Charles Baudelaire, Joolz Denby, Albert von Schirnding, Johannes Bobrowski, Julius Hart

De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook mijn blog van 9 april 2007 ,mijn blog van 25 juli 2006 en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

L’Albatros

Souvent, pour s’amuser, les hommes d’équipage
Prennent des albatros, vastes oiseaux des mers,
Qui suivent, indolents compagnons de voyage,
Le navire glissant sur les gouffres amers.

À peine les ont-ils déposés sur les planches,
Que ces rois de l’azur, maladroits et honteux,
Laissent piteusement leurs grandes ailes blanches
Comme des avirons traîner à côté d’eux.

Ce voyageur ailé, comme il est gauche et veule!
Lui, naguère si beau, qu’il est comique et laid!
L’un agace son bec avec un brûle-gueule,
L’autre mime, en boitant, l’infirme qui volait!

Le Poète est semblable au prince des nuées
Qui hante la tempête et se rit de l’archer;
Exilé sur le sol au milieu des huées,
Ses ailes de géant l’empêchent de marcher.

 

De albatros

De leden der bemanning vangen op de boten
Vaak albatrossen en verdrijven zo de tijd
Met deze wijdgewiekte lome reisgenoten
Die ’t zeilschip volgen dat op zilte diepten glijdt.

Eenmaal aan dek gestald, nadat hij is gegrepen,
Laat deze vorst van het azuur beschaamd en plomp
Zijn brede witte vlerken deerniswekkend slepen
Als werkeloze riemen, hangend langs de romp.

Die hemelvaarder wekt een lachen en ontstellen!
Wat is hij log en lomp die eerst zo sierlijk was!
De één reikt met zijn smoelenschroeier, om te kwellen,
De ander aapt de kranke na met manke pas!

De dichter lijkt die prins der hoogste regionen
Die elke schutter tart en rijdt op de orkaan;
Verbannen aan de grond, waar bek en vuilbek wonen,
Kan hij door reuzenvleugels amper staan of gaan.

 

Vertaald door Petrus Hoosemans

 

L’aube spirituelle

Quand chez les débauchés l’aube blanche et vermeille
Entre en société de l’Idéal rongeur,
Par l’opération d’un mystère vengeur
Dans la brute assoupie un ange se réveille.

Des Cieux Spirituels l’inaccessible azur,
Pour l’homme terrassé qui rêve encore et souffre,
S’ouvre et s’enfonce avec l’attirance du gouffre.
Ainsi, chère Déesse, Être lucide et pur,

Sur les débris fumeux des stupides orgies
Ton souvenir plus clair, plus rose, plus charmant,
A mes yeux agrandis voltige incessamment.

Le soleil a noirci la flamme des bougies ;
Ainsi, toujours vainqueur, ton fantôme est pareil,
Ame resplendissante, à l’immortel soleil !

Baudelaire

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)
Gefotografeerd in 1854 door Felix Nadar

 

De Engelse dichteres,schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Uit: Murder

 

You’d have thought I’d recognise murder when I saw it; after all, it’s the stuff of films, TV plays, novels—it’s everywhere, a national obsession, even then. But I didn’t. There it was, happening on the cruddy old sofa as I half-rose from the armchair, still laughing, my voice a weak little thing saying stop it, stop it, guys, and not realising what I was witnessing.

So long ago, now. Looking back it’s easier to remember other things than that moment; things like the hot rush of youth, and the way none of us cared about being cold, or poor, or even hungry sometimes. I remember us making stuff and rushing to wake up sleepy friends at four in the morning so they could mumble yeah, yeah, t’riffic when you read them your new poem, or they listened to your new song, or stared blurrily at your new painting. Our favourite guessing game was: Who’d play us in the Hollywood film of our brilliant lives? And passing round the bottle of cheap, filthy British wine, so pink and false it coated your teeth with an acidic fur, we’d laugh ourselves into stomach-ache and hiccups – and still secretly believe it was only a matter of time.

Man, so many people living in that house, and no-one paying the rent. Musicians, poets, artists, piss-artists and fashion freaks. All the raggle-taggle, backcombed, dancers and thieves, the bright-eyed and the chancers, the lost and the ruined. A river of voices flowed in through the blistered front door and out into the back yard, pooling in the sitting room to eat scavenged leftovers and talk until sleep knocked you sideways on the heaps of Oxfam overcoats and fag-burned doss-bags. Even now, there are some faces I can’t put a name to and some names that bring back faces from the depths of memory like pale fish swimming up through the black peat-water of a deep tarn.“

 

Denby

Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse dichter, schrijver, essayist en criticus Albert von Schirnding werd geboren op 9 april 1935 in Regensburg. In 1951 publiceerde hij zijn eerste gedichten. Na zijn afstuderen aan de oude middelbare school, studeerde hij klassieke filologie bij Rudolf Pfeiffer in München en Walter Jens in Tübingen. Een deel van het semester bracht hij door als een “vakantie secretaris“’met Ernst Jünger in Wilflingen. Van 1965 tot 1998 doceerde hij in München aan het Ludwig Gymnasium. Als freelancer voor de Süddeutsche Zeitung in 1970 engageerde hij zich voor een aan het humanisme en de Verlichting georiënteerde pedagogiek en tegen een “conservatieve trendbreuk ‘in het onderwijs. Hij staat bekend als een productief literair criticus , als tolk van de Griekse filosofie en als auteur van autobiografische proza schetsen die hij vanaf de late jaren 1980 in verhalenbundels publiceerde.

 

Uit:Alphabet meines Lebens

 

„Schwierige Sätze und Menschen sind nicht sein Fall. Zu lange hat er sich mit ihnen herumgeschlagen, Tiefe vermutet, wo nur Dunkel und Unordnung herrschten, Aufschlüsse erhofft im Unwegsamen. Er kann auch nicht das Bedauern darüber teilen, dass die Originale im Aussterben sind, und wenn ihn jemand mit einem “interessanten”, gar “bedeutenden” Menschen bekannt machen will, geht er in Deckung. Licht ist sein Lieblingswort, das Licht auf den Dingen verleiht ihnen erst ihren Wert; wenn er jemanden liebt, liebt er das Licht, das von diesem Menschen auf die Welt fällt und ihn alles mit anderen Augen sehen lässt. Er neigt dazu, Kinder und Künstler maßlos zu überschätzen. Warum? Kinder können so unleidlich sein, ihre Unbarmherzigkeit hat jeder einmal zu spüren bekommen. Aber sein Vorurteil für den Zauber des Anfangs konnte durch Erfahrungen nicht erschüttert werden. Im Anfang steckt das Gute, das Goldene Zeitalter liegt hinter uns. Das Kind gilt ihm als sein Abgesandter, als Bote und Bürge morgendlicher Erneuerung.Auch Jugendlichen gegenüber droht sein kritisches Vermögen zu versiegen. Ihn fasziniert ihre Unverfangenheit in das, was die älteren, ihn selber eingeschlossen, bändigt: die Fesseln des Habens, des Sicherheitsstrebens, der Sorge. Mit der Option für das Helle hängt seine Parteinahme für die Vernunft, sein hartnäckiger Glaube an die Macht der Aufklärung zusammen. Als Mangel empfindet er seine Hemmung, sich vorbehaltlos von Zeit zu Zeit dem Gefolge des Dionysos anzuschließen, in einer kollektiven Stimmung, im Rausch eines Festes das eigene Ich zu vergessen, überhaupt sich einfach einmal gehen zu lassen; das Auge des Bewusstseins schließt sich nie. Immerhin ist es gut, gegen Gespensterfurcht gefeit zu sein, vor allem, wenn man einen Teil seiner Zeit in einem mittelalterlichen Schloss verbringt. Endzeit-Gesichte und Jenseitsvisionen bedrücken ihn nicht. Auch bleiben ihm die Sterne jede Auskunft auf Schicksalsfragen schuldig. Klarheit ins Dunkel bringen, Hand an die Fesseln legen, die den Kopf der Höhlenbewohner am Umdrehen, die Beine am Aufstehen und Gehen hindern – was kann es, denkt er, Höheres geben? Er ist nämlich Lehrer. Das war schon der glühende Wunsch des Jungen, der immer nur lernen konnte, indem er, weithin hörbar, einer imaginären Schülerzahl den Stoff beibrachte. Er lernte für die Schule, nicht fürs Leben. Auch das Studium bedeutete ihm, obwohl er seine Lieblingsfächer: die alten Sprachen und deutsche Literatur gewählt hatte, für sich genommen, nichts. Ungeduldig absolvierte er die Semester, um wieder an den Ort zurückkehren zu können, den er nur widerwillig verlassen hatte.“

