Liu Xiaobo, Burkhard Spinnen, Engelbert Obernosterer, Shen Congwen, Conrad Busken Huet, Manuel Puig, Hildegard Knef, Guy Debord, Antoine Bodar

De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

Fifteen Years of Darkness (Fragment)

Among the hunger-strike tents on the Monument
I gathered with the students and local residents
continuous gunshots rang out
bullets struck the Monument
sparks sprayed off the marble
I released an eye-flooding flash
broke an automatic rifle in half
though I can’t break open the silence of the dark night

Facing an unpredictable fate
I stare dumbly into the darkness
unable to discern if the starlight abyss
is hell or paradise

15 years have passed
unexpected bloodshed has suffocated me
unexpected prisons have hardened me
I’ve become a thick stone
yield to the lashings of political terrors
expression hardened, frozen
always unchanged

From the massacre’s bloodshed to harsh surveillance
the horrors of that night
have yet to move half-a-pace away
After the house-raid then handcuffs
after handcuffs then prison
after prison then the police sentry at my building’s gate
A personal shadow
interrogates our houseguests
Phones tapped
mail vetted
all forms of communication cut off
Let me turn into a blind-and-deaf man
in the dark dark night
to resist the silence

Walls of a cell may confine the body
but no cell walls can restrain the soul

15 years have passed
a murderer’s regime
forces one to desperation
A nation that tolerates a murderous regime and forgets the killed
forces one to deeper desperation
A survivor of the massacre powerless to demand justice for the victims
forces one to the deepest desperation
But in such desperation
remembering the departed spirits
is the only hope left

Let the darkness transform into rock
across the wilderness of my memory

 


Liu Xiaobo (28 december 1955 – 13 juli 2017)

 

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Zacharias Katz

„Bastogne, Militärlazarett, 15-1-1945

C ind Sie bereit, Brady? Funktioniert Ihr Apparat? Ent-schuldigen Sie, wenn ich das sage: Dcr sieht wirklich abenteuerlich aus. He, Sie schreiben ja schon! Dann will ich mal anfangen. Also, mein Name ist Zachary Katz. Oder Zach Katz, für meine Freunde und Leser. Eigentlich sollte ich besser sagen: Ich bin Zach Katz. Das Wörtchen bin unterstrichen. Warum der Unterschied? Nun, Zach Katz steht zwar hier an meinem Krankenbett, und in den letzten dreißig Jahren hat mich niemand anders genannt; doch Zach Katz ist im Grunde kein Name. Eher eine Marke. Und zwar eine gute. Eine Marke, der man vertraut. Brady, ich weiß, man soll sich nicht loben. Aber schauen Sie mich an: Vielleicht darf ein Mann in meinem Zustand eine Ausnahme machen? Gut. Dann zitiere ich jetzt aus dem Kopf: »Von einer Repor-tage, die mit Zach Katz gezeichnet ist, kann man erwarten, dass sie die Fakten so exakt wie möglich meldet und die Vor-gänge anschaulich schildert, ohne dabei in Gefühlen und Stimmungen steckenzubleiben wie ein Sherman-Panzer im Schlamm.• Nicht schlecht, oder? Das hat mein Herausgeber geschrieben, als ich den Preis für meine Berichte über London und Guadalcanal bekam. Und weiter, nur einen Satz noch: »Die Reportagen von Zach Katz verschleiern nicht Unkenntnis mit Phrasen, sie bauschen nicht Lappalien zu welthistori-schen Ereignissen auf, und sie verwechseln nicht Analyse mit Parteilichkeit.• Ach ja, und wenn ich das noch sagen darf, das ist mir näm-lich wichtig: Dreißig Jahre lang hat Zach Katz mit keiner Zeile behauptet, der Krieg sei eine hehre Aufgabe für edle junge Männer. Oder es sei ruhmreich und süß, fürs Vaterland zu sterben. Kein Gedanke! Krieg ist schrecklich, Krieg ist die Hölle. Und niemand, der meine Artikel liest, wird jemals etwas anderes von mir hören. Aber Krieg existiert. Nicht wahr, Corporal Brady? Ich weiß es, und Sie wissen es auch. Offenbar sind wir noch nicht so weit, dass wir ohne Waffen auskommen könnten. Vielleicht irgendwann demnächst, wenn man die Toten ge-zählt hat. Oder wir werden einmal so von Waffen starren, dass niemand mehr einen Krieg anfängt, weil er weiß, er wird ihn nicht überleben. Mag sein. Doch bis zu diesem schönen Tage wird es Kriege geben; und also muss es auch Leute geben, die darüber berichten, ehrlich und offen, damit jeder entscheiden kann, wo er steht: bei den Falken oder bei den Tauben. Bei denen, die sagen: Auge um Auge, oder bei denen, die noch die andere Wange hinhalten. Und ehrlich zu berich-ten, das ist mein Job. Dafür bürgt seit dreißig Jahren der Name Zach Katz. Das bin also ich. Und jetzt müssten Sie sich vorstellen, Brady! Keine Sorge, ich mache das für Sie. Corporal Brady ist momentan meine rechte Hand. Und meine linke leider auch. Und zwar im wörtlichsten Sinne.“

 

 
Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)
Cover

 

De Oostenrijkse schrijver Engelbert Obernosterer werd geboren op 28 december 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Zie ook alle tags voor Engelbert Obernosterer op dit blog.

Uit: Der senkrechte Kilometer

„Die Bauern wissen am Regen vorerst nichts auszusetzen, es sei denn, dass das Schlechtwetter anhält und dadurch in die Nähe der gefürchteten Herbstgüsse gelangt, die das Erdreich aufweichen, so dass es als Mure zu Tale rutscht und dabei Wege und Bäche verschüttet. Noch steht der Regen dem Fruchtbringenden gleich nahe wie der möglichen Katastrophe. Ob das an- und abschwellende Triefen aus dem grau verhangenen Himmel segensreich oder verheerend genannt werden muss, liegt nicht in den derzeit fallenden Tropfen begründet, sondern in den nächsten hinter den Bergen herauf ziehenden Wolkenfrachten.
Und die Sonne, wenn sie ungeachtet des Geredes von Fluten, Erdrutsch und Strafe Gottes nach Tagen zwischen den Wolkenwülsten auftauchen sollte, was ist sie eigentlich: eine Finte, um die ohnehin Eingeschüchterten noch weiter in Täuschungen zu verstricken? Muss man ihren Schein als bloße Scheinbarkeit ansehen und sich hüten, sich ihrer Wärme hinzugeben, oder bedeutet ihr Durchdringen doch den Sieg des Lichtes über die Mächte der Finsternis? Hinter den Wolkenbänken harrt sie der nächsten Tage, um von ihnen zu erfahren, ob sie ein echter Grund zur Freude ist oder nur die Unerfahrenen zu falschen Hoffnungen verleitet mit ihrem Schein, den sie hingaukelt über das Sein der vorhandenen Begriffe.
Die ältesten der Eingesessenen, kaum unterscheidbar ob Greise oder Greisinnen, wissen zu erzählen, dass es nicht selten in ihrem wechselreichen Dasein Strecken ohne jede Art von Witterung gegeben habe. Am ehesten lasse sich der Zustand beschreiben als unscheinbar, unentschieden oder eine merkwürdige Art von Grau. Die auf das Wetter angewiesenen Bauern hätten sogleich den Pfarrer zu einer Bittprozession gedrängt…
Den Berichten der Dorfältesten lauschend, erkennt man, dass, sobald der Herbst an Leuchtkraft verliert, bis zum Fallen des ersten Schnees keinerlei Witterung über den abgeernteten Kartoffelfeldern anzutreffen ist. Man nennt es behelfsweise Übergangswetter, was da bläulich bis milchig jenseits des Baches aufscheint und durch keinerlei Bewegung und Entwicklung den Wetterkundigen Anhaltspunkte liefert. Selbst ein Unwetter lässt sich leichter ertragen als diese Teilnahmslosigkeit gegenüber den klaren Vorstellungen, denn gegen Unwetter hat man sich zu schützen gelernt, nicht aber gegen derlei Ausfälle. Hinzu kommt, dass sich über Wetterlosigkeit so schwer reden lässt. Die Wolken sind in solchen Fällen nämlich nicht mehr Wolken, nicht genau grau und nicht eindeutig Massen. So wettert man denn mit bloßen Worten im luftleeren Raum.“

 


Engelbert Obernosterer (St. Lorenzen, 28 december 1936)

 

De Chinese schrijver Shen Congwen werd geboren op 28 december 1902 in Fenghuang in de provincie Hunan. Zie ook alle tags voor Shen Congwen op dit blog.

