Rosenmontag (Ingo Baumgartner), Robert Kleindienst, Khaled Hosseini, Kristof Magnusson, Irina Ratushinskaya, Alan Sillitoe

 

Dolce far niente – Bij Carnaval

 

 
Kölner Rosenmontagszug auf dem Marsplatz door Wilhelm Schreuer, 1906

 

Rosenmontag

Das Schweinefett wirkt ausgelassen,
Piraten tanzen durch die Gassen,
Schneewittchen schäkert mit Zwerg sieben,
ein Dachshund hechelt übertrieben,
zwei Männer tragen ein Gerüst
und echt ist nur der Polizist.

In dieser Trubelatmosphäre
verflüchtigt sich das Alltagsschwere.
Die Zunge zeigt der Bürgermeister,
der Pfarrer leert Tapetenkleister
ins gar nicht kleine Dekolleté
von Frau Magister Rübensee.

Wie anstandsledig und verwegen
sich Biedermänner da bewegen,
sogar der Altenheimverwalter
trägt einen Seidenbüstenhalter.
Der Spaßeffekt der Narrenschar
ist künftig nicht mehr steigerbar.

 


Ingo Baumgartner (24 december 1944 – 16 juli 2015)
Oberndorf an der Salzach, de geboorteplaats van Ingo Baumgartner

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Robert Kleindienst werd geboren op 4 maart 1975 in Salzburg. Zie ook alle tags voor Robert Kleindienst op dit blog.

Uit: Zeit der Häutung

„Sie blieb stehen, lauschte. Trotz des Lärms meinte sie, das Läuten einer Kirchenglocke zu vernehmen, aber es waren nur Schellen am Rucksack kleiner Kinder, die an der Hand ihrer Eltern um die Kurve bogen.Nachdem sie die oberste Stufe der Wasserfälle er-reicht hatte, war sie allein auf weiter Flur. Ein Hoch-tal lag vor ihr, durch das sich ungestüm und milchig schäumend das Gletscherwasser der Ache zog. In kaum merkbarer Steigung führte der Weg am Ufer entlang, ließ sie durchatmen nach dem anstrengen-den Aufstieg. Wo der Zirbenwald in Geröllfelder überging, kam eine schneebedeckte Bergspitze zum Vorschein, bohrte sich wie die Zacke einer Krone in Wolkentürme. Wurde der Weg anfangs noch auf bei-den Seiten von steilen Hängen begrenzt, öffnete sich das Tal nach und nach, breiteten sich saftige Wiesen aus, auf denen Rinder weideten und Schafe. An einer Windung der Ache stand ein Fischer kniehoch im Wasser. Es hatte jetzt seine Wildheit verloren, ström-te kristallklar und smaragdfarben im breiten Bett da-hin. Ana musste ans Meer denken, den Dampfer, der vielleicht schon in Genuas Hafen vor Anker lag, und die Vorstellung der baldigen Überfahrt befremdete sie plötzlich. Mit jedem ihrer Schritte näherte sich die Zeit des Abschieds vom alten Kontinent, und ihr war, als würde wieder etwas aufbrechen in ihr, das ihr Angst machte. Auch wenn sie wusste, dass Damir alles Erforderliche in die Wege geleitet hatte, sie Argentinien mit offenen Armen empfing, sehnte sie sich zurück in das kleine, geordnete Universum von Altaussee, wo die Zeit stillzustehen schien.
Sie blieb stehen, lauschte. Trotz des Lärms meinte sie, das Läuten einer Kirchenglocke zu vernehmen, aber es waren nur Schellen am Rucksack kleiner Kinder, die an der Hand ihrer Eltern um die Kurve bogen.Nachdem sie die oberste Stufe der Wasserfälle er-reicht hatte, war sie allein auf weiter Flur. Ein Hoch-tal lag vor ihr, durch das sich ungestüm und milchig schäumend das Gletscherwasser der Ache zog. In kaum merkbarer Steigung führte der Weg am Ufer entlang, ließ sie durchatmen nach dem anstrengenden Aufstieg.“

 


Robert Kleindienst (Salzburg, 4 maart 1975)
Cover

 

De Afghaanse schrijver Khaled Hosseini werd geboren op 4 maart 1965 in Kabul. Zie ook alle tags voor Khaled Hosseini op dit blog.