 

Schimding

Albert von Schirnding (Regensburg, 9 april 1935)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Der Ilmensee 1941

 

Wildnis. Gegen den Wind.

Erstarrt. In den Sand

eingesunken der Fluß.

Verkohltes Gezweig:

das Dorf vor der Lichtung.

Damals sahen wir den See

Tage den See. Aus Licht.

In der Wegspur, im Gras

draußen der Turm,

weiß, fort wie der Tote von seinem

Stein. Das geborstene Dach

im Krähengeschrei.

Nächte den See. Der Wald.

In die Moore hinab

fällt er. Den alten Wolf,

fett von der Brandtstatt,

schreckte ein Schattengesicht.

Jahre den See. Die erzene

Flut. Der Gewässer steigende

Finsternis. Aus den Himmeln

einmal

schlägt sie den Vogelsturm.

Sahst du das Segel? Feuer

stand in der Weite. Der Wolf

trat auf die Lichtung.

Hört nach des Winters Schellen,

heult nach der ungeheuren

 

 

Die Heimat des Malers Chagall

 

Noch um die Häuser

der Wälder trockener Duft,

Rauschbeere und Erdmoos.

Und die Wolke Abend,

sinkend um Witebsk, aus eigener

Finsternis tönend. Ein schütt’res

Lachen darin, als der Ahn

lugte vom Dach

in den Hochzeitstag.

Und wir hingen in Träumen.

Aber es ist Verläßliches

um unsrer Väter Heimatgestirne gegangen,

bärtig, wie Engel, und zitternden Mundes,

mit Flügeln aus W eizenf eidern:

Nähe des Künftigen, dieser

brennende Hörnerschall,

da es dunkelt, die Stadt

schwimmt durch Gewölk,

rot.

 

Bobrowski

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Julius Hart werd geboren op 9 april 1859 in Münster. Zie ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Nachtwache

 

Um Haupt und Leib mir wallen

Dunkle Nebel der Nacht,

Auf Herz und Sinne fallen

Finsternisse mit Macht.

 

Die düst’ren Wolken schreiten

Drohend über das Land,

Schatten vorübergleiten

Und fassen mein Gewand.

 

Sie fassen an meine Seele

Und greifen in mein Hirn,

O lösche in Nacht und Schwele –

Verlösche nicht mein Gestirn.

 

O wasche mit Feuerwellen

Von meinem Busen die Schuld,

Ström’ über mich den hellen

Glanz deiner Gnade und Huld.

 

Ich bin eine zitternde Leuchte,

Ich bin ein schwaches Rohr –

Du, schau meiner Augen Feuchte,

Gnade führ’ mich empor!

 

Hart

Julius Hart (9 april 1859 – 7 juli 1930)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 9e april ook mijn vorige blog van vandaag.

Charles Baudelaire, Julius Hart, Joolz Denby, Johannes Bobrowski, Arnold Stadler, Bernard-Marie Koltès, Lev Kopelev, Carl Amery, Leonard Wibberley

De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook mijn blog van 9 april 2007 ,mijn blog van 25 juli 2006 en ook mijn blog van 9 april 2008.

 

Harmonie du soir

 

Voici venir les temps ou vibrant sur sa tige

Chaque fleur s’évapore ainsi qu’un encensoir

Les sons et les parfums tournent dans l’air du soir

Valse mélancolique et langoureux vertige

 

Chaque fleur s’évapore ainsi qu’un encensoir

Le violon frémit comme un coeur qu’on afflige

Valse mélancolique et langoureux vertige

Le ciel est triste et beau comme un grand reposoir

 

Le violon frémit comme un coeur qu’on afflige

Un coeur tendre qui hait le néant vaste et noir

Le ciel est triste et beau comme un grand reposoir

Le soleil s’est noyé dans son sang qui se fige

 

Un coeur tendre qui hait le néant vaste et noir

Du passé lumineux recueille tout vestige

Le soleil s’est noyé dans son sang qui se fige

Ton souvenir en moi luit comme un ostensoir

 

 

Spleen

 

Je suis comme le roi d’un pays pluvieux,

Riche, mais impuissant, jeune et pourtant très-vieux,

Qui, de ses précepteurs méprisant les courbettes,

S’ennuie avec ses chiens comme avec d’autres bêtes.

Rien ne peut l’égayer, ni gibier, ni faucon,

Ni son peuple mourant en face du balcon.

Du bouffon favori la grotesque ballade

Ne distrait p
lus le front de ce cruel malade ;

Son lit fleurdelisé se transforme en tombeau,

Et les dames d’atour, pour qui tout prince est beau,

Ne savent plus trouver d’impudique toilette

Pour tirer un souris de ce jeune squelette.

Le savant qui lui fait de l’or n’a jamais pu

De son être extirper l’élément corrompu,

Et dans ces bains de sang qui des Romains nous viennent,

Et dont sur leurs vieux jours les puissants se souviennent,

Il n’a su réchauffer ce cadavre hébété

Où coule au lieu de sang l’eau verte du Léthé.

 

 

 

L’homme et la mer

 

Homme libre, toujours tu chériras la mer!

La mer est ton miroir, tu contemples ton âme

Dans le déroulement infini de sa lame

Et ton esprit n’est pas un gouffre moins amer.

 

Tu te plais a plonger au sein de ton image;

Tu l’embrasses des yeux et des bras, et ton coeur

Se distrait quelquefois de sa propre rumeur

Au bruit de cette plainte indomptable et sauvage.

 

Vous êtes tous les deux ténébreux et discrets;

Homme, nul n’a sondé le fond de tes abîmes;

O mer, nul ne connaît tes richesses intimes,

Tant vous êtes jaloux de garder vos secrets!

 

Et cependant voilà des siècles innombrables

Que vous vous combattez sans pitié ni remords,

Tellement vous aimez le carnage et la mort,

O lutteurs éternels, O frères implacables!

