Jacob Cats, Friedrich Schiller, Jan van Nijlen, Arnold Zweig, Rick de Leeuw, Werner Söllner, Vachel Lindsay

De Nederlandse dichter en schrijver Jacob Cats werd geboren op 10 november 1577 in Brouwershaven. Zie ook alle tags voor Jacob Cats op dit blog.

 

Als van twee gepaerde schelpen

Als van twee gepaerde schelpen
d’Eene breeckt oft wel verliest,
Niemandt sal u konnen helpen,
(Hoe gy soeckt, oft hoe gy kiest)
Aen een die met effen randen
Iuyst op d’ander passen sou,
d’Eerste Zijn de beste panden,
Niet en gaet voor d’eerste trou.

 

Wilt gij een hups, een rustig wijf?

Wilt gij een hups, een rustig wijf?
Neem eerst uit Nederland het lijf,
Neem dan nog tot zo weerde pand
Het aangezicht uit Engeland,
En vorder nog, geloof je mij,
Een tong uit Brabant dient er bij,
En doe er toe een Hollands hert,
Dat niet te licht verslingerd wert;
Maar zo je wilt de hoogste prijs,
Zo haal de billen van Parijs,

Voeg dit bijeen, geminde vriend,
Zo heb je een wijf, gelijk u dient.

 

Daer den schat is, is het hert

Daer den schat is, is het hert,
En de handt is by de smert,
En d’ooge swiert altijdt,
Daer een jeughdigh herte vrijdt.

 

 
Jacob Cats (10 november 1577 – 12 september 1660)
Lithografie door Herman ten Kate

 

De Duitse dichter en schrijver Johann Christoph Friedrich von Schiller werd geboren op 10 november 1759 in Marbach. Zie ook alle tags voor Friedrich Schiller op dit blog.

Uit:Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande

“Philipp der Zweite sieht die Frucht einer That verloren, die ihm seine fürstliche Ehre, und wer weiß, ob nicht den heimlichen Stolz seines stillen Bewußtseins kostet. Hartnäckig und ungewiß ringt mit dem Despotismus die Freiheit; mörderische Schlachten werden gefochten; eine glänzende Heldenreihe wechselt auf dem Felde der Ehre; Flandern und Brabant war die Schule, die dem kommenden Jahrhundert Feldherren erzog. Ein langer verwüstender Krieg zertritt den Segen des offenen Landes, Sieger und Besiegte verbluten, während daß der werdende Wasserstaat den fliehenden Fleiß zu sich lockte und auf den Trümmern seines Nachbars den herrlichen Bau seiner Größe erhub. Vierzig Jahre dauerte ein Krieg, dessen glückliche Endigung Philipps sterbendes Auge nicht erfreute, – der ein Paradies in Europa vertilgte und ein neues aus seinen Ruinen erschuf, der die Blüthe der kriegerischen Jugend verschlang, einen ganzen Welttheil bereicherte und den Besitzer des goldreichen Peru zum armen Manne machte. Dieser Monarch, der, ohne sein Land zu drücken, neunmalhundert Tonnen Goldes jährlich verschwenden durfte, der noch weit mehr durch tyrannische Künste erzwang, häufte eine Schuld von hundert und vierzig Millionen Ducaten auf sein entvölkertes Land. Ein unversöhnlicher Haß der Freiheit verschlang alle diese Schätze und verzehrte fruchtlos sein königliches Leben, aber die Reformation gedeihte unter den Verwüstungen seines Schwerts, und die neue Republik hob aus Bürgerblut ihre siegende Fahne.
Diese unnatürliche Wendung der Dinge scheint an ein Wunder zu grenzen; aber Vieles vereinigte sich, die Gewalt dieses Königs zu brechen und die Fortschritte des jungen Staats zu begünstigen. Wäre das ganze Gewicht seiner Macht auf die vereinigten Provinzen gefallen, so war keine Rettung für ihre Religion, ihre Freiheit. Sein eigener Ehrgeiz kam ihrer Schwäche zu Hilfe, indem er ihn nöthigte, seine Macht zu theilen. Die kostbare Politik, in jedem Cabinet Europens Verräther zu besolden, die Unterstützungen der Ligue in Frankreich, der Aufstand der Mauren in Granada, Portugals Eroberung und der prächtige Bau vom Escurial erschöpften endlich seine so unermeßlich scheinenden Schätze und untersagten ihm, mit Lebhaftigkeit und Nachdruck im Felde zu handeln. Die deutschen und italienischen Treppen, die nur die Hoffnung der Beute unter seine Fahnen gelockt hatte, empörten sich jetzt, weil er sie nicht bezahlen konnte, und verließen treulos ihre Führer im entscheidenden Moment ihrer Wirksamkeit. Diese fürchterlichen Werkzeuge der Unterdrückung kehrten jetzt ihre gefährliche Macht gegen ihn selbst und wütheten feindlich in den Provinzen, die ihm treu geblieben waren. Jene unglückliche Ausrüstung gegen Britannien, an die er, gleich einem rasenden Spieler, die ganze Kraft seines Königreichs wagte, vollendete seine Entnervung; mit der Armada ging der Tribut beider Indien und der Kern der spanischen Heldenzucht unter.”

