Marc Degens, Ulrich Woelk, Jami, Susanne Fischer, Luciano de Crescenzo

De Duitse schrijver Marc Degens werd geboren op 18 augustus 1971 in Essen. Zie ook alle tags voor Marc Degens op dit blog.

 

Uit: Sternenflüchtig

 

“Mein Abitur war das viertbeste, das jemals auf Salem abgelegt wurde. Zwei der Besserbenoteten wurden Politiker, einer davon Ministerpräsident, der dritte starb an einer Überdosis. Mir standen alle Türen offen. Ich hatte ein Stipendium der Studienstiftung in der Tasche, Lynn ebenfalls.
Lynns Mutter hatte uns einen Erholungsurlaub in Neuseeland spendiert, anschließend wollten wir vierzehn Tage mit dem Auto durch Kalifornien reisen. Anfang September sollte unser Studium an der UCLA beginnen, wir hatten Plätze an der Anderson School of Management bekommen, es hat meinen Vater zwei Anrufe gekostet, die zusammen keine zehn Minuten dauerten. Zehn Minuten waren für ihn allerdings eine Ewigkeit.
Lynn war in Paris und kleidete sich neu ein, drei Tage bevor unser Flug nach Christchurch via Dubai gehen sollte. Meine Mutter war mit ihrem neuen Liebhaber auf einer Koksinsel in der Karibik. Ich schickte ihr eine Abschiedsmail, die mit Zitaten aus „Siddharta“ gespickt war, andere Teile hatte ich aus der Kriegsdienstverweigerung eines Mitschülers, dessen Powerbook wir zerlegt hatten, kopiert.
Ich schrieb meiner Mutter, dass ich zunächst den Strand auf Kreta, an dem sich Zeus in einen Adler verwandelte, aufsuchen und anschließend nach Poona ziehen wolle. Ich wusste, dass sie das stolz machen würde, sie glaubte auch fest daran, dass ich der Sohn eines Rolling Stone sei.
Meinen tatsächlichen Aufenthaltsort kannte niemand, nicht einmal mein bester Freund Adrian. Es bereitete mir einen Mordsspaß, mir vorzustellen, wie mein Vater seinen Vertrauten durch alle Hippie-Höhlen dieser Erde scheuchen würde, diesen gottverdammten Leichenwäscher Berger. Dabei hielt ich mich die ganze Zeit nur knapp hundert Kilometer von Berlin auf. Zunächst auf dem Brezelfest in Ringenwalde, dann auf der Boitzenburger Woche in Wichmannsdorf, anschließend auf dem Schützenmarkt in Pinnow und der Warnitzer City-Kirmes.”

 

 

 

Marc Degens (Essen,  18 augustus 1971)

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Susanne Fischer, Luciano de Crescenzo, A Brian Aldiss, lain Robbe-Grillet, Hugo Bettauer, Václav Bolemír Nebeský

De Duitse schrijfster Susanne Fischer werd geboren op 18 augustus 1960 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007 en ook mijn blog van 16 augustus 2008en ook mijn blog van 18 augustus 2009 en ook mijn blog van 18 augustus 2010.

 

Uit: Die Platzanweiserin

Max und ich gingen schon seit einem Jahr in Häuser in der ganzen Stadt. Häuser, die verkauft werden sollten. Wer etwas losschlagen will, läßt jeden herein, auch eine durchschnittliche Frau mit einem fünfjährigen Kind. Es hätte ja sein können, daß der Herr Gemahl, wie sich die Makler meistens ausdrückten, teurer gekleidet war, das konnte man den Frauen schon lange nicht mehr ansehen. Dabei war ich gar nicht verheiratet, und das Kind gehörte auch nicht mir, sondern meiner Nachbarin.
Häuser mag ich wirklich sehr gern, und als ich selbst noch bei einem Makler gearbeitet hatte, mußte ich mir manchmal Häuser ansehen, wenn er es für richtig hielt, mit einer Assistentin aufzutreten, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, wie er es nannte. Ich glaube nicht, daß ich irgend etwas hinterließ. Doch so sah ich große und teure Häuser, Häuser von alten Menschen, die gerade gestorben oder ins Altersheim gejagt worden waren. Traurige Häuser, das sage ich jetzt nicht nur so, weil es paßt, sondern weil es stimmt. Man könnte sich die Häuser schließlich auch glücklich denken; endlich werden sie den säuerlichen Geruch der Alten los, ihre faden Gewohnheiten, ihre trockene Haut, die sich an den Mauern reibt und schuppt seit hundert Jahren. ) jedenfalls erleichtert könnte so ein Haus schon mal wirken, aber das ist es nicht. Es ächzt unter fünf Schichten Tapete und Makulatur, unter den vielen Lackhäutchen und den toten Schritten. Es ist nicht erleichtert. Es muß sich erst einmal erholen.
Natürlich verkaufen auch junge Leute ihre Häuser, das ist wahr. Das heißt aber noch lange nicht, daß diese Häuser glücklich sind.
“Vor dem Krieg hat man ja noch ganz anders gebaut”, die Witwe riß mich aus meinen Gedanken, indem sie mit der Faust gegen die Wände klopfte auf eine alberne Art, die gar nichts bewies. “Hagen” stand an der Tür, ein handgetöpfertes Schild, auf dem sich die weißen Buchstaben wie blasse Erdwürmer kringelten. Als sie mit der Hand gegen die Wand schlug, hörte ich sofort die Flicken aus Gips, all die hineingebohrten und halbherzig wieder verstopften Löcher, die ausgerissenen Putzbrocken von schiefen Bildernägeln und kleinen Nippeskostbarkeiten, die über das Linoleum gepoltert waren. Elektrische Leitungen waren verschmort und ungeschickt ersetzt worden, Leckagen abgedichtet, geplatzte Heizungsrohre nur unvollkommen wieder geflickt und zugespachtelt, ach, man hätte das ganze Haus abreißen sollen, aber, wer weiß, ein Reihenhaus, das letzte in der Reihe, da fallen die anderen, die mit dran hängen, um wie die Dominosteine. Eine ganze Stadt könnte man so vielleicht aufribbeln, wenn man es richtig anfängt und sich gut konzentriert dabei. Wahrscheinlich hatte die Witwe recht, das Haus war vor dem Krieg gebaut worden, aber die Mauern waren innen um und umgefügt, hier ein Durchbruch, dort etwas dicht gemauert, eine praktische Durchreiche hineingestemmt, zwanzig Jahre später aus der Mode, wieder armselig zugeklebt.

 


Susanne Fischer  (Hamburg, 18 augustus 1960)

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Marc Degens, Ulrich Woelk, Jami, Alain Robbe-Grillet, Brian Aldiss, Susanne Fischer, Luciano de Crescenzo, Hugo Bettauer, Václav Bolemír Nebeský

De Duitse schrijver Marc Degens werd geboren op 18 augustus 1971 in Essen. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007  en ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Der Knubbel

»Von nun an hörte ich Woodstock, Hendrix, The Doors; trug polanges Haar, glitzernde Plastikperlenketten, gebatikte Schlabberklamotten; las Hesse, Bloch und Wilde, schrieb feinfühligen Lyrikdung und hielt mich für die Reinkarnation von Jim Morrison.
Es gab sogar mehrere unumstößliche Beweise dafür, daß ich Jim Morrison war. Zum einen hatte auch ich fülliges, langes Haar, zum anderen schrieb auch ich Gedichte. Desweiteren spielte und sang ich ebenfalls in einer Musikband. Und schließlich hatte ich einmal ein Selbstportrait angefertigt, auf dem ich genauso wie Jim Morrison aussah. Er war in mir, dies spürte ich zweifelsfrei.
Die Seelenwanderung mußte sich damals wie folgt abgespielt haben. Am 3. Juli 1971 starb James Douglas Morrison in der Badewanne seiner Wohnung in der RUE BEAUTREILLIS 17 in Paris. Sein Geist schaute sich nun nach einem passenden Körper um und stieß dabei auf mich. Ich wurde am 18. August desselben Jahres geboren, also etwa eineinhalb Monate später. Diese verhältnismäßig lange Zeit zwischen Tod und Wiedergeburt wird Jims Seele wohl dafür benötigt haben, den strapaziösen Weg von Paris nach Essen in das evangelische Bethesda Krankenhaus zurückzulegen. Dort endlich angekommen, vereinten wir uns.«

degens

Marc Degens (Essen,  18 augustus 1971)

 

De Duitse schrijver Ulrich Woelk werd geboren op 18 augustus 1960 in Beuel bij Bonn. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007  en ook mijn blog van 18 augustus 2008.en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Joana Mandelbrot und ich

„Alles, was mit uns geschieht, ist eine Mischung aus Zufall und Notwendigkeit; aber nur auf den Zufall ist Verlaß.

