Maren Winter, Ernst-Jürgen Dreyer, Edgar Guest, Charles de Coster, Salvatore Quasimodo, Arno Surminski, Sylvie Richterová, Bolesław Prus

De Duitse schrijfster Maren Winter werd geboren op 20 augustus 1961 in Lübeck. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 Uit: Das Erbe des Puppenspielers

 

…Da standen wir nun, mein Bruder Ansgar und ich, unmündige Burschen, die ihre Bündel an die Brust pressten und sich vor der neuen Heimat fürchteten. Weit waren wir gefahren, immer gen Norden bis an den Rand des christlichen Reiches.
Gegen den weißen Himmel erhob sich die civitas, der Fronhof von Rinhausen, ein mächtiger Bau aus Stein, umgeben von unzähligen Ställen und Scheunen, Back- und Brauhäusern. Weit breitete sich das Salland aus, dessen Erträge allein dem Fronherrn zugute kamen. Im Osten drängten sich kleine Felder mit schiefen Hütten, die ein paar Kolonenbauern ermöglichten, ihr eigenes Brot zu essen. Von der Insel im Rhein klang die Klosterglocke herüber, und wir erahnten den Gesang der Mönche, die Tag und Nacht für unser Heil beteten. Dahinter aber drohte endlos der Wald. Dort hielten sich die Sachsen verborgen.
Der Hausmeier stieß uns durch das Tor. “Wir sind zu Hause”, sagte er. Das waren die ersten Worte, die er direkt an uns richtete, nachdem er uns in seine Obhut genommen hatte.
Eine Welle lärmender Geschäftigkeit rollte über uns hinweg. Wagen polterten, Kinder liefen schreiend umher, Pferdehufe klapperten, und dazwischen stoben die Hühner auseinander. Irgendwo wurden scharfe Befehle gerufen, und in einem offenen Verschlag hämmerte der Schmied ohrenbetäubend auf das Eisen. Die Luft war kalt, voll von Staub und fremden Gerüchen.
Ansgar streckte sich, und das Muster aus Lehm und Schmutz auf seinem Hals zog sich auseinander. Seine Tunika war mürbe und die Säume aufgerissen, der Stoff bedeckte nicht einmal seine Knie. Er besaß nichts anderes, sonst hätte er mir das kratzige Ding schon längst vererbt.
Ich fror. Bestimmt sah ich genauso schäbig aus.”

 

Winter

Maren Winter (Lübeck, 20 augustus 1961)

 

 

De Duitse schrijver, dichter, vertaler en muziekwetenschapper Ernst-Jürgen Dreyer werd geboren op 20 augustus 1934 in Oschatz in Saksen. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 

Uit: Die Spaltung

 


Da du grad von diesem Typ Frauen sprichst: diese Frauen üben auf dich und mich, die wir aus der gleichen Klasse kommen, starke Anziehung aus. So will ich dir ein Erlebnis erzählen, das, wenn du so willst, ein ganzer Roman ist. Es ist dabei auch so eine Frau im Spiel. Aber vielleicht sollte ich, bevor ich damit beginne, analysieren, inwiefern gerade wir diesem Zauber so ausgeliefert sind. Wir sind auch der Arbeiterklasse gegenüber sehr kritisch. Klassenbewußtsein wird ja heute mit Lokalpatriotismus verwechselt. Ja der plötzliche Emanzipationsprozeß unserer Klasse setzt gerade die Eigenschaften frei, die wir schon als Kinder mit Mißtrauen betrachtet haben. Wir fallen diesen Frauen gegenüber auf folgenden Irrtum herein: Wir halten sie für das Bild dessen was unsere Mütter hätten sein sollen, aber nicht werden konnten. Dann verwundert man sich des Todes, mit welcher Grobheit man diese Frauen, die uns – auch deshalb, weil sie, wegen des Altersunterschieds, unser Begehren nicht mehr erreicht – wie Göttinnen scheinen, von ihren eigenen Töchtern behandelt sieht. Also stimmt auch da nicht alles hundertprozentig. Wir vergessen in der Verwirrung das Relative. Wir glauben uns vor ihnen bewähren zu müssen. Das ist auch an deiner Geschichte die eigentliche Pointe. Du gingst also davon mit einem Glücksgefühl, das etwas an sich hatte wie von bestandener Prüfung. Durch deine proletarische Hülle hindurch hat sie dich erkannt, glaubst du. Aber darin irrst du dich sehr. Sie sehen auf dich wie die gnädige Frau auf den Kutscher sieht, und du bist einfach ihrer vollendeten Sitten zu ungewohnt, als daß du durchschauen könntest, daß sie dich keinen Augenblick als gleichberechtigt empfunden haben. Wenn du davongehst wie auf Wolken, dann ahnst du nicht, daß du dich pausenlos und mit jedem Wort vor ihnen blamiert hast. Oder besser gesagt: sie haben dich vor sich selber blamiert auf eine so feine Art, daß du nicht einmal im Traum dahinterkämest. Genug, ich rate dir zur Vorsicht ihnen gegenüber; ihnen dein Herz auszuschütten wäre das falscheste was du tun kannst und wenn du dich auf den Boden geworfen hättest, wie du nachträglich wünschtest, so wäre deine Blamage vollkommen gewesen – so vollkommen, daß vielleicht sogar du – sagen wir, du hörst, wie sie, kaum daß du zur Tür hinaus bist, in Gelächter ausbricht (aber es gehört zu ihrer Art damit zu warten bis du es eben nicht mehr hörst) – sogar du gemerkt hättest, wo der wahre Defekt liegt, denn der liegt in aller Blamage nie beim Blamierten, sondern bei dem, der blamiert.”

