Friedrich Hölderlin

De Duitse dichter en schrijver Johann Christian Friedrich Hölderlin werd geboren op 20 maart 1770 in Lauffen am Neckar in het Hertogdom Württemberg. Zie ook alle tags voor Friedrich Hölderlin

Uit: Hyperion

Es ist ganz, was es ist, und darum ist es so schön.
Der Zwang des Gesetzes und des Schicksals betastet es nicht; im Kind ist Freiheit allein.
In ihm ist Frieden; es ist noch mit sich selber nicht zerfallen. Reichtum ist in ihm; es kennt sein Herz, die Dürftigkeit des Lebens nicht. Es ist unsterblich, denn es weiß vom Tode nichts.
Aber das können die Menschen nicht leiden. Das Göttliche muß werden, wie ihrer einer, muß erfahren, daß sie auch da sind, und eh es die Natur aus seinem Paradiese treibt, so schmeicheln und schleppen die Menschen es heraus, auf das Feld des Fluchs, daß es, wie sie, im Schweiße des Angesichts sich abarbeite.
Aber schön ist auch die Zeit des Erwachens, wenn man nur zur Unzeit uns nicht weckt.
O es sind heilige Tage, wo unser Herz zum ersten Male die Schwingen übt, wo wir, voll schnellen feurigen Wachstums, dastehn in der herrlichen Welt, wie die junge Pflanze, wenn sie der Morgensonne sich aufschließt, und die kleinen Arme dem unendlichen Himmel entgegenstreckt.
Wie es mich umhertrieb an den Bergen und am Meeresufer! ach wie ich oft da saß mit klopfendem Herzen, auf den Höhen von Tina, und den Falken und Kranichen nachsah, und den kühnen fröhlichen Schiffen, wenn sie hinunterschwanden am Horizont! Dort hinunter! dacht ich, dort wanderst du auch einmal hinunter, und mir war, wie einem Schmachtenden, der ins kühlende Bad sich stürzt und die schäumenden Wasser über die Stirne sich schüttet.
Seufzend kehrt ich dann nach meinem Hause wieder um. Wenn nur die Schülerjahre erst vorüber wären, dacht ich oft.
Guter Junge! sie sind noch lange nicht vorüber.
Daß der Mensch in seiner Jugend das Ziel so nahe glaubt! Es ist die schönste aller Täuschungen, womit die Natur der Schwachheit unsers Wesens aufhilft.
Und wenn ich oft dalag unter den Blumen und am zärtlichen Frühlingslichte mich sonnte, und hinaufsah ins heitre Blau, das die warme Erde umfing, wenn ich unter den Ulmen und Weiden, im Schoße des Berges saß, nach einem erquickenden Regen, wenn die Zweige noch bebten von den Berührungen des Himmels, und über dem tröpfelnden Walde sich goldne Wolken bewegten, oder wenn der Abendstern voll friedlichen Geistes heraufkam mit den alten Jünglingen, den übrigen Helden des Himmels, und ich so sah, wie das Leben in ihnen in ewiger müheloser Ordnung durch den Aether sich fortbewegte, und die Ruhe der Welt mich umgab und erfreute, daß ich aufmerkte und lauschte, ohne zu wissen, wie mir geschah – hast du mich lieb, guter Vater im Himmel! fragt ich dann leise, und fühlte seine Antwort so sicher und selig am Herzen.“

 

Aan de zonnegod

Waar ben je? dronken schemert mijn ziel van al
Jouw weelde; want zoëven was het, dat ik
Gezien heb hoe, moe van zijn reis, de
Jeugdig betoverende zoon der goden

Zijn jonge lokken baadde in een gouden wolk;
En nu nog kijkt mijn oog uit zichzelf hem na,
Maar ver is hij, naar vrome volken,
Die hem nog eren, van hier vertrokken.

Jou, aarde, heb ik lief! jij treurt met mij mee!
En onze treurnis slaat, gelijk kinderleed,
Bij ’t sluimeren om en, zoals winden
Fladderen en fluisteren in ’t snarenspeeltuig,

Totdat de meesterhand het de mooiere toon
Ontlokt, zo spelen nevel en droom rondom
Ons, tot de terugkeer der geliefde
Leven en geest in ons doet ontvonken.

 

Vertaald door Kester Freriks

 

Friedrich Hölderlin (20 maart 1770 – 7 juni 1843)
Monument in Nürtingen

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 20e maart ook mijn blog van 20 maart 2020 en eveneens mijn blog van 20 maart 2019 en ook mijn blog van 20 maart 2016 deel 2 en eveneens deel 3 en ook deel 4.

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