Liu Xiaobo, Burkhard Spinnen, Engelbert Obernosterer, Shen Congwen, Conrad Busken Huet, Manuel Puig, Hildegard Knef, Guy Debord, Antoine Bodar

De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

Fifteen Years of Darkness (Fragment)

Among the hunger-strike tents on the Monument
I gathered with the students and local residents
continuous gunshots rang out
bullets struck the Monument
sparks sprayed off the marble
I released an eye-flooding flash
broke an automatic rifle in half
though I can’t break open the silence of the dark night

Facing an unpredictable fate
I stare dumbly into the darkness
unable to discern if the starlight abyss
is hell or paradise

15 years have passed
unexpected bloodshed has suffocated me
unexpected prisons have hardened me
I’ve become a thick stone
yield to the lashings of political terrors
expression hardened, frozen
always unchanged

From the massacre’s bloodshed to harsh surveillance
the horrors of that night
have yet to move half-a-pace away
After the house-raid then handcuffs
after handcuffs then prison
after prison then the police sentry at my building’s gate
A personal shadow
interrogates our houseguests
Phones tapped
mail vetted
all forms of communication cut off
Let me turn into a blind-and-deaf man
in the dark dark night
to resist the silence

Walls of a cell may confine the body
but no cell walls can restrain the soul

15 years have passed
a murderer’s regime
forces one to desperation
A nation that tolerates a murderous regime and forgets the killed
forces one to deeper desperation
A survivor of the massacre powerless to demand justice for the victims
forces one to the deepest desperation
But in such desperation
remembering the departed spirits
is the only hope left

Let the darkness transform into rock
across the wilderness of my memory

 


Liu Xiaobo (28 december 1955 – 13 juli 2017)

 

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Zacharias Katz

„Bastogne, Militärlazarett, 15-1-1945

C ind Sie bereit, Brady? Funktioniert Ihr Apparat? Ent-schuldigen Sie, wenn ich das sage: Dcr sieht wirklich abenteuerlich aus. He, Sie schreiben ja schon! Dann will ich mal anfangen. Also, mein Name ist Zachary Katz. Oder Zach Katz, für meine Freunde und Leser. Eigentlich sollte ich besser sagen: Ich bin Zach Katz. Das Wörtchen bin unterstrichen. Warum der Unterschied? Nun, Zach Katz steht zwar hier an meinem Krankenbett, und in den letzten dreißig Jahren hat mich niemand anders genannt; doch Zach Katz ist im Grunde kein Name. Eher eine Marke. Und zwar eine gute. Eine Marke, der man vertraut. Brady, ich weiß, man soll sich nicht loben. Aber schauen Sie mich an: Vielleicht darf ein Mann in meinem Zustand eine Ausnahme machen? Gut. Dann zitiere ich jetzt aus dem Kopf: »Von einer Repor-tage, die mit Zach Katz gezeichnet ist, kann man erwarten, dass sie die Fakten so exakt wie möglich meldet und die Vor-gänge anschaulich schildert, ohne dabei in Gefühlen und Stimmungen steckenzubleiben wie ein Sherman-Panzer im Schlamm.• Nicht schlecht, oder? Das hat mein Herausgeber geschrieben, als ich den Preis für meine Berichte über London und Guadalcanal bekam. Und weiter, nur einen Satz noch: »Die Reportagen von Zach Katz verschleiern nicht Unkenntnis mit Phrasen, sie bauschen nicht Lappalien zu welthistori-schen Ereignissen auf, und sie verwechseln nicht Analyse mit Parteilichkeit.• Ach ja, und wenn ich das noch sagen darf, das ist mir näm-lich wichtig: Dreißig Jahre lang hat Zach Katz mit keiner Zeile behauptet, der Krieg sei eine hehre Aufgabe für edle junge Männer. Oder es sei ruhmreich und süß, fürs Vaterland zu sterben. Kein Gedanke! Krieg ist schrecklich, Krieg ist die Hölle. Und niemand, der meine Artikel liest, wird jemals etwas anderes von mir hören. Aber Krieg existiert. Nicht wahr, Corporal Brady? Ich weiß es, und Sie wissen es auch. Offenbar sind wir noch nicht so weit, dass wir ohne Waffen auskommen könnten. Vielleicht irgendwann demnächst, wenn man die Toten ge-zählt hat. Oder wir werden einmal so von Waffen starren, dass niemand mehr einen Krieg anfängt, weil er weiß, er wird ihn nicht überleben. Mag sein. Doch bis zu diesem schönen Tage wird es Kriege geben; und also muss es auch Leute geben, die darüber berichten, ehrlich und offen, damit jeder entscheiden kann, wo er steht: bei den Falken oder bei den Tauben. Bei denen, die sagen: Auge um Auge, oder bei denen, die noch die andere Wange hinhalten. Und ehrlich zu berich-ten, das ist mein Job. Dafür bürgt seit dreißig Jahren der Name Zach Katz. Das bin also ich. Und jetzt müssten Sie sich vorstellen, Brady! Keine Sorge, ich mache das für Sie. Corporal Brady ist momentan meine rechte Hand. Und meine linke leider auch. Und zwar im wörtlichsten Sinne.“

