Dolce far niente, Miriam Van hee, Jostein Gaarder, Klaus Ebner, Birgit Vanderbeke, Elis Juliana, Lotte Lentes

Dolce far niente

 

Morning Walk door David Corbett, 2019


De zin van wandelen

je voelde het zweet op je wenkbrauwen
rusten, je keek waar je liep en het leek
alsof de aarde terugkeek, de stenen
de bladeren van vorig jaar wenkten
je eerst en weken dan weer, ze maakten
je dronken, je struikelde maar je bleef
overeind, je leefde gewaarschuwd
en je gedachten zweefden niet langer
maar ze bezonken

tegen een veld violetblauwe bloemen
ze roken naar fresia’s, of nee seringen
ze roken naar vroeger, je jeugd,
je verlangen, je kende de weg niet
noch de bestemming
deze vreugde niet en deze bloemen

Miriam Van hee (Gent, 16 augustus 1952)
Gent


De Noorse schrijver Jostein Gaarder werd geboren op 8 augustus 1952 in Oslo. Zie ook alle tags voor Jostein Gaarder op dit blog.

Uit: Ein treuer Freund (Vertaald door Gabriele Haefs)

„Mir gefällt der Blick auf das Straßenleben anderthalb Stockwerke unter mir. Die Entfernung ist so gering, dass ich den Vor übergehenden ziemlich nahe bin. Sogar Gerüche steigen zu mir hoch, denn auch Menschen riechen, vor allem an windstillen Sommertagen in engen Gassen. Zudem halten manche brennende Zigaretten in der Hand, und ich spüre den beißenden Rauch in der Nase. Ich befinde mich gerade so weit über der Straße, dass die Objekte meiner Aufmerksamkeit in der Regel nicht zu mir hochschauen, mich also auch nicht bemerken, besonders dann nicht, wenn ich halb versteckt hinter dem blauen, bei gelegentlichen Windstößen aus dem Fenster flatternden Vorhang stehe. Ich genieße es zu beobachten, ohne beobachtet zu werden. Dabei behalte ich auch die Segelboote weit draußen auf der glitzernden See im Auge; es ist die sanfte Brise von Westen, die hin und wieder den Vorhang des Nordfensters bewegt.
In der vergangenen halben Stunde habe ich drei weiße Segel gesehen. Es ist ein strahlend schöner Tag und, von den gelegentlichen Brisen abgesehen, nahezu windstill. Also nicht das allerbeste Segelwetter.
Es ist nicht nur Pfingsten. Es ist auch der 17. Mai, der norwegische Nationalfeiertag. Der Gedanke daran macht mich fast ein bisschen wehmütig, denn es ist, als hätte man Geburtstag und befände sich unter Fremden, die davon nichts wissen. Niemand gratuliert einem oder singt ein Geburtstagslied. Die norwegische Nationalhymne singt hier natürlich auch niemand, und ich habe keine einzige norwegische Flagge gesehen. Obwohl: Die Häkeldecke auf dem Hotelbett leuchtet so weiß wie der Glittertind, die Polstermöbel sind rot und die Vorhänge an den Fenstern blau – die norwegischen Farben. Mehr kann man nicht verlangen. Beachte bitte das Datum! Im Augenblick, da ich dies schreibe, ist seit unserer Begegnung in Arendal genau ein Monat vergangen. Ein paar Stunden später hast du auch Pelle kennengelernt. Ihr habt euch gut verstanden, anders kann man es nicht sagen.
Wir waren uns vorher nur ein einziges Mal begegnet, etwas mehr als ein Jahr zuvor, zwei Tage vor Heiligabend 2011; im Folgenden möchte ich versuchen, dir den Hintergrund dieser ersten Begegnung zu schildern. Ich tue es, weil du mich um eine Erklärung für mein damaliges Verhalten gebeten hast. Die werde ich nach bestem Wissen zu geben versuchen. Allerdings halte ich es in diesem Zusammenhang für angebracht, auch dir eine Frage zu stellen. Ich hatte mich blamiert, und du hast mich zurückgehalten, als ich aufspringen und davonlaufen wollte. Warum du das getan hast, ist für mich ein Rätsel, über das ich mir bis heute den Kopf zerbreche. Und es hat an jenem Nachmittag ja nicht nur mich überrascht, sondern offensichtlich alle, die mit uns am Tisch saßen. Ich bin mir sicher, viele von ihnen haben sich dieselben Fragen gestellt wie ich: Warum tut sie das? Warum lässt sie ihn – beziehungsweise mich – nicht laufen?“

