Emily Dickinson, Jorge Semprún, Nelly Sachs, Gertrud Kolmar, Jacquelyn Mitchard, Thomas Lux, Carolyn Kizer

De Amerikaanse dichteres Emily Dickinson werd geboren op 10 december 1830 in Amherst, Massachusetts. Zie ook mijn blog van 10 december 2006 en ook mijn blog van 10 december 2007.

THERE is another Loneliness 

THERE is another Loneliness
That many die without,
Not want or friend occasions it,
Or circumstances or lot.

But nature sometimes, sometimes thought,
And whoso it befall
Is richer than could be divulged
By mortal numeral.

 

A POOR torn heart, a tattered heart

A POOR torn heart, a tattered heart,
That sat it down to rest,
Nor noticed that the ebbing day
Flowed silver to the west,
Nor noticed night did soft descend
Nor constellation burn,
Intent upon the vision
Of latitudes unknown.

The angels, happening that way,
This dusty heart espied;
Tenderly took it up from toil
And carried it to God.
There,—sandals for the barefoot;
There,—gathered from the gales,
Do the blue havens by the hand
Lead the wandering sails.

 

I SHOULD not dare to leave my friend

I SHOULD not dare to leave my friend,
Because—because if he should die
While I was gone, and I—too late—
Should reach the heart that wanted me;

If I should disappoint the eyes
That hunted, hunted so, to see,
And could not bear to shut until
They “noticed” me—they noticed me;

If I should stab the patient faith
So sure I ’d come—so sure I ’d come,
It listening, listening, went to sleep
Telling my tardy name,—

My heart would wish it broke before,
Since breaking then, since breaking then,
Were useless as next morning’s sun,
Where midnight frosts had lain

Dickinson

Emily Dickinson (10 december 1830 – 15 mei 1886)

 

De Spaanse schrijver en politicus Jorge Semprún Maura werd geboren in Madrid op 10 december 1923. Na het uitbreken van de Spaanse burgeroorlog ging de familie Semprún in ballingschap, aanvankelijk in een dorp in de buurt van het Franse Lourdes en daarna in Den Haag, waar Semprúns vader ambassadeur van de Spaanse republiek werd. Na de overwinning van het Franco-regime in 1939 en de daaropvolgende sluiting van de Spaans-republikeinse diplomatieke vertegenwoordiging in Nederland verhuisde het gezin naar Parijs. Semprún volgde daar het Gymnasium Henri IV en ging vervolgens aan de Sorbonne filosofie studeren. Na de Slag om Frankrijk en de daaropvolgende bezetting van dat land door Nazi-Duitsland trad Semprún in 1941 toe tot de Francs-Tireurs et Partisans. Een jaar later werd hij lid van de Partido Comunista de España (PCE). In 1943 werd hij door de Gestapo gearresteerd. Hierdoor raakte hij stateloos: omdat hij voor zijn gevangenneming in ballingschap had geleefd, werd hij door het Franco-regime niet als Spaans staatsburger erkend. Na gefolterd en verhoord te zijn in de gevangenis van Auxerre werd hij gedeporteerd naar het concentratiekamp Buchenwald. Na de oorlog keerde Semprún naar Parijs terug en werd hij actief binnen de PCE. Tot 1952 werkte Semprún als vertaler bij de UNESCO. Na de democratisering van Spanje in 1978 keerde Semprún naar zijn vaderland terug en nam hij de Spaanse nationaliteit weer aan. Semprúns eerste boek, dat werd gepubliceerd in 1963, was Le Grand Voyage (De grote reis), waarin hij zijn verblijf in Buchenwald beschreef, aangevuld met fictieve elementen. Van 1988 tot 1991 was Semprún minister van cultuur van Spanje.

Uit: Der Tote mit meinem Namen (Le mort qu’il faut, vertaald door Eva Moldenhauer)

 

„- Wir haben den passenden Toten! schreit Kaminsky.

Er kommt mit großen Schritten herbei, wartet nicht, bis er mich erreicht hat, um die gute Nachricht auszuposaunen.

Ein Dezembersonntag: Wintersonne.

