Zum Neuen Jahr (Rainer Maria Rilke)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een gelukkig Nieuwjaar!

 

Dorp in de winter door Joos de Momper II (1564-1635)

 

Zum Neuen Jahr

Wir
wollen
glauben
an
ein langes Jahr,
das uns gegeben ist,
neu,
unberührt, voll nie gewesener Dinge,
voll nie getaner Arbeit,
voll Aufgabe,
Anspruch und Zumutung.
Wir wollen sehen,
dass wir’s nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen
von dem
was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und
Großes von ihm verlangen.

 

Rainer Maria Rilke (4 december 1875 – 29 december 1926)

Rilke werd geboren in Praag

 

Zie voor de schrijvers van de 1e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

J.D. Salinger, E. M. Forster, Douglas Kennedy, Rascha Peper, Sven Regener

De Amerikaanse schrijver Jerome David Salinger werd in New York geboren op 1 januari 1919. Zie ook alle tags voor J. D. Salinger op dit blog.

 

Uit: The Catcher in the Rye

I didn’t say anything for about a minute. Then I said, “All right. What do they do, the fish and all, when that whole little lake’s a solid block of ice, people skating on it and all?”

Old Horwitz turned around again. “What the hellaya mean what do they do?” he yelled at me. “They stay right where they are, for Chrissake.”

“They can’t just ignore the ice. They can’t just ignore it.”

“Who’s ignoring it? Nobody’s ignoring it!” Horwitz said. He got so damn excited and all, I was afraid he was going to drive the cab right into a lamppost or something. “They live right in the goddam ice. It’s their nature, for Chrissake. They get frozen right in one position for the whole winter.”

“Yeah? What do they eat, then? I mean if they’re frozen solid, they can’t swim around looking for food and all.”

“Their bodies, for Chrissake–what’sa matter with ya? Their bodies take in nutrition and all, right through the goddam seaweed and crap that’s in the ice. They got their pores open the whole time. That’s their nature, for Chrissake. See what I mean?” He turned way the hell around again to look at me.

“Oh,” I said. I let it drop. I was afraid he was going to crack the damn taxi up or something. Besides, he was such a touchy guy, it wasn’t any pleasure discussing anything with him. “Would you care to stop off and have a drink with me somewhere?” I said.

He didn’t answer me, though. I guess he was still thinking. I asked him again, though. He was a pretty good guy. Quite amusing and all.

“I ain’t got no time for no liquor, bud,” he said. “How the hell old are you, anyways? Why ain’tcha home in bed?”

 

J.D. Salinger (1 januari 1919 – 27 januari 2010)

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Rüdiger Safranski, Carry van Bruggen, Joe Orton, Mariano Azuela, René de Ceccatty

De Duitse schrijver en filosoof Rüdiger Safranski werd geboren op 1 januari 1945 in Rottweil. Zie ook alle tags voor Rüdiger Safranski op dit blog.

 

Uit: Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft

“Goethe und Schiller waren darauf gefaßt, daß man ihrer überdrüssig werden könnte, und übten sich beizeiten in der Kunst der Publikumsbeschimpfung. Ihren Freundschaftsbund verstanden sie auch als Trutzburg, von wo aus sie wohlgelaunt ihre Blitze gegen das zeitgenössische literarische Leben schleuderten.
Goethe und Schiller waren Konkurrenten, ehe sie zu Freunden wurden. Goethe fühlte sich vom Ruhm des Jüngeren bedrängt. Für ihn war Schiller zunächst nichts anderes als eine ungute Erinnerung an den eigenen, inzwischen überwundenen Sturm und Drang. Und Schiller sah in Goethe eine stolze Prüde, der man ein Kind machen muß, um sie vor der Welt zu demütigen. Es mußte einiges geschehen, ehe Schiller an Goethe schreiben konnte: Wie lebhaft habe ich … erfahren . . ., daß es dem Vortrefflichen gegenüber keine Freiheit gibt als die Liebe und Goethe Schiller gegenüber erklärte: Sie haben mir eine zweite Jugend verschafft und mich wieder zum Dichter gemacht, welches zu sein ich so gut als aufgehört hatte.
Was hier im einzelnen geschehen war, davon erzählt dieses Buch. Wie der junge Schiller den bewunderten Goethe bei der Preisverleihung an der Karlsschule als Gast des Herzogs zum ersten Mal erblickte. Wie es in den nächsten Jahren zu einer eigenartigen Parallelität der Lebensläufe kam: Zweimal Flucht und Verwandlung. Schiller flieht aus Stuttgart und dem Machtbereich des Herzogs. Goethe flieht nach Italien. Für beide ist es eine Befreiung zu neuem Künstlertum. Zweimal auch ein neuer Liebesbund. Schiller und Charlotte, Goethe und Christiane. Goethe verliebt und bindet sich sozial nach unten, Schiller nach oben. Dann die mühsame Annäherung, Schiller tastet sich zu Goethe vor, der aber hält auf Abstand. Im Sommer 1794 in Jena schließlich das glückliche Ereignis der gelungenen Begegnung. Von da an beginnt der Briefwechsel, wohl das bedeutendste gemeinsame Werk der beiden und die wichtigste Quelle dieses Buches. Von 1794 bis zum Tode Schillers im Mai 1805 währt die Freundschaft. Die Polarität der Temperamente und Charaktere bewirkt bei jedem eine Steigerung der schöpferischen Kräfte, bei Goethe vor allem in den ersten, bei Schiller in den letzten Jahren der Freundschaft.”

