De Duitstalige schrijver Elias Canetti werd geboren op 25 juli 1905 in Russe in Bulgarije. Zie ook mijn blog van 25 juli 2006. Zie ook mijn blog van 25 juli 2007 en ook mijn blog van 25 juli 2008.
Uit: Party im Blitz
„Als der Blitzkrieg über London begann, einige Monate nach Dünkirchen, im gefährlichsten Zeitpunkt der englischen Geschichte, erlebte ich in seinem Hause eine Party, die mir vor Augen bliebe, auch wenn ich fünfhundert Jahre danach noch am Leben wäre. Sein Haus war höher als die meisten in Downshire Hill. Es hatte drei Stockwerke, die meisten andern nur zwei. Es war aber schmal wie die andern alle. In jedem Stock waren höchstens ein oder zwei Zimmer. Sie waren von Menschen erfüllt, die tranken und tanzten. Sie standen mit den Gläsern in der Hand da, wie es hier Sitte war, aber mit ausdrucksvollen Gesichtern, was hier gegen die Sitte ging. Es waren manche junge Offiziere in Uniform darunter, lebhaft, ja beinah lebenslustig, von lauten Sätzen überquellend, die man gehört hätte, wenn sie in der Musik nicht untergegangen wären. Die Tanzenden, besonders die Frauen, hatten etwas Aufgerissenes und genossen ihre Bewegungen wie die des Partners. Die Atmosphäre war dicht und heiß, und niemand kümmerte sich darum, daß man Bomben-Einschläge hörte, eine furchtlose und dabei sehr lebendige Gesellschaft. Ich hatte im obersten Stock begonnen, ich traute kaum meinen Augen und ich ging in den zweiten hinunter und traute ihnen noch weniger. Jeder Raum schien feuriger als der, in dem man sich vorher umgetan hatte. In den tieferen Räumen sonderte man sich etwas mehr ab, Pärchen saßen und hielten einander umarmt, die Musik durchdrang uns heiß von oben bis unten, man gab sich mit Umarmungen und Küssen zufrieden, nichts wirkte lasziv, im Basement, wie man hier das Untergeschoß nannte, geschah das Erstaunlichste. Die Türe nach außen wurde aufgerissen, Männer in Feuerwehrhelmen griffen nach Kübeln mit Sand, die sie im Schweiß ihres Angesichts in größter Geschwindigkeit hinaustrugen. Sie achteten auf nichts, das sie im Raum vor sich sahen, in ihrer Eile, die brennenden Häuser in der Nachbarschaft zu schützen, griffen sie wie blind nach den sandgefüllten Kübeln.”
Elias Canetti (25 juli 1905 – 14 augustus 1994)
De Duitse dichter en schilder Max Dauthendey werd geboren op 25 juli 1867 in Würzburg. Zie ook mijn blog van 25 juli 2007 en ook mijn blog van 25 juli 2008.
Das Heu liegt tot am Wege
Das Heu liegt tot am Wege,
Wir gingen ohne zu sehen,
Und Amselsang im Gehege,
Wir hörten es kaum im Gehen.
Wir waren still wie Erde,
Wie zwei, die man begraben;
Unsere Seelen mit dunkler Gebärde
Durchzogen den Himmel wie Raben.
Die Luft ist voll Kommen und Gehen
Die blühenden blauen Kornraden,
Sie fielen mit den Ähren;
Das Korn liegt still in Schwaden
Im Sonnenschein, im schweren.
Kaum ein paar kurze Wochen
Sind die Felder glühend zu sehen;
Gleich muß die Sense dann pochen,
Und Stoppeln bleiben kalt stehen.
Wenn Augenblicke erwarmen,
Fühlt ihren Atem kaum wehen,
Da entsinken sie schon unsern Armen –
Die Luft ist voll Kommen und Gehen.
Die Mittagsstund’
Im Zimmer, im trägen und stummen,
Hör’ ich die Mittagsstund’ summen,
Als gurrt eine Taube im Kropfe,
Als kocht man den Sommer im Topfe.
Und ferner Sommer Gespenster
Besuchen Dich glühend am Fenster,
Und manch’ einer möchte gern bleiben
Und hängt sich verliebt an die Scheiben.