 

Baudelaire

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)
Geschilderd door Gustave Courbet, 1847

 

De Duitse dichter en schrijver Julius Hart werd geboren op 9 april 1859 in Münster, waar hij ook het gymnasium bezocht. Samen met Albert Giese en Peter Hille gaf hij in 1877 in Münster de Zeitschrift Deutsche Dichtung uit. In 1879 begon hij met zijn broer Heinrich de Deutsche Literaturkalender, die later, na wisseling van uitgeverij als Der Kürschner beroemd zou worden. In 1881 trokken de broers naar Berlijn, waar zij opniieuw tijdschriften uitgaven. Als dichter was Julius Hart minder succesvol dan als organisator van literaire verenigingen of als uitgever en criticus uit de tijd van het naturalisme.

 

In der Osternacht

 

Süß duftet und leise athmet

Draußen die Osternacht,

Ruhig träumen die Gassen,

Vom blauen Monde bewacht.

 

Die dürren Zweige der Linde

Wiegen und schwanken im Wind,

Und durch die schauernden Lüfte

Das Blut des Frühlings rinnt.

 

Die Glocken tönen und läuten

Leise ins stille Gemach,

Sie läuten und rufen den Frühling

Im klopfenden Busen wach.

 

Und von den Blättern der Bibel

Hebe ich träumend mein Haupt, –

Und schaue des Heilands Augen,

Den längst ich gestorben geglaubt.

 

Ich sehe die rothen Wunden

Und den bleichen, friedlichen Mund,

Und um die Schläfe geflochten

Der Dornen blutigen Bund.

 

Ich trinke von seinen Augen

Der Thränen schmerzliche Glut, …

Und fühle, wie sanft seine Rechte

Auf meinem Haupte ruht …

 

Unnahbar unendliche Gottheit,

Sind’s wilde Schmerzen allein,

Die von dir reden und zeugen

Und deinem göttlichen Sein?

 

Sind’s nur die Schauer des Todes,

Aus denen dein Mund uns spricht,

Und strahlt nicht auch leuchtend im Frühling

Dein himmlisches Angesicht?

 

Die Glocken tönen und läuten,

Es webt und quillt in der Luft,

Rings flüstert ein süßer Zauber,

Und strömt ein Rosenduft.

 

Durch meine Seele ergießt sich’s

Wie lodernder Rosenschein …

Du süße, du schöne, du hohe

Geliebte, da dachte ich dein!

 

Julius_Hart

Julius Hart (9 april 1859 – 7 juli 1930)

 

De Engelse dichteres, schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008.

 

Venice ?

 

The old boat clatters through the Grand Canal;

it’s  near midnight and cold; the water we plough

through is like ink, the rotting, ruined palaces 

haunted by money and dead countesses

are whiter than paper; crumpled, spoiled paper

folded into these sinking facades.

 

The great dome of the Salute is a dead pearl

festooned with charnel statues paler than bones,

dirty and sightless, a slipped wreath

of twisted saints and straining prelates

reaching towards heaven from their precarious

perches, feet frozen, slipping, stone mouths yawing.

 

When day comes in a vapour of mist

we walk the tight-bound, teetering streets

with no room to pass, no space to turn in,

no milky flawed opal sky visible,

just round and round, past the cafes empty

of summer tourists and vain churches empty of voices.

 

On one old wall, the Holy Mother spreads

her carved cloak wide to protect the tiny people

clustered at her feet; Magna Mater, her face eaten

by age and pollution, blunt and blind;

would She give me, if I asked Her,

a blue Venetian glass heart, like the ones they

 

sell in every shop we pass; a small thing,

like a child’s jewel, a dressing-up necklace

that you could lose in the salt crash of the sea

and not regret, that would catch the sun like a drop of sky . . .

Would She give me, do you think, a blue glass heart

to replace my broken one?

 

Denby

Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008.

 

An Nelly Sachs

 

                                 Die Tiere haben Höhlen und die Vögel

                                  unter dem Himmel haben Nester

 

Höhlen, das Waldgetier

fährt hinab,

und der versengt und geschwemmt

war, der Holzpfahl Perun,

in die Erde auch

ist er gegangen, unter

den Dnjepr, so schreit noch aus

der Strom seine Rede: Kommt

von zerbrochnen Gehölzen, Tiere

kommt, das Getier hat Höhlen.

 

Der die Himmel trägt,

über Türmen

steht er des Lichts, für ihn

ist der Baum, seine Brut

unter den Flügeln, Schatten

nährt ihn und Regen, die Vögel,

die eiligen Herzen,

haben ein Nest.

 

(Hoch, ein Aufschein, der Adler

zog, in den Fängen

die schreiende Nachtigall, über

der Brandstatt riefen die Schwalben –

der Bewohner der Höhle

fiel auf die Erdwand, Sand

um die Schläfe strich er,

die Wurzeln fraßen

Gesicht und Gehör.)

 

Wer hat, dass er sein Haupt

lege, der wird

schlafen, hören aus Träumen

in einen Schrei, der die Ebenen

abfliegt, über Gewässern

fliegt – ein Licht kam, zwei Hügel

bogs auseinander, erkennbar

der Pfad, die Steine, Ufer,

grün vor Glanz – der Schrei

lautlos, „Löwenzahns Samen,

 

nur beflügelt mit Gebeten.”

 

 

 

Erfahrung

 

Zeichen,

Kreuz und Fisch,

an die Steinwand geschrieben der Höhle.

 

Die Prozession der Männer

taucht hinab in die Erde.

Der Boden wölbt sich herauf,

Kraut, grünlich, gewachsen

durch ein Gesträuch.

 

Gegen die Brust

steht mir der Strom auf,

die Stimme aus Sand:

 

öffne dich

ich kann nicht hindurch

deine toten

treiben in mir

 

Johannes-Bobrowski4

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008.

Uit: Mein Stifter

“Es war einmal einer, der unglaublich dick war, als hätte er alles verfressen. Er kam in einem Treppenhaus sehr schwerfällig von oben herunter und hatte eine Frau dabei. Sie schauten ganz appetitlos in die Welt und waren trotzdem unterwegs zu einem Festessen.
Von unten kam ein von weither angereister Verehrer des Dichters Adalbert Stifter und stieß auf die beiden. Können Sie mir sagen, wo es zu Stifter geht? fragte der Mann, der nicht weiter stören wollte.
Stifter? – C’est moi! Hätte der sagen können oder müssen: Das bin ich!
Angesichts dieser zwei Menschen, wegen des einen noch etwas mehr als wegen der anderen, verschlug es dem von weither angereisten Verehrer die Sprache, als wäre er gerade auf den Betrug seines Lebens gestoßen. Ich habe keine Zeit – kommen Sie morgen. Doch der Mann reiste ab und hat diesen Anblick bis heute nicht verwunden. Mein Stifter!
Wahrscheinlich wurde auch in dieser Zeit dieses Photo aufgenommen.
Beginnen wir nicht gleich mit dem letzten Photo, das es ja auch gibt und einen zerstörten Menschen zeigt. Nehmen wir dieses, aus der Zeit seiner großen schriftstellerischen Erfolge. Das ist ein Mensch, der erscheint in einer Fülle, als hätte er zu gut gelebt. Welches der schlimmste Vorwurf beim Blick eines Arztes auf die Blutwerte ist.”

Stadler

Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)

 

De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948. Zie ook mijn blog van 9 april 2007. 

 

Uit: Combat de nègre et de chiens

 

Le vent soulève une poussière rouge ; Léone voit quelqu’un sous le bougainvillée.

Dans des chuchotements et des souffles, dans des claquements d’ailes qui la contournent, elle reconnaît son nom, puis elle sent la douleur d’une marque tribale gravée dans ses joues.

L’harmattan, vent de sable, la porte au pied de l’arbre.