 

ernst-juergen-dreyer

Ernst-Jürgen Dreyer (Oschatz, 20 augustus 1934)
Zelfportret

 

De Engelse dichter Edgar Albert Guest werd geboren op 20 augustus 1881 in Birmingham, Engeland. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006 en ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 

 

I see you’ve travelled some

 

Wherever you may chance to be—
Wherever you may roam,
Far away in foreign lands;
Or just at Home Sweet Home;
It always gives you pleasure,
it makes your heart strings hum
Just to hear the words of cheer,
“I see you’ve travelled some.”

 

When you get a brother’s greeting,
And he takes you by the hand,
It thrills you with a feeling
that you cannot understand,
You feel that bond of brotherhood
that tie that’s sure to come
When you hear him say in a friendly way
“I see you’ve travelled some.”

 

And if you are a stranger,
In strange lands all alone
If fate has left you stranded—
Dead broke and far from home,
It thrills you—makes you dumb,
When he says with a grip of fellowship,
“I see you’ve travelled some.”

 

And when your final summons comes,
To take a last long trip,
Adorned with Lambskin Apron White
and gems of fellowship—
The Tiler at the Golden Gate,
With Square and Level and Plumb
Will size up your pin and say “Walk In”,
“I see you’ve travelled some.”

 

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Edgar Guest (20 augustus 1881 – 5 augustus 1959)

 

 

De Belgische schrijver Charles de Coster werd geboren in München op 20 augustus 1827. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 

Uit: De legende en de heldhaftige, vroolijke en roemrijke daden van Uilenspiegel en Lamme Goedzak in Vlaanderenland en elders

 

In meimaand, als de hagedoorn in bloei stond, werd te Damme, in Vlaanderenland, Uilenspiegel, de zoon van Klaas geboren.

Terwijl Katelijne, de vroedvrouw, hem in warme doeken bakerde, bezag ze zijn hoofd en riep ze blijde uit:

–Hij is met den helm geboren!

Maar weldra jammerend, met den vinger een zwart stipje op den schouder van den boorling toonend:

–Laas! schreide zij, dat is het zwarte merk van den vinger des duivels!

–Heer Satan is vandaag vroeg opgestaan, antwoordde Klaas, dat hij

alreeds den tijd vond om mijn zoon te teekenen?

–Satan sliep nog niet, zei Katelijne, want luister, nu eerst kraait Kanteklaar de hennen wakker.

En zij gaf het kind over aan Klaas en ging naar buiten.

De dageraad verdreef nu het nachtelijk duister, de zwaluwen vlogen kwetterend rakelings over de weide, en de zon kleurde vuurrood de kimme.

Klaas deed het venster open en sprak tot Uilenspiegel:

–Kind met den helm, zie, daar is moeder de Zon, die Vlaanderenland komt groeten. Bezie haar als uwe kijkers zullen open zijn; verkeert gij later ooit in twijfel, weet gij niet wat te doen om goed te doen, ga dan om raad bij de Zonne; zij is warm en helder: wees zoo goed

als zij warm, zoo eerlijk als zij helder is.

–Klaas, mijn man, zei Soetkin, ge spreekt tot een doove; kom en drink, mijn jongen.

En de moeder stak den boorling hare schoone, blanke borsten toe.”

