Gustav Freytag, Wilhelm Wackenroder, John Clare, Julius Caesar, Silvio Pfeuffer

De Duitse schrijver en journalist Gustav Freytag werd geboren op 13 juli 1816 in Kreuzburg. Zie ook alle tags voor Gustav Freytag op dit blog.

Uit:Die verlorene Handschrift

“Es ist später Abend in unserm Stadtwald, leise wispert das Laub in der lauen Sommerluft und aus der Ferne tönt das Geschwirr der Feldgrillen bis unter die Bäume.
Durch die Gipfel fällt bleiches Licht auf den Waldweg und das undeutliche Geäst des Unterholzes. Der Mond besprengt den Pfad mit schimmernden Flecken, er zündet im Gewirr der Blätter und Zweige verlorene Lichter auf, hier läuft es vom Baumstamme bläulich herab wie brennender Spiritus, dort im Grunde leuchten aus tiefer Dunkelheit die Wedel eines Farnkrautes in grünlichen Golde, und über dem Weg ragt der dürre Ast als ungeheures weißes Geweih. Dazwischen aber und darunter schwarze, greifbare Finsternis. Runder Mond am Himmel, deine Versuche den Wald zu erleuchten sind unordentlich, bleichsüchtig und launenhaft. Bitte, beschränke deine Lichter auf den Damm, der zur Stadt führt, wirf deinen falben Schein nicht allzuschräge über den Weg hinaus, denn linker Hand geht es abschüssig in Sumpf und Wasser.
Pfui, du Lügner! da ist der Sumpf, und der Schuh blieb darin stecken. Aber dir ist das gerade recht, Täuschen und Betrügen ist deine liebste Arbeit, du Phantast unter den Sternen. Man wundert sich allgemein, daß die Menschen der Vorzeit dich als Gott verehrten. Einst hat das griechische Mädchen dich Selene gerufen und sie hat dir die Schale mit purpurnem Mohn bekränzt, um durch deinen Zauber den treulosen Geliebten zu ihrer Türschwelle zu locken. Damit ist es für immer vorbei. Wir haben die Wissenschaft und Photogen, und du bist herabgekommen zu einem armen alten Gaukler, der fern von Menschen im Walde umherflackert. Zu einem Gaukler! Man erweist dir noch allzuviel Ehre, wenn man dich überhaupt als lebendes Wesen behandelt. Was bist du denn eigentlich? eine Kugel ausgebrannter blasiger Schlacke, luftlos, farbenlos, wasserlos. Bah! eine Kugel? Unsere Gelehrten wissen, daß du nicht einmal rund bist, auch darin lügst du. Wir von der Erde haben dich nach unserer Seite in die Länge gezogen. Du bist gewissermaßen zugespitzt, und deine Gestalt ist erbärmlich und unregelmäßig. Du bist nichts als eine Art großer Erdrübe, welche sich in ewiger Sklaverei um uns herumwälzt.“

 

 
Gustav Freytag (13 juli 1816 – 30 april 1895)
Portret door Karl Stauffer-Bern

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Gustav Freytag, Wilhelm Wackenroder, John Clare, Julius Caesar, Silvio Pfeuffer

De Duitse schrijver en journalist Gustav Freytag werd geboren op 13 juli 1816 in Kreuzburg. Zie ook alle tags voor Gustav Freytag op dit blog.

Uit: Erinnerungen aus meinem Leben

„Der Name »Freytag« ist ein altdeutscher Männername wie Hildebrand, Wilhelm. Die erste Silbe ist Name der germanischen Göttin Frija, die zweite unser Wort Tag, welchem in alter Zeit die Nebenbedeutung: Licht, Glanz anhing. Der Name Freytag ist aus dem frühen Mittelalter nicht bei allen deutschen Stämmen nachzuweisen, er erscheint selten in Oberdeutschland, wo eine andere Zusammensetzung: Fridutag überliefert ist. Dagegen ist er in Thüringen altheimisch. In Schlesien führt ihn 1382 ein Bürger der Neustadt Breslau.

Meine Vorfahren aber, an deren Sippe sich das Wort als Familienname befestigte, waren deutsche Landleute unweit der polnischen Grenze.

Zwischen Schlesien und Polen, da, wo der kleine Bach Prosna die Länder scheidet, ragte im frühen Mittelalter ein unwegsamer Grenzwald. Er war mit seinem Sumpfgrund und den Verhauen, die darin angelegt wurden, der Landesschutz gegen feindliche Einfälle. Solche Grenzbefestigungen bestanden im Osten Deutschlands, wenn nicht ein breites Wasser von den Nachbarn schied, wohl überall, wo einst Germanen gewohnt hatten; und in den Kämpfen der Sachsenkaiser gegen die Slawen, wie in den Kriegsreisen des deutschen Ordens gegen Preußen und Litauer, ist der Zug durch Baumverschanzungen, die Unterhaltung des Heeres in der Wildnis, das Lichten mit der Axt, die Abwehr plötzlicher Angriffe, und die Wahrung der Schutzsperren, welche am Eingange und Ausgange der Waldwege errichtet wurden, bis ans Ende des Mittelalters fast die schwierigste Aufgabe der Heerfahrten, ähnlich wie zur Zeit des Cäsar und Tacitus an der deutschen Westgrenze.