Jostein Gaarder (Oslo, 8 augustus 1952)


De Oostenrijkse dichter, schrijver en vertaler Klaus Ebner werd geboren op 8 augustus 1964 in Wenen. Zie ook alle tags voor Klaus Ebner op dit blog.

Uit: Lose/Destinies (Vertaald door Anne Holcomb)

“Maybe he had not yet thought about it. It was not his fault that the entire table looked empty. The surface was smooth and polished, with no trace of dust at the edges. Max sat down, his arms lightly touching the wood, and closed his eyes. His nose was stopped up; small wonder with the constant draft blowing through the room. It was clear that he had not yet thought about the eraser.
The text almost covered the whole page. It was written in pencil, as if Max had foreseen the absurdity of it, the futility that now tormented his thoughts unbearably. Each stroke, each particle of each letter had to disappear, had to be taken back into himself and made totally unavailable to his mother. Max stood up, stepped behind the chair and surveyed the desk. Sometimes he simply overlooked the important things. Perhaps the eraser had fallen onto the floor. Max bent forward, but no, there was nothing to be seen. Disappointed, he sat down again. The whole paragraph had to be undone. He could not cross it out because that would not cancel it, and it could certainly never be unthought. Each sentence, quickly jotted down with a pencil, had to disappear. There was no alternative.
Max opened the uppermost drawer slowly, note quite looking directly at it. Then he closed it to the point where he could just see into it, feeling the shadow from inside the drawer spread across his back. He gazed intently downward, his facial muscles frozen in slack tension. With his free hand, Max touched his chin. He took a deep breath and rose from the chair, pushing it back with his legs. His nostrils twitched, but only a weak urge to sneeze remained. Max reached into the drawer with his whole arm, being careful not to bump against the wood. Then he stuck his head into the drawer. The light from outside cast a faint backdrop of illumination. Max drew his left leg into the drawer, and then his right one. Thus poised, he had the uncomfortable sensation of gravity no longer existing. The sudden cracking of wood quickly convinced him however that it did as the drawer broke loose from its track.
As the mother came into the room, she saw one of the drawers lying on the floor. She attributed the fact that it was moving back and forth to the draft that was once again blowing through the apartment. She stood without hesitation in front of the table, holding in her hands a sheet of paper written with a pencil, and read.”

Klaus Ebner (Wenen, 8 augustus 1964)
Het Donaukanal in Wenen


De Duitse schrijfster Birgit Vanderbeke werd geboren op 8 augustus 1956 in Dahme. Zie ook alle tags voor Birgit Vanderbeke op dit blog.

