Leena Lehtolainen, Karl Krolow, Daan de Ligt, Frans Vogel, Willem Claassen, Amal Karam, Max Hermens, Eva Meijer, Helena Hoogenkamp

De Finse schrijfster Leena Lehtolainen werd geboren op 11 maart 1964 in Vesanto. Zie ook alle tags voor Leena Lehtolainen op dit blog.

Uit: Schüsse im Schnee (Vertaald door Gabriele Schrey-Vasara)

„Einen halben Kilometer vor Loberga Gård funktionierte das Navigationsgerät plötzlich nicht mehr. Die Karte verschwand, stattdessen erschien auf dem Bildschirm der Text, die Route sei nicht zu finden. Da ich wusste, dass die Straße am Tor des Gutshofs endete, machte ich mir keine Sorgen, obwohl auch das Handy meldete, es habe kein Netz. Ich fuhr weiter, bis der Schnee, der sich in einer Lichtung auf der Straße angesammelt hatte, den Wagen ins Rutschen brachte. Im selben Moment zerbarst das Heckfenster. Außer Glassplittern hagelte noch etwas anderes ins Auto. Schrotkugeln.
Ich hielt an, schaltete den Warnblinker ein, zog meine Glock und stieg aus, um den Schaden zu begutachten. In der Scheibe war ein fünf Quadratzentimeter großes Loch, von dem drei Risse ausgingen. Ich holte die Werkzeugkiste aus dem Kofferraum und klebte Panzerband über das Loch und die Risse, war dabei aber ständig auf dem Sprung, mich auf den Boden zu werfen, sollten weitere Schüsse fallen. Die Scheinwerfer machten mich zu einem leichten Ziel.
«Kapierst du Arschloch, dass hier Menschen sind!», brüllte ich in den Wald, doch der Schnee und der Sturm verschluckten meine Stimme. Ich stieg wieder ein und inspizierte eine der Kugeln. Sie maß allem Anschein nach vier Millimeter. Nur mit Mühe unterdrückte ich den Impuls, Gas zu geben und möglichst schnell wegzufahren. Hatte man etwa absichtlich auf mich geschossen? Wollte mir jemand Angst einjagen, damit ich es nicht wagen würde, zum Gutshof Loberga zu fahren? Der Gedanke stachelte mich auf: So leicht ließ ich mich nicht einschüchtern.
Es war nicht das erste Mal, dass ich mit einer Waffe bedroht wurde. Daran konnte und durfte man sich nicht gewöhnen. Wenn mich tatsächlich jemand loswerden wollte, noch bevor ich mein Ziel erreicht hatte, musste die Aufgabe, die mich dort erwartete, enorm wichtig sein. Im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich.
Ich holte ein paarmal tief Luft und ließ den Motor an. Obwohl ich langsam fuhr, erreichte ich schon nach einer Minute das Tor des Gutshofs. Es war geschlossen, aber links entdeckte ich in Höhe des Seiten-fensters eine Klingel, darüber eine Überwachungskamera. Da das Autofenster zugefroren war, musste ich die Tür öffnen, um zu klingeln. Ein Wappen schmückte das Tor. Zwei gekreuzte Schwerter, darunter ein stilisierter Luchskopf. Das gleiche Wappen hatte auch auf dem Brief geprangt, mit dem ich nach Loberga eingeladen worden war. Bald nachdem ich geklingelt hatte, glitt das Tor auf. Offenbar verließ sich die Person im Haus darauf, dass ich diejenige war, die sie erwartete.“

 
Leena Lehtolainen (Vesanto, 11 maart 1964)

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Uit: Das Echo deiner Taten (Vertaald door Gabriele Schrey-Vasara)

„Die Birkenzweige hingen schlaff in der silbernen Vase. Die ersten Blätter waren bereits abgefallen: Im April gab es nur tiefgekühlte Birkenquaste vom vorigen Sommer zu kaufen. Irgendwer hatte ein Stück Fleischwurst auf den Touren-schlittschuh gespießt. Vielleicht gab es ja im Norden noch Eis, auf dem Oberkommissar Jyrki Taskinen das Geschenk zu sei-ner Pensionierung testen konnte. Koivu, Puupponen und ich hatten unserem ehemaligen Chef zum Abschied Schlittschuhe geschenkt. Er hätte von nun an Zeit genug, nicht nur an Ma-rathonläufen, sondern auch an Eismarathons teilzunehmen.
Im Kabinett des Hotels Scandic in Espoo war den ganzen Abend lang keine ausgelassene Stimmung aufgekommen, ob-wohl der Polizeichef und die Vertreter des Personals Taskinen über den grünen Klee gelobt hatten. Ich hatte mich geweigert, eine Rede zu halten. Mit Taskinens Eintritt in den Ruhestand endete gewissermaßen eine ganze Epoche. Er hatte bereits in den 1990er Jahren, als die Espooer Polizei das neue Polizei-gebäude in Kilo bezog, eine Führungsposition gehabt, er hatte die Strukturreformen, Zusammenlegungen und Kürzungen miterlebt und in all dem Trubel seine Untergebenen verteidigt wie ein Löwe. Wie oft hatte er vermittelt, wenn ich mit den höchsten Chefs aneinandergeraten war? Natürlich konnte ich selbst für mich eintreten, aber Taskinens Unterstützung war unersetzlich gewesen. Unsere Freundschaft würde nicht mit seiner Pensionierung enden, doch sie würde eine andere Fär-bung annehmen.
Die Hauptperson des Abends war dabei, sich zu verabschieden, der Polizeichef bestellte ein Taxi. Zwar hatte Tas-kinen erst das Mindestrentenalter für leitende Polizeibeamte erreicht, doch sein Weggang war für manche eine Erleichte-rung. Jeder natürliche Abgang schuf die Möglichkeit, die frei gewordene Stelle zu streichen oder mit einer anderen zusam-menzulegen. Die Bezahlung im Staatsdienst war immer noch mager, aber nicht mehr langfristig gesichert, das Staatsbrot war in Häppchen zerschnitten worden, die man den Hung-rigen jederzeit entziehen konnte.“

