Alban Nikolai Herbst, Anna Świrszczyńska, Harry Sinclair Lewis, Heinz Czechowski, Paul Nizan, Patricia De Landtsheer

De Duitse schrijver Alban Nikolai Herbst (pseudoniem van Alexander Michael v. Ribbentrop) werd geboren op 7 februari 1955 in Refrath. Zie ook alle tags voor Alban Nikolai Herbst op dit blog.

Uit: Roses Triumph

„Rose war seit mehr als einer Stunde vom Mittagstisch zurück. Er saß über einen Schriftsatz gebeugt, den eines der Lehrmädchen nach Diktafon getippt und dem Bürovorsteher zur Korrektur vorgelegt hatte. Während er las und mit der Mine eines Bleistiftstummels die eine und andere Verbesserung in die Zeilen ritzte, rauchte er eine dickliche Fehlfarben. Bisweilen hüstelte er. Da fuhr es in ihn. Etwas schlug erst die Stirn durch und dann in die Gedankenwatte, die sein Einverständnis vor Belästigungen schützte. Der Prozeß brauchte volle zwei Minuten, in denen der Bürovorsteher erst aufsah und dann sich auf einen Flecken jenseits der Bürowand konzentrierte, also auf einen draußen im Flur. An ihr selbst gab es nichts Irreguläres. Sie war nichts als Tapete und altgelbes Weiß. Dann war das Hindurchgebrochene zwar nicht schon Rose zu Bewußtsein gekommen, aber doch in seinem Empfinden, bei seiner großen Empfindsamkeit angelangt. Und bettete sich ein.
Roses Blick rutschte von dem Flecken weg und schlingerte den Büroschlauch entlang über schmale Jungmädchenrücken, die Papier und Schreibmaschinen beugten. Er fing sich, ermüdet, erst an der Türklinke. Doch gelang es dem Bürovorsteher nicht, die Lider zu schließen. Seine Pupillen verengten sich, selbst die Regenbogenhäute zogen sich zusammen, wahrscheinlich dem höchsten Intensitätsgrad seiner inneren, vergeblichen Abwehr korrelierend. Dann ergab sich Erwin Rose.
Schläfenabwärts rann Schweiß. Rose tupfte ihn ab. Sehr kurzfristig fror er an den Ohrläppchen. Doch führte er den sich einklopfenden Kopfschmerz darauf zurück, daß im Büro selbst hellichten Tages die Neonröhren brannten. Da konnte, wie sie nur wollte, die Sonne scheinen. Zum ersten Mal in seinem Leben beengte ihn das. Wie stickig es war! Er hüstelte wieder, drückte die Zigarre aus. Das Deckblatt splitterte, Kräuselrauch flatterte aus dem Aschenbecher. Der brenzlige, scharfe Geruch war dem Bürovorsteher sehr unangenehm. Und entgegen aller Gewohnheit ließ er eine Arbeit liegen, erhob sich, ging zum Fenster, öffnete die Schließen.“

 

 
Alban Nikolai Herbst (Refrath, 7 februari 1955)

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Alban Nikolai Herbst, Anna Świrszczyńska, Harry Sinclair Lewis, Patricia De Landtsheer, Heinz Czechowski, Paul Nizan

De Duitse schrijver Alban Nikolai Herbst (pseudoniem van Alexander Michael v. Ribbentrop) werd geboren op 7 februari 1955 in Refrath. Zie ook alle tags voor Alban Nikolai Herbst op dit blog.

