Liu Xiaobo, Burkhard Spinnen, Shen Congwen, Engelbert Obernosterer, Conrad Busken Huet, Manuel Puig, Hildegard Knef, Guy Debord

De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

One Letter Is Enough
for Xia

one letter is enough
for me to transcend and face
you to speak

as the wind blows past
the night
uses its own blood
to write a secret verse
that reminds me each
word is the last word

the ice in your body
melts into a myth of fire
in the eyes of the executioner
fury turns to stone

two sets of iron rails
unexpectedly overlap
moths flap toward lamp
light, an eternal sign
that traces your shadow

Longing to Escape
for my wife

abandon the imagined martyrs
I long to lie at your feet, besides
being tied to death this is
my one duty
when the heart’s mirror-
clear, an enduring happiness
 
your toes will not break
a cat closes in behind
you, I want to shoo him away
as he turns his head, extends
a sharp claw toward me
deep within his blue eyes
there seems to be a prison
if I blindly step out
of with even the slightest
step I’d turn into a fish

 

Vertaald door Jeffrey Yang

 

 
Liu Xiaobo (Changchun, 28 december 1955)

 

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Langer Samstag

„Als die Kernarbeitszeit zu Ende war, ging er noch einmal in seine Abteilung, machte sich ein
paar Notizen, auf dem Weg hinaus verabschiedete er sich von Froitzheim, seinem Stellvertreter. Und weil ihm trotz allem der Tag gerade erst angebrochen schien, beschloß er ganz plötzlich, schon auf der Rückfahrt, bei dem Supermarkt anzuhalten und so lange darin zu bleiben, bis er alle Dinge, die in seinem Haushalt fehlten, zusammengekauft hätte. Die Idee gefiel ihm so gut, daß er laut vor sich hin pfiff. Angekommen, schloß er das Rad an einen Ständer und sah nach, ob er genügend Bargeld und für den Notfall Schecks dabeihatte. Dann trat er ein.
Von den Bauarbeiten im Supermarkt bemerkte Lofart, obwohl er sich umsah, zuerst nichts Bestimmtes. Nur die Gemüseregale, an denen er, da er ganz anderes im Sinn hatte, rasch vorbeiging, schienen ihm weniger gefüllt als sonst; aber das mochte eine Täuschung sein. Halt machte er dann vor dem Regal mit den Toiletteartikeln. Hier war kein langes Suchen: Zahnpasta konnte man nie genug im Haus haben, und Rasiercreme! Beides vergaß er regelmäßig zu erneuern, immer wieder mußte er sich tagelang mit winzigen Resten behelfen, und jedesmal schnitt er am Schluß die Tuben, nachdem er sie schon mehrfach entrollt und zur Öffnung hin gequetscht hatte, am unteren Ende mit einer Schere auf, weitete sie zu einer Röhre und schabte sie mit einem Löffel aus. Eigentlich unmöglich! Als er jetzt von jedem fünf Tuben in seinen Einkaufswagen warf, zudem verschiedene Marken, fühlte er etwas wie eine Sicherheit, das könne nie wieder geschehen. Er legte eine große Packung Toilettenpapier und, obwohl er das sonst nie im Hause hatte, feuchte Reinigungstücher daneben; zu der Vorratspackung gab es einen Spender, der an der Wand zu befestigen war. Als er nun noch Seife und Shampoo nahm, beides in großen Sparpaketen, war der Wagen schon halb gefüllt, und bevor er weiterging, stapelte Lofart alles so, daß es nach oben hin beinahe glatt abschloß.“

 

 
Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)

 

De Oostenrijkse schrijver Engelbert Obernosterer werd geboren op 28 december 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Zie ook alle tags voor Engelbert Obernosterer op dit blog.