Es war ja Cora gewesen, die behauptet hatte, unsereVerlage würden sich um ein verständliches Buch überMathematik reißen. Darauf hatte ich mich verlassen – aber was waren fünftausend Euro? Und so schwieg ich eineWeile an meinem Ende der Telefonleitung, als wäre es möglich, ein Argument hervorzuzaubern, das ihr bewies, daß sie sich irrte. Aber das war unwahrscheinlich beziehungsweise

ausgeschlossen, denn Cora war meine Agentin. Bis vor kurzem hatte ich von der Buchbranche – von Verlagen, Agenten, Tantiemen und Provisionen – noch kaum etwas gewußt. Die Verhältnisse dort kamen mir kompliziert vor. Die Aufgabenteilung zwischen Cora und mir war allerdings simpel: Ich schrieb ein Buch, und sie verkaufte es. Es war ein einfaches und, wie mir zunächst schien, nützliches Arrangement. Um so mehr war ich enttäuscht. »Fünftausend sind praktisch nichts«, sagte ich.

Ich versenkte meinen Blick in die trübe Wolkendecke über unserer Stadt. Während Cora auf mich einredete, versuchte ich, meine innere Haltung zu unserem Gespräch ins Gleichgewicht zu bringen. Ich sprach ungern über Geld. Geld machte aus Zahlen etwas Dehnbares, es raubte ihnen ihre reine, mathematische Natur. In finanziellen Angelegenheiten verhielt ich mich zumeist so, als seien mir die Dinge nicht besonders wichtig, und gab mir durch eine bestimmte, zur Schau gestellte Gleichgültigkeit

den Anschein von Souveränität. Das gelang mir meistens, weil man von mir als Mathematiker beim Umgang mit Zahlen Nüchternheit erwartete. Aber Cora konnte ich nicht täuschen. Es wäre sinnlos gewesen, ihr etwas vormachen zu wollen, und ich sagte: »Du weißt, daß mir Liv im Nacken sitzt. Sie quält mich mit ihren Unterhaltsforderungen.“

woelk

Ulrich Woelk (Beuel, 18 augustus 1960)
“Beueler Waschfrau” van de beeldhouwer Ernemann Sander voor het Heimatmuseum

 

De Perzische dichter Moulana Nuruddin Abdorrahman Jami werd geboren op 18 augustus 1414 in een dorpje bij Jam, in het huidige Afghanistan. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Perfume of the Desert (Vertaald door Andrew Harvey and Eryk Hanut)

 Hidden behind the veil of mystery, Beauty is eternally free from the slightest stain of imperfection.  From the atoms of the world, He created a multitude of mirrors; into each one of them He cast the image of His Face; to the awakened eye, anything that appears beautiful is only a reflection of that Face.

Now that you have seen the reflection, hurry to its Source; in that primordial Light the reflection vanishes completely.  Do not linger far from that primal Source; when the reflection fades, you will be lost in darkness.  The reflection is as transient as the smile of a rose; if you want permanence, turn towards the Source; if you want fidelity, look to the Mine of faithfulness.  Why tear your soul apart over something here one moment and gone the next?“

 jami

Jami (18 augustus 1414 – 19 november 1492)
Standbeeld in Torbat-e-Jam, Iran

 

De Franse schrijver en filmmaker Alain Robbe-Grillet werd geboren in Brest op 18 augustus 1922. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Les gommes

Dans la pénombre de la salle de café le patron dispose les tables et les chaises, les cendriers, les siphons d’eau gazeuse ; il est six heures du matin.
Il n’a pas besoin de voir clair, il ne sait même pas ce qu’il fait. Il dort encore. De très anciennes lois règlent le détail de ses gestes, sauvés pour une fois du flottement des intentions humaines ; chaque seconde marque un pur mouvement : un pas de côté, la chaise à trente centimètres, trois coups de torchon, demi-tour à droite, deux pas en avant, chaque seconde marque, parfaite, égale, sans bavure. Trente et un. Trente-deux. Trente-trois. Trente-quatre. Trente-cinq. Trente-six. Trente-sept. Chaque seconde a sa place exacte.
Bientôt malheureusement le temps ne sera plus le maître. Enveloppés de leur cerne d’erreur et de doute, les événements de cette journée, si minimes qu’ils puissent être, vont dans quelques instants commencer leur besogne, entamer progressivement l’ordonnance idéale, introduire ça et là, sournoisement, une inversion, un décalage, une confusion, une courbure, pour accomplir peu à peu leur oeuvre : un jour, au début de l’hiver, sans plan, sans direction, incompréhensible et monstrueux.
Mais il est encore trop tôt, la porte de la rue vient à peine d’être déverrouillée, l’unique personnage présent en scène n’a pas encore recouvré son existence propre. Il est l’heure où les douze chaises descendent doucement des tables de faux marbres où elles viennent de passer la nuit. Rien de plus. Un bras machinal remet en place le décor.
Quand tout est prêt, la lumière s’allume…”

robbe-grillet

Alain Robbe-Grillet (18 augustus 1922 – 18 februari 2008)

 

De Britse schrijver Brian Wilson Aldiss werd geboren in East Dereham (Norfolk) op 18 augustus 1925. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: White Mars

„As a break from all this debate, which I was not alone in finding exhausting, I did the morning rounds with Arnold Poulsen, the domes’ chief computer technician, after the day’s communal t’ai chi session.

Poulsen was one of the early arrivals on Mars. I regarded him with interest. He was of ectomorphic build, with a slight stoop. A flowing mop of pale yellowish hair was swept back from a high brow. Although his face was lined, he seemed neither young nor old. He spoke in a high tenor. His gestures were slow, rather vague; or perhaps they might be construed as thoughtful. I found myself impressed by him.

We walked among the machines. Poulsen casually checked readings here and there. These machines maintained atmospheric pressure within the domes, and monitored air content, signalling if CO2 or moisture levels climbed unacceptably high.

‘They are perfectly reliable, my computers. They perform miracles of analysis in microseconds which would otherwise take us years — possibly centuries,’ Poulsen said. ‘Yet they don’t know they’re on Mars!’ if you tell them — what then?’

He gave a high-pitched snort. ‘They would be about as emotionally moved as the sands of Mars . . . . . These machines can compute but not create. They have no imagination, Nor have we yet created a program for imagination,’ he added thoughtfully. ‘It is because of their lack of imagination that we are able completely to rely on them.’

They could arrive swiftly at the solution of any problem set for them, but had no notion what to do with the solution. They never argued among themselves. They were perfectly happy, conforming to Aristotle’s ancient dictum, as quoted by May Porter, that happiness was activity in accordance with excellence — whereas I felt myself that morning to be baffled and cloudy.“

 aldiss

Brian Aldiss (East Dereham, 18 augustus 1925)

 

De Duitse schrijfster Susanne Fischer werd geboren op 18 augustus 1960 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007 en ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Interview mit meinem Stuhl