Als im 13. Jahrhundert Schlesien unter den Piasten mit deutschen Ansiedlern besetzt wurde, entstand am Binnenrande des großen Waldes, da wo ein Reiseweg von Burg Namslau nach Polen führte, die deutsche Stadt Konstadt.“

 

Gustav Freytag (13 juli 1816 – 30 april 1895)
Oude ansichkaart met Freytags geboortehuis in Kreuzburg

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Gustav Freytag, Wilhelm Wackenroder, John Clare, Julius Caesar, Silvio Pfeuffer, Peter Zantingh

De Duitse schrijver en journalist Gustav Freytag werd geboren op 13 juli 1816 in Kreuzburg. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006 en ook mijn blog van 13 juli 2008 en ook mijn blog van 13 juli 2009 en ook mijn blog van 13 juli 2010.

Uit: Soll und Haben

„Ostrau ist eine kleine Kreisstadt unweit der Oder, bis nach Polen hinein berühmt durch ihr Gymnasium und süße Pfefferkuchen, welche dort noch mit einer Fülle von unverfälschtem Honig gebacken werden. In diesem altväterischen Orte lebte vor einer Reihe von Jahren der königliche Kalkulator Wohlfart, der für seinen König schwärmte, seine Mitmenschen – mit Ausnahme von zwei Ostrauer Spitzbuben und einem groben Strumpfwirker – herzlich liebte und in seiner sauren Amtstätigkeit viele Veranlassung zu heimlicher Freude und zu demütigem Stolze fand. Er hatte spät geheiratet, bewohnte mit seiner Frau ein kleines Haus und hielt den kleinen Garten eigenhändig in Ordnung. Leider blieb diese glückliche Ehe durch mehrere Jahre kinderlos. Endlich begab es sich, daß die Frau Kalkulatorin ihre weißbaumwollene Bettgardine mit einer breiten Krause und zwei großen Quasten verzierte und unter der höchsten Billigung aller Freundinnen auf einige Wochen dahinter verschwand, gerade nachdem sie die letzte Falte zurechtgestrichen und sich überzeugt hatte, daß die Gardine von untadelhafter Wäsche war. Hinter der weißen Gardine wurde der Held dieser Erzählung geboren.

Anton war ein gutes Kind, das nach der Ansicht seiner Mutter vom ersten Tage seines Lebens die staunenswertesten Eigenschaften zeigte. Abgesehen davon, daß er sich lange Zeit nicht entschließen konnte, die Speisen mit der Höhlung des Löffels zu fassen, sondern hartnäckig die Ansicht festhielt, daß der Griff dazu geeigneter sei, und abgesehen davon, daß er eine unerklärliche Vorliebe für die Troddel auf dem schwarzen Käppchen seines Vaters zeigte und das Käppchen mit Hilfe des Kindermädchens alle Tage heimlich vom Kopf des Vaters abhob und ihm lachend wieder aufsetzte, erwies er sich auch bei wichtigerer Gelegenheit als ein einziges Kind, das noch nie dagewesen.“

 


Gustav Freytag (13 juli 1816 – 30 april 1895)

Standbeeld in Wiesbaden

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Julius Caesar, Gustav Freytag, Wilhelm Wackenroder, Adam Scharrer, Silvio Pfeuffer

De Romeinse staatsman, generaal en schrijver Gaius Julius Caesar werd geboren in Rome op 13 juli ± 100 v. Chr. Zie ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

Uit: De Bello Gallico. Liber V.