Uit: A Thousand Splendid Suns

“Jalil had three wives and nine children, nine legitimate children, all of whom were strangers to Mariam. He was one of Herat’s wealthiest men. He owned a cinema, which Mariam had never seen, but at her insistence Jalil had described it to her, and so she knew that the façade was made of blue-and-tan terra-cotta tiles, that it had private balcony seats and a trellised ceiling. Double swinging doors opened into a tiled lobby, where posters of Hindi films were encased in glass displays. On Tuesdays, Jalil said one day, kids got free ice cream at the concession stand.
Nana smiled demurely when he said this. She waited until he had left the kolba, before snickering and saying, “The children of strangers get ice cream. What do you get, Mariam? Stories of ice cream.”
In addition to the cinema, Jalil owned land in Karokh, land in Farah, three carpet stores, a clothing shop, and a black 1956 Buick Roadmaster. He was one of Herat’s best-connected men, friend of the mayor and the provincial governor. He had a cook, a driver, and three housekeepers.
Nana had been one of the housekeepers. Until her belly began to swell.
When that happened, Nana said, the collective gasp of Jalil’s family sucked the air out of Herat. His in-laws swore blood would flow. The wives demanded that he throw her out. Nana’s own father, who was a lowly stone carver in the nearby village of Gul Daman, disowned her. Disgraced, he packed his things and boarded a bus to Iran, never to be seen or heard from again.
“Sometimes,” Nana said early one morning, as she was feeding the chickens outside the kolba, “I wish my father had had the stomach to sharpen one of his knives and do the honorable thing. It might have been better for me.” She tossed another handful of seeds into the coop, paused, and looked at Mariam. “Better for you too, maybe. It would have spared you the grief of knowing that you are what you are. But he was a coward, my father. He didn’t have the dil, the heart, for it.”
Jalil didn’t have the dil either, Nana said, to do the honorable thing. To stand up to his family, to his wives and in-laws, and accept responsibility for what he had done. Instead, behind closed doors, a face-saving deal had quickly been struck. The next day, he had made her gather her few things from the servants’ quarters, where she’d been living, and sent her off.
“You know what he told his wives by way of defense? That I forced myself on him. That it was my fault. Didi? You see? This is what it means to be a woman in this world.”
Nana put down the bowl of chicken feed. She lifted Mariam’s chin with a finger.
“Look at me, Mariam.”
Reluctantly, Mariam did.
Nana said, “Learn this now and learn it well, my daughter: Like a compass needle that points north, a man’s accusing finger always finds a woman. Always. You remember that, Mariam.”

 


Khaled Hosseini (Kabul, 4 maart 1965)

 

De Duitse schrijver Kristof Magnusson werd geboren op 4 maart 1976 in Hamburg. Zie ook alle tags voor Kristof Magnusson op dit blog.

Uit: Gebrauchsanweisung für Island

„Island ist also ein Land, das es eigentlich nicht geben dürfte, besiedelt von einem Volk, das längst hätte evakuiert werden sollen. Und ein Land der gelebten Unmöglichkeiten ist Island auch bis heute geblieben. Die Natur greift so unmittelbar in das Alltagsleben ein, wie wir Mitteleuropäer es nur selten erleben. Das fängt bei Sandstürmen an, die den kompletten Lack vom Auto schmirgeln, und hört bei Vulkanen auf, die unterhalb von Gletschern ausbrechen, Flutwellen katastrophenfilmischen Ausmaßes auslösen, Straßen und Brücken fortreißen und das Gesicht ganzer Landkreise innerhalb weniger Tage völlig verändern.
Auch das Gefühl, dass es zu wenig Leute gibt, um ein komplettes Gemeinwesen am Laufen zu halten, kennen die Isländer bis heute. Das Land muss mit nur 330 000 Menschen alle Funktionen einer arbeitsteiligen Gesellschaft besetzen, vom Geigenbauer über den Kindernephrologen bis zum Fluglotsen. Nebenbei muss es einen kompletten Nationalstaat am Laufen halten, Botschafter nach Japan und China, Beamte zur NATO und UNO schicken, eine Oper, ein Sinfonieorchester und ein Ballett finanzieren und ein dauernd von Unwettern fortgespültes Straßennetz flicken.
»Wie machen die das?« Diese Frage höre ich, seit ich klein bin, immer wieder. Deutsche Freunde und Bekannte haben sie meinem Vater gestellt, und ich erinnere mich genau an die mit Stolz vermischte Ratlosigkeit, mit der mein Vater auf diese Frage reagierte, denn richtig beantworten konnte er sie nicht. Er wusste nicht, wie die das machen, was meine kindliche Überzeugung verstärkte, dass Island weniger ein Land, sondern vielmehr ein Wunder sei.
Natürlich war auch ich stolz darauf, dass meine Familie väterlicherseits aus diesem Wunder namens Island stammte. Was sicher an den Gletschern und Geysiren lag, aber noch mehr daran, dass mein Großvater dort eine – nach der altnordischen Fruchtbarkeitsgöttin Freyja benannte – Schokoladenfabrik besessen hatte. Und an den Geschichten, die mein Vater mir erzählte, von Orkanen, gegen die man sich lehnen konnte ohne umzufallen, von Seeskorpionen, die er mit seinen Freunden im Reykjavíker Hafen fing, oder dem Busausflug, den er mit seinem Vater 1947 zu den Lavaströmen der ausbrechenden Hekla machte – Geschichten, die sich in meiner Erinnerung mit den Fotos auf der Titelseite des Morgenblatts mischten, das jeden Tag in unserem Hamburger Briefkasten lag und wenig anderes als Bilder von Vulkanausbrüchen oder Anglern mit besonders großen Fischen zeigte.“

 

 
Kristof Magnusson (Hamburg, 4 maart 1976)

 

De Engelse dichter en schrijver Alan Sillitoe werd geboren op 4 maart 1928 in Nottingham. Zie ook alle tags voor Alan Sillitoe op dit blog.