Interviewerin: Dann muss ja irgendwas dran sein am Schreiben.
Herr Jules: Mir egal. Von mir aus könnte sie statt dessen putzen. Nötig wäre es schon. Bügeln soll auch eine schöne Beschäftigung sein.
Interviewerin: Aber wie ist das denn nun mit dem Schreiben? Nach dem virtuellen Kartenspiel geht es dann los? Sind sie dabei, wenn sie ihre Ideen bekommt?
Herr Jules: Was denn für Ideen? Meinen Sie etwa dieses schwarze Kästchen da auf dem Tisch, aus dem es manchmal qualmt? Also mehr zu sehen ist hier jedenfalls nicht. Erst immer die blöden Computer-Karten, dann die doofen Tricks, das von gestern durchlesen, bisschen ändern, und dann weiterschreiben, ohne es selbst zu merken. Das heißt, das merkt sie schon, aber sie tut so, als merke sie es nicht, dann geht es besser. Interviewerin: Mein Gott, was für ein Umstand. Muss das denn sein, für die paar Zeilen?
Herr Jules: Fragen Sie mich das? Übrigens sind es mehr als ein paar Zeilen. Eine Seite kann sie an einem Abend schon schaffen, manchmal sogar mehr.
Interviewerin: Vielleicht schreibt sie ja manchmal auch woanders? Mit dem Laptop?
Herr Jules: Laptop, Schlepptop, wenn ich das schön höre. Im Sommer nimmt sie ihn manchmal abends mit auf die Terrasse. Aber da schreibt sie nicht, da sieht sie den Fledermäusen zu, denkt an den Einkaufszettel von morgen und hat unoriginelle Sommerabendgefühle. Und wieder keine Zeile geschrieben.
Interviewerin: Vielleicht könnte ich jetzt doch lieber mit ihr selbst sprechen? Über das, was sie zum Schreiben bewegt, was da nach außen drängt, seit wann sie schreibt?
Herr Jules: Um Gottes Willen! Tun Sie das ja nicht! Fragen sie niemals Schriftsteller, warum sie schreiben und seit wann und wie und wieso, ob als Kind schon, zuerst Gedichte, und woher und wohin und –”.

fischer

Susanne Fischer  (Hamburg, 18 augustus 1960)

 

De Italiaanse schrijver Luciano de Crescenzo werd geboren in Napels op 18 augustus 1928. Zie en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Und sie bewegt sich doch (Vertaald door Bruno Genzler)

„Wenn von «Revolution» die Rede ist, denkt man aus irgendeinem Grund sogleich an das Ende des 18. oder den Beginn des 20. Jahrhunderts, also an die erste französische oder die russische Oktoberrevolution, nie, aber wirklich nie jedoch an die Geschehnisse des 15. und 16. Jahrhunderts. Dabei trugen sich die einschneidendsten Umwälzungen eben zu jener Zeit zu. Wahllos, so wie sie mir in den Sinn kommen, seien hier die wichtigsten kulturellen Bereiche und die Persönlichkeiten, die für sie stehen, genannt: die Philosophie mit Marsilio Ficino und Francis Bacon, die Geographie mit Christoph Kolumbus und Amerigo Vespucci, die Astronomie mit Kopernikus, Tycho Brahe, Kepler und Galilei, die Politik mit Machiavelli und Guicciardini, die Kunst mit Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo, die Religion mit Martin Luther, Zwingli und Calvin, oder die Entdeckung der Perspektive durch Brunelleschi und Leon Battista Alberti sowie die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes

Gutenberg. Dazu wer weiß wie viele andere mehr, die mir jetzt gerade nicht einfallen. Kurz, es ist all das, was unter den Bezeichnungen Humanismus und Renaissance in die Geschichte einging.

Manche verstehen unter Humanismus eine historische

Epoche, die im 15. Jahrhundert ihren Ausgang nahm, jene Zeit also, als man die römischen und griechischen Klassiker wiederentdeckte und zu neuer Geltung brachte. Andere hingegen die Bestrebungen, den Menschen an sich in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Ging es für die einen darum, wieder in Erinnerung zu rufen, was Sokrates, Platon, Aristoteles, Cicero, Tacitus, Seneca und so weiter gesagt hatten, so mühten sich die anderen, Gott ein wenig zur Seite zu schieben, um für den Menschen und seinen Erfindungsgeist Platz zu schaffen. Nicht zufällig erschien ja in jenen Jahren Pico della Mirandolas berühmtes Werk mit dem bezeichnenden Titel: De hominis dignitate (Über die Würde des Menschen).“

 

creszenzo

Luciano de Crescenzo (Napels, 18 augustus 1928)

 

De Oostenrijkse schrijver en journalist Hugo Bettauer werd geboren op 18 augustus 1872 in Baden bij Wenen. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.

Uit: Im Literaten-Café

 “Abend, Herr Inspektor!” “Abend, Herr Krause!” “Heil dem Sherlock Holmes von Berlin und Umgebung!”

Ein halbes Dutzend Hände streckten sich Krause entgegen und er ließ sich lächelnd an dem Tisch der Journalisten im Romanischen Cafe nieder. Es ging schon auf Mitternacht und aus verschiedenen Zeitungsbureaus kamen die Zeitungsmenschen angeschwirrt, um jetzt endlich, wenn die Bürger an das Bett dachten, ein wenig zu leben und die aufgekratzten Nerven zu beruhigen. Krause war an dem Tisch ein seltener, dafür um so lieber gesehener Gast, er verstand fesselnd aus seinem Berufsleben zu erzählen, auch die Nichteingeweihten witterten in ihm einen Menschen von Klasse und Erziehung und außerdem machte er mitunter dem einen oder anderen Redakteur dieser oder jener Zeitung Mitteilungen, die man als Tagessensation gut verwerten konnte.

Der dicke, kleine Rot von der “Lokalpresse” bemächtigte sich sofort des Polizeibeamten, den man gewöhnlich per Herr Inspektor titulierte.

“Sagen Sie einmal, Herr Inspektor, wann wird unsere sehr verehrliche Polizei nun eigentlich den Frauenmörder erwischen? Oder will man warten, bis er sämtliche alten Jungfern von Berlin umgebracht hat?”

Kunzendorf von der “Mittagspost” warf tadelnd ein:

“Sie sind zynisch, Herr Kollege, man scherzt über solch gräßliche Dinge nicht! Außerdem belieben Sie aber auch taktlos zu sein, da Sie doch ebensogut wie wir alle wissen, daß Herr Krause selbst die Nachforschungen in diesem Falle fuhrt.”

bettauer

Hugo Bettauer (18 augustus 1872 – 26 maart 1925)

 

Zie voor ondferstaande schrijver ook mijn blog van 18 augustus 2007.

De Tsjechische dichter en vertaler Václav Bolemír Nebeský werd geboren op 18 augustus 1818 in Nový Dvůr. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007.

Charles Bukowski, Reiner Kunze, Moritz Rinke, Jules Laforgue, Alice Nahon, T. E. Lawrence, Susanne Fischer, Max Schuchart, Pierre Henri Ritter jr.

De Amerikaanse dichter en fictieschrijver Charles Bukowski werd geboren op 16 augustus 1920 in Andernach, Duitsland. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006 en ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 16 augustus 2009

16-bit Intel 8088 chip

with an Apple Macintosh
you can’t run Radio Shack programs
in its disc drive.
nor can a Commodore 64
drive read a file
you have created on an
IBM Personal Computer.
both Kaypro and Osborne computers use
the CP/M operating system
but can’t read each other’s
handwriting
for they format (write
on) discs in different
ways.
the Tandy 2000 runs MS-DOS but
can’t use most programs produced for
the IBM Personal Computer
unless certain
bits and bytes are
altered
but the wind still blows over
Savannah
and in the Spring
the turkey buzzard struts and
flounces before his
hens

 

German

being the German kid in the 20’s in Los Angeles
was difficult.
there was much anti-German feeling then,
a carry-over from World War 1.
gangs of kids chased me through the neighborhood
yelling, ‘Hieneie! Hieneie! Hienie!’
they never caught me.
I was like a cat.
I knew all the paths through brush and alleys.
I scaled 6-foot back fences in a flash and was off through
backyards and around blocks
and onto garage roofs and other hiding places.
then too, they didn’t really want to catch me.
they were afraid I might bayonet them
or gouge out their eyes.

this went on for about 18 months
then all of a sudden it seemed to stop.
I was more or less accepted(but never really)
which was all right with me.
those sons-of-bitches were Americans,
they and their parents had been born here.
they had names like Jones and Sullivan and
Baker.
they were pale and often fat with runny
noses and big belt buckles.
I decided never to become an American.
my hero was Baron Manfred von Richthofen
the German air ace;
he’d shot down 80 of their best
and there was nothing they could do about
that now.
their parents didn’t like my parents
(I didn’t either) and
I decided when I got big I’d go live in some place
like Iceland,
never open my door to anybody and live on my
luck, live with a beautiful wife and a bunch of wild
animals:
which is, more or less, what
happened.

bukowski

Charles Bukowski (16 augustus 1920 – 9 maart 1994)

 

De Duitse dichter en schrijver Reiner Kunze werd geboren op 16 augustus 1933 in Oelsnitz, Erzgebirge. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006 en ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 16 augustus 2009.

tapferer vorsatz

Wir wollen, wenn die stunde
naht, mit ihr
nicht hadern
Möglich, daß irgendwann
beim anblick eines leeren schuhs
das universum
0ber uns zusammenst0rzt
Dann laß uns denken an den fuß,
zu dem der schuh gehörte,
und an das zehenspiel,
das ungezählte male, als wir
beieinanderlagen,
das universum
zur0ckkatapultierte
an seinen platz

 

Der Kuß der Koi

In einem Winkel der Welt weiß ich einen Teich, und in dem Teich euch,
die Koi. Meine Koi, denn wir haben einander gezähmt.

