Golo Mann, Alfred de Vigny

De Duitse schrijver en historicus Golo Mann werd geboren in München op 27 maart 1909. Zie ook alle tags voor Golo Mann op dit blog.

Uit: Wallenstein

„Er kam also aus Italien, und zwar aus Padua. Dort, so sagen ungefähr zeitgenössische Berichte, soll er Politik, ferner Mathematik, Astronomie und Astrologie studiert haben, welch letztere in seinem späteren Leben eine Rolle spielte. Wir glauben, daß er in Padua war, weil alle frühen Quellen darin übereinstimmen. Aber Weiteres ist schon unsicher. In den Matrikeln der Universität hat sich sein Name, dort wo er stehen müßte, unter der Natio Germanica, nicht gefunden. Da steht ein Zdenko von Waldstein im Jahre i600, ein Georg und ein Christian von Waldstein im Jahre 161o, aber kein Albrecht. Studierte er also wirklich in Padua, so wäre er ein irregulärer Hörer gewesen, der Art, wie die Professoren sie nicht gern haben; die unseren Albrecht auch vorher und anderswo nicht gern gehabt hatten. Ferner heißt es, er habe bei dem Astro-nomen Argoli studiert. Nur leider kam Argoli erst im Jahre 1632 nach Padua, so daß an dieser Überlieferung kein wahres Wort sein kann; der Astronom, der im Jahre i6oz in Padua lehrte, hieß Galilei.
Begleitet wurde Wallenstein auf seiner Bildungsreise von dem deutschen Mathematicus Paul Virdung. Das wird allgemein angenommen, auch von solchen Geschichtsschreibern, auf die wir sonst setzen, profunden Kennern dieser einen Sache. Worauf gründet die Annahme? Sie gründet auf einem einzigen Brief, den Virdung am 13. August 1603 an den großen Kepler schrieb, in dem er sich vor- stellt, von seinen Studien und Plänen erzählt, und auch, warum diese unliebsam unterbrochen wurden. Er sei einige Jahre mit dem edlen Baron von Waldstein durch Frankreich und Italien gereist. Cum illustri Barone a Waldstein. Illustris bedeutet hier nicht berühmt, berühmt war der junge Baron keinesfalls, sondern eben nur edel; und edel war auch jener Zdenko, der in Padua sich zur gleichen Zeit wenigstens immatrikuliert hatte. Warum also sollte Vir-dung nicht Zdenkos Begleiter gewesen sein? Wie kam Albrecht zu ihm? Warum schreibt Virdung von aliquot annorum, einigen Jahren, da Wallensteins Reise insgesamt nur zwei Jahre dauerte? —Wir lassen diese Fragen offen. Es kann so sein, wie die Historiker sagen, oder auch nicht, und kommt für unsere Zwecke nicht viel darauf an. Gualdo Priorato, ein Offizier, der eine Zeitlang unter dem Feldherrn diente und später sich auf das Schreiben von Biographien verlegte, erzählt, es habe der junge Wallenstein so manche Stadt und Provinz gesehen, die Befestigungen studiert, die Künste und Werke bewundert, die glücklichen Regierungsweisen von Fürsten und Potentaten begeistert vermerkt, am wohlsten aber sei es ihm im Garten Europas gewesen, in Italien; da habe er die süße Ritterlichkeit der Cavaliere von Neapel erlernt, die Höflichkeit der Genuesen, die florentinische Kunst des Wirtschaftens, die reife Staatsklugheit der Venezianer und so weiter und so weiter, bis er endlich im Athen Europas, in Padua, zu langem Studienaufenthalt verweilt habe.“

 

Golo Mann (27 maart 1909 – 7 april 1994)

 

De Franse dichter en schrijver Alfred de Vigny werd geboren op 27 maart 1797 te Loches (departement Indre-et-Loire). Zie ook alle tags voor Alfred de Vigny op dit blog.

 

De dood van den wolf (Fragment)

I
De wolken snelden door het schelle licht der maan
gelijk men uit een brand de rook omhoog ziet slaan
en tot de horizon was zwart de zoom van ’t bos. –
Wij liepen zwijgend verder over ’t natte mos,
door stugge hei, door struiken, tot de knieën reikend,
toen wij, bij dennen, op die van de kuststreek lijkend,
het lange klauwenspoor in ’t zand werden gewaar
van wolven opgejaagd door onze drijversschaar.
Wij hielden onze schreden en onze adem in,
en luisterden. – Door bos noch open vlakte ging
ook maar het minste zuchtje: alleen, hoog in de lucht,
maakte een roestige weerhaan een piepend gerucht.
Want de wind, spoedend zich hoog over de aarde heen,
beroerde met zijn voet de torenspits alleen,
terwijl, beneden, eiken, aan de rotswand leunend,
sliepen als slapers op de elleboog zich steunend. –
Volstrekte stilte dus. Inmiddels werd aanstonds
nader verkend; heeft de oudste jager onder ons,
zich bukkend, zich neerleggend, ’t zand bezien; en hij
die nimmer enig woord of ’t werd bewaarheid zei,
heeft fluisterend verklaard, dat dit verse spoor poten
gang en geduchte klauw verried van twee zeer grote
prairiewolven en van twee welpen bovendien.
Wij staken allen toen het mes onder de riem,
omhulden der geweren glinsterende lopen,
en, takken wegbuigend, werd langzaam voortgeslopen.
Drie houden halt, en ik – wat zien ze? denk ik – ik
zie eensklaps van twee ogen de vlammende blik,
en, daar voorbij, ga ‘k vier gestalten onderscheiden
die stoeiend dansten in het maanlicht op de heide,
zoals het immer, gaande blij en luid tekeer,
mijn hazewinden doen, wanneer ik huisw
aarts keer.

 

Vertaald door Martinus Nijhoff

 

Alfred de Vigny (27 maart 1797 – 17 september 1863)
Standbeeld in Loches

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e maart ook mijn blog van 27 maart 2020 en eveneens mijn blog van 27 maart 2019 en ook mijn blog van 27 maart 2017 en ook mijn blog van 27 maart 2016 deel 2 en eveneens deel 3.

Golo Mann, Erica Jong

De Duitse schrijver en historicus Golo Mann werd geboren in München op 27 maart 1909. Zie ook alle tags voor Golo Mann op dit blog.

Uit: Wallenstein

„Sie lautet: »Im Jahre des Herrn 1595, am Freitag, dem Tage des Heiligen Matthäus, starb der wohlgeborene Herr, Herr Vilim der Ältere von Valdstejn auf Hermanitz, und hier ruht sein Körper bis
zur fröhlichen Auferstehung.« Auf der anderen Seite die Frau, mit Haube und großer Halskrause, wirkt ein wenig bucklig. Sie trägt ein Gebetbuch in ihren Händen. Wessen das Wappen zu ihren Füßen war, lehrt die Inschrift: »Im Jahre des Herrn 1593, dem Tage der Heiligen Maria Magdalena, starb die wohlgeborene Frau, Frau Markyta von Smirice, Gattin des wohlgeborenen Herrn, Herrn Vilim des Älteren von Valdstejn und auf Hermanitz, und hier ruht ihr Körper bis zur fröhlichen Auferstehung.«
Die Grabdenkmäler ließ der einzig überlebende Sohn, Albrecht Wenzel Eusebius, seinen Eltern errichten, als er neunzehnjährig von einer Reise zurückkam; in der vorzügereichen Situation früher
Selbständigkeit und eines bequemen Erbes, aber sonst nicht recht wissend, was nun mit sich anzufangen. Das war 1602. Er war so lange von der Heimat fortgewesen, daß sie ihm kaum noch Heimat war, und er fand nur Tote dort: die Eltern, die Geschwister Hedvika, Jan Jiri, Adam und Magdalena, deren verwitterte Leichensteine man heute an der Außenmauer der Kirche sieht. Zwei Schwestern, Maria Buhumila und Katharina Anna, lebten unter der Obhut einer Tante, der edlen Jungfrau Jitka von Valdstejn.
Er kam aus Italien und war vorher in Frankreich gewesen. Einige sagen, auch in Spanien, oder in England, aber das ist nicht wahr. Die Bildungsreise, wie sie zur Erziehung böhmischer Edelleute gehörte, konnte wohl auch England einschließen oder Spanien oder beide Königreiche; sie tat es in Fällen, von denen wir wissen, aber nicht in diesem. Übrigens wissen wir von Albrecht Wallensteins Grand Tour überhaupt nicht viel. Er schrieb keine Briefe, jedenfalls sind keine da; und an wen hätte er schreiben sollen? Von seinen späteren Gesprächen sind viele überliefert; aber die handeln nur von Krieg und Staatsgeschäften, nie, fast nie, von der eigenen Menschlichkeit. Genoß er erste Lieb’ und Freundschaft, so liegen sie im Dunkeln; vielleicht genoß er keine. Man legte wenig Gewicht auf das, was wir Gefühle nennen, um die Wende des 16. Zum 17. Jahrhundert. Die, welche man gleichwohl erlebte und für welche es die uns geläufigen Namen nicht gab, verschloß man in sich, vertraute sie allenfalls dem Beichtvater, dem geistlichen Berater an, der seinerseits in Schweigsamkeit geübt sein mußte. Wurden Tagebücher geführt, das kam vor, so hielten sie Begebenheiten und äußere Beobachtungen fest, nicht Reflexionen, viel weniger Selbstreflexionen. Ausnahmen gibt es, die gibt es immer, und wir werden im Lauf unserer Erzählungen noch ein paar von ihnen kennenlernen. Aber Wallenstein gehört zu ihnen nicht. Stellt er eine Ausnahme dar, so eher in der anderen Richtung; das heißt, er trieb später die Verschwiegenheit über das, was in seiner Seele vorging und was ihn zu dem gemacht hatte, was er war, noch weiter als der Durchschnitt seiner Standesgenossen.“

