Aschermittwoch (Clara Müller-Jahnke)

Bij Aswoensdag

 

 
Het gevecht tussen Carnaval en Vasten (detail) door Pieter Brueghel de Oude, 1559

 

Aschermittwoch

Nun fällt der tollen Narrenwelt
das bunte Kleid in Lumpen, –
und klirrend auf den Estrich schellt
der Freude voller Humpen.
Lautkrachend springt ins Schloß das Tor,
kein Lichtschein mehr am Fenster –
ein grauer Morgen kriecht empor,
der Morgen der Gespenster.

Da ist im tiefen Straßenstaub
ein stolzes Weib gestanden –
von ihrem Odem rauscht das Laub,
des Meeres Wogen branden.
Sie reckt sich in die Frühlingspracht
mit herrischer Gebärde:
mein ist, was blüht und weint und lacht –
mein ist die ganze Erde!

Was bimmelt ihr vom Kirchenturm
und predigt Reu und Buße?
Ihr seid das Sandkorn vor dem Sturm,
der Staub mir unterm Fuße.
Was schiert mich eurer Sünde Scham
und eurer Hölle Flammen?
Ich blas den ganzen Maskenkram
mit einem Hauch zusammen.

Mir gilt die Dirne unterm Tor,
das Hündlein in der Gossen
mehr als der schönste Damenflor
in euren Staatskarossen.
Und Blumen und Konfettischlacht?
Wie jäh verstummt die Harfe,
versprüht der Witz, verblaßt die Pracht,
löst meine Hand die Larve.

Mir gilt des Bettlers hohle Hand
und gramzerfressne Miene
mehr als der Fürstenhöfe Tand
und blutige Hermeline. –
Und tobt im Ost der Schwertertanz,
und saust das Blei, das rasche –
auf aller Kronen Faschingsglanz
streu ich die Handvoll Asche!

Ob Kirchen- oder Festungssturm,
sie wanken beid auf Erden
und werden einst vom Wirbelsturm
zu Staub zerblasen werden.
Und reißt der letzten Narretei
der bunte Rock in Fetzen,
dann soll die Menschheit, nackt und frei,
sich an die Tafel setzen.

 

 
Clara Müller-Jahnke (5 februari 1860 – 4 november 1905)

 

Zie voor de schrijvers van de 5e maart ook mijn vorige blog van vandaag en ook mijn blog van 5 maart 2012 deel 1 en eveneens mijn blog van 5 maart 2011 deel 2.

Pier Paolo Pasolini, Arthur van Schendel, Koos van Zomeren, Jurre van den Berg, Danny King

De Italiaanse filmregisseur, dichter en schrijver Pier Paolo Pasolini werd geboren in Bologna op 5 maart 1922. Zie ook alle tags voor Pier Paolo Pasolini op dit blog.

Prayer to my mother

It’s so hard to say in a son’s words
what I’m so little like in my heart.

Only you in all the world know what my
heart always held, before any other love.

So, I must tell you something terrible to know:
From within your kindness my anguish grew.

You’re irreplaceable. And because you are,
the life you gave me is condemned to loneliness.

And I don’t want to be alone. I have an infinite
hunger for love, love of bodies without souls.

For the soul is inside you, it is you, but
you’re my mother and your love’s my slavery:

My childhood I lived a slave to this lofty
incurable sense of an immense obligation.

It was the only way to feel life,
the unique form, sole color; now, it’s over.

We survive, in the confusion
of a life reborn outside reason.

I pray you, oh, I pray: Do not hope to die.
I’m here, alone, with you, in a future April…

 

Vertaald door Norman MacAfee

 

Späte Einsichten

Ich weiß wohl, ich weiß wohl, daß ich mit einem Bein im Grabe stehe;
daß alles, was ich berühre, bereits von mir berührt worden ist;
daß ich Gefangener eines unanständigen Verlangens bin;
daß jede Rekonvaleszenz einem Rückfall gleicht;
daß die Gewässer stillstehn und daß alles abgestanden schmeckt;
daß auch der Humor nur Teil einer unaufhebbaren Blockade ist;
daß ich nichts anderes tue, als das Neue zum Alten zurückzuführen;
daß ich immer noch nicht die Absicht habe, anzuerkennen, wer ich bin;
daß mir sogar die alte Goldmachergeduld abhandengekommen ist;
daß das Alter, ungeduldig wie es ist, nur die Misere sichtbar macht;
daß ich niemals von hier wegkommen werde, auch wenn ich noch so viel lächle;
daß ich von allen Saiten, die da wären, am Ende immer nur die eine anreiße;
daß ich mich gerne mit Schlamm besudele, denn Schlamm ist Materie, arm, also rein;
daß ich das Licht nur dann liebe, wenn es ohne Hoffnung ist.

 

Vertaald door Theresia Prammer

 
Pier Paolo Pasolini (5 maart 1922 – 2 november 1975)

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