Der Teich ist mein Tisch, wenn es mich an keinem Tisch mehr hält.
Auf ihm breite ich aus, was kaum noch zu ertragen ist, und ihr, die Koi,
streicht durch, streicht durch, streicht durch.

Ich sitze vor eurem Teich wie der Bettler vor seiner Schale.
Die Vögel werfen ihre Schatten hinein und die Wolken ihr Bild.
Die Sonne, wenn sie vorüberkommt, gibt meist reichlich,
und ihr Koi vervielfacht, was sie gibt. Doch bettle ich mich nur
selbst an und zähle, was ich noch geben kann.

kunze

Reiner Kunze (Oelsnitz, 16 augustus 1933)

 

De Duitse (toneel)schrijver Moritz Rinke werd geboren op 16 augustus 1967 in Worpswede bij Bremen. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007 en ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 16 augustus 2009.

Uit: Café Umberto

“Ort der Handlung ist das Foyer einer Agentur für Arbeit. Lukas Friedländer ist seit Monaten arbeitslos. Sonia Berger, seine Frau, ist eine bekannte und erfolgreiche Moderatorin mit einer eigenen Sendung im Fernsehen. Mit ihrer Stimme wurde ein Computer gespeist, der den Arbeitslosen, sobald sie ihre Registriernummer angeben, Stellenangebote mitteilt. Nach einem Pressegespräch sucht sie abends

ihren Mann.
SONIA: – Lukas?
Schweigen
SONIA: Es ist zehn. Haben die jetzt rund um die Uhr auf?
Schweigen
SONIA: Lukas?
LUKAS: Ja?
SONIA: Gut. Dann geh ich wieder.
LUKAS: Hast du noch einen Termin?
SONIA: Nein.
LUKAS: Wenn man einen Menschen langsam töten will, so wie du, dann muss man jetzt nur noch rausgehen zu einem Termin … Welttermin. Dann wird er schon sterben.
SONIA: Jetzt geht das wieder los. Soll ich mich auch die ganze Zeit hier hinhocken, damit du nicht stirbst?
Schweigen
LUKAS: Du hast also ein bisschen Zeit?
SONIA: Lass uns was essen gehen.
LUKAS: Ich hab keinen Hunger. – Komm mal mit. (Führt sie zum Automaten) Setz dich mal so davor.
SONIA: Lukas, ich weiß, das war nicht richtig …
LUKAS: Bitte.
Sie sitzt auf dem Boden, mit dem Rücken am Automaten. Lukas nimmt die Verlängerungsschnur vom Diaprojektor und bindet Sonia widerstandslos am Automaten fest.
SONIA: – – Ich hab’s verstanden, ich bin gefesselt, okay? – Hör jetzt bitte auf. Hier kommt doch gleich der Pförtner…
LUKAS: Hier kommt kein Pförtner mehr. Hier kommt niemand mehr.
Schweigen
SONIA: Und nun?
LUKAS: Schau mal. Dies ist der Ausweis mit der Registriernummer, die haben wir hier alle. Und dann tippt man die da ein. (Gibt seine Nummer ein)
Es ertönt sofort Sonias Stimme.”

rinke

Moritz Rinke (Worpswede, 16 augustus 1967)

 

De Franse dichter Jules Laforgue werd geboren in Montevideo op 16 augustus 1860. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 16 augustus 2009.

Spleen

Tout m’ennuie aujourd’hui. J’écarte mon rideau,
En haut ciel gris rayé d’une éternelle pluie,
En bas la rue où dans une brume de suie
Des ombres vont, glissant parmi les flaques d’eau.

Je regarde sans voir fouillant mon vieux cerveau,
Et machinalement sur la vitre ternie
Je fais du bout du doigt de la calligraphie.
Bah ! sortons, je verrai peut-être du nouveau.

Pas de livres parus. Passants bêtes. Personne.
Des fiacres, de la boue, et l’averse toujours…
Puis le soir et le gaz et je rentre à pas lourds…

Je mange, et baille, et lis, rien ne me passionne…
Bah ! Couchons-nous. – Minuit. Une heure. Ah ! chacun dort !
Seul, je ne puis dormir et je m’ennuie encor.

 

Veillée d’hiver

Tout dort. Je ne dors pas, moi, le cœur de la Terre.
Pour regarder au ciel, j’écarte mon rideau,
La lune est rouge ainsi qu’un grand coquelicot,
Au loin les toits sont blancs comme aux plis d’un suaire.

La lune est rouge ainsi qu’un grand coquelicot…
Je songe aux gueux vêtus d’un habit très-sommaire
Et qui, sous ces toits blancs que recouvre un suaire
N’ont pas ainsi que nous bon feu tiède et lit chaud.

Ô pauvres gueux vêtus d’un habit très-sommaire,
Qui n’avez nulle part bon feu tiède et lit chaud,
Ne criez pas vers Dieu votre éternel sanglot,
Nous sommes sur un bloc qui roule, solitaire.

Ravalez comme moi votre éternel sanglot…
Ah ! le mien est plus grand ; pourtant j’ai dû le taire ;
La terre vole aux cieux comme un bloc solitaire…
– A quoi Dieu rêve-t-il, en ce moment, là-haut?

laforgue

Jules Laforgue (16 augustus 1860 – 20 augustus 1887)
Buste van Jules Laforgue in de Jardin Massey in Tarbes

 

De Vlaamse dichteres Alice Nahon werd te Antwerpen geboren op 16 augustus 1896.  Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006 en ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 16 augustus 2009.

Ik droom mijn liefde blijer

Ik droom mijn liefde blijer,
dat ze niet schreie meer
bij elke ontgoocheling
en dat ik vreugd –en vriend- verlaten
toch voor de mensen van liefde zing.

Ik droom mijn liefde sterker,
dat ze niet zoeke meer
mijn eigen lieve gril:
ik droeg ze naar de heimweeharten
van dolers die niemand beminnen wil.

Ik droom mijn liefde wijder,
dat niet mijn einddoel zij
’t erbarmen van een man
en dat ik met mijn vrouwenhanden
wat wereld-ellende
omvatten kan.

 

Najaarsvensterke

Tussen ’t naakte, rood geraamte
Van een wilde wijngaardrank,
Hing een scheefgezakte venster
In de gevel, blauwig blank.

Op de grauw arduinen richel
Hier en daar vergroend van mos,
lagen enk’le wingerdblâren,
Dronken van d’oktoberblos.

Onder ’t venster, waar het muurke
Door de tijd gebarsten was,
Stonden triestig te verdrogen,
Uitgeblomde dahlia’s.

Een verneuteld vrouwke schikte
’t Wit en rood geblokt gordijn;
’t Was… alsof haar rimpels zegden:
”t Zal ‘ne kwaaie winter zijn…’

nahon

 Alice Nahon (16 augustus 1896 –  21 mei 1933)

 

De Britse prozaschrijver, archeoloog en militair Thomas Edward Lawrence werd geboren op 16 augustus 1888. Hij staat beter bekend als Lawrence of Arabia. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006 en mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 16 augustus 2009.

Uit: Seven Pillars of Wisdom

„Some of the evil of my tale may have been inherent in our circumstances. For years we lived anyhow with one another in the naked desert, under the indifferent heaven. By day the hot sun fermented us; and we were dizzied by the beating wind. At night we were stained by dew, and shamed into pettiness by the innumerable silences of stars. We were a self centred army without parade or gesture, devoted to freedom, the second of man’s creeds, a purpose so ravenous that it devoured all our strength, a hope so transcendent that our earlier ambitions faded in its glare.

