Paul Bogaert, Juan Gelman, Soma Morgenstern, Nélida Piñon, Dodie Smith, Pierre Emmanuel, August von Kotzebue

De Vlaamse dichter en schrijver Paul Bogaert werd geboren in Brussel op 3 mei 1968. Zie ook mijn blog van 28 mei 2006 en ook mijn blog van 3 mei 2010.

Goed schudden

Ik ben ouder in het water.

De lucht die op mijn schouders slaat,
de sneeuw die valt in mij
en die niet smelt maar droesem is.

En wat er uit mijn handen glijdt.
Ik wacht als berg.

Het is de zwaartekracht.
Dat ik niet houdbaar blijf.
Was je handen. Spoel mij uit.

 

Men is jong

Men is jong en krijgt de nadelen
van batterijen uitgelegd. Men spreekt dan
over opwinding. Alles tikt dan om
u heen. Men krijgt een kinetic watch,
vraagt wat als men niet beweegt.
Men beweegt altijd. Dat ziet men in.
Het minste polsbloed zorgt voor
tijdverdrijf, minutenland.
In een la of aan een lijk:
los van een mens valt het stil.

 

Paul Bogaert (Brussel, 3 mei 1968)

 

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Gottfried Benn, Esther Freud, Novalis, James Holmes, Georges-Arthur Goldschmidt

De Duitse dichter en schrijver Gottfried Benn werd geboren in Mansfeld op 2 mei 1886. Zie ook mijn blog van 2 mei 2007 en ook mijn blog van 2 mei 2008 en ook mijn blog van 2 mei 2009 en ook mijn blog van 2 mei 2010.

Blaue Stunde

Ich trete in die dunkelblaue Stunde –
da ist der Flur, die Kette schließt sich zu
und nun im Raum ein Rot auf einem Munde
und eine Schale später Rosen – du!

Wir wissen beide, jene Worte,
die jeder oft zu anderen sprach und trug,
sind zwischen uns wie nichts und fehl am Orte:
Dies ist das Ganze und der letzte Zug.

Das Schweigende ist so weit vorgeschritten
und füllt den Raum und denkt sich selber zu
die Stunde – nichts gehofft und nichts gelitten –
mit ihrer Schale später Rosen – du.

Dein Haupt verfließt, ist weiß und will sich hüten,
indessen sammelt sich auf deinem Mund
die ganze Lust, der Purpur und die Blüten
aus deinem angeströmten Ahnengrund.

Du bist so weiß, man denkt, du wirst zerfallen
vor lauter Schnee, vor lauter Blütenlos,
todweiße Rosen Glied für Glied – Korallen
nur auf den Lippen, schwer und wundergroß.

Du bist so weich, du gibst von etwas Kunde,
von einem Glück aus Sinken und Gefahr
in einer blauen, dunkelblauen Stunde
und wenn sie ging, weiß keiner, ob sie war.

Ich frage dich, du bist doch eines andern,
was trägst du mir die späten Rosen zu?
Du sagst, die Träume gehn, die Stunden wandern,
was ist das alles: er und ich und du?

“Was sich erhebt, das will auch wieder enden,
was sich erlebt – wer weiß denn das genau,
die Kette schließt, man schweigt in diesen Wänden
und dort die Weite, hoch und dunkelblau.”

 

Rosen

Wenn erst die Rosen verrinnen
aus Vasen oder vom Strauch
und ihr Entblättern beginnen,
fallen die Tränen auch.

Traum von der Stunden Dauer,
Wechsel und Wiederbeginn,
Traum – vor der Tiefe der Trauer:
blättern die Rosen hin.

Wahn von der Stunden Steigen
aller ins Auferstehn,
Wahn – vor dem Fallen, dem Schweigen:
wenn die Rosen vergehn.


Gottfried Benn (2 mei 1886 – 7 juli 1956)
Buste door Bernd Streiter

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Jurgis Baltrusaitis, Gisela Elsner, Franz Innerhofer, Jamal Abro

De Litouwse schrijver en vertaler Jurgis Baltrušaitis werd geboren op 2 mei 1873 in Paantvardys. Zie ook mijn blog van 2 mei 2007 en ook mijn blog van 2 mei 2008 en ook mijn blog van 2 mei 2009en ook mijn blog van 2 mei 2010

 

TESTAMENT OF GRIEF

 

When pain assails your heart to tear it,

Your naked heart, its helpless prey,

Receive the gift of grief and bear it,

Soul of my dark departing day.