Die Bäume ringsum waren mit Reif bedeckt. Überall Schnee, anscheinend seit jeher. Jedenfalls hatte er den bläulichen Schimmer des Ewigen. Aber der Wind hatte sich gelegt. Seine üblichen Böen auf der Höhe des Ettersbergs, stürmisch, rauh, eisig, gelangten nur noch bis zu der Bodensenke, wo sich das Latrinengebäude des Kleinen Lagers erhob.

Flüchtig hätte man in der Sonne, in der Abwesenheit des todbringenden Windes vergessen, an etwas anderes denken können. Das hatte ich mir gesagt, als ich am vereinbarten Treffpunkt ankam, vor der Baracke der Gemeinschaftslatrinen. Man hätte sich sagen können, daß der Appell gerade zu Ende gegangen war und daß man, wie jeden Sonntag, ein paar Stunden Leben vor sich hatte: eine kostbare kleine Zeitspanne, die nicht den SS-Leuten gehören würde.

Man hätte in der Sonne die Augen schließen, sich ausdenken können, womit man diese verfügbare Zeit, dieses allwöchentliche Wunder ausfüllen würde.

Die Auswahl war nicht groß, es gab präzise Grenzen – wie man sich denken kann. Aber die gibt es wahrscheinlich immer und überall; jedenfalls für den gemeinen Sterblichen. Dennoch war eine, wenn auch eingeschränkte Wahl möglich: eine Ausnahme, ausschließlich den Sonntagnachmittagen vorbehalten, aber real. Man könnte zum Beispiel wählen, sich schlafen zu legen.

Übrigens rannten die meisten Deportierten gleich nach dem Ende des Sonntagsappells zu den Schlafräumen. Sich vergessen, sich verlieren, vielleicht träumen. Sie fielen wie ein Stein auf das Stroh der Bettstellen, schliefen sofort ein. Nach dem Appell, nach der Sonntagssuppe – immer Nudelsuppe; die dickste der Woche; immer willkommen schien das Bedürfnis nach dem erholsamen Nichts zu überwiegen.

Man konnte es aber auch über sich bringen, den Schlafmangel, die Lebensmüdigkeit zu überwinden, um Kumpel aufzusuchen, eine Gemeinsamkeit, manchmal sogar eine Gemeinschaft herzustellen, wenn nicht allein das Geburtsdorf oder der Maquis, die Widerstandsbewegung, ihr zugrunde lag; wenn sie zudem noch eine politische oder religiöse war, die nach Überschreitung, also nach Transzendenz trachtete.“

 

semprun

Jorge Semprún (Madrid, 10 december 1923)

 

De Duitse dichteres en schrijfster Nelly Sachs werd op 10 december 1891 in Berlijn geboren. Zie ook mijn blog van 10 december 2006  en ook mijn blog van 10 december 2007.

 

Kommt einer
von ferne
mit einer Sprache
die vielleicht die Laute
verschließt
mit dem Wiehern der Stute
oder
dem Piepen
junger Schwarzamseln
oder
auch wie eine knirschende Säge
die alle Nähe zerschneidet –

Kommt einer
von ferne
mit Bewegungen des Hundes
oder
vielleicht der Ratte
und es ist Winter
so kleide ihn warm
kann auch sein
er hat Feuer unter den Sohlen
(vielleicht ritt er
auf einem Meteor)
so schilt ihn nicht
falls dein Teppich durchlöchert schreit –

Ein Fremder hat immer
seine Heimat im Arm
wie eine Waise
für die er vielleicht nichts
als ein Grab sucht.

 

 

 

Und wenn diese meine Haut zerschlagen sein wird,
so werde ich ohne mein Fleisch Gott schauen
Hiob

 

O die Schornsteine
Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes,
Als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch
Durch die Luft –
Als Essenkehrer ihn ein Stern empfing
Der schwarz wurde
Oder war es ein Sonnenstrahl?

O die Schornsteine!
Freiheitswege für Jeremias und Hiobs Staub –
Wer erdachte euch und baute Stein auf Stein
Den Weg für Flüchtlinge aus Rauch?

O die Wohnungen des Todes,
Einladend hergerichtet
Für den Wirt des Hauses, der sonst Gast war –
O ihr Finger,
Die Eingangsschwelle legend
Wie ein Messer zwischen Leben und Tod –

O ihr Schornsteine,
O ihr Finger,
Und Israels Leib im Rauch durch die Luft!