Uit: Family Letters (Vertaald door Alice Xin Liu)

“Change is awaited, without speaking up or protesting. Literature — when it comes to newspapers on the stalls — it’s extremely rare to see a discussion on how to improve the current standards. The foreign literature they introduce, scraps of poetry for example, is not so good either. I don’t know the cause of this. Is it because editors’ attention doesn’t fall on this, and they’re not very objective, or is it something else? The few theoretical magazines here are read by only a few, and they look somewhat new. On the other hand, picture storybooks look oily and ratty from too many fingers. Most of the patients in this hospital are intellectuals, brainworkers. Are their brains so tired that they only want to read picture books to waste away their time? Or are the many lives here untouched by new literature? I share in the worries of Tolstoy’s character Levin. Straight after eating dinner they go into the leisure room and already there are many mahjongg players seated there. A few female teachers and middle-school instructors are already smoothly playing the mahjongg tiles, their spirits high. They’re so passionate when they play that they take me back to a society thirty or forty years ago. It’s hard not to be sad. Because this makes me feel that there are still a good number of people in society who will use these outdated methods to have fun and find happiness. Or perhaps many people are happy to use this method to waste away the limited moments of their lives, and finding in books the happiness of truth is not a passion even of an “intellectual.” This is another problem that should be mentioned somewhat in literature. Or discussed as a terrible thing! None of us should be overly pedantic, because society is accustomed to these developments. Especially since some books can’t give most people more happiness than playing mahjongg does, so no matter how many books we have, it is still meaningless.”

 


Shen Congwen (28 december 1902 – 10 mei 1988)

 

De Nederlandse schrijver Conrad Busken Huet werd geboren op 28 december 1826 in Den Haag, als zoon van een ambtenaar. Zie ook alle tags voor Conrad Busken Huet op dit blog.

Uit: Het land van Rembrandt

“Dante is, wat zijn blik op de bijbel betreft, de tijdgenoten gedeeltelijk voor. Zijn dichterlijk instinct waarschuwt hem dat de dichterlijke boeken van het Oude Testament niet uit het Hebreeuws in het Latijn of in een andere taal kunnen overgzet worden, zonder daarbij zeer te verliezen. Die opmerking was toen nog door niemand gemaakt. Doch voor het overige gaat ook hij zeer willekeurig met de bijbel om; schuift blindelings het Oude Testament tussen het Nieuwe; verzint diepzinnigheden; allegoriseert; behandelt de leerstukken alsof het verhalen, de verhalen alsof het feiten waren; houdt in al het voornaamste zich aan de in zijn tijd gangbare mystieke verklaring.
Wie gevoelt echter niet dat dit spelen van de feodale tijd met de bijbel in een bijbelkennis wortelde die ook daarna, gedurende een reeks van eeuwen, van beslissende invloed op de algemene zienswijze der Europeanen geweest is?
Een Aziaat, die in onze dagen de geschiedenis van Europa wilde bestuderen in Europa’s letteren, Europa’s kunst, Europa’s begrippen van goed en kwaad, Europa’s voorstellingen omtrent het bovenzinnelijke, zou voor alles zich een grondige kennis moeten eigen maken, eerstens van het Oude en het Nieuwe Testament zelf, daarna van de betekeins welke door de Europese christenen in verschillende tijden aan die gewijde boeken gehecht is. Zij geven de sleutel tot een groot aantal van onze denkbeelden, verklaren al hetgeen er niet enkel menselijks of nationaals in onze wijs van gevoelen is; zijn als een doorlopende kanttekening bij de vormen van onze verbeelding.
De ontkenning zelf van het bijbelse, die meer en meer tot de gangbare begrippen der Europeanen is gaan behoren, bevestigt de algemeenheid van deze heerschappij. Hetgeen wij de vrije gedachte noemen is voor de ene helft iets positiefs, voor de andere iets betrekkelijks. Met vrij te denken bedoelen wij: anders te denken dan onze voorouders die hun denkvormen naar de bijbel regelden, of dan diegenen van onze tijdgenoten welke bij de bijbelse voorstellingen van een vroeger geslacht voortgaan vrede te vinden.”


Conrad Busken Huet (28 december 1826 – 1 mei 1886)
Den Haag: de Spuipoort: 1e helft 19e eeuw

 

De Argentijnse schrijver Manuel Puig werd geboren op 28 december 1932 in General Villegas. Zie ook alle tags voor Manuel Puig op dit blog.

Uit: The Kiss of the Spider Woman (Scenario van Leonard Schrader)

“MOLINA
If you’re going to crack jokes about a film that I happen to be fond of, there’s no reason
to go on.
VALENTIN
All right, all right. Go ahead.
MOLINA
Suddenly — we’re in Paris!
Troops are marching right underneath the Arc de Triomphe. Really handsome soldiers, and the French girls are applauding as they pass by…
Then — we’re on this typical Parisian back-street, dead-end sort of looking up a hill.
CUT TO:
EXT. NEIGHBORHOOD STREET – NIGHT (NAZI MOVIE)
The walls are covered with Star of David grafitti.
VOICE OF MOLINA
… And these really weird-looking Frenchmen, not the typical ones with the berets — are unloading a truck, it’s wartime, of course, and the boxes contain contraband delicacies. Like
canned meat, the best cheeses..
CUT TO:
INT. CELL – NIGHT
MOLINA
Peaches in syrup —
OICE OF VALENTIN
Don’t talk about food.”

 

 
Manuel Puig (28 december 1932 – 22 juli 1990)

 

De Duitse actrice, schrijfster en zangeres Hildegard Knef werd geboren in Ulm op 28 december 1925.Zie ook alle tags voor Hildegard Knef op dit blog.