As time went by our need to fight for the ideal increased to an unquestioning possession, riding with spur and rein over our doubts. Willy nilly it became a faith. We had sold ourselves into its slavery, manacled ourselves together in its chain-gang, bowed ourselves to serve its holiness with all our good and ill content. The mentality of ordinary human slaves is terrible – they have lost the world – and we had surrendered, not body alone, but soul to the overmastering greed of victory. By our own act we were drained of morality, of volition, of responsibility, like dead leaves in the wind.

The everlasting battle stripped from us care of our own lives or of others’. We had ropes about our necks, and on our heads prices which showed that the enemy intended hideous tortures for us if we were caught. Each day some of us passed; and the living knew themselves just sentient puppets on God’s stage: indeed, our taskmaster was merciless, merciless, so long as our bruised feet could stagger forward on the road.“

lawrence

T. E. Lawrence (16 augustus 1888 – 19 mei 1935)

Portret door Henry Scott Tuke

 

De Nederlandse dichter, journalist en vertaler Max Schuchart werd geboren in Rotterdam op 16 augustus 1920. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2008.

Twee kwatrijnen

Al moet ik steeds weer voor de woorden zwichten
Die mijn bedreigd bestaan slechts kort verlichten:
Ik zing, maar aan een afgrond vol verschrikking
En noem dit: met den moed der wanhoop dichten.

*

De nood is hoog, de deur blijft steeds bezet;
Van elken kant dreigt helm en bajonet –
Naar binnen of naar buiten is verboden;
Slechts een gaat in en uit zonder belet.

schuchart

Max Schuchart (16 augustus 1920 – 25 februari 2005)

Rotterdam, geschilderd door Pieter van den Doel

 

De Nederlandse journalist, letterkundige, criticus en publicist Pierre Henri Ritter jr. werd geboren in Utrecht op 16 augustus 1882. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2008.

Uit: Van de Woestijnes ‘goddelijke verbeeldingen’

„DE bundel proza-gedichten, dien Karel van de Woestijne ‘Goddelijke Verbeeldingen’ noemde, bevat drie schetsen, welke bekende bijbelsche motieven hebben tot uitgangspunt.

De eerste ‘Verbeelding’ stelt ons de geboorte van het Kindeken Jezus in den stal te Bethlehem voor den geest. – Na het verhaal der geboorte doet de schrijver drie herders verschijnen, en spreken tot het Kindeke. De eerste zegt, zich een meester te hebben getoond over zijne schapen, maar door zijn al te strenge verzorging leed de kudde verliezen. De tweede, die wat ouder is, vertelt, hoe hij zijn kudde niet heeft geleid, doch zich heeft laten leiden, maar zijne schapen waren vadsig en weerspannig geworden op het oogenblik dat zij zorg en leiding behoefden. De derde, de oudste, zegt niet te hebben geleid, en zich niet te hebben laten leiden. Hij heeft alleen getracht te zijn een geoefend beschouwer van zichzelf. Die zelfbeschouwing echter, voerde tot zelfbespotting, kweekte den naijver in zijn hart, bracht hem tot kommer en bitterheid. En zoo geraakte hij er toe, weêr om te gaan met herders, met hen die leiden en hen die geleid worden. Na hunne bekentenis zwegen de drie herders, en zij bogen het hoofd en weenden tranen. – Maar toen het Kindeke hen, bij beurte, lang aankeek, toen werd het opeens stil en rustig, en kwam er blijheidsverwachting in het hart der herders. ‘Het was of ze nu eindelijk misschien gingen begrijpen hoe het hoort dat men omgaat met schapen, die even moeilijk te behandelen zijn als de driften der menschen’. Op de herders volgen de Koningen, om het heilige Kindeke te begroeten.“

 ritter

Pierre Henri Ritter jr. (16 augustus 1882 – 13 april 1962)

 

Ulrich Woelk, Susanne Fischer, Marc Degens, Jami

De Duitse schrijver Ulrich Woelk werd geboren op 18 augustus 1960 in Beuel bij Bonn.

Uit: Sternenklar

“Stella lernt in der Schule gerade, was Jahreszeiten sind. „Januar, Februar, März, April – die Jahresuhr steht niemals still“, heißt es in einem kleinen Lied, das sie gelegentlich vor sich hinträllert. In

Wahrheit ist es natürlich die Erde, die niemals still steht, aber ich wollte nicht schon wieder zu ›astronomisch‹ sein.

„Schon vor ganz langer Zeit“, sagte ich vielmehr zu ihr, „vor etwa dreitausend Jahren haben die Menschen festgestellt, dass zwischen zwei Sommern etwa zwölf mal Vollmond ist. Deswegen haben sie das Jahr in zwölf Monate eingeteilt. Aber leider stimmt das System nicht ganz genau. Es gibt nämlich auch Jahre, in denen nicht zwölf, sondern dreizehn mal Vollmond ist, und das ist für viele Kulturen ein Problem. Dann ist es ein bisschen wie bei ›Die Reise nach Jerusalem‹: Es gibt nicht genug Monate für alle Vollmonde.“

„Und warum ist das so?“ wollte sie wissen.

„Nun ja“, sagte ich. „Zwölf Vollmonde dauern etwa 355 Tage, aber das Jahr hat 365 Tage. Wenn man sich nach dem Mond richtet, fehlen einem also immer zehn Tage pro Jahr. Im ersten Jahr ist das vielleicht noch nicht so schlimm, aber schon nach drei Jahren ist das ganze System um dreißig Tage, also etwa um einen Monat aus dem Rhythmus geraten. Der Januar läge dann im Dezember und der Dezember im November und so weiter. Und wenn man noch etwas länger wartet, etwa achtzehn Jahre, dann liegt der Dezember mitten im Hochsommer und der Juli im tiefsten Winter.

Das ist wirklich sehr unpraktisch. Du hättest dann zum Beispiel immer in einer anderen Jahreszeit Geburtstag. Und in manchen Jahren würden wir in den Sommerferien Weihnachten feiern.“

„Das geht doch gar nicht. Da schneit es doch nicht.“

„Na ja, das geht schon“, sagte ich, „zum Beispiel ist es in Australien oder Südafrika so, aber das hat andere Gründe. Jedenfalls werden in manchen Kulturen Mondkalender für religiöse Feste

und Rituale durchaus noch benutzt, zum Beispiel im Islam oder im Judentum. Der islamische Fastenmonat Ramadan zum Beispiel ist so ein Fest.”

 

Woelk

Ulrich Woelk (Beuel, 18 augustus 1960)

 

De Duitse schrijfster Susanne Fischer werd geboren op 18 augustus 1960 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007

 

Uit: Interview mit meinem Stuhl

Interviewerin: Bier? Wein? Schnaps?
Herr Jules: I wo. Kaffee, Wasser, Tee. Jedenfalls solange ich dabei bin.
Interviewerin: Na, das ist doch nicht schlimm.
Herr Jules: Nicht schlimm? Jetzt will ich Ihnen mal was sagen: Die Frau hat schon zwei Computertastaturen mit Kaffee ruin
iert. Seit sie einen Laptop hat, ist sie vorsichtiger geworden. Aber nicht viel. Was glauben Sie wohl, warum sie mich ausgesucht hat?

