Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Ik wil paardrijden en in God geloven

In de schommelstoel van mijn overleden grootvader
Lees ik de boekenruggen
Mijn ogen keren telkens weer terug
Naar de rug van de Etruskische beschaving
Ik weet dat de Etrusken een dood volk naar mijn hart zijn.
Vóór Jezus in mijn leven kwam
Was ik al ongelukkig
Kon ik al de klok lezen
De kloklezing en mijn lijden waren verbonden
Ik benijdde de Etruriërs
Die zichzelf op tijd hadden uitgewist.
In de schommelstoel lijd ik opnieuw
Met dezelfde intensiteit
Van het kloklezende kind
Dat te bleek was voor het strandleven
Te panisch voor de paardensport.
Ik hijs mijzelf
Uit de anachronistische stoel
Uit mijn zwaarmoedige staat
En neem de Etruskische beschaving uit de kast
Mijn grootvader heeft in potlood
Het woord sarcofaag onderstreept op pagina 358.
Hijzelf heeft slechts een urne gekregen
In een nis in Adinkerke
Is hij as zonder gebruiksvoorwerpen
Zonder straten om straks en later
Mijn grootmoeder en mij te bereiken.

 

Daar gaat mijn vriend

Daar gaat mijn vriend
hij is weer eens vrolijk
hij struikelt over de verpakking van een tuinschaar
hij valt op zijn goedige tronie
zijn neus bloedt en hij lacht
want alles is hilarisch en niets is tragisch
behalve de teloorgang van de Vlaamse vechtzucht en de hoge autotaks.

Daar gaat mijn vriend
hij gaat met diabetische voeten en ectropische ogen
ik heb ook moeten opzoeken wat het betekent
en wat het betekent is: nog een beetje potsierlijker zijn in
al je ostentatieve sterfelijkheid.

Daar gaat mijn vriend
hij zingt een wijsje over een redelijk venijnig meisje
gelukkig wordt ze gestraft
het is belangrijk dat meisjes worden gestraft wanneer ze
in het gezicht van mannelijke overmoed lachen
dus wordt ze omver gereden door een vrachtwagen die
opblaasbare reptielen vervoert en
haar naam is soms Candy, dan weer Delphine.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Wilhelm Genazino overleed op 12 december van het afgelopen jaar.Zie ook alle tags voor Wilhelm Genazino op dit blog.

Uit: Die Liebesblödigkeit

„Ich betrachte eine junge Mutter, die sich eine Daumenspitze anfeuchtet und ihrem kleinen Kind einen braunen Fleck auf der rechten Wange wegreibt. Das Kind schließt die Augen und hält der Mutter ruhig das Gesicht hin. Danach folge ich einer offenbar verwirrten Frau, die kurz nacheinander drei halbvolle Mülltonnen umwirft und dabei halblaut schimpft, dann aber umkehrt und die Mülltonnen wieder aufstellt. Zwei Halbwüchsige springen mehrmals auf die untere Plattform einer Rolltreppe, um sie zum Stillstand zu bringen. Aber die Rolltreppe leistet Widerstand und bleibt nicht stehen. Die beiden Jungen verhöhnen dafür die Rolltreppe und ziehen dann weiter. Wieder tritt die Frage an mich heran, ob ich mich für das, was um mich herum geschieht, interessieren soll oder nicht. Über die Breite einer ganzen Schaufensterscheibe steht mit großen weißen Buchstaben: Zwei Pizzen zum Preis von einer. Ich überlege, ob ich mit Sandra oder Judith dieses Lokal besuchen soll. Aber Sandra mag keine Pizzen und Judith keine Steh-Lokale. Gegen meinen Willen denke ich im Weitergehen über das Pizza-Angebot nach. Es kann nur funktionieren, wenn man gerade jemanden bei sich hat, der zufällig ebenfalls Hunger und außerdem ein bißchen Zeit und nichts gegen diese Pizzeria, das heißt vor allem nichts gegen die fürchterliche Musik einzuwenden hat, die aus der offenen Tür auf die Straße herausdröhnt. Diese Voraussetzungen treten vermutlich niemals gleichzeitig ein. Ein Scheinangebot! denke ich still triumphierend und vergesse die Pizzeria. Ich schaue einem Sightseeing-Bus nach und belustige mich ein bißchen über ihn. Unsere Stadt glaubt, sie sei sehenswert, und läßt in den Sommermonaten zwei oder drei richtige Doppeldecker-Busse durch die Straßen fahren. Erstaunlich ist, daß es pro Fahrt immer wieder vier oder fünf Personen gibt, die sich tatsächlich auf den Oberdecks der Busse verteilen und das Spiel mitmachen. Offenbar fällt niemandem auf, daß es pro Rundfahrt zwischen sechzig und siebzig frei bleibende Bus-Plätze gibt, die den Anspruch der Sehenswürdigkeit genauso still verhöhnen, wie ich ihn bemerke. Ein kurzsichtiger Mann geht dicht an mir vorüber und zählt das Kleingeld in seiner Hand. Ein anderer Mann, der an einem Brötchen kaut, hat plötzlich keine Lust mehr am Essen und legt das halb aufgezehrte Brötchen auf einem Fenstersims ab. Mich fesselt eine verwahrloste Frau, die neben dem Eingang eines Kaufhauses steht und junge Katzen verkauft.“

 

 
Wilhelm Genazino (22 januari 1943 – 12 december 2018)
Cover

 

De Duitse dichter en schrijver Rainer Stolz werd geboren in Hamburg op 22 januari 1966. Hij woont nu in Berlijn. Zie ook alle tags voor Rainer Stolz op dit blog.

 

Musikanalyse

Das muss an der Mucke liegen, das muss
jetzt endlich mal gesagt werden: Das Zeug
war schlimmer als all die Drogen, die wir
nicht mal probiert haben, damals – “No
Future!” war vorbei und bot der Jugend
keine Perspektive mehr. Es hieß wieder
sich zu spiegeln und sich rückzukoppeln
an das plane Ich, den Taschenjesus
und das Stylingeinmaleins, das jede
Knutscherei in Gefahr brachte. Es galt
alle Scheinwerfer aufzudrehen: Schon
war nicht mehr zu sehen, dass niemand
da war, da man sein eigener Star war
und nicht mehr in die Sterne sah, bevor
man reiherte. So grau war alles, davon
sang man dann zu hoch oder
zu tief in die Charts hinein.

 

Haiku-Vogelporträts

Schluchzt um die Wette
mit bremsenden LKWs –
und gewinnt immer.

*

Nach dem Sattnaschen
vom Strauch des Johannes rasch
zurück ins Kloster!

 

 
Rainer Stolz (Hamburg, 22 januari 1966)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Ingrid Puganigg op dit blog.

Uit: Zwei Frauen warten auf eine Gelegenheit.(Samen met Monika Helfer)

„4    M, Wien, Am Graben. – Sag ich ja die ganze Zeit, dass wir aufbrechen müssen. Du hast immer noch keine Strümpfe an. Wieso rasierst Du Dir jetzt die Beine? Das kannst Du machen, wenn Du weißt, dass wichtige Menschen darauf schauen wollen, aber bitte nicht heute. Wir haben gerade noch eine halbe Stunde. Da, zieh meine Strumpfhose an, sie ist frisch gewaschen. Weinrot passt gut zu Dir. Und die grünen Schuhe, warum nicht, Du willst doch eine Clownfrau sein. Findest Du meinen Mantel wirklich albern? Weißt Du, wie lange ich an ihm herumgenäht habe, damit er nach mir aussieht? Ich will keine Sachen haben wie die andern. So viele Materialien habe ich drauf genäht, Pelzteilchen von Katzen und Füchsen, und jetzt willst Du ihn mir miesmachen. Sei nicht gemein. Dein Mantel sieht dagegen aus wie ein Mantel, den man im Kaufhaus kauft. Was ist besser? Hast Du Geld? Hast Du überhaupt kein Geld? Ich habe einen Hunderter, der wird uns reichen, und Du musst ihn mir zurückgeben, wenn ich nichts mehr habe. Musst dann halt Deinen Arsch bewegen. Komm jetzt. Wir können im Zug frühstücken.

5    I, Hannover, Ernst-August-Platz. – Herausgeputzt bist Du! Mit aufgenähten Pelzchen und Federchen willst Du mit mir in den Zug steigen oder mich um die Häuser jagen. Pass auf, dass uns nicht die Kammerjäger holen. Rote Strumpfhose hin oder her! Mürrische, alte Weiber werden ausgespäht. Du mit Deinen Pelzchen und Federchen! Dass ich nicht lache.”

 

 
Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)
Hier met Monika Helfer (rechts)

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook alle tags voor Krzysztof Kamil Baczyński op dit blog.

 

Ars Poetica

The poem is in me, evil, alien, evil
and hateful; with scorching fire it burns my nights,
it passes through me crowdlike, hoarse with shouting
like a torchlit procession in the streets.