 

 
Leena Lehtolainen (Vesanto, 11 maart 1964)

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Karl Krolow, Daan de Ligt, Douglas Adams, Leena Lehtolainen, Ernst Wichert, Torquato Tasso, Willem Claassen, Patrick Beck

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Historie

Männer trugen über den Platz eine Fahne.
Da brachen Centauren aus dem Gestrüpp
und zertrampelten ihr Tuch
Und Geschichte konnte beginnen.
Melancholische Staaten
Zerfielen an Straßenecken.
Redner hielten sich
Mit Bulldoggen bereit,
Und die jüngeren Frauen
Schminkten sich für die Stärkeren.
Unaufhörlich stritten Stimmen
In der Luft, obwohl sich
Die mythologischen Wesen längst
Zurückgezogen hatten.

Übrig bleibt schließlich die Hand,
Die sich um eine Kehle legt.

 

Apfel

Aller Äpfel Anfang
im Pastorengarten von einst −
Borsdorfer und rote Renette.

Das Lexikon sagt, daß
das Holz der Bäume
sehr polierbar,
auch zur Herstellung
von Holzschnitten geeignet
sei.

Dagegen
der mythologische Apfel,
von Nymphen gehütet.
Die Hesperiden starben
wie Herakles.
Im äußersten Westen
trägt niemand mehr
den Himmel.

 

Porträt einer Hand

Fünf Nägelmonde, die aufgehen
über dem Himmel
der rechten Hand: −

Sie hält eine schwarze Haarsträhne,
eine Blume ohne Alter,
ein namenloses Lichtbild.

Die Geschichte des Ringfingers
ist nicht die Geschichte
des Zeigefingers.

Diese Hand griff zu.
Sie schlief den Schlaf
ihrer fünf Monde
in einer anderen Hand.

 
Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)
Portret door Eberhard Schlotter, 1980

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Die Wolke

Man kann mit ihr
spazieren gehen,
solange keine Himmelserscheinung
über sie herfällt.

Das Wasser widmet ihr
seine Aufmerksamkeit
und winkt aus verdunstenden Flüssen.
Es rührt an das Gedächtnis
des Regens.

 

Seestück

Da angelt kein Mensch
einen Schellfisch
vor lauter Küste!
Verschiedene Dampfer
fahren vorbei, beliebig,
als wäre überall Wasser,
das bis auf den Grund
naß ist. Die Oberfläche
bleibt schiffbar und blau,
eine Postkarte lang,
die man von Bord schreibt.
Gefühl für die Nautik
hat niemand, solange
er nicht am Land steht
und winkt.

 

Ein Uhr mittags

Das Licht fällt nicht umsonst
Senkrecht.
Wer die Augen schließt,
sieht blaue Sensen am Himmel.
Ein Uhr mittags. Die Blumen
Hingen mit gebrochenem Genick
In der Windstille.
Aus dem Steinbruch kommen Pfiffe.
Sie gelten einer Flasche Bier
Oder einem Hund, der sich verlief.
In den Heuschobern
Rascheln Mäuse
Und weibliche Schenkel.

Handbreiter Schatten
Verschwindet gleichzeitig
Mit dem letzten Laut,
Der zu hören ist.

 
Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)

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Uit: Tijd om te sterven (Vertaald door Annemarie Raas)

“Nu was Irja dood. Ik haalde nog een cider aan de bar, hoewel ik de eerste al in mijn benen kon voelen. Hoofdinspecteur Mario Kailio had die middag gebeld en gevraagd in hoeverre ik op de hoogte was van het aanhoudende geweld binnen het gezin Ahola. Eén keer had Irja Ahola tegenover haar oudste dochter toegegeven dat de blauwe plekken op haar kaak niet waren ontstaan na een ongelukje met de fiets, maar na een woede-uitbarsting van papa. Pas tijdens het politieverhoor dat na de moord had plaats gevonden was het tot de dochter doorgedrongen dat de verwondingen die haar moeder permanent sierde niet het gevolg waren van mama’s neiging om overal tegenaan te botsen.
(…)

Bij thuiskomst controleerde ik Kalles brievenbus opnieuw. Die was nog verder volgepropt. Er scheen geen licht achter zijn ramen. Onder aan de trap kwam ik de buurvrouw van de verdieping onder de mijne tegen, die me eerst een gelukkig Nieuwjaar wenste en toen begon te roddelen. Iedereen wist dat Kalle was afgevoerd door de politie, maar niemand wist waarom. Ik vermoedde dat ze me wel eens in Kalles gezelschap had gezien en dat ze er nu via mij achter probeerde te komen wat de reden was voor zijn arrestatie. Maar ik zei dat ik geen idee had en sloeg haar aanbod om koffie te komen drinken af.”