 

Golo Mann (27 maart 1909 – 7 april 1994)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Erica Jong werd geboren in New York op 26 maart 1942. Zie ook alle tags voor Erica Jong op dit blog.

 

Het einde van de wereld

Hier, aan het einde van de wereld,
Bloeden de bloemen,
alsof het harten zijn,
de harten ademen een duisternis
zoals Oost-Indische inkt,
& dichters dopen hun pennen erin
& zij schrijven.

“Hier, aan het einde van de wereld,”
Schrijven zij,
niet weten wat het betekent.
“Hier, waar de lucht zwarte melk drinkt,
waar de schoorsteen de lucht voedt,
waar de bomen trillen van angst
en mensen op hen gaan lijken. . . . “

Hier, aan het einde van de wereld,
bloeden de dichters.
Schrijven & bloeden,
denkt men, zijn hetzelfde;
zingen & bloeden
denkt men, zijn hetzelfde.

Schrijf ons een brief!
Stuur ons een pakketje eten!
Troost ons met spreekwoorden of gekonfijt fruit,
met praten over één God.
Leid ons af met theorieën over kunst,
Die niemand kan bewijzen.

Hier aan het einde van de wereld
zijn onze hoofden leeg,
& de wind waait er doorheen
zoals geesten
door een spookhuis.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Erica Jong (New York, 26 maart 1942

 

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Walter Jens, Rolf Jacobsen

De Duitse schrijver, classicus, literair historicus, criticus en vertaler Walter Jens werd geboren op 8 maart 1923 in Hamburg. Zie ook alle tags voor Walter Jens op dit blog.

Uit: Frau Thomas Mann

«Erzogen» wurden sie in der Tat; aber eben nicht abgerichtet oder mit Lernstoff vollgestopft. Sie erhielten Angebote und durften wählen. Noch ehe die Kinder zur Schule gingen, begann die Mutter, ihnen französischen Unterricht zu geben, sodass der offenbar auch dynastisch durchaus bewanderte Älteste bei der Beobachtung des Leichenzuges König Ludwigs seiner Skepsis in Bezug auf den Nachfolger gegenüber der im Hause tätigen Bonne in verfremdendem Französisch Ausdruck geben konnte: «Madame nous avons de nouveau un fou.» Wen wundert es, dass die jüngeren Geschwister sich bemühten, es ihm gleichzutun, und die fünfjährige Kati, während eines Urlaubs in Kreuth, «das französische garcon) treu übersetzend», alle Kellner als « Buben » titulierte? Sprachliche Transpositionskünste blieben, über die Jahre und Jahrzehnte hinweg, die besondere Force von Katharina Pringsheim, deren Stil sich stets durch das schlaglichtartig erhellend Direkte und Genaue auszeichnet: «Die Kinder unterhalten sich darüber, warum der Mensch etwas anständiges, das Mensch ein gemeines Schimpfwort sei. Katja: <ich weiß schon, mit das Mensch wird man doch so verdingt und versacht>. » Kein Zweifel, die Definition ist für ein elfjähriges Mädchen ebenso intelligent wie originell. Sprach die Mutter anders? Vermutlich nicht. Die Freude, mit der Hedwig Pringsheim, penibel und stolz zugleich, die Bonmots ihrer gescheiten Tochter notierte, macht deutlich, dass die Damen des Hauses Pringsheim aus gleichem Holz geschnitzt waren. Ein Eintrag vom Januar 1898 zum Beispiel zeigt, welchen Spaß die Mutter an Katias eigenwilligen Übersetzungsbemühungen hatte: «Die Kinder finden mein Kleid sehr ausgeschnitten», heißt es da. «Katja: <Na, Gottseidank doch noch nicht bis auf die Schamteile.> Allgemeines Entsetzen. Ich frage, was sie meint. <Ja, im Homer kam vor, [der Held] ginge nur so weit, daß er sich kaum die Schamteile netzte, ins Wasser. Im Diktionär fand ich <Schamteile, aber der Röckl [ihr Griechisch-lehrer] übersetzte in der Stunde: <daß er sich die Brust kaum netzte> — und da dachte ich eben, <Schamteile hieße <Brust>. Und tags darauf erzählte sie, es sei schon wieder etwas von Brustwarzen, Schenkeln und Bauchknopf vorgekommen, aber sie übersetze jetzt einfach alles mit <Brust>.» Kein Wunder, dass sich neben der Mutter auch die Brüder über Katias sprachliche Kapriolen «diebisch freuten» und sie schon als Klein-kind an ihren französischen und lateinischen Sprachübungen teilnehmen ließen. Überhaupt scheint das Verhältnis der Jungen zur einzigen Schwester ungeachtet von Katias Bestrebungen, nicht als Mädchen zu gelten, im Zeichen größter Bewunderung gestanden zu haben. «Die Buben beten Kati an», notierte die Mutter im Mai 1885. «Sie küssen ihr die Füße und stritten um die Ehre, wer sie morgens im Bett empfangen darf.» Nirgendwo ist vermerkt, dass Kati diese oder spätere Bekundungen von Huldigung und Aufmerksamkeit als unangenehm empfand. Sie kamen ihr, wie sie meinte, selbstverständlich zu. Liest man die mütterlichen Notate, so fällt —wenn man die Zeit bedenkt, in der sie niedergeschrieben sind — nicht zuletzt die große Liberalität und Natürlichkeit auf, die das Verhältnis sowohl zwischen Eltern und Kindern als auch zwischen den Geschlechtern betrifft.“

 

Walter Jens (8 maart 1923 – 9 juni 2013)
Katia en Thomas Mann in het midden, om hen heen gegroepeerd hun kinderen Monika, Michael, Golo, Elisabeth, Erika en Klaus. (Foto uit 1927)

 

De Noorse dichter en journalist Rolf Jacobsen werd geboren op 8 maart 1907 in Kristiania. Zie ook alle tags voor Rolf Jacobsen op dit blog.

 

De bussen verlangen naar huis

De bussen verlangen naar huis.
Ze staan in het gelid bij de halte en verlangen naar huis
naar Lualalambo, N’Kangsamba en naar Calabar
en naar het krijsen van flamingo’s in de schemering.

Want als het regent in de straten
regent het ook in Lualalambo, N’Kangsamba en in Calabar,
niet op paraplu’s, maar op de
langbeenooievaar en de nijlpaardwijfjes
onder de peperboom.

Als ze aan komen waggelen door de stroomgeul van de straat,
ondergespoten door het slik,
hebben ze ’t naar hun zin, maar het moet wel
lauwe regen zijn, fris gulpend
en, vervloeiend op de ruiten, het waterlandschap
van Lualalambo, N’Kangsamba en in Calabar,
en de nijlpaardwijfjes slapend onder de peperboom.

(Geschreven in de tijd dat de Noorse bussen op nijlpaarden leken)

 

Vertaald door Amy van Marken

 

Rolf Jacobsen (8 maart 1907 – 20 februari 1994)
Borstbeeld bij zijn voormalige woonhuis in Hamar

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 8e maart ook mijn blog van 8 maart 2021 en ook mijn blog van 8 maart 2020 en eveneens mijn blog van 8 maart 2019 en ook mijn blog van 8 maart 2015 deel 2.

Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić, Francis Ponge, Alfred de Vigny

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

Uit: The Loyal Subject (Der Untertan, vertaald door Ernest Boyd en Daniel Theisen)

“While Diederich maintained a disturbed silence, there was a ring and Herr von Barnim said:
“This is my barber; I must work on him as well.”
He noticed Diederich’s look of disappointment and added: “Of course with such a man I talk differently. But each one of us must do his bit against the Social Democrats, and bring the common people into the camp of our Christian Emperor. You must do yours!”
Thereupon Diederich took his leave. He heard the barber say:
“Another old customer, sir, has gone over to Liebling just because Liebling now has marble fittings.”
When Diederich reported to Wiebel the latter said:
“That is all very well, and I have a particular regard for the idealistic viewpoint of my friend, von Barnim, but in the long run it will not get us anywhere. Stöcker, you know, also made his damned experiments with democracy at the Ice Palace. Whether it was Christian or un-Christian democracy, I don’t know. Things have got too far for that. Today only one course is still open: to hit out hard so long as we have the power.”
Greatly relieved, Diederich agreed with him. To go around converting Christians had at once struck him as a rather embarrassing task.
“‘I will attend to the Social Democrats,’ the Emperor has said.” Wiebel’s eyes gleamed with a catlike ferocity. “Now what more do you want? The soldiers have been given their orders, and it may happen that they will have to fire on their beloved relatives. What do you think of that? I tell you, my dear fellow, we are on the eve of great events.”
Diederich showed signs of excited curiosity.
“My cousin, von Klappke—”
Wiebel paused and Diederich clicked his heels:
“—has told me things which are not yet ripe for publication. Suffice it to say that His Majesty’s statement yesterday, that the grumblers should kindly shake the dust of Germany from the soles of their feet, was a damned serious warning.”
“Is that a fact? Do you really think so?” said Diederich. “Then it is the devil’s own luck that I have to leave His Majesty’s service just at this moment. I would have done my duty against the enemy inside Germany. One thing I do know, the Emperor can rely upon the army.”
During those cold, damp days of February 1892, he went about the streets expecting great events. Along Unter den Linden something was happening, but what it was could not yet be seen. Mounted police stood guard at the ends of the streets and waited. Pedestrians pointed to this display of force. “The unemployed!” People stood still to watch them approaching.”

 

 
Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)
Scene uit de verfilming van “Der Untertan” uit 1951

 

De Japanse schrijver Shusaku Endo werd geboren in Tokio op 27 maart 1923. Zie ook alle tags voor Shusaku Endo op dit blog.

Uit: Jezus. Het verhaal van een leven

“Wij hebben zijn gezicht nooit gezien, zijn stem nooit gehoord.
Wij weten niet hoe hij eruitzag – de man die Jezus heette, van wie ik spreken wil – niet echt. Onze verbeelding heeft talloze voorstellingen van hem opgeleverd, naar de conventie met tot op de schouders vallend haar, een strak in model geschoren baard en een rank gelaat met scherpe jukbeenderen. Eeuw na eeuw hebben kunstenaars deze blauwdruk gevolgd in hun portretten van Jezus, is dit het model geweest op basis waarvan zij zijn trekken verder hebben gemodelleerd naar de standaarden van reinheid en zedigheid van hun tijd.
Maar in de eerste dagen van de geschiedenis van de kerk is de verschijning van Jezus nooit op die manier weergegeven. De eerste christenen waren erg terughoudend in het maken van een voorstelling van heiligen. Het was voor de kunstenaars en ambachtslieden van die tijd dan ook geen doel op zich om een getrouwe weergave van het gezicht van Jezus te maken; als zij ‘de Heer’ wilden afbeelden, bedienden zij zich van symbolen: een vis of een lam, een korenschoof of een druiventros. In de era waarin de christelijke geloofsbeleving zich afspeelde in de catacomben, zien we Jezus afgebeeld als een naar Griekse mode geklede jongeman met het baardloze gezicht van een adolescent; heel anders dan het huidige conventionele beeld. Pas jaren later, aan het begin van de vijfde eeuw, ontstond onder invloed van Byzantijnse kunst het model voor het gezicht van Jezus zoals wij dat kennen. Studie van deze portretten geeft een goede indruk van hoe de mensheid in haar lange spirituele geschiedenis heeft gekeken naar de fysiologie van de heiligste persoon die ooit heeft geleefd en wat in de loop der tijd de ultieme verbeelding van zuiverheid en schoonheid is geweest.”

 


Shusaku Endo (27 maart 1923 – 29 september 1996)
Cover

 

De Uruguayaans-Nederlandse schrijfster Carolina Trujillo werd geboren in Montevideo, Uruguay, op 27 maart 1970. Zie ook alle tags voor Carolina Trujillo op dit blog.

Uit: Meisjes in Blessuretijd

“Met Maracanazo bedoelen wij de grote overwinning die onze jongens daar in 1950 op de Brazilianen behaalden en omdat Uruguay daarna nooit meer een wk won, teren we daar nog steeds op. Het is maar goed dat die 7-1 van Duitsland-Brazilië in een ander stadion was, anders had Die Mannschaft ons met een Maracanazi overtroffen.
Het Maracaná werd speciaal voor het wk 1950 gebouwd en het moest het grootste voetbalstadion worden dat de mensheid tot dan had gekend. Capaciteit 183.000 toeschouwers.
Tegen de tijd dat de spelers werden overgevlogen was men nog niet aan het schilderen van het kale beton toegekomen, daarom werd beloofd dat het stadion na afloop van het wk in de kleur van het winnende elftal zou worden geschilderd, wat aangeeft hoeveel vertrouwen de Brazilianen erin hadden dat ze gingen winnen, en tevens verklaart waarom dat stadion tot 2013 lichtblauw was.
Het wk zat in 1950 zo in elkaar dat de laatste finalepoulewedstrijd ook de finale werd. Brazilië had daarin tegen Uruguay genoeg aan een gelijkspel om wereldkampioen te worden.
Er waren al meer dan 500.000 T-shirts verkocht waar brasil campeâo 1950 op stond. Er waren munten geslagen met de koppen van de Braziliaanse spelers. Er stonden carnavalskarren met het kampioenenthema klaar en er waren overal festiviteiten gepland. Op de grote dag waren er
– met 173.000 betalende toeschouwers, plus duizenden die naar binnen waren geglipt – nog nooit zoveel mensen tegelijk een potje voetbal gaan zien. Verreweg de meesten
waren Brazilianen die erop vertrouwden dat ze die dag wereldkampioen werden, toen Friaça in de 47ste minuut scoorde, wisten ze het zeker. De menigte in het stadion ging los, buiten sloegen de motoren van de carnavalskarren aan, het feest laaide op, en het hele land vierde het: Brasil Campeâo 1950.
Dat de Uruguayaan Schiaffino in de 66ste minuut scoorde was misschien even schrikken, maar met 1-1 won Brazilië nog steeds de wereldtitel, dus bleef het vuur van het feest om zich heen grijpen.
Jules Rimet, de president van de fifa, vertelde later dat hij zich had teruggetrokken in de catacomben om zijn toespraak door te nemen, de enige toespraak die hij op zak had: die waarin hij de Brazilianen in het Portugees feliciteerde.
Er zou een erehaag klaarstaan waarlangs hij naar de Braziliaanse aanvoerder zou lopen terwijl de fanfare het Braziliaanse volkslied zou spelen, maar toen hij terugkeerde uit de kleedkamers merkte hij aan de doodse stilte dat er iets vreselijk was misgegaan.”

 

 
Carolina Trujillo (Montevideo, 27 maart 1970)
Cover

 

De Duitse schrijver en historicus Golo Mann werd geboren in München op 27 maart 1909. Zie ook alle tags voor Golo Mann op dit blog.