The poem is evil, hateful, trying to burst
its form (how hard to shackle one who’s free),
and though I drag it from my fiery innards,
its master I will never wholly be.

It twists, shouting and troubled, till it cries out;
becomes then alien, a friend who never was,
stands on the frozen, flaming threshold, crated,
and joins the others in the evening frosts.

 

Concert

1
In the concert hall rows of expiring chairs burn their last. There’d be
a welter of gowns and tuxedos from a few days before.
Now only the stars through the window explain themselves hazily,
sprinkling a dry light in droplets of copperplate gore.
More curiously now the chairs fix the broad stares of their backs
on the stage of changes-without-changes, like eyes that are open
after death: in the center, reflecting the night’s varnished mask,
on feet dead from fear the piano stands still for a moment.
Weary legs of chairs, tucked like animals’ legs, are alert,
and the echo a lullaby, plaintive as a carol; they’ve faith
in the ranks of violinists and flautists that now are dispersed,
and the conductor’s imagined baton at the music-stand raised.

 

Vertaald door Bill Johnston

 

 
Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)
Op een herdenkingsmunt n.a.v. de  65e verjaardag van de opstand in Warschau

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook alle tags voor Rainer Brambach op dit blog.

Besuch bei Franz 

Manchmal lösen sich Blätter aus dem Ahorngeäst; sie segeln auf den Kiesweg herab oder werden vom Wind über die Gräber getrieben. An der Buchshecke bleiben sie hängen. Ich lese die Namen und Zahlen auf den Steinen und Kreuzen; ein langes Leben, ein kurzes Leben; eines war vor sieben Jahren zu Ende, ein anderes vor fünf Jahren und ein drittes in diesem Frühjahr. Genau gesagt im April. Ich spucke im Bogen über den Kiesweg. Für Franz. Und weil es für ihn geschieht, gelingt es mir prächtig. Dort, wo die herrlich blauen Astern in der Blechbüchse stehen, liegt Franz. Er spuckte oft in seine mörtelgrauen Hände. Das war seine Art. Und einmal spuckte er dem zitronengesichtigen Parlier vom Gerüst herunter präzise auf den Kopf. Was für ein Krawall! Der Parlier zappelte unten zwischen den Sandhaufen und Bretterstapeln herum: “Cretino!” schrie er herauf. “Kartoffelfresser!” schrie er. “Tabaksaft, noch immer das beste Mittel gegen Läuse!” rief Franz nach unten. Ich hielt mich an einer Planke fest; die Welt verschwamm vor meinen Augen, nein, ich habe selten so gelacht. Wenige Tage später fiel Franz vom Gerüst. Unbegreiflich. Franz fiel fünf Stockwerke tief. Übrigens hat der Parlier dem Franz verziehen; er kam feierlich schwarz zur Bestattung und hat als einziger geweint. Verstehe einer die Südländer!

 

 
Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

Uit: Don Juan (Headpiece)

I would to heaven that I were so much clay,
As I am blood, bone, marrow, passion, feeling –
Because at least the past were passed away –
And for the future – (but I write this reeling,
Having got drunk exceedingly today,
So that I seem to stand upon the ceiling)
I say – the future is a serious matter –
And so – for God’s sake – hock and soda water!

 

Uit: Canto 1

In Seville was he born, a pleasant city,
Famous for oranges and women—he
Who has not seen it will be much to pity,
So says the proverb—and I quite agree;
Of all the Spanish towns is none more pretty,
Cadiz perhaps—but that you soon may see;
Don Juan’s parents lived beside the river,
A noble stream, and call’d the Guadalquivir.

His father’s name was Jose—Don, of course,—
A true Hidalgo, free from every stain
Of Moor or Hebrew blood, he traced his source
Through the most Gothic gentlemen of Spain;
A better cavalier ne’er mounted horse,
Or, being mounted, e’er got down again,
Than Jose, who begot our hero, who
Begot—but that ’s to come—Well, to renew:

His mother was a learned lady, famed
For every branch of every science known
In every Christian language ever named,
With virtues equall’d by her wit alone,
She made the cleverest people quite ashamed,
And even the good with inward envy groan,
Finding themselves so very much exceeded
In their own way by all the things that she did.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Lord George Gordon Byron à Missolonghi door Giacomo Trécourt, 1850

 

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook alle tags voor August Strinberg op dit blog.

Uit: Die Gespenstersonate (Vertaald door Mathilde Mann)

“DER STUDENT. Kann ich die Schöpfkelle bekommen?
DAS MÄDCHEN zieht die Schöpfkelle zu sich heran .
DER STUDENT. Bist du nicht bald fertig?
DAS MÄDCHEN sieht ihn voller Grauen an.
DER GREIS vor sich hin . Mit wem spricht er eigentlich? – Ich sehe niemand! – Ist er verrückt? Betrachtet die beiden fortdauernd mit größtem Erstaunen.
DER STUDENT. Wonach siehst du? Sehe ich so sonderbar aus? – Ja, ich hab über Nacht nicht geschlafen, und du glaubst natürlich, ich bin auf dem Bummel gewesen …
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT. Hab Punsch getrunken, was? – Rieche ich nach Punsch?
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT Ich bin unrasiert, das weiß ich … Gib mir einen Trunk Wasser, Mädchen, denn ich verdiene es! Pause. Nun! da muß ich wohl erzählen, daß ich diese ganze Nacht Verwundete verbunden und bei Kranken gewacht habe; ich war nämlich bei dem Hauseinsturz gestern abend … Jetzt weißt du es!
DAS MÄDCHEN spült die Schöpfkelle und reicht ihm einen Trunk.
DER STUDENT. Danke!
DAS MÄDCHEN regungslos.
DER STUDENT langsam. Willst du mir einen großen Gefallen tun? Pause. Die Sache ist die, daß meine Augen entzündet sind, wie du siehst, aber meine Hände haben Verwundete und Leichen berührt; ich kann daher nicht ohne Gefahr an meine Augen kommen … Willst du nun mein reines Taschentuch nehmen, es in frischem Wasser anfeuchten und meine armen Augen baden? – Willst du das? – Willst du die barmherzige Samariterin sein?
DAS MÄDCHEN zögert, tut aber, wie er begehrt.
DER STUDENT. Danke, mein Kind! Zieht sein Portemonnaie heraus.
DAS MÄDCHEN macht eine abweisende Bewegung.
DER STUDENT. Verzeih mir meine Gedankenlosigkeit, aber ich bin nur halbwach …
DER GREIS zu dem Studenten. Entschuldigen Sie, daß ich Sie anrede, aber ich hörte, daß Sie bei dem Unglücksfall gestern abend zugegen waren … Ich sitze hier gerade und lese in der Zeitung davon…”

 

 
August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)
Portret door Richard Bergh, 1905

 

De Duitse dichter en schrijver Gotthold Ephraim Lessing werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook alle tags voor Gotthold Ephraim Lessing op dit blog.

Uit: Minna von Barnhelm

„WIRT. Guten Morgen, Herr Just, guten Morgen! Ei, schon so früh auf? Oder soll ich sagen: noch so spät auf?
JUST. Sage Er, was Er will.
WIRT.. Ich sage nichts als »Guten Morgen«; und das verdient doch wohl, daß Herr Just »Großen Dank« darauf sagt?
JUST. Großen Dank!
WIRT .Man ist verdrießlich, wenn man seine gehörige Ruhe nicht haben kann. Was gilt’s, der Herr Major ist nicht nach Hause gekommen, und Er hat hier auf ihn gelauert?
JUST. Was der Mann nicht alles erraten kann!
WIRT. Ich vermute, ich vermute.
JUST (kehrt sich um und will gehen). Sein Diener!
WIRT (hält ihn). Nicht doch, Herr Just!
JUST. Nun gut; nicht Sein Diener!
WIRT. Ei, Herr Just! ich will doch nicht hoffen, Herr Just, Daß Er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn über Nacht behalten?
JUST. Ich; und über alle folgende Nächte.
WIRT. Ist das christlich?
JUST. Ebenso christlich, als einen ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aus dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
WIRT. Pfui, wer könnte so gottlos sein?
JUST. Ein christlicher Gastwirt. – Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offizier!
WIRT Den hätte ich aus dem Hause gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe ich viel zu viel Achtung für einen Offizier und viel zu viel Mitleid mit einem abgedankten! Ich habe ihm aus Not ein ander Zimmer einräumen müssen. – Denke Er nicht mehr daran, Herr Just. (Er ruft in die Szene.) Holla! – Ich will’s auf andere Weise wiedergutmachen. (Ein Junge kömmt.) Bring ein Gläschen; Herr Just will ein Gläschen haben; und was Gutes!
JUST.. Mache Er sich keine Mühe, Herr Wirt. Der Tropfen soll zu Gift werden, den – Doch ich will nicht schwören; ich bin noch nüchtern!“

 

 
Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Scene uit een opvoering in Mannheim, 2017

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 22e januari ook mijn blog van 22 januari 2017 deel 1, deel 2 en deel 3.

Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Karbonade in Poperinge

We rijden door het dorpje waar jij een gekweld kind bent geweest
vertederd spreek je over alle kikkers die je opblies
alle konijnen die je stroopte
nadat je vader de achterlijke konijnenkopjes had verbrijzeld
met dezelfde spade waarmee je moeder werd getemd.

We eten kalfskarbonade in het dorpje waar jij je onschuld verloor
twee keer onder en ontelbare keren op een ongedoopte bakkersdochter
ze rook nooit naar versgebakken brood
maar altijd naar bleekwater en naar oudere jongens.

We rijden terug naar de stad waar we voorwaardelijke geliefden zijn
in de auto word ik ziek
de teleurstellende karbonade spat op de voorruit
waar het de vorm aanneemt van een zieltogend kalf.

 

Bijten in het Frans

Ik was eens op taalkamp
Ik hoorde het werkwoord bijten in het Frans
En ik dacht dat het sterven betekende
Ik mocht mijn hand in de muil van een kalf steken
En ik voorvoelde dat seks minder intiem zou zijn; minder gezellig ook.

Ik werd verliefd op iemand van hetzelfde geslacht
Ze mocht vroeger naar huis omdat haar vader een poolreiziger was
Een kortharige monitrice zei: ‘Tu as une voix forte!’
Ze haatte mij, het was een klein beetje wederzijds
Elke dag dacht ik aan de kerk van mijn geboortedorp.

Ik werd betrapt toen ik shampoo trachtte te stelen
Van het minst blozende en meest blonde kamplid
Ik kreeg een postkaart van mijn moeder
Het was een paardenrace van Degas
Ze schreef: ‘Parijs is mooi. Wilfried heeft een Afrikaans masker voor mij gekocht.’

Ik was eens op taalkamp
Ik leerde dat bijten en sterven niet dezelfde woorden waren
Na de verijdelde shampoodiefstal werd ik geminacht
Elke ochtend sprak ik met God
Ik vond hem even getalenteerd als Degas, en mooier nog dan paardenbenen.

Zo prettig was het taalkamp niet
Het kalf en de postkaart waren de hoogtepunten
Terug thuis mocht ik mijn mening geven over het Afrikaanse masker; ik had er geen.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

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Ingrid Puganigg, Francis Picabia, Mary Hayley Bell, Guilbert de Pixérécourt, Antonio Gramsci, Sir Francis Bacon

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Ingrid Puganigg op dit blog.

Uit: Zwei Frauen warten auf eine Gelegenheit.(Samen met Monika Helfer)

Ich ging vom Over Cliff Drive in Southbourne hinunter zum Strand. In der Ferne sah ich einen Mann mit einem Kampfhund. Etwas stimmte nicht mit de beiden. Entweder war der Mann betrunken oder der Hund gehorchte einfach nicht mehr.
Ich eilte zum Fisherman’s Walk. Dort gibt es direkt am Cliff einen Aufzug. Ich stieg ein und fuhr hinauf zum Café Riva. Dort trank ich einen Espresso und dachte an die junge Frau, die sich ein paar Meter von hier mit Nikotin umgebracht hat. Im Krankenhaus, in das man sie brachte, nachdem Leute sie gefunden hatten, war sie noch einmal kurz bei Bewusstsein, riss die Sauerstoffmaske vom Gesicht und flehte um ihr Leben.
Über sie, die Freundin meiner Tochter, habe ich angefangen, einen Roman zu schreiben.
Fünfzigmal. Hundertmal.
Irgendwann fängt man an, über etwas zu schreiben. Schreibt jedenTag. Macht denText aber nie fertig, weil das, worüber man schreibt, nie enden soll.
Meine Tochter Ruth lebt seit über zwanzig Jahren in Dorset, Südengland.
Einmal stiegen wir auf den Hengistbury Head. Eine hügelige Landspitze bei Bournemouth.
Obwohl Anfang November, war es weder neblig noch kalt. Aber menschenleer. Gegen Abend, es dämmerte schon, kamen wir an ein kleines Moor. Umgeben von Gestrüpp. Darauf lagen ausgebreitet Jeans, Hemd, ein Schuh, ein Rucksack.
Wir dachten, jemand sei ermordet worden oder im Moor untergegangen.
Das hat sich nie aufgelöst.“

 

 
Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)

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August Strindberg, Howard Moss, Louis Pergaud, Hermann Lingg, Gotthold Ephraim Lessing, Helen Hoyt, Sir Francis Bacon, Guilbert de Pixérécourt, Ingrid Puganigg

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook mijn blog van 20 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2009 en ook mijn blog van 22 januari 2010. 

 

Uit: Paul and Peter (Vertaald door Peter Constantine)

 

“The glow on the hearth grew dimmer and the conversations duller. The men snored, their throats rattling like horseflies in wooden jars. The women nodded off, and Mats and Karen nestled closer together. The young people fell silent, and soon the whole household had slipped into an afternoon sleep.
Peter’s wife woke up first; it was already completely dark. She blew on the fire in the hearth and lit the lamps. The men gradually woke up, and movement came back into the house. The mothers and young people sat on the straw in front of the hearth and cracked nuts and told legends. Paul brought in a keg of Spanish wine, which he and Peter would swig from while talking and playing cards through the long winter night. They filled their cups and emptied them, Peter feeling that the wine was too sweet for him. Paul boldly picked up the threads of their earlier conversation in order to set things straight.
“Well, Peter, if you have anything to say about you-know-what, pull out the plug and let the words flow!”
“All right,” Peter said. “But I always thought that when the true Abraham comes, it is Sara who dances. Fine! So, tell me, what can my son expect as a dowry from your daughter?”
“I will give my daughter as much as you give your son.”
Peter scratched his head.
“Well, that depends on what kind of year I’ll have. A trousseau means money and if I have a bad year there’ll be no money. Right now there’s no way I can tell how things will go–in autumn snow fell on the seed while the field was still wet.”
 

 

 

August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)

Portret door Edvard Munch, 1892

 

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Wilhelm Genazino, Lord Byron, Krzysztof Kamil Baczyński, Herwig Hensen, Rainer Brambach, Ingrid Puganigg, Francis Picabia, Henry Bauchau, Mary Hayley Bell, Howard Moss, Antonio Gramsci

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Uit: Das Glück in glücksfernen Zeiten

 

„Das einzige Straßencafé, das es in der Nähe unserer Wohnung gibt, ist wie üblich überfüllt. Nur mit Mühe finde ich einen freien Tisch. Die Sonne scheint schwach, es ist Spätnachmittag. Ich habe neun Stunden Arbeit hinter mir und empfinde das Café als die erste Wohltat des Tages. Auch die meisten Menschen um mich herum sind erkennbar erschöpft.

Ausgepumpte, fast reglos in ihren Stühlen liegende Menschen empfinde ich als besonders schön. Sie wirken, mild von der Sonne beschienen, wie die endlich zur Betrachtung freigegebenen feierabendlichen Goldränder unserer Leistungsgesellschaft. Nur ein ganz junges Paar links von mir ist hellwach; die beiden saugen mit Trinkröhrchen ein dunkelgrünes Getränk aus hohen Gläsern. Ich bin eher stumm und suche in meinem Inneren nach Worten. Trotz ihrer Müdigkeit reden die Menschen miteinander. Es quält mich mein unangebrachtes Mitleid. Zum Beispiel bedaure ich die jungen Bedienungen. Auf dem Rücken ihrer uniformartigen Kluft ist zu lesen, was man bei ihnen bestellen kann: Latte macchiato, Café con leche, Tonic, Bitter Lemon, Espresso lungo und so weiter. Ich bestelle einen Cappuccino.

Eine Weile betrachte ich zwei Enten, die langsam über den Platz watscheln. Zwischen den Betonplatten finden sie kurze helle Gräser, die sie mit großer Geschwindigkeit wegschnäbeln. Ein halbes Dutzend Rußlanddeutsche zieht an einem Automaten Snickers und Smarties heraus. Jedesmal, wenn ein Päckchen in das Entnahmefach fällt, lachen die Rußlanddeutschen laut auf und sprechen ihr russisch-deutsches Gemisch.

Ich empfinde Scham über die Konsum-Parolen auf meinen beiden Plastiktüten. Das junge Paar links von mir saugt jetzt so heftig an seinen Trinkröhrchen, daß ich überlege, zu den beiden zu sagen: Ich gebe Ihnen fünf Euro, wenn Sie mit Ihrem Geröchel sofort aufhören. Das Unangenehmste an meiner Ermüdung ist die Überempfindlichkeit. Ich bin noch nicht verrückt genug, dem jungen Paar das Angebot tatsächlich zu unterbreiten. Im Gegenteil, die Empfindung der öffentlichen Peinlichkeit macht mich noch schamhafter.