 
Leena Lehtolainen (Vesanto, 11 maart 1964)

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Karl Krolow, Leena Lehtolainen, Georg Maurer, Josef Martin Bauer, Ernst Wichert, Torquato Tasso

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Liebesgedicht

Mit halber Stimme rede ich zu dir:
Wirst du mich hören hinter dem bitteren Kräutergesicht
Des Mondes, der zerfällt?
Unter der himmlischen Schönheit der Luft,
Wenn es Tag wird,
Die Frühe ein rötlicher Fisch mit bebender Flosse?

Du bist schön.
Ich sage es den Feldern voll grüner Pastinaken.
Kühl und trocken ist deine Haut. Ich sage es
Zwischen den Häuserwürfeln dieser Stadt, in der ich lebe.
Dein Blick – sanft und sicher wie der eines Vogels.
Ich sage es dem schwingenden Wind.
Dein Nacken – hörst du – ist aus Luft,
Die wie eine Taube durch die Maschen des blauen Laubes schlüpft.

Du hebst dein Gesicht.
An der Ziegelmauer erscheint es noch einmal als Schatten.
Schön bist du. Du bist schön.
Wasserkühl war mein Schlaf an deiner Seite.
Mit halber Stimme rede ich zu dir.
Und die Nacht zerbricht wie Soda, schwarz und blau.

 

Sieh dir das an

Sieh dir das an, das könnte
einer sein, der einfach weg geht
aus seinem weltlichen Leben,
nachdem er sich mit einem Rest
Saint Emilion den Mund gespült hatte,
der höflich verschwindet, ohne Panik
seinen Abgang voraussah, als er sich
zum erstenmal fragte, was er hier solle
unter anderen, die das alles
ganz selbstverständlich hinkriegen.
Niemand gab ihm Feuer fürs Weiterleben,
und die sinnliche Revolution
verschaffte keine Erleichterung.
Von diesem Augenblick an
fiel es ihm nicht mehr schwer,
sich zu sagen, daß es
ziemlich gleichgültig sein müsse,
in welche Richtung man sich
entferne.

Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)

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Karl Krolow, Leena Lehtolainen, Georg Maurer, Josef Martin Bauer

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Besuch kommt

Ich habe mir
zurecht gelegt,
was ich brauche:
eine gediegene Fußangel, Kuchen-
stücke, Bierwärmer,
diese beliebten Kleinigkeiten der Gastfreundschaft,
besonders schöne Messer,
alte Fotos, stockfleckig,
ein Terzerol unterm Tischtuch
an geeigneter Stelle,
Fleckenreiniger, kalte
Pastete vom Wild,
eine Gläserpyramide,
eine aufmerksame Stutzuhr,
eine gestreifte Katze
zum Schmeicheln.
Ich sitze
unter meinen Habseligkeiten,
glücklich, sie dienstbar
machen zu können.
Wenn es läutet,
schwärze ich den Kaffee.
Langsam blättert
eine Zeitung
ihre Todesanzeigen auf.
Das macht die Zugluft.
Sie kommt von der Tür,
die ich öffne.

 

Es war die Nacht, in der sie nicht mehr lachten,

Es war die Nacht, in der sie nicht mehr lachten,
die Nacht, in der sie miteinander sprachen
wie vor dem Abschied und in der sie dachten,
daß sie sich heimlich aus dem Staube machten,
die Nacht, in der sie schweigend miteinander brachen.

Es war die Nacht, in der nichts übrig blieb
von Liebe und von allen Liebesstimmen
im Laub und in der Luft. Wie durch ein Sieb
fielen Gefühle: niemandem mehr lieb
und nur noch Schemen, die in Nacht verschwimmen.

Es war die Nacht, in der man sagt: gestehe,
was mit uns war. Ist es zu fassen?
Was bleibt uns künftig von der heißen Nähe
der Körper? Es wird kalt. Ich sehe,
wie über Nacht wir voneinander lassen.

Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)

Portret door Thomas Duttenhoefer, 1982

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Karl Krolow, Leena Lehtolainen, Georg Maurer, Josef Martin Bauer

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Robinson I

Immer wieder strecke ich meine Hand
nach einem Schiff aus.
Mit der bloßen Faust versuche ich,
nach seinem Segel zu greifen.
Anfangs fing ich
verschiedene Fahrzeuge, die sich
am Horizont zeigten.
Ich fange Forellen so.
Doch der Monsun sah mir
auf die Finger
und ließ sie entweichen,
oder Ruder und Kompass
brachen. Man muss
mit Schiffen zart umgehen.
Darum rief ich ihnen Namen nach.
Sie lauteten immer
wie meiner.

