De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884. Zie ook alle tags voor Lion Feuchtwanger op dit blog.
Uit: Der Teufel in Frankreich
Als er einen überfahren hatte
Hunde sind intelligent, Hühner und Fußgänger weniger, Radfahrer garnicht.
So kam es, daß einer in Herrn B. W. Smith′ neuen Chrysler Six hineinfuhr.
wobei das Auto garnicht, der Radfahrer letal beschädigt wurde.
Als Herr B. W. Smith vor der übel zugerichteten Leiche –
auch das Rad sah nicht gut aus –
stand,
überlegte er dieses:
Viele Opfer erfordert der Fortschritt des Verkehrs.
In Anbetracht der steigenden Unfallziffern müssen die Verkehrsgesellschaften
ihre Prämien erhöhn.
Dieser Radfahrer hat vielleicht ein Baby, vielleicht auch mehrere.
Die Unsterblichkeit der Seele ist eine prächtige Idee.
Media in vita –
doch infolge abbröckelnden Lateins kam er mit diesem Gedanken
nicht ganz zu Rande.
Trotz tiefen Nachdenkens ließ er hierbei seine Zigarre nicht ausgehn,
was die Umstehenden in Hinsicht auf den anwesenden toten Radfahrer empörte,
so daß einige schon von Teeren und Federn etwas fallen ließen:
als im rechten Augenblick ein Polizeimann eintraf
und den Tatbestand aufnahm.
Herr B. W. Smith war vorschriftsmäßig gefahren und ihm konnte nichts passieren.
Gleichwohl störten ihn, noch als er im Chefkabinett seiner Dachziegelfabrik über einer schwierigen Kalkulation saß,
Erwägungen solcher Art:
daß, wer den Gedanken der Unsterblichkeit zuerst gedacht hatte,
ein flotter Bursche gewesen sein müsse,
daß enge Beziehungen seien zwischen
Verkehrsfortschritt und Sterblichkeitsziffer,
daß die Unfallversicherungsprämien erhöht werden müßten,
und daß überhaupt mitten im Leben wir
im Tode seien.
De Russische dichter Vladimir Majakovski werd op 7 juli 1893 in Baghdati, Imereti, Georgië, geboren. Zie ook alle tags voor alle tags voor Vladimir Majakovski op dit blog.
Back Home
Thoughts, go your way home.
Embrace,
depths of the soul and the sea.
In my view,
it is
stupid
to be
always serene.
My cabin is the worst
of all cabins –
All night above me
Thuds a smithy of feet.
All night,
stirring the ceiling’s calm,
dancers stampede
to a moaning motif:
“Marquita,
Marquita,
Marquita my darling,
why won’t you,
Marquita,
why won’t you love me …”
But why
Should marquita love me?!
I have
no francs to spare.
And Marquita
(at the slightest wink!)
for a hundred francs
she’d be brought to your room.
The sum’s not large –
just live for show –
No,
you highbrow,
ruffling your matted hair,
you would thrust upon her
a sewing machine,
in stitches
scribbling
the silk of verse.
Proletarians
arrive at communism
from below –
by the low way of mines,
sickles,
and pitchforks –
But I,
from poetry’s skies,
plunge into communism,
because
without it
I feel no love.
Whether
I’m self-exiled
or sent to mamma –
the steel of words corrodes,
the brass of the brass tarnishes.
Why,
beneath foreign rains,
must I soak,
rot,
and rust?
Here I recline,
having gone oversea,
in my idleness
barely moving
my machine parts.
I myself
feel like a Soviet
factory,
manufacturing happiness.
I object
to being torn up,
like a flower of the fields,
after a long day’s work.
I want
the Gosplan to sweat
in debate,
assignning me
goals a year ahead.
I want
a commissar
with a decree
to lean over the thought of the age.
I want
the heart to earn
its love wage
at a specialist’s rate.
I want
the factory committee
to lock
My lips
when the work is done.
I want
the pen to be on a par
with the bayonet;
and Stalin
to deliver his Politbureau
reports
about verse in the making
as he would about pig iron
and the smelting of steel.
“That’s how it is,
the way it goes …
We’ve attained
the topmost level,
climbing from the workers’ bunks:
in the Union
of Republics
the understanding of verse
now tops
the prewar norm …”
Vertaald door Mitch Abidor
De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Zie ook alle tags voor Jeff VanderMeer op dit blog.