Ich schiebe meine beiden Plastiktüten so unter den Café-Tisch, daß niemand mehr ihre Aufdrucke lesen kann. Leider bin ich voller Mißtrauen in unsere Zustände. Dem jungen Paar möchte ich meine Erschöpfung zeigen, damit die beiden jetzt schon ein Gefühl davon haben, wie auch ihre Zukunft ausschauen wird. Wenn dieses Gefühl ein allgemeines werden könnte, würden wir in einer angenehmeren Welt leben.“

 

Gerazino

Wilhelm Genazino (Mannheim,  22  januari 1943)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en mijn blog van 19 april 2006 en ook mijn blog van 22 januari 2008 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Darkness

 

I had a dream, which was not all a dream.

The bright sun was extinguish’d, and the stars

Did wander darkling in the eternal space,

Rayless, and pathless, and the icy earth

Swung blind and blackening in the moonless air;

Morn came and went–and came, and brought no day,

And men forgot their passions in the dread

Of this their desolation; and all hearts

Were chill’d into a selfish prayer for light:

And they did live by watchfires–and the thrones,

The palaces of crowned kings–the huts,

The habitations of all things which dwell,

Were burnt for beacons; cities were consum’d,

And men were gather’d round their blazing homes

To look once more into each other’s face;

Happy were those who dwelt within the eye

Of the volcanos, and their mountain-torch:

A fearful hope was all the world contain’d;

Forests were set on fire–but hour by hour

They fell and faded–and the crackling trunks

Extinguish’d with a crash–and all was black.

The brows of men by the despairing light

Wore an unearthly aspect, as by fits

The flashes fell upon them; some lay down

And hid their eyes and wept; and some did rest

Their chins upon their clenched hands, and smil’d;

And others hurried to and fro, and fed

Their funeral piles with fuel, and look’d up

With mad disquietude on the dull sky,

The pall of a past world; and then again

With curses cast them down upon the dust,

And gnash’d their teeth and howl’d: the wild birds shriek’d

And, terrified, did flutter on the ground,

And flap their useless wings; the wildest brutes

Came tame and tremulous; and vipers crawl’d

And twin’d themselves among the multitude,

Hissing, but stingless–they were slain for food.

And War, which for a moment was no more,

Did glut himself again: a meal was bought

With blood, and each sate sullenly apart

Gorging himself in gloom: no love was left;

All earth was but one thought–and that was death

Immediate and inglorious; and the pang

Of famine fed upon all entrails–men

Died, and their bones were tombless as their flesh;

The meagre by the meagre were devour’d,

Even dogs assail’d their masters, all save one,

And he was faithful to a corse, and kept

The birds and beasts and famish’d men at bay,

Till hunger clung them, or the dropping dead

Lur’d their lank jaws; himself sought out no food,

But with a piteous and perpetual moan,

And a quick desolate cry, licking the hand

Which answer’d not with a caress–he died.

The crowd was famish’d by degrees; but two

Of an enormous city did survive,

And they were enemies: they met beside

The dying embers of an altar-place

Where had been heap’d a mass of holy things

For an unholy usage; they rak’d up,

And shivering scrap’d with their cold skeleton hands

The feeble ashes, and their feeble breath

Blew for a little life, and made a flame

Which was a mockery; then they lifted up

Their eyes as it grew lighter, and beheld

Each other’s aspects–saw, and shriek’d, and died–

Even of their mutual hideousness they died,

Unknowing who he was upon whose brow

Famine had written Fiend. The world was void,

The populous and the powerful was a lump,

Seasonless, herbless, treeless, manless, lifeless–

A lump of death–a chaos of hard clay.

The rivers, lakes and ocean all stood still,

And nothing stirr’d within their silent depths;

Ships sailorless lay rotting on the sea,

And their masts fell down piecemeal: as they dropp’d

They slept on the abyss without a surge–

The waves were dead; the tides were in their grave,

The moon, their mistress, had expir’d before;

The winds were wither’d in the stagnant air,

And the clouds perish’d; Darkness had no need

Of aid from them–She was the Universe.

 

byronphillips

Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Byron in Albanese kleding, portret door Thomas Phillips, ca.1835.

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007  en ook mijn blog van 22 januari 2008 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Tropical dream

 

In this dream mosquitos bit through a tropical helmet
and wave on wave into the skull pours the night.
Raise up, raise up the palm’s black leaves,
he sky blood-red from heat – a copper-yellow roof!
Crocodiles – elongated slabs of lead,
like lead thump the hoofs of anxious antelopes.
Where flows the river like a word unbounded,
on to seacoasts, antilles, sudans?
Waters burble, stagnate, below there is no room for breath.
Negroes dry out, propped on idols, ill with sleep,
heaving their slabs of air, washed by water like death.
Along white shores trundle the pale grains of leprosy.
Then weary hands will fast upend the drawer –
from it a waft of fever blows
and seething bubbles flow on hands.
Ever lower sinks the smoke of stifling marshes
and one hears: off lifeless Negroes fall white ashes.

 

Krzysztof_Kamil_Baczy

Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)

 

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

Naar het einde toe versmalt de weg….II

God. Niet als antwoord uit de schrift
met starre teksten toegesloten.
(Roes en verbeelding van zeloten
die zich tot regels grift);

maar God als drang die mij doorwoelt,
als vonk die vlam slaat uit mijn asse,
mei-regen die mijn ziel komt wassen,
lof die mij overspoelt.

En als gewicht dat ik verdráág,
en als geduld achter mijn raden.
God, in mijn leegte, als genade.
En zelfs dán nog als vraag.

 

Herwig-Hensen

Herwig Hensen (22 januari 1917 – 24 mei 1989)
Tekening door Anne van Herreweghen, 1989

 

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008 en ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Heiterkeit im Garten


Alltag
Gehen, wohin ich muss
Einen jungen Baum pflanzen
Den Garten loben, auch wenn es lange regnet
Das Rad ölen
und die Bremse prüfen
Die Zeitung lesen, ohne den Wunsch auszuwandern
Freunde empfangen
Vergessen können
Rosen oder Hühner?
Gedichte schreiben
und nicht auf die Musik der Bassgeigen
am Himmel hören
der blau oder bewölkt ist.

 

Brambach

Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

 

De Belgische dichter, romanschrijver en psychoanalyticus Henry Bauchau werd geboren op 22 januari 1913 in Mechelen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

Uit: Diotime et les lions

 

„Dans mon plus lointain souvenir, je vois toujours mon grand-père Cambyse arriver chez nous au galop, son faucon sur le poing, suivi de serviteurs armés. Il salue ma mère avec beaucoup de respect, inspecte tout comme s’il était chez lui et s’en va, tourbillon de poussière, dans un grand tumulte de chevaux. Mon père que j’admirais tant, qui avait commandé une flotte et gagné des batailles sur l’océan des Indes, semblait parfois interdit et presque effrayé en sa présence. Tous redoutaient Cambyse, tandis que moi, sans doute parce que je ressemble à sa mère, je n’ai jamais eu peur de lui.

J’étais seule un matin avec une jeune servante. Cambyse est survenu. Etincelant, sur son cheval couvert d’écume dont il n’avait pas daigné descendre, il nous observait d’un œil sévère. J’étais toute petite, j’ai été éblouie, j’ai couru vers lui en demandant : « À cheval, à cheval avec toi ! » Ma confiance a fait rire cet homme sauvage, elle l’a peut-être touché. Il m’a saisie par le cou et juchée devant lui sur sa selle. Nous sommes partis au galop, entourés par ses gardes et ce qui n’était pour lui qu’une chasse après tant d’autres a été pour moi l’ivresse, l’invention de la vie. J’ai découvert alors la joie de la vitesse dans l’air brûlant et l’odeur des chevaux. Je n’ai retrouvé pareil plaisir qu’en haute mer, par grand vent, quand Arsès gouvernait le navire.

Cambyse m’a gardée avec lui tout le jour, et c’est endormie dans ses bras qu’il m’a ramenée chez mes parents. En me tendant à lui il a dit à Kyros : « Ta fille sera bonne cavalière, je lui apprendrai à monter et à chasser moi-même. » Il a tenu parole, il est venu souvent, puis presque chaque jour, pour m’emmener avec lui. Il m’a donné très vite un joli poulain et a commencé à m’initier à l’art de la fauconnerie qui était, de ses nombreuses passions, la plus vive.“

 

BAUCHAU

Henry Bauchau (Mechelen, 22 januari 1913)

 

De Amerikaanse dichter, schrijver en criticus Howard Moss werd geboren op 22 januari 1922 in New York. Zie ook mijn blog van 22 januari 2009.

 

“Shall I Compare Thee to a Summer’s Day”

 

Who says you’re like one of the dog days?
You’re nicer. And better.
Even in May, the weather can be gray,
And a summer sub-let doesn’t last forever.
Sometimes the sun’s too hot;
Sometimes it is not.
Who can stay young forever?
People break their necks or just drop dead!
But you? Never!
If there’s just one condensed reader left
Who can figure out the abridged alphabet,
After you’re dead and gone,

         In this poem you’ll live on!