Uit: Saturday Night and Sunday Morning

“Someone was poking him in the ribs: he recognized it not as the vicious poke of someone who had beaten him in a fight, or the gentle and playful poke of a woman whom he had taken to bed, but the tentative poke of a man who did not know whether he was poking the ribs of someone who might suddenly spring up and give him a bigger poke back. It seemed to Arthur that the man was endeavouring to tell him something as well, so he tried very hard, but unsuccessfully, to make an answer, though he did not yet know what the man was saying. Even had he been able to make his lips move the man would not have understood him, because Arthur’s face was pulled down into his stomach, so that for all the world he looked like a fully-dressed and giant foetus curled up at the bottom of the stairs on a plush-red carpet, hiding in the shadow of two aspidistras that curved out over him like arms of jungle foliage.
The man’s pokes became more persistent, and Arthur dimly realised that the fingers must belong either to one of the waiters or to the publican himself. It was a waiter, towel in one hand and tray in the other, white jacket open from overwork, a face normally blank but now expressing some character because he had begun to worry about this tall, iron-faced, crop-haired youth lying senseless at his feet.
“He’s had a drop too much, poor bloke,” said an elderly man, stepping over Arthur’s body and humming a hymn tune as he went up the stairs, thinking how jolly yet sinful it would be if he possessed the weakness yet strength of character to get so drunk and roll down the stairs in such a knocked-out state.
“Come on, Jack,” the waiter pleaded with Arthur. “We don’t want the pleece to come in and find you like that or we shall get summonsed. We had trubble wi’ a man last week who had a fit and had to be taken to ’t General Hospital in an amb’lance. We don’t want any more trubble, or the pub’ll get a bad name.”

 

 
Alan Sillitoe (4 maart 1928 – 25 april 2010)
Cover

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e maart ook mijn blog van 4 maart 2018 deel 1 en eveneens deel 2.

Zie voor bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 4 maart 2007 en ook mijn blog van 4 maart 2008 en eveneens mijn blog van 4 maart 2009.

Robert Kleindienst, Khaled Hosseini, Kristof Magnusson, Irina Ratushinskaya, Alan Sillitoe, Ryszard Kapuściński, Jean-Joseph Rabearivelo, Annette Seemann

De Oostenrijkse dichter en schrijver Robert Kleindienst werd geboren op 4 maart 1975 in Salzburg. Zie ook alle tags voor Robert Kleindienst op dit blog.

Wiedergänger

niemand hat gemerkt, dass die Zeit
so rasch zurückgedreht wurde, will es
jeder bemerkt haben später. jeder
wusste danach längst davon, ließ es
sich nicht nehmen, auf die Straße
zu gehen. plötzlich ging auch der Mund
über vor Licht und Erleuchtung,
formten sich Worte wie Widerstand

jetzt, bis ans Ende
des Tages

 

Lichtraum

eben noch stand ich an der Tür und lauschte
wie du. eben noch hielt ich die Hand
an die Klinke, es war ein Zauber
dahinter, der ging

dieses Mal sehe ich meine Hand, wie sie
die Krippe auf den Baum hängt, den Docht
anzündet später. dieses Mal sehe ich
mich in deinen Augen, die glänzen.
dieses Mal, wirst du sagen
im Schlaf, ist unser Frieden,
der bleibt

 

Vergessen

anfänglich wunde Arme
vielleicht brannten auch die
Fingerspitzen in den Brennnesseln
später als die Puppe zu
wiehern begann warfen sich
vereinzelt Laute über
das Feld hinter dem Wald
an den Müllhalden nur nicht
mehr als die Schaukel
stehenblieb

der Vater zieht die Plane
vors Dach

 
Robert Kleindienst (Salzburg, 4 maart 1975)

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Kristof Magnusson, Khaled Hosseini, Robert Kleindienst, Irina Ratushinskaya, Alan Sillitoe

De Duitse schrijver Kristof Magnusson werd geboren op 4 maart 1976 in Hamburg. Zie ook alle tags voor Kristof Magnusson op dit blog.

Uit: Ik was het niet (Vertaald door Hilde Keteleer)

“Ik vroeg de anderen wat ze ervan vonden dat Felix Magath nu trainer van Schalke werd. Iedereen kende alleen maar Bayern München. Natuurlijk wist ik wel dat het zinvol was om met de collega’s iets te gaan drinken.
Netwerken en zo. Het wás ook werk, maar niet zo productief dat je er een hele nacht aan hoefde te besteden. Waarom dronken ze niet gewoon twee pintjes, handelden intussen de hele riedel van Tottenham en Arsenal, Auditt, Range Rover en vrouwelijke collega’s af en gingen dan maffen?
Eindelijk ging de kroeg dicht. Ik liep naar het hotel en had al op de liftknop geduwd toen Vikram, de in Bombay geboren Arsenalfan, aan mijn mouw trok en me meezeulde naar de hotelbar, waar iedereen bij elkaar zat. ‘We drinken Jägermeister, man’, had hij gezegd, alsof ik dan als Duitser geen nee kon zeggen. En dus dronk ik. Veroorzaakte een pijnlijke stilte toen ik zei dat ik geen auto had. Om drie uur deed ik alsof ik naar de wc moest, liep naar mijn kamer, kotste, douchte, dronk twee liter water, nam twee magnesiumtabletten, drie paracetamols en een Pantozol, pakte mijn koffer, nam een taxi naar Heathrow en stapte om 5.03 uur in dit vliegtuig terug naar Chicago.
De stewardess nam mijn jasje aan en hing het op een knaapje, waaraan ze mijn instapkaart vastmaakte als een garderobenummer. Daarna kwam ze met een glas champagne.
Ik moest me beheersen om niemand te laten merken hoe blij ik was met mijn stoel in de businessclass. Per slot van rekening was deze vlucht geen cadeau van Rutherford & Gold maar een noodzakelijke uitgave.”