Uit: Finch
“Finch, at the apartment door, breathing heavy from five flights of stairs, taken fast. The message that’d brought him from the station was already dying, red spore smear on a limp circle of green fungal paper that had minutes before squirmed clammy in his hand. Now he had only the door uncanny to pass through, marked with the gray caps’ symbol. The mark smelled like the thick perfume his wife had used to cover the stench of her dying.
Nothing would pass, except him.
An act of will, crossing that divide. Always. Nausea. A sudden flash of his partner Gray, telling him he was compromised, him replying, “I don’t have an opinion on that.”
Everyone’s a collaborator. Everyone’s a rebel. The truth’s in the weight of each. Written on a wall at a crime scene. Maybe the Lady in Blue had said it, once.
The knob was cold but grainy, the left side rough with light green fungus. Just like the left side of his right hand. It always felt like a point of no return, and yet he kept returning.
I am not a detective. I am not a detective.
Inside, a tall Partial dressed all in black stood halfway down the hall, staring into a doorway. Beyond him, a dark room. A worn bed. White sheets dull in the shadow. Didn’t look like anyone had slept in it in months. Dusty floor. His place had looked like this before he’d started seeing Sintra.”
De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. Zie ook alle tags voor Reinhard Baumgart op dit blog.
Uit: Damals
“Im Herbst dieses neuen Jahres 1963 fuhr ich auf gut drei Monate zur Schreibklausur nach Berlin, wohnte als Stipendiat im Hotel am Steinplatz, wo damals alle abstiegen, die im Theater- oder Musik- oder Literaturleben der nun schon zwei Jahre eingemauerten Stadt ein Gastspiel geben sollten, ob Zadek oder Henze oder Grüber oder Hans Werner Richter. Es sei denn, man hatte wie Ingeborg Bachmann ein noch höher dotiertes, ein amerikanisches Stipendium und konnte sich eine Wohnung im Grunewald leisten. Falls man nicht ohnehin, wie damals die halbe Gruppe 47, in diesem westlich Berlin wohnte, das Äquidistanz zum Westen wie Osten versprach. Die Spuren und Wunden aus deutscher Vergangenheit und die Realitäten des Kalten Kriegs schienen hier deutlicher als der Glanz und Glamour des Wirtschaftswunders, und zugleich bot das unter Literaten beliebte, weil unzerstörte Friedenau den Charme eines altbürgerlichen Idylls. Wenn Grass, wie Enzensberger öfter reisend unterwegs, wieder einmal in Tempelhof gelandet war, dann versammelten sich die Freunde abends um ihn am Roseneck, und Günter mußte erzählen, wie’s war, wie’s steht, da draußen in der westlichen Welt, von der man so schön weit abgerückt schien. Aber zugleich war man eben nah an der Grenze zu einer noch fremderen Welt, zur DDR, und damit zu der sich nach Osten dehnenden Unendlichkeit des realen Sozialismus, eine der beiden weltweit gebotenen “Möglichkeiten zu leben”, wie Uwe Johnson sie kühl und zurückhaltend genannt hatte. Denn gerade er hielt wohl beide für Unmöglichkeiten.”
Reinhard Baumgart (7 juli 1929 – 2 juli 2003)
De Oostenrijkse schrijver, cabaretier, tekenaar en muziekproducent Clemens Haipl werd geboren op 7 juli 1969 in Wenen. Hij studeerde communicatiewetenschappen, theaterwetenschappen en psychologie. Hij produceerde talrijke programma’s voor Ö3, ORF, ProSieben, VIVA en ARTE. Verder tekent hij strips, treedt op als cabaretier en schrijft hij columns voor diverse tijdschriften.
Uit: Ich scheiss mich an (Urlaub)
„Urlaub, so meine ich, sollte man mit Menschen verbringen, die man mag. Das hat nicht nur den großen Vorteil, dass man sich besser verträgt, man streitet auch erheblich weniger. Darin liegt wohl auch einer der Gründe, dass ich noch nie mit einem Finanzbeamten, Mathematiklehrer oder Kommunalpolitiker Hotelbett und Handtuch geteilt habe.