Uit: Der geschenkte Gaul

„Schwierig wurde unser Leben, wenn Großmutter für jeweils zwei bis drei Tage in der Woche in unser Paradies kam. Ich durfte nicht mehr halbnackt herumrasen und wurde in Wolle gesteckt, Karl sollte sein Netzhemd nicht »öffentlich« tragen, Äpfel wurden als wurmfördernd verschrien, meine Ziege durfte ich nachts nicht mehr an mein Bett binden, und mein Lieblingskarnickel mußte in seinem Verschlag ein anständiges Karnickeldasein führen, das ganze sommerliche Leben wurde organisiert und weiblich ordentlich. Der erste rasende Jähzornanfall meines Großvaters fand unfehlbar zehn bis fünfzehn Minuten nach der scheu-herzlichen Begrüßung statt, er zog sich anschließend brummend und vor sich hin redend auf seine hinteren Kohlbeete zurück, um wenig später braungebrannt und zufrieden auf dem Sofa zu sitzen, Omas Kaffee zu trinken und ihr von meinen unglaublich geniegleichen Äußerungen zu berichten — das war die schönste Stunde für mich, wir beteten uns gegenseitig an, über die uns trennenden sechzig Jahre hinweg. Ob ich nur ungeschickt oder bösartig war, wird keiner mehr ergründen, jedenfalls fiel immer etwas herunter, was zerbrechlich war, und damit war jedem aufkommenden Verständnis meiner Großeltern füreinander ein jähes Ende gesetzt. Sonntags kam meine Mutter. Sie mußte arbeiten, sie war damals Sekretärin bei Siemens — mein Vater war sechs Monate nach meiner Geburt gestorben, und ich fand es bedeutend, eine Halbwaise genannt zu werden —, sie kam, und ich tat jedesmal so, als ob ich sie nicht erkannte, machte einen höflichen Knicks und sagte: »Guten Tag, Tante.« Meine Großmutter fing sofort an zu weinen und schnüffelte etwas von unnatürlichem Leben für ein Kind in dem Alter, meine Mutter hatte Tränen in den Augen, nahm mich auf den Arm und rügte meine Großmutter wegen der wollenen Kleidung, die ich bei der glühenden Hitze trug, zwischen der nunmehr beginnenden Auseinandersetzung bekam ich mein Sonntagsgeschenk von meiner Mutter und hörte meinen Großvater etwas von blöder Gefühlsduselei sagen. Montags fuhren Mutter und Großmutter nach Berlin zurück, und nach herzzerreißendem Abschied und langem Winken blinzelten Großvater und ich uns zu wie zwei Verschwörer, die ihrer illegalen Arbeit nun wieder ungestört nachgehen dürfen. Montags durfte ich ganz nackt im Garten laufen, bekam die Äpfel nachgeliefert, die ich während der Besuchszeit verpaßt hatte, und mußte mich meist bereits vor dem Mittagessen übergeben.“

 


Hildegard Knef (28 december 1925 – 1 februari 2002)

 

De Franse schrijver, filmmaker en kunstenaar Guy Ernest Debord werd op geboren 28 december 1931 in Parijs. Zie ook alle tags voor Guy Debord op dit blog.

Uit: Society of the Spectacle (Vertaald door Donald Nicholson­Smith)

“13
The spectacle is essentially tautological, for the simple reason that its means and its ends are identical. It is the sun that never sets on the empire of modem passivity. It covers the entire globe,
basking in the perpetual warmth of its own glory.

14
The spectacular character of modem industrial society has nothing fortuitous or superficial about it; on the contrary, this society is based on the spectacle in the most fundamental way. For the spectacle, as the perfect image of the ruling economic order, ends are nothing and development is all – – although the only thing into which the spectacle plans to develop is itself.

15
As the indispensable packaging for things produced as they are now produced, as a general gloss on the rationality of the system, and as the advanced economic sector directly responsible for the manufacture of an ever-growing mass of image-objects, the spectacle is the chief product of present-day society.

16
The spectacle subjects living human beings to its will to the extent that the economy has brought them under its sway. For the spectacle is simply the economic realm developing for itself — at once a faithful mirror held up to the production of things and a distorting objectification of the producers.”

 

 
Guy Debord (28 december 1931 – 30 november 1994)
Poster voor een lezing

 

De Nederlandse rooms-katholiek priester, kunsthistoricus, schrijver en columnist Antoine Bodar werd geboren in ‘s-Hertogenbosch op 28 december 1944. Zie ook alle tags voor Antoine Bodar op dit blog.

Uit: Correspondentie

“Vertroosting aan Johan Polak
Zeer vereerde Doctor,

Spengleriaans zou ik de rede willen noemen die u op 8 januari jongstleden hebt uitgesproken als dankwoord na verlening van het doctoraat honoris causa. U hebt de ondergang van het avondland aangekondigd, niet bezworen. U hebt de ondergang gepredikt, maar uw toehoorders niet bemoedigd. Alsof niet Venus eertijds uit het reddeloos brandende Troje Aeneas en de zijnen had weggezonden, opdat een nieuw Troje zou worden gesticht.

Ipsa Trojanos nepotes in Latinos transtulit,
Romuleas ipsa fecit cum Sabinis nuptias.
(Zelve heeft zij haar Trojaanse nakroost binnen Latium geplant, deed zij de Sabijnsen huwen met het volk van Romulus.)

Is het slotaccoord van het Pervigilium veneris zo treurig, zo pessimistisch als u voorgeeft, of weemoedig, melancholisch? Men kan nog zo opgaan in het liefdesspel, ook daaraan, als aan alles, komt een einde. Zoals van zo velen, geboren onder Saturnus, gaat uw hart in het zwart gekleed. Maar toont u niet de eigen zwakheid in het wachten op de barbaren die vandaag nog moeten komen? Sta mij een poging toe u te troosten.
Herinnert u u nog, hoe Boethius zich in de gevangenis beklaagt jegens de Philosophie? Is dit nu de bibliotheek die u als veilige burcht in mijn huis had gekozen, waar u met mij placht te spreken over de kennis van het menselijke en het goddelijke, vraagt hij haar. Daarop antwoordt de Philosophie: Ik zoek niet zozeer een bibliotheek, waarvan de wanden versierd zijn met ivoor en glas, maar het vertrek in uw geest, waarin ik geen boeken heb opgeslagen maar hetgeen boeken van waarde doet zijn – de meningen die eens in mijn boeken zijn opgetekend.”


Antoine Bodar (‘s-Hertogenbosch, 28 december 1944)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2016 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blogs van 28 december 2014.

Liu Xiaobo, Burkhard Spinnen, Engelbert Obernosterer, Shen Congwen, Conrad Busken Huet, Manuel Puig, Hildegard Knef, Guy Debord, Antoine Bodar

De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

Fifteen Years of Darkness (Fragment)

Before dawn at home in Beijing, 6/4/2004
Fifteenth anniversary offering for 6/4

15 years ago
a massacre took place at daybreak
I died then was reborn

15 years have passed
daybreak bayonets dyed red
is still a blade fixed in the eyes

15 years have passed
I still have nightmares of those departed souls
I see them soaked with blood
I write each stroke each line
as an outpouring of the tomb

15 years have passed
within the darkness of vanished freedom
I wait for the hour-hand to point to pre-
dawn’s advent of the fifteenth anniversary offering

Tonight, in this city without altar
I hope the dead souls can see my eyes
and turn my watchful gaze into the flicker of a candle flame
Not the sacrificial spirit money for the ancestors
not the raging blaze that illuminates the cold night
but memory’s nakedness
is like a bone that will not decay

15 years ago
martial-law troops besieged the Square
the military broadcast the order over and
over, a continuous transmission of gunshots and bloodthirsty news
A few hours before
the gathering crowds, the clamoring crowds
then in a blink the light was extinguished
people fled like a surge of quicksilver
leaving behind an empty void

 

 
Liu Xiaobo (28 december 1955 – 13 juli 2017)

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Liu Xiaobo, Burkhard Spinnen, Shen Congwen, Engelbert Obernosterer, Conrad Busken Huet, Manuel Puig, Hildegard Knef, C. Louis Leipoldt, Édouard d’Anglemont

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Uit: Experiencing Death

I had imagined being there beneath sunlight
with the procession of martyrs
using just the one thin bone
to uphold a true conviction
And yet, the heavenly void
will not plate the sacrificed in gold
A pack of wolves well-fed full of corpses
celebrate in the warm noon air
aflood with joy

Faraway place
I’ve exiled my life to
this place without sun
to flee the era of Christ’s birth
I cannot face the blinding vision on the cross
From a wisp of smoke to a little heap of ash
I’ve drained the drink of the martyrs, sense spring’s
about to break into the brocade-brilliance of myriad flowers

Deep in the night, empty road
I’m biking home
I stop at a cigarette stand
A car follows me, crashes over my bicycle
some enormous brutes seize me
I’m handcuffed eyes covered mouth gagged
thrown into a prison van heading nowhere