 
Kristof Magnusson (Hamburg, 4 maart 1976)

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Khaled Hosseini, Kristof Magnusson, Robert Kleindienst, Irina Ratushinskaya, Alan Sillitoe, Ryszard Kapuściński

De Afghaanse schrijver Khaled Hosseini werd geboren op 4 maart 1965 in Kabul. Zie ook alle tags voor Khaled Hosseini op dit blog.

Uit: De vliegeraar van Kabul (Vertaald door Miebeth van Horn)

“Op mijn twaalfde ben ik geworden wat ik nu ben, op een kille bewolkte dag in de winter van 1975.   Ik  herinner  me  nog  precies  het  moment,  weggekropen  achter  een afbrokkelende lemen muur, de steeg bij de bevroren beek in turend. Dat is lang geleden, maar ik heb geleerd dat het niet waar is wat ze over het verleden zeggen, dat je het kunt begraven. Als ik nu terugkijk, besef ik dat ik de afgelopen zesentwintig jaar die steeg in ben blijven gluren. Op een dag afgelopen zomer belde mijn vriend Rahim Khan me uit Pakistan. Hij vroeg of ik hem kwam opzoeken. Staand in de keuken, met de hoorn tegen mijn oor, wist ik dat het niet zomaar Rahim Khan was die ik aan de lijn had. Het was mijn verleden van onbestrafte zonden. Toen ik had opgehangen ging ik op pad om een wandeling te maken langs het Spreckelsmeer aan de noordkant van het Golden Gatepark. De vroege middagzon glinsterde op het water, waar miniatuurbootjes zeilden, voortgestuwd door een stevige bries. Toen keek ik omhoog en zag een paar vliegers, rood met een lange blauwe staart, hoog in de lucht. Ze dansten ver boven de bomen aan de westrand van het park, boven de molens, zij aan zij zwevend als een stel ogen die neerkeken op San Francisco, de stad die ik nu als mijn thuishaven beschouw. En plotseling fluisterde Hassans stem in mijn hoofd: Voor u doe ik alles. Hassan, de vliegeraar met de hazenlip.
Ik ging op een bank zitten bij een wilg. Ik dacht na over iets wat Rahim Khan vlak voor hij ophing had gezegd, alsof het hem net te binnen was geschoten. Er is een manier om het goed te maken. Ik keek omhoog naar die twee vliegers. Ik dacht aan Hassan. Aan Baba. Ali. Kabul. Ik dacht aan het leven dat ik geleid had tot de winter van 1975 was ingevallen en alles anders had gemaakt. En mij gemaakt had tot wat ik nu ben.”

 
Khaled Hosseini (Kabul, 4 maart 1965)

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De Afghaanse schrijver Khaled Hosseini werd geboren op 4 maart 1965 in Kabul. Zie ook alle tags voor Khaled Hosseini op dit blog.

Uit: En uit de bergen kwam de echo (Vertaald door W. Hansen)

“Ten slotte, toen de zon net over zijn hoogste punt heen was, bleef vader weer staan. Hij draaide zich in de richting van Abdullah, leek even na te denken en maakte toen een beweging met zijn hand.
‘Je geeft het toch niet op,’ zei hij.
Vanaf de kar gleed Pari’s hand snel in die van Abdullah. Ze keek naar hem met vochtige ogen, en met haar uiteenstaande tanden glimlachte ze alsof haar nooit iets slechts zou kunnen overkomen zolang hij aan haar zijde was. Hij sloot zijn vingers om haar hand zoals hij elke nacht deed als hij en zijn zusje in hun bed lagen, hun hoofden tegen elkaar, hun benen verstrengeld.
‘Je had eigenlijk thuis moeten blijven,’ zei vader. ‘Bij je moeder en Iqbal. Dat heb ik je gezegd.’
Abdullah dacht: het is jouw vrouw. Mijn moeder hebben we begraven. Maar hij wist die woorden in te slikken voor hij ze uitsprak.
‘Nou goed dan. Kom maar mee,’ zei vader. ‘Maar we gaan niet huilen. Begrepen?’
‘Ja.’
‘Ik waarschuw je. Dat zal ik niet dulden.’
Pari glimlachte breed naar Abdullah, hij keek naar haar bleke ogen en ronde roze wangen en glimlachte terug.
Vanaf dat ogenblik liep hij naast de kar die over de woestijngrond vol kuilen en gaten hotste, en hij hield Pari’s hand vast. Ze wisselden gelukkige steelse blikken, broer en zus, maar ze zeiden niet veel, uit angst vaders stemming te bederven en hun geluk te verspelen. Heel vaak waren ze alleen, zij met hun drieën, niemand in de verste verte te zien, alleen de roodkoperen bergketens en de grote zandstenen rotsen. De woestijn strekte zich voor hen uit, open en weids, alsof die voor hen was geschapen, alleen voor hen, de lucht roerloos en snikheet, de hemel hoog en blauw. Rotsblokken schitterden op de gebarsten grond. De enige geluiden die Abdullah hoorde waren zijn eigen ademhaling en het ritmisch gepiep van de wielen, terwijl vader de rode kar trok, in noordelijke richting.”