Überaus erquicklich ist es hingegen, die eine oder andere Woche mit einer Auswahl guter Freunde im Süden zu verbringen. Man lernt einander besser kennen, man weiß sehr bald, wer schnarcht, wer wie oft die Zähne putzt, geschmacklose Unterhosen trägt, man kann sehr schön völlig enthemmt in trauter Männerrunde trinken, bis einem ein Feuchtbiotop am Rücken wächst, und man kann sehr ausführlich darüber sprechen, wann man wie welche Frauen am Strand oder an der Hotelbar anzusprechen gedenkt. Natürlich tut man das dann nie, weil man eben mit Schnarchen und Trinken beschäftigt ist, aber darüber unterhalten kann man sich ja. Die männlich-trinkende Urlauberrunde ist in ihrer Gemütlichkeit aber akut gefährdet, sollte sie von mitreisenden Freundinnen bzw. Pärchen unterwandert werden. Das geht dann doch nicht. Wie soll man denn bitte schön lässig am Pool stehen und mit eingezogenem Bauch versuchen, unfassbar männlich, unwiderstehlich und cool auf etwaige Bekanntschaften zu wirken, wenn die holde Lebensabschnittspartnerin daneben steht und laut fragt, ob man seiner Mutter schon eine Karte geschrieben hat?
Es geht hier eher um die Theorie des Frauenimurlaubkennenlernens: Also man könnte, wenn man wollte, man will aber eigentlich eh nicht, weil man weiß, dass man könnte, wenn man wollte … alles klar?
Außerdem: Wenn ich mit Freunden auf Urlaub fahre, will ich mir Unterhosen aufsetzen, um sieben Uhr morgens polnische Reden aus dem Hotelfenster halten, in Restaurants Polonaise Blankenese tanzen und auch sonst einfach neue Grenzen der Peinlichkeit ausloten. Was soll ich sagen … wenn Freundinnen dabei sind, geht das irgendwie nicht so ganz.“
De Duitse dichter en schrijver Kuno Bärenbold werd geboren op 7 juli 1946 in Pfullendorf. Hij volgde een opleiding tot timmerman en begon daarna met schrijven. Hij publiceerde in kranten en bloemlezingen. In de jaren tachtig kreeg hij succes bij een groter publiek. Van grote invloed op zijn werk was zijn gevangenisstraf van acht jaar wegens doodslag.
Uit: Kältegrade
„Der Nebel hing tief über den Dächern der Stadt. Es war noch kälter geworden. Im Hinterhof eines Buchladens kleidete ich mich um. Ich war sicher, dass mich niemand beobachten konnte. Noch gefiel mir die Idee, die Rolle eines auf der Straße sitzenden Ex-Sträflings zu spielen. Der zerbeulte Hut, eine Brille mit Vergrößerungsgläsern und der unrasierte Bart veränderten mich bis zur Unkenntlichkeit. Dazu gehörte eine Plastiktüte, in der eine an
getrunkene Flasche Wein steckte. Ich hatte Mühe, den Pappkarton an der Jacke zu befestigen. Die Blätter mit den Gedichten klemmte ich unter den Arm.
Nur wenige Schritte waren es bis zur Fußgängerzone. Autofahrer starrten mich an und schüttelten den Kopf. Zielstrebig strömten die Menschen in Supermärkte und Boutiquen. Plötzlich überfiel mich eine unerklärliche Angst. Ich zitterte, hatte weder die Kraft noch den Mut, weiterzugehen. Warum machst du das überhaupt? Was ist, wenn dich jemand von der Firma erkennt? die Polizei dich ausfragt? Die Blicke der an mir vorüberziehenden Passanten machten mich noch unsicherer. Noch nie empfand ich Verachtung so spürbar. Ich fror. Wusste, dass ich jetzt nicht stehen bleiben durfte, schlenderte weiter zu jenem Platz, den ich mir vor einigen Tagen ausgesucht hatte.“
De Pakistaanse dichter, schrijver en journalist Hasan Abidi werd geboren op 7 juli 1929 in Jaunpur in Uttar Pradesh. Opgeleid werd hij in Azamgarh en Allahabad. In 1947 trok hij naar Pakistan. Hij vestigde zich in Karachi en begon te werken als journalits en schrijver. Gedichten schreef hij in het Urdu. Hij publiceerde o.a. de bundels Navisht-i-Nai (1995), Jareeda (1998) en Farar Hona Huroof ka (2004). Daarnaast schreef hij ook verhalen en gedichten voor kinderen.
