De Franse dichter en diplomaat Saint-John Perse (eigenlijk Marie-René-Alexis Saint-Léger) werd geboren op 31 mei 1887 in Saint-Léger-les-Feuilles op Guadeloupe. Zijn jeugd bracht hij door op de Franse Antillen. Hij kerde met zijn familie naar Frankrijk terug in 1898 en ging politieke wetenschappen en rechten studeren in Bordaux. In 1914 trad hij in de diplomatieke dienst. Hij maakte reizen naar Korea, China, Japan en Mongolië. Na WO I werd hij adviseur van minister van Buitenlandse Zaken Aristide Briand. In 1929 werd hij benoemd tot Directeur des Affaires politiques. Wegens zijn afwijzende houding tegenover de verzoenende politiek ten opzichte van Duitsland werd hij in 1940 uit zijn functies ontheven. Hij verloor het Franse staatsburgerschap en raakte zijn totale vermogen kwijt. Hij emigreerde naar de VS en werkte daar als adviseur van de Library of Congress. Na WO II werd hij gerehabiliteerd, maar pas in 1959 keerde hij naar Frankrijk terug. In 1960 ontving Saint-John Perse de Nobelprijs voor literatuur.
Chant pour un équinoxe
L’autre soir, il tonnait, et sur la terre aux tombes j’écoutais retentir
cette réponse à l’homme, qui fut brève, et ne fut que fracas.
Amie, l’averse du ciel fut avec nous, la nuit de Dieu fut notre intempérie,
et l’amour, en tous lieux, remontait vers ses sources.
Je sais, j’ai vu, la vie remonte vers ses sources, la foudre ramasse ses outils dans les carrières désertées,
le pollen jaune des pins s’assemble aux angles des terrasses,
et la semence de Dieu s’en va rejoindre en mer les nappes mauves du plancton.
Dieu l’épars nous rejoint dans la diversité.
*
Sire, maître du vol, voyez qu’il neige, et le ciel est sans heurt, la terre franche de tout bât :
terre de Seth et de Saül, de Che Houang-ti et de Cheops.
La voix des hommes est dans les hommes, la voix du bronze dans le bronze, et quelque part au monde
où le ciel fut sans voix et le siècle n’eût garde,
un enfant naît au monde dont on ne sait la race ni le rang,
et le génie frappe à coups sûrs aux lobes d’un front pur.
Ô Terre, notre Mère, n’ayez souci de cette engeance : le siècle est prompt, le siècle est foule, et la vie va son cours.
Un chant se lève en nous qui n’a connu sa source et qui n’aura d’estuaire dans la mort :
équinoxe d’une heure entre la Terre et l’homme.
Saint-John Perse (31 mei 1887 – 20 september 1975)
De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Hij geldt als een van de grondleggers van de moderne Amerikaanse poëzie. Zie ook mijn blog van 31 mei 2006.
For You, O Democracy
Come, I will make the continent indissoluble,
I will make the most splendid race the sun ever shone upon,
I will make divine magnetic lands,
With the love of comrades,
With the life-long love of comrades.
I will plant companionship thick as trees along all the rivers of America,
and along the shores of the great lakes, and all over the prairies,
I will make inseparable cities with their arms about each other’s necks,
By the love of comrades,
By the manly love of comrades.
For you these from me, O Democracy, to serve you ma femme!
For you, for you I am trilling these songs.
When I Heard at the Close of the Day
When I heard at the close of the day how my name had been receiv’d
with plaudits in the capitol, still it was not a happy night for
me that follow’d,
And else when I carous’d, or when my plans were accomplish’d, still
I was not happy,
But the day when I rose at dawn from the bed of perfect health,
refresh’d, singing, inhaling the ripe breath of autumn,
When I saw the full moon in the west grow pale and disappear in the
morning light,
When I wander’d alone over the beach, and undressing bathed,
laughing with the cool waters, and saw the sun rise,
And when I thought how my dear friend my lover was on his way
coming, O then I was happy,
O then each breath tasted sweeter, and all that day my food
nourish’d me more, and the beautiful day pass’d well,
And the next came with equal joy, and with the next at evening came
my friend,
And that night while all was still I heard the waters roll slowly
continually up the shores,
I heard the hissing rustle of the liquid and sands as directed to me
whispering to congratulate me,
For the one I love most lay sleeping by me under the same cover in
the cool night,
In the stillness in the autumn moonbeams his face was inclined toward me,
And his arm lay lightly around my breast–and that night I was happy.
Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)
De Duitse dichter Georg Herwegh werd geboren in Stuttgart op 31 mei 1817. Herwegh was een radicaal-democraat: in 1839 beledigde hij, als tegenstander van de dienstplicht, een officier en moest naar Zwitserland vluchten, waar hij in Emmishofen belandde. Aldaar schreef hij verhandelingen voor de Deutsche Volkshalle, en hij kwam in contact met werkliedenverenigingen. De publicatie, in 1841, van zijn politieke gedichtenbundel Gedichte eines Lebendigen was een nooit gezien succes: In 1848 greep in Frankfurt een liberale revolutie plaats; Herwegh trad op als voorzitter van het comité van de Duitse revolutionairen en leidde een mars op Baden. De revolte mislukte echter en Herwegh moest naar Zwitserland vluchten. Tijdens zijn ballingschap in Zürich kwam hij in contact met Ferdinand Lasalle; hij schreef het beroemd geworden Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein en steunde de Sozialdemokratische Arbeiterpartei. In 1866 werd hem amnestie verleend: hij vestigde zich te Baden-Baden en werkte in zijn latere leven nog voor de Volksstaat, een sociaal-democratische krant. Deze latere periode werd gekenmerkt door zware kritiek op Bismarck, die in 1870 en 1871 de Elzas en Lotharingen annexeerde. Van alle dichters uit de Vormärz was hij wellicht de meest politieke.
Protest
1841
Solang ich noch ein Protestant,
Will ich auch protestieren,
Und jeder deutsche Musikant
Soll’s weiter musizieren!
Singt alle Welt: Der freie Rhein!
So sing doch ich. Ihr Herren, nein!
Der Rhein, der Rhein könnt freier sein
So will ich protestieren.
Kaum war die Taufe abgetan,
Ich kroch noch auf den Vieren,
Da fing ich schon voll Glaubens an,
Mit Macht zu protestieren,
Und protestiere fort und fort,
O Wort, o Wind, o Wind, o Wort,
O selig sind, die hier und dort,
Die
ewig protestieren.
Nur eins ist not, dran halt ich fest
Und will es nit verlieren,
Das ist mein christlicher Protest,
Mein christlich Protestieren.
Was geht mich all das Wasser an
Vom Rheine bis zum Ozean?
Sind keine freien Männer dran,
So will ich protestieren.
Von nun an bis in Ewigkeit
Soll euch der Name zieren:
Solang ihr Protestanten seid,
Müßt ihr auch protestieren.
Und singt die Welt: Der freie Rhein!
So singet: Ach! Ihr Herren, nein!
Der Rhein, der Rhein könnt freier sein,
Wir müssen protestieren.
Das Lied vom Hasse
1841
Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß
Dein Morgenrot entgegen,
Dem treuen Weib den letzten Kuß,
Und dann zum treuen Degen!
Bis unsre Hand in Asche stiebt,
Soll sie vom Schwert nicht lassen;
Wir haben lang genug geliebt
Und wollen endlich hassen!
Die Liebe kann uns helfen nicht,
Die Liebe nicht erretten;
Halt du, o Haß, dein Jüngst Gericht,
Brich du, o Haß, die Ketten!
Und wo es noch Tyrannen gibt,
Die laßt uns keck erfassen;
Wir haben lang genug geliebt
Und wollen endlich hassen!
Wer noch ein Herz besitzt, dem soll’s
Im Hasse nur sich rühren;
Allüberall ist dürres Holz,
Um unsre Glut zu schüren.
Die ihr der Freiheit noch verbliebt,
Singt durch die deutschen Straßen:
“Ihr habet lang genug geliebt,
O lernet endlich hassen!”
Bekämpfet sie ohn Unterlaß,
Die Tyrannei auf Erden,
Und heiliger wird unser Haß
Als unsre Liebe werden.
Bis unsre Hand in Asche stiebt,
Soll sie vom Schwert nicht lassen;
Wir haben lang genug geliebt
Und wollen endlich hassen!
Georg Herwegh (31 mei 1817 – 7 april 1875)
De Duitse schrijver en cabaretier Frank Goosen werd geboren op 31 mei 1966 in Bochum. Daar studeerde hij ook geschiedenis, politicologie en germanistiek. Van 1992 toto 2000 trad hij samen met Jochen Malmsheimer met groot succes op als duo Tresenlesen. Zij wonnen verschillende prijzen. Sinds de opheffing van het duo is Goosen succesvol als schrijver. Zijn roman Liegen lernen werd in 2003 verfilmd.