 

Coster

Charles de Coster (20 augustus 1827 – 7 mei 1879)

 

De Italiaanse dichter en criticus Salvatore Quasimodo werd geboren op 20 augustus 1901 in Modica op Sicilië. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006 en ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 

 

BOOM

Van U gaat een schaduw uit
dat de mijne wel dood lijkt
al trilt die ook bij mijn bewegen
of breekt hij het frisse, zachtblauwe water
aan de oever van de Anapo, waar ik

vanavond terugkeer
omdat maart met zijn maanlicht
mij voortdrijft
rijk als hij reeds is aan kruiden
en vogels

ik leef niet alleen van schaduw
want aarde en zon en het zoete geschenk van water
hebben voor u al uw loof vernieuwd
terwijl ik mij buig en verdor
en mijn gezicht voelt aan als uw schors

 

 

Vertaald door Dr. Catharina Ypes

 

Salvatore_Quasimodo

Salvatore Quasimodo (20 augustus 1901 – 14 juni 1968)

 

 

De Duitse schrijver Arno Surminski werd geboren op 20 augustus 1934 in Jäglack in Oostpruisen. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 

Uit: Die Vogelwelt von Auschwitz

Während des Zweiten Weltkrieges erschien in einer wissenschaftlichen Zeitschrift in Wien ein Aufsatz mit dem Titel »Beobachtungen über die Vogelwelt von Auschwitz«.

Der Autor, ein Biologe, hatte als SS-Wachmann im KZ Auschwitz von 1940 bis Ende 1941 Dienst geleistet und dort die Vogelfauna erforscht, um darüber eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Der Titel dieser Novelle ist jenem Aufsatz entlehnt, die Personen, ihre Gedanken und Träume sind frei erfunden, die Welt, in der es geschah, war real.   1.

In der alten Königsstadt am Ufer der Weichsel lebte in der Mitte des 20. Jahrhunderts ein Mensch namens Marek Rogalski, den kriegerische Um stände in ein Gefangenenlager gebracht hatten. Diese Umstände begannen in den Septembertagen des Jahres 39; niemand wusste zu sagen, wie lange sie andauern würden. Marek Rogalski war jung an Jahren und gehörte in die Hörsäle der Kunst und der Wissenschaften, doch die erwähnten Umstände hatten seinen Studien ein plötzliches Ende gesetzt.

Er wusste nicht, warum sie ihn festhielten. Die alte Gewohnheit, Menschen in Gewahrsam zu nehmen oder gar zu töten, wenn sie Böses getan hatten und zu besorgen war, dass sie es weiter tun würden, reichte der neuen Zeit nicht. In jenem Krieg, der in Europa wütete, verfielen sie darauf, Menschen in Verwahrung zu nehmen, nur weil sie einem bestimmten Volk, einer Klasse, einer Rasse angehörten. Oft genügte es, denken zu können. Letzteres war Marek Rogalski zum Verhängnis geworden.

Das Lager befand sich zwischen den Flüssen Sola und Weichsel unweit der Stadt Owicim. Dort hatten sie alte Militärkasernen hergerichtet, einen Stacheldrahtzaun um sie gezogen und graue Wachtürme in die Landschaft gesetzt. Am Eingang zum Lage
r bauten sie ein Tor und stellten bewaffnete Posten auf, manchmal waren da auch Hunde.“

 

Surminski

Arno Surminski (Jäglack, 20 augustus 1934)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 20 augustus 2007.

 

De Tsjechische schrijfster Sylvie Richterová werd geboren op 20 augustus 1945 in Brno.

 
De Poolse schrijver Bolesław Prus (eig. Aleksander Glowacki) werd geboren in Hrubieszów, Lublin, op 20 augustus 1847.

 

 

Charles de Coster, Maren Winter, Sylvie Richterová, Arno Surminski, Ernst-Jürgen Dreyer, Edgar Guest, Bolesław Prus, Salvatore Quasimodo

De Belgische schrijver Charles de Coster werd geboren in München op 20 augustus 1827. Hij had een Vlaamse vader en een Waalse moeder en studeerde aan de Université Libre de Bruxelles waar hij zich aansloot bij de democratische en anti-clerikale opvattingen. Hij werd eerst journalist en later leraar aan de Koninklijke Militaire School in Brussel. Zijn voornaamste werk La Légende et les Aventures héroïques, joyeuses et glorieuses d’Ulenspiegel et de Lamme Goedzak au pays de Flandres et ailleurs viel niet in de smaak in Belgische conformistische kringen. Het was gekend in de hele wereld en vertaald in alle Europese talen, maar in eigen land genegeerd. In de jaren 70 werd het verfilmd in het Russisch, tegen de achtergrond van de Tachtigjarige Oorlog.

