Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Ik wil paardrijden en in God geloven

In de schommelstoel van mijn overleden grootvader
Lees ik de boekenruggen
Mijn ogen keren telkens weer terug
Naar de rug van de Etruskische beschaving
Ik weet dat de Etrusken een dood volk naar mijn hart zijn.
Vóór Jezus in mijn leven kwam
Was ik al ongelukkig
Kon ik al de klok lezen
De kloklezing en mijn lijden waren verbonden
Ik benijdde de Etruriërs
Die zichzelf op tijd hadden uitgewist.
In de schommelstoel lijd ik opnieuw
Met dezelfde intensiteit
Van het kloklezende kind
Dat te bleek was voor het strandleven
Te panisch voor de paardensport.
Ik hijs mijzelf
Uit de anachronistische stoel
Uit mijn zwaarmoedige staat
En neem de Etruskische beschaving uit de kast
Mijn grootvader heeft in potlood
Het woord sarcofaag onderstreept op pagina 358.
Hijzelf heeft slechts een urne gekregen
In een nis in Adinkerke
Is hij as zonder gebruiksvoorwerpen
Zonder straten om straks en later
Mijn grootmoeder en mij te bereiken.

 

Daar gaat mijn vriend

Daar gaat mijn vriend
hij is weer eens vrolijk
hij struikelt over de verpakking van een tuinschaar
hij valt op zijn goedige tronie
zijn neus bloedt en hij lacht
want alles is hilarisch en niets is tragisch
behalve de teloorgang van de Vlaamse vechtzucht en de hoge autotaks.

Daar gaat mijn vriend
hij gaat met diabetische voeten en ectropische ogen
ik heb ook moeten opzoeken wat het betekent
en wat het betekent is: nog een beetje potsierlijker zijn in
al je ostentatieve sterfelijkheid.

Daar gaat mijn vriend
hij zingt een wijsje over een redelijk venijnig meisje
gelukkig wordt ze gestraft
het is belangrijk dat meisjes worden gestraft wanneer ze
in het gezicht van mannelijke overmoed lachen
dus wordt ze omver gereden door een vrachtwagen die
opblaasbare reptielen vervoert en
haar naam is soms Candy, dan weer Delphine.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Wilhelm Genazino overleed op 12 december van het afgelopen jaar.Zie ook alle tags voor Wilhelm Genazino op dit blog.

Uit: Die Liebesblödigkeit

„Ich betrachte eine junge Mutter, die sich eine Daumenspitze anfeuchtet und ihrem kleinen Kind einen braunen Fleck auf der rechten Wange wegreibt. Das Kind schließt die Augen und hält der Mutter ruhig das Gesicht hin. Danach folge ich einer offenbar verwirrten Frau, die kurz nacheinander drei halbvolle Mülltonnen umwirft und dabei halblaut schimpft, dann aber umkehrt und die Mülltonnen wieder aufstellt. Zwei Halbwüchsige springen mehrmals auf die untere Plattform einer Rolltreppe, um sie zum Stillstand zu bringen. Aber die Rolltreppe leistet Widerstand und bleibt nicht stehen. Die beiden Jungen verhöhnen dafür die Rolltreppe und ziehen dann weiter. Wieder tritt die Frage an mich heran, ob ich mich für das, was um mich herum geschieht, interessieren soll oder nicht. Über die Breite einer ganzen Schaufensterscheibe steht mit großen weißen Buchstaben: Zwei Pizzen zum Preis von einer. Ich überlege, ob ich mit Sandra oder Judith dieses Lokal besuchen soll. Aber Sandra mag keine Pizzen und Judith keine Steh-Lokale. Gegen meinen Willen denke ich im Weitergehen über das Pizza-Angebot nach. Es kann nur funktionieren, wenn man gerade jemanden bei sich hat, der zufällig ebenfalls Hunger und außerdem ein bißchen Zeit und nichts gegen diese Pizzeria, das heißt vor allem nichts gegen die fürchterliche Musik einzuwenden hat, die aus der offenen Tür auf die Straße herausdröhnt. Diese Voraussetzungen treten vermutlich niemals gleichzeitig ein. Ein Scheinangebot! denke ich still triumphierend und vergesse die Pizzeria. Ich schaue einem Sightseeing-Bus nach und belustige mich ein bißchen über ihn. Unsere Stadt glaubt, sie sei sehenswert, und läßt in den Sommermonaten zwei oder drei richtige Doppeldecker-Busse durch die Straßen fahren. Erstaunlich ist, daß es pro Fahrt immer wieder vier oder fünf Personen gibt, die sich tatsächlich auf den Oberdecks der Busse verteilen und das Spiel mitmachen. Offenbar fällt niemandem auf, daß es pro Rundfahrt zwischen sechzig und siebzig frei bleibende Bus-Plätze gibt, die den Anspruch der Sehenswürdigkeit genauso still verhöhnen, wie ich ihn bemerke. Ein kurzsichtiger Mann geht dicht an mir vorüber und zählt das Kleingeld in seiner Hand. Ein anderer Mann, der an einem Brötchen kaut, hat plötzlich keine Lust mehr am Essen und legt das halb aufgezehrte Brötchen auf einem Fenstersims ab. Mich fesselt eine verwahrloste Frau, die neben dem Eingang eines Kaufhauses steht und junge Katzen verkauft.“

 

 
Wilhelm Genazino (22 januari 1943 – 12 december 2018)
Cover

 

De Duitse dichter en schrijver Rainer Stolz werd geboren in Hamburg op 22 januari 1966. Hij woont nu in Berlijn. Zie ook alle tags voor Rainer Stolz op dit blog.

