De Amerikaanse schrijver, dichter en componist Paul Bowles werd geboren in New York op 30 december 1910. Zie ook mijn blog van 30 december 2006 en ook mijn blog van 30 december 2007 en ook mijn blog van 30 december 2008.
Uit: The Sheltering Sky
„The difference is partly one of time, he would explain. Whereas the tourist generally hurries back home at the end of a few weeks or months, the traveler, belonging no more to one place than to the next, moves slowly, over periods of years, from one part of the earth to another. Indeed, he would have found it difficult to tell, among the many places he had lived, precisely where it was he had felt most at home. Before the war it had been Europe and the Near East, during the war the West Indies and South America. And she had accompanied him without reiterating her complaints too often or too bitterly.
At this point they had crossed the Atlantic for the first time since 1939, with a great deal of luggage and the intention of keeping as far as possible from the places which had been touched by the war. For, as he claimed, another important difference between tourist and traveler is that the former accepts his own civilization without question; not so the traveler, who compares it with the others, and rejects those elements he finds not to his liking. And the war was one facet of the mechanized age he wanted to for get.
In New York they had found that North Africa was one of the few places they could get boat passage to. From his earlier visits, made during his student days in Paris and Madrid, it seemed a likely place to spend a year or so; in any case it was near Spain and Italy, and they could always cross over if it failed to work out. Their little freighter had spewed them out from its comfortable maw the day before onto the hot docks, sweating and scowling with anxiety, where for a long time no one had paid them the slightest attention. As he stood there in the burning sun, he had been tempted to go back aboard and see about taking passage for the continuing voyage to Istanbul, but it would have been difficult to do without losing face, since it was he who had cajoled them into coming to North Africa. So he had cast a matter-of-fact glance up and down the dock, made a few reasonably unflattering remarks about the place, and let it go at that, silently resolving to start inland as quickly as possible.“
Paul Bowles (30 december 1910 – 18 november 1999)
De Duitse schrijver Theodor Fontane werd geboren in Neuruppin op 30 december 1819. Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
Uit: Der Stechlin
„Im Norden der Grafschaft Ruppin, hart an der mecklenburgischen Grenze, zieht sich von dem Städtchen Gransee bis nach Rheinsberg hin (und noch darüber hinaus) eine mehrere Meilen lange Seenkette durch eine menschenarme, nur hie und da mit ein paar Dörfern, sonst aber ausschließlich mit Förstereien, Glas- und Teeröfen besetzte Waldung. Einer der Seen, die diese Seenkette bilden, heißt »der Stechlin«. Zwischen flachen, nur an einer einzigen Stelle steil und kaiartig ansteigenden Ufern liegt er da, rundum von alten Buchen eingefaßt, deren Zweige, von ihrer eignen Schwere nach unten gezogen, den See mit ihrer Spitze berühren. Hie und da wächst ein weniges von Schilf und Binsen auf, aber kein Kahn zieht seine Furchen, kein Vogel singt, und nur selten, daß ein Habicht drüber hinfliegt und seinen Schatten auf die Spiegelfläche wirft. Alles still hier. Und doch, von Zeit zu Zeit wird es an ebendieser Stelle lebendig. Das ist, wenn es weit draußen in der Welt, sei’s auf Island, sei’s auf Java zu rollen und zu grollen beginnt oder gar der Aschenregen der hawaiischen Vulkane bis weit auf die Südsee hinausgetrieben wird. Dann regt sich’s auch hier, und ein Wasserstrahl springt auf und sinkt wieder in die Tiefe. Das wissen alle, die den Stechlin umwohnen, und wenn sie davon sprechen, so setzen sie wohl auch hinzu: »Das mit dem Wasserstrahl, das ist nur das Kleine, das beinah Alltägliche; wenn’s aber draußen was Großes gibt, wie vor hundert Jahren in Lissabon, dann brodelt’s hier nicht bloß und sprudelt und strudelt, dann steigt statt des Wasserstrahls ein roter Hahn auf und kräht laut in die Lande hinein.«
Das ist der Stechlin, der See Stechlin.