Uit: Die Frau mit dem Hund

’tschuldigung, sagte das Ding. Es hatte eine klare, junge Stimme. Jule hielt in ihrer Bewegung inne, sah angestrengt ihre Wohnungstür an und dachte nach. Dann drehte sie sich langsam um. Oben schaute jetzt ein ungekämmter Kopf mit schwarzen Haaren aus dem Bündel heraus und sagte, ’tschuldigung, aber ich weiß nicht, wo ich hinsoll. In der bläulichen Treppenhausbeleuchtung sah Jule, dass das Graue einmal ein Mantel gewesen sein musste, ein sehr großer, uralter, doppelreihig geknöpfter Herrenmantel, in dem heute ein weibliches Wesen steckte. Aus dem Inneren des Mantels schnaufte es weiter. Das Wesen selbst schnaufte nicht, also musste da noch jemand im Mantel stecken. Jule schwieg. Das Wesen mit den wirren schwarzen Haaren schlug kurz den Mantel auseinander und sagte, ich und Zsazsa wissen nicht, wo wir hinsollen. Das ist ein Hund, sagte Jule entsetzt beim Anblick des schnaufenden Tiers. Zsazsa war ein Hund. Ja, sagte das Wesen, das ist mein Hund. Jule begriff auf der Stelle, dass dieses weibliche Wesen nicht aus dem siebten Distrikt und auch aus keinem der anderen Distrikte kommen konnte. Auf dem gesamten städtischen Gebiet waren Tiere nicht zugelassen. Hund, Katze, Maus, gesundheitlich ein Graus. Tiere gab es im Tierpark. Jule hatte sich einmal von Clemens dazu überreden lassen, ihre Freizeitsterne für eine Busfahrt in die Erlebnis-Arena zu nutzen. Alle schwärmten von dem magischen Wochenende mit Spiel, Sport und Spaß, und schließlich war sie Clemens zuliebe Autoscooter gefahren, hatte sich auf den Action Tower zerren lassen, in die Achterbahn, auf die gigantische Spiralrutsche, und zuletzt hatte auch ein Besuch im Tierpark auf dem Programm -gestanden, mit der Bäreninsel, den Flamingos, den Zebras, einem Giraffenhaus und dem Seelöwenbecken. Die Abteilung Antarktis war geschlossen gewesen, weil die Pinguine Malaria hatten. Wie auch immer. Tiere gab es im Tierpark. Und die Erlebnis-Arena war nicht Jules Sache. Dieses Wesen jedenfalls, das mitsamt seinem Hund vor Jule Tenbrocks Wohnung im Treppenhaus saß, konnte nicht von hier sein, es musste von draußen kommen. Draußen, dachte Jule. Draußen war Detroit. Sie spürte, wie sich bei diesem Gedanken das kalte Entsetzen in ihrem Inneren ausbreitete, vom Magen nach oben hochkroch, bis in die Brust, in den Hals. Draußen, das waren die ehemaligen Fabrikbezirke um die Stadt herum, die schon vor Jahrzehnten aufgegeben worden waren, stillgelegt, sich selbst überlassen.“

Birgit Vanderbeke (Dahme, 8 augustus 1956)
Cover


De Antilliasanse dichter Elis Juliana werd op 8 augustus 1927 geboren op Curaçao. Zie ook alle tags voor Elis Juliana op dit blog.

Lady Bekita lifted up her skirt

Lady Bekita lifted up her skirt
And stalked into the ballroom
With a smile, with coquetry
With calculated steps
And complete body control
Bekita, Bekita,
Bekita, Bekita.
The gentlemen said:
This lady is just a pretty flower
filling the room with its perfume
smiling and showing her golden teeth
And swinging her red coral earrings
Bekita, Bekita,
Bekita, Bekita.
But when a gutsy old man
Dared to invite Bekita
To join him in the tumba,
He was flabbergasted
That such a delicate lady
Could sway her hips in total abandon:
Bekita, Bekita,
For whom did you take
Bekita, Bekita
Who did you think she was
Bekita, Bekita
Bekita, Bekita
Bekita, Bekita

Elis Juliana (8 augustus 1927 – 23 juni 2013)


Onafhankelijk van geboortedata

De Nederlandse schrijfster Lotte Lentes werd geboren in Trier in 1990. Lentes studeerde Nederlands in Nijmegen. Zie ook alle tags voor Lotte Lentes op dit blog. Zie ook alle tags voor Lotte Lentes op dit blog.