 

Musikanalyse

Das muss an der Mucke liegen, das muss
jetzt endlich mal gesagt werden: Das Zeug
war schlimmer als all die Drogen, die wir
nicht mal probiert haben, damals – “No
Future!” war vorbei und bot der Jugend
keine Perspektive mehr. Es hieß wieder
sich zu spiegeln und sich rückzukoppeln
an das plane Ich, den Taschenjesus
und das Stylingeinmaleins, das jede
Knutscherei in Gefahr brachte. Es galt
alle Scheinwerfer aufzudrehen: Schon
war nicht mehr zu sehen, dass niemand
da war, da man sein eigener Star war
und nicht mehr in die Sterne sah, bevor
man reiherte. So grau war alles, davon
sang man dann zu hoch oder
zu tief in die Charts hinein.

 

Haiku-Vogelporträts

Schluchzt um die Wette
mit bremsenden LKWs –
und gewinnt immer.

*

Nach dem Sattnaschen
vom Strauch des Johannes rasch
zurück ins Kloster!

 

 
Rainer Stolz (Hamburg, 22 januari 1966)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Ingrid Puganigg op dit blog.

Uit: Zwei Frauen warten auf eine Gelegenheit.(Samen met Monika Helfer)

„4    M, Wien, Am Graben. – Sag ich ja die ganze Zeit, dass wir aufbrechen müssen. Du hast immer noch keine Strümpfe an. Wieso rasierst Du Dir jetzt die Beine? Das kannst Du machen, wenn Du weißt, dass wichtige Menschen darauf schauen wollen, aber bitte nicht heute. Wir haben gerade noch eine halbe Stunde. Da, zieh meine Strumpfhose an, sie ist frisch gewaschen. Weinrot passt gut zu Dir. Und die grünen Schuhe, warum nicht, Du willst doch eine Clownfrau sein. Findest Du meinen Mantel wirklich albern? Weißt Du, wie lange ich an ihm herumgenäht habe, damit er nach mir aussieht? Ich will keine Sachen haben wie die andern. So viele Materialien habe ich drauf genäht, Pelzteilchen von Katzen und Füchsen, und jetzt willst Du ihn mir miesmachen. Sei nicht gemein. Dein Mantel sieht dagegen aus wie ein Mantel, den man im Kaufhaus kauft. Was ist besser? Hast Du Geld? Hast Du überhaupt kein Geld? Ich habe einen Hunderter, der wird uns reichen, und Du musst ihn mir zurückgeben, wenn ich nichts mehr habe. Musst dann halt Deinen Arsch bewegen. Komm jetzt. Wir können im Zug frühstücken.

5    I, Hannover, Ernst-August-Platz. – Herausgeputzt bist Du! Mit aufgenähten Pelzchen und Federchen willst Du mit mir in den Zug steigen oder mich um die Häuser jagen. Pass auf, dass uns nicht die Kammerjäger holen. Rote Strumpfhose hin oder her! Mürrische, alte Weiber werden ausgespäht. Du mit Deinen Pelzchen und Federchen! Dass ich nicht lache.”

 

 
Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)
Hier met Monika Helfer (rechts)

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook alle tags voor Krzysztof Kamil Baczyński op dit blog.

 

Ars Poetica

The poem is in me, evil, alien, evil
and hateful; with scorching fire it burns my nights,
it passes through me crowdlike, hoarse with shouting
like a torchlit procession in the streets.

The poem is evil, hateful, trying to burst
its form (how hard to shackle one who’s free),
and though I drag it from my fiery innards,
its master I will never wholly be.

It twists, shouting and troubled, till it cries out;
becomes then alien, a friend who never was,
stands on the frozen, flaming threshold, crated,
and joins the others in the evening frosts.

 

Concert

1
In the concert hall rows of expiring chairs burn their last. There’d be
a welter of gowns and tuxedos from a few days before.
Now only the stars through the window explain themselves hazily,
sprinkling a dry light in droplets of copperplate gore.
More curiously now the chairs fix the broad stares of their backs
on the stage of changes-without-changes, like eyes that are open
after death: in the center, reflecting the night’s varnished mask,
on feet dead from fear the piano stands still for a moment.
Weary legs of chairs, tucked like animals’ legs, are alert,
and the echo a lullaby, plaintive as a carol; they’ve faith
in the ranks of violinists and flautists that now are dispersed,
and the conductor’s imagined baton at the music-stand raised.

 

Vertaald door Bill Johnston

 

 
Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)
Op een herdenkingsmunt n.a.v. de  65e verjaardag van de opstand in Warschau

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook alle tags voor Rainer Brambach op dit blog.