A blink, a trembling instant passes
to a flash of awareness: I’m still alive
On Central Television News
my name’s changed to “arrested black hand”
though those nameless white bones of the dead
still stand in the forgetting
I lift up high up the self-invented lie
tell everyone how I’ve experienced death
so that “black hand” becomes a hero’s medal of honor

Even if I know
death’s a mysterious unknown
being alive, there’s no way to experience death
and once dead
cannot experience death again
yet I’m still
hovering within death
a hovering in drowning
Countless nights behind iron-barred windows
and the graves beneath starlight
have exposed my nightmares

Besides a lie
I own nothing

 

Vertaald door Jeffrey Yang

 


Liu Xiaobo (Changchun, 28 december 1955)

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A Small Rat in Prison
for Little Xia

a small rat passes through the iron bars
paces back and forth on the window ledge
the peeling walls are watching him
the blood-filled mosquitoes are watching him
he even draws the moon from the sky, silver
shadow casts down
beauty, as if in flight

a very gentryman the rat tonight  
doesn’t eat nor drink nor grind his teeth
as he stares with his sly bright eyes
strolling in the moonlight

 

Daybreak
for Xia

over the tall ashen wall, between
the sound of vegetables being chopped
daybreak’s bound, severed,
dissipated by a paralysis of spirit

what is the difference
between the light and the darkness
that seems to surface through my eyes’
apertures, from my seat of rust
I can’t tell if it’s the glint of chains
in the cell, or the god of nature
behind the wall
daily dissidence
makes the arrogant
sun stunned to no end
 
daybreak a vast emptiness
you in a far place
with nights of love stored away

 

Vertaald door Jeffrey Yang

 

 
Liu Xiaobo (Changchun, 28 december 1955)
Hier met zijn vrouw

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One Letter Is Enough
for Xia

one letter is enough
for me to transcend and face
you to speak

as the wind blows past
the night
uses its own blood
to write a secret verse
that reminds me each
word is the last word

the ice in your body
melts into a myth of fire
in the eyes of the executioner
fury turns to stone

two sets of iron rails
unexpectedly overlap
moths flap toward lamp
light, an eternal sign
that traces your shadow

Longing to Escape
for my wife

abandon the imagined martyrs
I long to lie at your feet, besides
being tied to death this is
my one duty
when the heart’s mirror-
clear, an enduring happiness
 
your toes will not break
a cat closes in behind
you, I want to shoo him away
as he turns his head, extends
a sharp claw toward me
deep within his blue eyes
there seems to be a prison
if I blindly step out
of with even the slightest
step I’d turn into a fish

 

Vertaald door Jeffrey Yang

 

 
Liu Xiaobo (Changchun, 28 december 1955)

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 De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

Je wacht op mij met ’t stof
– voor mijn vrouw, die elke dag wacht

niets rest je in jouw naam, niets dan op me te wachten,
samen met het stof van ons thuis
al die lagen bijeen, overlopend, in elke hoek
je wil de overgordijnen niet opentrekken
want het licht zou hun stilte verstoren

boven de boekenplank is het met de hand geschreven etiket verstoft
op het tapijt ademt het patroon het stof in
wanneer je me een brief schrijft
en je de pen graag een stofpunt wilt geven
worden mijn ogen door pijn gestoken

je zit daar de hele dag lang
durft niet te bewegen
uit angst dat je voetstappen het stof zullen vertrappen
je probeert je adem in te houden
en gebruikt de stilte om een verhaal te schrijven.
In ogenblikken als deze is het verstikkende stof de enige bondgenoot

jouw visie, adem en tijd doordringen het stof
in de diepte van je ziel wordt de tombe centimeter na centimeter
vanaf de voeten opgestapeld
komt tot aan de borst staat tot aan de keel
 
jij weet dat de tombe je beste rustplaats is
waar je op me wacht zonder bron van angst of paniek
daarom verkies je stof in het donker, in kalm verstikken
wachtend, wachtend op me
je wacht op me met stof

jij die het zonlicht en de werveling van lucht weigert
laat het stof je maar helemaal begraven
laat jezelf maar inslapen in ’t stof
tot ik terugkom en jij wakker wordt
en het stof afveegt van je huid en je ziel.

Een wonder – ontwaakt uit de dood.

 

Vertaald door Job Degenaar en Annmarie Sauer

 

 
Liu Xiaobo (Changchun, 28 december 1955)

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De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

To Xia

My dear,
I’ll never give up the struggle for freedom from the oppressors’
jail, but I’ll be your willing prisoner for life.

I’m your lifelong prisoner, my love

I want to live in your dark insides
surviving on the dregs in your blood

inspired by the flow of your estrogen

I hear your constant heartbeat

drop by drop, like melted snow from a mountain stream
if I were a stubborn, million-year rock
you’d bore right through me
drop by drop

day and night

Inside you
I grope in the dark
and use the wine you’ve drunk
to write poems looking for you
I plead like a deaf man begging for sound
Let the dance of love intoxicate your body

I always feel
your lungs rise and fall when you smoke
in an amazing rhythm
you exhale my toxins
I inhale fresh air to nourish my soul

I’m your lifelong prisoner, my love
like a baby loath to be born
clinging to your warm uterus
you provide all my oxygen
all my serenity

A baby prisoner
in the depths of your being
unafraid of alcohol and nicotine
the poisons of your loneliness
I need your poisons
need them too much

Maybe as your prisoner
I’ll never see the light of day
but I believe
darkness is my destiny
inside you
all is well

The glitter of the outside world
scares me
exhausts me
I focus on
your darkness –
simple and impenetrable

 

Liu Xiaobo (Changchun, 28 december 1955)

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Öyvind Fahlström, Manuel Puig, Antoine Bodar, Morris Rosenfeld, Erich Köhler, Guy Debord, Alfred Wolfenstein, Édouard d’Anglemont, Antoine Furetière

De Zweedse kunstenaar, dichter en schrijver Öyvind Axel Christian Fahlström werd geboren op 28 december 1928 in São Paulo. Zie ook mijn blog van 28 december 2010.

 

Uit: The Invisible Painting, 1960

„Very generally:
The future of art, if it is to have any future, must be based on a synthesis. I regard most modern art as an experimental field for separate discoveries and solutions, the unity of composition and form, color composition, illusions of time and space, poetic content, automatism and gesture, experimentation with material. A growing number of artists end up in a technical idiocy of style, cultivating a particular halfway solution.

The future: an attempt to create complete works of art. Fewer — bigger — more important — more worked through. That it’s natural for an artist to make a few such works, in the same way a composer or writer does. Natural to plan and “think through” a work to a greater extent and, if possible, to use technology and science, as has been done most significantly in music. See, for example, Schöffer’s cybernetic mobiles.

 

Öyvind Fahlström, Column no. 2 (Picasso 90), 1973

 

Less generally:
In one particular respect I think that collaboration with technology is imminent.

Painting is lagging behind the other art forms because of its limited opportunities to reach its audience. By “reach” I mean to “own” a work of art, to possess it, to take it out when you want to, have it on display or not — like a book or a record — so that as many people as possible can experience an original, as they can with film and theater. By this I mean that the fetishism connected to handmade and signed originals would never exist; instead there would be a multitude of equally valuable copies. When art is bought today, it happens, as we know, only partly for the same reasons that books or records are purchased — and it is bought by an extremely limited group of people. Those to whom works of art mean the most have the least means to acquire them. This is an incredibly warped situation, to which many artists are oddly resigned.“

 

Öyvind Fahlström (28 december 1928 – 9 november 1976)

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Öyvind Fahlström, Manuel Puig, Guy Debord, Antoine Bodar, Alfred Wolfenstein

De Zweedse kunstenaar, dichter en schrijver Öyvind Axel Christian Fahlström werd geboren op 28 december 1928 in São Paulo. Fahlström – het enige kind van Fritz en Karin Fahlström – bezocht net familie in Stockholm. Dus bleef hij en studeerde van 1949 tot 1952 archeologie en kunstgeschiedenis. Tussen 1950 en 1955 werkte hij als schrijver, criticus, vertaler en journalist. In 1953 had hij zijn eerste solo-tentoonstelling in Florence, waar zijn zaalgrote viltstift tekening, Opera (1952), werd getoond. In hetzelfde jaar publiceerde hij het manifest voor concrete poëzie. Van 1956 tot 1959 leefde hij in Parijs. Een beurs stelde hem in staat in 1961 naar New York te gaan, waar hij introk in de oude studio van Robert Rauschenberg in Front Street 128. Jasper Johns woonde er nog. Fahlström nam in 1962 deel aan de Pop Art tentoonstelling van The New Realists in de Sidney Janis Gallery. In de laatste tien jaar van zijn leven voltooide hij vier films en werd zijn kunst in galeries en musea tentoongesteld, met name in de VS en Europa.