Uit: Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

„Ich war jung, als ich meine •Deutsche Geschichte« schrieb, noch nicht einmal fünfzig. Erlebt, mit mehr Leid als Freude, hatte ich deutsche Geschichte, seit ich, sagen wir, vierzehn Jahre alt war, wobei mir als Ziel und Wunsch immer ein echter Friede vorschwebte, und das konnte nur einer zwischen Deutschland und Frankreich sein. Leider hat das sehr lange gebraucht; wenn nicht, was wäre uns alles erspart geblieben! Im sogenannten »Zweiten Weltkrieg wurde ich von der US Arne der American Broadcasting Station in London ausgeliehen. Meine Stellung dort wurde bald eine führende; nicht nur Amerikaner, auch Briten liehen so manches von mir aus. Zum Beispiel, daß die Frauen und Männer des 20. Juli 1944 wahre Patrioten waren, deutsche und europäische, und nicht bloß ihr Leben für den nächsten Krieg aufsparen wollten, wie selbst Churchill meinte: Der war gerne ritterlich und hilfreich, wenn der Krieg aus war, aber ohne Gnade, solange er seine Opfer verlangte. Natürlich war nicht Churchill der britische Historiker, der mich in Harnisch brachte, so sehr, daß ich mich danach sehnte, selber eine deutsche Geschichte zu schreiben; es war ein Brite namens A.J. P. Taylor. Ich will hier kurz seine Ansichten wiedergeben. Der Nationalsozialismus war nach Taylor keine imtionale Episode in der deutschen Geschichte, vielmehr etwas, was sich seit Jahrhunderten vorbereitete und nur um so schlimmer kam, weil es so lange hinausgeschoben war. Hitlers Autorität war die genauest deutsche, die breiteste, historisch berechtigtste seit dem Verfall des mittelalterlichen Kaisertums. Sein Regime war im schlimmsten Sinn des Wortes demokratisch: ungleich demokratischer als Bismarcks Reich oder die Weimarer Republik. Daß es auf Terror beruhte, leugnet Taylor nicht, sieht aber darin keine Widerlegung seiner These. Nicht Hitler, sondern die Opposition war mit sich selbst im Widerspruch. Sie wollte Hitlers Ziele ohne Hitlers Methoden. Aber Hitlers Ziele, Deutschlands Ziele, ließen sich ohne Hitlers Methoden nicht erreichen. Ludendorffs zivilisiertere Methoden hatten dazu ja nicht ausgereicht. Das deutsche Volk mußte sich selber terrorisieren, um seine Herrschaft über Osteuropa aufzurichten. Der Juni 1941 brachte die tiefste, seit hundertjahren angelegte Krise. Daß Deutschland dieser Krise erlag, bedeutet das Ende der modernen deutschen Geschichte. Basta. Von den zahlreichen Beispielen, die Taylor gibt und die meinen Zorn erregten, nur noch ein paar andere, es gäbe viele. Taylor hat nie viel von der österreichischen Republik gehalten, so wie sie 1918 — und wieder 1945 — errichtet wurde. Seine Ablehnung ist konsequent vom Standpunkt des einfachen Logikers der Macht und der Nationalitäten. Deutsch ist deutsch und russisch ist russisch. Aber österreichisch ist nicht österreichisch, sondern entweder deutsch oder tschechisch, ungarisch und so fort. Löste man den österreichischen Nationalstaat auf, so mußten seine deutschsprachigen Untertanen logischerweise zu Deutschland kommen. An der Wiener Republik war nichts logisch, weder der Name, Österreich, auf den sie keinen Anspruch hatte, noch die Sache. Darauf hat Taylor immer wieder verwiesen, in seinen Hauptwerken wie auch in einem »Die österreichische Illusion« betitelten Essay. Mit beißendem Spott macht er sich lustig über den Versuch, mit der Hilfe von Mozarts Opern, Tiroler Kostümen, Skilehrern und vertrottelten Aristokraten eine spezifisch österreichische Kultur zu improvisieren.“

 

 
Golo Mann (27 maart 1909 – 7 april 1994)

 

De Ierse schrijver Patrick Joseph McCabe werd geboren op 27 maart 1955 in Clones, Monaghan. Zie ook alle tags voor Patrick Mc Cabe op dit blog.

Uit: Call Me the Breeze

“It was a ruse, to get him on his own. They used to show all these blue movies in a barn way out the country. They had dubbed it ‘The Ritzy’ and for a tenner you could watch the films and drink all you wanted. There was talk of Boyle Henry and the Provos being involved in its operation, but you’d never say that openly. ‘I couldn’t tell you anything about The Ritzy’ was what you said if you were asked. ‘I know nothing at all about any of that’ — that’s what you were expected to say.
And did, if you had any sense.
The ‘blues’, as they called them, were very popular. Bennett had always liked them. ‘The best of crack,’ he used to say. ‘I always make sure to go out every Saturday.’ But not any more.
After the salesman’s funeral, Bennett had driven out to the reservoir and sat there for a couple of hours thinking about it all, and his part in it, I guess. He was discovered there a few hours later, slumped over the dash and poisoned with carbon monoxide.
Whenever I heard things like that back in those days, my reaction would always be the same: finish up my work, head straight home to fall into Mona’s arms.
I used to tell her everything. The only other person I had ever talked to in that kind of way was Eamon Byrne, The Seeker. We had been at school together but he’d gone off to travel the world. I used to love seeing him coming into Austie’s with the big long beard and the hair flying around his shoulders. Especially when you knew the reaction he was going to get. He always wore this hooded brown robe, the djellaba, and knew that it drove them crazy. He’d sit at the bar and roll himself a joint, without, it seemed, a care in the world. Then the two of us would just sit there, rapping for ages, about Dylan and Carlos Castaneda (The Teachings of Don Juan) and Santana, the band. He was a big fan of their album Abraxas and had brought me home a tape of it. I used to put on ‘Oye Como Va’ and ‘Singing Winds/Crying Beasts’ in the pub just to drive Austie wild. ‘Fucking jungle music!’ he called it, flicking his dishcloth and kicking crates.
The Seeker (he took his name from a song by The Who) was living in a squat in Peckham and working on an adventure playground. Just listening to him there, you’d be kind of hypnotized.
‘Did you ever read T. S. Eliot?’ he said to me one day, and I had to admit that I hadn’t. To be perfectly honest, up to that point I hadn’t read much of anything. I’d read sweet fuck all, to tell you the God’s honest truth. Not since Just William, Biggles and shit … “

 

 
Patrick McCabe (Clones, 27 maart 1955)
Cover

 

De Nederlandse schrijver Bob den Uyl werd geboren in Rotterdam op 27 maart 1930. Zie ook alle tags voor Bob den Uyl op dit blog.

Uit: Vogels kijken

“Zo was de situatie toen, jarenlang haastte ik me ’s morgens naar mijn arbeidsterrein en ’s avonds haastte ik me naar huis. En ik zag vogels. Tot ik op een dag beroepshalve met een zeer eigenwijze cliënt had zitten praten. Hij woonde aan een vervallen binnenplaats omsloten door hoge huizen. Ik kwam half misselijk van ergernis en onderdrukte woede naar buiten en daar zag ik, in de vale schemer, een wonderlijk mooie vogel, lichtblauw met oranje kop en staart. Hij vloog in trage spiralen hoger en hoger, stak even opwindend af tegen de betrokken lucht, en verdween over de gore daken. Op dat ogenblik besefte ik voor het eerst het eigenaardige in die eigenschap van mij. Ik dacht er de hele verdere dag ernstig over na en moest wel tot de overtuiging komen dat mijn eigenschap volstrekt ongewoon was, dat ik mij hierin duidelijk onderscheidde van andere mensen.
’s Avonds thuis, ontspannen uitgestrekt op de bank, drong het tot me door dat het zien van vreemde vogels wel eens een middel zou kunnen zijn om uit het slop van de dagelijks weerkerende arbeidsplicht te geraken. Zou ik deze gave niet in geld kunnen omzetten? Dit idee hield me dagenlang bezig, ik sliep er onrustig van. Maar hoe ik de kwestie ook wendde of keerde, ik vond er geen oplossing voor. Ik kon proberen de vogels te vangen om ze op te laten zetten. Maar wat een werk was dat allemaal niet en zou ik er ten slotte een markt voor vinden? Ik zou foto’s kunnen nemen van de vogels, ze geplaatst zien te krijgen in wetenschappelijke bladen. Maar hiermee zou ik alleen maar een mij onverschillig latende bekendheid krijgen in kringen van vogelkenners, en me geen rijkdom verwerven. Ook het idee om tegen betaling excursies te ondernemen met geïnteresseerden verwierp ik als weinig winstgevend. En stelde ik nu zelf maar belang in vogels, dan zou ik hierin een prachtige liefhebberij kunnen vinden. Maar dit was niet het geval. Nee, er scheen geen bestaansmogelijkheid in te schuilen. De oplossing kwam pas toen ik de feiten voor de zoveelste maal in gedachten had opgesomd. Ik zie zeldzame vogels. Ik doe hiervoor geen enkele moeite, ik stel geen belang in vogels en weet er ook niets van af. De door mij waargenomen vogels zijn onbekend en waardevol. Toen ik zover was, kwam het idee in me op waarom dit ook op andere gebieden niet zo zou zijn? Waarom zou ik ook niet de eigenschap hebben om zonder nadenken of inspanning zeldzame en kostbare schilderijen te ontdekken?”