„Er waren in dat legioen twee heldhaftige Centuriones die de graad van Primipilus bijna bereikt hadden: Titus Pullo en Lucius Vorenus. Zij hadden voortdurend ruzie met elkaar om te weten wie van beide de voorkeur verdiende en al hun dienstjaren betwistten zij elkander de bevordering met de vinnigste naijver. Terwijl men zeer hardnekkig bij de verschansingen streed, zei Pullo, één van beiden: “Wat aarzelt gij, Vorenus Op welke gelegenheid wacht gij toch om uw dapperheid te bewijzen? Deze dag zal ons geschil beslechten.” Na deze woorden treedt hij buiten de verschansing en stormt los op de groep vijanden die hem het dichtst toeschijnt. Doch ook Vorenus blijft niet binnen de wal: Beducht voor algemene kritiek volgt hij hem op de voet  Op korte afstand werpt Pullo zijn speer naar de vijanden en doorboort er één die de hoop verlaat en vooruitloopt. Deze is dodelijk getroffen  en de vijanden beschermen hem met hun schilden. Allen tezamen werpen zij hun spiesen naar Pullo  en maken het hem onmogelijk nog één stap vooruit te doen. Zijn schild wordt doorboord en een kleine spies blijft in zijn draagriem steken. Door dit toeval verschuift zijn schede, hij slaagt niet in zijn poging om met de rechterhand het zwaard te trekken  en de vijanden onmringen de weerloze. Vorenus, hoewel zijn mededinger, snelt toe en komt hem te hulp in het gevaar. De ganse menigte wendt zich af van Pullo, die zij gedood waant door de spies, en keert zich tegen Vorenus. Deze strijdt met het zwaard in de vuist, doodt er één, drijft de anderen wat achteruit; terwijl hij er wat al te onstuimig op los gaat, wordt hij in een put gedrongen en stort neer. Op zijn beurt ingesloten, wordt hij geholpen door Pullo en, na verscheidene vijanden te hebben gedood, keren beiden ongedeerd en met roem overladen naar het kamp terug. Zo dreef het lot zijn spel met beiden in hun wedijver en in het gevecht, dat zij elkaar trots hun onderlinge naijver, hielpen en het leven redden en dat men niet kon uitmaken wie van beiden de voorkeur scheen te verdienen om zijn dapperheid.“

Julius Caesar (13 juli ± 100 v. Chr. – 15 maart 44 v. Chr.)

 

De Duitse schrijver en journalist Gustav Freytag werd geboren op 13 juli 1816 in Kreuzburg. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

Uit: Marcus König

« Im Preußenlande ging die Herrschaft des kalten Winters zu Ende. Noch lastete auf Flur und Wald der Schnee und über dem Wasser der Weichsel starrte geborsten und in riesige Schollen zusammengeschoben die Eisdecke. Aber ein lauer Westwind, der erste Vorbote des Frühlings, hatte zur Fastnacht mit neuem flockigem Weiß die mißfarbige Landschaft überzogen. Der leichte Flaum der Wolken deckte die kahlen Stellen der Heide, welche der Nordsturm gefegt, er verbarg die Fährten der Wölfe und die Stapfen der Raubvögel, die Gleise der Schlitten und die braunen Steige, welche der Fuß des Menschen gedrückt hatte. Jedes Turmdach und jeder Vorsprung der Häuser, die Kiefer im Walde und der Wacholder am Moor waren geschmückt mit glitzernden Kappen.

Am Ufer des Stromes lagen die Altstadt und Neustadt, welche den Namen Thorn führten und einem Rate gehorchten, noch durch Mauern voneinander geschieden und durch Tore, welche in der Nacht verschlossen wurden; nach außen aber gegen die Landschaft eine einige Burg mit vielen stolzen Türmen, auf drei Seiten von einem breiten Graben umgeben; an der vierten wälzte sich unter der Eisdecke das wilde Weichselwasser. Ungern ertrug es die lange Brücke, welche die Bürger erst vor kurzem gezimmert hatten, damit ihnen der Verkehr nach Polen bequemer sei.“

Gustav Freytag (13 juli 1816 – 30 april 1895)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Wackenroder werd geboren in Berlijn op 13 juli 1773. Zie ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

Uit: Ein wunderbares morgenländisches Märchen von einem nackten Heiligen

Das Morgenland ist die Heimat alles Wunderbaren, in dem Altertume und der Kindheit der dortigen Meinungen findet man auch höchst seltsame Winke und Rätsel, die immer noch dem Verstande, der sich für klüger hält, aufgegeben werden. So wohnen dort in den Einöden oft seltsame Wesen, die wir wahnsinnig nennen, die aber dort als übernatürliche Wesen verehrt werden. Der orientalische Geist betrachtet diese nackten Heiligen als die wunderlichen Behältnisse eines höhern Genius, der aus dem Reiche des Firmaments sich in eine menschliche Gestalt verirrt hat, und sich nun nicht nach Menschenweise zu gebärden weiß. Auch sind ja alle Dinge in der Welt so oder anders, nachdem wir sie so oder anders betrachten; der Verstand des Menschen ist eine Wundertinktur, durch deren Berührung alles, was existiert, nach unserm Gefallen verwandelt wird.

So wohnte einer dieser nackten Heiligen in einer abgelegenen Felsenhöhle, der ein kleiner Fluß vorüberströmte. Niemand konnte sagen, wie er dorthin gekommen, seit einigen Jahren war er dort bemerkt, eine Karawane hatte ihn zuerst entdeckt, und seitdem geschahen häufige Wallfahrten nach seiner einsamen Wohnung.

