De Nederlandse dichter en schrijver Ted van Lieshout werd geboren op 21 december 1955 in Eindhoven. Zie ook alle tags voor Ted van Lieshout op dit blog.
Varkensvoeder
Er was een kleine mopperkont
die boos was op zijn moeder,
omdat hij nooit iets lekkers kreeg,
behalve varkensvoeder.
‘Waarom,’ vroeg hij aan mama,
‘krijg ik altijd gerst en gort
en nooit eens ijs en friet
met mayonaise op mijn bord?’
‘Je stelt je aan,’ zei mama,
‘want je krijgt ook rauwe biet.’
‘Dat klopt wel,’ riep de knorrepot,
‘maar dat lust ik ook niet!’
‘Je eet wat er op tafel komt,’
zei streng het moederzwijn,
‘dan had je maar het kind
van iemand anders moeten zijn.’
Het spook
Er was een spook dat spoken wou, maar bang was in het donker.
En als er ’s nachts gedoold moest worden door het huis, dan klonk er
de hele tijd een stemmetje, ’t kwam uit de hoek vandaan,
dat angstig vroeg: ‘O, mag er alstublieft een lichtje aan?’
De mensen die daar sliepen werden wakker van ’t geluid.
Ze lagen bevend in hun bed en durfden er niet uit,
behalve een klein meisje dat is opgestaan en toen
de gang op ging om voor het spook een lampje aan te doen.
Ted van Lieshout (Eindhoven, 21 december 1955)
De Zwitserse schrijver Rolf Lappert werd geboren op 21 december 1958 in Zürich. Zie ook alle tags voor Rolf Lappert op dit blog.
Uit: Über den Winter
„Im Schlafzimmer zog er sich eine saubere Hose und ein frisches Hemd an. Auf dem Bett sitzend, schüttelte er Sand aus den Schuhen, über deren dunkelblauen Segeltuchstoff verwischte weiße Linien aus Meersalz liefen. Nachdem er die Taschenlampe aus der Küche geholt hatte, verließ er das Haus. Entgegen Wielands Anweisung, die Tür immer zu verriegeln, zog er sie auch jetzt nur zu. Dann folgte er der schulterhohen Mauer, die das Grundstück und den einstöckigen Bau umgab.
Das Licht des Mondes und der Sterne ließ den Boden gerade so hell schimmern, dass Salm die Taschenlampe nicht brauchte. Er kannte den Pfad und jede Vertiefung, jeden Stein und jede armdicke Wurzel, die ein längst toter Baum auf der Suche nach Wasser geschlagen hatte. Obwohl der Weg leicht abschüssig war, konnte Salm das Meer nicht sehen, dafür die flache Düne, hinter der sich während des Sturms die Wellen mit einem bis zum Haus vernehmlichen Grollen gebrochen hatten.
Sobald er den höchsten Punkt des mit Sträuchern und zähen Grasbüscheln bewachsenen Damms erreicht hatte, lag die schwarze Wasserfläche vor ihm. Er lauschte eine Zeit lang dem regelmäßigen Atem der See, ließ den Blick über den Strand gleiten und dann über den kaum zu erkennenden Strich des Horizonts, auf dem er in kindlicher Erwartung die Umrisse eines Schiffes auszumachen hoffte. Aber die Leere vor ihm war vollkommen, und er wandte sich nach rechts, wo in der Ferne die üblichen vier, fünf Lichter der Ferienhaussiedlung flimmerten.
Die gewaltigen Wellen hatten den Sand bis nahe an die Düne heran planiert. Das Schwemmgut lag ungewöhnlich weit hinten, fast am Dünenfuß, wo es sich mit altem Treibholz, Tang und Müll vermisch te. Salm lief den flachen Hang hinunter und leuchtete mit der Taschenlampe über den Saum aus Ablagerungen, den das vom Sturm aufgewühlte Meer hinterlassen hatte.“
Rolf Lappert (Zürich, 21 december 1958)
Cover
De Zwitserse schrijver Thomas Hürlimann werd geboren op 21 december 1950 in Zug. Zie ook alle tags voor Thomas Hürlimann op dit blog.
Uit: Der Filialleiter
„Sein Fußbad erfüllte Willy auch an diesem Abend mit Behagen. Dann rief er sich in Erinnerung, was ablief. Ungeheuerlich! Auf dem Schirm wurde das emotionale Defizit eines Ehemanns behandelt, und dieser Ehemann war er selbst, der Filialleiter Willy P.! Er griff zum Glas und hatte Mühe, das Bier zu schlucken. Hinter seinem Rücken war Maria-Lisa zu den Fernsehleuten gegangen. Warum? Willy hatte keine Ahnung. Willy wusste nur das eine: Vor seinen Augen wurde sein Supermarkt zerstört.