 

Rüdiger Safranski (Rottweil, 1 januari 1945)

Goethe en Schiller voor het Nationaltheater in Weimar

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Adonis

De Syrische schrijver Adonis (pseudoniem van Ali Ahmad Sa’id) werd geboren op 1 januari 1930 in Qassabin in het noorden van Syrië. Hij bezocht een Franstalige middelbare school in Tartu en studeerde in 1954 af aan de Universiteit van Damascus. In 1955 werd hij voor een half jaar gevangen gezet vanwege zijn lidmaatschap van de Syrische Sociale Nationalistische Partij (SSNP).  Daarna vestigde hij zich met zijn vrouw in Libanon, waar hij samen met Yusuf al-Khal en andere beroemde schrijvers het avant-garde literaire tijdschrift Schi’r (“Poëzie”) in 1957 uitgaf. In 1960 verwierf hij het Libanese staatsburgerschap. In 1973 studeerde hij af aan de Universite Saint-Joseph in Beiroet. In de volgende jaren doceerde hij, ondanks de beginnende Libanese burgeroorlog, zowel aan de Universite Saint-Joseph, alsmede aan de Staatsuniversiteit (Université Libanaise) in Beiroet. Sinds 1985 is hij in ballingschap en woont hij in Parijs.  In het academisch jaar was 1998/1999 en 2001/2002 Adonis een Fellow aan het Institute for Advanced Study in Berlijn. Gedurende deze periode werkte hij aan de gedichtencyclus “Al Kitab” (het boek). Adonis is waarschijnlijk de meest belangrijke Arabische dichter van onze tijd. Door toevlucht te nemen tot klassieke Arabisch dichters, die vaak geen taboes kenden en kritisch waren ten opzichte van religie, probeert hij deze openheid te laten herleven. Behalve door zijn gedichten, wekte hij ook door zijn kritische essays herhaaldelijk opzien in de Arabische wereld.

New Testament

He doesn’t speak this language.
He doesn’t know the voices of the wastes—
a soothsayer in stony sleep,
he is burdened with distant languages.
Here he comes from under the ruins
in the climate of new words,
offering his poems to grieving winds
unpolished but bewitching like brass.
He is a language glistening between the masts,
the knight of strange words

 

 In the City of the Partisans

I.
Open your arms
O city of Partisans.
Welcome him with thorns
or with stones.
Bind his arms above his head,
stretch them into an archway to the grave,
tattoo upon his head
graven images, brand him with glowing coals
and let the flames consume Mihyar.

II.
More than an olive tree, more
than a river, more than
a breeze
bounding and rebounding,
more than an island,
more than a forest,
a cloud
that skims across his leisurely path:
all and more
in their solitude
are reading his book.

 

Vertaald door Adnan Haydar en Michael Beard


Adonis (Qassabin, 1 januari 1930)

Jonas T. Bengtsson

De Deense schrijver Jonas T. Bengtsson werd geboren op 1 januari 1976 in Kopenhagen. Zie ook alle tags voor Jonas T. Bengtsson op dit blog.

Uit: Aminas Briefe (Vertaald door Günther Frauenlob)