Jetzt lebe ich nur noch
in Gesellschaft mit dem Ungehorsam
einiger Worte. 

 

 

Gedicht für J.S.

Auf dem Dezemberbahnsteig in der ersten Stunde nach Mitternacht.
Dein Bild in die Kälte geschnitten,
mit hellem Mantel, den Schal übers Haar getan,
und einem im Abschied leuchtenden Gesicht.

Ich erfinde dich noch einmal im Augenblick der Trennung:
Dunkel vor Zärtlichkeit und dem Verlangen nach Glück,
mit einer von Zuneigung leisen Stimme
in der winterlichen Frostluft.

Ich erfinde dich noch einmal: geschaffen nun,
um mit mir zu gehen, einem anderen
Mann im hochgeschlagenen Mantelkragen,
der das Fenster im Fernzugabteil herunterlässt
und winkt.

Du bleibst zurück, auf Fluten grauen Windes treibend,
zurück mit Umarmung und Kuss und dem Geruch deiner Haut.
Das schwarze und weiße Schachbrett der Schneenacht
liegt über deinem Gesicht; und ich weiß,
das nichts an dir für mich bestimmt ist.

 

Hoher Herbst

Die Kastanie fällt.
Die Walnuß wird geschlagen.
Das nasse Obst:
in Körben heimgetragen!

Der Wind aus West,
der Regen treibt die Blätter.
Das Astwerk bricht
herab im schweren Wetter.

Die graue Zeit
sinkt mit den Nebeln nieder.
Die Kühle greift
den Vögeln ins Gefieder.

Nur Rabenschrei
verhallt in leeren Wäldern
beim scharfen Rauch
aus den Kartoffelfeldern.

 

Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)

 

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Karl Krolow, Josef Martin Bauer, Georg Maurer, Leena Lehtolainen, Ernst Wichert, Torquato Tasso, Douglas Adams

De Duitse dichter en schrijver Karl Krolow werd geboren op 11 maart 1915 in Hannover. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2008 en ook mijn blog van 11 maart 2009.

Alltägliches Gedicht

I
Land vermessen, in den Sack gehau’n,
genau die richtige Tätigkeit.
Einer denkt preußisch,
straft sein Weib, die Kinder.
Sie nimmt den Ohrring ab,
wenn der ihr Maß nimmt,
der hier Übung hat.
Gefühle gehen in Gedichte ein –
ein bißchen Leuchten wie ein kurzer Satz.
Man ist am Leben, wenn man
seine farbigen Hemden zählt.
In Kleidung geht man
durch die sonnigen Zimmer
und tut in seiner Ecke,
was man will.

 

Herbstlandschaft

Kartoffelsäcke am Raine!
Das Laub des Ahorns glüht rot.
Und mittags noch einmal die kleine
Grillenmusik. Wie ein Boot
zieht die herbstliche Wolke vorüber
mit Schatten und Regengrau.
Der Rübenacker liegt trüber
unter dem Wäscheblau
des kalten Himmels. Es fallen
die Eckern im plötzlichen Wind.
Und unter den Füßen knallen
Schneebeeren, die reif nun sind.

Krolow_Brons
Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)

Bronzen plastiek van Thomas Duttenhöfer in Darmstadt

 

De Duitse schrijver Josef Martin Bauer werd geboren op 11 maart 1901 in Taufkirchen. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2009.

Uit: So weit die Füsse tragen

“Zweiundachzig – dreiundachtzig – vierundachtzig. Forell ist schon wieder dabei, seine Schritte zu zählen. Solcher Stumpfsinn hat viel für sich. Er läßt die Umstände halbwegs vergessen und läßt nie vegessen, daß in einer Marschnacht mindestens fünfzigtausend Schritte gemacht werden müssen. Es sind ganze Serien sehr kurzer Schritte darunter, wenn die Lunge schwer zu arbeiten hat, weil das Gehen bergan führt. Dreizehn- vierzehn – fünfzehn. Die Hunderter zählt Forell mit den Fingern, indem er eine Finger im Handschuh so lange ausgestreckt hält, bis beim nächsten vollen Hunderter der nächste Finger gestreckt werden darf.. Die Tausender werden mit Trockenspiritus-Tabletten gezählt. Acht davon hat Forell in der linken Tasche der Foffaika. Wenn er bei tausend Schritten angelangt ist, nimmt er eine Tablette in die rechte Tasche herüber.”
(…)

“Die Ärzte haben es sich eine Weile überlegt, ehe sie dem heimgekehrten Clemens Forell behutsam erklären, daß er den Sinn für Farben verloren habe. Nach und nach haben sie ihm noch vielerlei Veränderungen mit Schonung begreiflich machen müssen, weil nun einmal ein Mensch, der jahrelang im Blei gehaust hat und drei Jahre das Leben eines Tieres und bei den Tieren führen mußte, nicht mehr als jener zurückkehren kann, der er vordem gewesen ist.”

bauer

Josef Martin Bauer (11 maart 1901 – 15 maart 1970)
DVD Cover van de verfilming door Hardy Martins, 2001

 

De Duitse dichter en essayist Georg Maurer werd geboren op 11 maart 1907 in Siebenburgen (Roemenië). Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2009.