Besuch bei Franz 

Manchmal lösen sich Blätter aus dem Ahorngeäst; sie segeln auf den Kiesweg herab oder werden vom Wind über die Gräber getrieben. An der Buchshecke bleiben sie hängen. Ich lese die Namen und Zahlen auf den Steinen und Kreuzen; ein langes Leben, ein kurzes Leben; eines war vor sieben Jahren zu Ende, ein anderes vor fünf Jahren und ein drittes in diesem Frühjahr. Genau gesagt im April. Ich spucke im Bogen über den Kiesweg. Für Franz. Und weil es für ihn geschieht, gelingt es mir prächtig. Dort, wo die herrlich blauen Astern in der Blechbüchse stehen, liegt Franz. Er spuckte oft in seine mörtelgrauen Hände. Das war seine Art. Und einmal spuckte er dem zitronengesichtigen Parlier vom Gerüst herunter präzise auf den Kopf. Was für ein Krawall! Der Parlier zappelte unten zwischen den Sandhaufen und Bretterstapeln herum: “Cretino!” schrie er herauf. “Kartoffelfresser!” schrie er. “Tabaksaft, noch immer das beste Mittel gegen Läuse!” rief Franz nach unten. Ich hielt mich an einer Planke fest; die Welt verschwamm vor meinen Augen, nein, ich habe selten so gelacht. Wenige Tage später fiel Franz vom Gerüst. Unbegreiflich. Franz fiel fünf Stockwerke tief. Übrigens hat der Parlier dem Franz verziehen; er kam feierlich schwarz zur Bestattung und hat als einziger geweint. Verstehe einer die Südländer!

 

 
Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

Uit: Don Juan (Headpiece)

I would to heaven that I were so much clay,
As I am blood, bone, marrow, passion, feeling –
Because at least the past were passed away –
And for the future – (but I write this reeling,
Having got drunk exceedingly today,
So that I seem to stand upon the ceiling)
I say – the future is a serious matter –
And so – for God’s sake – hock and soda water!

 

Uit: Canto 1

In Seville was he born, a pleasant city,
Famous for oranges and women—he
Who has not seen it will be much to pity,
So says the proverb—and I quite agree;
Of all the Spanish towns is none more pretty,
Cadiz perhaps—but that you soon may see;
Don Juan’s parents lived beside the river,
A noble stream, and call’d the Guadalquivir.

His father’s name was Jose—Don, of course,—
A true Hidalgo, free from every stain
Of Moor or Hebrew blood, he traced his source
Through the most Gothic gentlemen of Spain;
A better cavalier ne’er mounted horse,
Or, being mounted, e’er got down again,
Than Jose, who begot our hero, who
Begot—but that ’s to come—Well, to renew:

His mother was a learned lady, famed
For every branch of every science known
In every Christian language ever named,
With virtues equall’d by her wit alone,
She made the cleverest people quite ashamed,
And even the good with inward envy groan,
Finding themselves so very much exceeded
In their own way by all the things that she did.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Lord George Gordon Byron à Missolonghi door Giacomo Trécourt, 1850

 

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook alle tags voor August Strinberg op dit blog.

Uit: Die Gespenstersonate (Vertaald door Mathilde Mann)

“DER STUDENT. Kann ich die Schöpfkelle bekommen?
DAS MÄDCHEN zieht die Schöpfkelle zu sich heran .
DER STUDENT. Bist du nicht bald fertig?
DAS MÄDCHEN sieht ihn voller Grauen an.
DER GREIS vor sich hin . Mit wem spricht er eigentlich? – Ich sehe niemand! – Ist er verrückt? Betrachtet die beiden fortdauernd mit größtem Erstaunen.
DER STUDENT. Wonach siehst du? Sehe ich so sonderbar aus? – Ja, ich hab über Nacht nicht geschlafen, und du glaubst natürlich, ich bin auf dem Bummel gewesen …
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT. Hab Punsch getrunken, was? – Rieche ich nach Punsch?
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT Ich bin unrasiert, das weiß ich … Gib mir einen Trunk Wasser, Mädchen, denn ich verdiene es! Pause. Nun! da muß ich wohl erzählen, daß ich diese ganze Nacht Verwundete verbunden und bei Kranken gewacht habe; ich war nämlich bei dem Hauseinsturz gestern abend … Jetzt weißt du es!
DAS MÄDCHEN spült die Schöpfkelle und reicht ihm einen Trunk.
DER STUDENT. Danke!
DAS MÄDCHEN regungslos.
DER STUDENT langsam. Willst du mir einen großen Gefallen tun? Pause. Die Sache ist die, daß meine Augen entzündet sind, wie du siehst, aber meine Hände haben Verwundete und Leichen berührt; ich kann daher nicht ohne Gefahr an meine Augen kommen … Willst du nun mein reines Taschentuch nehmen, es in frischem Wasser anfeuchten und meine armen Augen baden? – Willst du das? – Willst du die barmherzige Samariterin sein?
DAS MÄDCHEN zögert, tut aber, wie er begehrt.
DER STUDENT. Danke, mein Kind! Zieht sein Portemonnaie heraus.
DAS MÄDCHEN macht eine abweisende Bewegung.
DER STUDENT. Verzeih mir meine Gedankenlosigkeit, aber ich bin nur halbwach …
DER GREIS zu dem Studenten. Entschuldigen Sie, daß ich Sie anrede, aber ich hörte, daß Sie bei dem Unglücksfall gestern abend zugegen waren … Ich sitze hier gerade und lese in der Zeitung davon…”

 

 
August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)
Portret door Richard Bergh, 1905

 

De Duitse dichter en schrijver Gotthold Ephraim Lessing werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook alle tags voor Gotthold Ephraim Lessing op dit blog.