 

 

WOHIN o wohin

 

WOHIN o wohin
du Weltall der Sehnsucht
das in der Raupe schon dunkel verzaubert
die Flügel spannt,
mit den Flossen der Fische
immer den Anfang beschreibt
in Wassertiefen, die
ein einziges Herz
ausmessen kann mit dem Senkblei
der Trauer.
Wohin o wohin
du Weltall der Sehnsucht
mit der Träume verlorenen Erdreichen
und der gesprengten Blutbahn des Leibes;
während die Seele zusammengefaltet wartet
auf ihre Neugeburt
unter dem Eis der Todesmaske.

 

sachs1

Nelly Sachs (10 december 1891 – 12 mei 1970)

 

De Duitse dichteres en schrijfster Gertrud Kolmar (pseudoniem van Gertrud Käthe Chodziesner) werd op 10 december 1894 in Berlijn geboren. Zie ook mijn blog van 10 december 2006.

 

Das Herz

 

Ich ging durch einen Wald,
Da wuchsen viele Herzen.
Sie waren rot in Schmerzen,
Sie waren stolz und grün und kalt.

Sie rieselten und hingen
Von dünnem Ast, Morellenast.
Ich wog die sonneneigne Last
Und ließ sie schüchtern klingeln.

Ich habe eins gepflückt,
Das dunkel schien vor Reife;
Es hat mit grüner Schleife
Und einer Blume mich geschmückt.

Ein Herz ist heißes Klopfen.
Ich ahnte zögernd, daß es bat.
Zuweilen, blutschwarz wie Granat,
Zersprang ein großer Tropfen.

Es lappte gräserwärts
Mit aufgerißnen Schalen.
Da schlug aus welken Qualen
Ein kleines, kleines blaues Herz.

 

Wunschlied

 

Du solltest zu mir kommen in der langen Nacht.

Sie hätt aus Silberseide dir ein Bett gemacht.

 

Drum solltest du bei mir schlafen die ganze lange Nacht;

Mein kleines dunkles Auge war ein tiefer, tiefer Schacht.

 

Mein Auge war ein Brunnen, im Grunde Geisterlicht,

Da schautest du unter der Wirklichkeit allen Glückes Gesicht.

 

Träume blieben in Stunden stehn und sahn dich an: Es ist wahr.

Sehnsucht würf den Flügelhut aus ihrem brennenden Haar.

 

Alles was süß ist und warm ist, leis deine Lider nur streift,

Hätt Nacht in roter
gespaltener Frucht für deine Lippen gereift.

 

Meine Locken wären feines braunes Gras und Kraut,

Aus den Halmen sprängen Blüten, wie du sie nie geschaut.

 

Blüten von so fremdem Duft, Blüten von so seltnem Schein

Schüteten mit unaufhörlich sachtem Rieseln ganz dich ein.

 

Aber meine Arme kröchen, listigen Schlangen gleich,

Durch den Blumenwald zu dir, schön und schwellend, bunt und weich.

 

In schillernde Schlingen verstrickt, in Blütenwehe verschneit –

Könntest du noch erwachen vor lauter Seligkeit?

 

Kolmarr

Gertrud Kolmar (10 december 1894 – (?) maart 1943)

 

De Amerikaanse schrijfster Jacquelyn Mitchard werd geboren in Chicago, Illinois, op 10 december 1951 als oudste van twee dochters. Nadat ze het diploma voor de BA van Engels aan het Rockford College had gehaald in 1973, studeerde zij creatief schrijven aan de University of Illinois at Urbana-Champaign. Vanaf 1984 werkte ze voor The Milwaukee Journal-Sentinel, waarvoor ze een column,  “The Rest of Us”, schreef.  In 1993 ging de man van Mitchard bij haar weg. Mitchard bleef met vijf kinderen achter en had minder dan 1 dollar op de bank. Zij begon haar eerste boeken te schrijven. Haar eerste, The deep end of the Ocean, werd meteen heel goed verkocht.

 

Uit: A Theory of Relativity

 

They died instantly.

Or close enough.

Gordon, of course, knew that “instantly,” in this context, didn’t mean what it seemed to suggest: Several minutes would have passed inside the car after the impact, while the final tick and swoosh of Ray’s and Georgia’s heart-sent blood swept a pointless circuit, while muscles contracted loyally at the behest of a last volley of neurological commands. But there would have been no awareness, or only a few twilight seconds — and no memory.