 

LEONE (s’approchant d’Alboury). — Je cherche de l’eau. Wasser, bitte. (Elle rit) Vous comprenez l’allemand ? Moi, c’est la seule langue étrangère que je connaisse un peu. Vous savez, ma mère était allemande, véritablement allemande, de pure origine ; et mon père alsacien ; alors moi, avec tout cela… (Elle s’approche de l’arbre.) Ils doivent me chercher. (Elle regarde Alboury.) Il m’avait pourtant dit que… (Doucement 🙂 Dich erkenne ich, sicher. (Elle regarde autour d’elle.) C’est quand j’ai vu les fleurs que j’ai tout reconnu ; j’ai reconnu ces fleurs dont je ne sais pas le nom ; mais elles pendaient comme cela aux branches dans ma tête, et toutes les couleurs, je les avais déjà dans ma tête. Vous croyez aux vies antérieures, vous ? (Elle le regarde.) Pourquoi m’a-t-il dit qu’il n’y avait personne sauf eux ? (Agitée 🙂 J’y crois moi, j’y crois. Des moments si heureux, très heureux, qui me reviennent de si loin ; très doux. Tout cela doit être très vieux. Moi, j’y crois. Je connais un lac au bord duquel j’ai passé une vie, déjà, et cela me revient souvent, dans la tête.

(Lui montrant une fleur de bougainvillée 🙂 Cela, on ne le trouve pas ailleurs que dans les pays chauds, n’est-ce pas ? Or je les ai reconnues, venant de très loin, et je cherche le reste, l’eau tiède du lac, les moments heureux. (Très agitée 🙂 J’ai déjà été enterrée sous une petite pierre jaune, quelque part, sous des fleurs semblables. (Elle se penche vers lui.) Il m’avait dit qu’il n‘y avait personne (Elle rit.) Je suis tellement contente que vous ne soyez pas français ni rien comme cela ; ça évitera que vous me preniez pour une conne.”

 

koltescouvthauj

Bernard-Marie Koltès (9 april 1948 – 15 april 1989)

 

De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren. Zie ook mijn blog van 9 april 2007. 

 

Uit: Und schuf mir einen Götzen

 

„… Eines Abends ging Tscherednitschenko mit einigen Akti­visten zu dem Priester. Sie drängten ins Haus, ohne sich die Schuhe abzustreifen und die Mützen abzunehmen, polterten direkt ins Eßzimmer. Der Hausherr trat ihnen ruhig, sogar freundlich entgegen.

»Treten Sie ein, meine unerwarteten, aber hochgeehrten Gä­ste. Setzen Sie sich bitte. Verschmähen Sie nicht ein Gläschen Tee mit Konfitüre.«

»Wir sind nicht hergekommen, um mit dir Tee zu süffeln.«

Tscherednitschenko klappte einen Zipfel seines Uniformmantels hoch, zog aus seiner Reithose eine Pistole und warf sie von der einen Hand zur anderen. »Weißt du, was das ist?«

Die Pfarrersfrau, die wie angewurzelt beim Samowar stand, stöhnte leise. Der Priester blieb ungerührt.

»In Waffen kenne ich mich nicht aus. Aber es ist scheinbar ein Browning.«

»Richtig geraten. Sieben Schuß drin. Und alle sieben kriegst du in deinen Wanst, wenn du nicht morgen noch vor Tag aus dem Dorf verschwindest. Ich hab’ nur ein Auge, aber ich sehe weit. Also, verschwinde, daß es im ganzen Kreis nicht mehr nach dir stinkt!« …

Am Morgen fuhr der Priester ab. Fast bis zum Bahnhof gelei­teten ihn weinende Frauen.

Nach Stalins Artikel „Schwindligwerden vor Erfolgen“ begann man in den Nachbardörfern, die in Gemeineigentum übernom­menen Kühe den Eigentümern zurückzugeben. Mancherorts traten ganze Familien wieder aus dem Kolchos aus – Moskau hatte es erlaubt! – und forderten ihre Pferde, ihre Pflüge, Eggen und das Saatgetreide zurück.“

 

Lev_Kopelev

Lev Kopelev (9 april 1912 – 18 juni 1997)

 

De Duitse schrijver en milieu-acrivist Carl Amery werd als Christian Anton Mayer op 9 april 1922 in München geboren. Daar studeerde hij moderne filologie. Toen hij 21 was werd hij Amerikaans krijgsgevangene. In 1946 keerde hij terug naar München. In 1954 publiceerde hij zijn eerste roman “Der Wettbewerb”. Hij was lid van de Gruppe 47 en werkte lange tijd als directeur van de Städtische Bibliotheken München.

 

Uit: Arbeit an der Zukunft

 

Meine erste »ordentliche« Story schrieb ich im Winter 1945/46 in Arkansas, wo ich als kriegsgefangener Baumwollpflücker, später Dolmetscher tätig war. Sie wurde in einem der interessanten jugendlichen Blätter jener Zeit veröffentlicht, machte einen Lektor der Nymphenburger

Verlagshandlung auf mich aufmerksam und führte so zum ersten Romanvertrag. (Die Veröffentlichung erfolgte 1953 und war mittelbar für meinen Zugang zur Gruppe 47 verantwortlich.) Seit 1950 verheiratet, mußte ich mich allerdings auf die Lebensweise eines ›freien‹, d. h. zu ständiger

Produktion gezwungenen Schriftstellers einrichten, was hauptsächlich durch Mitarbeit beim Rundfunk gelang.

Meinen Prosastil hätte ich nicht ohne die langjährige Bekanntschaft mit angelsächsischer und französischer Literatur entwickeln können – und (damit im Zusammenhang) nicht ohne die mit den Jahren wachsende Überzeugung, daß der komische Weltzugang leichter und eher die Tragödie

enthält und aus sich entläßt als umgekehrt. Wie erwähnt, habe ich dabei immer angenommen, daß ich von westlichen Vorbildern und Kategorien ausging und ausgehe; doch hat mich vor einem Jahr, bei einer Lesung in Prag, die Frage eines Tschechen nachdenklich gemacht, ob ich nicht eine

starke Affinität zum tschechisch-mährischen literarischen Humor verspüre. Da könnte, wie man sagt, was dran sein – zumindest in
den letzten Jahren.“

 

Amery

Carl Amery (9 april 1922 – 24 mei 2005)

 

 

De Iers-Amerikaanse schrijver Leonard Wibberley werd geboren op 9 april 1915 in Dublin. Hij bezocht scholen in Engeland en werkte in de jaren derig als journalist in Londen. In 1943 vertrok hij naar de Vs, waar hij al snel ook weer als journalist werkte, o.a. bij de Los Angeles Times. Daarnaast schreef hij meer dan 100 boeken, waaronder 50 jeugdboeken. Het grootste succes bij het volwassen publiek had hij met de satirische romans rond het fictieve hertogdom Grand Fenwick.

 Uit: The Mouse That Roared

 

“I hope”, said Gloriana warily, “that you are not going to suggest that I marry the American minister, because I won’t do it. I’ve been reading about the Americans in a women’s magazine and they’re all cruel to their wives.”
“Cruel to their wives?” echoed the count.
“Precisely. They treat them as equals. They refuse to make any decisions without consulting them. They load them up with worries they should keep to themselves. And when there isn’t enough money, they send them out to work instead of earning more by their own efforts.
Some of them even make their wives work so they can go to college. They are not men at all. They are men-women. And their wives are women-men. If I am to marry, I want a husband who will be a man and let me be a woman. I’ll be able to handle him better that way.”

