Ingo Baumgartner

De Oostenrijkse dichter en schrijver Ingo Baumgartner werd op 24 december1944 in Oberndorfan derSalzach geboren. Hij werkte als leraarop verschillendescholenin het land vanSalzburgen werd laterhoofd van eenbasisschoolin Hallein. Naast zijn werk beoefende hij hobby’s, zoals zoölogie(herpetologie), politiek (actief ingemeentelijke en provinciale politiek), talen (o.a Arabisch, Turks). Bovendien schreef hij een groot aantalkortere en langeregedichten,satirischekorte verhalen, gedramatiseerde sprookjes enpastoralespelen.

 

Weihnachtsmarkt

Bäume tragen Kugelfrüchte,
Tannen schmückt ein Lichterkranz.
Flocken trudeln, in der Dichte
des Geästs der schlanken Fichte
landen sie im Wirbeltanz.

Leute drängen zu den Ständen,
Kunst des Handwerks neben Tand.
Festlaternen an den Wänden
hellen Zuckerguss und senden
Strahlen wie von Zauberhand.

Weihnachtsmärkten allerorten
mangelt es an Trubel nicht.
Doch sie zählen zu den Horten,
wo die Wichtigkeit von Worten
untergeht im warmen Licht.

 


Aller Fischer Freund

Man nennt ihn den Fischer, den Graufederreiher,
bewundert die schlanke und noble Gestalt.
Doch nähert der Stolze sich pirschend dem Weiher,
flott springt in das Denken das Wörtchen Gewalt.

Da füttert man Fische wie Karpf und Forelle
und mästet sie sorgsam im künstlichen Teich,
schon sieht man betroffen, es schwimmen die Felle
davon, denn der Reiher verwechselt sein Reich.

Nun drücken Optionen die Schalen derWaage,
gemeuchelter Vogel, gestohlener Fisch.
Der Reiher erkennt seine missliche Lage
und lässt die Forelle dem menschlichen Tisch.

Ein Nachsatz, der klärenden Wahrheit zuliebe,
es fehlen, wer merkt es, am folgenden Tag
sechs Karpfen, getötet durch Speerspitzenhiebe.
Wer weiß, wer die Untat vollbracht haben mag?


Ingo Baumgartner (Oberndorf
an der Salzach, 24 december 1944)

Kerstnacht (August van Cauwelaert)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

bloch

De Geboorte van Christus, Carl Heinrich Bloch, tussen 1865 en 1879

 

Kerstnacht

De Kerstnacht is begonnen
Een nacht vol koele maan;
Het bassen der kanonnen
Is van de lucht vergaan.

Wij hebben ’t roer geborgen,
Den gordelriem ontgord.
Tot de ongewenschte morgen
Ons weer ter wallen port.

Ter dekking, diep gedoken
In schemer, ’t aangezicht;
Maar buiten, de aarde ontloken
In wonder rijpend licht.

Geen moord of vloek ontheiligt
’t Gelaat van dezen nacht;
Ons leven rust beveiligd
Onder de sterrenwacht.

Want ook ter andre zijde,
Van waar ons dood besprong,
Zal ’t hart de boodschap beiden
Die voor de herdren zong.

Hoe worden, schroom-bevangen,
De menschenkindren goed;
De weemoed van verlangen
Vermildert ons gemoed.

Hoe hebt ge uw kindren, Vader,
Verheerlijkt uit hun smart;
Hoe staan we uw vrede nader
En nader aan uw hart.

Wordt ons uw Zoon herboren
In deze’ onzaalgen tijd?
Onduldig luistren de ooren
Of daar geen kindje schreit.

De onvreed’ge volleren smachten;
Weer recht zich kranke hoop;
De kring van dage’ en nachten
Omschreef zijn nieuwen loop.

En lage sterren dwaalden,
Beroerd door vreemde macht;
Ach, of nu ’t Kerstkind daalde
In de armoede ‘onzer gracht.

Daar is geen vuur, te warmen
Verkleumde hoofd en voet,
Maar in ons schuttende armen
Herbloeit het weiger bloed.

Ons schoudren zullen dekken
De’ onmond’gen schoonen knaap,
Een leger hem verstrekken
Ons mantels voor zijn slaap.

De palm, dien ’t werk verweerde,
Zal zacht van zorge zijn,
Bang dat óns hand hem leerde
De straal van de eerste pijn….

Zoo dalen en zoo rijzen, –
De hemel doel of de aard, –
Ons rustiger gepeizen
In veilig-vrome vaart.

Ach, als ge uit arremoede
Tot heil verkoren zijt,
En ’t harte gaat bevroeden
Waar ’t glanzende oog om schreit….

Hoe lang zal ’t wonder duren?
Wij luistren sprakeloos….
En traagzaam wenden de uren
Ter nachtelijke roos.

Dan komt, de sterren tegen,
In dubblen toon en taal,
Uit dubble gracht gerezen
Het oude kerstverhaal.