Uit: Walter

‘Voor uw stuitje,’ zei ze vriendelijk, ‘om op te zitten.’
Ze raakte de zijkant van zijn rechterbil aan en herhaalde de boodschap, overdreven articulerend. Waarom dacht iedereen toch dat hij doof was?
Hij nam de zwemband aan, voelde het klamme plastic, voelde dat het ding niet helemaal goed opgeblazen was en door de drankroes en het onbegrip heen, had hij plotseling kraakhelder zijn zoons voor zich gezien. Twee kinderen, amper zes, zeven jaar, hij wist het niet meer precies. Ze stonden aan de rand van het zwembad, allebei in een ander jaar, allebei in een ander zwembad, maar in zijn droezige herinnering zag hij ze naast elkaar, op dezelfde rand.
Hij zag zijn oudste, opgewonden en ongeduldig. De forse beentjes die onder zijn zwembroek vandaan staken, verraadden de atletische bouw die hij in zijn puberteit zou krijgen. De jongen sprong, bleef enkele seconden onder water en kwam proestend en lachend boven.
Zijn kleine broertje stond al die tijd als van steen op de rand. Zijn spillenbenen beefden, van de kou of van angst. Met zijn handje omklemde hij de rode zwemband om zijn middel. Hij kon niet geloven dat dit stukje plastic met die paar teugen lucht van papa hem van een onvermijdelijke verdrinkingsdood zou kunnen redden.
Op de dag van zijn negenentwintigste verjaardag, haalde de brandweer de jongste nog net levend uit zijn vuurrode Audi. Verkreukeld, als een bouwpakket. Walter was daar niet bij geweest, maar dacht zich dat aanblik de hele tijd te herinneren.”

Lotte Lentes (Trier, 1990)


Zie voor meer schrijvers van de 8e augustus ook mijn blog van 8 augustus 2017 en ook mijn blog van 8 augustus 2015 deel 2.

Dolce far niente, Nicolaas Beets, Jostein Gaarder, Klaus Ebner, Birgit Vanderbeke, Elis Juliana, Lotte Lentes

Dolce far niente

 


Zomerregen door Dmitry Kustanovich, 2015

 

Zomerregen

Kom, liefelijke zomerregen,
Waarbij de boezem ademhaalt,
Kom suizend, ruischend neergezegen,
En zegen de aarde daar ge op daalt!
Den zegen, die haar klacht zal stillen
En leven geven aan haar borst,
Nu, daar ze onmachtig hijgt van dorst,
Moogt ge aan geen woeste zee verspillen,
Dient aan geen zandig duin vermorst.
Kom tot ons over op uw wieken!
Het groene bosch ziet grijs van stof,
De rozen sterven in den hof,
De glans der leliekroon is dof:
Doe gij ons de oude geuren rieken,
Verfrisch de kleuren voor ons oog,
Help overeinde wat zich boog,
Roep bovenal op weide en akker
Het ingesluimerd leven wakker,
En wisch op al het groene kruid
De sporen van het lijden uit!

Daar dreigt, daar nijgt, daar komt gij dalen!
Daar trekt gij ’t landschap tegemoet
Met heel uw hemelsch’ overvloed;
Daar storten zich uw milde stralen
Met hartverkwikkend ruischen uit;
Zoet, als het troostelijk geluid
Van die aandoenlijkste aller talen,
Waarin een moederlijk gemoed
Zich uitstort voor haar eigen bloed,
Als ’t kindje neerligt in zijn zwakte,
En met een kwijnend oogje spreekt,
En met een droevig lipje smeekt,
Om ’t vocht, waarnaar zijn hartje snakte;

Zoet, als het zacht en smeltend lied.
Dat hopende eeuw aan eeuw herhaalde,
En thans mijn boezem tegenvliet,
Alsof het met uw dropplen daalde:
‘Hij zal gelijk zijn aan den regen,
Die daalt op ’t late gras,
Aan droppels, die met milden zegen
Besproeien ’t veldgewas.’