 

Uit: Manifesto for Concrete Poetry

 

„The literary fashion for 1953 was dictated by Sigtuna [where a literary conference was held]. One rejected the psychoanalytically marked bust line and hop line, pulled down the skirt length and lowered the neck line. Since fantasy is to be stressed this year, flounces and butterflies in the hair, everyone Sings with Setterlind (Swedish “court” poet).

All this is well-known. But what lies behind these general recommendations, how shall we realize them? It has been said that we should interpret modern myths (at the same time that Freud has been accused of myth-making); and that we should not bury ourselves in the situation of our time, but should concern ourselves with timeless symbols.

Myths: does this mean to construct a complicated apparatus of symbolic and mythological contacts a la Joyce, Gösta Oswald [Swedish novelist], etc. “who did the same thing with Shakespeare or Virgil”?

Or to give up the precise complexion and to be satisfied with single ideas, most often only single words, floating around without definite contexts? The risk is that the impression will be less timeless and less related to our timeless humanity, quite simply that it will be looser and more general; since the eternally valid word-symbols (if there are such animals) have become faded by much rubbing on the washboard. To some, Lorca, for example, they have been quite useful in new contexts. Also for the surrealists, but on another level, for them it has been valid not to create eternal myths, but myths useful for the future.“

 

 

Öyvind Fahlström (28 december 1928 – 9 november 1976)

 

 

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Burkhard Spinnen, Shen Congwen, Engelbert Obernosterer, Conrad Busken Huet, Antoine Bodar, Manuel Puig, Guy Debord, Alfred Wolfenstein, Morris Rosenfeld, Erich Köhler, Antoine Furetière

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook mijn blog van 28 december 2006 en ook mijn blog van 28 december 2007 en ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Uit: Der Reservetorwart

 

Thomas Grüter hatte immer Mittelstürmer sein wollen, aber schon zu Schülerzeiten geriet er durch einen Zufall ins Tor. Seine Laufbahn begann er mit neunzehn bei einer Oberligamannschaft in der Provinz. Dort fiel er bald durch Sprungkraft und Reaktionsschnelligkeit auf; schon nach einem Jahr holte ihn ein Verein aus der Zweiten Liga. Daraufhin brach Grüter seine Berufsausbildung ab, sein Traum hatte sich erfüllt, er wurde Profi. Zuerst fungierte er zwar, wie abgesprochen, als Reservemann. Doch nach einem Leistungstief des Stammtorwarts nominierte ihn der Trainer, und gleich im ersten Spiel rettete Grüter mit einer Serie von Glanzparaden ein torloses Unentschieden gegen den Tabellenführer über die Zeit.
Als sich diese Leistung in den folgenden Spielen bestätigte, wurde die Sportpresse aufmerksam. Im Anschluss an eine Partie, bei der er in der Schlussminute einen Elfmeter hielt, wurde Grüter von zwei Fernsehstationen interviewt. Am Ende der Saison gehörte er zu den wenigen Spielern der Zweiten Liga, von denen man sprach. Niemand war überrascht, als er im Jahr darauf das Angebot eines Spitzenclubs aus der Bundesliga erhielt.
Grüter war selig. Gerade einundzwanzig Jahre alt, saß er als offiziell dritter Torwart zunächst nur gelegentlich auf der Auswechselbank. Doch beim Training und bei Freundschaftsspielen im Ländlichen stand er zwischen den Pfosten. An allen Besprechungen vor und nach den Begegnungen nahm er wie die anderen teil, nur bei den Auftritten seines Vereins im Ausland blieb er zu Hause.
So verging die erste Saison. Dann schied der Stammtorhüter wegen einer schweren Verletzung aus, und Grüter wurde vorübergehend zweiter Mann auf der Bank. Doch unter dem Druck der Öffentlichkeit verpflichtete der Verein einen Torwart von europäischer Klasse. Grüter wurde zunächst wieder auf seinen alten Posten versetzt; als aber unmittelbar darauf der zweite Torwart, enttäuscht über diese Entwicklung, den Verein verließ, wurde Grüter endgültig offizieller Reservemann.
Und dabei blieb es. Als Grüter die Mitte der zwanzig erreichte, war sein Name längst aus der Presse verschwunden. Ein paarmal hatten ihn andere Vereine abwerben wollen. Doch die ihm versprachen, er werde sofort ihre Nummer Eins, konnten nur ein Bruchteil von dem bezahlen, was er schon bekam. Während er andererseits dort, wo er besser bezahlt würde, keinerlei Garantien für einen Stammplatz erhielt. Also blieb Grüter, wo er war. Vor Spielbeginn lief er kurz nach den anderen auf, zusammen mit dem ersten Torwart machte er ein paar Lockerungsübungen, dann stand er, während der erste Mann das Tor bezog, in der Nähe der Eckfahne und parierte dort bis zum Anpfiff die Probeschüsse der Stürmer.
Von seinem Platz am linken Ende der Bank verfolgte er das Spiel. In der ersten Zeit hatte er dabei noch auf die Fehler der Nummer Eins geachtet, um die Chance seiner Nominierung abzuschätzen. Das tat er jetzt nicht mehr. Denn einmal hatte es geheißen, man dürfe einem Mann in der Krise nicht das Selbstvertrauen nehmen, dann, hastige Wechsel im Tor ermutigten nur die gegnerischen Stürmer oder brächten die eigene Abwehr ins Wanken.“
 

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Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)

 

De Oostenrijkse schrijver Engelbert Obernosterer werd geboren op 28 december 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Zie ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Uit: Misstraut den Floristen

 

Gewöhnlich schauen die Bewohner der Umgebung, wenn sie mein Auto näher kommen sehen, über dieses hinweg in die Berge, wunderschöne Berge, an denen sie sich scheinbar nicht satt sehen können. Ob es ein Zufall ist, sinniere ich im gleichmäßigen Weiterfahren, dass es in diesem Lande so viele Berglieder gibt, Wegschaulieder quasi, eine hochstehende Wegschaukultur…
Vor ein paar Tagen hat sich das mit einem Schlag geändert, genauer gesagt: mit einem grässlichen blechernen Krachen. Ich habe nämlich beim Reversieren einen Hydranten übersehen. Eine vom Heck bis zur Hintertüre eingedrückte Seitenwand ist die Folge. Sieht arg aus, aber ich kann mit dem Gefährt weiterfahren.
Als ich das erste Mal in der Stadt parke, bleiben sofort einige Passanten stehen, die erstarrten Augen richten sie auf die Deformierung, dann auf mich, und zwar mit unverhohlenem, an Bewunderung grenzendem Staunen, dann wieder auf die Riesendelle. Ein Mann, mit dem ich bisher noch nie ein Wort gewechselt habe, lacht mich kumpelhaft an. Hat wohl auch schon seine Blechschäden abbekommen und meint nun zu verstehen, wie mir zumute ist.
In einiger Entfernung stehen ein paar Frauen beisammen, breitbeing, wie wenn sie fürchteten, vom Anblick umgeworfen zu werden; sogar Passanten, die es eilig haben, bleiben kurz stehen, lassen das Missgeschick auf sich wirken und eilen erleichtert, dass es nicht sie betrifft, weiter.
Auf der Heimfahrt lacht mich von einem Taktor herab ein Bauer vom Berg an. Eine so kolossale Delle macht auch ihm Eindruck; mich als dazugehörig wird er sich von nun an merken. Der Bub auf dem Kotflügelsitz macht das Staunen des Vaters fast synchron mit.
Ich gönne die belebende Massage, die der Anblick den Bewohnern beschert, natürlich jedem, dem damit geholfen ist. Und wenn ich damit schon so viel Staunen, Interesse und Heiterkeit erwecke, kann ich mir mit dem Reparieren ruhig Zeit lassen. Als ich auf Drängen meiner Frau den Wagen schließlich doch in die Werkstatt stelle und ein paar Tage später wieder mit einem geglätteten Blech meiner Wege fahre, bemerken das einige sehr wohl. Aber keinen erheitert es. Mir scheint sogar, dass einzelne missmutige Gesichter noch missmutiger werden, habe ich sie doch mit der neuen Autotüre quasi vor die Türe gesetzt, habe sie durch die Glättung des Blechs aus meinem Inneren verwiesen, in dem sie sich in den letzten Wochen schon recht ungeniert umgesehen hatten.“