Uit: Das grüne Brett vor meinem Kopf

„Vieles kann eine erfahrene Ehefrau auch hierorts sich zusammenreimen, vieles verstehen und stillschweigend darüber hinweggehen, nur: Dieser Ausdruck ist in keinen Einklang mit der Umgebung zu bringen. Und so schwebt er noch heute als Disharmonie durch das Stiegenhaus, hallt von den Betonwänden und wimmert durch die Seitentrakte- wie eine unerlöste Seele.
Ich notiere dies von einem seit langem unveränderten Stand- beziehungsweise Sitzort aus. Der Blick geht an der Kante des PCs vorbei hinaus in den Talboden, wo derzeit schwere Traktoren unterwegs sind; Staubwolken hinter sich aufwirbelnd, holpern sie entlang einzelner Ackerstreifen auf und ab. Irgendeinmal sind alle wieder verschwunden und es tut sich nichts in der weiten Ebene und auf dem Fuhrweg, der von den Häusern weg sich auf den Fuß des bewaldeten Hanges zuschlängelt.
Wenn sodann pünktlich zur gewohnten Zeit der alte Tierarzt E., die Hände auf dem Rücken, auf seiner selbst verordneten Gesundheitsstrecke mein Fensterviereck quert, so weiß ich längst, wie es weitergeht: Die Rückenfigur wird kleiner, die Farben der Kleidung nähern sich den erdigen Tönen von Feldweg und Holz und in einem Maße, wie der räumliche Abstand zur düstergrünen Flanke sich verkleinert, verkleinert sich auch der farbliche Unterschied zwischen Figur und Hintergrund. Hier im lautlosen Aufkommen und Niederbrechen, das sich einen Deut darum kümmert, in welchem Jahrtausend es abläuft, sorgen auch die Vorgänge des optischen Erfassens dafür, dass sich die Einzelheiten nicht längere Zeit aus der Gesamtheit herausheben und abgrenzen. Tatsächlich, als ich wieder den Kopf hebe, sehe ich vom Tierarzt nichts mehr. Untergetaucht ist er in der Fleckigkeit des Waldrandes.”

 

 
Engelbert Obernosterer (St. Lorenzen, 28 december 1936)

 

De Chinese schrijver Shen Congwen werd geboren op 28 december 1902 in Fenghuang in de provincie Hunan. Zie ook alle tags voor Shen Congwen op dit blog.

Uit: Family Letters (Vertaald door Alice Xin Liu)

“If I send you the newspapers after I’ve read them, I’m afraid it will be too late. Why don’t you want to order copies in Qingdao? You can place an order at any time at any Post Office, it’s more direct than ordering from Beijing. You really can order at any time. You should do that until you come back at the end of the month – wouldn’t that be less hassle? Sometimes I don’t finish reading the newspapers at home, so I want to keep those around, and it’s inevitable that sometimes I will forget to send them to you. I’ll still send you the ones from the last few days. The Wen Wei Pao from October made a point of mentioning Peng Zigang, and Chen Mengjia really did get in the newspaper. Today I received a letter from Shanghai’s Li Xu’an, saying that Cheng Yingliu is gradually confessing. Now Li is also in charge of the display room for the institute, he wants you to keep helping purchase relics; he has a list. Seeing as you can’t do it at the moment, I’ll keep it for now.
Try to read new novels by contemporary writers, so that you can understand creative standards and processes. Some right-minded folk in the arts world will say with one voice that no work has been decent since liberation, that everything is formulaic and notional; even though I haven’t read many of these novels, my work still allows me to read good manuscripts. The standard of some of the pieces is not that low at all. These we can learn from.”

 

 
Shen Congwen (28 december 1902 – 10 mei 1988)
Hier met zijn vrouw Zhang Zhaohe

 

De Nederlandse schrijver Conrad Busken Huet werd geboren op 28 december 1826 in Den Haag, als zoon van een ambtenaar. Zie ook alle tags voor Conrad Busken Huet op dit blog.

Uit: Het land van Rubens

“Hebt gij verstand van race-paarden en van jockey’s? Chantilly bezit van beiden eene uitgezochte verzameling, en gij kunt u met eigen oogen overtuigen, dat de roem zijner voorjaars- en najaarswedrennen niet bij overrompeling verkregen is.
Welke zorgen! Van hoevele menschelijke veulens moet de opvoeding verwaarloosd heeten, vergeleken bij die der veulens van Chantilly! Elke steen des aanstoots wordt, van jongs af, letterlijk weggenomen voor hunnen voet. De effen paden zelven schijnen voor deze koningskinderen van het paardenras, nog niet effen genoeg. Eenige malen ’s jaars spant men hunne vaders en hunne moeders voor de eg, en verlengen zich, in de laan van den Connétable, tegenover het kasteel, de breede, onafzienbare voren.
Gedurende tweehonderd jaren, tot 1830, is Chantilly het eigendom der Condé’s geweest, wier laatste afstammeling het aan een Orleans vermaakte. Het kwam in de familie door het huwlijk van een Condé met de Charlotte Montmorency, van wier bekoorlijkheden het zooveel’ moeite gekost heeft, de aandacht van den grijzenden Henri Quatre af te leiden. Men kan dit naslaan in Hooft’s Hendrik de Groote. Charlotte werd de moeder van den Grand Condé, en deze de stichter van het kasteel, hetwelk thans door den hertog van Aumale herbouwd wordt. Voorheen stond er een feodaal slot uit de 14de eeuw, vermaard door zijne schoonheid, en door Du Cerceau opgenomen onder de Plus excellens bastimens de France.
Wij weten, welke eischen tegenwoordig in Frankrijk gesteld worden, waar het geldt, kerken en paleizen te restaureren. De hertog van Aumale schijnt zich daaraan blijmoedig te onderwerpen.”