Interviewerin: Weil Sie so blau sind? Und aus schönem harten Holz?
Herr Jules: Weil ich Löcher habe. Sonst müsste sie in einer Kaffeepfütze sitzen.
Interviewerin: Naja, das führt ja alles etwas weg vom Thema. Wie ist denn das nun mit dem Schreiben bei Susanne Fischer? Tut sie das gern? Ungern? Sie sind ja wohl immer dabei?
Herr Jules: Ich habe keine Ahnung. Schauen Sie sich doch mal um, wie es hier aussieht. Alles voller Papierstapel, Zeitungen, Briefe und so. Wir haben das kleinste und kälteste Zimmer im Haus. Den ganzen Tag sitzt sie woanders im Büro. Da hat sie ihren Stuhl übrigens auch schon ruiniert, die Stellschrauben sind herausgefallen; allmählich bekomme ich Angst. Abends schlendert sie dann manchmal bei mir vorbei, so um halb neun, wenn das Kind im Bett ist und andere Möbel Feierabend machen dürfen. Dann ächzt sie herum, als würde sie gequält, und lässt sich auf mich plumpsen, rücksichtslos. Und dann –
Interviewerin: – schreibt sie?
Herr Jules: Dann legt sie virtuelle Patiencen auf ihrem Computer. Das muss man sich mal vorstellen. Das ist ja wohl das Dämlichste, womit man sich überhaupt beschäftigen kann. Ich habe mich schon gefragt, ob ihr Fernseher kaputt ist, aber die ist einfach so.
Interviewerin: Könnte man das nicht als eine Art, nun, mechanische Entleerung des Kopfes vom Alltag, ein Fegen der poetischen Bühne betrachten, ein Umschalten, ehe es richtig losgeht mit der Kreativität?
Herr Jules: Na, Sie machen mir Spaß. Die Frau hat einfach Angst vorm Schreiben. Jeden Tag wieder. Soll sie doch Fernsehen gucken. Und all die Bücher, die hier ungelesen rumliegen, dabei liest sie angeblich gern. Das könnte sie doch auch abends tun. Statt dessen hängt sie vor ihrem Computer herum und ächzt und ruckelt mit dem Stuhl auf diese besonders unangenehme Weise.”

 

Fischer

Susanne Fischer (Hamburg, 18 augustus 1960)

 

De Duitse schrijver Marc Degens werd geboren op 18 augustus 1971 in Essen.

 

Uit: Einladung, Peter Handke zu lesen

 

Dennoch schätze ich ihn als den besten lebenden deutschsprachigen Schriftsteller, da ich bei jeder Handke-Lektüre den Eindruck habe, etwas wahrlich Authentisches in Händen zu halten. Und das ist der ehrlichste Ausdruck von Kunst, denn Kunst ist in meinen Augen die Schönheit des Wahren.
Diese Schönheit stand und steht für Handke im Mittelpunkt seines Schaffens. Und jedes einzelne seiner Werke erzeugt und vermittelt dieses Wesen gleichviel. Insofern kann ich auf die obengestellte Frage stets nur antworten, daß es zwar kein Buch von Handke gibt, das man unbedingt – weil es so hervorragend ist, daß man unter keinen Umständen daran vorbeikommt – gelesen haben muß, (Handke hat halt keinen “Zeno Cosini”, “Ulysses”, “Mann ohne Eigenschaften”, “Tod auf Kredit” und keine “Masken der Illuminaten” verfaßt,) aber, daß alle seine Werke dermaßen vortrefflich sind, daß sich ihre Lektüre jederzeit lohnt. Und, daß sollte man einmal den Zugang zu seinen Büchern gefunden und sich der Schönheit seiner Werke geöffnet haben, diese einen daraufhin niemehr loslassen werden. Denn spätestens dann ist das Lesen nicht mehr nur schön, dann wird es plötzlich auch spannend, dann stürzen die Inhalte und Handlungen auf einen ein. Schließlich benutzt Handke für seine Werke stets nur Schablonen: die Schablone des Krimis, die Schablone des Reiseberichts, die des Fernsehfilms, Rührstückes oder die der Autobiographie. Schablonen, die mit den Handlungen und vordergründigen Inhalten bloß spielen – die eigentlichen, wahrhaftigen Inhalte verraten sich jedoch erst in der Kontinuität seiner Bücher verraten oder wie im Fall der “Chronik der laufenden Ereignisse” (1971) in der Zeitgeschichte viele Jahre später, dort konkret im Deutschen Herbst 77. Und so kann man Handke eigentlich nur dann richtig genießen, falls man Buch um Buch von ihm liest – egal in welcher Reihenfolge.”

 

Degens

Marc Degens (Essen,  18 augustus 1971)

 

Zie voor alle bovenstaande schrijvers mijn blog van 18 augustus 2007  en ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

De Perzische dichter Moulana Nuruddin Abdorrahman Jami werd geboren op 18 augustus 1414 in een dorpje bij Jam, in het huidige Afghanistan. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

 

Gar dar dele to gol gozarad gol baashi
Var bolbol biqaraar bolbol baashi
To jozvi o haqq koll ast agar ruzi chand
Andisheye koll pishe koni koll baashi

 

And if it would be a restless nightingale, be a nightingale!
You are a part and Reality is the Whole,
So for a few days only meditate on the Whole, be the Whole!
If in your heart a rose appears, be a rose!

 

 

 

Zaan zamzameyam ze paye taa sar hame ‘eshq
Haqqa keh be ‘ahdha nayaayam birun
Bar ‘ude delam nawaakht yak zamzameye ‘eshq
Az ‘ahdeye haqq gozaari yakdameye ‘eshq

 

On the lute of my heart plays only one song of love:
Because of this melody, from head to foot, I am in love.
Truly, for ages I’ll never be able
To pay what I owe for one moment of love.

 

 

Jami

Jami (18 augustus 1414 – 19 november 1492)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 18e augustus ook mijn vorige blog van vandaag.

 

 

 

 

Moritz Rinke, T. E. Lawrence, Charles Bukowski, Reiner Kunze, Susanne Fischer, Max Schuchart, Jules Laforgue, Pierre Henri Ritter jr., Alice Nahon

De Duitse (toneel)schrijver Moritz Rinke werd geboren op 16 augustus 1967 in Worpswede bij Bremen. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007.

 

Uit: Die Nibelungen

 

2. Szene

Burgund, Worms.

 

Auf dem Platz vor der Burg. Auf der einen Seite: König

Gunther, thronend, daneben seine Brüder Gernot

und Giselher. Dahinter Ortwin von Metz, Sindold und

Hunold, alle in den Diensten des Königs. Auf der anderen

Seite: Kriemhild, daneben Ute, ihre Mutter. In der

Mitte des Platzes: Hagen von Tronje. Ritter in aufwendiger

Aufmachung passieren den Thron von Gunther. Er

weist der Hälfte der Bewerber den Weg zu Kriemhild.

KRIEMHILD: Nie im Leben! Der sieht ja aus wie ein Stoffzelt!

Mutter, ich will keinen viereckigen Mann!

UTE: Nun schau doch erst mal hin! In Franken trägt man derzeit

solche Kleider!

KRIEMHILD: Mutter, ich habe nicht gut geschlafen, ich bin müde!

UTE spricht den Bewerber an: Guten Tag. Dies ist meine wunderbare

Tochter. Wie viele Männer haben Sie denn im Gefolge?

KRIEMHILD: Mutter, mir träumte schlecht. Ich ziehe einen Falken

auf, einen prächtigen Falken mit großen Flügeln. Ich stelle

ihn in einem Käfi g aus Gold in die Sonne. Ich öffne die

Tür, setze mich davor und singe ein Lied. Sie wissen doch,

welches Lied? Singt ein Lied.

UTE: Ein schöner Traum, mein Kind.

KRIEMHILD: Jetzt stürzen sich zwei Adler vom Himmel! Sie werfen

sich auf den Käfi g! Sie reißen durch die geöffnete Tür den

Falken! Sie brechen seine Flügel! Hagen, den will ich nicht,

den will ich nicht!

Hagen führt den fränkischen Bewerber ab.

UTE: Da geht er hin. In bestem Samt! Hast du das Schuhwerk

gesehen?

KRIEMHILD: Mutter, die haben meinen Falken zerhackt!

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2. Szene

UTE: Mein Kind, den Falken, den du aufziehst, das ist ein großer,

schöner Mann.

KRIEMHILD: Ich will aber keinen Mann! Den Käfi g mit einem Lied

zu öffnen und dann das Herz so bluten sehen? Tränen laufen

über ihr Gesicht.

UTE: Kriemhild, liebes Kind. Du darfst das Herz nicht ein Leben

lang verschlossen halten, nur weil du Angst hast, es könnte

getroffen werden. Glaubst du denn, ohne Dankrat säßen wir

hier? Dieser Kuss, mein Kind! Küsst sie. Ihm ging der seine

voraus.

KRIEMHILD: Vater ist tot, und Sie sind unglücklich! Singt.

UTE: Widersprich nicht immer! Und sing nicht, wenn ich mit dir

rede! Ich war glücklich, ja! Und die Erinnerung macht mich

noch heute glücklich. Sieh, diesen treffl ichen Ritter! Spricht

einen neuen Bewerber an. Guten Tag. Dies ist meine wunderbare

Tochter, wie viele Männer haben Sie denn im Gefolge?

