De Duitse schrijfster Maren Winter werd geboren op 20 augustus 1961 in Lübeck. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.
Uit: Das Erbe des Puppenspielers
“…Da standen wir nun, mein Bruder Ansgar und ich, unmündige Burschen, die ihre Bündel an die Brust pressten und sich vor der neuen Heimat fürchteten. Weit waren wir gefahren, immer gen Norden bis an den Rand des christlichen Reiches.
Gegen den weißen Himmel erhob sich die civitas, der Fronhof von Rinhausen, ein mächtiger Bau aus Stein, umgeben von unzähligen Ställen und Scheunen, Back- und Brauhäusern. Weit breitete sich das Salland aus, dessen Erträge allein dem Fronherrn zugute kamen. Im Osten drängten sich kleine Felder mit schiefen Hütten, die ein paar Kolonenbauern ermöglichten, ihr eigenes Brot zu essen. Von der Insel im Rhein klang die Klosterglocke herüber, und wir erahnten den Gesang der Mönche, die Tag und Nacht für unser Heil beteten. Dahinter aber drohte endlos der Wald. Dort hielten sich die Sachsen verborgen.
Der Hausmeier stieß uns durch das Tor. “Wir sind zu Hause”, sagte er. Das waren die ersten Worte, die er direkt an uns richtete, nachdem er uns in seine Obhut genommen hatte.
Eine Welle lärmender Geschäftigkeit rollte über uns hinweg. Wagen polterten, Kinder liefen schreiend umher, Pferdehufe klapperten, und dazwischen stoben die Hühner auseinander. Irgendwo wurden scharfe Befehle gerufen, und in einem offenen Verschlag hämmerte der Schmied ohrenbetäubend auf das Eisen. Die Luft war kalt, voll von Staub und fremden Gerüchen.
Ansgar streckte sich, und das Muster aus Lehm und Schmutz auf seinem Hals zog sich auseinander. Seine Tunika war mürbe und die Säume aufgerissen, der Stoff bedeckte nicht einmal seine Knie. Er besaß nichts anderes, sonst hätte er mir das kratzige Ding schon längst vererbt.
Ich fror. Bestimmt sah ich genauso schäbig aus.”
Maren Winter (Lübeck, 20 augustus 1961)
De Duitse schrijver, dichter, vertaler en muziekwetenschapper Ernst-Jürgen Dreyer werd geboren op 20 augustus 1934 in Oschatz in Saksen. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.
Uit: Die Spaltung
“
Da du grad von diesem Typ Frauen sprichst: diese Frauen üben auf dich und mich, die wir aus der gleichen Klasse kommen, starke Anziehung aus. So will ich dir ein Erlebnis erzählen, das, wenn du so willst, ein ganzer Roman ist. Es ist dabei auch so eine Frau im Spiel. Aber vielleicht sollte ich, bevor ich damit beginne, analysieren, inwiefern gerade wir diesem Zauber so ausgeliefert sind. Wir sind auch der Arbeiterklasse gegenüber sehr kritisch. Klassenbewußtsein wird ja heute mit Lokalpatriotismus verwechselt. Ja der plötzliche Emanzipationsprozeß unserer Klasse setzt gerade die Eigenschaften frei, die wir schon als Kinder mit Mißtrauen betrachtet haben. Wir fallen diesen Frauen gegenüber auf folgenden Irrtum herein: Wir halten sie für das Bild dessen was unsere Mütter hätten sein sollen, aber nicht werden konnten. Dann verwundert man sich des Todes, mit welcher Grobheit man diese Frauen, die uns – auch deshalb, weil sie, wegen des Altersunterschieds, unser Begehren nicht mehr erreicht – wie Göttinnen scheinen, von ihren eigenen Töchtern behandelt sieht. Also stimmt auch da nicht alles hundertprozentig. Wir vergessen in der Verwirrung das Relative. Wir glauben uns vor ihnen bewähren zu müssen. Das ist auch an deiner Geschichte die eigentliche Pointe. Du gingst also davon mit einem Glücksgefühl, das etwas an sich hatte wie von bestandener Prüfung. Durch deine proletarische Hülle hindurch