Most of the others in Tall Trees, the McKenna family and their friends, didn’t know as much about the biology involved or care to. Small town people, they were accustomed to having something to be grateful for, even death no more physically complex than a power failure. It seemed to many a source of comfort. And as the months unfurled, comfort of any sort was in short supply.

Even Gordon had to admit he was relieved. Couldn’t it have been worse, much, much worse?

It could have been. This, Gordon decided, in those few breathless, shocky moments as he prepared to leave his school classroom and drive to the scene of the accident at Lost Tribe Creek, would be his mantra. He would not yowl and quake at this abrupt conclusion to the year of living catastrophically. He would not let himself come unglued. Dread tapped at his gut, like an unwelcome salesman tapping insistently at the window — Your sister is dead; your sister really is dead! But Gordon breathed in and out, spoke to himself of focus.“

 

Mitchard

Jacquelyn Mitchard (Chicago, 10 december 1951)

 

 

De Amerikaanse dichter Thomas Lux werd geboren op 10 december 1946 in Northampton, Massachusetts. Als kind was hij al een boekenwurm die hele middagen in de bibliotheek doorbracht. Hij studeerde aan het Emerson College in Boston, waar hij in de periode1972-1975 ook poet in residence was. In 1975 verscheen zijn eerste bundel Memory’s Handgrenade. Lux ontving in 1995 de Kingsley Tufts Poetry Award, een prijs van $50,000, voor zijn bundel Split Horizons. Hij bekleedt tegenwoordig de Bourne chair in poetry aan het Georgia Institute of Technology.

 

 

The Road That Runs Beside The River

  

 follows the river as it bends

along the valley floor,

going the way it must.

Where water goes, so goes the road,

if there’s room (not in a ravine,

gorge), the river

on your right or left. Left is better: when you’re driving,

it’s over your elbow across

the road.

You see the current, which is

what the river is: the river

in the river, a thing sliding fast forward

inside a thing sliding not so fast forward.

Driving with, beside, the river’s flow is good.

Another pleasure, driving against it: it’s the same river

someone else will see

somewhere else downstream — same play,

new theater, different set.

Wide, shallow, fairly fast,

roundy-stone streambed, rocky-land river,

it turns there or here — the ground

telling it so — draining dull

mountains to the north,

migrating, feeding a few hard-fleshed fish

who live in it. One small sandbar splits

the river, then it loops left,

the road right, and the river’s silver

slips under the trees,

into the forest,

and over the sharp perpendicular

edge of the earth.

 

lux

Thomas Lux (Northampton, 10 december 1946)

 

De Amerikaanse dichteres Carolyn Ashley Kizer werd geboren op 10 december 1925 in Spokane, Washington. Zij kreeg haar opleiding aan de Lewis and Clark High School in Spokane en studeerde daarna aan de Columbia University en de the University of Washington. Na haar studie keerde zij terug naar Washington, trouwde, kreeg kinderen en scheidde weer van haar man. In 1954 volgde zij een creative writing workshop die gegeven werd door Theodore Roethke en deze spoorde haar aan om (weer) te gaan schrijven. In 1959 richtte zij het tijdschrift Poetry Northwest op, waarvan zij tot 1965 redacteur bleef. In 1966 werd zij de eerste directeur Literary Programs voor de pas opgerichte National Endowment for the Arts. In de jaren zeventig en tachtig was zij verbonden aan verschillende universiteiten, o.a als poet-in-residence en lector.

 

The Ungrateful Garden

Midas watched the golden crust
That formed over his steaming sores,
Hugged his agues, loved his lust,
But damned to hell the out-of-doors

Where blazing motes of sun impaled
The serrid roses, metal-bright.
“Those famous flowers,” Midas wailed,
“Have scorched my retina with light.”

This gift, he’d thought, would gild his joys,
Silt up the waters of his grief;
His lawns a wilderness of noise,
The heavy clang of leaf on leaf.

Within, the golden cup is good
To lift, to sip the yellow mead.
Outside, in summer’s rage, the rude
Gold thorn has made his fingers bleed.

“I strolled my halls in golden shift,
As ruddy as a lion s meat.
Then I rushed out to share my gift,
And golden stubble cut my feet.”