 


Friedrich Schiller (10 november 1759 – 9 mei 1805)
Cover

 

De Vlaamse dichter en schrijver Jan van Nijlen werd geboren op 10 november 1884 in Antwerpen. Zie ook alle tags voor Jan van Nijlen op dit blog.

 

De harmonikaspeler

Gezeten op den drempel van een huis,
speelt hij gewichtig, stoer en onbaatzuchtig
voor iedereen. Zij, die het vaderhuis
nimmer vergeten en zij, die voortvluchtig

dolen van land tot land: de dichters, de matrozen,
de reizigers, die zonder énen cent,
het land ontdekken door hun droom verkozen,
luistren naar ’t schreien van zijn instrument.

Hij weent, hij juicht, de goede goochelaar,
en door zijn droomrig, langoureus gebaar
voelt iedereen zich weer het dwaze kind:

de rentenier vergeet zijn lieve renten,
de filosoof zijn kostbaarste argumenten,
de veertigjaarge dat hij heeft bemind.

 

De oude kroeg

Ik houd zozeer van die verlaten kroegen
buiten de stad in het namiddaguur,
men droomt er rustig, wachtend op den vroegen
schemeravond, naast een gezellig vuur.

Sedert een eeuw misschien ligt hier wit zand
op de geschuurde en uitgesleten planken.
Alles is oud, de stoelen en de blanke
tafels. Dit is een huis, een vaderland.

‘k Zie door het raam een tuin die druipt van regen,
de winterlucht is mistig, grijs en geel,
en alles wat ik lijdzaam heb verzwegen
dringt plots in kroppend snikken naar mijn keel.

En toch ben ik gelukkig, want nooit kende
mijn jeugd den vrede die ik nu gevoel;
‘k weet mij nu nader bij mijn menslijk doel:
de dood, maar zonder ’t masker der ellende.

 

 
Jan van Nijlen (10 november 1884 – 14 augustus 1965)
Rond 1910

 

De Duitse schrijver Arnold Zweig werd op 10 november 1887 in een gematigd religieuze joodse familie geboren in Glogau, Neder-Silezië (nu Głogów, Polen). Zie ook alle tags voor Arnold Zweig op dit blog.