 

 
Bob den Uyl (27 maart 1930 – 14 februari 1992)

 

De Kroatische schrijfster Dubravka Ugrešić werd geboren op 27 maart 1949 in Kutina in Joegoslavië. Zie ook alle tags voor Dubravka Ugrešić op dit blog.

Uit: American Fictionary (Vertaald door Celia Hawkesworth en Ellen Elias-Bursac)

“My mother collects other people’s deaths, rattling them mournfully like coins in a piggy bank.
“Did you know Petrović died?” asks Mother over the phone.
“Really?” I say, although I have no idea who this Petrović is.
“Yes, imagine, a heart attack,” says Mother, stressing the words.
“Oh,” I say.
“Poor man,” sighs Mother, ending her little verbal funeral rite. And she files Petrović away in her mental piggy-bank.
Mother tells me these sorts of things. Talking about them allows her to prolong anonymous Petrović’s life for another moment, light him an invisible candle; by counting out other people’s deaths like pocket change she holds her own fears at bay.
But I’m not interested in deaths. They are so final. I’m interested in disappearances.
One year my Zagreb friend Knaflec disappeared as well. People said he’d gone to America. When I first went to America, someone gave me his phone number. I called the number, somewhere in Texas. He answered, but the person I was speaking to was no longer my friend Knaflec. Now I don’t think of calling him—he too has disappeared.
And then one year there was a journalist who took up my favorite theme of disappearance and wrote an article about it. It turned out that 2,847 people had disappeared in Yugoslavia that year. I even remember the exact figure. That year, 2,847 Yugoslavs could not be found among the living or the dead.
I find New York the most confusing. As I walk through the city’s streets I often think I must be in the middle of a nightmare. I see a man with a plastic bag. There’s a long stick of American celery poking from it. And I can clearly see: he’s my friend Nenad. “Hey, Nenad,” I call. “Hey, what are you doing here?” He looks at me but doesn’t recognize me. Goodness, I whisper, confused. He shrugs his shoulders and walks on with the long stick of celery in his bag.
A taxi passes. In it is my friend Berti. “Hey, Berti!” The taxi stops at a crossing, the light’s red. “Hey, Berti!” Berti looks at me through the window, he smiles but he doesn’t recognize me. What’s this, I think, if he were here, if that were Berti, he’d surely say hello, I think. But I’m not certain.”

 

 
Dubravka Ugrešić (Kutina, 27 maart 1949)
Cover

 

De Franse dichter en schrijver Francis Ponge werd geboren op 27 maart 1899 in Montpellier. Zie ook alle tags voor Francis Ponge op dit blog.

L’orange

Comme dans l’éponge il y a dans l’orange une aspiration à reprendre contenance après avoir subi l’épreuve de l’expression. Mais où l’éponge réussit toujours, l’orange jamais : car ses cellules ont éclaté, ses tissus se sont déchirés. Tandis que l’écorce seule se rétablit mollement dans sa forme grâce à son élasticité, un liquide d’ambre s’est répandu, accompagné de rafraîchissement, de parfum suaves, certes, — mais souvent aussi de la conscience amère d’une expulsion prématurée de pépins.

Faut-il prendre parti entre ces deux manières de mal supporter l’oppression? — L’éponge n’est que muscle et se remplit de vent, d’eau propre ou d’eau sale selon : cette gymnastique est ignoble. L’orange a meilleur goût, mais elle est trop passive, — et ce sacrifice odorant… c’est faire à l’oppresseur trop bon compte vraiment.

Mais ce n’est pas assez avoir dit de l’orange que d’avoir rappelé sa façon particulière de parfumer l’air et de réjouir son bourreau. Il faut mettre l’accent sur la coloration glorieuse du liquide qui en résulte, et qui, mieux que le jus de citron, oblige le larynx à s’ouvrir largement pour la prononciation du mot comme pour l’ingestion du liquide, sans aucune moue appréhensive de l’avant-bouche dont il ne fait pas se hérisser les papilles.

Et l’on demeure au reste sans paroles pour avouer l’admiration que mérite l’enveloppe du tendre, fragile et rose ballon ovale dans cet épais tampon-buvard humide dont l’épidémie extrêmement mince mais très pigmenté, acerbement sapide, est juste assez rugueux pour accrocher dignement la lumière sur la parfaite forme du fruit.

Mais à la fin d’une trop courte étude, menée aussi rondement que possible, — il faut en venir au pépin. Ce grain, de la forme d’un minuscule citron, offre à l’extérieur la couleur du bois blanc de citronnier, à l’intérieur un vert de pois ou de germe tendre. C’est en lui que se retrouvent, après l’explosion sensationnelle de la lanterne vénitienne de saveurs, couleurs et parfums que constitue le ballon fruité lui-même, — la dureté relative et la verdeur (non d’ailleurs entièrement insipide) du bois, de la branche, de la feuille : somme toute petite quoique avec certitude la raison d’être du fruit.

 


Francis Ponge (27 maart 1899 – 6 augustus 1988)

 

De Franse dichter en schrijver Alfred de Vigny werd geboren op 27 maart 1797 te Loches (departement Indre-et-Loire). Zie ook alle tags voor Alfred de Vigny op dit blog.

 

La flûte (Fragment)

III

– ” Non, criai-je en prenant ses deux mains dans les miennes,
Ni dans les grandes lois des croyances anciennes,
Ni dans nos dogmes froids, forgés à l’atelier,
Entre le banc du maître et ceux de l’écolier,
Ces faux Athéniens dépourvus d’Atticisme,
Qui nous soufflent aux yeux des bulles de Sophisme,
N’ont découvert un mot par qui fût condamné
L’homme aveuglé d’esprit plus que l’aveugle-né.

C’est assez de souffrir sans se juger coupable
Pour avoir entrepris et pour être incapable ;
J’aime, autant que le fort, le faible courageux
Qui lance un bras débile en des flots orageux,
De la glace d’un lac plonge dans la fournaise
Et d’un volcan profond va tourmenter la braise.
Ce Sisyphe éternel est beau, seul, tout meurtri,
Brûlé, précipité, sans jeter un seul cri,
Et n’avouant jamais qu’il saigne et qu’il succombe
A toujours ramasser son rocher qui retombe.
Si, plus haut parvenus, de glorieux esprits
Vous dédaignent jamais, méprisez leur mépris ;
Car ce sommet de tout, dominant toute gloire,
Ils n’y sont pas, ainsi que l’oeil pourrait le croire.
On n’est jamais en haut. Les forts, devant leurs pas,
Trouvent un nouveau mont inaperçu d’en bas.
Tel que l’on croit complet et maître en toute chose
Ne dit pas les savoirs qu’à tort on lui suppose,
Et qu’il est tel grand but qu’en vain il entreprit.
– Tout homme a vu le mur qui borne son esprit.

 

 
Alfred de Vigny (27 maart 1797 – 17 september 1863)
Miniatuurportret op een armband

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e maart ook mijn blog van 27 maart 2017 en ook mijn blog van 27 maart 2016 deel 2 en eveneens deel 3.

Breslauer Künstlerfasching (Hoffmann von Fallersleben), Manfred Flügge, Hans Verhagen, Tjitske Jansen, James Merrill

 

Dolce far niente – Bij Carnaval

 

 
Le carnaval de nuit door Marc Chagall, 1963

 

Breslauer Künstlerfasching

Hoch lebe die Fastnacht!
Wo wir fasten und rasten
Von des Lebens Lasten,
Und uns gewöhnen zu frönen
Allem Schönen,
Wo wir anstecken
Die Kerzen unsrer Herzen,
Und wie Gecken
Uns selbst zum Besten haben
Und mit heitern Gästen laben,
Nach Fröhlichkeit trachten und dichten
Und unsre Gedanken richten
Eher auf den besten Keller
Als auf den letzten Heller –
Es lebe die Fastnacht,
Die keinem Last macht,
Wo Wirt und Gast lacht
Und ohne Rast wacht
Bis an den Morgen
Abzuwerfen der Sorgen
Ballast-Fracht
Und was das Leben verhasst macht –
Hoch lebe die Fastnacht!

