De Duitse schrijver Arno Surminski werd geboren op 20 augustus 1934 in Jäglack in Oostpruisen.
Uit: Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?
„Gegen Mittag setzten die Wehen ein. Da Steputat eines der drei Telefone besaß, die es im Dorf Jokehnen gab, konnte er selber die Hebamme in Drengfurt anrufen, die einzige, die in der kleinen Stadt und den umliegenden Dörfern die Kinder ans Licht der Welt brachte, sofern die Klapperstörche sie nicht aus den zahlreichen Poggenteichen der Umgebung fischten. Bis vor einem Jahr war die gute Frau noch zu Fuß auf die Dörfer gekommen, aber die neuen Herren, die es gern sahen, wenn viele Kinder schnell auf die Welt kamen, hatten ihr ein Fahrrad besorgt. Aber was hilft ein Fahrrad im Herzen Ostpreußens! Das reicht doch höchstens für die Angerburger Chaussee, die über Drengfurt an Jokehnen vorbei nach Korschen führt. Auf den je nach Jahreszeit verschlammten oder versandeten Nebenwegen der Dörfer bedeutete ein Fahrrad eher ein Hindernis als eine Erleichterung. Aber immerhin, ein Fahrrad! Steputat beruhigte der Gedanke, daß die Hebamme für die sechs Kilometer von Drengfurt nach Jokehnen nur eine halbe Stunde brauchen würde. Als er Martha nebenan stöhnen hörte, spielte er für einen Augenblick mit dem Gedanken, die Hebamme für zwanzig Reichsmark im Auto kommen zu lassen. Aber das ließ sich nicht machen, nicht in Jokehnen. Die Jokehner würden ihn für verrückt halten, wenn er wegen einer Geburt viel Aufhebens machte. Kinder bekam man in Jokehnen zur Vesperpause hinter der Haferhocke oder beim Kühemelken. Um eins wollte sie in Jokehnen sein. Also gut, nun fahr los mit dem Fahrrad! Hol ihn raus, den kleinen Steputat, damit die Geschichte beginnen kann. Denn es ist seine Geschichte und dazu noch ein bißchen Geschichte der zweihundert Jokehner Seelen. Da radelte sie endlich aus der Drengfurter Vorstadt den Berg hinunter, an den entgegenkommenden Erntewagen vorbei, an den Knechten, die die Mütze zogen vor der Wehfrau. Und sie saß steif auf dem Sattel, ganz aufrecht, und sah ziemlich böse aus, wie eine Amtsperson. Wie sollte Karl Steputat die Zeit bis zum Eintreffen der Wehfrau verbringen? In der Schneiderstube hielt es ihn nicht. Mit seinem Gesellen, dem alten Heinrich aus Masuren, konnte er kein Gespräch über das Kinderkriegen führen. Der verstand davon so viel wie vom Hühnerfühlen. Nein, Steputat mußte hinaus ins Freie.“
Arno Surminski (Jäglack, 20 augustus 1934)
De Duitse schrijver, dichter, vertaler en muziekwetenschapper Ernst-Jürgen Dreyer werd geboren op 20 augustus 1934 in Oschatz in Saksen.
Die Brücke
Ein Hampelmann taucht vor euch auf im Dunkeln,
im Fernlicht-Konus weiße Marionette;
er zappelt, wedelt – Brillengläser funkeln –
und springt beiseite, schrumpft zur Silhouette.
…ein Unfall? Leute, die im Dunkeln munkeln?
ob man zu halten und zu helfen hätte?
nicht fragen! singen! lachen! weiterschunkeln!
gib Gas! – und aufgedreht die Popkassette! –
da neigt sich – ungehört verhallt die Hupe –
die Welt, die Kiste stürzt sich von der Piste
des Viadukts, der einbrach knall und fall.
Im Flußbett schlummern andere Vermißte:
die Schrecksekunde, groß wie durch die Lupe,
wird Aufgang eines Lichts schon vor dem Knall.
Ernst-Jürgen Dreyer (Oschatz, 20 augustus 1934)
De Duitse schrijfster Maren Winter werd geboren op 20 augustus 1961 in Lübeck.
Uit: Der Stundensammler
“Severin wurde zur Unzeit geboren.
Das Jahr hatte sich soeben vollendet und das nächste noch nicht begonnen.
Genau zwischen Tag und Nacht, im Wechsel der Sternbilder, als die Erde für einen Augenblick stillstehen wollte, krümmte sich eine kleine Bettelmaid verborgen im Röhricht und biss auf ein Bündel Segge, damit man ihren Wehenschrei nicht hörte.
In jenem Moment glitt Severin aus dem Mutterleib und fiel zwischen die jungen Spitzen des Rohrkolbens, die wie Lanzen aus dem Uferschlamm staken.
Das Wasser des Dutzenteiches begann gerade zu gefrieren. Myriaden von winzigen Eissplittern schaukelten auf den kleinen Wellen, rieben sich aneinander und rieben die Schilfhalme wund, sodass sich ein feines
Sirren über dem ganzen Ufer erhob.
Lais kippte vornüber auf die Knie. Sie stützte sich in den Morast und tastete nach Messer und Faden in ihrer Manteltasche. Mit steifen Fingern band sie die Nabelschnur ab. Wie sie es bei Nachbarinnen gesehen hatte, versuchte sie dann die Fessel zu durchtrennen. Sie brauchte mehrere Schnitte dazu. Ihre Haut war nass von Schweiß und Tränen, und der schneidende Wind machte ihren Körper fast empfindungslos. Mit einer mechanischen Bewegung strich sie sich Unterrock und Wollkleid über die Schenkel und zog den abgewetzten Mantel fest um ihre Schultern. Befremdet starrte sie auf das dampfende Häuflein Leben unter sich.