 

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Engelbert Obernosterer (St. Lorenzen, 28 december 1936)

 

De Chinese schrijver Shen Congwen werd geboren op 28 december 1902 in Fenghuang in de provincie Hunan. Zie ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Uit: Le petit soldat du Hunan

 

 «En quittant la maison, je rencontrais tout d’abord, assis en permanence devant le
magasin où l’on vendait des aiguilles, un vieillard aux énormes lunettes, baissant la tête sur l’aiguille qu’il polissait… Puis c’était l’atelier de parapluies, portes grandes ouvertes, offrant le spectacle de sa dizaine d’apprentis au travail. Venait ensuite le magasin de chaussures où, par temps de chaleur, on voyait le tanneur, un gros homme exhibant un ventre gras et noir (piqué d’une touffe de poils!) tenir une chaussure avec son étau pour y fixer la semelle. Puis la boutique du barbier où l’on apercevait toujours un client en train de se faire raser, l’air figé, avec à la main un petit plat à barbe en bois. Il y avait encore la teinturerie, où de robustes ouvriers miao, dressés de toute leur hauteur sur une presse en pierre concave et s’appuyant de la main à une barre de bois fixée au mur, se balançaient de droite et de gauche. Puis on tombait sur trois fabriques de fromage de soja tenues par des Miao : des femmes à la taille mince et aux dents blanches, la tête enveloppée d’un mouchoir bariolé, chantonnaient sans arrêt pour distraire les petits enfants miao ligotés dans leur dos, tout en puisant du lait de soja avec une cuillère de cuivre étincelante. Je rencontrais encore sur ma route une fabrique de farine de soja au toit couvert de claies sur lesquelles séchaient des pâtes transparentes, et dont me parvenait à distance le bruit sourd de la meule entraînée par un mulet. Suivaient plusieurs étalages de bouchers où la viande de porc fraîche qu’on débitait palpitait encore. Puis c’était un magasin qui fabriquait des objets funéraires et louait des palanquins de noces : on y trouvait le génie de l’Ephémère au visage blanc, le roi des Enfers au visage bleu, des poissons et des dragons, des palanquins, des «garçons d’or» et des «filles de jade».

 

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Shen Congwen (28 december 1902 – 10 mei 1988)

 

De Nederlandse schrijver Conrad Busken Huet werd geboren op 28 december 1826 in Den Haag, als zoon van een ambtenaar. Zie ook mijn blog van 28 december 2006 en ook mijn blog van 28 december 2007  en ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Uit: Multatuli

 

„Van Luther’s drie lessen voor den volksredenaar:

 

Trete frisch auf,

Thue das Maul auf,

Höre bald auf, –

 

is de laatste in Een en Ander even onbedachtzaam door den heer Douwes Dekker in den wind geslagen, als hij de tweede en de eerste, de eerste vooral, op voorbeeldige wijze ter harte genomen en in praktijk gebragt heeft.

Onbedachtzaam? Die uitdrukking, beweren sommigen, wordt in zeker iemands woordenboek niet aangetroffen; en indien, voeren zij ons te gemoet,
indien in ons vaderland niet een publiek bestond aan welks smaak meer voldaan en in welks behoeften beter voorzien is door de uitweidingen, die Een en Ander in uwe schatting voor een deel ontzenuwen; meer voldaan en beter voorzien dan indien de kracht heul had gezocht in de kortheid, – de heer Dekker zou korter en krachtiger geweest zijn.

Wordt met deze verontschuldiging van een meesterlijk schrijver bedoeld, dat hij bijwijle breedsprakig is met voorbedachten rade, zoo kan die grond van verschooning den toets niet doorstaan. Zeker, wie zijne menschen treffen wil, moet zijne menschen kennen; doch wee de kunst, indien treffen de hoofdzaak, en getroffen te hebben een vrijbrief wordt voor de wijze hoe en den prijs waarvoor!

Een en Ander is in velerlei opzigten een heuchelijk verschijnsel; dit geschrift is rijk aan bladzijden, zoo schoon als Multatuli er ooit eene geschreven heeft; het getuigt van de ongebroken kracht eens weerbaren mans; er ademt u eene weldadige frischheid uit tegen. Echter heeft de brochure het gebrek, dat de slordigheid van sommige partijen bij de keurigheid van andere ongunstig afsteekt; de schrijver op menige plaats te veel geeft en te weinig onderstelt; het ontwikkeldst gedeelte des publieks somtijds noodeloos opgehouden wordt. Daardoor ontbreekt aan het werk, als geheel beschouwd, de betrekkelijke volmaaktheid waardoor ook vlugschriften zich behooren te kenmerken. Vreesde ik niet den ernst mijner hoofdbedenking door eene woordspeling te verzwakken, ik poogde mijn oordeel aldus te omschrijven: Een en Ander heeft tegen zich, dat men zonder smart er een en ander uit missen zou.“

 

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Conrad Busken Huet (28 december 1826 – 1 mei 1886)

 

De Nederlandse rooms-katholiek priester, kunsthistoricus, schrijver en columnist Antoine Bodar werd geboren in ‘s-Hertogenbosch op 28 december 1944. Zie ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Uit: Het zo tolerante vaderland

 

„Waarom zou tolerantie niet grenzeloos kunnen zijn? Allereerst omdat al hetgeen ons menselijk handelen bepaalt aan grenzen is gebonden en derhalve nimmer ongebreideld kan zijn. Alles heeft zijn grenzen. Alles heeft zijn maat. Daarom kan voorts tolerantie niet anders dan zich zelf ernstig nemen, opdat wij de grens van tolerantie in het oog houden en zo vermijden dat de maatschappij zelfs de zelf intolerante zou tolereren. ‘Wij hebben het recht de intolerante niet te tolereren.’ Zo Karl Popper in The Open Society and Its Enemies. Maar blijft het toch niet eigen aan tolerantie dubbelzinnig te zijn – is zij in zekere zin zelfs niet een paradox in zich zelf? Tolerantie staat altijd in het spanningsveld van aanvaarding en daarmee solidariteit enerzijds en zelfs niet voorziene onverschilligheid anderzijds. Ook voor idealisten blijft het moeilijk zich steeds de eigen tolerantie bewust te blijven en niet achteloos plotseling te ontwaken in onverschilligheid.