Uit: Buenos Aires. Anderswelt

„Mitten in der Halle stand ein riesiger Reiter auf einem noch viel größeren Hengst. Beide waren gehäutet. Der Reiter beugte sich über den Rist des aufgebäumten Pferdes und hielt uns zwei Gehirne hin. Auf der flachen Linken hatte er seines, auf der flachen Rechten das sehr viel kleinere des Tiers. Die Männer, Frauen und Kinder stiegen über einen dreistufigen Tritt dem Pferd in den Unterbauch. Ein sich erweiternder Darm führte in den nächsten Raum. Dort entkleideten wir uns. Dabei lachten wir und scherzten. Einige faßten sich sogar an. Mir war nicht einmal mulmig. Weggekonnt hätte ich sowieso nicht mehr.
Im wieder nächsten Raum hoben die Leute ihren linken Arm. Sie suchten etwas in den Achselhöhlen, zogen daran den Reißverschluß auf. Dann schlüpften sie und stiegen aus ihrer Haut. Manche legten sie sich über die Unterarme, andere falteten sie sorgfältig zusammen. Sie verstauten ihre Häute in Spinden. Manche hingen sie auch über Bügel in einen großen Metallschrank. Dabei paßten sie auf, daß kein Blut hinuntertropfte.
Weil ich meine Haut anbehielt, fiel ich auf. Alle wandten mir ihre Gesichter zu. Auch der Wirt vom CABALLO. Sie lachten aber weiter und ließen mich stehen, als die Trillerpfeife eines Wächters schrillte. Ich stand hilflos da. Sollte ich warten? Worauf? Die Tür war offen geblieben.
Ich trat in einen schmalen Flur. Rechts und links gingen Türen ab. Ich öffnete eine. Auf einem gynäkologischen Stuhl saß eine der enthäuteten Frauen. Die Spitzen ihrer Finger und Zehen und die Brustwarzen waren an Elektroden angeschlossen. Um den Kopf saß ein Helm. Auch von dem gingen Kabel ab. Ein Kabel war ihr zwischen die Beine geschoben. Sie hatte überall Sonden, und alle Kabel verschwanden in der Wand. Ich konnte hören, daß sie stöhnte. Aber sie stöhnte nicht vor Schmerz. Manchmal kicherte sie.
Im nächsten Zimmer saß ein Mann. Er war ganz ähnlich aufgebockt. Nur hatte man seine Eichel wie die Finger und Zehen mit der Wand verbunden. Er verhielt sich nicht anders als die Frau.
So ging es Tür um Tür. Diese Menschen waren sehr glücklich.“

 

 
Alban Nikolai Herbst (Refrath, 7 februari 1955)

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Uit: Buenos Aires. Anderswelt

 

„(…) “Wo willst du hin?!” rief Do zurück.
    “Ich bleib nicht lang!” Ich rannte hinaus, die Treppe runter. Der Schankraum war leer. Es war auch keiner mehr in der
Küche. Das hatte ich mir gedacht. Alles wirkte wie gestern bei unserer Ankunft.
    Es war immer noch heiß. Ich kam ziemlich ins Schwitzen, als ich die Piste zum Dorf hinabrannte. Die letzten Nachzügler erwischte ich noch. Ich reihte mich ein. Es waren nicht nur Männer. Auch Frauen und Kinder, sogar Babys, waren in dem Zug. Auch hier wurde ausgelassen geplappert. Ich erkannte den Jungen von der Bar. Manchmal schloß noch jemand aus den Seitengassen auf. Wir erreichten die Brücke. Meine Neugier war größer als meine Angst. Man ließ mich mit den anderen passieren. Die Wächter waren nicht dieselben wie heute früh. Sie sahen stumpf vor sich hin. Die Bewohner Malaquas hüpften.
    Wir betraten ein Portal. An der Seite rechts war ein Messingschild angebracht:
GARRAFFF S.A. MADRID. Es ging durchs Portal in eine Halle, die
                        LA FASCINACIÓN DE LO AUTÉNTICO

hieß. So stand es auf einem überbreiten, von Wand zu Wand gespannten Band. Überall Regale voller Organe. Es gelang mir, eine Lunge anzufassen. Sie sah zwar echt aus, aber war aus einem harten Plastik. Weiter vorn war ein Regal mit pruebos olfatorias beschildert. Hunderte Reagenz-, sogar Weckgläser standen darauf. Sie sahen aus, als wären sie leer. Aber jedes trug eine lateinische Bezeichnung. Ein anderes Regal hieß Votos. Enorme Mengen Tonbandkassetten stopften es voll. Und über dem in dickem Eding geschriebenen Mondos fanden sich Hunderte Gehirne in bauchigen Formalinvasen. Es war alles sehr sauber. Nichts roch. Man hätte ein Pausenbrot futtern können in dieser Wachsfigurenpathologie. Ich wurde von den anderen freundlich weitergeschoben. Sie plauderten mit mir. So locker wie möglich versuchte ich, Antwort zu geben.”