 
Khaled Hosseini (Kabul, 4 maart 1965)

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De Afghaanse schrijver Khaled Hosseini werd geboren op 4 maart 1965 in Kabul. Zie ook alle tags voor Khaled Hosseini op dit blog.

Uit: En uit de bergen kwam de echo (Vertaald door W. Hansen)

“Najaar 1952
Vader had Abdullah nooit eerder geslagen. Dus toen hij het wel deed, toen hij de zijkant van Abdullahs hoofd raakte, vlak boven het oor, hard en onverhoeds en met de vlakke hand, sprongen er tranen van verbazing in Abdullahs ogen.
Hij knipperde ze snel weg.
‘Naar huis,’ zei vader knarsetandend.
Abdullah hoorde boven zich Pari in snikken uitbarsten.
Toen sloeg vader hem opnieuw, harder, ditmaal op zijn linkerwang. Abdullahs hoofd kantelde opzij. Zijn gezicht schroeide, en er kwamen meer tranen. Zijn linkeroor suisde. Vader bukte zich zo ver voorover dat zijn donkere, gerimpelde gezicht de woestijn en de bergen en de lucht helemaal verduisterde.
‘Ik zei je dat je naar huis moest gaan, jongen,’ zei hij met een gepijnigde blik.
Abdullah gaf geen kik. Hij slikte luid en gluurde naar zijn vader, terwijl hij met zijn ogen knipperde achter de hand die de zon afschermde.
Vanaf de kleine, rode kar gilde Pari zijn naam, terwijl ze beefde van angst. ‘Abollah!’
Vader hield hem met een strenge blik op afstand en sjokte terug naar de kar. Op de bodem ervan strekte Pari haar handen uit naar Abdullah. Abdullah gaf hun een voorsprong.
Toen veegde hij zijn ogen af met de muis van zijn hand en volgde hen.
Even later gooide vader een steen naar hem, zoals kinderen in Shadbagh stenen gooiden naar Shuja, de hond van Pari – zij het dat de kinderen Shuja wilden raken om hem pijn te doen. De steen van vader kwam een meter van Abdullah op de grond terecht, machteloos. Hij wachtte, en toen vader en Pari zich weer in beweging zetten, ging Abdullah opnieuw achter hen aan.”

 
Khaled Hosseini (Kabul, 4 maart 1965)

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Robert Kleindienst, Kristof Magnusson, Khaled Hosseini, Irina Ratushinskaya, Alan Sillitoe

De Oostenrijkse dichter en schrijver Robert Kleindienst werd geboren op 4 maart 1975 in Salzburg. Zie ook alle tags voor Robert Kleindienst op dit blog.

 

Uit: Später vielleicht

“Dann stellte er sich im Dunkel ans Fenster und zog den Vorhang zurück. Was mochte in diesem Moment in den Zimmern gegenüber vor sich gehen? Hinter den vorgezogenen Vorhängen und heruntergelassenen Jalousien konnte gerade eine Beziehung beendet oder ein Mord verübt werden. Zwei konnten sich wortlos gegenübersitzen, streiten oder miteinander schlafen, einem Kind das Leben schenken. Im Block gegenüber saß ein weißhaariger Mann am Tisch und schrieb. Er saß dort Tag für Tag, immer um dieselbe Zeit, bis tief in die Nacht. Er sah sich selbst an einem Schreibtisch sitzen, mit weißen Haaren, und stellte sich vor, jemand würde ihn von einem gegenüberliegenden Fenster aus beobachten und sich ähnliche Gedanken machen.

Eine kalte Hand legte sich auf seinen Nacken.

»Na, mein Voyeur?«, sagte Nelly.

»Ich suche eine gute Szene«, sagte er wie zur Rechtfertigung und zog ihre Hand auf seine Brust.

»Habe ich dir schon von meinem neuen Projekt erzählt?«, fragte er, als sie wenig später nebeneinander lagen, und sie schüttelte den Kopf.

»Der Protagonist in meinem Roman lernt zu Beginn eine Frau kennen und verliebt sich in sie, obwohl er eine Freundin hat. Er macht das, weil er die Emotion zum Schreiben braucht. Kannst du dir vorstellen, dass etwas daraus wird? Ich frage auch, weil ich Situationen aus meinem eigenen Leben in das Buch einbauen möchte. Verstehst du? Es kann nur so funktionieren.«

»Dann suchst du dir besser gleich jemand anderen. Ich werde nicht deine Laborratte sein.«

»Ach, komm. Erstens werde ich dich nicht namentlich erwähnen und zweitens gebe ich sicher nicht deine intimsten Geheimnisse preis. Das werden auch keine Figuren aus meinem Leben, sondern Romanfiguren sein.«

»Bist du schon müde?«, fragte sie und gähnte.

»Nein. Wir haben Vollmond heute.«

Nach einem Kuss drehte sie sich zur Seite, und er knipste das Licht aus. Kurz darauf: gleichmäßige Atemzüge. Er hätte gern noch ein paar Worte mit Nelly gewechselt, über das Buch, ihre Reaktion von vorhin. Aber sie war schon weit weg von all dem.”