Dazzled with wounds, he limped away
To climb into his golden bed,
Roses, roses can betray.
“Nature is evil,” Midas said.

Kizer

Carolyn Kizer (Spokane, 10 december 1925)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 10e december ook mijn vorige blog van vandaag.

Pierre Louÿs, Clarice Lispector, Ara Baliozian, Rumer Godden, Christine Brückner, Eugène Sue, Karl Heinrich Waggerl

De 10e december is een zeer vruchtbare geboortedag gebleken voor schrijvers. Vandaar dat er na deze posting nog een tweede volgt. Kom gerust nog eens kijken later vandaag

 

 

De Franse dichter en schrijver Pierre Louÿs werd geboren op 10 december 1870 in Gent als zoon van de Franse advocaat Pierre-Felix Louis. Vrijwel onmiddellijk na zijn geboorte vertrok zijn moeder met hem naar Frankrijk. Hij bracht zijn jeugd door tussen Parijs en Dizzy (Epernay). Bij de dood van zijn moeder (1879) werd hij door zijn vader aan zijn in Parijs wonende oom Georges, man van cultuur en diplomaat, toevertrouwd die voor zijn verdere opvoeding zou zorgen. Hij had ook nog twee oudere broers en met zijn oudste broer Georges had hij tot het einde van zijn leven een heel intens contact.

Op het lyceum Janson-de-Sailly raakt hij bevriend met die andere eenzaat en door literatuur bezetene, André Gide. Tijdens zijn studietijd aan de Sorbonne, periode dat hij intens las en schreef, maakte hij kennis met Régnier, Heredia, Leconte de Lisle, Mallarmé en Paul Valéry. Heel zijn oeuvre steunde op de dubbele tegenstelling: droom-werkelijkheid, vorm-idee. In 1892 verscheen zijn eerste gedichtenbundel Astrarté, in 1894 gevolgd door zijn heel beroemd geworden Chansons de Bilitis. In 1896 werd zijn roman Aphrodite gepubliceerd

 

Les Nymphes

 

Oui, des lèvres aussi, des lèvres savoureuses

Mais d’une chair plus tendre et plus fragile encor

Des rêves de chair rose à l’ombre des poils d’or

Qui palpitent légers sous les mains amoureuses.

 

Des fleurs aussi, des fleurs molles, des fleurs de nuit,

Pétales délicats alourdis de rosée

Qui fléchissent pliés sous la fleur épuisée

Et pleurent le désir, goutte à goutte, sans bruit.

 

Ô lèvres, versez-moi les divines salives

La volupté du sang, la vapeur des gencives

Et les frémissements enflammés du baiser.

 

Ô fleurs troublantes, fleurs mystiques, fleurs divines

Balancez vers mon coeur sans jamais l’apaiser

L’encens mystérieux des senteurs féminines.

 

 

 

Aphrodite

 

Ô Déesse en nos bras si tendre et si petite,

Déesse au coeur de chair, plus faible encor que nous,

Aphrodite par qui toute Ève est Aphrodite

Et se fait adorer d’un homme à ses genoux,

 

Toi seule tu survis après le crépuscule

Des grands Olympiens submergés par la nuit.

Tout un monde a croulé sur le tombeau d’Hercule,

Ô Beauté! tu reviens du passé qui s’enfuit.

 

Telle que tu naquis dans la lumière hellène

Tu soulèves la mer,tu rougis l’églantier,

L’univers tournoyant s’enivre à ton haleine

Et le sein d’une enfant te recueille en entier.

 

Telle que tu naquis des sens de Praxitèle

Toute amante est divine, et je doute,à ses yeux,

Si le Ciel te fait femme ou la fait immortelle,

Si tu descends vers l’homme ou renais pour les Dieux.

 

louys

Pierre Louÿs (10 december 1870 – 6 juni 1925)

 

De Braziliaanse schrijfster Clarice Lispector werd geboren op 10 december 1925 in Podolia (Oekraïne) Zij was van Oekraïens-Joodse afkomst, maar verhuisde naar Brazilië toen ze enkele maanden oud was. Het Portugees werd haar moedertaal. Ze wordt als de belangrijkste Braziliaanse schrijfster van haar tijd beschouwd en tegenwoordig ook gezien als een toonaangevende feministe die vooral over de noden en belangen van de vrouw schreef, en daarbij de menselijke relaties en de (sociale) positie van de vrouw ter discussie stelde.