 

 
Hoffmann von Fallersleben (2 april 1798 – 19 januari 1874)
Het slot in Fallersleben (Wolfsburg), de geboorteplaats van Hoffmann von Fallersleben

 

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook alle tags voor Manfred Flügge op dit blog.

Uit: Das Jahrhundert der Manns

„Sie selbst wie auch die folgende Generation sind von einer besonderen Aura umgeben, doch ist ihr Prestige mit menschlichen Dramen und massiven Anfeindungen erkauft. Die Lebensgeschichten der einzelnen Mitglieder der literarischen Dynastie beschäftigen die Öffentlichkeit noch Jahrzehnte nach dem Tod der Gründerfiguren, machen sie als Familienverband zu einem »Monument« der deutschen, ja der europäischen Kulturgeschichte, mitsamt einer amerikanischen Phase. »[…] es ist ja alles schon so oft erzählt worden, Süßes und Herbes, von Hoffnung und Resignation, Stolz und Ehrgeiz, Neid, Liebe und Wollust, Spott und Verzweiflung«, diese Worte aus einer Erzählung des jungen Golo Mann gelten längst für »die Manns« insgesamt. Es fehlt nur noch ein Gesellschaftsspiel: Nenne mir deinen Lieblings-Mann! Gemeint ist: Wer aus der Generationenfolge der Manns und ihrem Umfeld ist deine Lieblingsgestalt? Dabei sollten die Pringsheims, die Vorfahren von Katia Mann, einbezogen werden, denn durch sie wird die Familiengeschichte um einen jüdischen Schicksalskomplex erweitert. Dieses Ranking-Spiel könnte Anlass zu ernsten und heiteren Vergleichen sein und dabei helfen, uns bewusst zu machen, was wir an den Manns haben: eine große Saga voller Glanz und Glorie, voller Widersprüche und Leid, voller Irrtümer und Sonderwege, voller Errungenschaften und Gedächtnisorte, kurzum: einen Königsweg zum Verstehen von Gesellschaft und Geschichte in Deutschland, von Deutschlands Position in der Welt und einen Spiegel, in dem wir manche Züge und Neigungen der Deutschen besser erkennen können. Der Aufstieg zum Mythos eines Landes wurde durch die Magie der Literatur bewirkt, aber auch durch nachhaltige Engagements in öffentlichen Angelegenheiten zwischen dem Kaiserreich und der Zeit der deutschen Teilung, über die NS-Zeit, das Exil und beide Weltkriege hinweg. Begründer der neuen Dynastie war Heinrich Mann, der als erster eine literarische Existenz wählte. Der jüngere Bruder Thomas folgte seinem Beispiel und erlangte höchsten Ruhm. Doch erst durch das eigenständige künstlerische und politische Auftreten der »Kinder der Manns« wurde der kulturelle Clan zu einem generationenübergreifenden Gebilde, das an die griechische Mythologie erinnert. Schon als Kind hatte Thomas Mann gerne »Zeus« gespielt. Zu einer Art Göttervater geworden, versammelte er um sich und seine Gattin eine muntere Schar von Nebengöttinnen und -göttern, Halbgöttern, zu Göttern geadelten Helden und Heldinnen, Gefährtinnen und Gefährten, Geliebten, Hausfreunden und Haustieren und natürlich auch von hartnäckigen Gegenspielern und Todfeinden. Zu allen gehören ihre Kose- und Spitznamen, ihre bezeichnenden Anekdoten, fröhlich gemischt aus Dichtung und Halbwahrheit, von Forschern humorlos entwirrt. Was immer sie taten oder was ihnen zustieß – es war nur eine Spielart der Kernidentität, eines geschlossenen Seelenkosmos, der von den beiden Zentralgestalten zusammengehalten wurde. Manns also, oder »in Gottes Namen denn: “Die Manns”.

 


Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)
Groepfoto uit het docu-drama „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ van Heinrich Breloer uit 2001. Armin Müller-Stahl is te zien in de rol van Thomas Mann. Jürgen Hentsch speelt Heinrich Mann, Monica Bleibtreu Katia Mann, Sebastian Koch Klaus Mann en Sophie Rois Erika Mann. Verder stonden o.a. Veronica Ferres, Philipp Hochmair, Stefanie Stappenbeck, Katharina Eckfeld, Rüdiger Klink voor de camera.

 

De Nederlandse dichter, schilder en journalist Hans Verhagen werd geboren in Vlissingen op 3 maart 1939.  Zie ook alle tags voor Hans Verhagen op dit blog.

 

Wraak der lelies

& laat je van je hoge tonen niet ontluisteren
die als druiven langs het metselwerk afduikelen
tot ze aan de snaren van de basgitaren blijven hangen

Zoals zal blijken
zitten we gevangen
, zolang we in dezelfde richting blijven kijken

De permutator*) stookt zijn snelheid op

(Waar de feërieksten lagen in fine fleur
vergaderen nu schelle heksen, ladies
die het oor beledigen & het oog bezeren
verkondigend de ‘wraak der blanke lelies’
hoe van binnenuit het herenvolk te decimeren)

De permutator m/v stookt de snelheid op & op tot de top blowt.

 

Duizenden zonsondergangen

Waar eens haar blonde haar
wapperde in hemels blauw
roest nu langs barre kust
haar gebroken schaats;
bloed aan het altaar.

Nog altijd sluip ik door het huis
der duizenden zonsondergangen;
haar web is sterk,
ik ben het zelf,
mijn spel is uit.

Ik ben het zelf
waarin m’n bruidje scheepging;
waar we samen hebben ontbeten
vliegen nu de gieren
en vliegende zielen der schepping.

 

Waarneming

Met het klimmen der jaren werden mijn ogen steeds beter,
ik zie het verschil niet meer tussen rijke kooplieden
en draaideurcriminelen (allebei stelen)
of tussen gezeten gangsters en justitiële zwaargewichten,
beiden bedreven in het blindelings uitvoeren van bevelen

Onderwijzers van de plattelandsuniversiteit maken alles erger
door te wapperen met hersenspinsels van een platheid
die misschien gezichtsverlies voorkwam in vroeger tijd
maar heden niet verheelt dat hun studenten
rechtstreeks worden opgeleid tot witteboordencriminaliteit

Je dacht dat dit de wereld was maar je waarneming wordt scherper,
het is moeilijk te doen of je neus bloedt
als je achter al die mensen op een mooie dag
een grote geopende groeve opdoemen ziet; en het vermoeden groeit:
dit is de wereld niet.

 

 
Hans Verhagen (Vlissingen, 3 maart 1939)

 

De Nederlandse dichteres en schrijfster Tjitske Jansen werd geboren in Barneveld op 3 maart 1971.Zie ook alle tags voor Tjitske Jansen op dit blog.

 

Er was een briefje

Er was een briefje dat de moeder van de drie meisjes waar ik soms op
paste voor mij op tafel het gelegd. ‘Toen ik vanmorgen vertelde dat jij
vandaag zou komen, begonnen ze te juichen.’

Er waren die drie meisjes die me leerden dat als je een mandarijn pelt
en het lukt de schil heel te laten, je een wens mag doen.

Er was de wens die ik deed, bij elke mandarijn opnieuw.

Er was een meisje helemaal opgetogen over wat zij wenste. ‘Ik doe steeds
dezelfde wens’, riep ze.

Er was een meisje dat zei: ‘Misschien weet ik wel wel welke wens jij doet.
Misschien hebben wij dezelfde.’

Er was iemand die vroeg: ‘Wat mis je het meest?’ ‘Thuis zijn’, zei ik.

 

Er was een huis

Er was een huis waar we langsfietsten.
‘In dit huis woont een vrouw
die gek is,’
zei mijn vriendinnetje.
‘Ze is pas met stoel en al door het raam
naar buiten gemieterd.’
‘O ja?’ vroeg ik.
Ik zei niet dat in dat huis
mijn tante woonde,
die vaak raar deed
maar aan wie ik nooit had gedacht
in het woord gek

 


Tjitske Jansen (Barneveld, 3 maart 1971)

 

De Amerikaanse dichter James Merrill werd geboren op 3 maart 1926 in New York. Zie ook alle tags voor James Merrill op dit blog.

 

Home Fires

I peered into the crater’s heaving red
And quailed. I called upon the Muse. I said,
“The day I cease to serve you, let me die!”
And woke alone to birdsong, in our bed.