 


Robert Kleindienst (Salzburg, 4 maart 1975)

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Robert Kleindienst, Kristof Magnusson, Khaled Hosseini, Irina Ratushinskaya, J. Rabearivelo

De Oostenrijkse dichter en schrijver Robert Kleindienst werd geboren op 4 maart 1975 in Salzburg. Hij studeerde germanistiek, pedagogie en politicologie. Kleindienst schrijft gedichten, proza en drama. Zie ook mijn blog van 4 maart 2009 en ook mijn blog van 4 maart 2010 en ook mijn blog van 4 maart 2011.

 

Uit: Beim Tode! Lebendig!

Diese Lyriker! Letzten Endes muß man ihnen denn doch wünschen, daß sie eines Tages einen richtigen Roman zu Papier bringen“, pointierte Celan 1958 als Antwort auf eine Umfrage der Pariser Librairie Flinker. Zweifellos ist es hinsichtlich seines Œuvres unumgänglich, nicht von seinen Gedichten Abstand zu nehmen, in die er ein “Äußerstes an menschlicher Erfahrung in dieser unserer Welt und dieser unserer Zeit” einbrachte.

Gedichte sah Celan als “Geschenke an die Aufmerksamen“, als “Schicksal mitführende Geschenke.” Im Gegensatz zum literaturtheoretischen Verständnis Roland Barthes’, dass es nichts außerhalb des Textes gebe und das Verhältnis jeder historischen Darstellung zur Wirklichkeit dem Verhältnis eines rein literarischen Textes zur Wirklichkeit ähnlich sei, weist Celans Sprache einen hohen Wirklichkeitsbezug auf, wie er selbst immer wieder betonte – so auch in Zusammenhang mit seinem Band Ausgewählte Gedichte: “Mein letztes Buch wird überall für verschlüsselt gehalten. Glauben Sie mir – jedes Wort ist mit direktem Wirklichkeitsbezug geschrieben. Aber nein, das wollen und wollen sie nicht verstehen”

Als Schlüssel zum Verständnis werden in der literarischen Öffentlichkeit bei Celan – der selbst “kein Freund der Vergesellschaftung des Innenlebens” war – Teile seiner Privatsphäre wie Briefe und Notizen aus der Nachlassbibliothek betrachtet. “Nein“, widersprach er Bedenken Franz Wurms während der Zusammenstellung einer Auswahl aus Kafkas Briefen an Felice Bauer, “ich finde die Veröffentlichung dieser Briefe keine Indiskretion, die Indiskretionen kommen erst, wenn die Leute darüber schreiben. “

In der Herangehensweise an sein eigenes Werk wird die Privatsphäre häufig stärker in den Vordergrund gestellt als das Geschriebene selbst, wobei dem öffentlichen Umgang mit der Person Celan insofern Gewicht zukommt, als dass dieser als mitverantwortlich für seine schwere Krise und Depression, die letztendlich zu seinem Tod führte, betrachtet werden kann.

Womit wieder Barthes’ These vom Verschwinden im Raum steht. Zugegeben, wäre der Tod des Autors bereits konsequent in der literaturwissenschaftlichen Praxis umgesetzt und würde er den Bereich Lyrik nicht ausschließen, wäre das Schreiben dieses Buches ungemein schwerer gefallen: Celans Texte müssten als auf Sprache Reduziertes gelesen werden, hinter der man einen Autor mit seiner einzigartigen Lebensgeschichte allenfalls vermuten dürfte.“

 

Robert Kleindienst (Salzburg, 4 maart 1975)

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Kristof Magnusson, Khaled Hosseini, Robert Kleindienst, Irina Ratushinskaya, J. Rabearivelo

De Duitse schrijver Kristof Magnusson werd geboren op 4 maart 1976 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 4 maart 2007 en ook mijn blog van 4 maart 2008 en ook mijn blog van 4 maart 2009 en ook mijn blog van 4 maart 2010.

 

Uit: Summer of Love (Vertaald door Mike Mitchell)

 

“Outside my window a lemon tree is steaming in the rising heat. Eyes closed, I feel all over the large mattress, although I know there’s no one else there. I’m lying in bed in a hotel room in California reading about Australia in a guidebook. The trip round the world was the idea of the head of personnel who appointed me. For the first three months, he said, my position was free, after all the stress of the examinations I could take time out to live a little, to see something of life. The next day I paid three thousand marks for an air ticket with the words ‘Hamburg — London — New York — San Francisco — Hong Kong — Bombay — Hamburg’ printed on it in slightly smudged red ink. I’d already ticked off London, New York and San Francisco, I hadn’t seen anything of life there. To me the red double-decker buses, yellow taxis and cable cars looked like poor, dirty copies of the double-deckers, taxis and cable cars I knew from films. In each place I stayed one night and flew on, only in San Francisco did I stay two nights, because I had a hotel room with cable TV. I began to get accustomed to things, bought a second deodorant, a rather sweet-smelling one by Jean Paul Gaultier, which I used for my left armpit. For the right one I continued to use the Hugo by Boss which I’d bought for my job interview. It was fun being able to distinguish left and right, port and starboard, the two halves of this body that was to carry me through the world, by smell. On the fifth day of my trip round the world I hired a bicycle and rode across the red bridge and out of the city. Soon I had no idea where I was any more. I was riding through pinewoods along a country road with no markings and which wasn’t on my map. Coming round a curve, a village suddenly leapt out at me. It was simply there; without there having been any signposts or a board with the name, there were wooden houses in front of me with blue scraps of sea hung between them. I rode past a filling station with Save the Rainforest banners hanging out of the windows. Shortly after that I stopped and asked a man, who was sitting in the sun outside a house with paintings on the walls, where I could buy something to drink. The man had long grey hair and his beard was spattered with flecks of colour. He asked me how I liked his wall painting and pointed over his shoulder: animals, naked people and pink clouds, with flowers in all the colours of the rainbow twined round them. Above it was written: 30 Years Summer of Love 1967-1997.”