 

Uit: Family Ties

 

When the man reached the highest hill, the bells were ringing in the city below. The uneven rooftops of the houses could barely be seen. Near him was the only tree on the plain. The man was standing with a heavy sack in his hand.

His near-sighted eyes looked down below. Catholics, crawling and minute, were going into church, and he tried to hear the scattered voices of the children playing in the square. But despite the clearness of the morning hardly a sound reached the plateau. He also saw the river which seen from above seemed motionless, and he thought: it is Sunday. In the distance he saw the highest mountain with its dry slopes. It was not cold but he pulled his overcoat tighter for greater protection. Finally he placed the sack carefully on the ground. He took off his spectacles, perhaps in order to breathe more easily, because he found that clutching his spectacles in his hand he could breathe more deeply. The light beat on the lenses, which sent out sharp signals. Without his spectacles, his eyes blinked brightly, appearing almost youthful and unfamiliar. He replaced his spectacles and became once more a middle-aged man and grabbed hold of the sack again: it was as heavy as if it were made of stone, he thought. He strained his sight in order to see the current of the river, and tilted his head trying to hear some sound: the river seemed motionless and only the harshest sound of a voice momentarily reached that height—yes, he felt fine up here. The cool air was inhospitable for one who had lived in a warm city. The only tree on the plain swayed its branches. He watched it. He was gaining time. Until he felt that there was no need to wait any longer.

And meantime he kept watch. His spectacles certainly bothered him because he removed them again, sighed deeply, and put them in his pocket.“

 

Lispector

Clarice Lispector (10 december 1925 – 9 december 1977)

 

De Armeense schrijver Ara Baliozian werd geboren op 10 december 1936 in Athene. Zie ook mijn blog van 10 december 2006.

 

Uit: Pages From My Diary, 1986-1995

 

„How to explain the irrelevance of our contemporary literature? My guess is, some time in their formative years, our writers and versifiers were exposed to the philistine theory that says, the function of literature is to say profound things about noble subjects. Homer sang of gods and heroes, Shakespeare of kings and princes, Tolstoy and Dostoevsky of mighty passions…Since there is nothing noble, heroic, or mighty about our present condition, it follows that it must be avoided or ignored. One cannot produce great literature by writing about petty problems and pusillanimous characters.

This is the only way to explain why our writers continue to write about sunsets and our cultural organizations continue to sponsor seminars on Khorenatsi and Naregatsi… as the nation slides deeper into the quicksands of decline and degeneration.

 

Chinese saying: “If a man, sitting alone in his room, thinks the right thoughts, he will be heard thousands of miles away.”

(…)

 

I ask a friend from Yerevan: “Is any of the help from America reaching the people in Armenia?”

“Yes,” he replies, “and it’s making a select few very rich.”

“What are the chances of this select few being caught and hung?” I ask next.

“None while I am alive. After that, it’s hard to say.”

“Another friend who has just returned from a visit to Yerevan, tells me: “In seventy years the situation may become normal but not before.”

“That’s exactly what our crooks and profiteers are counting on too – seventy years of abundance.

People whose experience of poverty is based on hearsay, think of it as the total absence of all luxuries. But the absence of luxuries is the least offensive thing about poverty. Poverty, real poverty, means constant uncertainty and anxiety over the future, also fear, humiliation, degradation, despair…“

 

ara

Ara Baliozian (Athene, 10 december 1936)

 

De Engelse schrijfster Margaret Rumer Godden werd geboren op 10 december 1907 in Eastbourne, East Sussex. Zij leefde echter de eerste veertig jaar van haar leven overwegend in India. In 1949 keerde zij terug naar het Verenigd Koninkrijk om zich aan het schrijven te wijden. Ze heeft meer dan zestig, deels zeer succesvolle, boeken op haar naam staan, waaronder The Black Narzissus. The River, The Doll’s House, An Episode of Sparrows, Greengage Summer en The Diddakoi. Verschillende van haar romans werden ook verfilmd.

 

Uit: Five for Sorrow, Ten for Joy

 

„The sound of the bell carried far over
the orchards and fields of the convent of Belle Source.