 

Uit: La légende d’Ulenspiegel

 

“A Damme, en Flandre, quand mai ouvrait leurs fleurs aux aubépines, naquit Ulenspiegel, fils de Claes.

Une commère sage-femme & nommée Katheline l’enveloppa de langes chauds &, lui ayant regardé la tête, y montra une peau.

– Coiffé, né sous une bonne étoile! dit-elle joyeusement.

Mais bientôt se lamentant & désignant un petit point noir sur l’épaule de l’enfant:

– Hélas! pleura-t-elle, c’est la noire marque du doigt du diable.

– Monsieur Satan, reprit Claes, s’est donc levé de bien bonne heure qu’il a déjà eu le temps de marquer mon fils?

– Il n’était pas couché, dit Katheline, car voici seulement Chanteclair qui éveille les poules.

Et elle sortit, mettant l’enfant aux mains de Claes.

Puis l’aube creva les nuages nocturnes, les hirondelles rasèrent en criant les prairies, & le soleil montra pourpre à l’horizon sa face éblouissante.

Claes ouvrit la fenêtre, & parlant à Ulenspiegel:

– Fils coiffé, dit-il, voici monseigneur du Soleil qui vient saluer la terre de Flandre. Regarde-le quand tu le pourras, &, quand plus tard tu seras  empêtré en quelque doute, ne sachant ce qu’il faut faire pour agir bien, demande-lui conseil; il est clair & chaud: sois sincère comme il est clair, & bon comme il est chaud.

– Claes, mon homme, dit Soetkin, tu prêches un sourd; viens boire, mon fils.

Et la mère offrit au nouveau-né ses beaux flacons de nature.

 

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Charles de Coster (20 augustus 1827 – 7 mei 1879)

 

De Duitse schrijfster Maren Winter werd geboren op 20 augustus 1961 in Lübeck. Zij volgde een opleiding tot poppenspeelster aan het marionettentheater. In 1996 verhuisde zij met haar man naar de Finse eilandengroep Åland. Samen richtten zij een theater op en gaven voorstellingen in Scandinavië en Duitsland. In Finland begon zij ook aan haar eerste historische roman, waarin zij het verleden van haar beroepsgroep beschrijft. In 2003 verscheen Das Erbe des Puppenspielers. In 2006 verscheen een roman over  de uitvinder van het zakhorloge Peter Henlein, Der Stundensammler.

 

Uit:  Der Stundensammler

 

Severin wurde zur Unzeit geboren.
Das Jahr hatte sich soeben vollendet und das nächste noch nicht begonnen.
Genau zwischen Tag und Nacht, im Wechsel der Sternbilder, als die Erde für einen Augenblick stillstehen wollte, krümmte sich eine kleine Bettelmaid verborgen im Röhricht und biss auf ein Bündel Segge, damit man ihren Wehenschrei nicht hörte.
In jenem Moment glitt Severin aus dem Mutterleib und fiel zwischen die jungen Spitzen des Rohrkolbens, die wie Lanzen aus dem Uferschlamm staken.
Das Wasser des Dutzenteiches begann gerade zu gefrieren. Myriaden von winzigen Eissplittern schaukelten auf den kleinen Wellen, rieben sich aneinander und rieben die Schilfhalme wund, sodass sich ein feines Sirren über dem ganzen Ufer erhob.

Lais kippte vornüber auf die Knie. Sie stützte sich in den Morast und tastete nach Messer und Faden in ihrer Manteltasche. Mit steifen Fingern band sie die Nabelschnur ab. Wie sie es bei Nachbarinnen gesehen hatte, versuchte sie dann die Fessel zu durchtrennen. Sie brauchte mehrere Schnitte dazu. Ihre Haut war nass von Schweiß und Tränen, und der schneidende Wind machte ihren Körper fast empfindungslos. Mit einer mechanischen Bewegung strich sie sich Unterrock und Wollkleid über die Schenkel und zog den abgewetzten Mantel fest um ihre Schultern. Befremdet starrte sie auf das dampfende Häuflein Leben unter sich.“

 

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Maren Winter (Lübeck, 20 augustus 1961)

 