Werk o.a. : Pokorny lacht (2003), Mein Ich und sein Leben (2004), Pink Moon (2005)
Uit: Liegen lernen (2000)
“Im September 1998 stürzte ein Mann frühmorgens vornüber aus einer im Souterrain gelegenen Kreuzberger Kneipe in eine Pfütze brackigen Regenwassers und fühlte sich nun bereit für einen abschließenden Döner. Sein Leben als verantwortungsloses, bindungsunfähiges, triebhaftes Arschloch war definitiv an einem Tiefpunkt angekommen. Gegenüber war eine Plakatwand, auf der stand: »Wir werden nicht alles anders, aber vieles besser machen!« Der Mann war knapp über dreißig, ungewaschen und unrasiert und hatte seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Fast schien es, als wolle er liegenbleiben, da in der Pfütze. Einfach liegenbleiben, ging ihm durch den Kopf. Aber der große breite Wirt mit der hohen Stimme und die fünf stummen Biker würden sicher etwas dagegen haben. Und ob das häßliche, magere Mädchen, das seit Stunden im Schneidersitz in ein Mineralwasser hineinmeditiert hatte, sich für ihn verwenden würde, war mehr als fraglich. Aus der Kneipe kam chinesische Musik.”
Frank Goosen (Bochum, 31 mei 1966)
De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn. Zie ook mijn blog van 28 april 2006.
War es dir, dem diese Lippen bebten
War es dir, dem diese Lippen bebten,
Dir der dargebotne süße Kuß?
Gibt ein irdisch Leben so Genuß?
Ha! wie Licht und Glanz vor meinen Augen schwebten,
Alle Sinne nach den Lippen strebten!
In den klaren Augen blickte
Sehnsucht, die mir zärtlich winkte,
Alles klang im Herzen wieder,
Meine Blicke sanken nieder,
Und die Lüfte tönten Liebeslieder.
Wie ein Sternenpaar
Glänzten die Augen, die Wangen
Wiegten das goldene Haar,
Blick und Lächeln schwangen
Flügel, und die süßen Worte gar
Weckten das tiefste Verlangen;
O Kuß, wie war dein Mund so brennend rot!
Da starb ich, fand ein Leben erst im schönsten Tod.
Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
De Oostenrijkse schrijver, toneelspeler en regisseur Gabriel Barylli werd geboren op 31 mei 1957 in Wenen. In 1979 kreeg hij een aanstelling aan het Weense Burgtheater. Daarna volgden het Berlijnse Schillertheater, de Salzburger Festspielen en het Theater in der Josefstadt, Wenen. In 1990 debuieerde Barylli als filmacteur in Der Schüler Gerber van Wolfgang Glück, naar een roman van Friedrich Torberg. Sinds het midden van de jaren tachtig is hij ook als schrijver werkzaam.
Werk o.a.: Folge dem gelben Steinweg (1991), Nachmittag am Meer (1997), Wer liebt, dem wachsen Flügel (1999), Wo beginnt der Himmel (2004)
Uit: Butterbrot (1989)
„Frauen alles zu verzeihen, nur weil man mit ihnen ins Bett gehen möchte, ist Selbstmord.
Ich kenne keine einzige, die nicht genau wüsste, dass sie mit den Männern alles machen kann, was sie will – nur weil die begonnen haben, sich auf das Spiel einzulassen – und dieses Spiel der Spiele nennt man Liebe. Die Karten sind ungerecht verteilt, und das weiß jeder, der sich an den Tisch setzt, denn auch das gehört zu dieser Partie. Einer hat die Hände voller Asse, der andere hat nur Kreuz-Sieben.
Mein Gott, was soll´s – ich habe aufgehört – ich will nicht mehr – der Jackpot ist geleert – ich geh nach Haus.
Nach Haus…
Ein schönes Wort – es stimmt nicht mehr, weil alles nicht mehr stimmt, wenn man anfängt, die Augen aufzumachen und der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Besser gesagt – wenn die Wahrheit einem die Augen öffnet, und man nicht mehr anders kann, als hinzusehen und zu erkennen, dass die Erde keine Scheibe ist.
Durchschaubar!“
Gabriel Barylli (Wenen, 31 mei 1957)