Von Sommer, die heiß hereinlugen,
Kracht’s Fensterbrett laut in den Fugen;
Und auch eine Fliege, die brummt,
Die alle Sommer schon summt,
Sie singt von der Wollust ohn’ Ruh’
Und von allen Sommern dazu.
Max Dauthendey (25 juli 1867 – 29 augustus 1918)
De Macedonische dichter Jovica Tasevski – Eternijan werd geboren op 25 juli 1976 in Skopje. In zijn geboortestad studeerde hij ook algemene en vergelijkende literatuurwetenschap. Tasevski – Eternijan werkt in de Nationale Universiteitsbibliotheek. Behalve gedichten schrijft hij ook kritieken en is hij als vertaler werkzaam.
HERE WE ARE
We crumble the night on a golden plate
and spatter the milky rhythm
of the spirit Shall we find it
Shall we remove
the root
The moon peers at us
The sticky strands tie
our frail arteries
in a knot
Bitter are the shadows of the barbarian key
when the sieve that bears us
decays This dark onrush will not settle
in our nucleus
We rage!
Vertaald door Marija Girevska
Jovica Tasevski – Eternijan (Skopje, 25 juli 1976)
De Duitse schrijfster Annette Pehnt werd geboren op 25 juli 1967 in Keulen. Zie ook mijn blog van 25 juli 2007 en ook mijn blog van 25 juli 2008.
Uit: Insel 34
„Zwischen den Bildbänden stieß ich auf einen abgestoßenen Lederrücken mit kaum leserlicher Goldschrift: Die Inseln damals und heute. Das Heute war lange her, auf den neueren Inselfotos hatten die Autos noch gerundete Kühlerhauben, und Eselskarren verstopften die schlammigen Dorfstraßen, aber vielleicht ist es ja dort immer noch so, dachte ich, blätterte zurück und kam zu den älteren Aufnahmen, bräunlichen, leicht verwischten Bildern,
auf denen sich Leute mit strengen Mienen zu ordentlichen Grüppchen aufgestellt hatten. Manche hielten feuchte Fische in die Kamera, andere hatten Ziegen oder Schafe neben sich in die Reihe gezerrt und legten ihre Hände besitzergreifend auf Tierhälse und Hörner. Einer hielt eine Art sperrigen Dudelsack mit krummen Pfeifen unter dem Ellbogen. Die Kinder waren glattgebürstet und hatten eckige Köpfe.
Ich wendete langsam die Seiten um, nicht ganz bei der Sache, weil gerade die Klimaanlage der Schule anfing zu brausen, wie immer um Viertel nach vier, als mich von einer halb herausgelösten Seite ein Kind direkt anschaute. Es hatte weit aufgerissene Augen, Grübchen in den Backen, obwohl es nicht lächelte, und geradegewachsene Augenbrauen, die sich über seiner Nase trafen, noch nie hatte ich bei einem Kind solche Augenbrauen gesehen. Die Augen schaute ich mir genauer an, beugte mich dicht über das wolkige Papier, bis sich der beharrliche, versunkene Blick auflöste in Kratzer und Punkte. So will ich auch aussehen, dachte ich und zog meine Augenbrauen zusammen, aber sie berührten sich nicht. Der macht, was er will.”
Annette Pehnt (Keulen, 25 juli 1967)
De Nederlandse journalist en schrijver Sytze van der Zee werd geboren op 25 juli 1939 in Hilversum. Zie ook mijn blog van 25 juli 2008.
Uit: Potgieterlaan 7
‘Hoewel de POD en de BS ons met rust laten, er vindt zelfs geen huiszoeking plaats, duiken we zekerheidshalve in ons eigen huis onder. We mogen volgens ons angstige moeder geen slapende honden wakker maken en dus moet de indruk gewekt worden gewekt alsof Potgieterlaan 7 niet meer bewoond is. Slechts het hatelijke plakkaat op het voorkamerraam ontbreekt. ’s Avonds maken we geen licht, niet in de eetkamer laat staan in de voorkamer, niet in de gang, niet in de slaapkamers, en we lopen op kousenvoeten door het huis. Buiten spelen doen we al helemaal niet meer.
