Am Aschermittwoch (Annette von Droste-Hülshoff), Karol Wojtyla

Bij Aswoensdag

 

bourel
Aswoensdag door Franz Everhard Bourel, 1839

 

Am Aschermittwoch

Auf meiner Stirn dies Kreuz
Von Asche grau:
O schnöder Lebensreiz,
Wie bist du schlau
Uns zu betrügen!
Mit Farben hell und bunt,
Mit Weiß und Rot
Deckst du des Moders Grund;
Dann kömmt der Tod
Und straft dich Lügen.

Und wer es nicht bedacht
Und wohl gewußt,
Sein Leben hingelacht
In eitler Lust,
Der muß dann weinen;
Er achtet nicht was lieb;
Und was ihm wert,
Das flieht ihn wie ein Dieb,
Fällt ab zu Erd’
Und zu Gebeinen.

Was schmückt sich denn so hold
In bunter Seid’?
Was tritt einher in Gold
Und Perlgeschmeid’?
O Herr! ich hasche
Nach Allem, was nicht gut,
Nach Wahn und Traum,
Und hänge Erd’ und Blut
Und Meeresschaum
Um bunte Asche.

Was wird so heiß geliebt?
Was legt in Band,
Ob’s gleich nur Schmerzen gibt,
Sinn und Verstand?
O Herr, verzeihe!
Die Seele minnt man nicht,
Die edle Braut,
Und wagt um ein Gesicht,
Aus Staub gebaut,
Die ew’ge Reue!

Stellt ein Geripp’ sich dar
Vor meinem Blick,
So sträubt sich mir das Haar;
Ich fahr’ zurück
Vor dem, was ich einst bleibe,
Und werd’ es selber noch,
Und weiß es schon,
Und trag’ es selber doch
Zu bitterm Hohn
Im eignen Leibe!

Fühl’ ich des Pulses Schlag
In meiner Hand,
Worüber sinn ich nach?
O leerer Tand:
Ob ich gesunde!
Und denke nicht betört,
Daß für und für
Ein jeder Pulsschlag zehrt
Am Leben mir,
Schlägt Todeswunde!

Du schnöder Körper, der
Mich oft verführt,
Mit Welt und Sünde schwer
Mein Herz gerührt,
Noch hast du Leben!
Bald liegst du starr wie Eis,
Der Würmer Spott,
Den Elementen preis;
O möge Gott
Die Seele heben!

 

Annette von Droste-Hülshoff (10 januari 1797 – 24 mei 1848)

Meersburg: Fürstenhäusle met Droste-Museum

 

Bij het aftreden van Benedictus XVI

 

Fra Angelico.jpg

Fra Angelico: Altaarstuk, Johannes en Maria (rechter paneel), 1447/48

 


John Beseeches Her

Don’t lower the wave of my heart,
it swells to your eyes, mother;
don’t alter love, but bring the wave to me
in your translucent hands.
He asked for this.
I am John the fisherman. There isn’t much
in me to love.
I feel I am still on that lake shore,
gravel crunching under my feet–
and, suddenly–Him.
You will embrace his mystery in me no more,
yet quietly I spread round your thoughts like myrtle.
And calling you Mother–His wish–
I beseech you: may this word
never grow less for you.
True, it’s not easy to measure the meaning
of the words he breathed into us both
so that all earlier love in those words
should be concealed.

 

Vertaald door Jerzy Peterkiewicz

Karol Wojtyla (18 mei 1920 – 2 april 2005)

Benedictus XVI (Joseph Ratzinger)

 

Zie voor de schrijvers van de 13 februari ook mijn vorige blog van vandaag.