The flame was sinewed like those angels Blake
Drew faithfully. One old log, flake by flake,
Gasped out its being. Had it hoped to rise
Intact from such a wrestler’s give-and-take?

My house is made of wood so old, so dry
From years beneath this pilot-light blue sky,
A stranger’s idle glance could be the match
That sends us all to blazes.—Where was I?

Ah yes. The man from Aetna showed concern.
No alarm system—when would people learn?
No outside stair. The work begins next week.
Must I now marry that I may not burn?

Never again, oracular, wild-eyed,
To breathe on a live ember deep inside?
The contract signed in blood forbids that, too,
Damping my spirit as it saves my hide.

Take risks! the crowd chants in a kind of rage
To where his roaring garret frames the sage
Held back by logic, by the very thought
Of leaping to conclusions, at his age.

Besides, the cramped flue of each stanza draws
Feeling away. To spare us? Or because
Heaven is cold and needs the mortal stuff
Flung nightly around its barenesses, like gauze.

Last weekend in a bar in Pawcatuck
A boy’s face raw and lean as lightning struck.
Before I knew what hit me, there you were,
Sweetheart, with your wet blanket. Just my luck.

I touched the grate with my small hand, and got
Corrected. Sister ran to kiss the spot.
Today a blister full of speechless woe
Wells up for the burnt children I am not.

Magda was molten at sixteen. The old
Foundryman took his time, prepared the mold,
Then poured. Lost wax, the last of many tears,
Slid down her face. Adieu, rosebuds and gold!

That slim bronze figure of Free Speech among
Repressive glooms woke ardor in the young,
Only to ring with mirth—a trope in Czech
Twisting implacably the fire’s tongue.

One grace: this dull asbestos halo meant
For the bulb’s burning brow. Two drops of scent
Upon it, and our booklined rooms, come dusk,
Of a far-shining lamp grew redolent.

The riot had been “foretold” to Mrs. Platt,
The landlady, by a glass ruby at
The medium’s throat. “Next she’ll be throwing fits,”
Gerald said coldly. “I shall move. That’s that.”

Torchlit, the student demonstrators came.
Faint blues and violets within the flame
Appeared to plead that fire at heart was shy
And only incidentally to blame.

Consuming fear, that winter, swept the mind.
Then silence, country sounds—and look! Behind
Me stands the blackened chimney of our school,
Crowned with a stork’s nest, rambler-rose-entwined.

A sunset to end all. Life’s brave disguise—
Rages and fevers, worn to tantalize—
Flickers to ash. What’s left may warm itself
At the hearth glowing in its lover’s eyes.

~
Dear Fulmia, I thought of you for these
Obsidian trinkets purchased, if you please,
In a boutique at the volcano’s core.
(Extinct? I wonder.) Love, Empedocles.

 


James Merrill (3 maart 1926 – 6 februari 1995) 
Poster voor een symposium over de dichter

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 3e maart ook mijn blog van 3 maart 2018 deel 1 en eveneens deel 2.

Zie voor bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 3 maart 2007 en ook mijn blog van 3 maart 2008 en eveneens mijn blog van 3 maart 2009.

Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić,, Francis Ponge, Alfred de Vigny

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

Uit: Die große Sache

„August Schattich nur einen einzigen Anlas besonderen Stolzes, seine Frau. Sie kam aus einer Familie von alten Reichen und brachte ihm 100 000 Mark Mitgift im Jahre 1911. Es blieb das einzige, was sie ihm jemals bringen sollte, denn der allzu gewohnte Reichtum der Ihren hielt den Gefahren der Zeit nicht stand. Sie verloren fast alles.
Nora Schattich, ursprunglich die Gebende, sah sich seitdem in die Lage der unterhaltenen Frau versetzt. Die unvergleichliche wirtschaftliche Uberlegenheit ihres Gatten nagte an ihr noch mehr, weil sie uberzeugt war, sie stehe als Geist und Mensch turmhoch uber Schattich. Tatsachlich durchschaute sie seine personliche Politik und wuste, was von ihm ubrigblieb, wenn man einige
Geschicklichkeit abzog. Je mehr sie ihn verachtete, um so mehr bestaunte sie sein unmasiges Gluck. Einmal muste es sich doch aber wenden, wenn es nicht geradezu ein Gluck aus dem Marchen war. Mit groser Neugier wartete Nora Schattich darauf, das es mit ihrem Gatten anders kame.
Er fuhlte ihre Uberlegenheit und leugnete sie nicht. Er wuste, das er seinerzeit nur genehmigt worden war, um hinter die Liebe Noras zu einem hochadligen Offizier den Punkt zu setzen. Schon diese Erinnerung ordnete ihn ihr dauernd unter. Ferner bedruckten auch noch den Erfolgreichen ihre asthetische Bildung, ihre gesellschaftliche Glatte und ihr damenhaftes Selbstbewustsein. Sie vertrat die Dame von fruher, die jede Tatigkeit, auch die nachstliegende, ablehnt. Sie hatten keine Kinder. Was ihn aber endgultig verhinderte, gegen sie aufzukommen, waren ihre korperlichen Mase, das ausgedehnte und grobe Knochengerust, ein Eigentum ihrer ganzen Familie. Das feste und weishautige Fleisch, das die Knochen der hubschen Person bedeckte, hatte im Lauf der Zeit aufgehort, ihm viel zu sagen; er betrog sie mit anderen. Aber die Achtung vor ihrem Gerust verlies den mittleren Dickwanst nie. Er blieb ihr gegenuber, wie hoch er auch stieg, der kleine Mann – korperlich, in seiner Rede und nach seiner Herkunft. Nie vergas er in ihrer Gegenwart, das sein eigener Vater nur Unteroffizier und Schreiber beim Magistrat gewesen war. In allen anderen Verhaltnissen bemuhte er sich mit wechselndem Erfolg, an seine Vergangenheit nicht zu erinnern. Am schwersten ward es ihm, wenn er gut gelaunt war; man fand ihn dann leicht gewohnlich. Dabei belustigte er sich so gern.“

 

 
Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

Lees verder “Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić,, Francis Ponge, Alfred de Vigny”

Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić, Francis Ponge, Marie Under

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

Uit: Professor Unrat

„Unrat stampfte auf:
»Stille!… Und Sie, von Ertzum, merken Sie sich, daß Sie nicht der erste Ihres Namens sind, den ich in seiner Laufbahn – gewiß nun freilich – beträchtlich aufgehalten habe, und daß ich Ihnen auch ferner Ihr Fortkommen, wenn nicht gar unmöglich machen, so doch, wie seinerzeit Ihrem Onkel, wesentlich erschweren werde. Sie wollen Offizier werden, nicht wahr, von Ertzum? Das wollte Ihr Onkel auch. Weil er jedoch das Ziel der Klasse nie erreichte und das Reifezeugnis für den Einjährig-Freiwilligen-Dienst – aufgemerkt nun also – ihm dauernd versagt werden mußte, kam er auf eine sogenannte Presse, wo er jedoch ebenfalls gescheitert sein mag, so daß er endlich nur infolge eines besonderen Gnadenaktes seines Landesherrn – doch nun immerhin – den Zutritt zur Offizierskarriere erlangte, die er dann aber, scheint es, bald wieder unterbrechen mußte. Wohlan! Das Schicksal Ihres Onkels, von Ertzum, dürfte auch das Ihre werden oder doch dem jenes sich ähnlich gestalten. Ich wünsche Ihnen Glück dazu, von Ertzum. Mein Urteil über Ihre Familie, von Ertzum, steht seit fünfzehn Jahren fest … Und nun –«
Hierbei schwoll Unrats Stimme unterirdisch an.
»Sie sind nicht würdig, an der erhabenen Jungfrauengestalt, zu der wir jetzt übergehen, Ihre geistlose Feder zu wetzen. Fort mit Ihnen ins Kabuff!«
Von Ertzum, langsam von Verständnis, lauschte noch immer. Vor angestrengter Aufmerksamkeit ahmte er unbewußt mit den Kiefern die Bewegungen nach, die der Professor mit den seinigen vollführte. Unrats Kinn, in dessen oberem Rand mehrere gelbe Gräten staken, rollte, während er sprach, zwischen den hölzernen Mundfalten wie auf Geleisen, und sein Speichel spritzte bis auf die vorderste Bank. Er schrie auf:
»Sie haben die Kühnheit, Bursche!… Fort, sage ich, ins Kabuff!«
Aufgescheucht drängte von Ertzum sich aus der Bank hervor. Kieselack raunte ihm zu:
»Mensch, wehr dich doch!«
Lohmann, dahinter, verhieß unterdrückt:
»Laß nur, den kriegen wir noch wieder kirre.«