Omtrent tolerantie (en in enen omgaan met het paradoxale dat daarin kennelijk schuilt) leert ons de Heilige Schrift. Matteüs heeft deze twee lessen opgetekend: De ene les over de zaaier. Hij zaait edel zaad maar op zijn land zaait de vijand onkruid tussen het al gezaaide. Beide zaden schieten op. Wat te doen? Niet het onkruid uittrekken maar onkruid samen met tarwe tot de oogst laten opgroeien. Nadien eerst geschiedt de scheiding: Onkruid wordt verbrandt en tarwe wordt opgeslagen. (Cf. Mt 13,24-30)

De andere les over Gods beminnelijkheid. Hij laat de zon opgaan over slechten en goeden en laat het regenen over rechtvaardigen en onrechtvaardigen. Bemint dus uw vijanden en streeft naar volmaaktheid. (Cf. Mt 5, 44-48)

Welke moraal uit deze beide lessen te trekken? Idealiteit en verdraging en vertrouwen. Drie strevingen die samen een maatschappij beter kunnen doen worden. Maar is de meetlat van idealiteit niet te hoog gelegd voor een samenleving die in realiteit functioneert? Elke realiteit kan niet zonder idealiteit, omdat idealiteit aan realiteit het streven geeft zich te verbeteren. Waar immers het ideaal ontbreekt verwildert het volk. En heeft in Nederland niet ruim verwildering zich meester gemaakt van vooral ontevreden en mopperende bevolkingsgroepen die al hetgeen vreemd is, en daarmee vijandelijk, zouden willen verbannen en het begrip ‘tolerantie’ lijken te willen schrappen. Tweeërlei wreekt zich daar: Gebrek aan goed onderwijs en aan blijvende opvoeding waaraan de massamedia zouden kunnen bijdragen. Wegebbing van besef dat de grenzen van een werkelijke demokratie steeds bepaald blijven door de mate waarin de besten naar voren komen om de leiding te nemen.

Verdraging is begin van beschaving. Want elkaar verdragen biedt terstond beleefdheid. En waar de wellevendheid uitblijft – zoals zo veelvuldig in het huidige Nederland – daar woont niet alleen de vaderlandse, wereldwijd bekende botheid maar zoekt meteen onverdraagzaamheid een onderkomen.“

 

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Antoine Bodar (‘s-Hertogenbosch, 28 december 1944)

 

De Argentijnse schrijver Manuel Puig werd geboren op 28 december 1932 in General Villegas. Zie ook mijn blog van 28 december 2006 en ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Uit: Der Kuß der Spinnenfrau  (Vertaald door Anneliese Botond)

 

– Mit ihr ist irgendwas los, das merkt man, sie ist nicht wie alle anderen Frauen. Sie wirkt jung, höchstens fünfundzwanzig, das Gesicht ist irgendwie katzenhaft, kleine Stupsnase, Gesichtsform… mehr rund als oval, breite Stirn, auch die Wangen sind groß, aber dann laufen sie spitz nach unten, wie bei Katzen. – Und die Augen?

– Hell, höchstwahrscheinlich grün, sie hat sie halb geschlossen, um besser zeichnen zu können, sie blickt auf das Modell, den schwarzen Panther im Zoo, der zuerst ruhig im Käfig liegt, aber als sie das Zeichenpult oder den Stuhl verrückt, entdeckt sie der Panther durch das Geräusch und fängt an, im Käfig hin und her zu laufen, und brüllt das Mädchen an, das bis dahin nicht recht gewußt hat, wie es die Zeichnung schattieren soll. – Konnte der Panther sie nicht vorher riechen? – Nein, weil er ein Riesenstück Fleisch im Käfig hat, kann er nichts anderes riechen. Der Wärter hat ihm das Fleisch direkt hinter die Gitterstäbe gelegt, absichtlich, damit der Panther nicht unruhig wird, denn so kommt kein anderer Geruch von draußen herein. Und sowie das Mädchen die Wut der Bestie bemerkt, fängt es an, schneller und immer schneller zu stricheln, und was sie zeichnet ist ein Tiergesicht, aber gleichzeitig auch ein Teufelsgesicht. Der Panther, ein Männchen, schaut sie an, und man weiß …”

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Manuel Puig (28 december 1932 – 22 juli 1990)

 

De Franse schrijver, filmmaker en kunstenaar Guy Debord werd geboren op 28 december 1931 in Parijs. Hij was een radicaal criticus van het kapitalisme en van het consumentisme. Zijn belangrijkste theoretische werk is La Société du spectacle uit 1967. Vooral in Frankrijk heeft hij invloed gehad op nieuw links. Samen met Asger Jorn richte hij in de jaren vijftig de Lettristische Internationale op waaruit in 1957 de Situationistischen Internationale ontstond. Debord draaide meerdere films waarbij hij veelvuldig experimenteerde. Na de moord op zijn uitgever onder dubieuze omstandigheden bracht hij de laatste tien jaar van zijn leven door in een dorp in de Auvergne. Na een langdurige ziekte maakte hij daar in 1994 een eind aan zijn leven. Bij testament had hij bepaald dat zijn films niet meer vertoond mogen worden.

 

Uit: Panégyrique

 

„Dans le quartier de perdition où vint ma jeunesse, comme pour achever de s’instruire, on eût dit que s’étaient donné rendez-vous les signes précurseurs d’un proche effondrement de tout l’édifice de la civilisation. On y trouvait en permanence des gens qui ne pouvaient être définis que négativement, pour la bonne raison qu’ils n’avaient aucun métier, ne s’occupaient à aucune étude, et ne pratiquaient aucun art. Ils étaient nombreux à avoir participé aux guerres récentes, dans plusieurs des armées qui s’étaient disputé le continent : l’allemande, la française, la russe, l’armée des États-Unis, les deux armées espagnoles, et plusieurs autres encore. Le restant, qui était plus jeune de cinq ou six ans, était venu directement là, parce que l’idée de famille avait commencé à se dissoudre, comme toutes les autres. Nulle doctrine reçue ne modérait la conduite de personne ; et pas davantage ne venait proposer à leur existence quelque but illusoire. Diverses pratiques d’un instant étaient toujours prêtes à exposer, dans la lumière de l’évidence, leur tranquille défense. Le nihilisme est tranchant pour moraliser, dès que l’effleure l’idée de se justifier : l’un volait les banques, qui se glorifiait de ne pas voler les pauvres, et un autre n’avait jamais tué personne quand il n’était pas en colère. Malgré toute cette éloquence disponible, c’étaient les gens les plus imprévisibles d’une heure à l’autre, et parfois assez dangereux. C’est le fait d’être passé par un tel milieu qui m’a permis de dire quelquefois, par la suite, avec la même fierté que le démagogue des Cavaliers d’Aristophane : “J’ai été élevé sur la voie publique, moi aussi !”

 

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Guy Debord (28 december 1931 – 30 november 1994)

 

De Duitse dichter, toneelauteur en vertaler Alfred Wolfenstein werd geboren op 28 december 1883 in Halle. Zie ook mijn blog van 28 december 2006 en ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Ein Gefangener

 

I

 

Du schreibst rasch vor dich hin,

Aus Angst, den Verstand zu verlieren,

Schreibst, schreibst du vor dich hin

Auf Toilettepapieren.

 

Du weißt kaum noch, was du meinst.

Einst liebtest du schreiben und lesen.

Jetzt sagst du schon immer: einst.

Das ist noch nicht lange gewesen.

 

Erinnerung zerrt dich zurück,

Weil jetzt die Stunden stehen.

Doch siehst du zuviel Glück

Durch die Vergangenheit gehen.

 

Du schreibst vor lauter Angst,

Man nähme dir bald die Feder,

Denn wie du selbst sie verlangst,

So hungert nach ihr ein jeder.

 

Eine einzige geht hier herum,

Sie braucht manche Mühe und Finte.

Zerkaut ist der Halter rundum,

Verschimmelt wie Brot ist die Tinte.