 

 
Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)
Cover

 

De Oostenrijkse schrijver Engelbert Obernosterer werd geboren op 28 december 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Zie ook alle tags voor Engelbert Obernosterer op dit blog.

Uit: Der senkrechte Kilometer

„Die Bauern wissen am Regen vorerst nichts auszusetzen, es sei denn, dass das Schlechtwetter anhält und dadurch in die Nähe der gefürchteten Herbstgüsse gelangt, die das Erdreich aufweichen, so dass es als Mure zu Tale rutscht und dabei Wege und Bäche verschüttet. Noch steht der Regen dem Fruchtbringenden gleich nahe wie der möglichen Katastrophe. Ob das an- und abschwellende Triefen aus dem grau verhangenen Himmel segensreich oder verheerend genannt werden muss, liegt nicht in den derzeit fallenden Tropfen begründet, sondern in den nächsten hinter den Bergen herauf ziehenden Wolkenfrachten.
Und die Sonne, wenn sie ungeachtet des Geredes von Fluten, Erdrutsch und Strafe Gottes nach Tagen zwischen den Wolkenwülsten auftauchen sollte, was ist sie eigentlich: eine Finte, um die ohnehin Eingeschüchterten noch weiter in Täuschungen zu verstricken? Muss man ihren Schein als bloße Scheinbarkeit ansehen und sich hüten, sich ihrer Wärme hinzugeben, oder bedeutet ihr Durchdringen doch den Sieg des Lichtes über die Mächte der Finsternis? Hinter den Wolkenbänken harrt sie der nächsten Tage, um von ihnen zu erfahren, ob sie ein echter Grund zur Freude ist oder nur die Unerfahrenen zu falschen Hoffnungen verleitet mit ihrem Schein, den sie hingaukelt über das Sein der vorhandenen Begriffe.
Die ältesten der Eingesessenen, kaum unterscheidbar ob Greise oder Greisinnen, wissen zu erzählen, dass es nicht selten in ihrem wechselreichen Dasein Strecken ohne jede Art von Witterung gegeben habe. Am ehesten lasse sich der Zustand beschreiben als unscheinbar, unentschieden oder eine merkwürdige Art von Grau. Die auf das Wetter angewiesenen Bauern hätten sogleich den Pfarrer zu einer Bittprozession gedrängt…
Den Berichten der Dorfältesten lauschend, erkennt man, dass, sobald der Herbst an Leuchtkraft verliert, bis zum Fallen des ersten Schnees keinerlei Witterung über den abgeernteten Kartoffelfeldern anzutreffen ist. Man nennt es behelfsweise Übergangswetter, was da bläulich bis milchig jenseits des Baches aufscheint und durch keinerlei Bewegung und Entwicklung den Wetterkundigen Anhaltspunkte liefert. Selbst ein Unwetter lässt sich leichter ertragen als diese Teilnahmslosigkeit gegenüber den klaren Vorstellungen, denn gegen Unwetter hat man sich zu schützen gelernt, nicht aber gegen derlei Ausfälle. Hinzu kommt, dass sich über Wetterlosigkeit so schwer reden lässt. Die Wolken sind in solchen Fällen nämlich nicht mehr Wolken, nicht genau grau und nicht eindeutig Massen. So wettert man denn mit bloßen Worten im luftleeren Raum.“

 


Engelbert Obernosterer (St. Lorenzen, 28 december 1936)

 

De Chinese schrijver Shen Congwen werd geboren op 28 december 1902 in Fenghuang in de provincie Hunan. Zie ook alle tags voor Shen Congwen op dit blog.