 

 

Kristof Magnusson (Hamburg, 4 maart 1976)

 

 

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Kristof Magnusson, Khaled Hosseini, Robert Kleindienst, Irina Ratushinskaya

De Duitse schrijver Kristof Magnusson werd geboren op 4 maart 1976 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 4 maart 2007 en ook mijn blog van 4 maart 2008 en ook mijn blog van 4 maart 2009.

 

Uit: Das war ich nicht

 

“Ich sollte mich wirklich schämen. Schämen solltest du dich, Henry LaMarck! Auf jeder anderen Party wäre es im Rahmen des gesellschaftlich Akzeptierten gewesen, sich sang- und klanglos davonzustehlen, doch auf der Party zu meinem eigenen sechzigsten Geburtstag war es das sicher nicht.
Meine Verlegerin Gracy Welsh hatte mich zu Parker Publishing gebeten, angeblich um mir die Umschlagentwürfe für die Taschenbuchausgabe meines letzten Romans, Windeseile, zu zeigen. Als ich jedoch das Großraumbüro im 24. Stock betrat, standen plötzlich jede Menge Leute um mich herum und riefen: “Überraschung!” Viele hatten sich mit Hütchen dekoriert, mit ganz ironisch hässlichen Hütchen natürlich, da ich bei Parker Publishing für meinen Humor bekannt war. Humor – Schmumor, ich war sechzig geworden, was war daran witzig?
Als sich der Überraschungslärm nicht legen wollte, schnipp­te Gracy mit dem Zeigefinger an ihren mit Sekt gefüllten Plastik­becher, begrüßte und beglückwünschte mich und sagte dann das, von dem sie dachte, das ich es ohnehin längst wusste:
“Henrys Geburtstag wäre ja an sich schon eine tolle Sache, aber das ist erst der Anfang: Henry ist nämlich mit Windeseile einer der Finalisten um den diesjährigen Pulitzerpreis. Ist das nicht fantastisch?”
Alle schienen zu jubeln, das sah ich ihren Gesichtern an, denn ich hörte nichts, und spürte auch nichts, außer diesem Herz­rasen, das mich seit einiger Zeit immer wieder befiel und in ­meinem ganzen Körper wiederzuhallen schien, aufdringlich und schnell. Oh Gott. Ich war für den Pulitzerpreis nominiert, den ich vor etlichen Jahren schon einmal für meinen Roman Unterm Ahorn bekommen hatte. Damals war das eine echte Auszeichnung gewesen, doch jetzt schoss mir nur ein Gedanke durch den Kopf: Sie wollen dir schnell noch mal den Pulitzerpreis geben, bevor sie dich aufs literarische Abstellgleis schieben.

 

Magnusson-Kristof

Kristof Magnusson (Hamburg, 4 maart 1976)

 

De Afghaanse schrijver Khaled Hosseini is geboren op 4 maart 1965 in Kabul. Zie ook mijn blog van 4 maart 2007 en ook mijn blog van 4 maart 2008 en ook mijn blog van 4 maart 2009.

 

Uit: Tausend strahlende Sonnen (Vertaald door Michael Windgassen)

 

“Mariam war f
ünf, als sie zum ersten Mal das Wort »harami« hörte. Es war an einem Donnerstag, zweifelsohne, denn Mariam erinnerte sich, dass sie aufgeregt und mit ihrenGedanken woanders gewesen war, wie immer an Donnerstagen, wenn Jalil in der kolba zu Besuch kam. Sie sehnte sich danach, ihn endlich im kniehohen Gras der Lichtung winkend näher kommen zu sehen, und hatte,
um sich die Zeit zu vertreiben, das Teeservice aus dem Schrank geholt. Für ihre Mutter Nana war das Teeservice das einzige Andenken an die eigene Mutter, die zwei Jahre nach Nanas Geburt gestorben war. Nana hielt jedes Einzelteil aus blauem und weißem Porzellan in Ehren, die Kanne mit der elegant geschwungenen Tülle, den handgemalten Finken und Chrysanthemen,und das Zuckerschälchen mit dem Drachen, der böse Geister fernhalten sollte. Ausgerechnet dieses Zuckerschälchen glitt Mariam aus der Hand, fiel auf die Holzdielen der kolba und zersprang in tausend Stücke.