– Mijn ziel, o God! heeft ondervonden
De waarheid van dat woord,
Als, op haar uitgedroogde gronden,
Die regen werd gehoord;
Wanneer ze hebben ingedronken,
Dien dauw, dien troost, die kracht,
Uit uwe hemelen geschonken
Aan alles wat versmacht;
Verkoelend, lavend en doordringend
Tot in den diepsten schoot,
En op zijn nadering ontwringend
Het leven aan den dood.
Toen hief het door de zon verschroeide
Zich uit zijn kwijning op,
En ’t voor zijn tijd reeds uitgebloeide
Vernieuwde blad en knop;
De sluimerende beek werd wakker,
Haar stokkende ader zwol,
De leege halmen, op den akker
Verwaarloosd, schoten vol;
De wonde, door de hagelstriemen
Hun toegebracht, genas,
En in de werkelooze kiemen
Ontwaakte een nieuw gewas;
In ’t kloppend harte werd geboren
Deze ééne wensch: o Heer!
Mocht op het veld mijn handvol koren
Slechts ruischen tot uw eer!

 

 
Nicolaas Beets (13 september 1814 – 13 maart 1903)
Haarlem, de geboortestad van Nicolaas Beets

 

De Noorse schrijver Jostein Gaarder werd geboren op 8 augustus 1952 in Oslo. Zie ook alle tags voor Jostein Gaarder op dit blog.

Uit: The Orange Girl (Vertaald door James Anderson)

“For instance, if the Orange Girl hadn’t kept her promise about seeing each other every day during the six months after her return from Spain, it would have been better for me never to have met her. That’s true of other fairytales, too. Do you think Cinderella would have chosen to go to the palace as its princess if she’d known she’d only be there for a week? What do you think it would have been like for her to go back after that, to her grates and pokers, to her wicked step-mother and ugly step-sisters? But now it’s your turn to answer, Georg; the floor is yours. It was while we were both sitting out there that night under the starry sky that I made up my mind to write this long letter to you. It suddenly brought tears to my eyes. The reason I cried wasn’t just because I knew I might soon be leaving you and the Orange Girl. I cried because you were so young. I cried because the two of us couldn’t have a proper talk. I ask again: what would you have chosen if you’d had the chance? Would you have elected to live a short span on earth only to be wrenched away from it all, never ever to return? Or would you have said no, thank you? You have only these two choices. Those are the rules. In choosing to live, you also choose to die. But Georg — promise me that you’ll take time to think it over carefully before you give your answer.
Perhaps I’m going too deep now. Perhaps I’m exposing you to too much. And perhaps I have no right to do it. But your answer to the question I’ve posed is so very important to me, because I’m directly responsible for your being here. You could never have been in the world if I’d turned it down. I almost feel a sense of guilt that I was partly responsible for bringing you into the world. In a way it was I that gave you this life, or more accurately the Orange Girl and I. But then it is we who will one day take it away from you as well. To give life to a small child is not simply to give it the great Gift of the World. It’s also to take that same incomprehensible gift back. I have to be honest with you, Georg. I say that I’d probably have said no to the offer of a lightning `get-to-know-the-world’ sightseeing tour in the great fairytale. I admit it. And if you think as I do, I feel guilty about what I have helped to set in train. I let myself be seduced by the Orange Girl, I let myself be lured by love, I let myself be tempted by the thought of having a child. Now comes remorse and the need for reconciliation. Have I done wrong, I wonder? The question is like a cruel conflict of conscience. Then there is also the need to make good after one.”

 
Jostein Gaarder (Oslo, 8 augustus 1952)

 

De Oostenrijkse schrijver Klaus Ebner werd geboren op 8 augustus 1964 in Wenen. Zie ook alle tags voor Klaus Ebner op dit blog.