It was the first bell for Vespers, not a bell in a bell tower but a handbell, rung outside by the soeur réglementaire, the bell ringer, and, in ones and twos, the nuns came in, those from the farm and garden shedding their heavy boots and dark blue overalls, all taking off their aprons. Each sister washed her hands in the basin at the end of the corridor, straightened her veil or took off her blue work head-­handkerchief and put on her veil, then went to her place in the line where all the community stood. This was the time when each told, before them all, of any fault she had made.

“What—every day?” asked Father Marc, the new aumônier. “That seems a little overscrupulous. What faults could they possibly have?”

“Only faults against charity and I’m sure not many.” The prioress smiled. “But at our Béthanies we need charity as perhaps nowhere else.”

“And, perhaps, as nowhere else,” Marc was to say when he knew them better, “these sisters understand the creeping power of sin, if you allow the least crack . . .”

“I lingered in the garden after recreation and so kept two of my sisters waiting.”

“I answered Soeur Marie Christine back and was rude.” Soeur Marie Christine made a swift movement of reconciliation.

“I spoke sharply . . .” They were those “least cracks”; but, like an echo from far far back, far from the steadfastness of Belle Source:

“She wouldn’t stop crying so I stuffed my handkerchief into her mouth, down and down until . . .”

 

RumerGodden

Rumer Godden (10 december 1907 – 8 november 1998)

 

De Duitse schrijfster Christine Brückner werd geboren op 10 december 1921 in Schmillinghausen bij Bad Arolsen in Hessen. Daar bezocht zij ook het gymnasium. Na WO II werd zij bibliothecaresse in Stuttgart. Van 1946 tot 1950 was zij verbonden aan de universiteit van Marburg. Daarnaast studeerde zij kunstgeschiedenis, germanistiek en psychologie.  In 1954 verscheen haar eerste roman “Ehe die Spuren verwehen”. Tot haar grootste successen behoort de romantrilogie “Jauche und Levkojen”,Nirgendwo ist Poenichen” en “Die Quints”. Van de eerste twee werd in 1979 en 1980 een televisieserie gemaakt. Eveneens succesvol was het boek “Wenn Du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen”.

 

Uit: Jauche und Levkojen

 “Der junge Quindt kehrte nach viertägiger Hotel-Ehe zu sei­nem Regiment an die Westfront zurück, und die alten Quindts nahmen seine junge Frau mit nach Poenichen. Schnellzug Berlin-Stettin-Stargard, dann Lokalbahn und schließlich Rie­pe, der die drei mit dem geschlossenen Coupé – nach dem In­nenpolster >Der Karierte< genannt – an der Bahnstation ab­holte. Die junge Frau führte nicht mehr als eine Reihe von Schließkörben und Reisetaschen mit sich. Fürs erste blieb ihre Aussteuer in Berlin, Möbel, Wäsche, Porzellan und Silber für die spätere Berliner Stadtwohnung. Sie würde fürs erste zwei der Gästezimmer im Herrenhaus bewohnen, die sogenannten >grünen Zimmer<. Fürs erste, das hieß: bis der junge Baron heimkehrte, bis der Krieg zu Ende war.
Als die Pferde in die kahle Lindenallee einbogen, dämmerte es bereits. Vera sagte, als sie das Herrenhaus am Ende der Allee auftauchen sah: »Das sieht ja direkt antik aus! War denn mal einer von euch Quindts in Griechenland?« Der alte Quindt bestätigte es. »Ja, aber nicht lange genug. Pommer­sche Antike. «
Wo dieses Poenichen liegt?
Wenn Sie sich die Mühe machen wollen, schlagen Sie im Atlas die Deutschlandkarte auf. Je nach Erscheinungsjahr fin­den Sie das Gebiet von. Hinterpommern rot oder schw
arz überdruckt mit >z. Z. poln. Besatzungsgebiet< oder >unter poln. Verwaltung<, die Ortsnamen ausschließlich in deutscher Sprache oder die polnischen Namen in Klammern unter den deutschen oder auch nur polnisch. Daraus sollten Sie kein Po­litikum machen; im Augenblick steht zwar schon fest, daß der Erste Weltkrieg im günstigsten Falle noch durch einen ehren­vollen Waffenstillstand beendet werden kann, aber: Noch ist Pommern nicht verloren!“

ChristineBrueckner

Christine Brückner (10 december 1921 – 21 december 1996)

 

De Franse schrijver Eugène Sue werd geboren op 10 december 1804 in Parijs. Zie ook mijn blog van 10 december 2006.