 

Moss

Howard Moss (22 januari 1922 – 16 september 1987)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 22 januari 2009.

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster  Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

De Britse schrijfster en actrice Mary Hayley Bell werd geboren op 22 januari 1911 in Shanghai.

De Franse kunstschilder, dichter en schrijver Francis Picabia werd geboren in Parijs op 22 januari 1879.

De Italiaanse schrijver en politicus Antonio Gramsci werd geboren op 22 januari 1891 in Ales op Sardinië. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

Zie voor nog meer schrijvers van de 22e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Wilhelm Genazino, Lord Byron, Krzysztof Kamil Baczyński, Herwig Hensen, Rainer Brambach, Ingrid Puganigg, Francis Picabia, Henry Bauchau, Mary Hayley Bell, Howard Moss

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008.

 

Uit: Mittelmäßiges Heimweh

 

Die Stadt ist fast leer. Die meisten Leute sind in Urlaub oder sitzen in Gartenlokalen. Die Hitze drückt auf die Dächer. Ich könnte in mein Apartment gehen, aber dort ist es genauso warm wie draußen. Gestern abend bin ich so lange in der Stadt umherge laufen, bis ich durch die Müdigkeit ganz leicht geworden war. Schließlich habe ich mich auf eine Bank gesetzt und bin dort sogar eingeschlafen. Grölende Jugendliche haben mich zwanzig Minuten später geweckt, das war unangenehm. Es ist nicht einfach, ein einzelner zu sein. Ein Halbschuh liegt auf der Straße, die Sohle nach oben. Aus einer Seitenstraße kommt das Geräusch eines Autos, das über eine Plastikflasche fährt. Es überholt mich ein Angestellter mit einem über der Schulter hängenden Koffer. Der Koffer zieht so stark nach unten, daß der Trageriemen den Rückenteil des Anzugs nach unten zieht und den Mann wie ein gehendes Unglück aussehen läßt. Ich ekle mich ein bißchen über die tief nach unten hängenden Unterlippen einiger vorüberkeuchender Jogger. Die Türen vieler Lokale sind weit offen. In manches Lokal trete ich kurz ein und kehre rasch wieder um. In Kürze werde ich dazu keine Lust mehr haben und mich einfach irgendwo auf einen Stuhl setzen und ein Glas Bier bestellen. Ich biege in die Wormser Straße ein und sehe in einiger Entfernung das Sportlereck. In diesem Lokal bin ich in der vorigen Woche zweimal gewesen. Der Wirt hob schon beim zweiten Mal wohlwollend die Hand, als er mich wiedererkannte. Die Tür und die Fenster des Pils-Stübchens sind ebenfalls weit geöffnet, der Lärm der Besucher dringt auf die Straße und vermischt sich mit dem Lärm anderer Wirtschaften. Seit etwa einer Woche werden im Fernsehen die Spiele der Fußball-Europameisterschaft übertragen. In den meisten Lokalen sind die Fernsehapparate eingeschaltet. Meine Schritte führen mich halbautomatisch in die offene Tür des Sportlerecks hinein, obwohl ich mich nicht für Fußball interessiere.”

 

genazino

Wilhelm Genazino (Mannheim,  22  januari 1943)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en mijn blog van 19 april 2006 en ook mijn blog van 22 januari 2008.

 

On this day I complete my thirty-sixth year

‘IS time the heart should be unmoved,
Since others it hath ceased to move:
Yet, though I cannot be beloved,
Still let me love!

My days are in the yellow leaf;
The flowers and fruits of love are gone;
The worm, the canker, and the grief
Are mine alone!

The fire that on my bosom preys
Is lone as some volcanic isle;
No torch is kindled at its blaze–
A funeral pile.

The hope, the fear, the jealous care,
The exalted portion of the pain
And power of love, I cannot share,
But wear the chain.

But ’tis not thus–and ’tis not here–
Such thoughts should shake my soul nor now,
Where glory decks the hero’s bier,
Or binds his brow.

The sword, the banner, and the field,
Glory and Greece, around me see!
The Spartan, borne upon his shield,
Was not more free.

Awake! (not Greece–she is awake!)
Awake, my spirit! Think through whom
Thy life-blood tracks its parent lake,
And then strike home!

Tread those reviving passions down,
Unworthy manhood!–unto thee
Indifferent should the smile or frown
Of beauty be.

If thou regrett’st thy youth, why live?
The land of honourable death
Is here:–up to the field, and give
Away thy breath!

Seek out–less often sought than found–
A soldier’s grave, for thee the best;
Then look around, and choose thy ground,
And take thy rest.

Byron

Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Portret door Théodore Géricault

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007  en ook mijn blog van 22 januari 2008.

 

*Elegy on . . . (a Polish boy)

 

They kept you, little son, from dreams like trembling butterflies,
they wove you, little son, in dark red blood two mournful eyes,
they painted landscapes with the yellow stitch of conflagrations,
they decorated all with hangmen’s trees the flowing oceans.

 

They taught you, little son, to know by heart your land of birth
as you were carving out with tears of iron its many paths.
They reared you in the darkness and fed you on terror’s bread;
you traveled gropingly that shamefulest of human roads.

 

And then you left, my lovely son, with your black gun at midnight,
and felt the evil prickling in the
sound of each new minute.

Before you fell, over the land you raised your hand in blessing.
Was it a bullet killed you, son, or was it your heart bursting?

 

 

Vertaald door Bill Johnston

 

 

Tropical dream

 

In this dream mosquitos bit through a tropical helmet
and wave on wave into the skull pours the night.
Raise up, raise up the palm’s black leaves,
he sky blood-red from heat – a copper-yellow roof!
Crocodiles – elongated slabs of lead,
like lead thump the hoofs of anxious antelopes.
Where flows the river like a word unbounded,
on to seacoasts, antilles, sudans?
Waters burble, stagnate, below there is no room for breath.
Negroes dry out, propped on idols, ill with sleep,
heaving their slabs of air, washed by water like death.
Along white shores trundle the pale grains of leprosy.
Then weary hands will fast upend the drawer –
from it a waft of fever blows
and seething bubbles flow on hands.
Ever lower sinks the smoke of stifling marshes
and one hears: off lifeless Negroes fall white ashes.

 

 

Vertaald door Alex Kurczaba

 

Bczyriski

Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)

 

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008.

Deze aarde , wij hebben ze opgebruikt

Deze aarde , wij hebben ze opgebruikt:
grond, wateren, beemden, bomen,
de vrucht die smaakt, de bloem die ruikt,
en ’t land waarvan wij dromen.

Wat geven wij onze kinderen mee
behalve spreuken en kogels?:
niet eens het zuivere zout van de zee
en ’t zingen van de vogels.

Maar wél het gif en het haastige kruid,
en haat die alom kan passen.
Sindsdien doven de lentes uit
en dorren vroeg de grassen.

Belofte slaat over in ongeduld
voor wie geen hoop meer bewaren.
Wat zijn wij onder zoveel schuld?:
bedriegers of barbaren?

 

Hensen

Herwig Hensen (22 januari 1917 –  24 mei 1989)

 

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2008.

Brief an Hans Bender

Für uns die Konturen,
die Akzente.
Für uns das Tabaksfeld mannshoch
und der Weinberg im Badischen Land.
Für uns die Silberpappel am Rhein,
der Vogelschwarm unter den Wolken,
und von mir aus alles,
was über den Wolken ist.

Für dich der Tisch, das Papier
und die verläßliche Feder –
Für mich die Axt,
ich mag Trauerweiden nicht.
Was sind das für Bäume,
die zu Boden zeigen, Hans,
seit Straßburg neben mir unterwegs
auf dieser Erde.

Brambach

Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster  Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

 

Uit: Hochzeit

 

„Nichts blieb hinzuzufügen, alles war deutlidi sichtbar bis in die fernste Zukunft, als wäre ihr Leben bereits gelebt. Sie konnte ihn und dieses Haus verlassen, jetzt sofort, es war gleichgültig, wohin sie ginge, ankommen würde sie nie. Sie würde in Nächten auf fremden Betten von engen Alpentälem träumen, auf der Flucht sein vcr Menschen, die in einer fremden Sprache redeten, und tagsüber würde sie sich nach ihnen sehnen und sie beschreiben, Seiten mit ihnen füllen und sich nach ihrem fernen Leben verzehren, so daß sie darüber ihr eigenes vergaß. Dann würde sie vielleicht die Tage zählen, bis ihre Kinder sie besuchten oder bis sie zu ihnen fliegen durfte.”

