Ostermorgen (Emanuel Geibel)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Vrolijk Pasen! 

 

 
De verrijzenis van Christus door Jacopo Tintoretto, tussen 1579 en 1581

 

Ostermorgen

Die Lerche stieg am Ostermorgen
empor ins klarste Luftgebiet
und schmettert’ hoch im Blau verborgen
ein freudig Auferstehungslied.
Und wie sie schmetterte, da klangen
es tausend Stimmen nach im Feld:
Wach auf, das Alte ist vergangen,
wach auf, du froh verjüngte Welt!

Wacht auf und rauscht durchs Tal,
ihr Bronnen,
und lobt den Herrn mit frohem Schall!
Wacht auf im Frühlingsglanz der Sonnen,
ihr grünen Halm’ und Läuber all!
Ihr Veilchen in den Waldesgründen,
ihr Primeln weiß, ihr Blüten rot,
ihr sollt es alle mit verkünden:
Die Lieb ist stärker als der Tod.

Wacht auf, ihr trägen Menschenherzen,
die ihr im Winterschlafe säumt,
in dumpfen Lüften, dumpfen Schmerzen
ein gottentfremdet Dasein träumt.
Die Kraft des Herrn weht durch die Lande
wie Jugendhauch, o laßt sie ein!
Zerreißt wie Simson eure Bande,
und wie die Adler sollt ihr sein.

Wacht auf, ihr Geister, deren Sehnen
gebrochen an den Gräbern steht,
ihr trüben Augen, die vor Tränen
ihr nicht des Frühlings Blüten seht,
ihr Grübler, die ihr fern verloren
traumwandelnd irrt auf wüster Bahn,
wacht auf! Die Welt ist neugeboren,
hier ist ein Wunder, nehmt es an!

Ihr sollt euch all des Heiles freuen,
das über euch ergossen ward!
Es ist ein inniges Erneuen,
im Bild des Frühlings offenbart.
Was dürr war, grünt im Wehn der Lüfte,
jung wird das Alte fern und nah.
Der Odem Gottes sprengt die Grüfte –
wacht auf ! Der Ostertag ist da.

 

 
Emanuel Geibel (17 oktober 1815 – 6 april 1884)
Lübeck, Holstentor (Geibel werd geboren in Lübeck)

 

Zie voor de schrijvers van de 20e april ook mijn vorige drie vorige blogs van vandaag.

Martinus Nijhoff, Jan Cremer, Jean Pierre Rawie, Sebastian Faulks, Jozef Deleu, Steve Erickson

De Nederlandse dichter, toneelschrijver en essayist Martinus Nijhoff werd geboren in Den Haag op 20 april 1894. Zie ook alle tags voor Martinus Nijhoff op dit blog.

 

Het uur U (Fragment)

Geen dief overtrof, geen spion,
hetgeen hij moeiteloos kon;
en het gevederd leder waarop
de god Hermes van zijn bergtop
neer te dalen placht
doorkruiste het ruim niet zo zacht
als hij op straat kon gaan,
gewoon lopend, met schoenen aan.
Hij maakte op het trottoir
het onheilspellende maar
onhoorbare gerucht
van het hoog in de lucht
verschoten vliegerbericht:
in een wolkje ploft licht
tot een blinkende ster uiteen,
en langs heel de vuurlinie heen
weet men: dit meldt het uur u,
nu gaat het beginnen, nu
verdwijnt de onzekerheid
van de mij gegunde tijd,
nu is het voor alles te laat.
De stilte die dan ontstaat
is een stilte, niet slechts naar de vorm
een stilte voor de storm,
maar een stilte van het soort
waar dingen in worden gehoord
die nog nimmer het oor vernam.

 

Het meisje

Wanneer je ontwaakt, zie je den morgen bleken,
De klokken luiden dat de dag begint.
De tuin geurt zoel van gras en vochtig grint,
Ruisend omhoog de hoge bomen steken.