Küsse

Süße Küsse wollen nicht gern enden,
flehen die Sekunden, die sich wenden,
eifrig an, zu bleiben, bleiben –
wollen auf die Lippen schreiben:

Ewig! Dieses Wort vom Frieden!
Sich nicht trennen, sich nicht scheiden,
sich nur freuen und nicht leiden,
und zusammensein hinieden,

ganz zusammen ohne Reue,
in der heitern Menschentreue,
sich in schwebenden Gedanken
ewig gut sein, niemals zanken!

 

Heute

Schräg fällt’s vom Stern mir
ins Zimmer.
Es ist das Bett nicht und ist nicht mein Tuch.
Es ist mein Frühstück, mein Mittag- und Abendbrot nicht.
Es ist die Lebenszeit nicht. Es ist dies alles
und mehr.
Ohne es könnt ich nicht leben.
Durchdring mich, du, was vom Stern fällt!
Dich liebt das Denken,
doch nicht weil das Denken dich liebt, bist du.
Mein Leben lieb ich,
und weil es mir lieb ist, leb ich.
Aber weil es ein Mehr gibt als meine Liebe zum Leben,
stammle ich: Wirklichkeit, die von Stern zu Stern fällt,
die heutige, meine!

georg-maurer
Georg Maurer (11 maart 1907 – 4 augustus 1971)

 

De Finse schrijfster Leena Lehtolainen werd geboren op 11 maart 1964 in Vesanto. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2008. en ook mijn blog van 11 maart 2009.

Uit: Du dachtest, du hättest vergessen (Vertaald door Gabriele Schrey-Vasara)

„Alles ist möglich. Auf Großmutters Beerdigung begriff ich, dass die schrecklichsten Dinge passieren konnten. Es war Ende August, im Wald hinter Großmutters Haus reiften überall Preiselbeeren.Der rote Brei, den sie mit dem Grieß daraus kochte, war immer mein Leibgericht gewesen. Mutter bekam ihn nie so gut hin, und bei mir wurde er entweder klumpig oder zu süß. Ich saß in der Kirche, und mir war zum Weinen zumute. Tante Sara machte merkwürdige Geräusche, ich wusste nicht, ob sie lachte oder weinte, der Pfarrer gab süßliche Plattitüden von sich, Kaitsu und Veikko verlasen die Gedenkworte von der Schleife an unserem gemeinsamen Kranz. Danach sah ich den anderenTrauergästen beim Niederlegen ihrer Kränze zu, Großmutters Nachbarn und ihren Kollegen aus dem Laden. Es waren viele gekommen, Großmutter war beliebt gewesen.Der Leichenschmaus fand in ihrem Haus statt. Mutter hatte tagelang gebacken. Mein Bruder Kaitsu kochte Kaffee, ich goss ein und bot den Kuchen an. Veikko las die Beileidstelegramme vor. Es waren eine ganze Menge. Viele Kunden erinnerten sich noch an Großmutter, obwohl sie schon vor zehn Jahren in Frührente gegangen war. Sie wurde nur einundsiebzig, dabei war sie mir immer uralt vorgekommen. In den letzten Jahren hatte sie alles versucht, um mich unter die Haube zu bringen, denn immerhin wurde ich bald dreißig.Am Abend ging ich auf den Dachboden. Mutter räumte die Küche auf, Sara lag auf Großmutters Bett und weinte. Die Wirkung der Beruhigungspillen, die sie genommen hatte, ließ allmählich nach.Ich selbst hätte ohne Saras Betablocker die Aufnahmeprüfung zur Musikschule nie geschafft. Mutter war tagelang wütend gewesen, als sie davon erfuhr, aber als dann die Ergebnisse kamen, hatte sie Sara verziehen. Vor Prüfungen und Konzerten hatte Sara mir keine Beruhigungsmittel mehr zugesteckt, sie waren in den neun Jahren, die ich nun schon an der Musikschule studierte, regelmäßig danebengegangen.Mutter und Veikko wollten bleiben und das Haus leer räumen. Mutter hatte sich dafür im Buchladen ein paar Tage freigeben lassen, mein Onkel Veikko war Schriftsteller un
d konnte sich die Zeit selbst einteilen. Wir anderen würden gleich am nächsten Morgen zurückfahren, weil Kaitsu am frühen Abend wieder arbeiten musste.”

Leena_Lehtolainen

Leena Lehtolainen (Vesanto, 11 maart 1964)

 

De Duitse schrijver Ernst Wichert werd geboren op 11 maart 1831 in Insterburg. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2009.