Uit: Minna von Barnhelm

„WIRT. Guten Morgen, Herr Just, guten Morgen! Ei, schon so früh auf? Oder soll ich sagen: noch so spät auf?
JUST. Sage Er, was Er will.
WIRT.. Ich sage nichts als »Guten Morgen«; und das verdient doch wohl, daß Herr Just »Großen Dank« darauf sagt?
JUST. Großen Dank!
WIRT .Man ist verdrießlich, wenn man seine gehörige Ruhe nicht haben kann. Was gilt’s, der Herr Major ist nicht nach Hause gekommen, und Er hat hier auf ihn gelauert?
JUST. Was der Mann nicht alles erraten kann!
WIRT. Ich vermute, ich vermute.
JUST (kehrt sich um und will gehen). Sein Diener!
WIRT (hält ihn). Nicht doch, Herr Just!
JUST. Nun gut; nicht Sein Diener!
WIRT. Ei, Herr Just! ich will doch nicht hoffen, Herr Just, Daß Er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn über Nacht behalten?
JUST. Ich; und über alle folgende Nächte.
WIRT. Ist das christlich?
JUST. Ebenso christlich, als einen ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aus dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
WIRT. Pfui, wer könnte so gottlos sein?
JUST. Ein christlicher Gastwirt. – Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offizier!
WIRT Den hätte ich aus dem Hause gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe ich viel zu viel Achtung für einen Offizier und viel zu viel Mitleid mit einem abgedankten! Ich habe ihm aus Not ein ander Zimmer einräumen müssen. – Denke Er nicht mehr daran, Herr Just. (Er ruft in die Szene.) Holla! – Ich will’s auf andere Weise wiedergutmachen. (Ein Junge kömmt.) Bring ein Gläschen; Herr Just will ein Gläschen haben; und was Gutes!
JUST.. Mache Er sich keine Mühe, Herr Wirt. Der Tropfen soll zu Gift werden, den – Doch ich will nicht schwören; ich bin noch nüchtern!“

 

 
Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Scene uit een opvoering in Mannheim, 2017

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 22e januari ook mijn blog van 22 januari 2017 deel 1, deel 2 en deel 3.

Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Karbonade in Poperinge

We rijden door het dorpje waar jij een gekweld kind bent geweest
vertederd spreek je over alle kikkers die je opblies
alle konijnen die je stroopte
nadat je vader de achterlijke konijnenkopjes had verbrijzeld
met dezelfde spade waarmee je moeder werd getemd.

We eten kalfskarbonade in het dorpje waar jij je onschuld verloor
twee keer onder en ontelbare keren op een ongedoopte bakkersdochter
ze rook nooit naar versgebakken brood
maar altijd naar bleekwater en naar oudere jongens.

We rijden terug naar de stad waar we voorwaardelijke geliefden zijn
in de auto word ik ziek
de teleurstellende karbonade spat op de voorruit
waar het de vorm aanneemt van een zieltogend kalf.

 

Bijten in het Frans

Ik was eens op taalkamp
Ik hoorde het werkwoord bijten in het Frans
En ik dacht dat het sterven betekende
Ik mocht mijn hand in de muil van een kalf steken
En ik voorvoelde dat seks minder intiem zou zijn; minder gezellig ook.

Ik werd verliefd op iemand van hetzelfde geslacht
Ze mocht vroeger naar huis omdat haar vader een poolreiziger was
Een kortharige monitrice zei: ‘Tu as une voix forte!’
Ze haatte mij, het was een klein beetje wederzijds
Elke dag dacht ik aan de kerk van mijn geboortedorp.

Ik werd betrapt toen ik shampoo trachtte te stelen
Van het minst blozende en meest blonde kamplid
Ik kreeg een postkaart van mijn moeder
Het was een paardenrace van Degas
Ze schreef: ‘Parijs is mooi. Wilfried heeft een Afrikaans masker voor mij gekocht.’

Ik was eens op taalkamp
Ik leerde dat bijten en sterven niet dezelfde woorden waren
Na de verijdelde shampoodiefstal werd ik geminacht
Elke ochtend sprak ik met God
Ik vond hem even getalenteerd als Degas, en mooier nog dan paardenbenen.

Zo prettig was het taalkamp niet
Het kalf en de postkaart waren de hoogtepunten
Terug thuis mocht ik mijn mening geven over het Afrikaanse masker; ik had er geen.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

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100 Jaar Rainer Brambach, August Strindberg, Helen Hoyt, Henry Bauchau, Howard Moss, Louis Pergaud, Hermann Lingg

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook alle tags voor Rainer Brambach op dit blog.

 

Poesie

Außer Poesie und mir
war niemand im Park.
Nur jemand wie Poe
zeigt sich in der Dämmerung
unter alten Ulmen.
Ich habe Poe gesehn.
Unter den Ulmen stand er
im nassen Laub, allein
und verregnet.
Ich sah Poe.
Er trug den Mantel
mit dem Samtbesatz
und sah düster nach – ich weiß nicht.
Pfeif dir was, Brambach! Versuch
eine Melodie,
denk dir einen Vogel,
laß ihn fliegen… wahrhaftig,
ich habe Poe gesehn
und wie er allmählich eins wurde
mit den Ulmen im Regen.

 

Leben

Ich schreibe keine Geschäftsbriefe,
ich beharre nicht auf dem Termin
und bitte nicht um Aufschub.
Ich schreibe Gedichte.

Ich schreibe Gedichte auf Rummelplätzen,
in Museen, Kasernen und Zoologischen Gärten.
Ich schreibe überall,
wo Menschen und Tiere sich ähnlich werden.

Viele Gedichte habe ich den Bäumen gewidmet.
Sie wuchsen darob in den Himmel.
Soll einer kommen und sagen,
diese Bäume seien nicht in den Himmel gewachsen.