 


August van Cauwelaert (31 december 1885 – 4 juli 1945)

 

Zie voor de schrijvers van de 24e december ook mijn vorige blog van vandaag en mijn eerste blog van vandaag.

Angelika Schrobsdorff, Karel Glastra van Loon, Dana Gioia, Henriette Roland Holst

De Duitse schrijfster Angelika Schrobsdorff werd geboren op 24 december 1927 in Freiburg im Breisgau. Zie ook mijn blog van 24 december 2008 en ook mijn blog van 24 december 2009.en ook mijn blog van 24 december 2010.

 

Uit: Von der Erinnerung geweckt

“Es war das erste Mal, daß ich meine Mutter weinen sah. Sie lag auf dem Bett und schluchzte wie ein Kind, das sich sehr weh getan hatte. Ihre Hände waren zu hilflosen Fäusten geballt, und unter ihren geschlossenen Lidern quollen die Tränen hervor und liefen als eilige Bächlein in den geöffneten, verzerrten Mund hinein. Sie merkte nicht, daß ich im Zimmer stand, starr vor Entsetzen und unfähig, mich von der Stelle zu rühren. Dann wurde plötzlich die Tür aufgerissen und eine Freundin meiner Mutter stürzte herein, lief auf das Bett zu, kniete davor nieder und brach, indem sie ihr Gesicht in das Kissen grub, ebenfalls in Tränen aus. Da drehte ich mich um und rannte wie gejagt aus dem Haus.
Im Garten setzte ich mich ins Gras und eine unbestimmte Ahnung, daß von nun an das Leben ganz anders werden würde, stieg in mir auf.
Einige Stunden darauf ging ich zu meiner Mutter und fragte sie: »Mutti, warum hast du denn vorhin so geweint?«
Sie schaute mich zärtlich an und antwortete: »Das verstehst du nicht und sollst es auch noch lange nicht verstehen, meine Kleine.« Da nahm die Ahnung die Form eines unheimlichen Schattens an, der mich auf Schritt und Tritt verfolgte.
Es vergingen vier Monate, ohne daß sich etwas Besonderes ereignete, doch dann eines Morgens erschien meine Mutter nicht zum Frühstück.
»Schläft Mutti noch?« fragte ich unsere Wirtschafterin, die gerade ins Zimmer trat.
»Nein, sie ist schon ausgegangen«, antwortete Elisabeth hastig und strich mir über das Haar.
»Ausgegangen!« rief ich. »Das glaube ich nicht!«
Ich wußte, daß Mutti nie zu so früher Stunde das Haus verließ, und kaum war ich allein, schlich ich mich zum Schlafzimmer meiner Mutter und öffnete vorsichtig die Tür. Noch ehe ich einen längeren Blick hineingeworfen hatte, fühlte ich, daß der Raum nicht mehr von ihr bewohnt wurde. Er war kalt, leer, tot! Und als ich meine Augen über die einzelnen Gegenstände des Zimmers gleiten ließ, wurde das Gefühl zur Gewißheit.”

 

Angelika Schrobsdorff (Freiburg im Breisgau, 24 december 1927)

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Adam Mickiewicz, Tevfik Fikret, Dominique Manotti, Matthew Arnold, Stephenie Meyer

De Poolse dichter Adam Mickiewicz werd geboren op 24 december 1798 in Zaosie, nabij Nowogródek. Zie ook alle tags voor Adam Mickiewicz op dit blog.

 

Chatir Dah

Trembling the Muslim comes to kiss the foot of your crags,
Mast on Crimea’s raft, towering Chatir Dah!
Minaret of the World! Mightiest Padishah Of Mountains!
From the plain Fugitive into the Clouds!

As great Gabriel once stood over portals of Eden,
You at Heaven’s Gate watch, wrapped in your forest cloak,
And, in turban of clouds with lightning flashes bespangled,
On your forehead you wear janissaries of dread.

Hot sun may roast our limbs, mountain mists blind our eyes,
Locusts may eat our grain, infidels burn our homes,
You, Chatir Dah, would still, unmindful of man’s fate,

Rise between earth and sky, Dragoman of Creation;
Far spreads the plain at your feet, home of men and of thunder,
But you can only hear what God to nature speaks.

Vertaald door John Saly

 

Mount Kikineis

Look, the abyss, the downward sky, the sea!
Bird-mountain, shot with thunder, furls below
feathers and wings, in curve beyond rainbow,
snow-sails and mast, immobile, vast, free;
and cloudlike over spacious limbo, covers
wide azure – oh, island-hemisphere in flight,
darkens a half-world with its own sad night.
Look, on its forehead ribbon flames and hovers!
Lightning! But stop here. At our feet, abysses,
ravines, thresholds we must at gallop span.
I leap; stand ready with whip and spur; stare
past rock escarpment where I vanish. This is
your sign: If white panache gleams, I am there;
if not, there is no path beyond for man.

 

Vertaald door Clark Mills

 

Adam Mickiewicz (24 december 1798 – 26 november 1855)

Portret door Józef Oleszkiewicz, 1828

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