 

 

Alban Nikolai Herbst (Refrath, 7 februari 1955)

 

 

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Uit: Joachim Zilts Verirrungen

 

„Zwar lag ich durchaus in einem Bett, sogar einem, das dem meinen auf verblüffende Weise glich; dennoch war es ein anderes, überaus fremdes. Insgesamt machte dieses Schlafzimmer einen verdächtigen Eindruck.

Ausserdem befand sich der Krater, dieses Loch in der Decke, durch das ich ganz offenbar abgestürzt war, an einer völlig anderen Stelle als das, welches mir vorhin als Einschlupf gedient hatte. Sowieso war das Ding erheblich breiter. Kein Wunder also, dass ich mich nicht hatte halten können.

Nein, ich hatte nicht, wie man so sagt, “nur” geträumt. Meine verquere Situation war real. Ich hatte mich versehentlich in eine Parallelwelt locken lassen.

Ich suchte nach einem Einschlupf, fand keinen. Auch draussen, vor dem Fenster, hatte sich nichts verändert. Die drei Buchen, die Wiese, der Jägerzaun. Die Einfahrt. Wie immer hatte Christine sie gestern abend offen stehenlassen. Drüben Schmidts, die nächste Reihe die Henkells, danach… Moment! Ich hatte die Namen unserer neuen Nachbarn vergessen.

“Irgend etwas ist!” sagte sie.

“Nichts ist”, sagte ich.

“Aber du hast das doch nicht von Nichts!”

Ich hatte einfach keine Lust zu reden. Was hätte ich Christine erzählen können? Dass wir einander fremd waren?

Ich legte mich aufs Bett zurück. Christine stellte sich in die Tür, starrte mich an.

“Also was machst du denn jetzt?!”

Ich sprang auf. Ich kramte paar Sachen zum Anziehen zusammen, zerrte die Tasche vom Schrank. Stopfte sie mit Jeans T-Shirts Socken Pullovern. Ging sogar noch mal, sicherheitshalber, auf die Toilette, Christine bis zur Tür hinter mir her.

“Was hast du vor?”

“Pinkeln. Merkst du doch.”

Ich kam wieder raus, schob Christine entschlossen zur Seite, schlüpfte in die Reeboks. Dann zog ich mir den Anorak über, stopfte noch die Taschenlampe in die Tasche, liess meine Blicke schnell über die Zimmerwand gleiten. Christine wählte am Telefon, grüsste ihre ziemlich fade Freundin Mildred, war abgelenkt. Das nutzte ich. F a n d einen Einschlupf. War wieder fort.“

 

AlbanNikolaiHerbst
Alban Nikolai Herbst (Refrath, 7 februari 1955)

 

 

De Poolse dichteres Anna Świrszczyńska werd geboren op 7 februari 1909 in Warszawa. Zie ook mijn blog van 7 februari 2009.

 

The Greatest Love 

 

She is sixty. She lives

the greatest love of her life.

 

She walks arm-in-arm with her dear one,

her hair streams in the wind.

Her dear one says:

“You have hair like pearls.”

 

Her children say:

“Old fool.”

 

 

Vertaald door Czeslaw Milosz and Leonard Nathan

 

 

The Ghetto: A Mother 

 

Cuddling in the arms her half-asphyxiated baby, howling,

she ran up the staircase of the apartment building that was set ablaze.

From the first floor to the second.

From the second to the third.

From the third to the fourth.

 

Until she had jumped onto the roof.

There, having choked with air, clinging to the chimney,

she looked down from where she could hear

the crackle of flames which were reaching higher and higher.

 

And then she became motionless and silent.

She kept silent to the end, till the moment

at which she suddenly clenched her eyelids,

stepped to the roof edge and, throwing forward her arms,

she dropped her baby down.

 

Two seconds earlier than she herself leapt down.

 

 

Anna-Swir
Anna Świrszczyńska (7 februari 1909 – 14 augustus 1984)

 

 

De Amerikaanse schrijver Harry Sinclair Lewis werd geboren in Sauk Centre op 7 februari 1885. Zie ook mijn blog van 7 februari 2007 en ook mijn blog van 7 februari 2009.