De Duitse schrijver, dichter, vertaler en muziekwetenschapper Ernst-Jürgen Dreyer werd geboren op 20 augustus 1934 in Oschatz in Saksen. Hij studeerde muziekwetenschap, filosofie en kunstgeschiedenis in Weimar, Jena en Leipzig. In 1959 vluchtte hij uit de DDR naar Frankfurt am Main. Van 1961 tot 1972 werkte hij voor het Goethe instituut. Tot 1986 was hij ook als  journalist werkzaam, o.a. voor de FAZ, de Hessischer Rundfunk en de Bayerischer Rundfunk. In 1993 verhuisde hij naar Kaarst in Nordrhein-Westfalen. De uitgever Klaus Piper verzocht hem in 1959 een roman over de Duitse deling te schrijven. Het boek kwam echter pas in 1974 klaar en de toezegging om te publiceren was al lang ingetrokken. Dreyer gaf het toen in eigen beheer uit. In 1980 kreeg hij er de Hermann Hesse prijs voor. Daarna vond hij er wel een uitgever voor en kreeg het boek deels uitstekende jritieken.

 

Verkaarstung

 Der Herrgott führte sie ins Paradies.
»Pfui Teufel!« schrien sie. »Widerlicher Schatten,
wo Kröten brüten, Ratten sich begatten,
Mikroben, Molche, Kobras, Kolibris!

Die Kronen runter! Licht in das Verlies!
Die Schreddermasse kommt auf die Rabatten!
Weg das Gehölz! Und rechts und links der Platten
wird eingekürzt bis unterhalb des Knies!«

Den siebten Tag verbrachten sie zufrieden
in ihrem mit Insektoherbiziden
desinfizierten Eden – dernier cri! –,

umzirkt von Plastik-Lego-Eisenbahnen,
von Lego-Moulin-rouges und Plastikplanen,
im Liegestuhl auf ihrer Deponie.

 

Kurhaus Klassik Open Air

Wie einst zu John, Paul, George und Ringo,
so strömt trotz Hexenschuß und Fango,
trotz Fußball, Tagesschau und »Django«
zu Hundertausenden der Gringo

zur Show von Placido Domingo.
Domingo pinselt, singt, tanzt Tango –
doch ob Zarzuela, ob Fandango:
ich bleibe einsam wie ein Dingo.

Der Dingo wittert, spitzt die Öhrchen –
doch was an seine Sinne dringt
von Monitoren und Membranen,

hat nichts zu tun mit dem Tenörchen,
das fern und winzig, kaum zu ahnen,
da vorn womöglich wirklich singt.

 

dreyer

Ernst-Jürgen Dreyer (Oschatz, 20 augustus 1934)

 

De Engelse dichter Edgar Albert Guest werd geboren op 20 augustus 1881 in Birmingham, Engeland. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006.

 

On Quitting

 How much grit do you think you’ve got?
Can you quit a thing that you like a lot?
You may talk of pluck; it’s an easy word,
And where’er you go it is often heard;
But can you tell to a jot or guess
Just how much courage you now possess?
You may stand to trouble and keep your grin,
But have you tackled self-discipline?
Have you ever issued commands to you
To quit the things that you like to do,
And then, when tempted and sorely swayed,
Those rigid orders have you obeyed?

Don’t boast of your grit till you’ve tried it out,
Nor prate to men of your courage stout,
For it’s easy enough to retain a grin
In the face of a fight there’s a chance to win,
But the sort of grit that is good to own
Is the stuff you need when you’re all alone.
How much grit do you think you’ve got?
Can you turn from joys that you like a lot?
Have you ever tested yourself to know
How far with yourself your will can go?
If you want to know if you have grit,
Just pick out a joy that you like, and quit.

It’s bully sport and it’s open fight;
It will keep you busy both day and night;
For the toughest kind of a game you’ll find
Is to make your body obey your mind.
And you never will know what is meant by grit
Unless there’s something you’ve tried to quit.

 

edgar_albert_guest

Edgar Guest (20 augustus 1881 – 5 augustus 1959)

 

De Poolse schrijver Bolesław Prus (eig. Aleksander Glowacki) werd geboren in  Hrubieszów, Lublin, op 20 augustus 1847. Zijn ervaringen als opstandeling en gevangene verwerkte hij in zijn werk. Tussen 1886 en 1895 publiceerde hij vier grote romans (waaronder De Pop en Farao) die de sociale en maatschappelijke verhoudingen in zijn tijd weerspiegelen.