hat sie dich erkannt, glaubst du. Aber darin irrst du dich sehr. Sie sehen auf dich wie die gnädige Frau auf den Kutscher sieht, und du bist einfach ihrer vollendeten Sitten zu ungewohnt, als daß du durchschauen könntest, daß sie dich keinen Augenblick als gleichberechtigt empfunden haben. Wenn du davongehst wie auf Wolken, dann ahnst du nicht, daß du dich pausenlos und mit jedem Wort vor ihnen blamiert hast. Oder besser gesagt: sie haben dich vor sich selber blamiert auf eine so feine Art, daß du nicht einmal im Traum dahinterkämest. Genug, ich rate dir zur Vorsicht ihnen gegenüber; ihnen dein Herz auszuschütten wäre das falscheste was du tun kannst und wenn du dich auf den Boden geworfen hättest, wie du nachträglich wünschtest, so wäre deine Blamage vollkommen gewesen – so vollkommen, daß vielleicht sogar du – sagen wir, du hörst, wie sie, kaum daß du zur Tür hinaus bist, in Gelächter ausbricht (aber es gehört zu ihrer Art damit zu warten bis du es eben nicht mehr hörst) – sogar du gemerkt hättest, wo der wahre Defekt liegt, denn der liegt in aller Blamage nie beim Blamierten, sondern bei dem, der blamiert.”
Ernst-Jürgen Dreyer (Oschatz, 20 augustus 1934)
Zelfportret
De Engelse dichter Edgar Albert Guest werd geboren op 20 augustus 1881 in Birmingham, Engeland. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006 en ook mijn blog van 20 augustus 2007.
I see you’ve travelled some
Wherever you may chance to be—
Wherever you may roam,
Far away in foreign lands;
Or just at Home Sweet Home;
It always gives you pleasure,
it makes your heart strings hum
Just to hear the words of cheer,
“I see you’ve travelled some.”
When you get a brother’s greeting,
And he takes you by the hand,
It thrills you with a feeling
that you cannot understand,
You feel that bond of brotherhood
that tie that’s sure to come
When you hear him say in a friendly way
“I see you’ve travelled some.”
And if you are a stranger,
In strange lands all alone
If fate has left you stranded—
Dead broke and far from home,
It thrills you—makes you dumb,
When he says with a grip of fellowship,
“I see you’ve travelled some.”
And when your final summons comes,
To take a last long trip,
Adorned with Lambskin Apron White
and gems of fellowship—
The Tiler at the Golden Gate,
With Square and Level and Plumb
Will size up your pin and say “Walk In”,
“I see you’ve travelled some.”
Edgar Guest (20 augustus 1881 – 5 augustus 1959)
De Belgische schrijver Charles de Coster werd geboren in München op 20 augustus 1827. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.
Uit: De legende en de heldhaftige, vroolijke en roemrijke daden van Uilenspiegel en Lamme Goedzak in Vlaanderenland en elders
“In meimaand, als de hagedoorn in bloei stond, werd te Damme, in Vlaanderenland, Uilenspiegel, de zoon van Klaas geboren.
Terwijl Katelijne, de vroedvrouw, hem in warme doeken bakerde, bezag ze zijn hoofd en riep ze blijde uit:
–Hij is met den helm geboren!
Maar weldra jammerend, met den vinger een zwart stipje op den schouder van den boorling toonend:
–Laas! schreide zij, dat is het zwarte merk van den vinger des duivels!
–Heer Satan is vandaag vroeg opgestaan, antwoordde Klaas, dat hij
alreeds den tijd vond om mijn zoon te teekenen?
–Satan sliep nog niet, zei Katelijne, want luister, nu eerst kraait Kanteklaar de hennen wakker.
En zij gaf het kind over aan Klaas en ging naar buiten.
De dageraad verdreef nu het nachtelijk duister, de zwaluwen vlogen kwetterend rakelings over de weide, en de zon kleurde vuurrood de kimme.