 

Uit: Sinclair Lewis. Rebel from Main Street (Biografie door Richard Lingeman)

 

The move from Ironton to Sauk Centre considerably boosted the young doctor’s income. His second son, Claude, was born in 1878, and on February 7, 1885, his third and youngest son, Harry Sinclair Lewis. (Sinclair was the surname of a dentist friend.) Four years later, Dr. E.J. (as he was known to family and friends) was doing well enough to purchase for $2,800 a ten-room house at 812 Third Street, directly across the street from Harry’s birthplace. It was a generic frame house common to Midwestern small towns. In the back of the parlor and family room, the doctor consulted patients after office hours. There was also a small barn on the back alley bordering the yard. A stairway in the hall led up to the second floor, which contained a master bedroom, a guest room, the boys’ bedroom, and a maid’s garret.
Dr. E.J. made country calls four or five times a week. On fierce winter nights, with temperatures down to thirty below, bundled in fur rugs and a coonskin coat, he drove a sleigh across trackless snowy fields, taking his bearings on a distant Catholic church steeple, then delivered a baby in a bedroom or performed surgery on a kitchen table by lamplight. A county history describes him as a “typical and able family physician.” Dr. Lewis’s account books reveal a man who kept track of every bill owed him, but he eventually wrote off unpaid debts, inscribing a dry “dead beat” or “left county” beside their names.
The account books are the only autobiography he left, a meticulous ledger of money incoming and outgoing. He recorded minute daily household expenditures-meat, flour, ice, coal, oysters, church tithes, cigars, clothing, cords of wood. In 1907, this notation appears: “Collected in last 20 years $65,473 or an average of $3273.00 cash for year.” At his peak, he netted $1,000 a year-a comfortable living. He paid off the mortgage on his parents’ property and later invested in mortgages on North Dakota farmland, which earned him a steady 6 percent-like Cascarets, he liked to say, referring to a patent laxative with the slogan “works while you sleep.”

 

lewis
Harry Sinclair Lewis (7 februari 1885 – 10 januari 1951)

 

 

De Vlaamse dichteres en schrijfster Patricia De Landtsheer werd geboren in Dendermonde op 7 februari 1952. Zie ook mijn blog van 7 februari 2009.

 

Wanneer kloof tot crevasse versmelt

 

Wanneer kloof tot crevasse versmelt

het woord ontoereikend wordt

door het verlies van zijn betekenis

 

de barsten in het hart door misverstanden

en hardnekkige onbuigzaamheid

dieper verwonden dan de kogel

 

uit onwetendheid afgevuurd

kan men slechts nederig zwijgen

het hoofd naar elkander nijgen

 

en hopen dat het ooit weer anders wordt

dat woorden weer gaan groeien

zich als parels op de wonden leggen

 

de weg naar de overkant

weer zichtbaar wordt

verbindt wat ooit verbroken werd

 

 

patriciaDeLandtsheer
Patricia De Landtsheer (Dendermonde, 7 februari 1952)

 

 

De Franse filosoof en schrijver Paul Nizan werd geboren op 7 februari 1905 in Tours. Zie ook mijn blog van 7 februari 2007 en ook mijn blog van 7 februari 2009.

 

Uit: La Conspiration

 

“Il n’y avait pas tout à fait un mois que Carré habitait la maison de François Régnier où il était arrivé un matin ave sa valise pour demander à Régnier s’il voulait de lui ; Régnier lui avait simplement répondu de s’installer. Une si prompte réponse ne peut surprendre que ceux qui ignorent tout des relations viriles. Parmi les liens qui lient les hommes, ceux de la guerre sont forts : Régnier pouvait demander à Carré :

-Te souviens-tu du 20 octobre 17 devant Perthes-les Hurlus ?

Carré répondait qu’il se souvenait. Il était avec Régnier dans un rapport moins étroit qu’avec ses camarades du parti- les fidélités de parti sont plus puissantes que les fidélités de la mort et du sang- mais il savait enfin qu’il pouvait demander à Régnier ce qu’on a le droit d’exiger d’un homme de qui on a été dans une guerre le témoin.

Carré avait beaucoup vagabondé en France depuis les arrestations du mois de juillet et son entrée dans l’univers difficile mais exaltant de l’illégalité ./..

Le communisme n’était pas seulement pour Carré la forme qu’il avait donné à son action, mais la conscience même qu’il avait de lui-même et de sa vie ; sa rencontre avec Régnier lui donna l’occasion d’exprimer des valeurs personnelles si profondes qu’il ne pensait pas plus à les remettre en question que les battements de son coeur ./..”