Uit: Shades

 

“At that moment, on the streets of Warsaw that are falling desert, there appears the curious figure of a man with a small flame over his head. He dashes down the sidewalk as if pursued by the darkness, stops for an instant at each lamp, then having kindled a merry light, vanishes like a shade.

And so it is every day of the year. Whether, in the fields, spring breathes out a fragrance of blossoms, or a July storm rages; whether, in the streets, unbridled autumn gales hurl clouds of dust, or winter snows billow through the air — always, as soon as evening comes, he runs down the city’s sidewalks with his little flame, kindles light, then disappears like a shade.

Where do you come from, man, and where do you keep yourself, that we know not your features nor hear your voice? Have you wife or mother who awaits your return? Or children who, having set your lantern in the corner, climb to your lap and embrace your neck? Have you friends to whom you tell your joys and sorrows, or acquaintances with whom you might speak of everyday events?

Have you, indeed, a home where you may be found? a name by which you may be called? needs and feelings that would make you a man like us? Or are you truly a formless, silent and intangible being that appears only at twilight, kindles light, then disappears like a shade?”

 

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Bolesław Prus (20 augustus 1847 – 19 mei 1912)

 

De Italiaanse dichter en criticus Salvatore Quasimodo werd geboren op 20 augustus 1901 in Modica op Sicilië. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006.

 

Als liefde je maar treft

Vergeet niet dat je leeft te midden van dieren
paarden, katten, ratten uit de riolen,
donker als de vrouw van Salomo, ontzaglijk
slagveld met zwaaiende banieren,
vergeet niet de hond, met tong en staart in de harmonie
met het irreële, noch de groene hagedis, de merel
nachtegaal, adder, hommel.  Of denk je soms
dat je leeft tussen reine mannen en deugdzame
vrouwen die niet weten van de kreet van de
verliefde kikker, groen als de groenste tak
van het bloed.
De vogels kijken je aan uit de bomen, en de
bladeren weten best dat de Geest dood is, voorgoed
het overschot ervan ruikt naar verbrand kraakbeen
en uitgebeten plastic; vergeet niet
dat je een vaardig en soepel dier bent
dat bruuskweg geweld aandoet en alles wil hebben
hier op aarde, voor de laatste schreeuw,
als het lichaam verval is van verdorde herinnering
en de geest naar het eeuwige einde dringt :
denk erom dat je het hoogste wezen kunt zijn
als liefde je maar goed in hart en nieren treft.

 

 

Vertaald door Catharina Ypes

 

Quasimodo

Salvatore Quasimodo (20 augustus 1901 – 14 juni 1968)

 

De Tsjechische schrijfster Sylvie Richterová werd geboren op 20 augustus 1945 in Brno. Na haar eindexamen gymnasium studeerde zij talen en volgde een opleiding tot tolk Frans en Russisch. In 1971 emigreerde zij naar Italië. Zij werkt aan de universiteit van Padua.

 

Uit: Abc-Buch der Vatersprache

 

Susanna verließ mit ihrer Familie die Tschechoslowakei im August 1981. Aleš fuhr als erster mit einem Lkw, den sie sich inklusive Fahrer gemietet hatten, um Familienmobiliar und verschiedene nützliche Gegenstände, einen Eimer zum Fußbodenwischen, Töpfe, Besteck, Handtücher und auch Bücher, von Brünn nach Wien zu transportieren. Es war nicht viel, aber der kleine Lkw war voll.

In Wien kletterte Aleš abgemagert und bleich aus der Fahrerkabine, weil er bis unmittelbar vor der Abfahrt der Großmutter den Umzug in die neue Wohnung in Brünn hatte machen müssen, den Familienbesitz teilen, den Familienbesitz einpacken, schätzen, verzollen, Verzeichnisse über seinen und den Familienbesitz schreiben, die Ausfuhrgenehmigung besorgen für Patenteinweckgläser, leer, einen getäfelten antiken Sekretär, beschädigt, chinesische Porzellanschüsseln, 2 Stück, Kinderschuhe, 6 Paar, etc. Er vollendete auch den Umbau des Einfamilienhauses, das ihm nicht mehr gehörte und in der Zukunft niemals außer in den Erinnerungen gehören sollte, in dem auch ein neues Bad nicht fehlte – er hatte es selbst installiert und gekachelt. Und er verabschiedete sich, von der Großmutter, von der anderen Großmutter, von der Großmutter, die er bestimmt noch sehen würde, von der Großmutter, die er

bestimmt nicht mehr wiedersehen würde, vom Großvater und so weiter.”