We leven, hokken met ons vieren wekenlang in de keuken, op een gerafelde, mossige mat van drie bij drie meter, tussen het aanrecht en de keukentafel, waaraan we eten en spelen. Op het aanrecht staan twee petroleumstellen die zo’n stinkende walm verspreiden dat je ogen gaan tranen, maar mijn moeder kookt sowieso nauwelijks. Een enkele keer warmt ze een blik ’meat and vegetables’ op, lekkere brokken vlees met aardappelen en groente, hetzelfde voedsel dat de bevrijders eten. Heel vaak moeten Henri en ik met een aluminium pan zonder handvatten, die zijn afgebroken, naar Ons Gebouw aan de Havenstraat, naar de gaarkeuken. We hoeven er niet meer in de rij te staan, zoals in de laatste weken van de oorlog. Wie nu nog naar de gaarkeuken komt, is arm en verdacht. Normale mensen koken, zo goed en zo kwaad als het gaat, hun eigen potje.
Sytze van der Zee (Hilversum, 25 juli 1939)
De Duitse dominee en dichter Albert Knapp werd geboren op 25 juli 1798 in Tübingen. Zie ook mijn blog van 25 juli 2007.
Reichtum in Christo
Hättest du Licht und Heil
Mir nicht gegeben,
Hätt’ ich kein andres Teil,
Hätt’ ich kein Leben.
Wärst du blutend nicht
Für mich verschieden,
Käm’ in mein Angesicht
Ewig kein Frieden!
Aber du lebst und bist
Alles in allen:
Siehe mein Los, es ist
Lieblich gefallen.
Jesus, ich lebe dir,
Bis ich dir sterbe;
Rufst du von hinnen mir,
Bin ich dein Erbe.
Christus im Erdenthal,
Christus am Grabe,
Christus im Himmelssaal
Ist’s, was ich habe.
Albert Knapp (25 juli 1798 – 18 juni 1864)
De Oostenrijkse dichter, priester en Augustijner Koorheer Ottokar Kernstock werd geboren op 25 juli 1848 in Marburg an der Drau. Zie ook mijn blog van 25 juli 2007.
In der Christnacht
Ein Bettelkind schleicht durch die Gassen-
Der Markt lässt seine Wunder sehn:
Lichtbäumchen, Spielzeug, bunte Massen.
Das Kind blieb traumverloren stehn.
Aufseufzt die Brust, die leidgepresste,
Die Wimpern sinken tränenschwer.
Ein freudlos Kind am Weihnachtsfeste-
Ich weiß kein Leid, das tiefer wär.
Im Prunksaal gleißt beim Kerzenscheine
Der Gaben köstliches Gemisch,
Und eine reichgeputzte Kleine
Streicht gähnend um den Weihnachtstisch.
Das Schönste hat sie längst, das Beste,
Ihr Herz ist satt und wünscht nichts mehr.
Ein freudlos Kind am Weihnachtsfeste-
Ich weiß kein Leid, das tiefer wär.
Doch gälts in Wahrheit zu entscheiden,
Wer des Erbarmens Preis verdient-
Ich spräch: Das ärmste von euch beiden
Bist du, du armes reiches Kind
Ottokar Kernstock (25 juli 1848 – 5 november 1928)
Standbeeld in Vorau
Onafhankelijk van geboortedata:
De Duitse dichteres en schrijfster Angela Kreuz werd geboren in Ingolstadt in 1969. Zij studeerde filosofie en psychologie in Dresden en Konstanz. Werk van haar verscheen in literaire tijdschriften en bloemlezingen. Zij schrijft gedichten, verhalen, short stories en romans. Zij debuteerde in 2003 met Der Engländer und weitere kurzgefasste Geschichten. In 2005 verscheen lyrische städtereisen, in 2007 haar debuutroman Warunee.
Scattery Island, Monastery of St. Senan
Längst hat die Klosterruine ihr Dach verworfen,
durch die Fenster bläst der irische Wind
Mauersteine von ockerbraunen Flechten überzogen –
vor dem Kirchenfenster
öden sich in der Ferne
zwei Fabrikschlote auf dem Festland an
Sherkin Island, Franziskanerabtei
Schwalben umschwirren das Abbey,
blicken in die offenen Räume
der Ruine
und zwitschern sich fröhlich zu –
der Restaurator sitzt mit einem Sandwich
auf der Dachterrasse,
schaut durch ein Fenster aufs offene Meer
Angela Kreuz (Ingolstadt, 1969)