)

 

De Venezolaanse dichter en geleerde José Antonio Ramos Sucre werd geboren op 9 juni 1890 in Cumaná. Hij kreeg een opleiding aan het Colegio Nacional, en daarna aan de Universidad Central de Venezuela, waar hij rechten, talen (oud en modern Grieks en Sanskriet) en letteren studeerde. Hij bekwaamde zich ook nog in Deens, Engels, Frans, Duits, Italiaans en Zweeds en werkte later als vertaler op het ministerie van Buitenlandse Zaken. Daarnaast doceerde hij geschiedensi, geografie, Latijn en Grieks. Tot aan zijn dood was hij tensloote Venezolaans consul in Genève.

The City

I used to live in an unhappy city, divided by a slow river, pointed towards infinity.
Still trees on the banks robbed the sun of a difficult sky.

I would await the end of a wasted day, interrupted by the sounds of the squall. I
would leave my house turned aside in search of the afternoon & its sights.

The declining sun painted the city of offended ruins.

Birds flew above to rest further on.

I felt strangled by life. The ghost of a woman, the height of bitterness, followed
me with unmistakable steps, a sleepwalker.

The sea frightened my withdrawal, undermining the earth in the secret of night.
A breeze confused the trees, blinded the bushes, finished in a tired flower.

The city, worn by time & greeted by a bend in the continent, kept common
custom. It told of water vendors & beggars versed in proverbs & advice
.

The wisest of them insisted upon my attention by referring to the likeness of a
Hindu fable. He succeeded in speeding the course of my thoughts, returning me to my memory
.

The hour before dawn my fever vanished, cutting loose the madness of a scattered dream.

 

Vertaald door Cedar Sigo en Sara Bilandzija

José_Antonio_Ramos_Sucre

José Antonio Ramos Sucre (9 juni 1890 – 13 juni 1930)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Rudolf Borchardt werd geboren op 9 juni 1877 in Königsberg. Borchardt werd gevormd door zijn studie van de oudheid in Bonn en Göttingen en door het werk van dichters als George en Hofmannsthal. Hij was een „poetus doctus“ die de hoogste eisen aan zichzelf en aan zijn lezers stelde. Hij vertaalde o.a. De Goddelijke Komedie van Dante.

Uit: Leben von ihm selbst erzählt

Ich bin am 9. Juni 1877 meinen in Moskau lebenden Eltern auf einer Heimreise meiner Mutter in Königsberg geboren worden. Beide Eltern entstammten Königsberger Häusern. Obwohl ich meine Vaterstadt seitdem kaum wiedergesehen habe, fühle ich mich nach Familientradition und geistiger Anlage mit Stolz als Ostpreuße.
Mein Vater, der Teeimport betrieben hatte, siedelte 1882 nach Deutschland und schließlich Berlin zurück. Ich trat achtjährig in die Sexta des Französischen Gymnasiums und wurde, bei der Quartaversetzung gescheitert, einem vortrefflichen und humanistisch reichgebildeten Oberlehrer in Marienburg/Ostpr. zur Erziehung übergeben, folgte ihm auch 1893 an das Weseler Gymnasium und bezog Ostern 1895 die Universität Berlin. Die wechselnden Umgebungen meiner Kindheit lehrten mich früh aufmerken und vergleichen. Mein ursprünglich allzu breit angelegtes humanistisches Studium schrumpfte beim Übergange nach Bonn (1896-Herbst 1898) unter Büchelers und Useners großartigem Lehrvorbilde zu klassischer Philologie, und, unter Loeschckes Einflusse, Archäologie, zusammen. Nach einem italienischen Studiensommer und -herbst versuchte ich in Göttingen bei Friedrich Leo mich ausschließlich zum Gelehrten zu bilden, mußte aber endlich begreifen, daß meine Verengerung vorzeitig gewesen war und der erneuerte Trieb zur Breite sie unwiderstehlich überwog. Leos Forscherpersönlichkeit und vom Leben in der Poesie verklärte geistige Anmut ist für Jahrzehnte ein Leitstern meiner Arbeit geblieben.“

Borchardt

Rudolf Borchardt (9 juni 1877 – 10 januari 1945)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 9 juni 2007.

De Brits-Amerikaanse dichter en piloot John Gillespie Magee jr. werd geboren op 9 juni 1922 in Shanghai.