E. Th. A. Hoffmann, Ivan Ivanji, Eugen Roth, Vicky Baum, Ulrich Holbein, Edith Wharton

De Duitse dichter en schrijver Ernst Theodor Amadeus Hoffmann werd geboren in Koningsbergen op 24 januari 1776. Zie ook alle tags voor E. Th. A. Hoffmann op dit blog.

Uit: Ritter Gluck

„Der Spätherbst in Berlin hat gewöhnlich noch einige schöne Tage. Die Sonne tritt freundlich aus dem Gewölk hervor, und schnell verdampft die Nässe in der lauen Luft, welche durch die Straßen weht. Dann sieht man eine lange Reihe, buntgemischt – Elegants, Bürger mit der Hausfrau und den lieben Kleinen in Sonntagskleidern, Geistliche, Jüdinnen, Referendare, Freudenmädchen, Professoren, Putzmacherinnen, Tänzer, Offiziere usw. durch die Linden nach dem Tiergarten ziehen. Bald sind alle Plätze bei Klaus und Weber besetzt; der Mohrrübenkaffee dampft, die Elegants zünden ihre Zigarros an, man spricht, man streitet über Krieg und Frieden, über die Schuhe der Mad. Bethmann, ob sie neulich grau oder grün waren, über den geschlossenen Handelsstaat und böse Groschen usw., bis alles in eine Arie aus »Fanchon« zerfließt, womit eine verstimmte Harfe, ein paar nicht gestimmte Violinen, eine lungensüchtige Flöte und ein spasmatischer Fagott sich und die Zuhörer quälen. Dicht an dem Geländer, welches den Weberschen Bezirk von der Heerstraße trennt, stehen mehrere kleine runde Tische und Gartenstühle; hier atmet man freie Luft, beobachtet die Kommenden und Gehenden, ist entfernt von dem kakophonischen Getöse jenes vermaledeiten Orchesters: da setze ich mich hin, dem leichten Spiel meiner Phantasie mich überlassend, die mir befreundete Gestalten zuführt, mit denen ich über Wissenschaft, über Kunst, über alles, was dem Menschen am teuersten sein soll, spreche. Immer bunter und bunter wogt die Masse der Spaziergänger bei mir vorüber, aber nichts stört mich, nichts kann meine phantastische Gesellschaft verscheuchen. Nur das verwünschte Trio eines höchst niederträchtigen Walzers reißt mich aus der Traumwelt. Die kreischende Oberstimme der Violine und Flöte und des Fagotts schnarrenden Grundbaß allein höre ich; sie gehen auf und ab, fest aneinanderhaltend in Oktaven, die das Ohr zerschneiden, und unwillkürlich, wie jemand, den ein brennender Schmerz ergreift, ruf ich aus:
»Welche rasende Musik! die abscheulichen Oktaven!« – Neben mir murmelt es:
»Verwünschtes Schicksal! schon wieder ein Oktavenjäger!«
Ich sehe auf und werde nun erst gewahr, daß, von mir unbemerkt, an demselben Tisch ein Mann Platz genommen hat, der seinen Blick starr auf mich richtet und von dem nun mein Auge nicht wieder loskommen kann.“

E. Th. A. Hoffmann (24 januari 1776 – 25 juni 1822)

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Albin Zollinger, De Beaumarchais, Charles Sackville, John Donne, Frances Brooke, William Congreve

De Zwitserse dichter en schrijver Albin Zollinger werd geboren op 24 januari 1895 in Zürich. Zie ook mijn blog van 24 januari 2010 en ook mijn blog van 24 januari 2011.

 

Uit: Der halbe Mensch

„Zu Hause fand er die gesuchte Ruhe auch wieder nicht; das Heimweh nach der Fremde trieb ihn um, er schluchzte in den Nächten.

»Ihr wißt nichts um diese Begleiterscheinung unseres Wanderlebens,« klagte er dem Maler, »die unglückliche Liebe zu den Kindern, die wir immer dann wieder hergeben müssen, wenn wir uns so recht befreundet haben. Ich begehre für mich keinen Ruhm, keine Zukunft mehr; alles Gefühl hat sich mir in das Verlangen, dorthin zurückzugehen, verwandelt. Man führt im Herzen dann alles so weiter: wie die Wiesen reifen, wie die jungen Störche wachsen, wie des Abends die Brunnen überlaufen – und wie die Kleinen größer werden, diese Bauernjungen mit ihren so reinen Augen, die blonden, mütterlichen Mägdlein; aber niemand sieht auch nur herum, die Tage kommen und gehen, und es macht den Eindruck, wenn keiner nach uns verlangt, als ob wir in unserer Liebe allein stünden und für nichts dermaßen litten; man sieht sich versucht, an allem Sinn und allem Ehrwürdigen zu verzweifeln. Nach Jahren einmal kann es wohl geschehen, daß plötzlich ein Herbstgeruch uns das ganze unsägliche Land aus der Seele hebt. Ach man leidet ja nur!« rief er unwillig, indem er sich in das Gras ausstreckte.

Nach einer Weile saß er wieder da und blickte auf die Leinwand, die Alder färbte. Dieser hatte begonnen, ihm über seine Beziehungen zu dem Studenten Homberger freundliche Vorwürfe zu machen. Er vernahm sie gedankenvoll, aber wenig beirrt und ging, auch als Guido verstummte, nicht darauf ein.

»Ich weiß gar nichts von Priska,« erwiderte er vielmehr, um den Spieß zu drehen oder doch abzulenken. »Seid ihr eigentlich uneins?«

»Uneins gerade nicht, aber doch auch nicht einig,« versetzte der Maler mit halbem Lachen. »Es hat sich ergeben, daß dieses Mädchen mich eben dennoch nichts angeht. All die Herzensgewißheit war ein Irrtum, alle Zartheit und Verzückung ein Diebstahl, mein Lieber. Wer hätte es gedacht! „

 

Albin Zollinger (24 januari 1895 – 7 november 1941)

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