Dieses wunderliche Geschöpf hatte in seinem Aufenthalte Tag und Nacht keine Ruhe, ihm dünkte immer, er höre unaufhörlich in seinen Ohren das Rad der Zeit seinen sausenden Umschwung nehmen. Er konnte vor dem Getöse nichts tun, nichts vornehmen, die gewaltige Angst, die ihn in immerwährender Arbeit anstrengte, verhinderte ihn, irgend etwas zu sehn und zu hören, als wie sich mit Brausen, mit gewaltigem Sturmwindssausen das fürchterliche Rad drehte und wieder drehte, das bis an die Sterne und hinüber reichte.“

Wilhelm Wackenroder (13 juli 1773 – 13 december 1798)

 

De Duitse schrijver Adam Scharrer werd geboren op 13 juli 1889 in Kleinschwarzenlohe (Mittelfranken). Zie ook mijn blog van 13 juli 2007.

Uit: Aus der Art geschlagen

“Nebel sammelt sich schon über dem Weiher. Die Rinderherde blökt in den Abend, drängt nach den Ställen. Der Hirt wartet auf seine Frau, die, hastig tappelnd, den Wiesenweg heraufkommt. “Kommst halt gar so spät, Bärbel”, begrüßt er sie. Nun, da sie vor ihm steht, schwanger, erschöpft, so müde, klingt Teilnahme aus seiner Frage. “Es fällt mir halt schon recht schwer, Franz. Ich hab’ den Schubkarren mit den Rüben bald net mehr heim’bracht. Das Kreuz, das Bücken.” Sie sagt das wie bedauernd, atmet schwer, setzt sich auf einen Baumstumpf.”

Adam Scharrer (13 juli 1889 – 2 maart 1948)


 
Onafhankelijk van geboortedata:

De Duitse dichter Silvio Pfeuffer werd geboren in Suhl in 1969.

enklaven

als es auf die kompromisse nicht mehr ankam
weil jeder sie einzugehen bereit war
die taschenklappen schlugen durch in den herzen
viele kamen mit dem gehen und bleiben nicht mehr nach

taxis transportierten großes konservatives erzählkino
durch die knochenbälkchen der stadt
in jedem winkel reklamierte man es für sich
es war wie eine schmierinfektion

vieles traf zu, was wir nie geleugnet hätten
jeder beeilte sich, um auch nur
neid und blöße wieder zu empfinden
die meisten rutschten in einem falschgelenk hin und her

wenige glaubten sich von grundauf neu
die straßen gingen ihnen aus
und niemand musste mehr tun, was er ihnen nie getan hätte
wir stellten ihnen nach bis in den morgen

die stadt bekam ein krankhaft vergrößertes herz
schluckte an den gesinnungen
von zellulosehandtüchern verstopften nasszellen
reinigungskräfte wischen sie aus zwischen vier und sechs

Silvio Pfeuffer (Suhl, 1969)



Isaak Babel, Wole Soyinka, Scott Symons, Claire Beyer, John Clare, Julius Caesar, Gustav Freytag, Wilhelm Wackenroder, Sabina Lorenz, Silvio Pfeuffer, Adam Scharrer

De Russische schrijver Isaak Emmanuïlovitsj Babel werd geboren in Odessa op 13 juli 1894. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006 en ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

Uit: Dagboek 1920 (Vertaald door Peter Zeeman)

“Beljov, 12.7.20

’s Ochtens – ik heb een begin gemaakt met een dagboek van de krijgshandelingen, ben bezig de operationele berichten te analyseren. Dit dagboek wordt wel iets interessants.

Na het middageten rijd ik op het  paard van ordonnans Sokolov (lijdt aan terugkerende tyfus, ligt naast mij op de grond in een leren jack, mager en rasecht, met een zweep in zijn vermagerde hand, hij hield het lazaret voor gezien, ze gaven hem niets te eten en het was er saai, lag daar ziek in die verschrikkelijke nacht waarin Rovno werd prijsgegegevn, helemaal volgegoten met water, lang, hij waggelt, praat vol belangstelling met het echtpaar waarbij we zijn ingekwartierd, maar ook op een gebiedende toon, alsof iedere boer zijn vijand is). Sjpakov, een Tsjechische kolonie. Een rijke streek, er is veel haver en tarwe, ik rijd door dorpen: Peresonnitza, Milostrovo, Ploski, Sjpakov. Er wordt vlas verbouwd, grondstof voor lijnolie, en er is veel boekweit.

Rijke dorpen, een hete middag, stoffige wegen, een doorzichtige hemel zonder wolken, het paard is lui, de zweep erover – en het zet het op een lopen. Mijn eerste rit te paard. In Milosnovo neem ik een bespannen wagen uit Sjpakov om met een dienstorder van de divisiestaf op zak een mitrailleurwagen en paarden op te halen.