 

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Paul Nizan (7 februari 1905 – 23 mei 1940)
Hier met Jean Paul Satre (l)

 

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Heinz Czechowski werd geboren in Dresden op 7 februari 1935. Zie ook mijn blog van 7 februari 2009.

 

Uit: Der Garten meines Vaters

 

„Stuttgart, einmal vom Zug aus gesehen, desgleichen Frankfurt, vorher das Altmühltal, der Neckar, Sonthofen, Regensburg, München. Oder Moskau, Fahrt mit dem Taxi vom Bjelorussischen Bahnhof durch schmale Holzhausgäßchen, dann ein Durchbruch, die Gorkistraße, der Manegeplatz, das Hotel. Oder Sofia, Boulevard Russki, Uliza Graf Ignatiew, die Newski-Kathedrale – goldene Kuppeln vor taubenblauen Bergen. Sechsunddreißig Stunden Eisenbahnfahrt durch verschneite russische

Landschaft oder zweieinhalb Flugstunden – mit Zwischenlandung in Prag – über das ungarische Tiefland und die Transsylvanischen Alpen. Wir könnten uns auch Stadtpläne ansehen.Was ist eine Stadt?

Ich will also etwas aufschreiben, etwas über Dresden, meine Heimatstadt, aber wie? Denn noch ehe ich die ersten Zeilen aufs Papier setze, scheint sich die schöne Erscheinung, die man Erinnerung nennt, zu verflüchtigen. Also: Wo fängt man an? In der Kindheit? Gut: Eines Tages geht man zum erstenmal mit seinem eigenen Sohn den Schulweg in einer anderen Stadt. Im Flur Geruch von Fußbodenöl, Tinte, Desinfektionsmitteln. Wie war es damals? Lang vergessene Bilder erstehen: ein blauer Tag, in den Gärten der Böttgerstraße wenige Dahlien und Astern. Es ist Krieg, die Männer sind an der Front, die Frauen mit Kindern und Sorgen genügend beschäftigt. Für die Gärten bleibt wenig Zeit. Jeden Morgen kommt der Briefträger. Bringt er den Brief?

Doch besser keinen als den. Und noch gibt es die Stadt mit ihren Brücken und Türmen, den Straßen und Gassen, den Theatern, dem Zwinger, dem Tiermuseum auf der Ostraallee, dem Schneideratelier

der Tante in einem Hinterhaus auf der Prager Straße.“

 

Czechowski
Heinz Czechowski (Dresden, 7 februari 1935)

 

Patricia De Landtsheer, Paul Nizan, Laura Ingalls Wilder, Thomas Killigrew, Lioba Happel, Heinz Czechowski, Ludwig Winder, Johann Nepomuk Vogl, Rhijnvis Feith

De Vlaamse dichteres en schrijfster Patricia De Landtsheer werd geboren in Dendermonde op 7 februari 1952. Na haar humaniorastudies ging zij te Aalst bestuurssecretariaat studeren. Eigenlijk wilde zij lerares worden, maar zij werd schrijfster. Vooral van jeugdboeken, maar ook van enkele romans als Vluchtheuvel (1983) en Sporen (1986)

de hemel houdt de adem in

de hemel houdt de adem in
sterren gaan blinken, de maan
met knipoog zucht, verglanst
in dit onmetelijk heelal

waarin wij nietig
jij een stip een lichtpunt
waarbij de barsten in ons hart
weer helen

de pijn om het verlies ons
zalvend achterlaat
gemis slaat ons vaak neer
heel ons wezen richten wij

naar jou tot het licht in ons is
wij niet langer hunkeren naar
wat voorbij is

maar nederig buigen dragen
koesteren en aanvaarden
dit gemis

DeLandtsheer

Patricia De Landtsheer (Dendermonde, 7 februari 1952)

 

De Franse filosoof en schrijver Paul Nizan werd geboren op 7 februari 1905 in Tours. Zie ook mijn blog van 7 februari 2007.

