Hagar Peeters, Bertus Aafjes, August Vermeylen, Andrej Voznesensky

De Nederlandse dichteres Hagar Peeters werd geboren in Amsterdam op 12 mei 1972. Zie ook alle tags voor Hagar Peeters op dit blog.

Raadsels van de regen

Wat is zelfgenoegzaam? Regen.
Wat is een kapstok? Een stille vriend.
Hoeveel gaten telt een knoop?
Het dubbele van een knoopsgat.
Wat wil dansen maar kan het niet? Regen.
Wat wil vuur zijn maar kan het niet worden? Regen!
Wat ligt daadwerkelijk stil? Het hart van een dode.
Wat klopt het hardst: het hart of de voet van de baby?

 

Denkend aan de dood

Ik heb zo vaak mijn eigen eind bedacht
dat het niet langer onverhoeds kan komen.

Het moet wel zijn zoals ik het voorzag;
de angstige uren in de nacht

zullen ten langen leste lonen
voor wie beseft dat van alle gedachten

die ooit werden gedacht die aan de dood
behoorden tot de meest gewone.

 

Bij Geboorte 1

Als opgebaard leven ligt daar de boreling.
Wie met hem te doen heeft, benijdt hem.

Nog nauwelijks het niets ontrukt
drukt hem al het juk van de vreugde

De pose naast de teddybeer
die opzichtig voor zijn beste vriend doorgaat.

De bezoekers koeren;
een hogere vorm van ademen.

Hagar Peeters (Amsterdam, 12 mei 1972)

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Eva Demski, Sabine Imhof, Farley Mowat, Dante Gabriel Rossetti

De Duitse schrijfster Eva Demski werd geboren op 12 mei 1944 in Regensburg. Zie ook alle tags voor Eva Demski op dit blog.

 

Uit: Von Liebe, Reichtum, Tod und Schminke

„Die sogenannte Jogginghose und ihre arschkonturierende Schwester Leggin sowie die dazugehörigen namenlosen Oberteile sind nichts anderes als ein großes Sichaufgegebenhaben. Wie gesagt, meine Klage und mein Schauder werden von manchen geteilt, auch öffentlich. Aber die da in Meersburg oder auf Föhr, in Garmisch oder Rostock herumwandern, hören es nicht, sie hören es nicht, und sehen tun sie sich ganz offenbar auch nicht. Jenes zerflossene wamperte Monster, das mit einem grünlichen Doppelsack als Beinkleid und der Aufschrift California Dream Boy auf seinem lila Bierranzen in einer Schaufensterscheibe oder im Spiegel eines Schuhgeschäfts aufscheint, kann sich als Ich ganz offenbar nicht wahrnehmen, er müßte doch sonst weinend im Rinnstein zusammensinken. Und die Frau neben ihm, deren Beine von Leopardenmuster so eng umhüllt sind, daß man deutlich die kleinen Säckchen an den Kniekehlen und weiter oben die Kimme sehen kann, die ist sich selber offenbar genauso unsichtbar. Oder sind sie alle so resigniert, so mit sich selber zerfallen, so -titanisch unglücklich über die Unzulänglichkeit des Menschen an sich, daß sie so was anziehen?
Der Jugend sehen wir viel nach und gedenken zärtlich jener Schrecknisse, die wir den eigenen Eltern bereitet haben (weißgekalkte Lippen und Metallreifen um die Mitte). Daß die Mädels für eine schöne Zeit ihres Lebens aussehen, als hätte man sie unter einem nassen Stein gefunden und ihnen dann Zement um die Füße gegossen – macht nichts. Das gibt sich, und wenn man Kinder davon abhalten kann, sich an allzu sichtbarer Stelle ein Tattoo anbringen zu lassen (»Schätzchen, wie glaubst du, daß ein Drachen auf der Stirn aussieht, wenn du vierzig bist?« Antwort: »Das werd ich nie! Eher erschieß ich mich!«) – also wenn es einem gelingt, das zu vermeiden, dann steht einer attraktiven modischen Entwicklung abseits des Freizeitkleidungsstammes, dieser Troglodyten, nichts im Weg.“

 

Eva Demski (Regensburg, 12 mei 1944)

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