Youth (Vertaald door Anne Holcomb)

Maybe he had not yet thought about it. It was not his fault that the entire table looked empty. The surface was smooth and polished, with no trace of dust at the edges. Max sat down, his arms lightly touching the wood, and closed his eyes. His nose was stopped up; small wonder with the constant draft blowing through the room. It was clear that he had not yet thought about the eraser.
The text almost covered the whole page. It was written in pencil, as if Max had foreseen the absurdity of it, the futility that now tormented his thoughts unbearably. Each stroke, each particle of each letter had to disappear, had to be taken back into himself and made totally unavailable to his mother. Max stood up, stepped behind the chair and surveyed the desk. Sometimes he simply overlooked the important things. Perhaps the eraser had fallen onto the floor. Max bent forward, but no, there was nothing to be seen. Disappointed, he sat down again. The whole paragraph had to be undone. He could not cross it out because that would not cancel it, and it could certainly never be unthought. Each sentence, quickly jotted down with a pencil, had to disappear. There was no alternative.
Max opened the uppermost drawer slowly, note quite looking directly at it. Then he closed it to the point where he could just see into it, feeling the shadow from inside the drawer spread across his back. He gazed intently downward, his facial muscles frozen in slack tension. With his free hand, Max touched his chin. He took a deep breath and rose from the chair, pushing it back with his legs. His nostrils twitched, but only a weak urge to sneeze remained. Max reached into the drawer with his whole arm, being careful not to bump against the wood. Then he stuck his head into the drawer. The light from outside cast a faint backdrop of illumination. Max drew his left leg into the drawer, and then his right one. Thus poised, he had the uncomfortable sensation of gravity no longer existing. The sudden cracking of wood quickly convinced him however that it did as the drawer broke loose from its track.
As the mother came into the room, she saw one of the drawers lying on the floor. She attributed the fact that it was moving back and forth to the draft that was once again blowing through the apartment. She stood without hesitation in front of the table, holding in her hands a sheet of paper written with a pencil, and read.”

 
Klaus Ebner (Wenen, 8 augustus 1964)

 

De Duitse schrijfster Birgit Vanderbeke werd geboren op 8 augustus 1956 in Dahme. Zie ook alle tags voor Birgit Vanderbeke op dit blog.

Uit: Das Muschelessen

„Dass es an diesem Abend zum Essen Muscheln geben sollte, war weder ein Zeichen noch ein Zufall, ein wenig ungewöhnlich war es, aber es ist natürlich kein Zeichen gewesen, wie wir hinterher manchmal gesagt haben, es ist ein ungutes Omen gewesen, haben wir hinterher manchmal gesagt, aber das ist es sicherlich nicht gewesen, und auch kein Zufall. Gerade an diesem Tag wollten wir Muscheln essen, ausgerechnet an diesem Abend, haben wir gesagt, aber so ist es wiederum auch nicht gewesen, keinesfalls kann man von Zufall sprechen, wir haben nachträglich nur versucht, dieses Muschelessen als Zeichen oder als Zufall zu nehmen, weil das, was auf dieses ausgefallene Muschelessen dann folgte, tatsächlich von solcher Ungeheuerlichkeit gewesen ist, daß sich am Ende keiner von uns mehr davon erholt hat, und schließlich haben wir immer Muscheln gegessen, wenn es etwas Besonderes sein sollte, und dies ist etwas Besonderes gewesen, allerdings in einem ganz anderen Sinne, als wir uns vorgestellt hatten. Im Grunde ist das, was wir uns vorgestellt hatten, als wir das Muschelessen geplant hatten, im Verhältnis zu dem, was dann daraus geworden ist, von ziemlich geringfügiger Besonderheit, von einer untergeordneten jedenfalls, während das, was dann geworden ist, von erheblicher, ja, gewaltiger und außerordentlicher Besonderheit ist, aber keinesfalls kann man sagen, es ist ein Zeichen oder ein Zufall gewesen, daß es an dem Abend Muscheln hat geben sollen, was die Lieblingsspeise von meinem Vater gewesen ist, unsere ist es eigentlich nicht gewesen, nur mein Bruder hat Muscheln auch gern gegessen, die Mutter und ich haben uns nicht viel daraus gemacht. Ich mache mir nicht viel daraus, hat meine Mutter immer gesagt, während sie über die Badewanne gebeugt stand und abwechselnd ein kleines Küchenmesser und die rote Wurzelbürste in der Hand hatte, beide Hände sind knallrot gewesen, weil sie sie beim Muschelputzen unters fließende kalte Wasser gehalten hat, und dann hat sie gründlich kratzen, schrubben, bürsten und mehrfach spülen müssen, weil mein Vater nichts mehr gehaßt hat, als wenn er beim Essen auf Sand in den Muscheln gebissen hat, daß es ihm zwischen den Zähnen geknirscht hat, das hat ihn förmlich gequält. Ich mache mir eigentlich gar nicht so viel daraus, hat meine Mutter auch an dem Nachmittag gesagt und sich die eiskalten Hände gepustet, aber es ist eben doch etwas Besonderes gewesen, deshalb hat sie die vier Kilo Muscheln am Mittag auch eingekauft und gedacht, daß der Vater, wenn er am Abend von seiner Dienstreise heimkommen würde, seine Freude an einem Muschelessen haben würde, weil er das Kurzgebratene und Gegrillte, die Fleischklumpen, die es auf Dienstreisen gab, meistens satt hatte, und dann hat er sich etwas Anständiges von meiner Mutter bestellt, jedenfalls etwas Hausgemachtes, was es in diesen Tagungshotels nicht gab.“