 

Leonard_Wibberley_with_friend

Leonard Wibberley (9 april 1915 – 22 november 1983)

Charles Baudelaire, Joolz Denby, Johannes Bobrowski, Arnold Stadler, Lev Kopelev, Bernard-Marie Koltès

De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

La Beauté

Je suis belle, ô mortels! comme un rêve de pierre,
Et mon sein, où chacun s’est meurtri tour à tour,
Est fait pour inspirer au poète un amour
Eternel et muet ainsi que la matière.

Je trône dans l’azur comme un sphinx incompris;
J’unis un coeur de neige à la blancheur des cygnes;
Je hais le mouvement qui déplace les lignes,
Et jamais je ne pleure et jamais je ne ris.

Les poètes, devant mes grandes attitudes,
Que j’ai l’air d’emprunter aux plus fiers monuments,
Consumeront leurs jours en d’austères études;

Car j’ai, pour fasciner ces dociles amants,
De purs miroirs qui font toutes choses plus belles:
Mes yeux, mes larges yeux aux clartés éternelles!

 

De profundis clamavi

J’implore ta pitié, Toi, l’unique que j’aime,
Du fond du gouffre obscur où mon coeur est tombé.
C’est un univers morne à l’horizon plombé,
Où nagent dans la nuit l’horreur et le blasphème;

Un soleil sans chaleur plane au-dessus six mois,
Et les six autres mois la nuit couvre la terre;
C’est un pays plus nu que la terre polaire
— Ni bêtes, ni ruisseaux, ni verdure, ni bois!

Or il n’est pas d’horreur au monde qui surpasse
La froide cruauté de ce soleil de glace
Et cette immense nuit semblable au vieux Chaos;

Je jalouse le sort des plus vils animaux
Qui peuvent se plonger dans un sommeil stupide,
Tant l’écheveau du temps lentement se dévide!

 

Je te donne ces vers afin que si mon nom

Je te donne ces vers afin que si mon nom
Aborde heureusement aux époques lointaines,
Et fait rêver un soir les cervelles humaines,
Vaisseau favorisé par un grand aquilon,

Ta mémoire, pareille aux fables incertaines,
Fatigue le lecteur ainsi qu’un tympanon,
Et par un fraternel et mystique chaînon
Reste comme pendue à mes rimes hautaines;

Être maudit à qui, de l’abîme profond
Jusqu’au plus haut du ciel, rien, hors moi, ne répond!
— Ô toi qui, comme une ombre à la trace éphémère,

Foules d’un pied léger et d’un regard serein
Les stupides mortels qui t’ont jugée amère,
Statue aux yeux de jais, grand ange au front d’airain!

Charles-Baudelaire

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)

 

 

De Engelse dichteres, schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

Uit: Wild Thing

“All of it. I had all of it, and more. Jesus, the tales I could tell – not that anyone would believe me because they wouldn’t be about how great it all was and what fascinating and worthwhile people boy-bands, pop-whores and rock musicians are. Or MP’s, newscasters, actors and celebrity chefs either, for that matter. Those stories wouldn’t tow the party line, boost the media profile, you see. Ha! Christ, far from it – like, remember that MP, the one who was on the box all the time saying how Britain should return to a state of decency and Christian principles? Him with the blond hair and fat red face? Yeah – you know. I once saw him at a party stark naked on all fours on a dining table, coked off his tits, eating – well, yeah, not the entrées anyway. People were cheering him on while they shook bottles of Moet up and sprayed him and his – dinner – with them. Cool, eh? Right.

But I won’t name the names. Why should I? Call it a point of honour. I didn’t tell then and I won’t now. The likes of that tosser get theirs one way or another without my help. I’m no kiss-and-tell-whore, whatever else I may be.

Jesus, it’s so cold here, freezing, I’m freezing. I’ve run out of oil for the heaters and it’s coming winter in earnest out here. The van’s dead, too, battery or something – what do I know about cars? Shag all, as it goes. I should have got Evan out to fix it but it didn’t seem urgent two days ago. Two days, is it only two days? I ought to phone him, I should phone Evan, he’d help me, he likes me even though I’m English but I – I can’t seem to – I don’t know. I think this is it. Last night was – I can’t think about it, I can’t. What have I done? God in heaven, what have I done? I thought I was right, you know? I was so convinced I was right, I thought I was doing the decent thing, being stand-up, a real heroine. But it’s such a mess, such a fucking mess.”

Denby

Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

 

Sprache

Der Baum
größer als die Nacht
mit dem Atem der Talseen
mit dem Geflüster über
der Stille

Die Steine
unter dem Fuß
die leuchtenden Adern
lange im Staub
für ewig

Sprache
abgehetzt
mit dem müden Mund
auf dem endlosen Weg
zum Hause des Nachbarn.

 

Entfremdung

Zeit
geht umher
in Kleidern
aus Glück
und Unglück.

Der im Unglück

spricht mit der Klapperstimme

der Störche, die Störche

meiden ihn: sein Gefieder

schwarz, seine Bäume schatten,

da ist Nacht, seine Wege

gehn in der Luft. 

 

An Klopstock

Wenn ich das Wirkliche nicht
wollte, dieses: ich sag
Strom und Wald,
ich hab in die Sinne aber
gebunden die Finsternis,
Stimme des eilenden Vogels, den Pfeilstoß
Licht um den Abhang

und die tönenden Wasser –
wie wollt ich
sagen deinen Namen,
wenn mich ein kleiner Ruhm
fände – ich hab
aufgehoben, dran ich vorüberging,
Schattenfabel von den Verschuldungen
und der Sühnung:
so als den Taten
trau ich – du führest sie – trau ich
der Vergeßlichen Sprache,
sag ich hinab in die Winter
ungeflügelt, aus Röhricht
ihr Wort.

Bobrowski

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

 

Uit: Komm, gehen wir

 

1. Komm, gehen wir. Und sie gingen

Eigentlich waren sie nur zum Braunwerden hierher gekommen.
Deswegen waren sie hier. Und das Meer sehen wollten sie. Und nichts tun. Und sonst gar nichts.

Gerade hatte Jim sie um einen Schluck Wasser gebeten und sich neben sie auf sein kleines Handtuch gesetzt. So begann ihre Geschichte. Und wie jede Liebe begann auch diese mit
einem Blick.

Das wusste er aus den Liebesfilmen. Es war eine alte Sehnsucht, mit der ihn Tante Paula infiziert hatte. Sie liebte Capri, muss es geliebt haben, denn anders ließ es sich nicht erklären, dass sie wie ein Kind sprach, wenn sie davon erzählte. Das Schönste auf der ganzen Welt!, sagte sie, wie Kinder sagen. Roland sah sie noch mit diesem Satz dastehen und hörte noch das Ausrufungszeichen hinter auf der ganzen Welt.
Vielleicht war es auch wegen der Liebe, von der Roland damals noch nicht viel wusste, dass es immer Capri sein musste. Und die Liebe einer alten Frau gab es für ein Kind von einst ohnehin nicht – solche Sätze waren Roland in den Sinn gekommen, als ihm diese Frau in den Sinn kam. Die Erinnerung war Schnee von gestern und das Kapital von Schriftstellern und Verliebten, die ihre große Zeit hinter sich hatten.
Tante Paula hat ihnen jedes Jahr eine Karte von diesem Meer und den Felsen geschickt. So sah er auch nebenbei zum ersten Mal das Meer. Als Kind saß er auf ihrem Schoß, wenig
später hat sie seinen Händen Manieren beibringen wollen, dann die ersten Worte Französisch. Sie sah, wie er wuchs, und jedes Mal, wenn sie zu ihnen nach Hause kam, das war einmal im Jahr, sah Paula, wie er Fortschritte gemacht hatte im Leben. Später, als sie wieder in die Nähe gezogen war, an den See, in der Illusion, zu Hause stürbe es sich leichter, hat sie immer wieder nach ihm gefragt, er solle sie doch einmal besuchen.“

 

Stadler

Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 9 april 2007. 