 

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Sylvie Richterová (Brno, 20 augustus 1945)

 

De Duitse schrijver Arno Surminski werd geboren op 20 augustus 1934 in Jäglack in Oostpruisen. Bekend werd hij met talrijke verhalen en romans die veelal gaan over zijn geboortestreek en het lot van de mensen die daaruit verdreven werden.

 

Uit: Vaterland ohne Väter

 

So geht es den Soldaten: Sie sind Könige, wenn sie nach Hause kommen. Schwester Dorchen zog ihm die Stiefel aus, brachte ihm warme Puschen und machte sich daran, die verstaubten Knobelbecher zu putzen. Opa Wilhelm kam mit der Flasche, Mutter Bertha deckte den Tisch; noch bevor sie Platz nehmen konnten, geschah die Merkwürdigkeit, daß der Heimkehrer morgens um halb sieben im Stubensessel einschlief. So vergingen die ersten fünf Stunden seines Urlaubs im Schlaf. Als er aufwachte, fand er den Tisch festlich geschmückt. Seine Mutter trug Klopse auf und Kartoffelflinsen, zum Nachtisch brachte Dorchen eine Terrine kalter Brotsuppe, in der wie Kaulquappen süße Rosinen schwammen. Sie tafelten stundenlang, gerade so, als sei ein großes Fest, sagen wir mal eine Hochzeit, zu feiern. Auch den kleinen Franzosen holten sie an die gedeckte Tafel; Gerhard erklärte ihm, sein Bruder habe Frankreich besiegt. »Ob es Krieg gibt?« fragte die Mutter in die Brotsuppe hinein. »Ach, was du immer denkst, es ist ja längst Krieg!« Gerhard erzählte, die vielen Soldaten marschierten nach Indien, wo der Pfeffer wächst. Das hatte ihnen der Jungzugführer beim HJ-Unterricht gesagt. Klaren Schnaps für die Männer, die Frauen mußten sich mit Johannisbeerwein begnügen, der im vorigen Sommer gezogen worden war. 1940 war ein guter Weinsommer, wie überhaupt sich jenes Jahr gut anließ. Es wird wieder gute Jahre geben und Wein für kommende Feste. »Noch haben wir von allem genug«, beteuerte die Mutter. Opa Wilhelm nahm den Urlauber beiseite, um ihm zu sagen, die Russen seien gutmütige Menschen, nur wenn sie Wodka bekämen, neigten sie zur Wildheit.“

 

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Arno Surminski (Jäglack, 20 augustus 1934)

Tom Lanoye en Charles de Coster

Tom Lanoye werd geboren te Sint-Niklaas op 27 augustus 1958. Hij woont en werkt in Antwerpen en Kaapstad.  Hij staat bekend als dichter, romancier, verhalenschrijver, columnist, toneelauteur en scenarist, en ook als performer van eigen en andermans werk. Is tevens oprichter en gedelegeerd bestuurder van de literaire factorij NV L.A.N.O.Y.E. Hij was  van 1 januari 2003 tot begin 2005 de eerste officiële stadsdichter van Antwerpen. Zelf noemde hij zich liever ‘externe stadsopsteller’. Tot zijn bekendste prozaboeken behoren de bestsellers Kartonnen dozen, het verfilmde Alles moet weg, de zogeheten Monstertrilogie (Het goddelijke monster, Zwarte tranen en Boze tongen), alsook de verhalenbundel Een slagerszoon met een brilletje.

 

Mijn moeilijk lief (1/3)

Vervloekt heb ik u, meer dan Beerschot ooit
verloor. Verlaten? In gedachten meer
dan eb en vloed uw kaden konden boenen.
Verraden? Nooit. Maar des te kwader vaak,
lijk iedere sinjoor, loop ik uw straten door
waarin zo veel zo grondig werd verklooid.

Maar waar – vooral door al wie er níet woont –
wat waardevol is nóg wordt weggehoond.
Dat ligt zwaar op mijn maag als ik dat hoor.
Ik spring dan – ondanks alles – in uw bres
en prijs u torenhoog. Ik wijs op uw
verleden, uw parlee, uw kathedraal.
Uw jazz toen jazz te boek stond als exces.
Ik toon u thans: uw kunst, uw diamant,
uw mannen van de mode en de dans.

Ik noem het allemaal! Maar met tactiek.
(Dus zonder uw balans en wapentuigtrafiek.)
(Uw flikken, al dan niet met vals krediet
en karren vol klandizie voor hun snol.)
(Uw secretaris met zijn vriendjeskliek.)
(Uw Schepenen met rugzak en sacochen.)
(Hun sleutelhangers, groter dan briochen.)
(De kaartjes voor hun koters.) (Hun paniek,
na jaren van struisvogelpolitiek.)