Klaas deed het venster open en sprak tot Uilenspiegel:
–Kind met den helm, zie, daar is moeder de Zon, die Vlaanderenland komt groeten. Bezie haar als uwe kijkers zullen open zijn; verkeert gij later ooit in twijfel, weet gij niet wat te doen om goed te doen, ga dan om raad bij de Zonne; zij is warm en helder: wees zoo goed
als zij warm, zoo eerlijk als zij helder is.
–Klaas, mijn man, zei Soetkin, ge spreekt tot een doove; kom en drink, mijn jongen.
En de moeder stak den boorling hare schoone, blanke borsten toe.”
Charles de Coster (20 augustus 1827 – 7 mei 1879)
De Italiaanse dichter en criticus Salvatore Quasimodo werd geboren op 20 augustus 1901 in Modica op Sicilië. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006 en ook mijn blog van 20 augustus 2007.
BOOM
Van U gaat een schaduw uit
dat de mijne wel dood lijkt
al trilt die ook bij mijn bewegen
of breekt hij het frisse, zachtblauwe water
aan de oever van de Anapo, waar ik
vanavond terugkeer
omdat maart met zijn maanlicht
mij voortdrijft
rijk als hij reeds is aan kruiden
en vogels
ik leef niet alleen van schaduw
want aarde en zon en het zoete geschenk van water
hebben voor u al uw loof vernieuwd
terwijl ik mij buig en verdor
en mijn gezicht voelt aan als uw schors
Vertaald door Dr. Catharina Ypes
Salvatore Quasimodo (20 augustus 1901 – 14 juni 1968)
De Duitse schrijver Arno Surminski werd geboren op 20 augustus 1934 in Jäglack in Oostpruisen. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.
Uit: Die Vogelwelt von Auschwitz
“Während des Zweiten Weltkrieges erschien in einer wissenschaftlichen Zeitschrift in Wien ein Aufsatz mit dem Titel »Beobachtungen über die Vogelwelt von Auschwitz«.
Der Autor, ein Biologe, hatte als SS-Wachmann im KZ Auschwitz von 1940 bis Ende 1941 Dienst geleistet und dort die Vogelfauna erforscht, um darüber eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Der Titel dieser Novelle ist jenem Aufsatz entlehnt, die Personen, ihre Gedanken und Träume sind frei erfunden, die Welt, in der es geschah, war real. 1.
In der alten Königsstadt am Ufer der Weichsel lebte in der Mitte des 20. Jahrhunderts ein Mensch namens Marek Rogalski, den kriegerische Um stände in ein Gefangenenlager gebracht hatten. Diese Umstände begannen in den Septembertagen des Jahres 39; niemand wusste zu sagen, wie lange sie andauern würden. Marek Rogalski war jung an Jahren und gehörte in die Hörsäle der Kunst und der Wissenschaften, doch die erwähnten Umstände hatten seinen Studien ein plötzliches Ende gesetzt.
Er wusste nicht, warum sie ihn festhielten. Die alte Gewohnheit, Menschen in Gewahrsam zu nehmen oder gar zu töten, wenn sie Böses getan hatten und zu besorgen war, dass sie es weiter tun würden, reichte der neuen Zeit nicht. In jenem Krieg, der in Europa wütete, verfielen sie darauf, Menschen in Verwahrung zu nehmen, nur weil sie einem bestimmten Volk, einer Klasse, einer Rasse angehörten. Oft genügte es, denken zu können. Letzteres war Marek Rogalski zum Verhängnis geworden.
Das Lager befand sich zwischen den Flüssen Sola und Weichsel unweit der Stadt Owicim. Dort hatten sie alte Militärkasernen hergerichtet, einen Stacheldrahtzaun um sie gezogen und graue Wachtürme in die Landschaft gesetzt. Am Eingang zum Lage
r bauten sie ein Tor und stellten bewaffnete Posten auf, manchmal waren da auch Hunde.“
Arno Surminski (Jäglack, 20 augustus 1934)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 20 augustus 2007.
De Tsjechische schrijfster Sylvie Richterová werd geboren op 20 augustus 1945 in Brno.
De Poolse schrijver Bolesław Prus (eig. Aleksander Glowacki) werd geboren in Hrubieszów, Lublin, op 20 augustus 1847.