Uit: Family Letters (Vertaald door Alice Xin Liu)

“Change is awaited, without speaking up or protesting. Literature — when it comes to newspapers on the stalls — it’s extremely rare to see a discussion on how to improve the current standards. The foreign literature they introduce, scraps of poetry for example, is not so good either. I don’t know the cause of this. Is it because editors’ attention doesn’t fall on this, and they’re not very objective, or is it something else? The few theoretical magazines here are read by only a few, and they look somewhat new. On the other hand, picture storybooks look oily and ratty from too many fingers. Most of the patients in this hospital are intellectuals, brainworkers. Are their brains so tired that they only want to read picture books to waste away their time? Or are the many lives here untouched by new literature? I share in the worries of Tolstoy’s character Levin. Straight after eating dinner they go into the leisure room and already there are many mahjongg players seated there. A few female teachers and middle-school instructors are already smoothly playing the mahjongg tiles, their spirits high. They’re so passionate when they play that they take me back to a society thirty or forty years ago. It’s hard not to be sad. Because this makes me feel that there are still a good number of people in society who will use these outdated methods to have fun and find happiness. Or perhaps many people are happy to use this method to waste away the limited moments of their lives, and finding in books the happiness of truth is not a passion even of an “intellectual.” This is another problem that should be mentioned somewhat in literature. Or discussed as a terrible thing! None of us should be overly pedantic, because society is accustomed to these developments. Especially since some books can’t give most people more happiness than playing mahjongg does, so no matter how many books we have, it is still meaningless.”

 


Shen Congwen (28 december 1902 – 10 mei 1988)

 

De Nederlandse schrijver Conrad Busken Huet werd geboren op 28 december 1826 in Den Haag, als zoon van een ambtenaar. Zie ook alle tags voor Conrad Busken Huet op dit blog.

Uit: Het land van Rembrandt

“Dante is, wat zijn blik op de bijbel betreft, de tijdgenoten gedeeltelijk voor. Zijn dichterlijk instinct waarschuwt hem dat de dichterlijke boeken van het Oude Testament niet uit het Hebreeuws in het Latijn of in een andere taal kunnen overgzet worden, zonder daarbij zeer te verliezen. Die opmerking was toen nog door niemand gemaakt. Doch voor het overige gaat ook hij zeer willekeurig met de bijbel om; schuift blindelings het Oude Testament tussen het Nieuwe; verzint diepzinnigheden; allegoriseert; behandelt de leerstukken alsof het verhalen, de verhalen alsof het feiten waren; houdt in al het voornaamste zich aan de in zijn tijd gangbare mystieke verklaring.
Wie gevoelt echter niet dat dit spelen van de feodale tijd met de bijbel in een bijbelkennis wortelde die ook daarna, gedurende een reeks van eeuwen, van beslissende invloed op de algemene zienswijze der Europeanen geweest is?
Een Aziaat, die in onze dagen de geschiedenis van Europa wilde bestuderen in Europa’s letteren, Europa’s kunst, Europa’s begrippen van goed en kwaad, Europa’s voorstellingen omtrent het bovenzinnelijke, zou voor alles zich een grondige kennis moeten eigen maken, eerstens van het Oude en het Nieuwe Testament zelf, daarna van de betekeins welke door de Europese christenen in verschillende tijden aan die gewijde boeken gehecht is. Zij geven de sleutel tot een groot aantal van onze denkbeelden, verklaren al hetgeen er niet enkel menselijks of nationaals in onze wijs van gevoelen is; zijn als een doorlopende kanttekening bij de vormen van onze verbeelding.
De ontkenning zelf van het bijbelse, die meer en meer tot de gangbare begrippen der Europeanen is gaan behoren, bevestigt de algemeenheid van deze heerschappij. Hetgeen wij de vrije gedachte noemen is voor de ene helft iets positiefs, voor de andere iets betrekkelijks. Met vrij te denken bedoelen wij: anders te denken dan onze voorouders die hun denkvormen naar de bijbel regelden, of dan diegenen van onze tijdgenoten welke bij de bijbelse voorstellingen van een vroeger geslacht voortgaan vrede te vinden.”