Dem Tod keine Zeile bisher.
Ich wiege achtzig Kilo, und das Leben ist mächtig.
Zu einer anderen Zeit wird er kommen und fragen,
wie es sei mit uns beiden.

 

 
Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

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Lord Byron, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Krzysztof Kamil Baczyński, Gotthold Ephraim Lessing, Herwig Hensen, August Strindberg, Helen Hoyt

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

My Soul Is Dark

My soul is dark – Oh! quickly string
The harp I yet can brook to hear;
And let thy gentle fingers fling
Its melting murmurs o’er mine ear.
If in this heart a hope be dear,
That sound shall charm it forth again:
If in these eyes there lurk a tear,
‘Twill flow, and cease to burn my brain.

But bid the strain be wild and deep,
Nor let thy notes of joy be first:
I tell thee, minstrel, I must weep,
Or else this heavy heart will burst;
For it hath been by sorrow nursed,
And ached in sleepless silence, long;
And now ’tis doomed to know the worst,
And break at once – or yield to song.

 

I speak not, I trace not, I breathe not thy name

I speak not, I trace not, I breathe not thy name;
There is grief in the sound, there is guilt in the fame;
But the tear that now burns on my cheek may impart
The deep thoughts that dwell in that silence of heart.
Too brief for our passion, too long for our peace,
Were those hours – can their joy or their bitterness cease?
We repent, we abjure, we will break from our chain, –
We will part, we will fly to – unite it again!
Oh! thine be the gladness, and mine be the guilt!
Forgive me, adored one! – forsake if thou wilt;
But the heart which is thine shall expire undebased,
And man shall not break it – whatever thou may’st.
And stern to the haughty, but humble to thee,
This soul in its bitterest blackness shall be;
And our days seem as swift, and our moments more sweet,
With thee at my side, than with worlds at our feet.
One sigh of thy sorrow, one look of thy love,
Shall turn me or fix, shall reward or reprove.
And the heartless may wonder at all I resign –
Thy lips shall reply, not to them, but to mine.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Jonny Lee Miller (rechts) als Byron in de tv-film van de BBC, 2003

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Lord Byron, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Krzysztof Kamil Baczyński, Gotthold Ephraim Lessing, Herwig Hensen, August Strindberg

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

It Is the Hour

It is the hour when from the boughs
The nightingale’s high note is heard;
It is the hour — when lover’s vows
Seem sweet in every whisper’d word;
And gentle winds and waters near,
Make music to the lonely ear.
Each flower the dews have lightly wet,
And in the sky the stars are met,
And on the wave is deeper blue,
And on the leaf a browner hue,
And in the Heaven that clear obscure
So softly dark, and darkly pure,
That follows the decline of day
As twilight melts beneath the moon away.

 

Bright Be The Place Of Thy Soul!

Bright be the place of thy soul!
No lovelier spirit than thine
E’er burst from its mortal control
In the orbs of the blessed to shine.

On earth thou wert all but divine,
As thy soul shall immortally be;
And our sorrow may cease to repine,
When we know that thy God is with thee.

Light be the turf of thy tomb!
May its verdure like emeralds be:
There should not be the shadow of gloom
In aught that reminds us of thee.

Young flowers and an evergreen tree
May spring from the spot of thy rest:
But nor cypress nor yew let us see;
For why should we mourn for the blest?

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Jonny Lee Miller als Byron in de tv-film van de BBC, 2003

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Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Lord Byron, Krzysztof Kamil Baczyński, Herwig Hensen, August Strindberg

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Wilhelm Genazino overleed op 12 december van het afgelopen jaar.Zie ook alle tags voor Wilhelm Genazino op dit blog.

Uit: Das Glück in glücksfernen Zeiten

„Er bläst nur ein paar Takte, dann geht er von Tisch zu Tisch und hält den Café-Gästen einen Pappbecher hin. Es erstaunt mich, daß die Leute dem Trompeter trotz seines dürftigen Auftritts reichlich Geld spenden. Ich erliege immer wieder meinem dann doch stumm bleibenden Drang, die Menschen über die allgemeine Ödnis des Wirklichen aufklären zu wollen. Dann merke ich rasch, die anderen wissen längst, wie kläglich alles Geschehende ist. Danach beschäftigt mich das Problem, ob die anderen ihre intimen Kenntnisse absichtlich geheimhalten oder aus anderen Gründen nicht über sie sprechen wollen. Ganz zum Schluß taucht die Frage auf, wie es möglich ist, daß wir alle mit der öffentlichen Armseligkeit so gut zurechtkommen. Sogar ich, der ich den Trompeter voll innerer Ablehnung beobachte, werfe dem Mann ein 50-Cent-Stück in den Becher. Er bedankt sich und verbeugt sich kurz vor mir. Wenig später drängt mir die Eigenart des Lebens eine innere Stummheit auf. Ich höre jetzt nur noch das Wehklagen meiner ratlosen Seele. Sie möchte gern etwas erleben, was ihrer Zartheit entspricht, und nicht immerzu dem Zwangsabonnement der Wirklichkeit ausgeliefert sein. Ich beschwichtige meine Seele und schaue mich nach geeigneten Ersatzerlebnissen um. Aber die Wirklichkeit ist knauserig und weist das Begehren meiner Seele ab. Der Trompeter wendet sich seiner Plastiktüte zu, verstaut seine Trompete und geht zu einem kleinen Kiosk in der Nähe. Dort kippt er den Inhalt des Pappbechers in seine linke Hand und kauft sich eine kleine Flasche Cognac. Über dieses Ergebnis des Bettelns bäumt sich meine Seele mächtig, aber ergebnislos auf. Eine Minute lang ist sie völlig überfordert. Durch Zufall blicke ich auf den Betonboden hinunter und sehe dort ein paar Ameisen mit Flügeln umhergehen. Trotz der Flügel können die Ameisen nicht abheben. Vermutlich sind die Flügel zu lang und zu schwer für die winzigen Körper der Ameisen. Mit diesem Anblick gelingt mir die Tröstung meiner Seele. Schau dir diese kleinen Wesen an, sage ich zu ihr, sie spielen nicht Trompete, sie betteln nicht, sie trinken nicht einmal Cognac am Kiosk. Sie schleppen ihre unnützen Flügel durch die Gegend und klagen nicht!“