 

When times of torment strike unbidden,

With weeping eyes, through pain and stress,

You peer at mistery, dimly hidden:

God’s ways are ways of deep distress…

 

We take the tasks that life enforces,

Grope to light its drabness bars

And raise the load of mundane courses

Up to the festival of stars.

 

And he, and only he, can sever

His ties with dust in throes of birth

Who loves the crown of thorns, forever

Renouncing all he owned on earth.

 

 

Vertaald door Ants Oras

 

 

 

MORNING SONGS

 

I

The dawn has caught fire ere the coming of day!

Night calls back her shadows to the ravines,

And in a pearly throng, in girdles of fire,

The caravans of the clouds depart…

 

Space is laid bare amid dewy valleys,

Distances have been moved aside into infinity, –

As though from God’s heights, from deeps forbidden,

All the veils have fallen over all the world…

 

The bay has been aroused, the wave is growing,

It has thundered in wild fury,

And the stillness has been shattered like a resonant vessel,

In the great triumph of morning…

 

 

 

Vertaald door W. Edward Brown

 

 

Jurgis Baltrušaitis (2 mei 1873 – 3 januari 1944)

Portret door Leonid Osipovich Pasternak

 

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Angela Krauß, Clyde Fitch, John Galt, Jerome K. Jerome, Udo Steinke, Klaus Konjetzky

De Duitse dichteres en schrijfster Angela Kraußwerd geboren op 2 mei 1950 in Chemnitz. Zie ook mijn blog van 2 mei 2007 en ook mijn blog van 2 mei 2008 en ook mijn blog van 2 mei 2009 en ook mijn blog van 2 mei 2010.

 

Uit: Ich muß mein Herz üben

 

 

Im Osten Weidezäune im rechten Winkel zum Hang,

auch Vieh in der Stellung.

Im Süden die Alpen, scharf wie vom Faustkeil behauen.

Im Westen Rosetten von Autobahnen aus rosa Schaum,

hoch im Norden das Eis.

 

Ein blitzschnelles Abbild muß reichen.

 

 

 

Die Stoffe sind es,

Partikel mit Oberflächen,

dort beginnt es.

Fäden, Wimpern, Tentakel, Gräten.

Was schwindet, fasert aus –

Haare im All !

Selbst Kunststoffe zerfallen, vermehren

die Fasern des Erdmantels.

In Intervallen

schweben die Seekühe der Sehnsucht heran.

Sodann, nach hundert Millionen Jahren

(innerhalb eines einzigen Tages)

dreht sich das Ganze, es wechseln die Pole.

Gott steht auf der Spitze –

Hitze !

 

 

Angela Krauß (Chemnitz, 2 mei 1950)

 

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Guido Gezelle, Johano Strasser, Yasmina Reza, Joseph Heller, Yánnis Rítsos

De Vlaamse dichter Guido Gezelle werd geboren in Brugge op 1 mei 1830. Zie ook mijn blog van 1 mei 2010 en verder de tags voor Guido Gezelle.

Als de ziele luistert

Als de ziele luistert
spreekt het al een taal dat leeft,
’t lijzigste gefluister
ook een taal en teken heeft:
blâren van de bomen
kouten met malkaar gezwind,
baren in de stromen
klappen luide en welgezind,
wind en wee en wolken,
wegelen van Gods heilige voet,
talen ende vertolken
’t diep gedoken Woord zo zoet…
als de ziele luistert!

 

Terug

Scheef is de poorte, van
oudheid geweken;
zaâlrugde ’t dak van
de schure; overal
stro op de zwepingen
zit er gesteken;
vodden beveursten het
huis en de stal.

Boven die vodden zijn
blommen gesprongen;
onder die vodden zit
volk en gezin:
blommen van vrede, zo
ouden, zo jongen,
blommen van buiten en
blommen van bin.

Daar is ’t dat moeder zat;
daar is ’t dat vader
vond die hem arbeid en
herte bracht; daar
knielden wij, kinderen,
handen te gader,
baden wij, kleinen en
groten te gaâr.

Daar is de schippe nog,
daar is de tange;
’t ovenbuur staat daar, zo
’t vroeger daar stond;
’t hondekot staat daar, en…
– ’t is al zo lange! –
Hoe is de naam van die
andere hond?

Ach, hoe verheugen mij,
ach, hoe verheffen
de oudere dagen mijn
diepste gemoed!
Is er wel iemand, die ’t
ooit kon beseffen
wat gij, oud hof, mij nu
zegt, mij nu doet?

