Joseph von Eichendorff, Friedrich Schlegel, Joaquin Miller

De Duitse dichter en schrijver Joseph von Eichendorff werd op 10 maart 1788 op het slot Lubowitz in Ratobor. Zie ook mijn blog van 10 maart 2007 en ook mijn blog van 10 maart 2008 en ook mijn blog van 10 maart 2009 en ook mijn blog van 10 maart 2010.

 

Schneeglöckchen

 

’s war doch wie ein leises Singen

In dem Garten heute nacht,

Wie wenn laue Lüfte gingen:

“Süße Glöcklein, nun erwacht,

Denn die warme Zeit wir bringen,

Eh’s noch jemand hat gedacht.” –

’s war kein Singen, ’s war ein Küssen,

Rührt’ die stillen Glöcklein sacht,

Daß sie alle tönen müssen

Von der künft’gen bunten Pracht.

Ach, sie konnten’s nicht erwarten,

Aber weiß vom letzten Schnee

War noch immer Feld und Garten,

Und sie sanken um vor Weh.

So schon manche Dichter streckten

Sangesmüde sich hinab,

Und der Frühling, den sie weckten,

Rauschet über ihrem Grab.

 

 

Die Lerche

 

Ich kann hier nicht singen,

Aus dieser Mauern dunklen Ringen

Muß ich mich schwingen

Vor Lust und tiefem Weh.

O Freude, in klarer Höh

Zu sinken und sich zu heben,

In Gesang

Über die grüne Erde dahinzuschweben,

Wie unten die licht’ und dunkeln Streifen

Wechselnd im Fluge vorüberschweifen,

Aus der Tiefe ein Wirren und Rauschen und Hämmern,

Die Erde aufschimmernd im Frühlingsdämmern,

Wie ist die Welt so voller Klang!

Herz, was bist du bang?

Mußt aufwärts dringen!

Die Sonne tritt hervor,

Wie glänzen mir Brust und Schwingen,

Wie still und weit ist’s droben am Himmelstor!

 

 

Joseph von Eichendorff (10 maart 1788 – 26 november 1857)

Monument in Ratibor (Racibórz)

 

 

De Duitse dichter, vertaler en filosoof Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel werd geboren op 10 maart 1772 in Hannover. Zie ook mijn blog van 10 maart 2007 en ook mijn blog van 10 maart 2009 en ook mijn blog van 10 maart 2010.

Sonett

Was will das bunte Tageslicht mir geben?
Den trüben Blick verwunden seine Farben;
Nur denen blühend, so im Herzen starben,
Den muntern Augen, die dem Leben leben.

Bis mich die Zeit zum Tode wird erheben,
Lieb′ ich im Leben nichts, als seine Narben,
Weil sie die Lust zum Leben mir verdarben
Und ewig wehren nach dem Nichts zu streben.

Im Dunkel nur, das alles zart verkleidet,
Ergetzt mein Auge sich, und mein Verlangen
Entzünden schöner Liebe goldne Fernen.

Des Todes Bild, das helle Laute meidet,
Kömmt freundlich in der stillen Nacht gegangen,
Umfunkelt von des Himmels ew′gen Sternen.

 

Wahnsinn

Bittre Schmerzen reißen wild.
Herz sei mild!
Denn du magst es doch nicht sagen;
Nimmer half ja noch dein Klagen,
Seit zerbrochen dir dein Bild.
Tod wär′ Freude,
Nähme nur die Erd′ uns beide!
Kühlung saugen
Möchten gern die trocknen Augen,
Brennen heißer stets im Leide.

Laute, diesen Mißlaut sprich,
Und dann brich,
Eh′ ich ganz in Haß versunken,
Wahnsinn rede todestrunken,
Weil die Einz′ge von mir wich.
Gebt mir Blut,
Daß ich lindre diese Glut,
Und wer′s tat,
Ewig schmacht′ er ohne Rat,
Oder sink′ in gleiche Flut


Friedrich von Schlegel (10 maart 1772 – 11 januari 1829)
Schlegel in 1790

 

 

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Joaquin Miller werd geboren op 10 maart 1839 in Liberty, Indiana. Zie ook mijn blog van 10 maart 2009 en ook mijn blog van 10 maart 2010.

 

The Yukon (Fragment)

 

The moon resumed all heaven now,

She shepherded the stars below

Along her wide, white steeps of snow,

Nor stooped nor rested, where or how.

 

She bared her full white breast, she dared

The sun e’er show his face again.

She seemed to know no change, she kept

Carousal constantly, nor slept,

Nor turned aside a breath, nor spared

The fearful meaning, the mad pain,

The weary eyes, the poor dazed brain,

That came at last to feel, to see

The dread, dead touch of lunacy.

 

How loud the silence! Oh, how loud!

How more than beautiful the shroud

Of dead Light in the moon-mad north

When great torch-tipping stars stand forth

Above the black, slow-moving pall

As at some fearful funeral!

 

The moon blares as mad trumpets blare

To marshaled warriors long and loud;

The cobalt blue knows not a cloud,

But oh, beware that moon, beware

Her ghostly, graveyard, moon-mad stare!

 

Beware white silence more than white!

Beware the five-horned starry rune;

Beware the groaning gorge below;

Beware the wide, white world of snow,

Where trees hang white as hooded nun–

No thing not white, not one, not one!

But most beware that mad white moon.

 

All day, all day, all night, all night

Nay, nay, not yet or night or day.

Just whiteness, whiteness, ghastly white,

Made doubly white by that mad moon

And strange stars jangled out of tune!

 

Joaquin Miller (10 maart 1839 – 17 februari 1913)