Uit: Erziehung vor Verdun

“Es ist schweinisch, zu denken, daß man gerade jetzt in die Hände der Deutschen fallen mußte, kurz vor Toresschluß, kurz, bevor sie den Schwindel hier abblasen müssen, weil es ihnen an der Somme den Atem verschlägt vor der Wucht des französisch-englischen Angriffs. Zwar ist man dem Höllenofen mit heilen Gliedern entkommen, und wenn man sich vernünftig benimmt, wird man ja wohl die paar Monate Gefangenschaft noch aushalten; dennoch bleibt es zum Kotzen, wie eine Viehherde abgeführt zu werden. Man hat die Schluchten, die ehemaligen Wälder hinter sich, die aus lauter zerhackten Trichterfeldern bestehen; hinter sich die Maashöhen, den Abstieg nach Azannes; hier ist schon heiles Land, sozusagen, rechts unten fließt ein Bach, steigen die Höhen auf, die runden grünen Kuppen der lothringischen Landschaft. Wenn es wenigstens zur Tränke ginge! Hitze, Staub und Schweiß plagen die vierzig, fünfzig marschierenden Viererrotten in den blaugrauen Waffenröcken, Stahlhelmen oder zweizipfeligen Kappen.
Links an der Straße, man biegt um eine Ecke, winken zwei große Tröge, in die je ein Strahl klaren Wassers fällt. Dort waschen deutsche Armierungssoldaten ihre Kochgeschirre. Die Franzosen heben die Köpfe, straffen sich, beschleunigen den Schritt. Die bayrischen Wachtmannschaften wissen auch, was Durst heißt, und werden ihnen Zeit lassen, zu trinken oder die Feldflaschen zu füllen. Schließlich sind die Mannschaften beider Heere einander erbitterte Feinde nur während der Kämpfe; und außerdem hat sich bei den Franzosen längst herumgesprochen, daß Armierer unbewaffnete Arbeitssoldaten sind, jüngerer und älterer Landsturm, harmlose Leute.
Ein weitläufiges Barackenlager, schwarz gegen den blauen Himmel, überhöht die stäubende Straße; Treppen führen von ihm hinab. Immer mehr Schipper laufen herzu, das Schauspiel lockt sie, außerdem ist Mittagspause. Nun, je mehr Hände, desto schneller wird man getränkt werden. Im Augenblick umlagert ein blaugrauer Klumpen von durstigen Männern die Tröge, braune Gesichter, alle bärtig, recken sich hoch, Dutzende von Armen strecken sich aus, Becher und Kochgeschirre, ja die Gesichter werden in die Flut getaucht, die durchsichtig, mit leisen Kringeln auf dem Grund der Tröge spielt.”

 

 
Arnold Zweig (10 november 1887 – 26 november 1968)
DVD cover van de gelijknamige DDR – tv-serie uit 1973

 

De Nederlandse dichter, schrijver, zanger en producer Rick de Leeuw werd geboren in Haarlem op 10 november 1960. Zie ook alle tags voor Rick de Leeuw op dit blog.

 

Onze wilde wereld

onze wilde wereld
kraakt in zijn voegen
de regen slaat binnen
door een gat in het dak
voor onze wilde
wereld
vergeet wat geweest is
en bij wie kan je schuilen
als de duisternis valt

onze wilde wereld
een warme opwarming
we troffen elkaar
in het kloppende hart
van onze wilde wereld
en langzaam vergleed de tijd
een tijd met ons mee

één moment en het is weg
je kijkt om je heen
en er is niets dat je herkent
één moment en het is weg
en wie haalt mij hieruit
als jij er niet meer bent

onze wilde wereld
moe en versleten
als een oude jas
meer vertrouwd dan echt warm
onze wilde wereld
we missen ‘m nu al
zeg nog
één keer gedag

want vroeger of later
gebeurt het ook met ons
vroeger of later
het gebeurt ons allemaal.

 


Rick de Leeuw (Haarlem, 10 november 1960)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Werner Söllner werd geboren op 10 november 1951 in Arad, Roemenië. Zie ook alle tags voor Werner Söllner op dit blog.

 

Über den Dächern von Amsterdam

In einer fremden Stadt
im Lande Nie
hat mich mein Vater besucht.

Ich hab ihn gerufen. Auf dem Dach
eine Taube, auf dem Fensterbrett die blinde
fremdelnde Katze, auf dem Tisch eine Tasse
Kaffee. Wolken aus Milch.

Er hat auf dem Korbstuhl
gesessen, zögernd und still. Ein bißchen
entfernt. Als sei er, wie früher, anderswo
zuhause. Und dort jemand anders. Genosse
Gott zum Beispiel, im irdischen Paradies
im Exil. An den Händen dünne
altersfleckige Haut.

Mit lauter Stimme
hab ich erzählt. Von Angstlust
und Schuld, von Krieg und Schweigen
in mir. Vom Erbe. Von früher und nie.
Alles vielleicht. Ich weiß nicht. Das Leben
um mich herum wächst und wächst
wie Aluminium. Drüsengeräusche, Hitze
und Kälte. In einem. Daß ich mich verstehe
aufs Bellen seit einiger Zeit.

Draußen hat es zu regnen
begonnen. Es ist nicht so einfach, hat er
mit meiner Stimme gesagt, wie du
es dir machst. Sein Kopf hat nicht mehr
gewackelt. Und Mutter? Es ist einfacher
schwer. Traum, es ist Zeit. Hast du
Fahrkarten für die Tram?

Ja. Vollmond
überm Leidseplein. Außerirdische
mit Augen, Mündern, Ohren. Das Herz, höre
ich, schlägt. Zwischen den Rippen. Links
unterm Portemonnaie. Es ist Zeit, höre ich
eine Stimme, erfinde. Für ein paar
Gulden. Von Blinden, Stummen, Tauben.