Halaku, when you will come to Baghdad this time (fragment)
Halaku, when you will come to Baghdad this time
‘Dajla’ would have cleaned her shore with wetness of blood
Here one more army, an army of blaze-n-rock would have camped
For many hundred years this city of angst
which never slept, would have been slept this time
Halaku, when you will come to Baghdad this time
You will find corpses, but without head
A tower of skulls would have been built before your entrance
streets, lanes, inns, sanctuaries, cafes
would have been standing their hands bagging their shadows
Ashes of libraries would have been drifted
Antiques would have been distributed in bags
Valued copies of god’s book and divine scrolls
whose sights kept chests lighted
woud have been burned
Halaku, when you will come to Baghdad this time
Nights of “alif Laila” (Thousand nights) will have escaped from tales
wearing sheet of sunlight, sitting on sand’s cliff
would have been waiting for tale-tellers, merchants, travellers, con-mans and princes
(to see when night will fall on city)
But now no dawn will come, or any night will fall
De Hongaarse schrijver en draaiboekaureur János Székely werd geboren op 7 juli 1901 in Boedapest. Na WO I vluchtte hij naar Duitsland. In Berlijn schreef hij talrijke draaiboeken voor films met sterren als Brigitte Helm, Willy Fritsch, Marlene Dietrich en Emil Jannings. In 1934 vroeg Ernst Lubitsch ihem om naar Hollywood te komen. In het McCarthy tijdperk verliet hij de VS, ging naar Mexico, en later naar de DDR. Zijn bekendste boek is de autobiografische roman Kisértés (Duits: Verlockung) die in de jaren vijftig verscheen en in 2000 opnieuw werd uitgegeven.
Uit: Verlockung (Vertaald door Ita Szent-Iványi)
„Budapest war weiß und wirklich wie ein Weihnachtsmärchen. Kein Lüftchen regte sich in den Straßen, es herrschte eine sonderbar beklemmende Windstille, als halte die ganze Stadt den Atem an. Große glitzernde Schneeflocken schwebten in dem gelben Glorienschein der hohen Laternen träumerisch hernieder, und meine Purzelbäume schlagende Phantasie vermutete die wunderbaren Schlösser eines Feenreiches in dem schimmernden Dunst. Hinter dem Schneevorhang glitten geheimnisvolle Fahrzeuge vorbei: lautlose herrschaftliche Limousinen, flinke kleine Taxis, schwerfällige, plattfüßige Omnibusse und hin und wieder ein Schlitten mit silbernem Schellengeläut, der aus einem Märchen von Andersen zu kommen schien. Aus den Kaffeehäusern und Restaurants quollen Lichtfluten und Zigeunermusik, die überdachten Eingänge waren von bunten Lampen erhellt, und ein als General gekleideter alter Herr öffnete mit gekrümmtem Rücken die Türen der vorfahrenden Autos.
»Ein glückliches neues Jahr!« schmetterte er mit blecherner Stimme, obwohl bis Mitternacht noch einige Stunden fehlten. »Ein glückliches neues Jahr!«
Aus den Wagen stiegen Damen, in kostbare Pelze gehüllt, und trippelten in hochhackigen, glänzenden Atlasschuhen am Arm ihrer mit Zylinder und schwarzem Abendumhang geschmückten Galane über den Bürgersteig. In ihrem Haar glitzerten Schneeflocken, an ihren Ohren Edelsteine, auf ihren porzellanfarbenen Gesichtern strahlte ein Lächeln. Sie waren überirdisch schön, und mir kamen Elek Benedeks Märchen in den Sinn, da ich im Leben dergleichen noch nie gesehen hatte.
Die Donau lag weiß und regungslos da wie eine verschneite Landstraße. Erst als wir auf unserem Weg nach Pest die Kettenbrücke überquerten, bemerkte ich, daß schwere Eisschollen auf dem Fluß trieben und darunter pechschwarzes Wasser strudelte. Meine Mutter blieb plötzlich stehen.“
De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook alle tags voor Miroslav Krleza op dit blog.