 

Pugannig

Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)

 

De Franse kunstschilder, dichter en schrijver Francis Picabia werd geboren in Parijs op 22 januari 1879. Picabia was nauwelijks 15 jaar oud, toen zijn vader zijn eerste doek, Une rue aux Martigues, instuurde naar de Parijse Salon des Artistes Français.  In 1897 ontdekte hij het Impressionisme van Alfred Sisley en in 1898 werd zijn enthousiasme nog groter, toen hij kennismaakte met de familie Camille Pissarro. Het werd het begin van een uitbundig vruchtbare werkperiode, die 10 jaar lang zou aanhouden. Een eerste expositie, in 1905, in de Galerie Haussmann was meteen een triomf. Van januari tot mei 1913 verbleef Picabia in New York als woordvoerder van de groep op de bekende Armory Show. Toen WO I uitbrak, werd de te Parijs gemobiliseerde Picabia, in 1915, naar Cuba op missie gestuurd. Het jaar daarop vond hij Marcel Duchamp en zijn vroegere vrienden terug en
werd hij betrokken bij de uitgave van een avant-garde tijdschrift 291. Een tijdlang legde hij zelfs het penseel opzij en publiceerde hij de eerste van zijn Cinquante-Deux Miroirs te Barcelona, in 1917. In maart 1917 ging hij terug naar New York, nu voor een half jaar, en bracht daar zijn nu 391 geworden tijdschrift opnieuwe uit. Alweer met Marcel Duchamp nam hij er deel aan de eerste Exposition des Indépendants. 391 was aan zijn 14de nummer toe, toen Picabia zich van Dada verwijderde, in mei 1921. In juli van dat jaar publiceerde hij het nummer Pilhaou-Thibaou, dat een regelrecht anti-Dada-manifest werd. Terzelfdertijd benaderde hij André Breton, de paus van het Surrealisme.

 

Eau Salée

 

Le palmier des épouses inondées,
tourne vers moi la route prodige
des épines sans café, qui chantent
des bracelets liquides.
Dans mon veston, au milieu des poches
distendues par l’hypothèse,
les water-closet sur un doigt vide
regardent les hésitations escabeaux
des symboles faucons
et du chapeau modèle.
Hypothèse éplorée du grillon poisson
de plaisir en pétales hâchés,
les plantes du mari altérées
en herbe ferment les yeux de l’appareil
spécialisé.

 

TheProcessionSeville

The Procession, Seville. 1912

 

PENSEES SANS LANGAGE (fragment)

 

aujourd’hui et depuis longtemps
les ruisseaux ressemblent à des petites femmes
une joie de vivre rêvant tout haut
ça ne signifie rien
pour regarder ailleurs
religions égoïstes de l’humanité
mon visage ressemble aux ruisseaux
mais personne ne viendra
almanach secret des grandes aventures
dans l’escalier
je ne vois rien
mes amis savent tout
feuilles publiques des potins
fabricants de génies et d’imbéciles
opération de toilette
monstres assis dans des fauteuils
illimités

 

francis_picabia

Francis Picabia (22 januari 1879 – 30 november 1953)

 

De Belgische dichter, romanschrijver en psychoanalyticus Henry Bauchau werd geboren op 22 januari 1913 in Mechelen. Bauchau debuteerde pas op zijn 45ste in de letteren en publiceerde op zijn vijftigste zijn eerste roman. In de meeste van zijn boeken vermengt hij psycho-analyse, mythologie en verbeelding, waarbij vaak een innerlijke queeste centraal staat. Hij is sinds 1990 lid van de Académie royale de littérature de la Communauté française de Belgique (Koninkl
ijke Literaire Academie van de franstalige gemeenschap in België).
In 2002 kreeg hij de Prix International Union Latine de Littératures Romanes en in 2008 de Franse Prix du Livre Inter voor zijn roman Le Boulevard péripherique. Zijn romans verschenen in diverse vertalingen, maar amper in het Nederlands

 

Uit: L’Enfant bleu

 

„Première année à l’hôpital de jour. Dès ma sortie du métro, à Richelieu-Drouot, je retrouve mon malaise. Je consulte ma montre. Après le long trajet depuis ma banlieue, je sais que je suis à l’heure et pourtant je me sens en retard. En retard sur le tumulte, l’urgence qui dominent ce quartier de la Bourse. En retard sur le monde, sur l’angoisse.

Je ne perds pas pied, je remonte lentement la rue Drouot , je me force à bien percevoir l’inégal échelonnement des gris et le dôme blanc de Montmartre qui les surmonte. Je suis présente, attentive, c’est le moment de changer de rue, d’aborder avec courage le porche un peu dégradé, l’escalier et l’écrasante banalité de l’entrée de l’hôpital de jour. Ensuite viennent le couloir, la salle des profs, ses tables, ses portemanteaux encombrés et l’accueil toujours méfiant de ceux qui m’ont demandé, le jour de mon arrivée, pourquoi on m’avait parachutée là.

J’ignorais alors les conflits qui troublaient la maison et j’ai répondu : « C’est la direction qui peut vous le dire, moi, je sais seulement que j’ai les qualifications nécessaires et que je dois gagner ma vie. » C’était peut-être la bonne réponse, depuis ils ne m’agressent plus, mais ils me tiennent à l’écart et je ne fais pas vraiment partie de l’équipe.

En arrivant je vois, affiché sur le mur par le professeur d’art, un dessin qui m’enchante et s’accorde à la détresse bien cachée que j’éprouve. C’est une très petite île, une île bleue, entourée de sable blond et couverte seulement de quelques palmiers. Cette île, son ciel, sa lumière, sa minuscule solitude protégée par une mer chaude expriment le désir, la douleur d’un cœur blessé. Le dessin naïf, d’une manière fruste, toute pénétrée de rêve, me fait sentir avec force le silence, l’exil terrifié, la scandaleuse espérance dont il est né.“

 

Bauchau

Henry Bauchau (Mechelen, 22 januari 1913)

 

De Britse schrijfster en actrice Mary Hayley Bell werd geboren op 22 januari 1911 in Shanghai, waar haar vader werkte in opdracht van de regering. Zij ontmoette er in de jaren dertig ook haar latere echtgenoot, de acteur John Mills. Als actrice speelde Mary Hayley Bell zelf  in toneelstukken als ‘Vintage wine’ en ‘Victoria regina’. In 1942 trouwde ze met John Mills en stopte met spelen. Bell begon zich toe te leggen op schrijven van toneelstukken en boeken. Haar roman ‘Whistle down the wind’ werd verfilmd met in de hoofdrol haar oudste dochter, Hayley Mills. Later bewerkte Andrew Lloyd Webber het boek tot een musical. Ook schreef Bell een autobiografie, ‘What shall we do tomorrow?’, deze verscheen in 1968.

 

Uit: What Shall We Do Tomorrow?

 

At Fernacres I started writing Angel -a play based on the Constance Kent murder in 1860. Binkie Beaumont said he would produce it, and Johnnie was to direct. On the day of the dress rehearsal, our Nanny gave in her notice; she wanted to become an air stewardess and had to catch the nine o’clock train! It was a nerve-racking morning, for Hayley, sitting thoughtfully upon her pot, wasn’t in a co-operative mood.

‘Do hurry up, Hayley! I urged.

‘Can’t! was all she would say, so we were not only late for rehearsal at the Strand Theatre, but we had to take the two girls with us. Bunch was happy enough playing about among the seats in the theatre and talking to herself, sometimes a little too loudly, but Hayley was a different matter. Too young to be interested for long, or able to sit still, I had to put her in charge of one of the lady character actresses in the cast, but during the morning I realized that the lady in question was now on the stage in a scene. I ran round to her dressing-room to collect Hayley, but there was no sign of her. No one had seen her! I asked the stage doorkeeper if he had seen what might have appeared to be a small dwarf, but he shook his head. She seemed to have disappeared and I was distraught with worry and fear. It was nearly an hour before she was discovered. She had walked straight out of the stage door and up the road to the next theatre, the Aldwych. Here she was found sitting on the lap of the stage doorkeeper, chatting away and having sardines levelled into her mouth on the end of a knife! No one, least of all Hayley, seemed in the least concerned.“

 

Hayley

Mary Hayley Bell (22 januari 1911 – 1 december 2005)
Met haar echtegenoot John Mills

 

De Amerikaanse dichter, schrijver en criticus Howard Moss werd geboren op 22 januari 1922 in New York. Hij studeerde aan de University of Michigan. Van 1948 tot aan zijn dood was hij poëzieredacteur van The New Yorker magazine. Hij was de ontdekker van enkele vooraanstaande Amerikaanse dichters als Anne Sexton en Amy Clampitt. In 1971 won hij de Pulitzer Prize for Poetry en in 1972 ontving hij de National Book Award voor zijn Selected Poems.

The Hand

I have watched your fingers drum
Against each other: thumb against
The fore- and middle-finger. When
Tension leaves your hand alone,
Your face slides back its screen, I see
Such streams begin, such gardens grow
That you must hide more than you hide,
And I must know more than I know.

 

The Persistence of Song

Although it is not yet evening
The secretaries have changed their frocks
As if it were time for dancing,
And locked up in the scholars’ books
There is a kind of rejoicing,
There is a kind of singing
That even the dark stone canyon makes
As though all fountains were going
At once, and the color flowed from bricks
In one wild, lit upsurging.