“Ich stehe auf dem Bett und sehe nach unten auf die Briefe. Habe sie auf dem Boden ausgebreitet, jeweils mit einer Handbreit Platz dazwischen. 53 Briefe, ein paar Postkarten. Ich habe mir das genau so vorgestellt. Wollte mir einen Überblick verschaffen. Das Schlafzimmer meines Bruders ist so durchgestylt wie die ganze Wohnung. Hellgraue Wände, ein großer Eichenschrank mit Türen aus sandgestrahltem Glas und ein derartig straffbezogenes Bett, wie man es sonst nur in Hotels findet.
Ich sehe nach unten auf die Briefe, die Briefe aus drei Jahren, Aminas Briefe. Sie hat nicht jede Woche geschrieben. Manchmal schon, aber meistens vergingen 14 Tage oder ein ganzer Monat, je nachdem, wie viel sie mit dem Studium oder sonst zu tun hatte. Wenn es lange dauerte, schrieb sie mir immer, warum. Ich habe ihr auch geschrieben, aber nicht so oft. Es gab aus der Klinik nicht so viel zu erzählen, außerdem war es nicht leicht, Ruhe zum Schreiben zu finden. Häufig schaffte ich es nicht, einen Brief zu beantworten, bevor der nächste kam. Und sie kamen, darauf konnte ich mich verlassen. Blieb mal eine Woche einer aus, kam er in der folgenden Woche oder spätestens die Woche drauf, aber sie kamen, immer.
Es ist jetzt über ein halbes Jahr her, dass ich den letzten Brief von Amina erhalten habe. Seither habe ich ihre Briefe wieder und wieder gelesen, habe darauf geachtet, ob sich ihre Handschrift verändert hat, ob ihre Worte neue Sätze bilden, wenn man sie von oben nach unten oder von unten nach oben liest. Nach Andeutungen gesucht, nach Bemerkungen. Aber ich habe nichts gefunden. Keine Erklärung, warum sie aufgehört hat zu schreiben.

Auf der Station hatte ich gehofft, etwas erkennen zu können, wenn ich mir in aller Ruhe einen vollständigen Überblick verschaffte. Ohne Stress und die ständige Angst, dass plötzlich ein Pfleger in der Tür auftauchte.”

Jonas T. Bengtsson (Kopenhagen, 1 januari 1976)

Chantal van Gastel

De Nederlandse schrijfster Chantal van Gastel werd geboren op 1 januari 1980 in Breda. Zij koos na het behalen van haar vwo-diploma in 1998 voor een studie rechten aan de Universiteit van Tilburg.Ze behaalde haar propedeuse, maar het schrijven bleef haar passie en al snel bleek dat haar ambitie niet lag in het nastreven van een juridische carrière. Na het tweede studiejaar brak ze haar studie af. Ze ging werken in een boekhandel om zo alvast het gevoel te hebben ‘in het vak’ te zitten. Door middel van zelfstudie ontwikkelde ze haar schrijfstijl. Ze volgde een cursus creatief schrijven en verdiepte zich in alles wat bij het schrijven en het uitgeven van een boek kwam kijken. Het wierp vruchten af: ze won een schrijfwedstrijd van het weekblad Yes en publiceerde daarna enkele korte verhalen in dit tijdschrift. In 2008 verscheen haar debuutroman Zwaar verliefd! bij The House of Books. Een jaar later werd deze succesvolle chicklit van Nederlandse bodem opgevolgd door Zwaar beproefd! Daarna verschenen de losstaande boeken Geknipt voor jou (2010) en Zoek het maar uit (2011).

Uit: Zoek het maar uit

 ‘En zo komt er alweer een eind aan een enerverende werkdag bij Boek en zo,’ verkondigt mijn collega Milou vanaf de andere kant van de winkel. We doen wat we altijd vlak voor sluitingstijd doen: we beginnen elk in een andere hoek met het recht leggen van de stapels boeken, tot we elkaar in het midden tegenkomen in een opgeruimd ogende winkel.

Ik moet even lachen om haar sarcastische opmerking. Er is niet bepaald sprake van topdrukte de laatste tijd. ‘We kunnen het beter omdopen tot “Boek en zooi”,’ antwoord ik als ik voorbij de hoek loop waar onze ramsj uitgestald ligt. Een hoek die steeds groter wordt ten opzichte van de rest van het assortiment. Wat moet ik nu met duizend puzzelwoordenboeken uit het jaar nul? Of met een zestiendelige serie over tuinieren met een vormgeving die in de jaren zeventig vast enorm vooruit-

strevend was?  101 Tuiniertips voor uw balkon, 101 Tuiniertips voor uw moestuin, 101 Bomen en struiken.

‘Verwachten ze op het hoofdkantoor nu echt dat wij deze rommel verkocht krijgen?’ Ik sla mijn hand geschrokken voor mijn mond als er op de valreep een klant binnenstapt. Een oudere vrouw die vaak rond sluitingstijd voor iets onbenulligs komt. Zoals nu voor ons assortiment wenskaarten van een euro per stuk en zes voor vijf euro. Maar de klant is koning, dus begroet ik haar beleefd als ik terug naar de toonbank loop om alvast het kleingeld in het telrekje te leggen. Milou haalt de molens met dvd’s en cd’s naar binnen.”

 

 

Chantal van Gastel (Breda, 1 januari 1980)