DER BEWERBER: Hohe Damen, fünfhundert Recken tapferen

Schlages, gehüllt in bayerischen Samt und Juwelen als Gabe.

Dort vor dem Tor. Kniet.

UTE: Alle in bayerischem Samt?

KRIEMHILD: Danke, das genügt. Was soll ich mit fünfhundert

Recken in bayerischem Samt? Tschüss.

HAGEN weist den bayerischen Bewerber ab: Besser so, keine Frau für

Euch, gute Reise.

UTE: Du schaust zu schnell! Es gibt Männer, da kommt der Charakter

nicht sofort zum Vorschein. Klugheit, Güte, sie liegen

in der Tiefe und kommen, wenn du sie brauchst. Hagen, führ

ihn zurück! Er hat einen interessanten Blick!

KRIEMHILD: Mutter, mir geht es gut. Ich brauche nicht die Tiefe

dieser Männer, danke. Hagen, sag ihm, er ist ein interessanter

Mann mit wirklich gutem Samt. Ich kann mich nur nicht mit

ihm verbinden.

GERNOT ruft über den Platz: Hagen! Sollen wir hier noch weitermachen?

Die Römer sagen: Quousque tandem? Wie lange

noch? Wie lange noch?

 

Rinke

Moritz Rinke (Worpswede, 16 augustus 1967)

 

De Britse prozaschrijver, archeoloog en militair Thomas Edward Lawrence werd geboren op 16 augustus 1888. Hij staat beter bekend als Lawrence of Arabia. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006.

 

Uit: Revolt in the Desert

    

“Back with our camels, we dumped the loads, and sent the animals to safe pasture near some undercut rocks from which the Arabs scraped salt. The freedmen carried down the Stokes gun with its shells; the Lewis guns; and the gelatine with its insulated wire, magneto and tools to the chosen place. The sergeants set up their toys on a terrace, while we went down to the bridge to dig a bed between the ends of two steel sleepers, wherein to hide my fifty pounds of gelatine. We had stripped off the paper wrapping of the individual explosive plugs and kneaded them together by help of the sun heat into a shaking jelly in a sandbag.

The burying of it was not easy. The embankment was steep, and in the sheltered pocket between it and the hill-side was a windlaid bank of sand. No one crossed this but myself, stepping carefully; yet I left unavoidable great prints over its smoothness. The ballast dug out from the track I had to gather in my cloak for carriage in repeated journeys to the culvert, whence it could be tipped naturally over the shingle bed of the water-course.”

lawrence

T. E. Lawrence (16 augustus 1888 – 19 mei 1935)

 

De Amerikaanse dichter en fictieschrijver Charles Bukowski werd geboren op 16 augustus 1920 in Andernach, Duitsland. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006.

 

Big Night On The Town

 drunk on the dark streets of some city,
it’s night, you’re lost, where’s your
room?
you enter a bar to find yourself,
order scotch and water.
damned bar’s sloppy wet, it soaks
part of one of your shirt
sleeves.
It’s a clip joint-the scotch is weak.
you order a bottle of beer.
Madame Death walks up to you
wearing a dress.
she sits down, you buy her a
beer, she stinks of swamps, presses
a leg against you.
the bar tender sneers.
you’ve got him worried, he doesn’t
know if you’re a cop, a killer, a
madman or an
Idiot.
you ask for a vodka.
you pour the vodka into the top of
the beer bottle.
It’s one a.m. In a dead cow world.
you ask her how much for head,
drink everything down, it tastes
like machine oil.

you leave Madame Death there,
you leave the sneering bartender
there.

you have remembered where
your room is.
the room with the full bottle of
wine on the dresser.
the room with the dance of the
roaches.
Perfection in the Star Turd
where love died
laughing.

 

Consummation Of Grief

I even hear the mountains
the way they laugh
up and down their blue sides
and down in the water
the fish cry
and the water
is their tears.
I listen to the water
on nights I drink away
and the sadness becomes so great
I hear it in my clock
it becomes knobs upon my dresser
it becomes paper on the floor
it becomes a shoehorn
a laundry ticket
it becomes
cigarette smoke
climbing a chapel of dark vines. . .
it matters little
very little love is not so bad
or very little life
what counts
is waiting on walls
I was born for this
I was born to hustle roses down the avenues of the dead.

 

charles_bukowski

Charles Bukowski (16 augustus 1920 – 9 maart 1994)

 

De Duitse dichter en schrijver Reiner Kunze werd geboren op 16 augustus 1933 in Oelsnitz, Erzgebirge. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006.

 

 

Der Vogel Schmerz

Nun bin ich dreißig jahre alt
und kenne Deutschland nicht:
Die grenzaxt fällt in Deutschland wald
O land, das auseinanderbricht
im menschen

Und alle brücken treiben pfeilerlos

Gedicht, steig auf, flieg himmelwärts!
Steig auf, gedicht, und sei
der vogel Schmerz

 

 

 

Die Brücken von Budapest
(für Elisabeth)

 

Die brücken erinnern ans lieben

Weil sie
überbrücken
wie die arme der liebenden die nacht
der phallus den tod

 

Weil sie
von neuem überbrücken und
dennoch
dennoch
de
nnoch

 

Die brücken erinnern ans lieben: spannung
wie in den muskeln liebender

 

Die Margareteninsel,
entbunden des keuschheitsgelübdes, spreizt
die schenkel ihrer brücke, der himmel
ein männerauge

 

Zwischen ferse und schulter
ein einziger bogen, erinnert ans lieben
die brücke der brücken

 

mit deinem namen

 

Kunze

Reiner Kunze (Oelsnitz, 16 augustus 1933)

 

De Duitse schrijfster Susanne Fischer werd geboren op 16 augustus 1960 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007.

 

Uit: Interview mit meinem Stuhl

 

Interviewerin: Bier? Wein? Schnaps?
Herr Jules: I wo. Kaffee, Wasser, Tee. Jedenfalls solange ich dabei bin.
Interviewerin: Na, das ist doch nicht schlimm.
Herr Jules: Nicht schlimm? Jetzt will ich Ihnen mal was sagen: Die Frau hat schon zwei Computertastaturen mit Kaffee ruiniert. Seit sie einen Laptop hat, ist sie vorsichtiger geworden. Aber nicht viel. Was glauben Sie wohl, warum sie mich ausgesucht hat?
Interviewerin: Weil Sie so blau sind? Und aus schönem harten Holz?
Herr Jules: Weil ich Löcher habe. Sonst müsste sie in einer Kaffeepfütze sitzen.
Interviewerin: Naja, das führt ja alles etwas weg vom Thema. Wie ist denn das nun mit dem Schreiben bei Susanne Fischer? Tut sie das gern? Ungern? Sie sind ja wohl immer dabei?
Herr Jules: Ich habe keine Ahnung. Schauen Sie sich doch mal um, wie es hier aussieht. Alles voller Papierstapel, Zeitungen, Briefe und so. Wir haben das kleinste und kälteste Zimmer im Haus. Den ganzen Tag sitzt sie woanders im Büro. Da hat sie ihren Stuhl übrigens auch schon ruiniert, die Stellschrauben sind herausgefallen; allmählich bekomme ich Angst. Abends schlendert sie dann manchmal bei mir vorbei, so um halb neun, wenn das Kind im Bett ist und andere Möbel Feierabend machen dürfen. Dann ächzt sie herum, als würde sie gequält, und lässt sich auf mich plumpsen, rücksichtslos. Und dann –
Interviewerin: – schreibt sie?
Herr Jules: Dann legt sie virtuelle Patiencen auf ihrem Computer. Das muss man sich mal vorstellen. Das ist ja wohl das Dämlichste, womit man sich überhaupt beschäftigen kann. Ich habe mich schon gefragt, ob ihr Fernseher kaputt ist, aber die ist einfach so.

Interviewerin: Könnte man das nicht als eine Art, nun, mechanische Entleerung des Kopfes vom Alltag, ein Fegen der poetischen Bühne betrachten, ein Umschalten, ehe es richtig losgeht mit der Kreativität?
Herr Jules: Na, Sie machen mir Spaß. Die Frau hat einfach Angst vorm Schreiben. Jeden Tag wieder. Soll sie doch Fernsehen gucken. Und all die Bücher, die hier ungelesen rumliegen, dabei liest sie angeblich gern. Das könnte sie doch auch abends tun. Statt dessen hängt sie vor ihrem Computer herum und ächzt und ruckelt mit dem Stuhl auf diese besonders unangenehme Weise.”