Uit: Aden Arabie

 J’avais vingt ans. Je ne laisserai personne dire que c’est le plus bel âge de la vie. Tout menace de ruine un jeune homme : l’amour, les idées, la perte de sa famille, l’entrée parmi les grandes personnes. Il est dur à apprendre sa partie dans le monde. À quoi ressemblait notre monde ? Il avait l’air du chaos que les Grecs mettaient à l’origine de l’univers dans les nuées de la fabrication. Seulement on croyait y voir le commencement de la fin, de la vraie fin, et non de celle qui est le commencement d’un commencement.“

 

Nizan

Paul Nizan (7 februari 1905 – 23 mei 1940)

 

De Amerikaanse schrijfster Laura Elisabeth Ingalls Wilder werd geboren in Pepin (Wisconsin) op 7 februari 1867.  Ze was een dochter van de Amerikaanse pioniers Caroline en Charles Ingalls. Met haar ouders reisde ze per huifkar naar Kansas, Minnesota, Iowa en South Dakota. Vaak bouwde haar vader een huis als ze op een nieuwe bestemming aankwamen. Nu staan er op die plaatsen replica’s van die huizen. Uiteindelijk bleef de familie in De Smet (South Dakota). Daar maakte Almanzo Wilder Laura Ingalls het hof en ze trouwde met hem op 25 augustus 1885. Ze kregen 1 dochtertje: Rose op 5 december 1886. De familie Wilder vertrok naar Florida, dit verblijf was echter kort, na een aantal maanden kwamen ze terug naar De Smet. In 1894 vertrokken ze voorgoed naar Missouri. In Mansfield, Missouri staat het huis waar ze met haar man de rest van haar leven woonde. Haar dochter Rose werd ook schrijfster en in welke mate zij haar moeder beïnvloed heeft is niet duidelijk. Laura schreef haar jeugdherinneringen op, dat resulteerde in verschillende boeken (de serie “Het Kleine Huis”), die sterk autobiografisch zijn. Hierin beschrijft ze het leven en werk van alle dag.

 

Uit: Little House on the Prairie

 

A long time ago, when all the grandfathers and grandmothers of today were little boys and little girls or very small babies, or perhaps not even born, Pa and Ma and Mary and Laura and Baby Carrie left their little house in the Big Woods of Wisconsin. They drove away and left it lonely and empty in the clearing among the big trees, and they never saw that little house again. They were going to the Indian country.
Pa said there were too many people in the Big Woods now. Quite often Laura heard the ringing thud of an ax which was not Pa’s ax, or the echo of a shot that did not come from his gun. The path that went by the little house had become a road. Almost every day Laura and Mary stopped their playing and stared in surprise at a wagon slowly creaking by on that road.
Wild animals would not stay in a country where there were so many people. Pa did not like to stay, either. He liked a country where the wild animals lived without being afraid. He liked to see the little fawns and their mothers looking at him from the shadowy woods, and the fat, lazy bears eating berries in the wild-berry patches.“

 

Ingalls

Laura Ingalls Wilder (7 februari 1867 – 10 februari 1957)

 

De Engelse toneelschrijver en -manager Thomas Killigrew werd geboren in Londen op 7 februari 1612. Al voor de Engelse Burgeroorlog schreef Killigrew voor het toneel: de tragi-komedies Claracilla en The Prisoners en zijn bekendste stuk, het vrijmoedige The Parson’s Wedding, dat stamt uit 1637. Als theatermanager trad hij niet altijd even bekwaam op en maakte ruzie met zijn acteurs, die hij vervolgens weer omkocht om voor hem te blijven spelen.Hij produceerde stukken van onder meer Aphra Behn, John Dryden, William Wycherley, Francis Beaumont en John Fletcher. Tevens bezat hij de rechten op het repertoire van de King’s Men, waardoor ook werk van William Shakespeare kon worden opgevoerd,vaak in een (niet altijd geslaagde) herschreven vorm. Killigrew stond bekend als een scherpzinnig en geestig man. Pepys omschrijft hem als ‘de nar van de koning’, die het bestond zelfs hooggeplaatsten te bespotten zonder daarvoor bestraft te worden

 

Uit: Thomaso, or the Wanderer

 

Pedro.: WHAT ? The death of the brave General has

begot discourse and change in Madrid ; I

hear the Action too, though most Noble,

traduc’d by his Enemies; Wretches that

durst not look upon the dangers his gallant

Mind broke through daily: Their Envy will not let him find

peace in his Grave neither.

Johan.: That cloud is dispers’d now; ’tis true, at first we had

the report of a total rout, and tha
t the Enemy advanc’d to Pampalone ,

with which the affrighted people began to fall into some

passion against him, who had been so unlucky as to command

that day.

