Antje Rávic Strubel, Alan Ayckbourn, Scott Turow, Tom Clancy, Agnes Sapper

De Duitse schrijfster Antje Rávic Strubel werd geboren op 12 april 1974 in Potsdam. Zie ook alle tags voor Antje Rávic Strubel op dit blog.

Uit: Fremd gehen

„An unserem letzten Abend, der jetzt für immer der letzte sein würde, obwohl es gar nicht so gedacht war, hat Marlies geweint. Ich habe ihr eine meiner Survival-Zellstoffrollen gegeben, die ich von Schweden noch übrig hatte. Bald war der Tisch übersät von zerknülltem Zellstoff. Über den Krimi haben wir an diesem Abend wieder nicht gesprochen, nur über die Männer, die sie nachts in den Bars traf und so selbstverständlich zu sich nahm wie Brot. Ich konnte es nicht mehr hören.
Früher hatten wir oft nächtelang über Daniel und seine Vorlieben geredet, und dabei war der Daniel, den sie sich vorstellte, ein ganz anderer als meiner. Meiner hatte keine Probleme mit Frauen; ihrer schon. Meiner hatte einen amerikanischen Großvater, Peter Stillman, der sich in den siebziger Jahren von der Brooklyn Brigde gestürzt hatte, weil er fand, dass die Sprache sich seit Jahrhunderten nicht verändert hatte und er wegen dieser Sprache seinem Leben hinterherhinkte. (…)
„Quatsch, Großvater!“ sagte Marlies. „Wozu brauchen wir eine Genealogie, das ist altmodischer Quark, wer leistet sich heutzutage schon noch Vergangenheit. Man könnte ja keine vernünftige Armbanduhr mehr tragen, man müsste ja immerzu daran denken, wie sie von irgendwelchen Männern im Arsch durch die Weltkriege transportiert und wieder für die nächste Generation gerettet worden ist. Die Welt ist ein großes Hirngespinst. Pulp Fiction. Guck dich doch an“, sagte sie und lachte. „Und das mit der Sprache, Darling, das ist westliche Propaganda, also vergiss es.
Ich fand, ich hatte eine Vergangenheit, auch eine mit Marlies. Ich bin ihr begegnet, da war es Oktober. Die Blätter waren gelb. Oder ich verwechsle das Gelb mit der Farbe der Knorpelkirschen. Jedenfalls war es nach dem Mauerfall, Marlies redete immerzu von Westgeld. Es spielt keine Rolle, ob erst ein Jahr oder schon fünf Jahre seitdem vergangen waren; der Mauerstreifen war schon frei gegeben, aufgeforstet oder nicht.“

 
Antje Rávic Strubel (Potsdam, 12 april 1974)

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Edward de Vere, José Gautier Benítez, Alexander Ostrovski, Guillaume-Thomas Raynal

De Engelse hoveling, dichter en toneelschrijver Edward de Vere, 17e graaf van Oxford, werd geboren op 12 april 1550 in Castle Hedingham. Zie ook alle tags voor Edward de Vere op dit blog.

Loss of Good Name

Fram’d in the front of forlorn hope past all recovery,
I stayless stand, to abide the shock of shame and infamy.
My life, through ling’ring long, is lodg’d in lair of loathsome ways;
My death delay’d to keep from life the harm of hapless days.
My sprites, my heart, my wit and force, in deep distress are drown’d;
The only loss of my good name is of these griefs the ground.

And since my mind, my wit, my head, my voice and tongue are weak,
To utter, move, devise, conceive, sound forth, declare and speak,
Such piercing plaints as answer might, or would my woeful case,
Help crave I must, and crave I will, with tears upon my face,
Of all that may in heaven or hell, in earth or air be found,
To wail with me this loss of mine, as of these griefs the ground.

Help Gods, help saints, help sprites and powers that in the heaven do dwell,
Help ye that are aye wont to wail, ye howling hounds of hell;
Help man, help beasts, help birds and worms, that on the earth do toil;
Help fish, help fowl, that flock and feed upon the salt sea soil,
Help echo that in air doth flee, shrill voices to resound,
To wail this loss of my good name, as of these griefs the ground.

 
Edward de Vere (12 april 1550 – 24 juni 1604)

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