Aber nicht nur der See führt diesen Namen, auch der Wald, der ihn umschließt. Und Stechlin heißt ebenso das langgestreckte Dorf, das sich, den Windungen des Sees folgend, um seine Südspitze herumzieht. Etwa hundert Häuser und Hütten bilden hier eine lange, schmale Gasse, die sich nur da, wo eine von Kloster Wutz her heranführende Kastanienallee die Gasse durchschneidet, platzartig erweitert. An ebendieser Stelle findet sich denn auch die ganze Herrlichkeit von Dorf Stechlin zusammen; das Pfarrhaus, die Schule, das Schulzenamt, der Krug, dieser letztere zugleich ein Eck- und Kramladen mit einem kleinen Mohren und einer Girlande von Schwefelfäden in seinem Schaufenster. Dieser Ecke schräg gegenüber, unmittelbar hinter dem Pfarrhause, steigt der Kirchhof lehnan, auf ihm, so ziemlich in seiner Mitte, die frühmittelalterliche Feldsteinkirche mit einem aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Dachreiter und einem zur Seite des alten Rundbogenportals angebrachten Holzarm, dran eine Glocke hängt.”
Theodor Fontane (30 december 1819 – 20 september 1898)
Standbeeld, gemaakt door Max Weise, in Neuruppin
De Duitse schrijver en regisseur Peter Lund werd geboren op 30 december 1965 in Flensburg. Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
Uit: No Sex
1. Szene (Ausschnitt)
Eine heruntergekommene Altbauküche, rechts halb angeschnitten ein Raum, der später Freddys Zimmer sein wird. Freddy und Sanya sitzen auf dem Küchentisch. Lange Pause.
FREDDY
(schüchtern) Fang du an.
SANYA
(fröhlich) Nein, du.
FREDDY
Nun mach schon.
SANYA
(sehr fröhlich) Du sagst doch immer, daß ich zuviel rede. (Freddy guckt strafend.) Nun sag schon: Ich bin Freddy, und das ist Blabla und so weiter.
FREDDY
Ich bin Freddy, und das ist Sanya –
SANYA
(ihn unterbrechend) Und ich rede zuviel.
FREDDY
Und wir haben ein Problem –
SANYA
Ich bin Türkin.
FREDDY
(aus dem Konzept gebracht) Darum geht es doch gar nicht.
SANYA
(ernsthaft) Aber das ist ein Problem.
FREDDY
Also, als Sanya und ich uns vor vier Wochen kennenlernten –
SANYA
Nicht unser Problem.
FREDDY
Da haben wir uns noch gedacht –
SANYA
Mein Problem.
FREDDY
Also, vor vier Monaten –
SANYA
Drei. Drei Monate und 22 Tage, um genau zu sein.
FREDDY
Möchtest du lieber erzählen?
SANYA
(fröhlich) Nein, nein. Du machst das ganz fabelhaft.
FREDDY
Kennengelernt haben wir uns also vor drei Monaten und zweiundzwanzig Tagen.
SANYA
Da sind wir zusammengezogen!
FREDDY
Mein’ ich ja.
SANYA
Kennengelernt haben wir uns erst viel später.
FREDDY
Also, als wir zusammengezogen sind, war noch alles in Ordnung.
SANYA
Und dann haben wir uns kennengelernt, und jetzt haben wir ein Problem.“
Peter Lund (Flensburg, 30 december 1965)
De Amerikaanse dichter, schrijver en criticus Joshua Clover werd geboren op 30 december 1962 in Berkeley, California. Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
I come across the paving stones
The brief capital of disturbances.
And within that city lies the city
Utopia with its little sojourns
And orange sodas, Utopia with
Its watermelons and televisions.
Inside, city that holds the happiest
Disturbances of my youth behind gold
Façades. Staggering up from the river
Full of forget in the flare of evening
One sees a city where the negative
Held its court. And inside that, city which
Is little more than a theory of red
In everyday life: red suburbs, rouge
Of nostalgia, series of scrawled changes.
Early Style
Ruins is utopia
From the perspective of
Before melancholy
And sex at the level of
Language promenading
Around the littoral of first
Failures of the codex
Colored morning
Pointing out over this
Being being being-left-empty
Joshua Clover (Berkeley, 30 december 1962)
De Duitse dichter en schrijver Norbert Hummelt werd geboren op 30 december 1962 in Neuss. Zie ook mijn blog van 24 juni 2009.
monolog
nacht ist es. drüben huschen die schatten, wir liegen wach.
woher diese innere unruhe stammt, weiß man nicht, oder?