 

 
Wilhelm Genazino (Mannheim, 22 januari 1943)
Hier voorlezend uit eigen werk

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Herwig Hensen, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook alle tags voor Herwig Hensen op dit blog.

 

Uit: Wanhoop is een lekke schuit

Ik bén dit bos. Hazen en herten
vieren in mij hun sprongen uit.
Ik ben beslotenheid en verten,
valstrik en buit.

Ik ben de nesten in de bomen,
de zomerwind, het bladgeruis,
en in het licht achter de zomen
het laatste huis.
Vanuit mijn angsten en mijn listen
ben ik de roep die hevig schreit,
want onder lagen lucht en misten stolt reeds mijn tijd.
Straks zal ik droefheid zijn van regen.
En tussen dag en avondrood
word ik de waanzin van de weengen, dan de dood.

 

Herwig Hensen (22 januari 1917 – 24 mei 1989)
Omstreeks 1939

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Herwig Hensen, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook alle tags voor Herwig Hensen op dit blog.

 

Er zit een gier te wachten op mijn schouder

Vijvers, algen, wieren, lissen,
ratten, slijm en slijk en schurft,
en de stomheid van de vissen.
En dit hart dat niets meer durft

sinds ik, moe en aangevreten,
teer op binnenwaarts kwetsuur
van de schimmels op mijn veten
en de sintels in mijn vuur.

Twijfel drukt op mij zijn grendel;
leegte zuigt mij naar omlaag,
hoop wordt vlucht, geluk wordt zwendel.
Blijft de roekeloze vraag

die wel nimmer af zal laten,
of ik — in mijn nietig lot —
sappen opzamel in raten
en ooit honing word in God.

 

Herwig Hensen (22 januari 1917 – 24 mei 1989)
Antwerpen, centraal station

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August Strindberg, Howard Moss, Louis Pergaud, Hermann Lingg, Gotthold Ephraim Lessing, Helen Hoyt, Sir Francis Bacon, Guilbert de Pixérécourt, Ingrid Puganigg

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook mijn blog van 20 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2009 en ook mijn blog van 22 januari 2010. 

 

Uit: Paul and Peter (Vertaald door Peter Constantine)

 

“The glow on the hearth grew dimmer and the conversations duller. The men snored, their throats rattling like horseflies in wooden jars. The women nodded off, and Mats and Karen nestled closer together. The young people fell silent, and soon the whole household had slipped into an afternoon sleep.
Peter’s wife woke up first; it was already completely dark. She blew on the fire in the hearth and lit the lamps. The men gradually woke up, and movement came back into the house. The mothers and young people sat on the straw in front of the hearth and cracked nuts and told legends. Paul brought in a keg of Spanish wine, which he and Peter would swig from while talking and playing cards through the long winter night. They filled their cups and emptied them, Peter feeling that the wine was too sweet for him. Paul boldly picked up the threads of their earlier conversation in order to set things straight.
“Well, Peter, if you have anything to say about you-know-what, pull out the plug and let the words flow!”
“All right,” Peter said. “But I always thought that when the true Abraham comes, it is Sara who dances. Fine! So, tell me, what can my son expect as a dowry from your daughter?”
“I will give my daughter as much as you give your son.”
Peter scratched his head.
“Well, that depends on what kind of year I’ll have. A trousseau means money and if I have a bad year there’ll be no money. Right now there’s no way I can tell how things will go–in autumn snow fell on the seed while the field was still wet.”
 

 

 

August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)

Portret door Edvard Munch, 1892

 

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August Strindberg, Louis Pergaud, Hermann Lingg, Helen Hoyt, Gotthold Ephraim Lessing, Sir Francis Bacon, Guilbert de Pixérécourt

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook mijn blog van 20 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Uit: GLÜCKSPETERS REISE (Vertaald door Dirk H. Fröse)

 

SZENE 6

PER allein. Also, Per, du gehst hinaus ins Leben. Das haben wohl andere vor dir getan. Aber ist es denn so vertrackt da draußen? Ich habe doch auf dem Kirchdach gestanden und auf die Straße hinunter gesehen, wie die Menschen dort unten umeinander kriechen. Der eine kommt von hier und geht dorthin, der andere kommt von dort und geht hierhin, das kommt mir so sanft und ruhig vor, und nie sehe ich, daß sie aufeinander treten, obwohl sie dicht wie die Ameisen gehen. Daß Hunde und Schusterjungen sich manchmal balgen, das habe ich gesehen, aber alte Leute – nie. Nie haben der Alte und ich uns geschlagen, obwohl wir uns zehnmal am Tag auf der Treppe treffen.