Carlo.: But when they were for certain inform’d of the following

Action, How, contrary to all hope, he had engag’d and stop’d the

Enemy, and at the rate of his own life purchas’d their safety by

throwing himself into certain dangers, The whole City lamented

his loss, and he has been honour’d and mourn’d for as a General

Parent.

 

Killygrew

Thomas Killigrew (7 februari 1612 – 19 maart 1683)
Antoon van Dyck: Thomas Killigrew en Lord William Crofts

 

De Duitse dichteres, schrijfster en vertaalster Lioba Happel werd geboren op 7 februari 1957 in Aschaffenburg. In 1981 begon zij aan een studie sociale pedagogie, maar zij verruilde die voor germanistiek en Spaans. Daarna werkte zij als zelfstandig schrijfster in Berlijn. Na langere verblijven in Engeland, Ierland en Spanje vestigde zij zich in Lausanne. Zij debuteerde in 1987 met de bundel Vers, Reim und Wecker.

 

 

Ich habe einen Apfel gegessen

Er war makellos giftig und rund
Ich habe ein stilles Tier verschluckt
In der Farbe eines mythos-verwobenen Morgen
Ich war böse gewesen und jetzt lächle ich
Ich war zornig
Und jetzt danke ich Gott
Für einen letzten glücklichen Tag

 

Happel

Lioba Happel (Aschaffenburg, 7 februari 1957)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Heinz Czechowski werd geboren in Dresden op 7 februari 1935. Na een opleiding tot grafisch tekenaar en gewerkt te hebben als o.a. technisch tekenaar studeerde hij van 1958 tot 1961 aan het Institut für Literatur “Johannes R. Becher” in Leipzig. In 1957 werden zijn eerste gedichten gepubliceerd. Czechowski werkte verder nog als lector in Halle en als dramaturg in Magdeburg. Vanaf 1973 is hij zelfstandig schrijver.

 

Uit: Die Pole der Erinnerung

 

„Manchmal habe ich da
s Gefühl, mein bestes literarisches Material, nämlich die Kindheit während des Kriegs und der Nachkriegszeit, bisher vernachlässigt zu haben. Es erinnert mich daran, wie schwer es ist, zu beschreiben, wie sich die Fleischermeisterin hinter der geschlossenen Jalousie an einem

Sommermittag gut hörbar mit einem ihrer Gesellen vergnügte.

Es hatte sich, wie so vieles, unter uns herumgesprochen, was die Fleischermeisterin in den Mittagsstunden hinter heruntergelassener Jalousie trieb. Also standen wir heimlich lauschend im

Vorgarten unter dem Parterrefenster der Fleischermeisterin …

Es gab ein Häuschen am Gaußgäßchen in Alt Trachau, in dem angeblich eine Hexe lebte. Überhaupt erschien uns der Rundling slawischen Ursprungs mit seinen damals noch intakten

Bauernhöfen voller Geheimnisse. Hinter den meist gut verschlossenen Toren der Dreiseitenhöfe, durch deren Ritzen wir einen Blick riskierten, waren die Bauernfamilien unter sich …

Beim Bauern Trobisch konnte man, wenn man Glück hatte, ein Glas Buttermilch trinken. Gleich hinter dem Dörfchen fuhr auf der Leipziger Straße die Linie 13 nach Radebeul. Das Dorf war von Mietskasernen der Jahrhundertwende umstellt. In einem dieser Häuser auf der Teichstraße lebte der Maler Rosenhauer, der eine winterliche Szene gemalt hat: eine alte Frau, ein Kuchenblech tragend, die die Straße überquert … Von ihm wußten wir freilich nichts, und das erwähnte Bild sah ich Jahrzehnte später. Trotzdem gehört die kuchenblechtragende Frau zu den Polen der Erinnerung …“

 

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Heinz Czechowski (Dresden, 7 februari 1935)

Foto: © Gerald Zörner

Zie ook: www.gezett.de 

 

 

 

De Duitstalige, Oostenrijks – Tsjechische schrijver Ludwig Winder werd geboren op 7 februari 1889 in Šafov / Mähren. Naast Franz Kafka en Max Brod behoorde hij tot de belangrijkste schrijvers van de Praagse kring. Vanaf 1914 werkte hij voor Bohemia, de op een na oudste krant in Oostenrijk-Hongarije. In 1917 debuteerde hij als romanschrijver met “Die rasende Rotationsmaschine“. In 1939 ging hij in ballingschap naar Engeland. In 2001 werd zijn roman “Die jüdische Orgel” (over de joodse  Albert die in het getto vannWarschau opgroeit) opnieuw uitgegeven door de Wiener Residenz Verlag.