Weekhartigheid. Verrukt aanschouw ik het onrussische, zuivere, energieke leven van de Tsjechen. Een geschikte dorpsoudste, in alle richtingen galopperen ruiters, telkens nieuwe eisen, veertig wagens hooi, 10 varkens, agenten van het Speciale Provianderingscomité – graan, een kwitantie voor de dorpsoudtste – haver ontvangen – bedankt: De commandant van de verkenningsdienst van het 34ste regiment.

Degelijke boerenwoningen glanzen in de zon, dakpannen, ijzer, steen, appels, een stenen schoolgebouw, vrouwen van het halfsteedse type, heldere schorten. We lopen naar molenaar Juripov, de rijkste en de intelligentste, een rijzige knappe karakteristieke Tsjech met een Westeuropese snor. Een prachtige binnenplaats, een duiventil, dat ontroert me.”

 

babel

Isaak Babel (13 juli 1894 – 27 januari 1940)
Portret door Václav Zeman

 

De Nigeriaanse dichter, schrijver en voorvechter van democratie Akinwande Oluwole “Wole” Soyinka werd geboren op 13 juli 1934 in Abeokuta. Zie ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

  

Dedication

for Moremi, 1963

 

Earth will not share the rafter’s envy; dung floors

Break, not the gecko’s slight skin, but its fall

Taste this soil for death and plumb her deep for life

 

As this yam, wholly earthed, yet a living tuber

To the warmth of waters, earthed as springs

As roots of baobab, as the hearth.

 

The air will not deny you. Like a top

Spin you on the navel of the storm, for the hoe

That roots the forests plows a path for squirrels.

 

Be ageless as dark peat, but only that rain’s

Fingers, not the feet of men, may wash you over.

Long wear the sun’s shadow; run naked to the night.

 

Peppers green and red—child—your tongue arch

To scorpion tail, spit straight return to danger’s threats

Yet coo with the brown pigeon, tendril dew between your lips.

 

Shield you like the flesh of palms, skyward held

Cuspids in thorn nesting, insealed as the heart of kernel—

A woman’s flesh is oil—child, palm oil on your tongue

 

Is suppleness to life, and wine of this gourd

From self-same timeless run of runnels as refill

Your podlings, child, weaned from yours we embrace

 

Earth’s honeyed milk, wine of the only rib.

Now roll your tongue in honey till your cheeks are

Swarming honeycombs—your world needs sweetening, child.

 

Camwood round the heart, chalk for flight

Of blemish—see? it dawns!—antimony beneath

Armpits like a goddess, and leave this taste

 

Long on your lips, of salt, that you may seek

None from tears. This, rain-water, is the gift

Of gods—drink of its purity, bear fruits in season.

 

Fruits then to your lips: haste to repay

The debt of birth. Yield man-tides like the sea

And ebbing, leave a meaning of the fossilled sands.

 

 

soyinka

Wole Soyinka (Abeokuta, 13 juli 1934)

 

 

De Canadeese schrijver Scott Symons werd geboren op 13 juli 1933 in Toronto. Symons was afkomstig uit een rijke familie en volgde les aan verschillende privéscholen, aan de universiteit van Toronto, de Cambridge University en de Sorbonne. In de late jaren 1960 en de vroeger jaren 1970 was hij een rijzende ster van de Canadese letterkunde. Hij schreef twee romans met homo-erotische thema’s en vertrok vervolgens naar Marokko. Symons was openlijk homoseksueel in een tijd dat homoseksualiteit nog strafbaar was in Canada. Zijn eerste roman Place d’Armes verscheen in 1967. Pas twee jaar later verdween in Canada homosexualiteit uit het wetboek van strafrecht. Nik Sheehan maakte over Symons in 1988 een documentaire film, God’s Fool. Scott Symons overleed op 23 februari van dit jaar.

 

Uit: Place d’Armes

 

“As I write I note something very dangerous to my Novel . . . that by allowing my protagonist, Andrew, to write directly of his adventure, into his Diary (which then becomes me! weird, that), by presenting the rationale of it, his Diary becomes my Novel, becomes my Adventure, becomes me now – and my Novel, being merely his Diary is reduced, and what I am living Incomes merely my Novel. Whereas what I am doing is the totality. And to try to reduce it to Novel: Diary or other, I acquiesce in the fact that I myself do have some existence beyond this Adventure into my life, into life. And I thus reduce the Adventure to an accessory – which God knows (well!), it ain’t! . . . It must then cease to be my Diary – or my Diary of the protagonist of my Novel . . . and become the Diary of the Adventure. Because I must submit totally to the Adventure.
. . . if I wrote Andrew’s Diary, the Adventure would recede out of me, and I would recede, would diminish. I would lose that appalling magnificent immanence of the world. . . In other words Andrew’s novel is dangerous to my Novel – to me. . .I don’t understand!”