Es ist schon wahr, daß er mich geschlagen hat, aber nie ich ihn. Und die Menschen können doch nicht so böse sein, wie man sagt. War nicht dieser Tage ein Brand bei einem reichen Kaufmann? Ja, und kamen nicht von allen Seiten arme Schlucker gelaufen; und sind sie nicht zum Reichen hineingegangen und haben seine Sachen gerettet; ja, ich habe gesehen, wie sie Silber von seinem Eßtisch bis weit aus der Stadt hinausgetragen und hinter Heuhaufen versteckt haben, damit es nicht verbrennt! Was das nicht anständig! Wir werden schon sehen!

Unterdessen, mein lieber Per, gehst du hinaus und besiehst dir die Welt und gebrauchst deine Geschenke. Er betrachtet den Ring. Laß sehen! Was soll ich mir zuerst wünschen?

 

SZENE 7

Der Alte kommt durch die Wand.

PER Ach so, der Alte ist hier. – Ich habe nicht deine Schritte auf der Treppe gehört. Welchen

Weg bist du gekommen?

DER ALTE besorgt Hast du es gesehen?

PER Nein.

DER ALTE Darf ich dich ansehen? – Er fixiert ihn. Hier ist etwas geschehen!

PER Nichts! Gar nichts!

DER ALTE Mein Sohn, es ist bald Mitternacht. Willst du nicht in deine Kammer gehen und dich hinlegen, damit ich dich einschließen kann?”

 

august_strindberg

August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)
Portret door Richard Bergh

 

De Franse schrijver Louis Pergaud werd geboren op 22 januari 1882 in Belmont. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Uit: L’imprudente sortie

 

„Miraut fit «bouaoue ! bouaoue ! bou» au bas du remblai des Cotards, dans les prés frais et verts où la rosée alourdit les lances de l’herbe fine et résiste jusqu’à midi au soleil qui s’évertue de tous ses rayons à sonder le mystère matinal de ce coin solitaire.

Goupil, le renard, le vieux rôdeur du canton des Bougeottes qui finissait sa tournée (c’était le matin) en flânant, repu, dans les sentiers étroits des raies d’un champ de betteraves, leva subitement à ce cri son nez inquiet tout barbouillé de terre.

– Oui, il était tard décidément ! Le soleil rôdait déjà derrière les pans de pourpre d’un rideau pelucheux de nuages et les sonnailles de troupeaux se rendant aux pâturages tintaient aux portes du village.

Goupil ne perdit point de temps à écouter ces bruits indifférents ni à faire réflexions sur l’opportunité qu’il y aurait eu pour lui, à cette heure indue, à être dissimulé dans un taillis épais ou dans un trou profond, et, avant même que Miraut eût relancé aux échos de la combe et de la forêt son cri de guerre, il avait filé prudemment par ses chemins à lui, ses sentiers de casse-cou et ses raccourcis périlleux pour gagner les coins propices à une fuite sans péril et assurer sa retraite.

«Bouaoue ! bouaoue !» reprenait Miraut, excité par le fret puissant qui montait des foulées du sauvage, tandis que l’homme, à ses côtés, sifflotait en lui montrant le bois. Mais Goupil détalait déjà (oh ! sans se presser !) il savait qu’il avait le temps, le
vieux fouinard, et le braillard poilu non plus que son long et puant camarade des terriers groupés, c’est-à-dire des maisons, le méchant porteur de tonnerre, ne le tenaient pas encore.

Dès le premier coup de gueule, son oreille exercée de sauvage avait démêlé tout de suite que le chien était dans son sillage et les abois prolongés et sourds et distants l’un de l’autre, injures familières qui suivirent, l’avaient confirmé aussitôt dans cette juste opinion.

Or, la rosée était bonne (Goupil en savait quelque chose !), il n’avait pas trop musé en montant la côte, et, avant une traversée de bois, deux minutes à peine, l’ennemi serait dans les betteraves à l’endroit où son coup de gueule l’y avait surpris.

Effectivement, une bordée précipitée d’abois frénétiques suivit, et bientôt, l’un trottant devant l’autre, par le mystère épineux des fourrés, ils gagnèrent le taillis des grands bois.“

 

Louis_Pergaud

Louis Pergaud (22 januari 1882 – 8 april 1915)

 

De Duitse dichter en schrijver Hermann Lingg werd geboren op 22 januari 1820 in Lindau am Bodensee. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Treuegelöbnis

 

So soll es sein:

Ich leben dein,

dein Stab und deine Stütze,

dass jederzeit

in Sturm und Streit

dich meine Treu’ beschütze.

 

In Streit und Schmerz

ein treues Herz –

so sollst du stets mich kennen.

Kein fremdes Glück

soll mein Geschick

von deinem Lose trennen.

 

Gern steig’ ich an

auf rauer Bahn,

weiß ich nur dich in Frieden.

Bei dir allein

ist Sonnenschein

und all mein Glück hienieden.

 

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Hermann Lingg ( 22 januari 1820 – 18 juni 1905)

 

De Amerikaanse dichteres Helen Hoyt werd geboren op 22 januari 1887 in Norwalk, Connecticut. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Rain At Night

 

Are you awake? Do you hear the rain?

How rushingly it strikes upon the ground,

And on the roof, and the wet window-pane!

Sometimes I think it is a comfortable sound,

Making us feel how safe and snug we are:

Closing us off in this dark, away from the dark outside.