ist es das sonnenlicht mitten im winter, das uns irgendwie
fertig macht? fängt jetzt das herzklopfen wieder an? hörst
du denn noch meine armbanduhr ticken? worüber denkst du
im dunkeln nach? einmal, ich wohnte noch nicht in berlin,
sah ich riesige schwärme krähen über der stadt am himmel
ziehen. ich ging allein durch die leere mitte, werderscher
markt, am außenamt, u. die straßen zogen mich weiter, ich
war nur immer zum gehen verdammt. einmal, da lebte noch
meine mutter u. wir spazierten am bahndamm entlang, da
kamen die alten gedanken wieder u. gingen mir ständig neu
durch den sinn, so daß ich ihr nicht gut zuhören konnte,
aber sie redete so vor sich hin. u. eine krähe rief aus den
zweigen zu einer anderen krähe im gras, was meine mutter
nicht gerne hörte, denn es erinnerte sie an was. drüben sehen
wir wieder die schatten, riesenhaft huschen sie an der wand
u. ich kann die unruhe spüren u. ich brauche jetzt deine hand.
Norbert Hummelt (Neuss, 30 december 1962)
De Canadese schrijver Douglas Coupland werd geboren op 30 december 1961 in een militaire kazerne in Rheinmünster-Söllingen in Duitsland. Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
Uit: Hey Nostradamus!
„I believe that what separates humanity from everything else in this world — spaghetti, binder paper, deep-sea creatures, edelweiss and Mount McKinley — is that humanity alone has the capacity at any given moment to commit all possible sins. Even those of us who try to live a good and true life remain as far away from grace as the Hillside Strangler or any demon who ever tried to poison the village well. What happened that morning only confirms this.
It was a glorious fall morning. The sun burned a girly pink over the mountain ranges to the west, and the city had yet to generate its daily smog blanket. Before driving to school in my little white Chevette, I went into the living room and used my father’s telescope to look down at the harbor, as smooth as mercury, and on its surface I could see the moon dimming over East Vancouver. And then I looked up into the real sky and saw the moon on the cusp of being over-powered by the sun.
My parents had already gone to work, and my brother, Chris, had left for swim team hours before. The house was quiet — not even a clock ticking — and as I opened the front door, I looked back and saw some gloves and unopened letters on the front hallway desk. Beyond them, on the living room’s gold carpet, were some discount warehouse sofas and a lamp on a side table that we never used because the light bulb always popped when we switched it on. It was lovely, all that silence and all that calm order, and I thought how lucky I was to have had a good home. And then I turned and walked outside. I was already a bit late, but I was in no hurry.
Normally I used the garage door, but today I wanted a touch of formality. I had thought that this morning would be my last truly innocent glance at my childhood home — not because of what really ended up happening, but because of another, smaller drama that was supposed to have unfolded.
I’m glad that the day was as quiet and as average as it was. The air was see-your-breath chilly, and the front lawn was crunchy with frost, as though each blade had been batter fried. The brilliant blue and black Steller’s jays were raucous and clearly up to no good on the eaves trough, and because of the frost, the leaves on the Japanese maples had been converted into stained-glass shards.“
Douglas Coupland (Rheinmünster-Söllingen, 30 december 1961)
De Britse schrijver en dichter Joseph Rudyard Kipling werd geboren op 30 december 1865 in Bombay, India. Zie ook mijn blog van 30 december 2006 en ook mijn blog van 30 december 2007 en en ook mijn blog van 30 december 2008.
The White Man’s Burden
Take up the White Man’s burden–
Send forth the best ye breed–
Go bind your sons to exile
To serve your captives’ need;
To wait in heavy harness,
On fluttered folk and wild–
Your new-caught, sullen peoples,
Half-devil and half-child.
Take up the White Man’s burden–
In patience to abide,
To veil the threat of terror
And check the show of pride;
By open speech and simple,
An hundred times made plain
To seek another’s profit,
And work another’s gain.
Take up the White Man’s burden–
The savage wars of peace–
Fill full the mouth of Famine
And bid the sickness cease;
And when your goal is nearest
The end for others sought,
Watch sloth and heathen Folly
Bring all your hopes to nought.
Take up the White Man’s burden–
No tawdry rule of kings,
But toil of serf and sweeper–
The tale of common things.
The ports ye shall not enter,
The roads ye shall not tread,
Go mark them with your living,
And mark them with your dead.
Take up the White Man’s burden–
And reap his old reward:
The blame of those ye better,
The hate of those ye guard–
The cry of hosts ye humour
(Ah, slowly!) toward the light:–
“Why brought he us from bondage,
Our loved Egyptian night?”