 

Uit: Die jüdische Orgel

 

“Die Frau empfand keine Zurücksetzung. Einmal – im ersten Ehejahr – hatte sie sich von Freundinnen verleiten lassen, zum Photographen zu gehen, in einen großen berauschenden Spiegel zu blicken. Die Perücke, die sie als fromme Jüdin tragen mußte, flog zu Boden, Haar umfloß die erglühten Wangen, der Mund begann kokett zu lächeln. Nach zwei Tagen brachte der Photograph die Bilder ins Haus. Wolf Wolf stampfte auf, schrie gewaltig, zerriß die Bilder. Eins wurde von Lotte gerettet, verwahrt. Seit damals war nichts als Frömmigkeit. Wolf, Religionslehrer, Rabbiner, Matrikenführer, Kantor, Schächter, unterrichtete schon um sechs Uhr morgens, in den zerfallenen Räumen der alten Schule zitterte geprügelte Jugend; Talmud, Midrasch wurde erklärt und verklärt. Täglich um acht Uhr morgens stand Wolf im Schlachthof, ein scharfes Messer in den Händen, rituell-gefühllos schnitt er Gänsen, Hennen, Tauben den schreienden Hals durch, er warf die toten Tiere im Bogen an die Mauer, wischte das Blut am Ärmel ab. Dann setzte er das Talmudstudium fort und erschrak, wenn es ihn vergnügte, denn mit Frömmigkeit, die zur Freude wurde, glaubte er schlecht seinem Gott zu dienen.“

 

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Ludwig Winder (7 februari 1889 – 16 juni 1946)

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Johann Nepomuk Vogl werd geboren op 7 februari 1802 in Wenen. Hij schreef hoofdzakelijk gedichten, balladen, novellen en essays. Veel van zijn balladen werden op muziek gezet door o.a. Carl Loewe, Franz von Suppé, Carl Gottfried Salzmann en Franz Schubert.

 

Ein Friedhofsgang

 

Beim Todtengräber pocht es an:

»Mach auf, mach auf, du greiser Mann!«

»Thu’ auf die Tür’ und nimm den Stab,

Mußt zeigen mir ein theures Grab!«

Ein Fremder spricht’s mit strupp’gem Bart,

Verbrannt und rauh nach Kriegerart.

»»Wie heißt der Teure, der euch starb

Und sich ein Pfühl bei mir erwarb?««

»Die Mutter ist es, kennt ihr nicht

Der Marthe Sohn mehr am Gesicht?«

»»Hilf Gott, wie groß, wie braun gebrannt,

Hätt’ nun und nimmer euch erkannt.««

»»Doch kommt und seht, hier ist der Ort,

Nach dem gefragt mich Euer Wort.««

»»Hier wohnt, verhüllt von Erd’ und Stein,

Nun Euer todtes Mütterlein.««

Da steht der Krieger lang und schweigt

Das Haupt hinab zur Brust geneigt.

Er steht und starrt zum theuren Grab

Mit thränenfeuchtem Blick hinab.

Dann schüttelt er sein Haupt und spricht:

»Ihr irrt, hier wohnt die Todte nicht.«

»Wie schlöß’ ein Raum, so eng’ und klein

Die Liebe einer Mutter ein?!« –

 

Johann_Nepomuk_Vogl

Johann Nepomuk Vogl (7 februari 1802 – 16 november 1866)

 

De Nederlandse schrijver Rhijnvis Feith werd geboren in Zwolle en daar op 7 februari 1753 gedoopt. Zie ook mijn blog van 7 februari 2007.

Kortheid des Levens

 

Het menselijk geslacht valt als de blaadren af:
Wij worden en vergaan, – de wieg grenst aan het graf. –
Daartussen speelt een droom een treurspel met het harte;
De smart wijkt voor de vreugd, de vreugd weer voor de smarte;
De koning klimt ten troon, de slaaf buigt voor hem neer;
De dood blaast op het spel, – en beiden zijn niet meer.

 

Rhijnvis_Feith_Kopergravure_1825

Rhijnvis Feith (7 februari 1753 – 8 februari 1824)