Conrad Busken Huet (28 december 1826 – 1 mei 1886)
Den Haag: de Spuipoort: 1e helft 19e eeuw

 

De Argentijnse schrijver Manuel Puig werd geboren op 28 december 1932 in General Villegas. Zie ook alle tags voor Manuel Puig op dit blog.

Uit: The Kiss of the Spider Woman (Scenario van Leonard Schrader)

“MOLINA
If you’re going to crack jokes about a film that I happen to be fond of, there’s no reason
to go on.
VALENTIN
All right, all right. Go ahead.
MOLINA
Suddenly — we’re in Paris!
Troops are marching right underneath the Arc de Triomphe. Really handsome soldiers, and the French girls are applauding as they pass by…
Then — we’re on this typical Parisian back-street, dead-end sort of looking up a hill.
CUT TO:
EXT. NEIGHBORHOOD STREET – NIGHT (NAZI MOVIE)
The walls are covered with Star of David grafitti.
VOICE OF MOLINA
… And these really weird-looking Frenchmen, not the typical ones with the berets — are unloading a truck, it’s wartime, of course, and the boxes contain contraband delicacies. Like
canned meat, the best cheeses..
CUT TO:
INT. CELL – NIGHT
MOLINA
Peaches in syrup —
OICE OF VALENTIN
Don’t talk about food.”

 

 
Manuel Puig (28 december 1932 – 22 juli 1990)

 

De Duitse actrice, schrijfster en zangeres Hildegard Knef werd geboren in Ulm op 28 december 1925.Zie ook alle tags voor Hildegard Knef op dit blog.

Uit: Der geschenkte Gaul

„Schwierig wurde unser Leben, wenn Großmutter für jeweils zwei bis drei Tage in der Woche in unser Paradies kam. Ich durfte nicht mehr halbnackt herumrasen und wurde in Wolle gesteckt, Karl sollte sein Netzhemd nicht »öffentlich« tragen, Äpfel wurden als wurmfördernd verschrien, meine Ziege durfte ich nachts nicht mehr an mein Bett binden, und mein Lieblingskarnickel mußte in seinem Verschlag ein anständiges Karnickeldasein führen, das ganze sommerliche Leben wurde organisiert und weiblich ordentlich. Der erste rasende Jähzornanfall meines Großvaters fand unfehlbar zehn bis fünfzehn Minuten nach der scheu-herzlichen Begrüßung statt, er zog sich anschließend brummend und vor sich hin redend auf seine hinteren Kohlbeete zurück, um wenig später braungebrannt und zufrieden auf dem Sofa zu sitzen, Omas Kaffee zu trinken und ihr von meinen unglaublich geniegleichen Äußerungen zu berichten — das war die schönste Stunde für mich, wir beteten uns gegenseitig an, über die uns trennenden sechzig Jahre hinweg. Ob ich nur ungeschickt oder bösartig war, wird keiner mehr ergründen, jedenfalls fiel immer etwas herunter, was zerbrechlich war, und damit war jedem aufkommenden Verständnis meiner Großeltern füreinander ein jähes Ende gesetzt. Sonntags kam meine Mutter. Sie mußte arbeiten, sie war damals Sekretärin bei Siemens — mein Vater war sechs Monate nach meiner Geburt gestorben, und ich fand es bedeutend, eine Halbwaise genannt zu werden —, sie kam, und ich tat jedesmal so, als ob ich sie nicht erkannte, machte einen höflichen Knicks und sagte: »Guten Tag, Tante.« Meine Großmutter fing sofort an zu weinen und schnüffelte etwas von unnatürlichem Leben für ein Kind in dem Alter, meine Mutter hatte Tränen in den Augen, nahm mich auf den Arm und rügte meine Großmutter wegen der wollenen Kleidung, die ich bei der glühenden Hitze trug, zwischen der nunmehr beginnenden Auseinandersetzung bekam ich mein Sonntagsgeschenk von meiner Mutter und hörte meinen Großvater etwas von blöder Gefühlsduselei sagen. Montags fuhren Mutter und Großmutter nach Berlin zurück, und nach herzzerreißendem Abschied und langem Winken blinzelten Großvater und ich uns zu wie zwei Verschwörer, die ihrer illegalen Arbeit nun wieder ungestört nachgehen dürfen. Montags durfte ich ganz nackt im Garten laufen, bekam die Äpfel nachgeliefert, die ich während der Besuchszeit verpaßt hatte, und mußte mich meist bereits vor dem Mittagessen übergeben.“