(…)

“He rolled over again . . . wondering how to extrude this presence in him. How to protect himself from it. He knew that once his lines had been breached this way he was endlessly vulnerable. And he felt vulnerable as he lay there. Utterly. Crunch of bones was railway shunt was truck loading bottles in nearby alley was the Greyway vertebrate in him was his back cracking under the strain. Fart of carhorn, roar of motors . . . a jungle rumbling him. It was all amplified in him – and it all amplified. So that every sound was present in him the way the Place was . . . an invasion on all fronts. It all detonated inside him. . . . and threatened to detonate him.”

 

Symons

Scott Symons (13 juli 1933 – 23 februari 2009)

 

 

De Duitse schrijfster Claire Beyer werd geboren op 13 juli 1947 in Blaichach in de Oberallgäu. In 2000 publiceerde zij haar eerste roman Rauken, die door de kritiek zeer gunstig ontvangen werd. In 2004 volgde de verhalenbundel Rosenhain – Sechs Geschichten von fünf Sinnen. In 2006 verscheen de roman Remis. Beyer schrijft ook gedichten, theaterstukken en libretti.

Uit: Rauken

“Die Kleine Oma hatten sie sorgfältig in den Sarg gebettet. Am Kopfende waren Kerzen entzündet worden, und ringsum, wo sonst Tische und Stühle standen, lagen jetzt Blumen und Gebinde. Mitten im Raum der Sarg, die störenden Möbel im Flur aufgebaut, und jeder, der kam, Abschied zu nehmen, musste sich hindurchzwängen. Es kamen nicht viele. Nachbarn, die Hausbewohner und natürlich der Pfarrer. Er war bereits am Abend zuvor da gewesen, hatte die Letzte Ölung vorgenommen, eine Handlung, die das Kind Vroni mit stummem Entsetzen verfolgte. Ihm schien, dass mit dieser Zeremonie der Lebende in den Tod gestoßen wurde. Wer schon getraute sich, nach einer Letzten Ölung weiterzuleben. Barfüßig mussten die so Gesalbten den kümmerlichen Rest ihres Lebens verbringen, und nicht wenige erschraken während der Salbung so sehr, dass ihnen vor Angst das Blut stockte und sie ihr Herz anhielten. Ein Danach war unchristlich und gegen den Strom des Lebens, schließlich bot dieses Sakrament die Stärkung, sich im Tode der Gnade Gottes überantworten zu können. Der stand schon da, mit helfender Hand, und die durfte nicht ungestraft zurückgewiesen werden.

Die Kleine Oma tat es auch nicht, glitt hinüber mit einem Seufzer, der die Umstehenden schaudern ließ, und erst die tatkräftige Gemeindeschwester löste die Erstarrung. Sie wickelte einen perlmuttfarbenen Rosenkranz um die Hände der Verstorbenen, fesselte sie so zusammen, dass die Tote zu beten schien.“

clairebeyer

Claire Beyer (Blaichach, 13 juli 1947)

 

De Engelse dichter John Clare werd geboren op 13 juli 1793 in Helpston, Northamptonshire. Zie ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

 

All nature has a feeling 

 

All nature has a feeling: woods, fields, brooks

Are life eternal: and in silence they

Speak happiness beyond the reach of books;

There’s nothing mortal in them; their decay

Is the green life of change; to pass away

And come again in blooms revivified.

Its birth was heaven, eternal it its stay,

And with the sun and moon shall still abide

Beneath their day and night and h
eaven wide.

 

 

An Invite, to Eternity 

 

Wilt thou go with me, sweet maid,

Say, maiden, wilt thou go with me

Through the valley-depths of shade,

Of night and dark obscurity;

Where the path has lost its way,

Where the sun forgets the day,

Where there’s nor life nor light to see,

Sweet maiden, wilt thou go with me!

 

Where stones will turn to flooding streams,

Where plains will rise like ocean waves,

Where life will fade like visioned dreams

And mountains darken into caves,

Say, maiden, wilt thou go with me

Through this sad non-identity,

Where parents live and are forgot,

And sisters live and know us not!

 

Say, maiden; wilt thou go with me

In this strange death of life to be,

To live in death and be the same,

Without this life or home or name,

At once to be and not to be –

That was and is not -yet to see

Things pass like shadows, and the sky

Above, below, around us lie?

 

clare_hilton

John Clare (13 juli 1793 – 19 mei 1864)
Portret door William Hilton

 

 

De Romeinse staatsman, generaal en schrijver Gaius Julius Caesar werd geboren in Rome op 13 juli ± 100 v. Chr. Zie ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

 

Uit: Oorlog in Gallië (Vertaald door Vincent Hunink)

 

Er restte nog een klein stuk van de zomer. En hoewel het in die streken vroeg winter wordt (Gallië als geheel is op het noorden gericht), besloot Caesar tot een expeditie naar Brittannië. Hij begreep namelijk dat in bijna alle Gallische oorlogen de vijand van daaruit hulp had gekregen. En als het seizoen te kort zou blijken voor een oorlog, was het naar zijn mening toch heel nuttig om alleen al op het eiland voet aan wal te zetten: dan kon hij bekijken wat voor slag mensen er woont en zich op de hoogte stellen van het terrein, de havens en mogelijke landingsplaatsen.