Uit: The Return of Philip Latinowicz (Vertaald door Zora Depolo)
“His idea of the infenalization of reality. This idea, doubtless a diabolical and unhealthy conception, was that in life phenomena have in fact no internal logical or rational connection! That life’s manifestations unfold and develop one beside another, simultaneously: with the sort of infernal simultaneity of the visions of Hieronymus Bosch, or Bruegel…The tall, grimy steeples with dragon’s heads, whitened waterspouts and marble behinds; and the fat Carolina; the English horses, bon jour, Monsieur, the voice of a caged jay,—and everything melting like the chocolate wrapped in silver paper, everything dragging along like Joe Podravec’s coach, everything foolish and swamplike as Pannonia itself!
De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Zie ook alle tags voor Ludwig Ganghoferop dit blog.
Uit: Lebenslauf eines Optimisten
“Ein entsetzlicher Spektakel mit Geklirr und Gerassel – grelles Licht – dann finstere Nacht, in der ich schreien musste vor Angst.
Das ist die älteste unter den Erinnerungen an meine Kinderzeit in Kaufbeuren. Als ich vor vielen Jahren meiner Mutter einmal sagte, dass diese Erinnerung in mir wäre, musste sie sich lange besinnen, bevor sie das Rätsel lösen konnte. Sie hatte mich, ein anderthalbjähriges Bübchen, an einem Winterabend auf den Boden der Wohnstube gesetzt und war in die Küche gegangen; da hörte sie diesen klirrenden Spektakel; und als sie den Lärm erschrocken nachlief, fand sie eine finstere Stube, in der ich schrie, als wär’ ich an einen Spieß gebohrt; sie machte Licht, und da saß ich zeternd auf dem Tisch, während die Stehlampe in Scherben auf dem Boden lag.
Diese Lampe bekam neue Gläser, und ihr eiserner Fuß wurde fest auf einen großen, mit Blei ausgegossenen Holzteller geschraubt. Nun konnte man sie mit dem besten Kinderwillen nicht mehr umwerfen. Und so hat diese Lampe in der Wohnstube meiner Eltern noch hellen Dienst getan, als ich nach 25 Jahren der dunklen Beschäftigung oblag: Philosophie zu studieren.
Eine zweite Erinnerung: Ich friere schrecklich, obwohl die Sonne scheint; viele Menschen sind um mich her; ich laufe schnell und habe Schmerzen an den Sohlen; und die vielen Menschen laufen mir nach und lachen immer.“
De Duitse dichter en schrijver Alfred Josef Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zie ook alle tags voor Josef Wincklerop dit blog.
Uit: Eiserne Sonette
Hol aus!
Hol aus, reck auf mit heldischer Gebärde,
Du Mann am Amboß! Spann dich! Straff den Mund!
Schleudre gestemmt den Hammer rund
Und hau, daß Kraft zu Kunst und Feuer werde!
Mein alter Lehrer sagte, uns zu sputen:
»Jungs, Klaun in de Aed!« – – Jungs, Klaun in de Aed!
Die Hände sind ein wundervoll Gerät,
Die Schultern sind wie Balken und wie Ruten.
Im Schwung des Hammers kreist die Ewigkeit,
Und jedem steht ein Amboß wohl bereit,
Daß sein Gewaltsames gewaltig sei.
Sei Tor und Baldur, Freund, verzweifel nicht;
Das Höchste, Letzte bleibt die Tat, die Pflicht.
Es kreist der Hammer: panta rhei!
*
Das ist so sonderbar, wenn kantige Segel
Eben ziehn durch das stille Land; man schaut
Den tiefen Strom nicht, hört nur kreischend laut
Der Möwen Spiel, der weißen, fremden Vögel.
Und sieht am Horizont die häusergroße
Getürmte Stadt in stickig dunkelgrauen
Dunstwolken, hangend nebeltrüb im Blauen,
Fata morgana – ins Grenzenlose:
Als sei dort Stadt an Stadt, nur Stadt; und hier
Ein letztes Fleckchen Grün. Der Erde Rund
Ist zugebaut. Hier haust das letzte Tier,
Der letzte Mensch. Dort drüben? – wohnen
Dort Fabelwesen? – – Du liegst still am Grund,
Dich überfallen Visionen.