 

Du stolperst übers Papier,

Um nur keine Zeit zu verlieren.

Das ist ein Ausflug von hier.

Sonst geht man wenig spazieren.

 

Du hältst überhaupt nicht mehr an,

Man kann auch das Schreiben verlernen –

Da siehst du jäh einen Mann

Mit dem Schreibzeug sich entfernen.

 

Deine Hände sind nun leer.

Statt zu schreiben, willst du nicht singen.

Für den Wächter war es nicht schwer,

Dich um das letzte zu bringen.

 

Dich selber holt er nicht.

Du bleibst, nickst, starre Pagode.

Dich selber holt er nicht

Zum Leben oder zum Tode.

 

Wolfenstein

Alfred Wolfenstein (28 december 1883 – 22 januari 1945)

 

De Amerikaanse dichter Morris Rosenfeld (eig. Moshe Jacob Alter) werd geboren op 28 december 1862 in Boksze in Polen. Zie ook mijn blog van 28 december 2008.

 

Exit Holiday

 

Farewell to the feast-day! the pray’r book is stained

With tears; of the booth scarce a trace has remained;

The lime branch is withered, the osiers are dying,

And pale as a corpse the fair palm-frond is lying;

The boughs of grey willow are trodden and broken—

Friend, these are your hopes and your longings unspoken!

 

Lo, there lie your dreamings all dimm’d and rejected,

And there lie the joys were so surely expected!

And there is the happiness blighted and perished,

And all that aforetime your soul knew and cherished,

The loved and the longed for, the striven for vainly—

Your whole life before you lies pictured how plainly!

 

The branches are sapless, the leaves will decay,

An end is upon us, and whence, who shall say?

The broom of the beadle outside now has hustled

The lime and the palm that so pleasantly rustled.

There blew a cold gust, from our sight all is banished—

The shaft from a cross-bow less swiftly had vanished!

 

Vertaald door Rose Pastor Stokes and Helena Frank

 

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Morris Rosenfeld (28 december 1862 – 22 juni 1923)

 

De (Oost)-Duitse schrijver Erich Köhler werd geboren op 28 december 1928 in Taschwitz nabij Karlsbad. Hij werd opgeleid tot bakker, kleermaker en schilder. Geen van deze opleidingen maakte hij af. In 1950 werd hij lid van o.a. de FDJ. Van 1950 tot 1954 werkte hij in de uraniummijnen in Marienberg en Oberschlema. Nadat hij in 1956 zijn eerste boek had gepubliceerd studeerde hij van 1958 tot 1961 aan het Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. In 1959 werd hij lid van de SED. Daarna wisselde hij verschil
lende keren het bestaan van zelfstandig schrijver af met diverse banen. Köhler werkte ook voor de Stasi, de Oostduitse geheime dienst. Toen dat bekend werd weigerde hij de PEN te verlaten. In april 2002 werd hij echter door een meerderheidsbesluit geroyeerd. Erich Köhler schreef romans, essays, verhalen en drama. Hij zag zichzelf als een vertegenwoordiger van de proletarisch – revolutionaire literatuur.

 

Uit: Sture und das deutsche Herz

 

„Ich habe es mir nämlich überschlafen. Da kamen sie heraufgeschritten, jene Geister, die die Welt geschaut und ausgesprochen haben bis auf diesen Punkt und denen wir alle unser Wissen verdanken, auch die Starrkrampfformel, die nach Lösung schreit. Das Axiom heißt – Sture sprüht es an die Mauer, mit welcher Farbe, weiß er nicht

E = m*c 2 + WER WEN

Setzen wir das erste Glied vorsichtshalber in Klammern, so steht noch immer offen: Wer ist wer? Da ist das eine gleiche Wort des anderen Widersacher. Weißt du, Mann auf der Straße, wer dein Widersacher ist? Weißt du es aber, so unterscheide dich bewußt als sein genaues Gegenteil. Ist er ein Bilm, so sei ein Heinz. Denn kriechst du bei ihm unter, lösest du die Formel nicht. Er macht dich zum Automaten, der nur funktioniert, wenn in den Trichter Silberlinge eingegeben werden. Mache du dich zum Menschen, spucke ihm seine gepunzten Prägestücke ins Gesicht. Er haut dir nach getaner Arbeit ja doch auf den Scheitel, und stößt dich in die Seiten, um durch Erschütterung die eingegebenen Münzen wieder loszurütteln. Der Klems hat die ganze Menschheit zum Groschenautomaten gemacht. Kaum einer kann seinen Fuß vor den anderen stellen, seine Hände rühren, sein Gehirn regen, von der Toilettenfrau bis hin zum Wissenschaftler, bevor in diesen Schrein, wo einst das Herz gewesen, die Monete fällt. So wird der Mensch durch eingehämmerte Reflexe, geprägt in Wertsignalen, zum Leistungsautomaten gemacht. Die einen prägen und verwalten diese Bons und lassen sie nach abgestuften Wirkungsquanten in die Automaten klickern, der Toilettenfrau die Pfennige, dem Wissenschaftler die Zuwendung, dem Künstler Honorare, Preise, dem Geschäfts­mann die Handelsspanne, dem Arbeiter die Lohngroschen, dem Unternehmer den Profit, dem Teilhaber die Rendite, dem Bankier die Zinsen. Denn niemand ist von diesem Mechanismus ausgeschlossen. Die Eingeber selber stehen unter dem Zwang, daß sie stets mehr Münzen aus dem Riesenapparat herausholen müssen, als sie zuvor hineingesteckt, um wiederum mehr einzugeben. Das nennen sie Ökonomie. Die anderen stehen da und wissen nicht, wohin mit ihrer Fähigkeit, wenn kein Signal, kein Markenwert in Quanten pro Unze Feingold sie zum Handeln anregt. Glaubt mir nicht ohne weiteres, obwohl ich das studiert habe; erprobt es selbst. An euch, ein jeder. Man entziehe euch die buntgedruckten Zauberscheine und klingelnden Motive, und ihr lauft hilflos durcheinander, zeigt eure leeren Taschen, hungert, friert und darbt bei überquellender Natur.“

 

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Erich Köhler (28 december 1928 – 16 juli 2003)

 

De Franse schrijver en lexicograaf Antoine Furetière werd geboren op 28 december 1619 in Parijs. Hij studeerde rechten en ontving bovendien de lagere wijdingen die hem van een inkomen verzekerden. Daarnaast bewoog hij zich graag in de Parijse literaire kringen. Hij was een gvrees satiricus en criticus. In 1662 werd hij lid van de Académie française. In 1666 verscheen Le Roman bourgeois, een persiflage op de heroisch-galante roman die zo geliefd was in die tijd. Zijn belangrijkste werk is echter het na zijn dood pas uitgegeven Dictionaire universel, Contenant generalement tous les mots françois tant vieux que modernes, et les termes de toutes les sciences et des arts.

 

Uit: Post mortem

 

“Le 17 mai, l’Académie apprend la mort de son infatigable adversaire. Hypocrit
ement, les Messieurs lui pardonnent ‘de bon coeur’ mais, bien qu’il n’ait pas été remplacé – sur ordre discret du roi -, lui refusent le service funèbre.

Apparemment, un seul membre de la Compagnie s’en étonne. C’est Boileau, qui aurait alors déclaré :

Messieurs, il y a trois choses à considérer ici : Dieu, le public et l’Académie.’

A l’égard de Dieu, il vous saura sans doute un très bon gré de lui sacrifier votre ressentiment et de lui offrir des prières pour un mort qui en avait besoin plus qu’un autre, quand il ne serait coupable que de l’animosité qu’il a montrée contre vous.

Votre ennemi par delà le tombeau. Et pour ce qui regarde l’Académie, sa modération sera très estimable quand elle répondra à des injures par des prières…”

 

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Antoine Furetière (28 december 1619 – 14 mei 1688)