Maria-Lisa reichte ihm das Frotteetuch, aber der Filialleiter stieg noch nicht aus dem Eimer. Er hielt das Tuch in der Hand, und so stand er nun, nur mit Unterhemd und Unterhose bekleidet, minutenlang im Kamillenbad – ein totes Paar Füße, im Supermarkt plattgelatscht.
«Das Wasser wird kalt», sagte Maria-Lisa.
Der Filialleiter rieb sich die Füße trocken, dann gab er Maria-Lisa das Tuch. Als die Spätausgabe der Tagesschau begann, saßen sie wieder auf dem Kanapee. Maria-Lisa und der Filialleiter, Seite an Seite, er trank sein Bier und sie knabberte Salzstangen.“
Thomas Hürlimann (Zug, 21 december 1950)
Zug
De Duitse schrijver Heinrich Böll werd geboren op 21 december 1917 in Keulen.Zie ook alle tags voor Heinrich Böll op dit blog.
Uit: Haus ohne Hüter
“Mitten in der Nacht auch konnte ihr plötzlich einfallen, daß ihre Zigarettendose leer war — eine hübsche hellblaue Porzellandose, in die sie zwei Zwanzigerpackungen entleeren konnte. Dann ging sie – leise vor sich hinfluchend – im Hause herum und suchte Zigaretten: schlurfende Riesengroßmutter mit ganz hellem, blondem Haar und rosigem Gesicht, die zuerst zu Albert ging: nur Albert rauchte Zigaretten, die ihrem Geschmack entsprachen.
Glum rauchte nur Pfeife, und Mutters Marke mochte die Großmutter nicht -»schwacher Weiberdreck – oh, mir wird schon schlecht, wenn ich die Strohdinger sehe -«, und Bolda hatte immer nur ein paar halbzerdrückte, flekkige Zigaretten im Schrank, mit denen sie den Briefträger beglückte und den Mann vom Elektrizitätswerk, Zigaretten, die Großmutters Spott herausforderten. »Sehen aus, als hättest du sie aus Weihwasser gefischt und getrocknet, alte Schlunze – Nonnenzigaretten, bäh«, und manchmal waren gar keine Zigaretten im Haus, und Onkel Albert mußte sich mitten in der Nacht ankleiden, mit seinem Auto in die Stadt fahren, um Zigaretten zu holen, oder Albert und die Großmutter suchten Fünfzigpfennig- und Markstücke zusammen, und Albert mußte am Automaten welche ziehen. Dann beruhigte sich die Großmutter nicht, wenn sie zehn oder zwanzig Stück bekam – fünfzig mußten es sein, knallrote Packungen, auf denen Tomahawk stand, Rein Virginia, sehr lange, ganz schneeweiße, sehr starke Zigaretten. – »Oh, sie müssen aber frisch sein, lieber Junge« – und sie umarmte Albert im Flur, wenn er zurückkam, küßte ihn und murmelte: »Wenn du nicht wärst, mein Junge – wenn du nicht wärst – ein Sohn könnte nicht besser sein.«
Dann endlich ging sie in ihr Zimmer, aß ihre Brote, dick mit Butter und Fleisch belegte große Weißbrotschnitten, trank ihren Wein und rauchte.
Albert war fast so regelmäßig wie Glum: ab elf war bei Onkel Albert Ruhe – alles, was nach elf im Hause geschah, ging aufs Konto der Weiber: Großmutter, Bolda und Mutter. Die Mutter stand nur selten auf, aber sie las lange und rauchte leichte, ganz flache Zigaretten, die sie aus einer gelben Packung nahm.“
Heinrich Böll (21 december 1917 – 16 juli 1985)
Scene uit de gelijknamige televisiefilm uit 1975
De Tsjechische dichter Ivan Blatný werd geboren op 21 december 1919 in Brno. Zie ook alle tags voor Ivan Blatnýop dit blog. Zie ook alle tags voor Ivan Blatný op dit blog.
Rodina (Family)
I feel at home with you, when watering the cacti,
the rubber plant, the ivy and the rest.
I must be going then, your putting right my neck-tie,
the breakfast’s over now and you can have a rest.
And when the evening comes, I’m back to our harbour,
the world’s a picture now, you are the golden frame,
with our dogs and cats, the mantel-piece of marble,
for years and years from now it will be quite the same.
Fate
The will to life is remorselessly exploding all eternity
there is no death
we must acquiesce
there is no and then the yes
yes we want it so
we can’t choose the absolute nothing
Ivan Blatný (21 december 1919 – 5 augustus 1990)
De Nederlandse dichter en literator Garmt Stuiveling werd geboren in Stroobos op 21 december 1907. Zie ook alle tags voor Garmt Stuiveling op dit blog.