 


Werner Söllner (Arad, 10 november 1951)
Arad, stadhuis

 

De Amerikaanse dichter Vachel Lindsay werd geboren op 10 november 1879 in Springfield, Illinois. Zie ook alle tags voor Vachel Lindsay op dit blog.

 

To The United States Senate

And must the Senator from Illinois
Be this squat thing, with blinking, half-closed eyes?
This brazen gutter idol, reared to power
Upon a leering pyramid of lies?

And must the Senator from Illinois
Be the world’s proverb of successful shame,
Dazzling all State house flies that steal and steal,
Who, when the sad State spares them, count it fame?

If once or twice within his new won hall
His vote had counted for the broken men;
If in his early days he wrought some good —
We might a great soul’s sins forgive him then.

But must the Senator from Illinois
Be vindicated by fat kings of gold?
And must he be belauded by the smirched,
The sleek, uncanny chiefs in lies grown old?

Be warned, O wanton ones, who shielded him —
Black wrath awaits. You all shall eat the dust.
You dare not say: “To-morrow will bring peace;
Let us make merry, and go forth in lust.”

What will you trading frogs do on a day
When Armageddon thunders thro’ the land;
When each sad patriot rises, mad with shame,
His ballot or his musket in his hand?

In the distracted states from which you came
The day is big with war hopes fierce and strange;
Our iron Chicagos and our grimy mines
Rumble with hate and love and solemn change.

Too many weary men shed honest tears,
Ground by machines that give the Senate ease.
Too many little babes with bleeding hands
Have heaped the fruits of empire on your knees.

And swine within the Senate in this day,
When all the smothering by-streets weep and wail;
When wisdom breaks the hearts of her best sons;
When kingly men, voting for truth, may fail: —

These are a portent and a call to arms.
Our protest turns into a battle cry:
“Our shame must end, our States be free and clean;
And in this war we choose to live and die.

 


Vachel Lindsay (10 november 1879 – 5 december 1931)
Portret door Ted Keylon

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 10e november ook mijn vorige blog van vandaag.

Jacob Cats, Friedrich Schiller, Jan van Nijlen, Arnold Zweig, Rick de Leeuw, Werner Söllner, Vachel Lindsay, Henry van Dyke, Aka Morchiladze

De Nederlandse dichter en schrijver Jacob Cats werd geboren op 10 november 1577 in Brouwershaven. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Jacob Cats op dit blog.

 

Eerste Trouw

Als van twee gepaarde schelpen
D’ene breekt, of wel verliest,
Niemand zal u kunnen helpen —
Hoe men zoekt, hoe nauw men kiest
Aan een, die met effen randen
Juist op d’ ander passen zou.
D’oudste zijn de beste panden,
Niets en gaat voor d’ eerste trouw;
D’eerste trouw, die leert het minnen,
D’eerste trouw is enkel vreugd,
D’eerste trouw, die bindt de zinnen,
Zij is ’t bloempje van de jeugd.
Naar mijn oordeel: twee-maal trouwen
Dat is veel niet zonder pijn;
Drie-maal kan niet als berouwen,
Want hoe kan der liefde zijn?
Houd uw eerste lief in waarden,
Eertse met een vollen zin;
’t Is een hemel opter aarden,
Zo je paart uit rechte min.

 

Is ´t oog verrast, ´t beest is in last

Beziet, het moedig dier de Leeuwe staat gebonden,
Omdat men zijne aard ten leste heeft gevonden:
Ach! Sampson is gevat, omdat zijn machtig haar
Werd, door een ontrouw wijf, zijn vijand openbaar.

Wil iemand in der haast zijn vijand overwinnen,
Die lere zijne grond en aangeboren zinnen.
Want zo hij dat geheim ten volle weten kan,
Daar is geen twijfel aan, hij is er meester van.

 

 
Jacob Cats (10 november 1577 – 12 september 1660)
Standbeeld in Groede

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Jacob Cats, Friedrich Schiller, Jan van Nijlen, Arnold Zweig, Rick de Leeuw, Werner Söllner, Vachel Lindsay

De Nederlandse dichter en schrijver Jacob Cats werd geboren op 10 november 1577 in Brouwershaven. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Jacob Cats op dit blog.