What is the weather doing?
And who arrived on a scallop shell
With the smell of the sea this morning?
-Creating a small upheaval
High above the
scaffolding
By saying, “All will be well.
There is a kind of rejoicing.”

Is there a kind of rejoicing
In saying, “All will be well?”
High above the scaffolding,
Creating a small upheaval,
The smell of the sea this morning
Arrived on a scallop shell.
What was the weather doing
In one wild, lit upsurging?
At once, the color flowed from bricks
As though all fountains were going,
And even the dark stone canyon makes
Here a kind of singing,
And there a kind of rejoicing,
And locked up in the scholars’ books
There is a time for dancing
When the secretaries have changed their frocks,
And though it is not yet evening,

There is the persistence of song.

 

Moss

Howard Moss (22 januari 1922 – 16 september 1987)

Wilhelm Genazino, Lord Byron, Krzysztof Baczyński, Herwig Hensen, Rainer Brambach, Gotthold Ephraim Lessing, Ingrid Puganigg

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

Uit: Ein Regenschirm für diesen Tag

Versuchsweise stelle ich mir vor, ich nehme das Angebot von Messerschmidt an. Auf einen Schlag werde ich mit einer Großgruppe von örtlichen Wichtignehmern umgeben sein, Tag für Tag. Prompt fliegt eine kleine Schwermut heran, die ich jetzt über die Brücke trage. Ein ebenso kleiner Schmerz kaspert in mir herum und sagt: Du musst deinen Vorteil suchen und das Angebot annehmen. Mit dem Schmerz werde ich fertig, aber gegen die Schwermut muss ich etwas tun. Sie tänzelt vor mir her und will mit mir anbändeln. Ich gebe ihr den Namen Gertrud, damit ich sie wirkungsvoller verhöhnen kann. Gertrud Schwermut, hau ab. Prompt stellt sie sich vor: Gestatten, Gertrud Schwermut, darf ich Sie ein bisschen herunterziehen? Hau ab, wiederhole ich. Sie verschwindet nicht, im Gegenteil, sie fasst mich an, ich spüre ihre schwarze Wärme. Vermutlich denkt sie, sie hätte mich im Griff. Sie drängt mich zum Brückengeländer hin, ich sehe auf das dunkle Wasser hinunter. Wie wär´s mit einer Trennung vom Leben, fragt sie, wegen erwiesener Geringfügigkeit? Ich kenne diese Fragen, sie machen mich stumm. Gertrud redet auf mich ein wie ein schwer erziehbares Kind. Und doch ist sie ein bisschen verärgert, weil ich wieder nicht alles tue, was sie von mir verlangt. Eine halbe Minute kämpfe ich mit Gertrud Schwermut auf der Brücke, dann merke ich, es sind ihre Kräfte, die nachlassen, nicht meine”. 

 

Genazino

Wilhelm Genazino (Mannheim 22,  januari 1943)

 

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007 en mijn blog van 19 april 2006.

When We Two Parted

When we two parted

In silence and tears,

Half broken-hearted

To sever for years,

Pale grew thy cheek and cold,

Colder thy kiss;

Truly that hour foretold

Sorrow to this.

 

The dew of the morning

Sunk chill on my brow–

It felt like the warning

Of what I feel now.

Thy vows are all broken,

And light is thy fame:

I hear thy name spoken,

And share in its shame.

 

They name thee before me,

A knell to mine ear;

A shudder comes o’er me–

Why wert thou so dear?

They know not I knew thee,

Who knew thee too well:

Lond, long shall I rue thee,

Too deeply to tell.

 

I secret we met–

I silence I grieve,

That thy heart could forget,

Thy spirit deceive.

If I should meet thee

After long years,

How should I greet thee?

With silence and tears.

 

lord-byron

Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

 

 

Elegy

Clouds of flight, sails of ecstasy, trees’ companions
upon the firmament.
My head declines to knotted hands, a head in throes,
My arms hunger.
The tall dark bird that swims beneath you:
my heart.
How do I flee anxiety to golden woods
O bird-clouds?
How then do I return, in grief, undone,
to your fluidity and flight?
Hands pierced, the cross follows me,
the duty of death.
This unworked clay thus heaps up, hardens,
cities are ablaze.
On earth am I my own grave,
my own hope?
O silent clouds! You bypass me again, o lights afloat,
distant shades.
Faith I’ll name you. Your name for me: grief’s dust,
casket, man.

 

 

Vertaald door Alex Kurczaba

 

baczynski

Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)

 

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

Salzburger Festspiele

Twee schouders hebben u grafwaarts gedragen,
of vier misschien, mitsgaders het paard.
De rest verzaakte. Een sneeuw joeg in vlagen
en Mozart is geen keelpijn waard,

niet eens een hoestbui, of doornatte voeten.
Het leven immers maakt soms zijn bezwaar.
Touw liet u neer. En geen stem die u groette,
geen hand die grond wierp op uw baar.

Pas later heeft men getracht u te vinden.
(Het sneeuwt niet stééds, en doodgaan brengt lof.)
Maar ’t moest vergeefs zijn. Wat goden beminden
blijft onnawijsbaar in de stof.

Hoe triest voor Salzburg (Toeristische Werken):
voor gebeente juist heeft het volk een zwak.
Nu moet helaas zich de handel beperken
tot Mozart-koffie en -tabak.

 

hensen

Herwig Hensen (22 januari 1917 –  24 mei 1989)

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

Paul

Neunzehnhundertsiebzehn
an einem Tag unter Null geboren,

 

rannte er wild über den Kinderspielplatz,
fiel, und rannte weiter,

 

den Ball werfend über den Schulhof,
fiel, und rannte weiter,

 

das Gewehr im Arm über das Übungsgelände,
fiel, und rannte weiter

 

an einem Tag unter Null
in ein russisches Sperrfeuer

 

und fiel.

 

brambach

Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

 

 

Gotthold Ephraim Lessing, de grote Duitse schrijver uit de Verlichting, werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

 

Lob der Faulheit

Faulheit, endlich muß ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen!
O!. . . Wie. . . sauer. . . wird es mir
Dich nach Würde zu besingen!
Doch ich will mein Bestes tun:
Nach der Arbeit ist gut ruhn.

 

Höchstes Gut, wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben. . .
Ach!. . . ich gähn!. . . ich. . . werde matt.
Nun, so magst du mir’s vergeben,
Daß ich dich nicht singen kann:
Du verhinderst mich ja dran.

 

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Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)

 

De Oostenrijkse dichteres Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook mijn blog van 22 januari 2007.

Wilhelm Genazino, Lord Byron, Krzysztof Kamil Baczyński, Ingrid Puganigg, Herwig Hensen, Rainer Brambach, Gotthold Ephraim Lessing

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Na zijn eindexamen studeerde hij germanistiek, filosofie en sociologie in Frankfurt am Main. Daarna werkte hij als freelance journalist en redacteur. Tot 1971 was hij o.a. redacteur bij het satirische tijdschrift Pardon en van 1980 tot 1986 medeuitgever van het tijdschrift Lesezeichen. Sinds het begin van de jaren zeventig verdient hij zijn inkomen als zelfstandig schrijver. Genazino ontving talrijke prijzen, waaronder in 2003 de Kunstpreis Berlin en in 2004 de belangrijkste Duitse literatuurprijs, de met 40.000 Euro verbonden Georg-Büchner-Preis van de Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. In het wintersemester 2005/2006 hield hij aan de Frankfurtse universiteit poetica lezingen onder de titel „Die Belebung der toten Winkel“.

 

Werk o.a: Abschaffel (1977), Die Vernichtung der Sorgen (1978), Fremde Kämpfe (1984), Leise singende Frauen (1992), Der gedehnte Blick (1999), Ein Regenschirm für diesen Tag (2001), Mittelmäßiges Heimweh (2007)

 

Uit: Die Liebesblödigkeit (2005)

 