Als Nana die Scherben sah, verfärbte sich ihr Gesicht dunkelrot, die Unterlippe bebte, und die Augen, das lidlahme ebenso wie das gesunde, trafen Mariam mit hartem, starrem Blick. Sie war so wütend, dass Mariam fürchtete, der Dschinn würde wieder Besitz von ihr ergreifen. Doch der Dschinn kam nicht, diesmal nicht. Stattdessen packte Nana Mariam bei den Händen, zog sie nah zu sich heran und stieß zwischen zusammengepressten Zähnen hervor:

»Du ungeschickter kleiner harami. Das ist wohl der Dank für das, was ich alles ertragen musste. Zerbrichst mir mein Erbe, du ungeschickter kleiner harami.« Damals verstand Mariam nicht. Sie wusste weder, was harami bedeutete, noch war sie alt genug zu begreifen, wie ungerecht der Vorwurf war, denn schließlich hatten sich die Erzeuger schuldig gemacht und nicht der harami – der Bankert –, dessen einziges Vergehen darin bestand, auf die Welt gekommen zu sein. Der Tonfall

ihrer Mutter ließ allerdings vermuten, dass ein harami etwas Hässliches, Widerwärtiges war, so etwas wie ein Insekt, wie die krabbelnden Kakerlaken, die Nana immer fluchend aus der kolba fegte.

Später konnte sich Mariam sehr wohl einen Begriff davon machen. Die Art, in der Nana das Wort aussprach – oder vielmehr ausspuckte –, ließ Mariam den Stachel spüren, der darin steckte.”

  

KhaledHosseini

Khaled Hosseini (Kabul, 4 maart 1965)

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Robert Kleindienst werd geboren op 4 maart 1975 in Salzburg. Hij studeerde germanistiek, pedagogie en politicologie. Kleindienst schrijft gedichten, proza en drama. Zie ook mijn blog van 4 maart 2009.

 

Uit: Später vielleicht

 

Erst im Weitergehen realisierte er, was soeben passiert war: Um Haaresbreite wäre er von der Schaufel eines Baggers getroffen worden. Um Haaresbreite wäre er nicht mehr jemand gewesen, der durch die Stadt ging, auf der Suche nach Ideen, sondern ein Körper, um den sich nach und nach Menschen versammelt hätten. Betroffene Bauarbeiter. Fotografierende Touristen. Kinder, die unbeantwortet bleibende Fragen an ihre Eltern gestellt hätten. Irgendwann wäre der Arzt eingetroffen und hätte wohl nur noch seinen Tod festgestellt. Seltsam. Nie im Leben hatte er ernsthaft daran gedacht, sich das Leben zu nehmen. Und jetzt, wo er fast von einem metallenen Klotz ausgelöscht worden wäre, ohne die leiseste Vorwarnung, fühlte er einen unabdingbar stärkeren Drang, zu leben. Er ging ins nächste Café und schrieb.

Seltsam, alles aufzuschreiben, was man eben wahrnimmt. So greift man ein Stück Welt auf und erschafft sie gleichzeitig neu am Papier. Aber ich möchte erleben und dann erst Worte dafür finden, nicht umgekehrt. Ich bin kein Bildersammler, der gleich beim ersten Sehen alles in Worte umsetzt, jemand, dessen Wahrnehmung sich aufs Schreiben reduziert. Aber wo kann ich Bilder finden, wenn nicht vor der Haustür? Es ist ein pointillistisches Vermessen von Menschen und Landschaft, mit dem Zweck, später alles in Worten wiederzugeben. Ich schreibe das Drehb
uch meines eigenen Lebens, aber ich schreibe nicht über mich, sondern schreibe mich selbst.“

 

Kleindienst1

Robert Kleindienst (Salzburg, 4 maart 1975)

 

De Russische dichteres en dissidente Irina Ratushinskaya werd geboren op 4 maart 1954 in Odessa. Zie ook mijn blog van 4 maart 2007  en ook mijn blog van 4 maart 2009.

 

Uit: Wind Of The Journey

 

Fairy tales creep on little cat paws
And smell like currants.
And by night they steal away
Little boys, if they don’t go to bed properly,
Little girls, if they don’t go to bed properly,
And even little bear cubs.
Oh, they are naughty, terribly naughty.

 

And they take the stolen child to the raspberry wood,
There is a honeysuckle bridge and beyond it a valley,
And whatever you fear, that’s what they have there:
An old witch stares at you and eats you up,
A tree ensnares you and eats you up,
Wolves’ eyes glow in the dark, too many to count.
And no one, no one will wake you!

 

Once you’ve had your fill of fear, you can fly,
Jump on a bed made of clouds,
Tickle the stars’ whiskers:
A scarlet bell, hot bronze!
If you burn yourself, don’t bawl:
There’s a bear that patrols the sky
Waiting to have fun with the hunting dogs.

 

And from there you can see it all clearly:
The castles and roads and the chases.
Over there, the mermaids wave, laughing.
“Hey, you over there, behind the bronze mountain!
If you feel like a hero, come out and fight!
But if you’re a coward we’ll send you home,
You’ll go back for ever and ever.”

 

And then you’ll cry under the covers,
You’ll remember how it was and is no more.
Only a scent, like after a thunderstorm.
Oh you, stars and voices!
Now I am closing my eyes tight-tight:
Steal me back there!
If you don’t I’ll run away anyway!

 

 

Vertaald door Lydia Razran Stone

 

Ratushinskaya

Irina Ratushinskaya (Odessa, 4 maart 1954)


Zie voor nog meer schrijvers van de 4e maart ook
mijn vorige twee blogs van vandaag.