 

 
Conrad Busken Huet (28 december 1826 – 1 mei 1886)
Cover

 

De Argentijnse schrijver Manuel Puig werd geboren op 28 december 1932 in General Villegas. Zie ook alle tags voor Manuel Puig op dit blog.

Uit: The Kiss of the Spider Woman (Vertaald door Allan Baker)

“MOLINA
starts eating.)
MOLINA:
(overcoming his resistance: his voice nostalgic now.)
Thursday. Ladies’ day. The cinema in my neighbourhood used to show a romantic triple feature on Thursdays. Years ago now.

VALENTIN:
Is that where you saw the panther-woman?
MOLINA:
No, that was in a smart little cinema in that German neighbourhood where all those posh houses with gardens are. My house was near there, but in the run-down part. Every Monday they’d show a German-language feature. Even during the war. They still do.

 

 
Ensemble van de musical Kiss of the Spider Woman uit 1993

VALENTIN:
Nazi propaganda films.
MOLINA:
But the musical numbers were fabulous!
VALENTIN:
You’re touched.
(He finishes his dinner.)
They’ll be turning off the lights soon, that’s it for studying today.
(unconsciously authoritarian)
You can go on with the film now
– Irina’s hand was on the key of the lock.”

 

 
Manuel Puig (28 december 1932 – 22 juli 1990)

 

De Duitse actrice, schrijfster en zangeres Hildegard Knef werd geboren in Ulm op 28 december 1925.Zie ook alle tags voor Hildegard Knef op dit blog.

 

Berlin

Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen,
und dein Mund ist viel zu groß,
dein Silberblick ist unverdrossen,
doch nie sagst du: »Was mach’ ich bloß?«

Berlin, du bist viel zu flach geraten
für die Schönheitskonkurrenz.
Doch wer liebt schon nach Metermaßen,
wenn du dich zu ihm bekennst?

Berlin, du bist die Frau mit der Schürze,
an der wir unser Leben lang zieh’n.
Berlin, du gibst dem Taufschein die Würze,
und hast uns dein »Na und« als Rettungsring verlieh’n.

Berlin, deine Stirn hat Dackelfalten,
doch was wärst du ohne sie?
Wer hat dich bloß so jung gehalten,
denn zum Schlafen kommst du nie.

Berlin, mein Gemüt kriegt Kinderaugen,
und mein Puls geht viel zu schnell,
nimmst du mich voller Selbstvertrauen
an dein verknautschtes Bärenfell.

 

 
Hildegard Knef (28 december 1925 – 1 februari 2002)
Portret door Silke Agena, 2012

 

De Franse schrijver, filmmaker en kunstenaar Guy Ernest Debord werd op geboren 28 december 1931 in Parijs. Zie ook alle tags voor Guy Debord op dit blog.

Uit: La Société du spectacle

« Avec la séparation généralisée du travailleur et de son produit, se perdent tout point de vue unitaire sur l’activité accomplie, toute communication personnelle directe entre les producteurs. Suivant le progrès de l’accumulation des produits séparés, et de la concentration du processus productif, l’unité et la communication deviennent l’attribut exclusif de la direction du système. La réussite du système économique de la séparation est la prolétarisation du monde.
(…)

Par la réussite même de la production séparée en tant que production du séparé, l’expérience fondamentale liée dans les sociétés primitives à un travail principal est en train de se déplacer, au pôle de développement du système, vers le non-travail, l’inactivité. Mais cette inactivité n’est en rien libérée de l’activité productrice : elle dépend d’elle, elle est soumission inquiète et admirative aux nécessités et aux résultats de la production ; elle est elle-même un produit de sa rationalité. Il ne peut y avoir de liberté hors de l’activité, et dans le cadre du spectacle toute activité est niée, exactement comme l’activité réelle a été intégralement captée pour l’édification globale de ce résultat. Ainsi l’actuelle « libération du travail », l’augmentation des loisirs, n’est aucunement libération dans le travail, ni libération d’un monde façonné par ce travail. Rien de l’activité volée dans le travail ne peut se retrouver dans la soumission à son résultat. «

 

 
Guy Debord (28 december 1931 – 30 november 1994)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn vorige blog van vandaag.