 


Hildegard Knef (28 december 1925 – 1 februari 2002)

 

De Franse schrijver, filmmaker en kunstenaar Guy Ernest Debord werd op geboren 28 december 1931 in Parijs. Zie ook alle tags voor Guy Debord op dit blog.

Uit: Society of the Spectacle (Vertaald door Donald Nicholson­Smith)

“13
The spectacle is essentially tautological, for the simple reason that its means and its ends are identical. It is the sun that never sets on the empire of modem passivity. It covers the entire globe,
basking in the perpetual warmth of its own glory.

14
The spectacular character of modem industrial society has nothing fortuitous or superficial about it; on the contrary, this society is based on the spectacle in the most fundamental way. For the spectacle, as the perfect image of the ruling economic order, ends are nothing and development is all – – although the only thing into which the spectacle plans to develop is itself.

15
As the indispensable packaging for things produced as they are now produced, as a general gloss on the rationality of the system, and as the advanced economic sector directly responsible for the manufacture of an ever-growing mass of image-objects, the spectacle is the chief product of present-day society.

16
The spectacle subjects living human beings to its will to the extent that the economy has brought them under its sway. For the spectacle is simply the economic realm developing for itself — at once a faithful mirror held up to the production of things and a distorting objectification of the producers.”

 

 
Guy Debord (28 december 1931 – 30 november 1994)
Poster voor een lezing

 

De Nederlandse rooms-katholiek priester, kunsthistoricus, schrijver en columnist Antoine Bodar werd geboren in ‘s-Hertogenbosch op 28 december 1944. Zie ook alle tags voor Antoine Bodar op dit blog.

Uit: Correspondentie

“Vertroosting aan Johan Polak
Zeer vereerde Doctor,

Spengleriaans zou ik de rede willen noemen die u op 8 januari jongstleden hebt uitgesproken als dankwoord na verlening van het doctoraat honoris causa. U hebt de ondergang van het avondland aangekondigd, niet bezworen. U hebt de ondergang gepredikt, maar uw toehoorders niet bemoedigd. Alsof niet Venus eertijds uit het reddeloos brandende Troje Aeneas en de zijnen had weggezonden, opdat een nieuw Troje zou worden gesticht.

Ipsa Trojanos nepotes in Latinos transtulit,
Romuleas ipsa fecit cum Sabinis nuptias.
(Zelve heeft zij haar Trojaanse nakroost binnen Latium geplant, deed zij de Sabijnsen huwen met het volk van Romulus.)

Is het slotaccoord van het Pervigilium veneris zo treurig, zo pessimistisch als u voorgeeft, of weemoedig, melancholisch? Men kan nog zo opgaan in het liefdesspel, ook daaraan, als aan alles, komt een einde. Zoals van zo velen, geboren onder Saturnus, gaat uw hart in het zwart gekleed. Maar toont u niet de eigen zwakheid in het wachten op de barbaren die vandaag nog moeten komen? Sta mij een poging toe u te troosten.
Herinnert u u nog, hoe Boethius zich in de gevangenis beklaagt jegens de Philosophie? Is dit nu de bibliotheek die u als veilige burcht in mijn huis had gekozen, waar u met mij placht te spreken over de kennis van het menselijke en het goddelijke, vraagt hij haar. Daarop antwoordt de Philosophie: Ik zoek niet zozeer een bibliotheek, waarvan de wanden versierd zijn met ivoor en glas, maar het vertrek in uw geest, waarin ik geen boeken heb opgeslagen maar hetgeen boeken van waarde doet zijn – de meningen die eens in mijn boeken zijn opgetekend.”


Antoine Bodar (‘s-Hertogenbosch, 28 december 1944)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2016 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blogs van 28 december 2014.

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