Wie groß der Knabe schon aussah, und weißlich, wie die Larve einer Drohne, die nach Honig verlangte, um nichts weiter zu tun als zu wachsen. Selbst sein erster Laut war fordernd gewesen. Aber seine Augen blickten Lais einsichtsvoll und ernst von unten an. Sollten Neugeborene nicht blaue Augen haben? Konnten sie überhaupt schon etwas erkennen?”
Maren Winter (Lübeck, 20 augustus 1961)
De Engelse dichter Edgar Albert Guest werd geboren op 20 augustus 1881 in Birmingham, Engeland. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006.
A Boy and His Dog
A boy and his dog make a glorious pair:
No better friendship is found anywhere,
For they talk and they walk and they run and they play,
And they have their deep secrets for many a day;
And that boy has a comrade who thinks and who feels,
Who walks down the road with a dog at his heels.
He may go where he will and his dog will be there,
May revel in mud and his dog will not care;
Faithful he’ll stay for the slightest command
And bark with delight at the touch of his hand;
Oh, he owns a treasure which nobody steals,
Who walks down the road with a dog at his heels.
No other can lure him away from his side;
He’s proof against riches and station and pride;
Fine dress does not charm him, and flattery’s breath
Is lost on the dog, for he’s faithful to death;
He sees the great soul which the body conceals–
Oh, it’s great to be young with a dog at your heels!
Edgar Guest (20 augustus 1881 – 5 augustus 1959)
De Belgische schrijver Charles de Coster werd geboren in München op 20 augustus 1827.
Uit: De legende en de heldhaftige, vroolijke en roemrijke daden van Uilenspiegel en Lamme Goedzak in Vlaanderenland en elders
“Terwijl Uilenspiegel zich laafde aan de levensbron, ontwaakten al de vogelkens in ’t veld.
Klaas, die mutsaards bond, bezag zijne vrouw, die Uilenspiegel de borst gaf.
—Zeg eens, vrouw, sprak hij, hebt ge nog veel van die lekkere melk?
—De kruiken zijn vol, man, antwoordde zij, maar dat is niet voldoende om mijn hert te verblijden.
—Gij spreekt zoo treurig en het is zoo vroeg nog in den morgen.
—Ik denk er aan, dat er geen oortje meer steekt in de tassche, die daar aan den muur hangt.
Klaas nam de tassche van den wand; maar hij had goed schudden, er rinkelde geen geld in. Hij was er onthutst over; doch hij wi
lde zijne vrouw moed inspreken, en zei:
—Waarover bekommert gij U? Hebben wij in de schapraai den koek niet liggen, dien Katelijne ons gisteren gaf? Zie ik daar geen groot stuk vleesch, dat ten minste voor drie dagen goede melk aan ’t kind zal geven? Die zak boonen daar in den hoek, is die een voorteeken van hongersnood? En dat kuipje boter bestaat toch niet in mijne verbeelding? In mijne verbeelding ook niet, die appelen, welke, met elven in ’t gelid, op onzen zolder liggen? En de dikke tonne schuimende Brugsche kuite, noodt zij ons niet, met haren vollen buik, tot een gulle drinkpartij?
—Als ’t kind gedoopt wordt, zei Soetkin, moeten er twee oortjes zijn voor den pastoor en één gulden voor ’t festijn.
Daarop kwam Katelijne het huis binnen met een grooten bundel kruiden en zij sprak:
—Aan het kind bied ik de angelica, die den man voor ontucht behoedt en de venkel, die Satan van hem verwijderd houdt….
—Hebt gij het kruideken niet, vroeg Klaas, dat guldens aantrekt?
—Neen, zegde zij.
—Dan ga ik zien of er iets in de vaart is te vinden.
Hij ging heen, met zijn hengel en zijn net, zeker dat hij niemand ontmoeten zou, want het was nog een heel uur vóór oosterzon, wat in Vlaanderen vijf uren zeggen wil.”
Charles de Coster (20 augustus 1827 – 7 mei 1879)
Beeld van Uilenspiegel in Brugge
De Italiaanse dichter en criticus Salvatore Quasimodo werd geboren op 20 augustus 1901 in Modica op Sicilië. Zie ook mijn blog van 20 augustus 2006.
Enemy of Death
(For Rossana Sironi)
You should not have
ripped out your image
taken from us, from the world,
a portion of beauty.
What can we do
we enemies of death,
bent to your feet of rose,
your breast of violet?
Not a word, not a scrap
of your last day, a No
to earth’s things, a No
to our dull human record.
The sad moon in summer,
the dragging anchor, took
your dreams, hills, trees,
light, waters, darkness,
not dim thoughts but truths,
severed from the mind
that suddenly decided,
time and all future evil.
Now you are shut
behind heavy doors
enemy of death.
Who cries?
You have blown out beauty
with a breath, torn her,
dealt her the death-wound,
without a tear
for her insensate shadow’s
spreading over us.
Destroyed solitude,
and beauty, failed.
You have signalled
into the dark,
inscribed your name in air,
your No
to everything that crowds here
and beyond the wind.
I know what you were
looking for in your new dress.
I understand the unanswered question.
Neither for you nor us, a reply.
Oh, flowers and moss,
Oh, enemy of death.
Salvatore Quasimodo (20 augustus 1901 – 14 juni 1968)
Zie voor alle bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 20 augustus 2007 en ook mijn blog van 20 augustus 2008.
Zie voor nog meer schrijvers van de 20e augustus ook mijn vorige blog van vandaag.