Zalige lieden, al
te argloze mensen,
weinig begeerdet gij,
groot was uw hert!
– Kon het maar helpen, met
wenen en wensen,
weer ate ik roggenbrood,
naast u, aan ’t berd!

 

‘k Hoore tuitend’ hoornen

‘k Hoore tuitend’ hoornen en
de navond is nabij
voor mij:
de navond is nabij,
komt bij:
zegene u de Alderhoogste, want
de navond is nabij,
komt bij:
‘k hoore tuitend’ hoornen en
de navond is nabij,
voor mij!

 

Guido Gezelle (1 mei 1830 – 27 november 1899)

Beeld door Jules Lagae in Kortrijk

 

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Ignazio Silone, Antal Szerb, Aleksander Wat, Viktor Astafiev, Reinier van Genderen Stort

De Italiaanse schrijver Ignazio Silone werd geboren op 1 mei 1900 in Pescina dei Marsi. Zie ook mijn blog van 1 mei 2010 en verder de tags voor Ignazio Silone.

 

Uit: Wein und Brot (Vertaald door Hanna Dehio)

 

Magascià unterbrach die Vorlesung. Da ihm allgemein gehaltene Ausdrücke nicht gefielen, wollte er die genaue Summe wissen, die die anderen Völker bezahlen würden, um unseren Regierungschef zu erwerben.
»Das ist nur eine Redewendung«, sagte die Lehrerin.
»Wenn es sich um Einkauf und Verkauf handelt, gibt es keine Redewendungen«, widersprach Magascià. »Wollen sie zahlen oder nicht? Und wenn sie zahlen wollen, wieviel bieten sie?«
Die Lehrerin wiederholte ärgerlich, es sei nur eine Redewendung.
»Dann stimmt es also nicht, daß sie ihn kaufen wollen«, sagte Magascià. »Und wenn es nicht stimmt, warum steht denn da, daß sie wer weiß wieviel bezahlen würden.«
Auch Sciatàp wünschte eine genaue Auskunft.
»Würden sie in bar bezahlen oder mit einem Wechsel?« fragte er. Die Lehrerin warf dem Priester einen Blick zu, wie um zu sagen: »Sehen Sie, mit was für Menschen man es hier zu tun hat?«
Der nächste Abschnitt behandelte die AgrarbevöIkerung.
»Wer ist die Agrarbevölkerung?« wollte einer der Zuhörer wissen.
»Ihr selbst«, sagte die Lehrerin ungeduldig. »Das habe ich euch doch schon hundertmal erklärt.«
Mehrere Männer lachten
»Wir sind die Agrarbevölkerung und wissen es gar nicht«, sagten sie.
Die Lehrerin las weiter:
»Die Revolution der Agrarbevölkerung hat ihre Ziele auf der ganzen Linie erreicht … « »Auf was für einer Linie?« fragte einer. »Auf der Eisenbahnlinie?«
»Wenn wir die Agrarbevölkerung sind«, fragte Sciatàp, » haben wir dann diese Revolution gemacht?«
»Jawohl«, sagte die Lehrerin. »Du hast einen guten Verstand.«
»Aber was haben wir denn für eine Revolution gemacht?«
»Das ist hier im geistigen Sinne gemeint«, sagte die Lehrerin.
Sciatàp wollte nicht unwissend erscheinen und tat, als hätte er alles verstanden, aber Magascià gab sich nicht zufrieden.“

 


Ignazio Silone
(1 mei 1900 – 22 augustus 1978)

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Alexej Chomjakov, Marcel Prévost, Konrad Weiß, Joseph Addison, José Martiniano de Alencar, Jean de Joinville

De Russische dichter, schrijver, filosoof en theoloog Alexej Stepanovitsj Chomjakov werd geboren op 1 mei 1804 in Moskou. Zie ook mijn blog van 1 mei 2010.

 

Dawn

 

A timeless borderline you are
That God twixt night and day put down;
He clothed you in a scarlet gown,
He gave you a companion in the morning star.
When in the heavenly azure
You give off light and calmly fade,
I look at you and ruminate:
We are like you, the Dawn of day—
A mix of blazing flames and cold,
Of heaven and the underworld,
A blend of light and shadows grey.

 

 

 

Vertaald door Dmitry Shatalov

 

 

 

Alexej Chomjakov (1 mei  1804 – 5 oktober 1860)

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