De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren.

De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948.

 

Charles Baudelaire, Joolz Denby, Johannes Bobrowski, Bernard-Marie Koltès, Lev Kopelev, Arnold Stadler

De Franse dichter Charles Pierre Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821.Toen Charles zes jaar was, overleed zijn vader. Zijn moeder hertrouwde met een bataljonscommandant, generaal Aupick. Al snel groeide tussen beide een groot gevoel van wederzijds onbegrip. In 1836 werd hij ingeschreven in het Collège Louis-Legrand in Parijs waar hij, in 1839, om een kleinigheid tijdens de filosofieles, van het lyceum werd gestuurd. Hij ging vervolgens het leven leiden van een bohémien, had talrijke vriendinnen en stak zich diep in de schulden. In 1841 legde generaal Aupick hem een bootreis naar Indië op. Charles brak zijn reis echter halverwege af: vanuit Mauritius keerde hij met een andere boot terug. Gedichten als A une Dame créole, L’albatros en Parfum exotique zijn op deze reis geïnspireerd. In 1842 eiste hij het vruchtgebruik van zijn fortuin op; de helft hiervan joeg hij er in twee jaar doorheen. Hij ontmoette de mulattin Jeanne Duval die hem onder andere inspireerde voor Le serpent qui danse en Parfum Exotique. Hij vond werk als journalist-satiricus en kunstcriticus en begon in 1843 aan het schrijven van Les Fleurs du mal, zijn bekendste dichtbundel. In zijn verslagen van de Salons van 1845 en 1846 schreef hij: “Wie Romantiek zegt, zegt moderne kunst, dat wil zeggen: innerlijk, spiritualiteit, kleur, een streven naar het oneindige met alle middelen die de kunst biedt.” Tijdens de revolutie van 1848 stond hij op de barricaden. Hij was er echter vooral op uit zijn stiefvader neer te schieten. Teleurgesteld in de uitloop van de revolutie trok Charles weg uit Parijs en trachtte hij de kost te verdienen bij regionale dagbladen. Poe was net door zwaar drankmisbruik om het leven gekomen en Charles zag het als zijn taak om elk verhaal in het Frans te vertalen en vestigde daarmee, zowel in Europa als Amerika definitief Poes status. Hierin vond hij de esthetica van de pure poëzie: hierbij gaat het niet om l’art pour l’art (de kunst om de kunst) maar om schoonheid, die via de fantasie wordt waargenomen. Baudelaire wordt beschouwd als de voorloper van het decadentisme. In 1857 verscheen de eerste uitgave van Les fleurs du mal. Er brak een vruchtbare periode aan, maar ook een periode vol bitterheid en wanhoop. In 1864 vestigde hij zich in Brussel, waar hij zijn verzameld werk hoopte te kunnen laten uitgeven. Toen dat niet lukte, schreef hij in zijn verbittering het pamflet Pauvre Belgique! In 1869 verscheen de bundel Le spleen de Paris waarin vijftig prozagedichten staan afgedrukt.

LES CHATS

Les amoureux fervents et les savants austères
Aiment également, dans leur mûre saison,
Les chats puissants et doux, orgueil de la maison,
Qui comme eux sont frileux et comme eux sédentaires.

Amis de la science et de la volupté,
Ils cherchent le silence et l’horreur des ténèbres;
L’Èrèbe les eût pris pour ses coursiers funèbres,
S’ils pouvaient au servage incliner leur fierté.

Ils prennent en songeant les nobles attitudes
Des grands sphinx allongés au fond des solitudes,
Qui semblent s’endormir dans un rêve sans fin;

Leurs reins féconds sont pleins d’étincelles magiques,
Et des parcelles d’or, ainsi qu’un sable fin,
Ètoilent vaguement leurs prunelles mystiques.

 

Tristesse de la lune

Ce soir, la lune rêve avec plus de paresse;
Ainsi qu’une beauté, sur de nombreux coussins,
Qui d’une main distraite et légère caresse
Avant de s’endormir le contour de ses seins,

Sur le dos satiné des molles avalanches,
Mourante, elle se livre aux longues pâmoisons,
Et promène ses yeux sur les visions blanches
Qui montent dans l’azur comme des floraisons.

Quand parfois sur ce globe, en sa langueur oisive,
Elle laisse filer une larme furtive,
Un poëte pieux, ennemi du sommeil,

Dans le creux de sa main prend cette larme pâle,
Aux reflets irisés comme un fragment d’opale,
Et la met dans son cœur loin des yeux du sommeil.

 

Correspondances

La Nature est un temple où de vivants piliers
Laissent parfois sortir de confuses paroles ;
L’homme y passe à travers des forêts de symboles
Qui l’observent avec des regards familiers.

Comme de longs échos qui de loin se confondent,
Dans une ténébreuse et profonde unité,
Vaste comme la nuit et comme la clarté,
Les parfums, les couleurs et. les sons se répondent.

Il est des parfums frais comme des chairs d’enfants,
Doux comme les hautbois, verts comme les prairies,

 — Et d’autres, corrompus, riches et triomphants,

Ayant l’expansion des choses infinies,
Comme l’ambre, le musc, le benjoin et l’encens,
Qui chantent les transports de l’esprit et des sens.

BAUDELAIRECourbet

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)
Geschilderd door Courbet

 

De Engelse dichteres, schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Onder de naam Joolz verwierf zij erkenning als “punk” performance dichter, een van de eerste, en zeker een van de eerste vrouwen die als zodanig optraden. Vanaf 2000 begon zij ook gedichten, en romans, te publiceren.

The Archangel Michael

I am in love with the Archangel Michael; the Goddess’ warrior prince,
the soldier of glory; at my back he stands lambent, violent, pure;
the punishing sweep of his great wings lock forward around me
as I struggle in the darkness seeking what he already
knows is truth and what I must find my own way to through pain and ruin.

My Archangel; not a man but a creature made of night and amber fire,
his golden eyes fixed on distances beyond my understanding or my little life
and he moves in the  high places of the perilous World, his mouth a curved
unsmiling bow from which no arrow dare be loosed and his armour
gleams shadow-bronze chased in arabesques of purity.

Beautiful, beautiful Michael, as cruel as youth and as gentle as a brother’s
kiss he comforts me as I weep and when my heart boils with blood:
His arm around my waist he holds me steady and we breathe together,
the angel and I, until the soft cool of dawn turns the hills to mist and memory.
He dwells in all lands, wherever I run to he follows and I see him in
the sea-foam or the mountain’s cruel escarpment.

He was in Africa, my Michael, when I tried to fight and lost, I brought him
home with me in a Congo fetish, the Spear-Thrower.
N’kissi N’kondi he is called in the dust and terror, the nail studded
punisher of wrongdoers, reeking of wood-fires and spice, his old brown face
wick and radiant, more alive than the living,
filled with power and the hot push of fury.
I leave him water in a little black bowl sometimes, but he doesn’t care.