Zo vorst, zo volk

Zie doch eens: in deze poel
Was te voren geen gewoel,
Geen geruchte, geen geschil;
Alle dingen waren stil,
Al de vogels zonder nijd,
Al de vogels zonder strijd;
Maar een schreeuwer, metter vlucht,
Hier gevallen uit de lucht,
Maakte, door zijn hees geschal,
Twist en oproer overal;
Maakte dat het ganse rot
Kwam gesprongen uit het kot,
Kwam zo fel hier in gestort
Dat het water troebel wordt.
Het is nut te zijn geloofd
Dat een vies, een zeldzaam hoofd,
Dat alleen een enig man
Ganse rijken storen kan.
Dan het is ook wel gezien
Heden en in oude tiên,
Dat een enig hoofd geveld
’t Ganse land in ruste stelt.

 

Al draagt de aap een gouden ring

Al draagt de aap een gouden ring,
Zo is het toch een lelijk ding
Al heeft de sim een gulden rok,
Zo is ‘et toch maar enkel jok;
Want schoon zij met een grote pracht,
Wordt deftig in het spel gebracht,
En dat ze voor de eerste maal
Komt prachtig treden op de zaal,
Komt wonder moedig aan de dag:
Zij is een aap, gelijk ze plach’;
Want eer men nog de rolle sluit,
Zo kijken hare grillen uit,
Want zijde, goud, fluweel, satijn,
En geven niet als enkel schijn.
De vors die huppelt naar de poel,
Al zat hij op een gouden stoel.

 
Jacob Cats (10 november 1577 – 12 september 1660)
Portret door Michiel Jansz van Mierevelt, 1634

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Friedrich Schiller, Jan van Nijlen, Arnold Zweig, Rick de Leeuw, Jacob Cats, Werner Söllner

De Duitse dichter en schrijver Johann Christoph Friedrich von Schiller werd geboren op 10 november 1759 in Marbach. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Friedrich Schiller op dit blog.

Der Flüchtling

Frisch athmet des Morgens lebendiger Hauch,
   Purpurisch zuckt durch düstrer Tannen Ritzen
Das junge Licht und äugelt aus dem Strauch;
      In goldnen Flammen blitzen
      Der Berge Wolkenspitzen.
Mit freudig melodisch gewirbeltem Lied
   Begrüßen erwachende Lerchen die Sonne,
   Die schon in lachender Wonne
Jugendlich schön in Aurora’s* Umarmungen glüht.

      Sey, Licht, mir gesegnet!
      Dein Strahlenguß regnet
Erwärmend hernieder auf Anger* und Au*.
      Wie silberfarb flittern
      Die Wiesen, wie zittern
Tausend Sonnen in perlendem Tau!

      In säuselnder Kühle
      Beginnen die Spiele
         Der jungen Natur.
      Die Zephyre* kosen
      Und schmeicheln um Rosen,
Und Düfte beströmen die lachende Flur.

Wie hoch aus den Städten die Rauchwolken dampfen!
Laut wiehern und schnauben und knirschen und stampfen
      Die Rosse, die Farren*;
      Die Wagen erknarren
         Ins ächzende Thal.
      Die Waldungen leben,
Und Adler* und Falken und Habichte schweben,
Und wiegen die Flügel im blendenden Strahl.

      Den Frieden zu finden,
      Wohin soll ich wenden
         Am elenden Stab?
      Die lachende Erde
      Mit Jünglingsgeberde
         Für mich nur ein Grab!

Steig’ empor, o Morgenroth, und röthe
   Mit purpurnem Kusse Hain und Feld!
Säus’le nieder, Abendroth, und flöte
   Sanft in Schlummer die erstorbne Welt!
      Morgen – ach! du röthest
         Eine Todtenflur,
Ach! und du, o Abendroth! umflötest
      Meinen langen Schlummer nur.

 

Die Worte des Wahns

Drei Worte hört man, bedeutungschwer,
    Im Munde der Guten und Besten.
Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer,
    Sie können nicht helfen und trösten.
Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht,
So lang er die Schatten zu haschen sucht.

So lang er glaubt an die goldene Zeit,
    Wo das Rechte, das Gute wird siegen –
Das Rechte, das Gute führt ewig Streit,
    Nie wird der Feind ihm erliegen,
Und erstickst du ihn nicht in den Lüften frei,
Stets wächst ihm die Kraft auf der Erde neu.