Schemerwijze
Door de late najaarsmiddagschemer
die tot waas van nevel zich verdicht,
schuift vanuit een wolkbeslagen hemel
weifelend en schuw het bleeke licht
in mijn kamer binnen, waar de dingen
staan gelijk verstorven, vaal ontkleurd,
maar de stilte, dromenzwaar doorgeurd,
overvuld is van veel teedre erinneringen.
Nimmer in het klare daglichtschijnen,
nimmer ’s avonds, als der lampen brand
tussen toegeschovene gordijnen
gele glanzen wekt van wand tot wand,
nimmer heb ik zó bewust geweten
niet te stillen pijn van eenzaamheid,
altijd in mij schrijnende, altijd
in dagdruk bestaan verdrongen, ònvergeten.
Zie, mijn vingers spelen klankeloze
vreemde teedre melodieën – Zie,
’t lage westen dempt zons laatste broze
licht tot klankeloze melodie.
d’ Avond komt. De herfst komt. Aan de hemel
uit diep wolkenwak straalt koel en ver,
sidderend verstild, nachts eerste ster
door de vreemde teedre najaarsmiddagschemer….
Garmt Stuiveling (21 december 1907 – 11 mei 1985)
De Duitse dichter Ludwig Heinrich Christoph Hölty werd geboren op 21 december 1748 in Mariensee bij Hannover. Zie ook alle tags voor Ludwig Hölty op dit blog.
Das Traumbild
Wo bist du, Bild, das vor mir stand,
Als ich im Garten träumte,
Den Rosmarin ins Haar mir wand,
Der um mein Lager keimte;
Wo bist du, Bild, das vor mir stand,
Mir in die Seele blickte,
Und eine warme Mädchenhand
An meine Wange drückte?
Nun such’ ich dich, mit Harm erfüllt,
Bald bey des Dorfes Linden,
Bald in der Stadt, geliebtes Bild,
Und kan dich nirgends finden.
Nach jedem Fenster blick’ ich hin,
Wo nur ein Schleyer wehet,
Und habe dich, o Lieblingin,
Noch nirgends ausgespähet.
Komm’ selber, süßes Bild der Nacht,
Komm’, mit den Engelsminen,
Und mit der leichten Schäfertracht,
Worin du mir erschienen.
Bring’ mit die schwanenweiße Hand,
Die mir das Herz gestohlen,
Das purpurrothe Busenband,
Das Sträuschen von Violen.
Dein großes, blaues Augenpaar,
Woraus ein Engel blickte,
Die Stirne, die so freundlich war,
Und guten Abend nickte.
Den Mund, der Liebe Paradies,
Die kleinen Wangengrübchen,
Wo sich der Himmel offen wies,
Bring’ alles mit, mein Liebchen!
Ludwig Hölty (21 december 1748 – 1 september 1776)
Beeld in het Hölty-Gymnasium in Celle
De Britse schrijfster Rebecca West werd geboren op 21 december 1892 in Londen als Cicily Isabel Fairfield. Zie ook alle tags voor Ribecca West op dit blog. Zie ook alle tags voor Rebecca West op dit blog.
Uit: The Return of the Soldier
“That day its beauty was an affront to me, because, like most Englishwomen of my time, I was wishing for the return of a soldier. Disregarding the national interest and everything else except the keen prehensile gesture of our hearts toward him, I wanted to snatch my Cousin Christopher from the wars and seal him in this green pleasantness his wife and I now looked upon. Of late I had had bad dreams about him. By nights I saw Chris running across the brown rottenness of No-Man’s-Land, starting back here because [Page 8] he trod upon a hand, not even looking there because of the awfulness of an unburied head, and not till my dream was packed full of horror did I see him pitch forward on his knees as he reached safety, if it was that. For on the war-films I have seen men slip down as softly from the trench-parapet, and none but the grimmer philosophers could say that they had reached safety by their fall. And when I escaped into wakefulness it was only to lie stiff and think of stories I had heard in the boyish voice of the modern subaltern, which rings indomitable, yet has most of its gay notes flattened: “We were all of us in a barn one night, and a shell came along. My pal sang out, ‘Help me, old man; I ‘ve got no legs!’ and I had to answer, ‘I can’t, old man; I’ve got no hands!'” Well, such are the dreams of English-women to-day. I could not complain, but I wished for the return of our soldier. So I said:
“I wish we could hear from Chris. It is a fortnight since he wrote.”
And then it was that Kitty wailed, “Ah, don’t begin to fuss!” and bent over her image in a hand-mirror as one might bend for refreshment over scented flowers.“
Rebecca West (21 december 1892 – 15 maart 1983)
Zie voor nog meer schrijvers van de 21e december ook mijn blog van 21 december 2014 deel 2 en eveneens deel 3.
Zie voor bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 21 december 2008 en eveneens mijn blog van 21 december 2008 deel 2 en ook mijn blog van 21 december 2007 en ook mijn blog van 21 december 2006.