 

 
Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)
Scene uit “Der blaue Engel” (1930) met Emil Jannings als Professor Immanuel Rath. Het scenario van de film is gebaseerd op de roman “Professor Unrat”

Lees verder “Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić, Francis Ponge, Marie Under”

Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

Uit: Die Jugend des Königs Henri Quatre

“Am Anfang der Reise war alles wie zu Hause, die Sprache, die Gesichter, die Landschaft und das Essen. Henri und seine kleine Schwester Catherine unterhielten sich aus dem Fenster mit den Dorfkindern, die im Trab ein Stück mitliefen. Wegen der Wärme des Juli blieben die Wagen geschlossen. Mehrmals übernachtete man noch im eigenen Land, auch in Nérac, der zweiten Residenz; die ganze reformierte Bevölkerung versammelte sich dort am Abend, die Pastoren predigten, Psalmen wurden gesungen. Einige Zeit führte der Weg durch die Guyenne, früher Aquitania, deren Hauptstadt Bordeaux war, und als Vertreter des Königs von Frankreich galt hier Antoine von Bourbon, der Gatte Jeannes. Dann aber begann die Fremde.
Länder eröffneten sich, von denen ein Kind der Pyrenäen nicht einmal im Traum jemals erfahren hatte. Wie die Leute gekleidet waren! Wie sie sich ausdrückten! Man verstand, aber konnte nicht antworten. Die Flüsse waren nicht mehr ausgetrocknet, wie sie im Sommer doch sein müßten. Kein Ölbaum mehr, sogar die kleinen Esel wurden selten. Am Abend blieb die Reisegesellschaft allein unter Unbekannten, und die Protestanten stellten Wachen vor die Türen, den Katholiken war hier nicht zu trauen. Gestern hatten die Pastoren versucht zu predigen, waren aber von der Überzahl der Feinde vertrieben aus dem kahlen Bethaus, das weit draußen vor der Stadt stand; auch die Königin von Navarra mit ihren Kindern war gezwungen worden, eilig zu flüchten. Um so größer war das Glück, an einem Ort eine Mehrheit von Glaubensgenossen zu finden. Dann wurde Jeanne empfangen wie die Abgesandte der Religion, sie war erwartet worden, ihr Ruf war ihr vorausgeeilt, alle wollten ihre Kinder sehen, sie mußte sie auf erhobenen Armen dem Volk zeigen. Die Pastoren predigten, Psalmen wurden gesungen, und ein festliches Gelage setzte ein.“

 

 
Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

Lees verder “Heinrich Mann, Shusaku Endo, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugresić”

Heinrich Mann, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugrešić, Shusaku Endo, Alfred de Vigny

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

Uit: Der Untertan

„Er bewegte sich zwischen ihnen wie ein launenhafter Pascha; drohte ihnen bald, es dem Vater zu melden, dass sie sich Bier holten, und bald ließ er kokett aus sich die Stunde herausschmeicheln, zu der Herr Heßling zurückkehren sollte. Sie waren auf der Hut vor dem Prinzipal: er kannte sie, er hatte selbst gearbeitet. Er war Büttenschöpfer gewesen in den alten Mühlen, wo jeder Bogen mit der Hand geformt ward; hatte dazwischen alle Kriege mitgemacht und nach dem letzten, als jeder Geld fand, eine Papiermaschine kaufen können. Ein Holländer und eine Schneidmaschine vervollständigten die Einrichtung. Er selbst zählte die Bogen nach. Die von den Lumpen abgetrennten Knöpfe durften ihm nicht entgehen. Sein kleiner Sohn ließ sich oft von den Frauen welche zustecken, dafür, dass er die nicht angab, die einige mitnahmen. Eines Tages aber hatte er so viele beisammen, dass ihm der Gedanke kam, sie beim Krämer gegen Bonbons umzutauschen. Es gelang – aber am Abend kniete Diederich, indes er den letzten Malzzucker zerlutschte, sich ins Bett und betete, angstgeschüttelt, zu dem schrecklichen lieben Gott, er möge das Verbrechen unentdeckt lassen. Er brachte es dennoch an den Tag. Dem Vater, der immer nur methodisch, Ehrenfestigkeit und Pflicht auf dem verwitterten Unteroffiziersgesicht, den Stock geführt hatte, zuckte diesmal die Hand, und in die eine Bürste seines silberigen Kaiserbartes lief, über die Runzeln hüpfend, eine Träne. »Mein Sohn hat gestohlen«, sagte er außer Atem, mit dumpfer Stimme, und sah sich das Kind an wie einen verdächtigen Eindringling. »Du betrügst und stiehlst. Du brauchst nur noch einen Menschen totzuschlagen.«
Frau Heßling wollte Diederich nötigen, vor dem Vater hinzufallen und ihn um Verzeihung zu bitten, weil der Vater seinetwegen geweint habe! Aber Diederichs Instinkt sagte ihm, dass dies den Vater nur noch mehr erbost haben würde. Mit der gefühlsseligen Art seiner Frau war Heßling durchaus nicht einverstanden. Sie verdarb das Kind fürs Leben. Übrigens ertappte er sie geradeso auf Lügen wie den Diedel. Kein Wunder, da sie Romane las! Am Sonnabendabend war nicht immer die Wochenarbeit getan, die ihr aufgegeben war. Sie klatschte, anstatt sich zu rühren, mit dem Mädchen… Und Heßling wusste noch nicht einmal, dass seine Frau auch naschte, gerade wie das Kind. Bei Tisch wagte sie sich nicht satt zu essen und schlich nachträglich an den Schrank. Hätte sie sich in die Werkstätte getraut, würde sie auch Knöpfe gestohlen haben.“

 


Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

Scene uit de film “Der Untertan” met o.a. Werner Peters en Paul Esser, 1951

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Heinrich Mann, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugrešić, Shusaku Endo, Alfred de Vigny

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

Uit: Professor Unrat

„Er nahm die Treppe in fünf Sätzen, riß die Klassentür auf, hastete zwischen den Bänken hindurch, schwang sich, in das Katheder gekrallt, auf die Stufe. Da blieb er bebend stehn und mußte Atem schöpfen. Die Sekundaner hatten sich zu seiner Begrüßung erhoben, und äußerster Lärm war jäh in ein Schweigen versunken, das förmlich betäubte. Sie sahen ihrem Ordinarius zu, wie einem gemeingefährlichen Vieh, das man leider nicht totschlagen durfte, und das augenblicklich sogar einen peinlichen Vorteil über sie gewonnen hatte. Unrats Brust arbeitete heftig; schließlich sagte er mit seiner begrabenen Stimme:
»Es ist mir da vorhin immer mal wieder ein Wort zugerufen worden, eine Bezeichnung – ein Name denn also: ich bin nicht gewillt, ihn mir bieten zu lassen. Ich werde diese Schmähung durch solche Menschen, als welche ich Sie kennen zu lernen leider Gelegenheit hatte, nie dulden, merken Sie sich das! Ich werde Sie fassen, wo immer ich es vermag. Ihre Verworfenheit, von Ertzum, nicht genug damit, daß sie mir Abscheu einflößt, soll sie an der Festigkeit eines Entschlusses wie Glas zerbrechen, den ich Ihnen hiermit verkünde. Noch heute werde ich von Ihrer Tat dem Herrn Direktor Anzeige erstatten, und was in meiner Macht steht, soll – traun fürwahr – geschehen, damit die Anstalt wenigstens von dem schlimmsten Abschaum der menschlichen Gesellschaft befreit werde!«
Darauf riß er sich den Mantel von den Schultern und zischte:
»Setzen!«
Die Klasse setzte sich, nur von Ertzum blieb stehn. Sein dicker, gelb punktierter Kopf war jetzt so feuerrot wie die Borsten oben darauf. Er wollte etwas sagen, setzte mehrmals an, gab es wieder auf. Schließlich stieß er heraus:
»Ich bin es nicht gewesen, Herr Professor!«
Mehrere Stimmen unterstützten ihn, opferfreudig und solidarisch:
»Er ist es nicht gewesen!«

 

 
Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)
Professor Unrat werd verfilmd door Josef von Sternberg als „Der blaue Engel“, 1930

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