 
Birgit Vanderbeke (Dahme, 8 augustus 1956)

 

De Antilliasanse dichter Elis Juliana werd op 8 augustus 1927 geboren op Curaçao. Zie ook alle tags voor Elis Juliana op dit blog.

Crystal Ball

In that crystal ball of mine
I see the things in store for me.
The toad is singing in my ears
a song of troubling misery.
I see my neighbor
in a frame disguised
wrapped in a blanket of paper
groping along the wall.
I see a pair of lovers
creeping up the stairs to Town Hall.
The maid-of-honor remains below
peeling fresh water shrimps.
I see a funeral.
Four men with choppers
bearing the corpse of morality
wrapped in palm fronds.
I see the roaches emerge
from SHELL’s rusty pipes.
A broken image handing out
communion to patient ground doves.
And in the distance far away
the sea of dignity has run dry.
We play together blindman’s buff
and pass the shame onto the Lord.

 

Vertaald door Frank A. Williams

 
Elis Juliana (8 augustus 1927 – 23 juni 2013)
Portret door Nicolaas Porter, 2012

 

Onafhankelijk van geboortedata

De Nederlandse schrijfster Lotte Lentes werd geboren in Trier in 1990. Lentes studeerde Nederlands in Nijmegen. Zie ook alle tags voor Lotte Lentes op dit blog. Zie ook alle tags voor Lotte Lentes op dit blog.

Uit: Walter

“Voor uw stuitje,’ zei ze vriendelijk, ‘om op te zitten.’
Ze raakte de zijkant van zijn rechterbil aan en herhaalde de boodschap, overdreven articulerend. Waarom dacht iedereen toch dat hij doof was?
Hij nam de zwemband aan, voelde het klamme plastic, voelde dat het ding niet helemaal goed opgeblazen was en door de drankroes en het onbegrip heen, had hij plotseling kraakhelder zijn zoons voor zich gezien. Twee kinderen, amper zes, zeven jaar, hij wist het niet meer precies. Ze stonden aan de rand van het zwembad, allebei in een ander jaar, allebei in een ander zwembad, maar in zijn droezige herinnering zag hij ze naast elkaar, op dezelfde rand.
Hij zag zijn oudste, opgewonden en ongeduldig. De forse beentjes die onder zijn zwembroek vandaan staken, verraadden de atletische bouw die hij in zijn puberteit zou krijgen. De jongen sprong, bleef enkele seconden onder water en kwam proestend en lachend boven.
Zijn kleine broertje stond al die tijd als van steen op de rand. Zijn spillebenen beefden, van de kou of van angst. Met zijn handje omklemde hij de rode zwemband om zijn middel. Hij kon niet geloven dat dit stukje plastic met die paar teugen lucht van papa hem van een onvermijdelijke verdrinkingsdood zou kunnen redden.
Op de dag van zijn negenentwintigste verjaardag, haalde de brandweer de jongste nog net levend uit zijn vuurrode Audi. Verkreukeld, als een bouwpakket. Walter was daar niet bij geweest, maar dacht zich dit aanblik de hele tijd te herinneren.
Omdat Walter geen tijd heeft verspild bij de verplegerspost, is hij te vroeg voor het diner. De zwemband legt hij op het zitvlak van de stoel, leunend op de tafel probeert hij zijn kont in de opening te mikken. Zijn lichaam voelt aan als een roestige gereedschapskist.
Tijdens het eten bekijkt Walter zijn medecliënten, mannen en vrouwen sterk variërend in leeftijd, maar voor hem allemaal jong. Verlost van de dikke dranksmog in zijn eigen hoofd, ziet hij hoe ook de cliënten die later dan hij de kliniek binnen werden gebracht, dag na dag veranderen. Hoe het troebel langzaam uit hun ogen verdwijnt, hoe hun clowneske motoriek weer zacht en rond wordt.”