Take up the White Man’s burden–
Ye dare not stoop to less–
Nor call too loud on Freedom
To cloke your weariness;
By all ye cry or whisper,
By all ye leave or do,
The silent, sullen peoples
Shall weigh your gods and you.
Take up the White Man’s burden–
Have done with childish days–
The lightly proferred laurel,
The easy, ungrudged praise.
Comes now, to search your manhood
Through all the thankless years
Cold, edged with dear-bought wisdom,
The judgment of your peers!
Rudyard Kipling (30 december 1865 –18 januari 1936)
De Vlaamse dichter en schrijver Willy Spillebeen werd geboren in Westrozebeke op 30 december 1932. Zie ook mijn blog van 30 december 2006 en ook mijn blog van 30 december 2007 en en ook mijn blog van 30 december 2008.
Aarde
Aarde mijn vrouw. In je voren
viel het zaad, rijpt het graan.
Jouw schoot is de hoeve waarover
de tijd in seizoenen gaat:
gestalten van licht en schaduw,
veel licht, dat vloeit, overstroomt,
en brandt als bloed in de aders,
dan zand wordt of stollend lood.
Aarde mijn vrouw. Hoe geuren
de bossen, een houtduif koert.
Haar roep is het moe losscheuren
uit je schoot en de stilte bloeit
diep in het water van de avond.
Aarde, je lijf smaakt naar brood.
Vrouw, die ik aarzelend nader,
jouw schoot wordt mijn bloeiende dood.
Willy Spillebeen (Westrozebeke, 30 december 1932)
De Russische dichter en schrijver Daniil Charms (pseudoniem van Daniil Ivanovitsj Joevatsjov) werd geboren in Sint-Petersburg op 30 december 1905. Zie ook mijn blog van 30 december 2007 en en ook mijn blog van 30 december 2008.
The Red-Haired Man
There was a red-haired man who had no eyes or ears.
Neither did he have any hair, so he was called red-haired theoretically.
He couldn’t speak, since he didn’t have a mouth. Neither did he have a nose.
He didn’t even have any arms or legs. He had no stomach and he had no back and he had no spine and he had no innards whatsoever. He had nothing at all!
Therefore there’s no knowing whom we are even talking about.
In fact it’s better that we don’t say any more about him.
PUSHKIN AND GOGOL
GOGOL: (Falls onto stage from the wings and lies quietly.)
PUSHKIN: (Enters, stumbles over Gogol and falls.) The Devil! It seems I’ve stumbled over Gogol!
GOGOL: (Rises.) How disgusting! You can’t even rest. (Walks, stumbles over Pushkin and falls.) It seems I’ve stumbled over Pushkin!
PUSHKIN: (Rising) Not a minute of peace! (Walks, stumbles over Gogol and falls.) The Devil! It seems I’ve stumbled over Gogol again!
GOGOL: (Rising) Always drunk! (Walks, stumbles over Pushkin and falls.) How disgusting! Again it’s Pushkin!
PUSHKIN: (Rising) Hooliganism! Sheer hooliganism! (Walks, stumbles over Gogol and falls.) The Devil! Again it’s Gogol!
GOGOL: (Rising) This is sheer mockery! (Walks, stumbles over Pushkin and falls.) Again it’s Pushkin!
PUSHKIN: (Rising) The Devil! Really, the Devil! (Walks, stumbles over Gogol and falls.) Gogol!
GOGOL: (Rises.) Disgusting! (Walks, stumbles over Pushkin and falls.) Pushkin!
PUSHKIN: (Rising) The Devil! (Walks, stumbles over Gogol and falls off stage.) Gogol!
GOGOL: (Rising) Disgusting! (Exits.)
(From off stage is heard Gogol’s voice: “Pushkin!”)
Daniil Charms (30 december 1905 – 2 februari 1942)
De Duitse dichter, schrijver en schilder Georg von der Vring werd geboren op 30 december 1889 in Brake (Oldenburg). Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
Oktoberrose
Oktoberrose, schöne
Und letzte Künderin,
Wo sind des Sommers Töne,
Wo seine Lieder hin?
Ob ich an dich gedenke,
Ob sich dein Duft bewahrt,
Die herbstlichen Geschenke
Sind all von deiner Art.
Es kommt eine Wind von Osten,
Der weht dich aus der Zeit.
Die Gartentore rosten
Vor deiner Ewigkeit.