Uit: Richter und Dichter

Mit diesem Stempel pflegte man mich lange Zeit zu kennzeichnen, wenn man öffentlich über mich sprach. Öfters in der guten Absicht, mich als einen Spezialisten zu bezeichnen, dessen Leistungen anerkannt seien, häufig aber auch mit einer Verbeugung nach dieser Seite, um mich sodann darüber zu belehren, dass das ernste Schauspiel und das Trauerspiel nicht meine Domäne sei, gelegentlich wohl auch, wenn ein Roman anzuzeigen war. Fast jeder deutsche Schriftsteller pflegt die Erfahrung zu machen, dass er gleichsam auf dasjenige Fach geaicht wird, in welchem er zuerst namhafte Erfolge erzielte. Man ist geneigt, ihn dann in keinem andern gelten zu lassen, oder ihn mindestens gegen sich selbst herunterzusetzen, wenn er sich auf ein anderes Gebiet wagt, auf dem er sich vielleicht vorher schon mit Vorliebe aber ohne Erfolg versucht hatte. Es wird ihm auf diese Weise sehr schwer gemacht, sich mehrseitig zu beweisen, und es gehört meist schon eine aussergewöhnliche Leistung dazu, den Bann zu brechen. Aber es kommt mir nicht zu, hier mich oder meine Kritiker zu kritisieren. Ich habe nur über mich zu berichten. Und da darf wohl die Thatsache, dass ich als »der Königsberger Lustspieldichter« ausgezeichnet wurde, nicht unangezeigt bleiben. Schon 1864 hatte ich ein kleines Lustspiel in einem Akt »Ihr Taufschein« geschrieben. Eine junge Dame hat im Bade einen ebenfalls noch jugendlichen Kaufmann kennen gelernt und sich mit ihm verlobt. Sie hat dabei verschwiegen, dass sie ihm im Lebensalter ein paar Monate voraus ist, weil er einmal äusserte, ein wenig älter müsse der Mann bei aller Jugend allerdings sein, als die Frau. Sie hat sich ein Jahr jünger gemacht. Nun aber, nachdem sie aufs glücklichste verheiratet sind, rückt der Termin ihrer Grossjährigkeit heran, und ihr Vormund, ein wunderlicher Kauz, der mit seinem Reichtum nichts anzufangen weiss und fremdes Vermögen erst recht nicht länger hüten will, als durchaus erforderlich, erscheint zu ihrer grössten Beängstigung auf der Bildfläche, um mit ihr und ihrem Manne abzurechnen. Ihre komischen Bemühungen, diesen in der Täuschung zu erhalten, sind natürlich zuletzt doch vergeblich; sie muss beichten, dass das versteckte Papier, welches seine Eifersucht erregt hat, ihr Taufschein ist.“

Ernst_Wichert
Ernst Wichert (11 maart 1831 – 21 januari 1902)

De Italiaanse dichter Torquato Tasso werd geboren op 11 maart 1544 in Sorrento bij Napels. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2008 en ook mijn blog van 11 maart 2009.

Das befreite Jerusalem (fragment)

Erster Gesang.

4
Großmüthiger Alfons, erhabner Retter
Des irren Wandrers, den das Glück verrieth,
Der aus dem Wogendrang, aus Sturm und Wetter,
Gescheitert fast, in deinen Haven flieht:
Mit heitrer Stirn empfange diese Blätter;
Wie zum Gelübde weiht’ ich dir mein Lied.
Einst tönt vielleicht die ahnungsvolle Leier,
Statt leisen Winks, von dir mit lauter Feier.

5.
Wohl ist es recht – wenn je in künft’gen Jahren
Die Völker Christi sich in Frieden sehn,
Und nun mit Schiff und Roß kühn dem Barbaren
Die große Beute zu en
treißen gehn –
Daß sie die Führung, wie du willst, der Schaaren
Zu Wasser oder Land dir zugestehn.
Nacheifrer Gottfrieds, horch’ auf seine Siege
In unserm Lied, und rüste dich zum Kriege!

6.
Schon lief das sechste Jahr, seitdem die Christen
Zum hohen Kampf gen Ost sich aufgemacht.
Nicäa war durch Sturm, durch Ueberlisten
War Antiochien schon in ihrer Macht,
Und wider Persiens Heer, nach kurzem Fristen,
Die Stadt vertheidigt in gewalt’ger Schlacht.
Tortosa fiel; dann räumten sie der harten
Jahrszeit das Feld, um auf den Lenz zu warten.

tasso

Torquato Tasso (11 maart 1544 – 25 april 1595)

 

De Engelse schrijver Douglas Noel Adams werd geboren in Cambridge op 11 maart 1952. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007.

Uit: The Hitchhikers Guide to the Galaxy

The house stood on a slight rise just on the edge of the village. It stood on its own and looked over a broad spread of West Country farmland. Not a remarkable house by any means – it was about thirty years old, squattish, squarish, made of brick, and had four windows set in the front of a size and proportion which more or less exactly failed to please the eye.