So lang er glaubt, daß das buhlende Glück
    Sich dem Edeln vereinigen werde –
Dem Schlechten folgt es mit Liebesblick;
    Nicht dem Guten gehöret die Erde,
Er ist ein Fremdling, er wandert aus
Und suchet ein unvergänglich Haus.

So lang er glaubt, daß dem ird’schen Verstand
    Die Wahrheit je wird erscheinen –
Ihren Schleier hebt keine sterbliche Hand;
    Wir können nur rathen und meinen.
Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort,
Doch der freie wandelt im Sturme fort.

Drum, edle Seele, entreiß dich dem Wahn
    Und den himmlischen Glauben bewahre!
Was kein Ohr vernahm, was die Augen nicht sahn,
    Es ist dennoch das Schöne, das Wahre!
Es ist nicht draußen, da sucht es der Thor;
Es ist in dir, du bringst es ewig hervor.

 

Die zwei Tugendwege

Zwei sind der Wege, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt;
Schließt sich der eine dir zu, thut sich der andre dir auf.
Handelnd erringt der Glückliche sie, der Leidende duldend.
Wohl ihm, den sein Geschick liebend auf beiden geführt!

 
Friedrich Schiller (10 november 1759 – 9 mei 1805) 
Monument in Frankfurt

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Aka Morchiladze, August De Winne, Oliver Goldsmith, Werner Söllner, Willem Penning, Pieter Frans van Kerckhoven

De Georgische schrijver Aka Morchiladze werd geboren op 10 november 1966 in Tbilisi. Zie ook alle tags voor Aka Morchiladze op dit blog en ook mijn blog van 10 november 2010

 

Uit: Santa Esperanza

 

“During those long six months, I was gradually becoming quite a native of the place. True, I didn’t very much succeed in my Genoan talk and the local dialect of Turkish, but I managed to brush my Johnish. Frankly speaking, I still prefer this dialect of Georgian to the standard variety.
I had made friends with a number of natives, and didn’t at all feel like parting with them. I often sent telegrams to my wife, saying I had found a lovely spot to settle, and frequently promised her I would do my best to move the entire family there some day; I was also quite certain of getting a proper job easily. My wife wrote me back that there was another political unrest in Georgia, with lots of people marching, demonstrating and rioting all over the capital. Certainly, I didn’t feel at ease on hearing the unpleasant news from my home country, but… You can never imagine what a life I was living in that fantastic city!
It was the city that suffered from a war a year before, but there were no evident traces of the fact left or felt anywhere around. Such was St. John Citadel (or Santa City, as people prefer to call it). This illustrious residential spot was ready to overcome any troubles on its way – not with the means of brutality, violence or armed conflicts, but due to its immortality and magic!
Oh no, please, don’t think of me being a foreign tourist that admires the new places of interest. It’s not that sort of superficial feeling that overwhelms me right now, and makes me speak like that; I feel and know it all from within and for sure! I have always been trying to invent a city of my dreams, but when I visited Santa City, I found the never-never land already invented for me. I realized it all the very moment I saw the place first, and had constantly been thinking about returning there since.”

 

 

Aka Morchiladze (Tbilisi, 10 november 1966)

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Aka Morchiladze, August De Winne, Oliver Goldsmith, Alejandro Zambra, Werner Söllner, Willem Penning, Pieter Frans van Kerckhoven

De Georgische schrijver Aka Morchiladze werd geboren op 10 november 1966 in Tbilisi. Zie ook mijn blog van 10 november 2008 en ook mijn blog van 10 november 2010

 