 

Uit: Les sept péchés capitaux

 

„Il marchait d’un air solennel, portant sur un plateau un petit réchaud d’argent de la grandeur d’une assiette, surmonté de sa cloche. A côté de ce plat, on voyait un petit flacon de cristal rempli d’une liqueur limpide et couleur de topaze brûlée.
– Paolo, demanda le chanoine, qu’est ce que cette argenterie ?
– Elle appartient à M. Appetit, seigneur ; sous cette cloche est une assiette à double fond, remplie d’eau bouillante car il faut surtout, dit ce grand homme, manger brûlant.
– Et ce flacon, Paolo ?
– Son emploi est indiqué sur ce billet, seigneur, qui vous annonce les mets que vous allez manger.
– Voyons ce billet, dit le chanoine.
Et il lut :
“Oeufs de pintades frits à la graisse de caille, relevés d’un coulis d’écrevisses. N.B. Manger brûlant, ne faire qu’une bouchée de chaque oeuf, après l’avoir bien humecté de coulis.“
“Mastiquer pianissimo.
“Boire, après chaque oeuf, deux doigts de ce vin de Madère de 1807, qui a fait cinq fois la traversée de Rio de Janeiro à Calcutta.“

 

sue

Eugène Sue (10 december 1804 – 3 augustus 1859)

 

 

De Oostenrijkse schrijver Karl Heinrich Waggerl werd geboren op 10 december 1897 in Bad Gastein. Zie ook mijn blog van 10 december 2006.

Vom Ochsen und vom Esel

„Vom Ochsen und vom Esel hat die Schrift durchaus nichts zu melden. Aber meine Mutter hat mir erzählt, wie es war: Der Erzengel, während Joseph mit Maria nach Bethlehem wanderte, rief die Tiere in der Gegend zusammen, um eines oder das andere auszuwählen, das der Heiligen Familie im Stall mit Anstand aufwarten konnte.

Als erster meldete sich natürlich der Löwe. Nur jemand von königlichem Geblüt sei würdig, brüllte er, dem Herrn der Welt zu dienen.  Er werde sich mit all seiner Stärke vor die Tür setzen und jeden zerreißen, der sich in die Nähe des Kindes wagte.

“Du bist mir zu grimmig”, sagte der Engel.

Darauf schlich der Fuchs heran und erwies in aller Unschuld eines Gaudiebes seine Reverenz mit der Rute. König hin oder her, meinte er, vor allem sei doch für die leibliche Notdurft zu sorgen. Deshalb mache er sich erbötig, süßesten Honig für das Gotteskind zu stehlen und jeden Morgen auch ein Huhn in den Topf für die Wöchnerin.

“Du bist mir zu liederlich” sagte der Engel.

Nun stelzte der Pfau in den Kreis. Das Sonnenlicht glänzte in seinem Gefieder, rauschend entfaltete er sein Rad. So wolle er es auch hinter der Krippe aufschlagen, erklärte er, und damit den armseligen Schafstall köstlicher schmücken als Salomon seinen Tempel.

“Du bist mir zu eitel” sagte der Engel.

Hinterher kamen noch viele der Reihe nach, Hund und Katze, die kluge Eule und die süß flötende Nachtigall, jedes pries seine Künste an, aber vergeblich. Zuletzt blickte der strenge Cherub noch einem um sich und sah Ochs und Esel draußen auf dem Felde stehen, beide im Geschirr, denn sie dienten einem Bauern und mußten Tag für Tag am Wassergöpel im Kreise laufen. Der Engel rief auch sie herbei. “Ihr beiden, was habt ihr anzubieten?”

“Nichts, Euer Gnaden” sagte der Esel und klappte traurig seine Ohren herunter. “Wir haben nichts gelernt, außer Demut und Geduld. Denn in unserem Leben hat uns alles andere immer nur noch mehr Prügel eingetragen.”

“Aber” warf der Ochse schüchtern ein, “aber vielleicht könnten wir dann und wann ein wenig mit den Schwänzen wedeln und die Fliegen verscheuchen!”

“Dann seid ihr die Rechten!” sagte der Engel.“

Waggerl

Karl Heinrich Waggerl (10 december 1897 – 4 november 1973)