The only person for whom the house was in any way special was Arthur Dent, and that was only because it happened to be the one he lived in. He had lived in it for about three years, ever since he had moved out of London because it made him nervous and irritable. He was about thirty as well, dark haired and never quite at ease with himself. The thing that used to worry him most was the fact that people always used to ask him what he was looking so worried about. He worked in local radio which he always used to tell his friends was a lot more interesting than they probably thought. It was, too – most of his friends worked in advertising.

It hadn’t properly registered with Arthur that the council wanted to knock down his house and build an bypass instead.

At eight o’clock on Thursday morning Arthur didn’t feel very good. He woke up blearily, got up, wandered blearily round his room, opened a window, saw a bulldozer, found his slippers, and stomped off to the bathroom to wash.

      Toothpaste on the brush – so. Scrub.

      Shaving mirror – pointing at the ceiling. He adjusted it. For a moment it reflected a second bulldozer through the bathroom window. Properly adjusted, it reflected Arthur Dent’s bristles. He shaved them off, washed, dried, and stomped off to the kitchen to find something pleasant to put in his mouth.

      Kettle, plug, fridge, milk, coffee. Yawn.

      The word bulldozer wandered through his mind for a moment in search of something to connect with.

      The bulldozer outside the kitchen window was quite a big one.

      He stared at it.“

dougas_adams
Douglas Adams (11 maart 1952 – 11 mei 2001)

 

Karl Krolow, Leena Lehtolainen, Torquato Tasso, Josef Martin Bauer, Georg Maurer, Ernst Wichert, Douglas Adams

De Duitse dichter Karl Krolow werd geboren op 11 maart 1915 in Hannover. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2008.

 

Eisblumen

 

Blumen, zärtlich hingehaucht,
tief vom Frost umfangen,
hold in halbes Licht getaucht,
sind mir aufgegangen.

 

Ohne Zahl. Sind froh erwacht
aus dem Wintergrunde,
blühen mir zur nahen Nacht
Stunde wohl um Stunde.

 

Leben leicht und ohne Not
wie die Sommerfalter.
Leise ist ihr Blumentod,
schnell und ohne Alter.

 

 

 

Bare Münze

 

Was man für bare Münze hielt:

als Katzengold rollt es vom Tisch.

Sein Leben zahlt man bar oder stiehlt

es heimlich als bloßen Wisch –

ein Leben: nicht Fleisch und nicht Fisch.

 

Und bar gezahlt, heißt, nichts verschenkt,

nichts unter den Tisch gekehrt.

Aber frisch gewagt, ist schon halb gehenkt:

ein Träumer, wer anderes denkt,

wenn er sein Bares verzehrt.

 

Die bare Münze. Der bare Hohn

schlägt als Lachen ihm ins Gesicht.

Das bloße Leben: was gilt es schon?

Es zählt oder es zählt nicht,

je nachdem, was man sich verspricht.

 

Krolow

Karl Krolow (11 maart 1915 – 21 juni 1999)

 

De Finse schrijfster Leena Lehtolainen werd geboren op 11 maart 1964 in Vesanto. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2008.

Uit: Wie man sie zum Schweigen bringt

 

“Der erste Schlag kam überraschend. Petri hatte die Gestalt, die auf dem Wanderweg wartete, nicht gesehen. Er war spät dran, außerdem gingen ihm der Streit und die bevorstehende Sitzung im Kopf herum. Niemand sah, wie sich der Angreifer

auf den langsam bergauf strampelnden Radfahrer stürzte. Der erste Schlag warf Petri vom Fahrrad, nahm ihm aber nicht das Bewusstsein. Nur der Helm zerbrach. Dann fuhr die Eisenstange auf sein Gesicht nieder und brach ihm die Nase.

Petri gab nicht so leicht auf. Er war klein und schlank, aber wendiger als der Gegner in seiner Lederkluft. Mit einem Tritt brachte er den Angreifer fast zum Straucheln, doch dessen Schläge wurden daraufhin noch wuchtiger.

Als Petri versuchte sich aufzurappeln, zog der Angreifer ein Messer. Petri war schon auf den Knien, er schrie, da bohrte sich das Messer in seine Schulter. Das Gesicht des Unbekannten war sekundenlang dicht vor ihm, geschützt vom Visier eines Motorradhelms, und Petri sah sein eigenes Entsetzen in den Augen des anderen. Dann zog der Angreifer das Messer aus der Wunde und stach erneut zu, wieder und wieder.”

 

Lehtolainen

Leena Lehtolainen (Vesanto, 11 maart 1964)

 

De Italiaanse dichter Torquato Tasso werd geboren op 11 maart 1544 in Sorrento bij Napels. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007 en ook mijn blog van 11 maart 2008.

 

Uit: Jerusalem Delivered

 

THE ARGUMENT.

God sends his angel to Tortosa down,

Godfrey unites the Christian Peers and Knights;

And all the Lords and Princes of renown

Choose him their Duke, to rule the wares and fights.

He mustereth all his host, whose number known,

He sends them to the fort that Sion hights;

The aged tyrant Juda’s land that guides,

In fear and trouble, to resist provides.