Van al die dingen wisten de Galliërs vrijwel niets. Want niemand gaat daar zomaar naartoe behalve handelaren, en zelfs die kennen enkel maar de kuststrook en de streken tegenover Gallië. Hoewel Caesar van alle kanten handelaren bij zich liet komen, kon hij dan ook nergens informatie over vinden: wat is de omvang van het eiland? Welke stammen wonen er en hoe groot zijn die? Hoe voeren ze oorlog en wat voor gebruiken kennen ze? Zijn er geschikte havens voor een flink aantal grote schepen?

Om hier eerst achter te komen voordat hij zich aan zo’n actie waagde, stuurde hij iemand die hij geschikt achtte, Gaius Volusenus, met een oorlogsschip vooruit. Hij gaf hem opdracht om alles goed te verkennen en zo snel mogelijk bij hem terug te keren.

Zelf vertrok hij met alle troepen naar de streek van de Morini: van daaruit was namelijk de oversteek naar Brittannië het kortst. Hier liet hij vanuit alle streken in de buurt schepen bijeenkomen, evenals de vloot die hij de zomer ervoor had geformeerd voor de Venetische oorlog”.

 

Julius_Caesar_2

Julius Caesar (13 juli ± 100 v. Chr. – 15 maart 44 v. Chr.)

 

 

De Duitse schrijver en journalist Gustav Freytag werd geboren op 13 juli 1816 in Kreuzburg. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

Uit: Der Kronprinz und die deutsche Kaiserkrone

 

„In Speier kam ich am 1. August 1870 an und hatte die Freude alsbald den Kronprinzen zu sprechen, Morier war bei ihm, der sich gerade empfahl. Ich fand unsern Herrn sehr lieb und gütig, er ist für mich ein rührender Mann: das lautere, offenherzige Gemüth, die Innigkeit seines Empfindens, die Unbehilflichkeit seines Wollens überall, wo er nicht durch ein warmes Gefühl getrieben wird. Sobald wir allein waren, sprach er von der Kronprinzessin. – In seiner Auffassung der deutschen Verhältnisse aber war er wie ein geflügelter Engel, der hoch über der Erde schwebt. Der deutsche Nordbund erschien ihm als gänzlich überwunden und abgethan; das Ganze, die Einheit, sei ja jetzt vorhanden. Ich nahm mir die Freiheit zu bemerken, daß Einheit des Enthusiasmus und des Heeresbefehls noch durchaus nicht Einheit der politischen Interessen zur Voraussetzung und zur Folge habe. Das Streben der Südstaaten, ihre Selbständigkeit zu bewahren, jetzt gebändigt durch die Scheu vor Preußen und Franzosen, empfiehlt ihnen diesen Krieg ebenso sehr als ihre deutsche Gesinnung. Baiern und Würtemberg als treue Verbündete im Kriege sichern sich dadurch die Rücksichtnahme auf ihre politischen Forderungen. Ihre beste Hilfe wird, daß sie Vaterlandsliebe gegen Frankreich erweisen können. Wenn der unwahrscheinliche Fall einträte, daß der Krieg ungünstig für Preußen verliefe, dann würden sie sich als Rechtfertigung jeder abgeneigten Politik anrechnen dürfen, wir haben’s ja einmal ehrlich gemeint, und da ist’s schlecht gegangen.“

 

Gustav_Freytag

Gustav Freytag (13 juli 1816 – 30 april 1895)
Portret door Karl Stauffer-Bern, 1886–1887

 

 

De Duitse schrijver Wilhelm Wackenroder werd geboren in Berlijn op 13 juli 1773. Zie ook mijn blog van 13 juli 2007 en ook mijn blog van 13 juli 2008.