 
Lotte Lentes (Trier, 1990)

 

Zie voor meer schrijvers van de 8e augustus ook mijn blog van 8 augustus 2017 en ook mijn blog van 8 augustus 2015 deel 2.

Jostein Gaarder, Klaus Ebner, Birgit Vanderbeke, Gernot Wolfram, Hieronymus van Alphen, André Demedts, Sara Teasdale, Donald Davidson, Lotte Lentes

De Noorse schrijver Jostein Gaarder werd geboren op 8 augustus 1952 in Oslo. Zie ook alle tags voor Jostein Gaarder op dit blog.

Uit: Ein treuer Freund (Vertaald door Gabriele Haefs)

„Gotland, Mai 2013
Liebe Agnes, erinnerst du dich: Ich hatte versprochen, dir zu schreiben. Jedenfalls wollte ich es versuchen.
Ich sitze hier auf einer Insel in der Ostsee, und auf einem kleinen Schreibtisch vor mir steht mein Laptop. In einer Zigarrenkiste daneben befindet sich alles, was ich an Gedächtnisstützen brauche.
Mein Hotelzimmer besitzt einen Boden aus Kieferndielen, und ich brauche neun Schritte, um es zu durchqueren, was ich mehrmals getan habe, bis ich wusste, wie ich meinen Bericht beginnen soll. Mitten im Raum steht eine Sitzgruppe aus zwei roten Sesseln, einem roten Sofa und einem Teakholztisch, und ich musste jedes Mal durch einen der zwei schmalen Korridore zwischen Tischkante und Polstermöbel hindurch.
Ich habe ein Eckzimmer und kann in zwei Richtungen aus dem Fenster schauen. Vom einen Fenster, dem nach Norden, sehe ich von oben auf die typische gepflasterte Straße einer alten Hansestadt, aus dem anderen, das nach Westen geht, blicke ich über Almedalen und weit hinaus aufs Meer. Es ist warm, und ich habe beide Fenster geöffnet.
Ich stand eine halbe Stunde am Fenster und beobachtete die Menschen, die unter mir durch die Straße gingen, die meisten in Röcken oder kurzen Hosen und lockeren, kurzärmeligen Blusen oder Hemden. Pfingsttouristen. Viele von ihnen sind paarweise unterwegs, oft Hand in Hand, manche auch in großen, lärmenden Gruppen.
Es ist ein Märchen, dass Jugendliche meh Krach machen als Leute meines Alters. Treten sie im Rudel auf und haben womöglich noch getrunken, können Menschen in mittleren Jahren ebenso laut sein wie Teenager. Man könnte auch sagen, ebenso menschlich.
Seht mich an! Hört mir zu! Amüsieren wir uns nicht königlich?
Wir wachsen aus unserer menschlichen Natur nicht heraus.
Wir wachsen mit ihr mit. Und wir wachsen in sie hinein.“

 
Jostein Gaarder (Oslo, 8 augustus 1952)
Cover

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