 

 

I

The sacred armies, and the godly knight,

That the great sepulchre of Christ did free,

I sing; much wrought his valor and foresight,

And in that glorious war much suffered he;

In vain ‘gainst him did Hell oppose her might,

In vain the Turks and Morians armed be:

His soldiers wild, to brawls and mutinies prest,

Reduced he to peace, so Heaven him blest.

 

 

II

O heavenly Muse, that not with fading bays

Deckest thy brow by the Heliconian spring,

But sittest crowned with stars’ immortal rays

In Heaven, where legions of bright angels sing;

Inspire life in my wit, my thoughts upraise,

My verse ennoble, and forgive the thing,

If fictions light I mix with truth divine,

And fill these lines with other praise than thine.

 

torquato_tasso

Torquato Tasso (11 maart 1544 – 25 april 1595)
Portret door Alessandro Allori

 

De Duitse schrijver Josef Martin Bauer werd geboren op 11 maart 1901 in Taufkirchen. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007.

 

Uit: So weit die Füsse tragen

Semjon schießt früher als Anastas. Und dann fällt, schräg hinter Forell noch ein Schuss. Die frostbeulige Fratze zerplatzt.“ „Die Türme (…) stehen so eindeutig auf den höchsten Punkten des kahlen Landes, dass ihre Aufgabe und ihre Wirkungsweise über alle Zweifel erhaben sind.
Das ist die Grenze. Der zunächstehende Turm ist besetzt. Auf den anderen ist zwischen den Sparren der Soldat nicht zu erkennen. Natürlich ist auch er besetzt.“

(…)

“Die Ärzte haben es sich eine Weile überlegt, ehe sie dem heimgekehrten Clemens Forell behutsam erklären, daß er den Sinn für Farben verloren habe. Nach und nach haben sie ihm noch vielerlei Veränderungen mit Schonung begreiflich machen müssen, weil nun einmal ein Mensch, der jahrelang im Blei gehaust hat und drei Jahre das Leben eines Tieres und bei den Tieren führen mußte, nicht mehr als jener zurückkehren kann, der er vordem gewesen ist.”

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Josef Martin Bauer (11 maart 1901 – 15 maart 1970)

 

De Duitse dichter en essayist Georg Maurer werd geboren op 11 maart 1907 in Siebenburgen (Roemenië). Zie ook mijn blog van 11 maart 2007.

 

Erste Liebe

 

Nicht die Rose, nicht die Katze

mit der fünfgeteilten Tatze,

über die ich, wenn die Kralle mild war, strich,

sagten mir: Ich liebe dich.

 

Nicht das Wehr, das brausend schäumte,

nicht das Wiesenland, das träumte –

doch der Mund, der überm Wiesenland

sich mir neigte, diese Worte fand.

 

Und die Rose und die Katze

mit der Krallenmilden Tatze

und das Wehr, im Donner fürchterlich,

sagten jetzt: Ich liebe dich.

 

Maurer

Georg Maurer (11 maart 1907 – 4 augustus 1971)

 

De Duitse schrijver Ernst Wichert werd geboren op 11 maart 1831 in Insterburg. Zie ook mijn blog van 11 maart 2007.

Uit: Endrik Kraupatis

„Die große Mühle in Kraupatischken war vor zwei Jahren abgebrannt.

Man nannte sie die »große Mühle«, weil das Flüßchen, das unfern diesem Dorf in den Pregel mündete, weiter aufwärts noch zwei oder drei Mühlen trieb, die über eine geringere Wasserkraft verfügten. Aber die Mühle hatte auch wirklich zu der Zeit, in der sie angelegt wurde, und in diesem Teile von Preußisch-Litauen für ein bedeutendes Werk gelten können. Später, bei verbesserter Technik, war sie von mancher Konkurrentin überholt. Aber sie hieß noch immer im Volksmunde »die große Kraupatischker Mühle«, und so hieß sie auch, nachdem sie abgebrannt war und bis auf ein unversehrt gebliebenes Seitenhäuschen als Ruine dalag.

Es war übrigens seit dreißig oder vierzig Jahren, also ungefähr so weit zurück, als die jetzigen älteren Männer Kinder gewesen waren, üblich geworden, sie auch die »alte« Kraupatischker Mühle zu nennen. Nicht weil ihr eine neue zur Seite stand, sondern weil sie wirklich nachgerade alt, recht alt war. Davon konnten sich alle Mahlgäste überzeugen, die unter ihr mächtiges Dach traten – die ganze Mühle schien, aus einiger Entfernung gesehen, nur Dach zu sein – und das Gebälk bewunderten. Es stammte noch aus der Zeit, als an den Quellflüssen des Pregels meilenweite Wälder mit ihren Beständen von uralten Eichen das Land bedeckten – dort, wo sich unter der Herrschaft des deutschen Ordens und unter den Herzögen und viel später noch bis in die Regierungszeit des Großen Kurfürsten hinein »die Wildnis« als Schutz gegen feindliche Einfälle ausdehnte.“

wichert

Ernst Wichert (11 maart 1831 – 21 januari 1902)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 11 maart 2007.

De Engelse schrijver Douglas Noel Adams werd geboren in Cambridge op 11 maart 1952.