Uit: Ehrengedächtnis unsers ehrwürdigen Ahnherrn Albrecht Dürers

“Nürnberg! du vormals weltberühmte Stadt! Wie gerne durchwanderte ich deine krummen Gassen; mit welcher kindlichen Liebe betrachtete ich deine altväterischen Häuser und Kirchen, denen die feste Spur von unsrer alten vaterländischen Kunst eingedrückt ist! Wie innig lieb ich die Bildungen jener Zeit, die eine so derbe, kräftige und wahre Sprache führen! Wie ziehen sie mich zurück in jenes graue Jahrhundert, da du, Nürnberg, die lebendigwimmelnde Schule der vaterländischen Kunst warst, und ein recht fruchtbarer, überfließender Kunstgeist in deinen Mauern lebte und webte: – da Meister Hans Sachs und Adam Kraft, der Bildhauer, und vor allen, Albrecht Dürer mit seinem Freunde, Wilibaldus Pirckheimer, und so viel andre hochgelobte Ehrenmänner noch lebten! Wie oft hab ich mich in jene Zeit zurückgewünscht! Wie oft ist sie in meinen Gedanken wieder von neuem vor mir hervorgegangen, wenn ich in deinen ehrwürdigen Büchersälen, Nürnberg, in einem engen Winkel, beim Dämmerlicht der kleinen, rundscheibigen Fenster saß, und über den Folianten des wackern Hans Sachs, oder über anderem alten, gelben, wurmgefressenen Papier brütete; – oder wenn ich unter den kühnen Gewölben deiner düstern Kirchen wandelte, wo der Tag durch buntbemalte Fenster all das Bildwerk und die Malereien der alten Zeit wunderbar beleuchtet! – –

Ihr wundert euch wieder, und sehet mich an, ihr Engherzigen und Kleingläubigen! O ich kenne sie ja, die Myrtenwälder Italiens, – ich kenne sie ja, die himmlische Glut in den begeisterten Männern des beglückten Südens: – was ruft ihr mich hin, wo immer Gedanken meiner Seele wohnen, wo die Heimat der schönsten Stunden meines Lebens ist! – ihr, die ihr überall Grenzen sehet, wo keine sind! Liegt Rom und Deutschland nicht auf einer Erde? Hat
der himmlische Vater nicht Wege von Norden nach Süden, wie von Westen nach Osten über den Erdkreis geführt? Ist ein Menschenleben zu kurz? Sind die Alpen unübersteiglich? – Nun so muß auch mehr als eine Liebe in der Brust des Menschen wohnen können. – –“

 

wackenroder

Wilhelm Wackenroder (13 juli 1773 – 13 december 1798)
Reliëf van Christian Friedrich Tieck

 

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Duitse schrijfster en dichteres Sabina Lorenz werd geboren in 1967 in München. Zij is mede-uitgeefster van het literatuurtijdschrift “außer.dem”. Zij publiceerde korte prozateksten en gedichten in bloemlezingen en tijdschriften. In 2007 verscheen haar dichtbundel Die Fremde ist ein Ort.

 

Und nun

 

Wie sich auf der Durchreise Gänse
unter Touristen mischten, ich saß, du sprangst
an den Gleisen entlang, still verwachsen
mit Heckenrosen, Hornkraut im Schienenbett.
Vergessen, dass du keine Steppschuhe trugst
und auf einmal dieser Angstflügel, die Gänse
kehren wieder und ihr Schrei:
Eil! Eil! Wann
geht der Zug. Verlorene Federn
vom letzten Jahr. Du hobst sie auf, grinstest
in die Augen der Touristenkameras, breit, und
strichst und strichst diese zerzausten
Dinger. Versuch. Ein Spiel.
Du saßt
ich sprang.
War ja nichts zu sehen als Licht.

 

Lorenz

Sabina Lorenz (München, 1967)

 

 

De Duitse dichter Silvio Pfeuffer werd geboren in Suhl in 1969. In studeerde filosofie en promoveerde op Levinas. Hij is mede-oprichter van het literaire tijdschrift EDIT.Tegenwoo
rdig woont hij in Leipzig. Werk van hem verscheen in diverse tijdschriften. Literaire voorbeelden voor hem waren dichters als
Ulrich Zieger, Gerhard Falkner, en Thomas Kunst,. In 2005 verscheen de dichtbundel Tausend Sonnen sind eine vermisste Million.

 

 

Die Allee

Die Allee

VIII

 

jeder tag endet mit der gelegenheit
tag gewesen zu sein
darum geh du nur:

 

du wirst dich doch nicht entfernen
niemanden vergessen
schüren immer nur die falschheiten des winds

 

wie ein tier, das seine wunde nicht versteht
das sich leckt und von halsbrecherischer schönheit ist
wirst du helle gefechte schlagen

 

norden und süden auf dich ziehen
flachbrüstige, nie einmal eingelöste schwüre
allein der wind gibt sich mit ihnen preis

 

entlang der allee wie langsam abtrocknende unendlichkeit
an der die landschaft es aufgibt
irr zu werden, die nur noch daliegt:

 

die äcker tiefgefroren brach
kleine verirrte rinnsale, die nicht rechtzeitig versickerten
und splittern

 

silvio_pfeuffer

Silvio Pfeuffer (Suhl, 1969)

 

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 13 juli 2007.

De Duitse schrijver Adam Scharrer werd geboren op 13 juli 1889 in Kleinschwarzenlohe (Mittelfranken).