Uit: Santa Esperanza

„As I had saved a considerable sum of money long beforehand, and had a strong intention to visit the Isles once more, I decided to avoid the “human bondage” of getting the British visa, then going to London and suffering a lot more from getting the Johnish visa, and found a shorter and safer way: I planned an easier trip to Istanbul, where I would search for the Office of the third Supreme Commissioner.
The Commissioner hated Georgians… Or rather didn’t very much approve of them (to put it mildly to sound more European). He might have had some serious reasons for his disapproval, but he didn’t trouble much to reveal those to me. Strangely enough, he was a Georgian himself, but spoke exceptionally English.
In the course of our conversation, I inserted a couple of Georgian words into my speech, as I felt rather short of my English. But the man replied in English, saying he didn’t understand my Georgian (he himself spoke the Johnish variety of the language). In the end, he ordered me to come back three hours later.
When I was back to his office, he kept inquiring, for good twenty minutes, about my occupation and the reasons for my need of a six-month visa. I did my best to make my answers sound impressive. The whole procedure felt like being at an exam, a rather stiff one. He made me answer numerous questions from the history of his own country. My answers must have sounded too ambiguous, for the only information I had about the past of the country had been obtained from a tiny brochure by a Mr. Nebieridze. I was quite certain though, that the Commissioner had already given me the visa, and even stamped it in my passport, but he hated to tell me about it.
In the end he somehow managed to give the passport to me, and advised me to go by sea. That was a really good piece of advice, for it proved to be much cheaper that way.
So, this is how I went to John’s Isles for the second time and stayed there for half a year.
During the last two months of my stay, I had been living in a rented apartment in the coastal quarter.
February was already there, and I had to return home. The winters are generally very mild on those Isles, and one doesn’t actually have to think about the frost at all. On the other hand, it’s rather damp all around, especially for those who dwell near the sea, but it’s always dry downtown. The sea is often stormy, and along the shore, twenty feet into the land, it seems to be drizzling non-stop. The sun is very rare in this season, but very welcome and very lovely. Such is the winter in Santa City.“

 

Aka Morchiladze (Tbilisi, 10 november 1966)

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Werner Söllner

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Werner Söllner werd geboren op 10 november 1951 in Arad, Roemenië. Na zijn afstuderen in 1970 studeerde hij in Cluj in eerste instantie een jaar natuurkunde, daarna germanistiek en anglistiek. Tijdens zijn studie werd hij door de Roemeense geheime dienst Securitate meerdere keren ondervraagd over zijn eigen teksten en opvattingen, daarna ook over vrienden, leerkrachten en collega’s uitgehoord evenals over vertalingen en teksten of tekstgedeelten die waren ingediend voor publicatie in het studendenblad waarvan hij redacteur was.  Hij studeerde af in 1975 met een scriptie over het vroege werk van Paul Celan. Hij werkte vervolgens korte tijd als leraar Duitse en Engels op een middelbare school in Boekarest. Door de verandering van locatie ontsnapte hij uit de klauwen van de Securitate. In Boekarest weigerde hij elke vorm van samenwerking en korte tijd later opende de Securitate een operationele procedure voor vermeende subversieve machinaties tegen hem. Van 1976 tot 1982 was hij lector Duitse literatuur in de Boekarester uitgeverij van kinderboeken Ion Creanga. In 1982 verhuisde hij naar de Bondsrepubliek Duitsland en sindsdien woonde hij  in Frankfurt am Main. In 1993 verzorgde hij de Frankfurter poëzie colleges aan de Goethe Universiteit in 1997 was hij gastdocent aan het Dartmouth College en Oberlin College. Werner Söllner werd als schrijver van gedichten beïnvloed door het werk van Paul Celan is sterk, evenals door Hölderlin, Rilke, Benn, Huchel, soms Brecht, Rolf Dieter Brinkmann en Reiner Kunze.

 

Der Schlaf des Trommlers

Nacht, gelb
von Gewittern, die Häuser
sind leer, im kühlen Grund
wo der Holunder sich hält
schlafen die Schläfer
sich aus der Welt

Aber der Hüter geht
unruhig, im flackernden Traum
geht er schwer, er rührt
die Trommeln aus Stein
und ruft mit der Schierlingsposaune
das verstreute Gebein

Sie stehn auf
und kauen den Mohn, sie reden
mit dem unruhigen Vieh, sie fragen
die Mäuse nach Brot
und ziehen eiserne Nägel
sich aus dem Tod

Grund, kühl
vom Vergessen, da war ich
mit Pechmarie, hatte Liebstöckel
im Mund, im hölzernen Kleid
steht der Trommler
in zerrissener Zeit

 

Was bleibt

Das Haus der Welt ist schlecht gebaut,
ich sitze krumm und schief darin.
Ach Sprache, meine stumme Braut,
sag mir, wo ich zuhause bin.

Hier steht ein Bett, ein Stuhl, ein Tisch,
da ist noch Brot und dort ist Wein.
Was bleibt? Versteinertes Gemisch
aus Sätzen vom Lebendigsein.

Der Sinn der Wörter ist die Haut,
die langsam auseinanderfällt.
Ach Sprache, meine stumme Braut –
das Aug weint, was die Silbe hält.


Werner Söllner (Arad, 10 november 1951)