The rest of the world seems dim tonight, mysterious and far.

Oh, there is no world left! Only darkness, darkness stretching wide

And full of the blind rain’s immeasura
ble fall!

 

How nothing must we seem unto this ancient thing!

How nothing unto the earth—and we so small!

Oh, wake, wake!—do you not feel my hands cling?

One day it will be raining as it rains tonight ; the same wind blow—

Raining and blowing on this house wherein we lie: but you and I—

We shall not hear, we shall not ever know.

O love, I had forgot that we must die. 

 

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Helen Hoyt (22 januari 1887 – 2 augustus 1972)
Norwalk, Washington Street (Geen portret beschikbaar)

 

De Duitse dichter en schrijver Gotthold Ephraim Lessing werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Abschied eines Freundes

           

Schon hast du, Freund, der letzten letzte Küsse

Auf nasse Wangen uns gedrückt;

Schon schon, beim Zaudern unentschloßner Füße,

Den schnellen Geist vorweg geschickt.

Für uns dahin! Doch nein, dem Arm entführet,

Wirst du dem Herzen nicht entführt.

Dies Herz, o Freund, einmal von dir gerühret,

Bleibt ewig, trau! von dir gerührt.

 

Erwarte nicht ein täuschend Wortgepränge,

Für unsre Freundschaft viel zu klein.

Empfindung haßt der Reime kalte Menge,

Und wünscht unausposaunt zu sein.

 

Ein feuchter Blick sind ihre Zaubertöne;

Ein schlagend Herz ihr rührend Lied.

Sie schweigt beredt, sie stockt, sie stammelt schöne,

Ums stärkre Wort umsonst bemüht.

 

Es winken dir beneidenswerte Fluren,

Nur unsers Neides minder wert.

Zieh hin! und find auch da der Vorsicht goldne Spuren,

Um dich besorgt, von dir verehrt.

 

Dort herrscht die Ruh, dort ist der Lärm vergangen,

Der hier noch Musen stören darf,

Seit Pallas gern, auf Friederichs Verlangen,

Die spitze Lanze von sich warf.

 

lessipor

Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Portret door Georg Oswald May

 

De Britse schrijver, filosoof en politicus Sir Francis Bacon werd geboren op 22 januari 1561 in Londen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Help Lord 

 

 Help Lord, for godly men have took their flight,

And left the earth to be the wicked’s den:

Not one that standeth fast to Truth and Right,

But fears, or seeks to please, the eyes of men.

When one with other fall’s to take apart,

Their meaning goeth not with their words in proof;

But fair they flatter, with a cloven heart,

By pleasing words, to work their own behoof.

 

But God cut off the lips, that are all set,

To trap the harmless soul, that peace hath vow’d;

And pierce the tongues, that seek to counterfeit

The confidence of truth, by lying loud:

Yet so they think to reign, and work their will,

By subtle speech, which enters every where:

And say, our tongues are ours, to help us still,

What need we any higher power to fear?

 

Now for the bitter sighing of the poor,

The lord hath said, I will no more forbear,

The wicked’s kingdom to invade and scour,

And set at large the men restrain’d in fear.

And sure, the word of God is pure, and fine.

And in the trial never loseth weight;

Like noble gold, which, since it left the mine,

Hath seven times passed through the fiery straight.

 

And now thou wilt not first thy word forsake,

Nor yet the righteous man, that leans thereto;

But will’t his safe protection undertake,

In spite of all, their force and wiles can do.

And time it is, O Lord, thou didst draw nigh,

The wicked daily do enlarge their bands;

And that, which makes them follow ill a vie,

Rule is betaken to unworthy hands.

 

Bacon

Sir Francis Bacon (22 januari 1561 – 9 april 1626)
Buste door Louis François Roubillac, Trinity College Library, Cambridge,

 

De Franse schrijver en regisseur René Charles Guilbert de Pixérécourt werd geboren op 22 januari 1773 in Nancy. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Uit: Coelina ou L’enfant du mystère

 

ACTE 1ER SCENE 1ERE

le théâtre représente une salle basse de la maison  de Dufour, donnant sur le jardin. Une porte de   ond : deux portes latérales : une table, des  sièges. à gauche du devant, un grand fauteuil  à bras. Il est sept heures du soir ; il y a deux  flambeaux allumés sur la table.

Coelina, Tiennette.

Tiennette traverse rapidement la salle, Coelina  entre par la porte du fond et l’ arrête.

Coelina.

Où cours-tu donc si vite, ma bonne Tiennette ? Tu  parais bien pressée.

Tiennette.

Dieu merci, quoique la besogne ne manque point dans  cette maison, il vient de m’ en arriver un surcroît  dont je me serais bien passée.

Coelina.

Qu’ est-ce donc ?

Tiennette.

Ne faut-il pas préparer un appartement pour  M Truguelin et son fils ?

Coelina.

Est-il possible ! Mon oncle et mon cousin reviennent  ici ?

Tiennette.

On les attend ce soir ou demain.

Coelina.

J’ en suis bien fâchée !

Tiennette.  à dire vrai, je ne suis pas plus contente que vous.  Ils me déplaisent à moi, ces Truguelin, je les crois  jaloux, faux et méchans. Quelle différence entre cet  oncle là, et ce bon M Dufour, votre oncle paternel !“

 

pixerecourt
Guilbert de Pixérécourt (22 januari 1773 – 27 juli 1844)