Oh nee! Dan krijgt kritiek bij mij geen kans.
Ik smelt voor uw tragiek en blijf u trouw.
Ik zing uw renommee. Qua fijne schrans.
Uw internationale resonans. Qua bier
met col en rock-‘n-roll met zwans.
Uw trotse koppigheid. Uw hoerenchance.
Uw fel talent – gemaltraiteerd misschien,
maar door geen twintig charlatans te nekken.
Al uw geweldig bruisen! Al dat pakkends…
Wie dan nog met u lacht, krijgt op zijn bakkens.

   

Pleinvrees voor het Theaterplein, wieg
van de vogelenmarkt, smartelijk
wachtend op renovatie
 

geniet op mijn banken
vergader op mij ja voetbal
betoog verlies in de massa
mekaar uit het oog –
maar geef dat ik niet
met mijzelf overschiet

kietel mijn flanken met de
rankste der skaters versier
mij met kruiden & kramen
voor uw gulzigste eters –
maar geef dat ik niet
hier alleen wortel schiet

sta op mij in de rij om
ter meest om ter langst
maar laat mij niet liggen
& vergeef mij die angst –
ik ben maar lijk gij
& gelijk ieder mens:

van mijn essentie –
de leegte – ben ik
zelf nog het bangst
.   

Tom Lanoye (Sint-Niklaas, 27 augustus 1958)

 

Charles de Coster, in het Frans altijd als De Coster geschreven, werd geboren op 20 augustus 1827 in München. Hij had een Vlaamse vader en een Waalse moeder en studeerde aan de Université Libre de Bruxelles waar hij zich aansloot bij de democratische en anti-clerikale opvattingen. Hij werd eerst journalist en later leraar aan de militaire school in Brussel.Les Légendes flamandes (Vlaamse legenden), in het tijdschrift Uylenspiegel, waaraan hij meewerkte, kende snel enig succes maar de rest van zijn werk genoot pas later bijval. Zijn voornaamste werk La Légende et les Aventures héroïques, joyeuses et glorieuses d’Ulenspiegel et de Lamme Goedzak au pays de Flandres et ailleurs viel niet in de smaak in Belgische conformistische kringen. Het was gekend in de hele wereld en vertaald in alle Europese talen, maar in eigen land genegeerd. In de jaren 70 werd het verfilmd in het Russisch, tegen de achtergrond van de Tachtigjarige Oorlog.

Uit  Uilenspiegel: 

“Te dien tijde namen de geuzen, onder welke Lamme en Uilenspiegel waren, het stedeken Gorkum.En zij waren aangevoerd door kapitein Marinus.Deze Marinus, die vroeger dijkwerker was, was weergaloos trots en verwaand en tekende met Gaspard Turk, den verdediger van Gorkum, ene capitulatie, bij dewelke Turk, de monniken, poorters, en soldaten, die binnen de vesting waren, vrijelijk zouden mogen uitgaan, met de kogel in de mond, het musket op de schouder, met alles wat zij zouden kunnen dragen, uitgenomen de goedingen van kerken en kloosters, die aan de belegeraars moesten komen.Maar op bevel van messire Lumey wederhield kapitein Marinus negentien monniken; alleen de soldaten en poorters liet hij gaan.En Uilenspiegel sprak:“Soldaten woord moet gulden woord wezen. Waarom breekt hij het zijne?”Een oude Geus antwoordde hem:“De monniken zijn zonen Satans, de melaatsheid der landen, de schande der volken.Sedert de komst van den bloedige hertog spelen dezen hier de baas in Gorkum.Onder hen is er een, paap Nicolaas, die fier is als een pauw en wreed als een tijger.Telkenmale dat hij over de straat ging met zijn monstrans, waarin zijn met hondenvet gebakken ouwel stak, keek hij met grammoedige ogen naar de huizen, uit welke de vrouwen niet kwamen om neder te knielen, en kloeg hij bij den rechter al degen
en aan, die de knie niet bogen voor zijnen afgod van water en bloem.De ander monniken volgden zijn voorbeeld.

Dat was de oorzaak van vele gruweldaden, verbrandingen en andere wrede folteringen in het stedeken Gorkum.-”

 

Charles de Coster (20 augustus 1827 – Elsene, 7 mei 1879)