All he cares about is justice, all Michael cares about is justice and knowing that,
oh, knowing that, I am in love with the Archangel Michael,
I am in love with faith and beauty.

Always faith and beauty.

joolz1

Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Bobrowski studeerde kunstgeschiedenis in Berlijn, maar moest in WO II verplicht dienst nemen in het Nazi-leger. In 1949 keert hij naar Berlijn terug, waar hij voor uitgeverijen zou gaan werken. Zijn eerste bundel, ‘Sarmatische Zeit’ verscheen in 1961.

 

Dorfkirche 1942

 

Rauch
um Schneedach und Balkenwand.
Über den Hang hinab
Krähenspuren. Aber der Fluß
im Eis.

Dort
Aufschein, zerstürzt
Stein, Gemäuer, der Bogen,
geborsten die Wand,

wo das Dorf stand
gegen den Hügel, der Fluß
sprang im frühen Jahr,
ein Lamm, vor der Tür,
eine runde Bucht
war für den Wind,

der auf den Höhen umher
geht, finster, der eigene
Schatten, er ruft, rauhstimmig
die Krähe
schreit ihm zurück.

 

Holunderblüte

 

Es kommt
Babel, Isaak.
Er sagt: Bei dem Pogrom,
als ich Kind war,
meiner Taube
riß man den Kopf ab.

Häuser in hölzerner Straße,
mit Zäunen, darüber Holunder.
Weiß gescheuert die Schwelle,
die kleine Treppe hinab –
Damals, weißt du,
die Blutspur.

Leute, ihr redet: Vergessen –
Es kommen die jungen Menschen,
ihr Lachen wie Büsche Holunders.
Leute, es möcht der Holunder
sterben
an eurer Vergeßlichkeit.

BOBROWSKI

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948. Koltès heeft in zijn leven vrij veel gereisd, iets wat terug te zien is in de stukken die hij heeft geschreven. Hij is onder andere naar Canada, Amerika, Sovjet-Unie, Nigeria, Mali, Guatemala en Senegal geweest. Bijvoorbeeld het stuk Tabataba (opgevoerd in 1986) speelt zich af in een Afrikaans dorpje. De familiebanden die hierin uitgespeeld worden, hebben een sterke Afrikaanse tint. Koltès heeft regie gestudeerd aan het Théâtre National de Strasbourg. Hij heeft ook stukken van zichzelf geregisseerd. Koltès stierf na een reis naar Mexico in 1989 aan aids. Er zijn een aantal punten die de werken van Koltès typeren. Hij maakt in zijn stukken gebruik van afgelegen / onherbergzame plekken. Deze plekken geven al een bepaalde sfeer. De schrijfstijl is vaak wat zwartgallig en bevat lange monologen / dialogen. De meeste stukken beginnen in het donker, in de nacht. Vaak gebeurd er fysiek vrij weinig, in plaats daarvan worden confrontaties en ruzies met woorden uitgespeeld. De volgorde die Koltès hanteerde in het schrijfproces was, eerst de plek waarop het zich afspeelt, dan de manier waarop de personages praten en dan pas het verhaal.

Uit : Une part de ma vie

« De quoi parle Combat de nègre et de chiens ? Je ne sais plus vraiment, car j’ai du mal à mesurer aujourd’hui la distance entre ce que je voulais écrire et ce qui est écrit – et je le saurai peut-être à nouveau lorsque les représentations commenceront.
Elle ne parle pas, en tous les cas, de l’Afrique et des Noirs – je ne suis pas un auteur africain –, elle ne raconte ni le néocolonialisme ni la question raciale. Elle n’émet certainement aucun avis.
Elle parle simplement d’un lieu du monde. On ren- contre parfois des lieux qui sont, je ne dis pas des repro- ductions du monde entier, mais des sortes de métaphores de la vie ou d’un aspect de la vie, ou de quelque chose qui me paraît grave et évident, comme chez Conrad par exemple, les rivières qui remontent dans la jungle… J’avais été pendant un mois en Afrique sur un chantier de travaux publics
6, voir des amis. Imaginez, en pleine brousse, une petite cité de cinq, six maisons, entourée de barbelés, avec des miradors ; et, à l’extérieur, avec des gardiens noirs, armés, tout autour. C’était peu de temps après la guerre du Biafra, et des bandes de pillards sillon- naient la région. Les gardes, la nuit, pour ne pas s’endor- mir, s’appelaient avec des bruits très bizarres qu’ils fai- saient avec la gorge… et ça tournait tout le temps. »

 

Koltes

Bernard-Marie Koltès (9 april 1948 – 15 april 1989)

 

De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren. De Oktober-revolutie bood de jonge Kopelev kansen die voordien ondenkbaar waren voor een intelligente arbeidersjongen met niet meer dan lagere school. Enthousiast nam Kopelev begin jaren dertig als bouwvakarbeider deel aan de collectivisatie-campagne van Jozef Stalin, die met name in de Oekraïne letterlijk dood en verderf zaaide. Na de collectivisatie mocht Kopelev in Moskou aan de universiteit Duitse taal en letterkunde gaan studeren. Daar promoveerde hij in 1941 op een proefschrift over Schiller. Tijdens WO II leek Kopelev aanvankelijk veel aan zijn studie te hebben. Hij was als majoor werkzaam in een afdeling ‘agit-prop’ van de partij, die Duitse krijgsgevangenen moest onderrichten in de grondslagen van het antifascisme. Maar toen de oorlog voorbij was, keerde deze betrekking zich onmiddellijk tegen Kopelev. Wegens contacten met de vijand werd hij veroordeeld tot tien jaar strafkamp. Hij zat in hetzelfde kamp gevangen als Aleksandr Solzjenitsyn. Maar anders dan de auteur van de Goelag-archipel bleef Kopelev trouw aan de partij. In 1968 werd Kopelev uit de partij gestoten. Kopelev werd openlijk dissident. Zo protesteerde hij in 1970 tegen het royement van Solzjenitsyn uit de Schrijversbond en nam hij het publiekelijk op voor Andrej Sacharov. Zeven jaar later was hem hetzelfde lot beschoren. Kopelev mocht in 1980 uiteindelijk naar de Bondsrepubliek emigreren. Daar maakte hij naam met een gepubliceerde reeks gesprekken met Heinrich Böll, wiens werk hij al eerder in het Russisch had vertaald, en opmerkelijk genoeg ook door zijn actieve rol in de vredesbeweging die zich keerde tegen de plaatsing van kruisraketten.

Uit: Tröste meine Trauer

“Wollt ihr unbedingt, daß ich davon erzähle? Gut, dann
hört… Alexej N. Tolstoj


Oktober 1947. Noch in der Nacht nach der Gerichtsverhandlung in der Butyrka wurde i
ch in eine große, dichtbelegte Zellegebracht. In dem fahl erleuchteten Raum – das Licht blieb stets bis weit in den Morgen eingeschaltet – lagen zusammengedrängt mindestens fünfzig Leiber auf Pritschen, auf den schmalen Bänken beiderseits vom Tisch, auf dem Fußboden. Die Luft war verbraucht und stickig. Ich schob mich nach und nach zum Fenster, um an den Hauch der belebenden Frostluft zu gelangen. Unmittelbar unter dem Fenster richtete sich brüsk ein blauäugiger Wikinger auf: »Untersteh dich, das Fenster zuzumachen!« »Bist wohl verrückt? Ich will doch bloß auch ein bißchen Luft haben.« Wir gerieten in Streit. Doch schon am nächsten Tag wurden wir Freunde. Dmitrij Panin mit dem kurzen russischen Bart war ein waschechter Moskauer Aristokrat, Ingenieur, Theoretiker der Schmiedetechnik. Schon 1940 war er wegen Äußerungen, verhaftet und von der OSO zu fünf Jahren verurteilt worden. Im Lager verpaßte man ihm 1943 eine weitere Strafe wegen defaitistischer Agitation. Diesmal bekam er die volle Portion: zehn Jahre. Auf Spezialorder hatte man ihn kürzlich aus Workuta angefordert und in die Butyrka gebracht.