 

fischer

Susanne Fischer  (Hamburg, 16 augustus 1960)

 

De Nederlandse dichter, journalist en vertaler Max Schuchart werd geboren in Rotterdam op 16 augustus 1920. Hij was redacteur van het tijdschrift Proloog en het Handelsblad.

Max Schuchart was vooral bekend dankzij zijn vertaling In de ban van de Ring van The Lord of the Rings van J.R.R. Tolkien. Deze vertaling, die in 1957 voor het eerst verscheen, was de allereerste vertaling ter wereld van dit boek. Voor deze vertaling kreeg hij de Martinus Nijhoffprijs en de M.B.E., een Britse ridderorede. Hij vertaalde ook werk van Richard Adams, Daniel Defoe, D.H. Lawrence, Salman Rushdie, J.D. Salinger, Dylan Thomas en Oscar Wilde.

 

 

Het Chinese theekopje – (een studie)

 

Het porselein, het dunne,
is aan de binnenkant
wit, gelijk aangedunde
melk zonder een roomrand.
Beschilderd met figuurtjes –
een klein teer vrouwspostuurtje
met twee mannen als buurtjes –
is ’t aan de buitenkant.

Ovaal is ’t vrouwenkopje
en ’t opgestoken haar,
zwart als knoopjesdropje
houdt een spang bij elkaar.
’t Pruimenmondje coquetjes,
als gevouwen servetjes
driehoekig, vroom en netjes
’t amandelogenpaar.

Kaal zijn de mannenhoofdjes,
rosig op ’t schedelvlak,
en boven de spleetoogjes
wenkbrauwen dik, gitzwart.
Langs het mondje, chagrijnig,
bungelt verveeld, diklijnig,
mealncholiek, venijnig,
een snor als pruimtabak.

Drie gouden cirkellijntjes
stralen de hoofdjes om.
Grillige tierlantijntjes
op ’t donkerglanzend fond:
Chinese bloemmotieven,
de Lotus der gelieven,
figuren naar believen
en goudvlakjes van zon.

 

Schuchart

Max Schuchart (16 augustus 1920 – 25 februari 2005)

 

De Franse dichter Jules Laforgue werd geboren in Montevideo op 16 augustus 1860. In 1875 remigreerde zijn familie vanuit Uruguay naar het Franse Tarbes. Eind 1876 vertrok Jules Laforgue naar Parijs om er filosofie te studeren. Nauwelijks een jaar later overleed zijn moeder als gevolg van een moeilijke bevalling. In 1879 verschenen de eerste gedichten van Laforgue in het literaire tijdschrift “L’Enfer”. In Parijs sluit hij zich daarop aan bij de literaire kring van de Hydropathes, waar hij kennis maakte met de symbolisten. In 1880 verschenen al zijn eerste gedichten in “La Vie Moderne” van Paul Bourget.

 

Fragment

J’ai passé l’âge timide
Dans un stagnant pays
Où pèse un ciel torride
Sur rien que des champs de maïs

 

Tuiles, choux, commères du voisinage,
C’est là que j’ai passé mon bel âge
Et lan lan la – C’est là !
Les beaux ramiers de l’incurie
Chaque soir vers toi j’irai aussi fidèle
Que chaque soir le soleil vers l’occident

 

Puis-je me plaindre de n’être pas heureux
Quand il est des femmes à jamais laides

 

 

Encore cet astre

Espèce de soleil! tu songes : – Voyez-les,
Ces pantins morphinés, buveurs de lait d’ânesse
Et de café; sans trêve, en vain, je leur caresse
L’échine de mes feux, ils vont étiolés! –

 

– Eh! c’est toi, qui n’as plus que des rayons gelés!
Nous, nous, mais nous crevons de santé, de jeunesse!
C’est vrai, la Terre n’est qu’une vaste kermesse,
Nos hourrahs de gaîté courbent au loin les blés.

 

Toi seul claques des dents, car tes taches accrues,
Te mangent, ô Soleil, ainsi que des verrues
Un vaste citron d’or, et bientôt, blond moqueur,

 

Après tant de couchants dans la pourpre et la gloire,
Tu seras en risée aux étoiles sans cœur,
Astre jaune et grêlé, flamboyante écumoire!

 

Laforgue

Jules Laforgue (16 augustus 1860 – 20 augustus 1887)

 

De Nederlandse journalist, letterkundige, criticus en publicist Pierre Henri Ritter jr. werd geboren in Utrecht op 16 augustus 1882. Tussen 1903 en 1910 verscheen proza van hem in de stijl van Van Deyssel in De XXe Eeuw; dit vroege werk is gebundeld in zijn, onder het pseudoniem Rudolf Atele verschenen, Kleine Prozastukken (1911). Later publiceerde hij dit werk onder eigen naam, maar ter onderscheiding van zijn vader plaatste hij er ‘jr.’ achter. Zo ontstond de naam waaronder hij jarenlang grote bekendheid genoot: dr. P.H. Ritter Jr. Na zijn promotie in 1909 was Ritter werkzaam bij de overheid. Ware pioniersarbeid verrichtte Ritter sinds 1925 met zijn wekelijkse boekenrubriek voor de AVRO en in die zin is hij van grote betekenis geweest voor de popularisering van de literatuur.

 

Uit: Anneke Wijdom (Anke Servaes)

 

“Anke Servaes behoort tot de letterkundigen, die zich tot een speciaal gebied hebben beperkt, maar die ons op dat gebied uitmuntend werk hebben geschonken. Zij was de beschrijfs
ter en doorgrondster van het lot van invalide en verdrukte kinderen, haar sfeer is die van het Kinderziekenhuis. Niemand, die zich met deze aangrijpende zijde van het leven bemoeit, kan haar boeken ongelezen laten.

De gang van haar leven en de aard van haar karakter vormen een overeenkomst met de belangstelling, die dat leven heeft gestuwd. Haar kunst kwam rechtstreeks voort uit haar zelfverloochenende, aan anderen toegewijde en opgewekte natuur. Daarom is een schets van haar levensloop niet een bijkomstige oriëntering, maar is zij verbonden aan het begrip van haar werk. Wij bezitten het voorrecht te beschikken over een eerbiedige en gevoelige levensbeschrijving van Anke Servaes, van de hand van haar echtgenoot, de Heer R. Valkhoff. Haar figuur rijst uit dit te harer Nagedachtenis gesteld geschrift duidelijk omhoog.

Wij komen er uit te weten, dat zij geboren werd te Tilburg. Haar vader was ingenieur der Spoorwegen, een man vol energie, een scherp verstand, een organiserend talent en een figuur vol van doorzettingsvermogen. Haar moeder een Dordtse, gaf haar de romantische inslag, de gave der fantasie, haar belangstelling voor de schilderkunst en het talent van voordragen van poëzie. En bovenal haar gemoedelijkheid en drang naar gezelligheid.”

 

ritter

Pierre Henri Ritter jr. (16 augustus 1882 – 13 april 1962)

 

De Vlaamse dichteres Alice Nahon werd te Antwerpen geboren op 16 augustus 1896. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2006.

 

VONDELINGSKENS

‘k Vond z’in Vlaanderen, waar geen hand
Zegent d’idealen…;
Waar men, als een vreemde, bant
D’eigen zoete tale.

‘k Vond ze, waar geen zachte stem
Door m’n zuchten streelde…;
‘k Vond ze ver, heel ver van hem,
Ver van alle weelde.

In ’t vertellen van wat wind…,
’t Rits’len van de hagen…,
In de kijkers van een kind…,
’t Scheem’ren van de dagen…

‘k Vond z’in ’t eigen stil gedacht…,
In wat bloemen-zegen…;
‘k Vond ze, spelend langs de gracht
Van verlaten wegen…

Zoudt ge weelde vragen toch
Van die schaam’le dingskens…?
’t Zijn geen rijke kind’ren…, och,
’t Zijn maar vondelingskens…

 

nahon_1924

Alice Nahon (16 augustus 1896 –  21 mei 1933)