Meisje dat de innigheid der dingen mint,
Je hebt geen daad te doen, geen woord te spreken:
Je stil-bewegend leven heeft de bleke
Wonderlijkheid der dromen van een kind.

Wij gingen samen ‘s morgens door de stad,
Het licht viel schuin naar binnen in de straten,
Mensen liepen voorbij die samen praatten,

De toren speelde – en ‘t was of alles had
De tere kleur en klank van ‘t vreemd bewogen
Zwijgende leven van je glanzende ogen.

 

 
Martinus Nijhoff (20 april 1894 – 26 januari 1953)

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Arto Paasilinna, Michel Leiris, Emmanuel Bove, Henry de Montherlant, Charles Maurras

De Finse schrijver Arto Paasilinna werd geboren op 20 april 1942 in Kittilä in Lapland. Zie ook alle tags voor Arto Paasilinna op dit blog.

Uit: The Year of the Hare (Vertaald door Herbert Lomas)

“Vatanen took the hare in his arms and went out on to the ice, thinking he’d take a walk across the bay, sort his thoughts out and calm down. It was about half a mile to the farther shore.
When he was half-way across, the ravers loosed a couple of large hounds at him. They’d spotted the hare he was carrying. “After ‘em! After ‘em!” they shouted.
The yelping hounds tore across the ice in hot pursuit. The hare took to its heels, and, seeing it on the run, the hounds broke into a fierce baying. Their big paws slithered on the ice as they hurtled past Vatanen and vanished into the trees across the bay.
Vatanen pursued them to the headland, wondering how he could save his hare. What he needed was a gun, but that was hanging on a nail at Läähkimä Gulf.
Several men came running out of the villa, carrying guns. Bellowing as they run, they were like the hounds they’d loosed. The ice bent under their weight.
Vatanen concealed himself among the trees, for as soon as they got to the headland, they fired in his direction. He was lying in the slushy snow, hearing the peevish mumbling of drunken men.
The hare was already far off, the baying of the hounds scarcely audible. Their cry was actually a howl; so the hunt was still on, the hare still alive.“

 

 
Arto Paasilinna (Kittilä, 20 april 1942)

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Herman Bang, Henry Tuckerman, Aloysius Bertrand, Pietro Aretino, Dinah Craik

De Deense schrijver Herman Bang werd geboren op 20 april 1857 in Asserballe. Zie ook alle tags voor Herman Bang op dit blog.

Uit: Tine (Vertaald door Ingeborg en Aldo Keel)

“Noch immer lief Tine weinend neben dem Wagen her, während Frau Berg die letzten Worte laut in die Dunkelheit und den Wind hinausrief:
«Dann bringen Sie noch alles in Ordnung – in der blauen Kammer – heute Abend … heute Abend noch.»
«Ja – ja», antwortete Tine und konnte vor Tränen nicht sprechen.
«Und grüßen Sie mir – und grüßen Sie!», rief Frau Berg schluchzend, der Wind verschluckte ihre Worte.
Noch ein letztes Mal sprang Tine heran und griff nach ihrer ausgestreckten Hand, bekam sie aber nicht mehr zu fassen. Dann blieb sie stehen; und wie ein großer Schatten glitt der Wagen schnell ins Dunkel hinein, und schon war er nicht mehr zu hören.
Tine ging durch die Allee und über den Hof, wo die Jagdhunde leise winselten, zur Forstmeisterei zurück. Sie öffnete die Tür zum Flur, der so leer wirkte mit den kahlen Kleiderhaken, und auch Herlufs Spielzeugecke war ausgeräumt. Sie ging in die Küche, wo das Talglicht zwischen den Resten vom Teetisch glomm.
In der Gesindestube saßen die Leute schweigend am Tisch, Lars am oberen Ende.
«Ich soll grüßen», sagte Tine mit erstickter Stimme, und wieder wurde es still. Nur Maren, die mit der Schürze über dem Kopf, einem wiegenden Bündel gleich, am Ofen saß, heulte klagend auf.“

 

 
Herman Bang (20 april 1857 – 19 januari 1912)

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