In der Zelle gab es eine ganze Menge Männer, die wie er auf Spezialorder hergeschickt worden waren: Ingenieure und Wissenschaftler. Von ihnen und von Panin erfuhr ich zum erstenmal etwas über die Institution der Scharaschkas: »Es werden jetzt erstklassige Fachkräfte gebraucht. Man hat in Deutschland ganze Fabrikanlagen und Laboratorien demontiert und zu uns verfrachtet, dazu ganze Berge von technischen Dokumenten. Daher treibt man nun aus allen Lagern Fachleute in Sonderlager – na, eben Scharaschkas – zusammen, wo sie ihrer Qualifikation entsprechend zu arbeiten haben. …”

 

kopelew

Lev Kopelev (9 april 1912 – 18 juni 1997)

 

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Stadler studeerde theologie in München en Rome en germanistiek in Freiburg en Keulen. Zijn autobiografisch getinte werk speelt vaak in zijn geboortestreek en thematiseert vaak de veranderingen die er plaatsvinden.

Uit: Eines Tages, vielleicht auch nachts

„Das blaßblaue Meer, das sich den Tag über in ein Karibikgrün und ein Türkis in allen Schattierungen verwandeln wird, lag da, als wäre es für immer, als ginge es ewig so weiter. Es war die flaumenleichte Zeit der Frühe – dann kamen die Palmen und das Weiß des Strandes. Und schon war es Abend.
Am Meer lag am anderen Morgen ein Mann weit ausgestreckt, als hätte er ein Leben lang von sich weg gewollt und wäre nun angekommen, es sah nach Glück aus und Schlaf. Es war kurz nach Sonnenaufgang bei Havanna, es war weiß und hibiskusrot, und grau wie Husum. Und schon war es Abend.
Da lag er im Saal des Anatomischen Instituts. Aber das war schon eine Übertreibung – liegen war eine Übertreibung, er war eine Übertreibung, und auch Saal des Anatomischen Instituts der Universität von Havanna … Es war eher eine Baracke, und er war tot.”

stadler

Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)

Charles Baudelaire en Elias Canetti

Nog meer Franse poëzie tijdens deze zwoele zomeravonden. Ditmaal van Charles Baudelaire.

Correspondances

La Nature est un temple où de vivants piliers
Laissent parfois sortir de confuses paroles;
L’homme y passe à travers des forêts de symboles
Qui l’observent avec des regards familiers.

Comme de longs échos qui de loin se confondent
Dans une ténébreuse et profonde unité,
Vaste comme la nuit et comme la clarté,
Les parfums, les couleurs et les sons se répondent.

II est des parfums frais comme des chairs d’enfants,
Doux comme les hautbois, verts comme les prairies,
— Et d’autres, corrompus, riches et triomphants,

Ayant l’expansion des choses infinies,
Comme l’ambre, le musc, le benjoin et l’encens,
Qui chantent les transports de l’esprit et des sens.

 

 

Correspondenties

 

De Natuur is een tempel met bezielde zuilen

Die soms hun stemmen in verwarring op doen gaan;

De mens doorkruist dit woud waarin symbolen schuilen

Die hem er met vertrouwde blikken gadeslaan.

 

Als langgerekte echo’s die van verre mengen

Tot eenheid vol van duister  en diepzinnigheid

Ontzaglijk als de nacht en als het zonnezengen,

Zijn geuren, kleuren, klanken tot één zin herleidt.

 

En zulke geuren zijn er, fris als kinderhuid,

Mild klinkend als hobo’s en groen zoals de steppen,

En andere – bedorven, zat van winst en buit,

 

Die onverholen van oneindigheden reppen,

Waaronder amber, muskus, mirre, wierookwalmen,

Die zins- en geestvervoering zingen in hun psalmen.

 

 

 

A une passante

 

La rue assourdissante autour de moi hurlait.
Longue, mince, en grand deuil, douleur majestueuse,
Une femme passa, d’une main fastueuse
Soulevant, balançant le feston et l’ourlet ;

 

Agile et noble, avec sa jambe de statue.
Moi, je buvais, crispé comme un extravagant,
Dans son oeil, ciel livide où germe l’ouragan,
La douceur qui fascine et le plaisir qui tue.

 

Un éclair… puis la nuit ! – Fugitive beauté
Dont le regard m’a fait soudainement renaître,
Ne te verrai-je plus que dans l’éternité ?

 

Ailleurs, bien loin d’ici ! trop tard ! jamais peut-être !
Car j’ignore où tu fuis, tu ne sais où je vais,
Ô toi que j’eusse aimée, ô toi qui le savais !

 

 

 

 

In het voorbijgaan

 

Rondom mij kreet de straat haar oorverdovend leven.

Een vrouw, lang, slank in rouwkleed, triest als een vorstin,

Schreed mij voorbij: vol luister was de hand, waarin

Festoen en rokzoom deinden in balans, geheven;

 

Als beeldsnijwerk de benen, adellijk en vlot:

Ik dronk, als een uitzinnige die krampen kwellen,

Uit ogen, bleek als lucht waarin orkanen zwellen.

Naast tederheid die kluistert dodelijk genot.

 

Een weerlicht… Dan de nacht! – O pracht die mij ontglijdt,

Die met haar aanblik maakte dat ik werd herboren,

Zal ik je nimmer weerzien eer de eeuwigheid?

 

Niet hier, ver weg van hier! Te laat! Nooit meer misschien!

Want jóúw weg ken ik niet en jij volgt niet míjn sporen,

Jij die ik minnen zou, jij, die het hebt gezien!

 

 

 

De vertalingen zijn van Petrus Hoosemans en ze zij te vinden in:
Dichters van de avant-garde – de moderne Franse poëzie,

Samengesteld en ingeleid door Guus Luijters,

L.J. Veen, Amsterdam, 2003

Charles Baudelaire

 

Elias Canetti werd geboren op 25 juli 1905 in Russe in Bulgarije. Hij is vooral bekend geworden door ‘Het Martyrium’, zijn eerste en enige roman, en de sociaalfilosofische studie ‘Massa en Macht’.
Daarnaast schreef hij boeken vol met aantekeningen en aforismen; kleine puntige notities over leven en dood. Ook beoefende hij het genre van het reisverhaal en schreef talloze essays, o.a. over Franz Kafka, zijn grote voorbeeld. Canetti ontving in 1981 de Nobelprijs voor de literatuur.

 

Citaten:

 

„Man mag drei- oder viertausend Menschen gekannt haben, man spricht aber immer nur von sechs oder sieben.“

 

„Feig, wirklich feig ist nur, wer sich vor seinen Erinnnerungen fürchtet“.

 

„Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst – aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.“

 

„Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen.“

 


Elias Canetti (25 juli 1905 – 14 augustus 1994)