„In meiner Wohnung ziehe ich mich aus und dusche. Die Hose lege ich auf den Kühlschrank, das Hemd werfe ich über den Fernsehapparat. Es gehört zu meiner Freiheit, daß jetzt keine Frau erscheint und Hose und Hemd ordentlich aufräumt. Nach dem Duschen sehe ich, daß die Hose vom Kühlschrank heruntergerutscht ist und ausdrucksvoll wie eine kleine dunkle Stoffhalde gegen die Tür des Kühlschranks lehnt. Auch jetzt erscheint keine Frau und hebt die Hose auf oder fragt, warum ich es nicht selber tue. Ich könnte die Frage nicht beantworten. Oder vielleicht doch. Die Hose beginnt in diesen Augenblicken, mir meine eigenartig zusammengewürfelte/zusammengehauene/zusammengeklumpte Lebensgeschichte zu erzählen. Eine Weile höre ich zu, dann mag ich nicht mehr. Mein Leben fasziniert mich, aber nachdem es mich eine Weile fasziniert hat, langweilt es mich plötzlich. So ist es immer wieder! Manchmal komme ich mit dem Umschlag von der Faszination in die Langeweile zurecht, manchmal nicht. Mit Judith könnte ich über die Erzählung der am Boden liegenden Hose sprechen, mit Sandra eher nicht. Sandra würde erschrecken und hätte über den Schreck hinaus keinen Einfall. Judith ist der Kunst, dem Denken und der Reflexion hingegeben. Sie setzt sich immer mal wieder irgendwohin und sinnt einer ästhetischen Erfahrung nach, die sie vor drei Tagen oder vor drei Jahren gemacht hat. Zu meiner unseligen Widersprüchlichkeit gehört, daß ich mir jetzt vorstelle, wie schön es wäre, wenn ein wohlgesonnener Mensch (Sandra! Judith!) mich in meiner Wohnung empfangen hätte. Ich erinnere mich an die Zeit, als ich vor elf Jahren in diese Wohnung einzog. Sandra besuchte mich schon am ersten Abend und forderte mich ohne Zögern zu einem Sofortbeischlaf auf. Später erzählte sie mir, daß sie damals weder Begierde noch Lust empfand, sie wollte nur ein Zeichen der Inbesitznahme der Wohnung setzen. Danach war die Wohnung, glaubte sie, ihr Territorium. Diese Annahme rührt mich und nimmt mich noch heute für Sandra ein. Ich kann die dauerhafte Liebe zu zwei Frauen nur empfehlen. Sie wirkt wie eine wunderbare Doppelverankerung in der Welt. Man wird mit Liebe gemästet, und das ist genau das, was ich brauche.“

 

Genazino

Wilhelm Genazino (Mannheim 22,  januari 1943)

 

George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Hij was de zoon van kapitein John Byron en diens tweede echtgenote, Catherine Gordon, een afstammelinge van de Schotse koning Jacobus I. Byron werd geboren met een afwijking aan zijn voet. Hij woonde de eerste 10 jaar in Aberdeen en toen hij in 1798 van zijn achteroom de titel erfde, verhuisde hij naar Cambridge. Daar bouwde hij veel schulden op en trok de aandacht door zijn biseksuele verhoudingen. In 1802 verbleef hij in Newstead bij zijn halfzuster, met wie hij een incestueuze verhouding zou hebben gehad. In 1807, tijdens zijn studies aan het Trinity College (Cambridge), gaf hij zijn eerste dichtbundel uit onder de titel Hours of Idleness (oorspronkelijk Juvenalia genoemd). In The Edinburgh Review verscheen een vernietigende kritiek op deze bundel, hetgeen Byron inspireerde tot zijn eerste echt belangrijke werk, English Bards and Scotch Reviewers. Daarin valt hij op satirische wijze zijn critici en veel andere dichters uit zijn tijd (waaronder William Wordsworth, Samuel Taylor Coleridge, Walter Scott en Robert Southey) aan.

Zie ook mijn blog van 19 april 2006

 

Love and Death

 

I watched thee when the foe was at our side,

     Ready to strike at him—or thee and me,

  Were safety hopeless—rather than divide

     Aught with one loved save love and liberty.

 

  I watched thee on the breakers, when the rock,

     Received our prow, and all was storm and fear,

  And bade thee cling to me through every shock;

     This arm would be thy bark, or breast thy bier.

 

  I watched thee when the fever glazed thine eyes,

     Yielding my couch and stretched me on the ground

  When overworn with watching, ne’er to rise

     From thence if thou an early grave hadst found.

 

  The earthquake came, and rocked the quivering wall,

     And men and nature reeled as if with wine.

  Whom did I seek around the tottering hall?

     For thee. Whose safety first provide for? Thine.

 

  And when convulsive throes denied my breath

     The faintest utterance to my fading thought,

  To thee—to thee—e’en in the gasp of death

     My spirit turned, oh! oftener than it ought.

 

 Thus much and more, and yet thou lov’st me not,

     And never wilt! Love dwells not in our will.

  Nor can I blame thee, though it be my lot

     To strongly, wrongly, vainly love thee still.

 

 

BYRON

Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)

 

Een hele keur aan dichters vandaag. Omdat ik niemand tekort wilde doen hou ik de biografische informatie verder beperkt. Via de links kan men meer lezen.

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Hij werd op 4 augustus 1944 dodelijk getroffen, vermoedelijk door een Duitse scherpschutter. Sindsdien wordt hij herinnerd en gevierd als held van het verzet in Warschau.

 

Source

 

Lève ta tête comme une source
en elle, se créera la couleur
et le nom de tout
et le flot des saisons.

 

Tu vois tout réaliser,
le temps jusqu’au bord rempli
et le ciel rassasié de braises
comme les fontaines dorées.

 

Tu peux accomplir tout
de n
ouveau et former
des tableaux dans les nuages
aspergeant les yeux.

 

Et tu te souviendras de tout,
il viendra un temps sourd
sur lequel comme sur le corps
tu tournoieras ton âme.

 

Car aimer c’est créer,
commencer dans le ton d’orage
la sculpture d’étoile et d’oiseau
dans le marbre rouge d’arc-en-ciel.

 

 

Vertaald door Mary Telus

 

 

BACZYNSKI

Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)

 

De Oostenrijkse dichteres Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten.

 

Warm brach ich auf
mit meiner Sprache berührte ich dich
und zerfiel in Angst
dich gab es nicht
aus der Erde rann das Sterben
chiffriert
das ich weitergab
während du zurückweichtest
an deiner Grenze werde ich mich erreichen

PUGANIGG

Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)

 

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen.

Wat is er van de nacht ?

Deze aarde, wij hebben ze opgebruikt:
grond, wateren, beemden, bomen,
de vrucht die smaakt, de bloem die ruikt,
en ’t land waarvan wij dromen.

Wat geven wij onze kinderen mee
behalve spreuken en kogels?:
niet eens het zuivre zout van de zee
en ’t zingen van de vogels.

 

Maar wél het gif en het haastige kruit,
en haat die alom kan passen

 

Sindsdien doven de lentes uit
en dorren vroeg de grassen.

 

Belofte slaat voer in ongeduld
voor wie geen hoop meer bewaren.

 

Wat zijn wij onder zoveel schuld?:
bedriegers of barbaren?

 

Uit : Papieren vogel op de hand (1971)

 

Hensen

Herwig Hensen (22 januari 1917 –  24 mei 1989)

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel.

 

In jener Zeit

In jener Zeit, von der ich dir erzähle,
war ich ein Erdarbeiter, aß mein Brot am Zaun,
trug gobes Hemd, Manchesterhose, Garibaldihut
und schneuzte meine Nase mit der bloßen Hand.

 

Es regnete im März, verdrossen
hob ich die Erde aus und stand
im Graben im August, Gesicht nach unten,
lautlose Staubgewitter über mir.

 

Wohl acht Etagen tiefer als der Maulwurf
schlug ich mit Wucht die Hacke in den Kies.
Im Stein glomm kaltes Feuer, Funken fuhren
gegen die Holzverschalung hin.

 

Der Schnee lag auf dem Erdwall dann beim Kabelziehen
Dezember und ein Himmel aus Zement.
Da half nur noch die selbstgedrehte Zigarette,
der Burrus bleu, der ledern roch
.

 

brambach

Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

Gotthold Ephraim Lessing, de grote Duitse schrijver uit de Verlichting, werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig.

 

Der Tod

Gestern, Brüder, könnt ihrs glauben?
Gestern bei dem Saft der Trauben,
(Bildet euch mein Schrecken ein!)
Kam der Tod zu mir herein.

Drohend schwang er seine Hippe,
Drohend sprach das Furchtgerippe:
Fort, du teurer Bacchusknecht!
Fort, du hast genug gezecht!

Lieber Tod, sprach ich mit Tränen,
Solltest du nach mir dich sehnen?
Sieh, da stehet Wein für dich!
Lieber Tod verschone mich!

Lächelnd greift er nach dem Glase;
Lächelnd macht ers auf der Base,
Auf der Pest, Gesundheit leer;
Lächelnd setzt ers wieder her.

Fröhlich glaub ich mich befreiet,
Als er schnell sein Drohn erneuet.
Narre, für dein Gläschen Wein
Denkst du, spricht er, los zu sein?

Tod, bat ich, ich möcht auf Erden
Gern ein Mediziner werden.
Laß mich: ich verspreche dir
Meine Kranken halb dafür.

Gut, wenn das ist, magst du leben:
Ruft er. Nur sei mir ergeben.
Lebe, bis du satt geküßt,
Und des Trinkens müde bist.

Oh! wie schön klingt dies den Ohren!
Tod, du hast mich neu geboren.
Dieses Glas voll Rebensaft,
Tod, auf gute Brüderschaft!

Ewig muß ich also leben,
Ewig! denn beim Gott der Reben!
Ewig soll mich Lieb und Wein,
Ewig Wein und Lieb erfreun!

lessing

Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)