Vor Ostern
Der volle Mond rollt übern Berg,
ich hab es wohl gesehen,
auch sah ich einen Baum als Zwerg
weit in der Ebene stehen.
Die Nacht im März ist klar und kalt.
Viel Gräser müssen frieren.
Ach möchten doch die Veilchen bald
das junge Gras verzieren.
Dass ich vor Tag und wo ich steh
am Zaun viel blaue Nester seh
und Laub, sie zu umhüllen,
und Küsse, die sie füllen.
Georg von der Vring (30 december 1889 – 1 maart 1968)
De Duitse schrijver en criticus Heinrich Hart werd geboren op 30 december 1855 in Wesel. Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
Uit: Ein Lyriker à la mode (Samen met zijn broer Julius)
„Diese Massenproduktion müßte Bedenken erregen auch dann, wenn wir es mit lauter Meisterschöpfungen zu thun hätten, weil selbst des Guten zu viel geschehen kann, in Wirklichkeit jedoch stehen wir einer Sündfluth todter Mittelmäßigkeit gegenüber. Das hat ein anderes Preisausschreiben an den Tag gebracht. Eine Aufforderung nämlich der “Deutschen Zeitung” in Wien, ein Lied zu schreiben, das den für die Wahrung ihres Deutschthums kämpfenden Österreichern zur Volkshymne werden könnte, eine Aufforderung also, die mancherlei Unkenntniß verräth, von poetischem Schaffen sowohl, wie von der Natur des Volksgeistes, hat gleichwohl nicht mehr und nicht weniger als 1500 Gedichte ins Leben gerufen. Und von diesen 1500 wurden drei für preiswürdig erkannt, welche, sobald sie veröffentlicht erschienen, von der gesammten Kritik fast einstimmig als Erzeugnisse dilettantischer Mache verurtheilt sind. Nun mag es zugegeben werden, daß unter den nichtgekrönten Liedern dieses oder jenes die gekrönten weit überragte, aber die Mehrzahl muß ohne Zweifel, – die geachteten Namen der Preisrichter lassen wohl das Zugeständniß eines Fehlers, aber nicht einer völligen Verkehrtheit zu, – noch unter das Niveau der auserwählten eingeordnet werden. Ein maßloses Ueberwuchern von Mittelmäßigkeit und Dilettantismus läßt sich demnach schwerlich läugnen, ebensowenig die Gefahr, welche jede einseitige Ueberwucherung zur Folge hat, es fragt sich nur, was die Gefahr in diesem Falle bedeutet. Unmittelbar ist es zunächst die Literatur, die Poesie, welche zu leiden hat. Allerdings kann der Unterschied zwischen wahrer und dilettantischer Poesie nicht durch eine Gleichung bestimmt, nicht wie an einem Skelett demonstrirt werden, denn das, was metrische Zeilen zu einem Gedicht macht, dieses innerste Sein der Poesie, steht über dem Erkennen, – wohl aber giebt es einzelne Eigenschaften, welche jedem Kunstwerk unerläßlich sind. Das sind Wahrheit der Empfindung, innige Verschmelzung von Form und Inhalt und eigenartige Persönlichkeit; Mangel an einer dieser Eigenschaften charakterisirt den Dilettanten.“
Heinrich Hart (30 december 1855 – 11 juni 1906)
Boekomslag, Heinrich en Julius Hart
De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Betty Paoli (eig. Barbara Elisabeth Glück ) werd geboren op 30 december 1814 in Wenen. Zie en ook mijn blog van 30 december 2008.
Im Winter
Wiesengrund und Bergeshöh’
Liegen wie begraben,
Auf dem schimmernd weißen Schnee
Tummeln sich die Raben.
Mag die Sonne auch ihr Licht
Fernehin entsenden,
Es erquickt und wärmet nicht,
Kann nur schmerzlich blenden.
Dicht vor meinem Fenster steht
Eine schlanke Linde,
Mit Demanten übersä’t
Stöhnet sie im Winde.
An die Scheiben pocht sie leis’,
Leis’ wie Glöckchen läuten;
Was sie sagen will, ich weiß
Mir es wohl zu deuten.
Arme Linde! Tag und Nacht
Scheinst du mir zu klagen:
»Dürft ich doch, statt todter Pracht,
Wieder Blüthen tragen!«
Betty Paoli (30 december 1814 – 5 juli 1894)
Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 30 december 2008.
De Franse dichter en schrijver Maurice Bedel werd geboren op 30 december 1883 in Parijs.