Dolce far niente, Eugen Roth, Hans Faverey, Theodor Storm, Leo Ferrier, Corly Verlooghen, Bernard MacLaverty, Ivan Klíma

Dolce far niente

 

 
Binnenplaats van het ziekenhuis in Arles door Vincent van Gogh, 1889

 

Das ist der Krankenhäuser Sinn

Das ist der Krankenhäuser Sinn,
Dass man – wenn’s geht – gesund wird drin.
Doch wenn man’s ist: dann schnell heraus!
Ansteckend ist das Krankenhaus.

 

 
Eugen Roth (24 januari 1895 – 28 april 1976)
Städtisches Krankenhaus in München, de geboorteplaats van Eugen Roth

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Jenny Colgan

De Schotse schrijfster Jenny Colgan werd geboren op 14 september 1972 in Prestwick, Ayrshire. Zij studeerde aan de universiteit van Edinburgh en werkte zes jaar in de gezondheidsdienst, bijklussend als cartooniste en als stand-up-comedian. Zij schrijft zowel onder haar eigen naam als onder de pseudoniemen Jane Beaton en J. T. Colgan.. Zij woont afwisselend in Frankrijk en Londen. In 2000 publiceerde ze haar eerste roman, de romantische komedie “Amanda’s Wedding”. In 2013 ontving zij voor haar roman “Welcome to Rosie Hopkins’ Sweetshop of Dreams” de Romantic Novel of the Year Award van de Romantic Novelists’ Association. In 2012 verscheen haar Doctor Who tie-in roman “Dark Horizons” onder de naam J. T. Colgan.

Uit: Amanda’s Wedding

“Most of the really messy things in life don’t actually have a beginning-they kind of bear down on you over years, like the consequences of not cleaning your bathroom floor (stickiness, cholera, etc.).
This one did, though. It definitely did, and I remember it extremely clearly. Well, in a fuzzy kind of way.
Thank God-it was my bed. So, one, I was actually in a bed; and two, it was mine. I was beating the odds already. I prized open one very sticky eye and attempted to focus it, to try to work out where the smell was coming from. I appeared to be jammed between the wall and an extremely large and unidentifiable chunk of flesh.
The chunk of flesh was connected to lots of other chunks, all in the right order: But I didn’t notice this until after I’d sat bolt upright in terror at a potential Godfather-type situation in my bed.
Everything seemed weirdly out of proportion. Maybe I was still drunk. I pawed at the sticky stuff at the corners of my eyes. No, something was still very wrong.
An inappropriate hand was slung across me. It appeared to be about the size of my stomach, and my stomach is not renowned for its tininess…. A thought began to worm its way into my head.
I knew that thought and tried to avoid it for as long as possible, but alongside my hangover voice that was howling, Fluid! Fluid! the thought whispered, Oh, my God … it’s Nicholas … again! I grimaced like I’d just swallowed something nasty, which, let’s face it, I probably had.
Slowly creeping my way off the end of the futon, and feeling worse and worse, I crawled into the kitchen in search of aspirin and Diet Coke. Fran, of course, was lying in wait. She didn’t live here, but she made herself more at home than I did. Her own place was a three-foot-square studio that induced immediate Colditz fever, so I’d got used to her wandering in and out.
“Good morning!” trilled Fran, bright and breezy. She must have been putting it on. Through a strange fog-which I supposed was the alcohol in my system filling me right up to the eyes-she actually looked quite good. I couldn’t focus on her mass of fuzzy hair, but I did notice that she was wearing one of my T-shirts, not quite covering thighs that didn’t even meet in the middle. I hated that.
I summoned all my energy to pipe, “Hello!”
“Hung over?”
“No, no, absolutely fine. I’ve just suddenly developed a taste for a half bottle of warm flat Coke, okay?”

 
Jenny Colgan (Prestwick, 14 september 1972)

Alexander Schimmelbusch

De Oostenrijkse schrijver Alexander Schimmelbusch werd geboren op 14 september 1975 in Frankfurt am Main geboren en groeide op in Frankfurt am Main en New York. Na zijn studie economie en germanistiek aan de Georgetown University in Washington werkte hij vijf jaar als consultant voor fusies en overnames bij een investeringsbank in Londen. Tegenwoordig woont hij als auteur en journalist afwisselend in Berlijn en New York. Voor zijn roman “Blut im Wasser“ kreeg hij in de 2009 de Hotlist Award.

Uit: Blut im Wasser

„Als ich aufwache, habe ich einen trockenen Rieslinggeschmack im Mund. Ich liege reglos da, in einem leeren Raum, nackt unter einem dünnen Laken. Die gläsernen Wände, die mich umgeben, sind vereist, die kahlen Zweige hinter ihnen sind nur als graphische Strukturen sichtbar. Mein Haus ist nicht beheizt, aber mein Atem bildet keine Dampfwolken. Für einen Augenblick habe ich Angst, dass ich in der Nacht gestorben bin. Ich stehe auf und schleppe mich ins Badezimmer, wo ich den Spiegel mit einem Handtuch verhänge. Ich habe keine Pläne für den Tag, ich habe Nasenbluten und Sehstörungen und Schmerzen in meiner Brust, für die ich keine harmlose Erklärung habe. Ich drehe am Wasserhahn und beuge mich nach vorne, nehme behutsam drei tiefe Schlucke, bevor ich meinen Kopf unter den eiskalten Schwall strecke. Den Versuch, meine Zähne zu putzen, muss ich sofort wieder abbrechen, da die Vibrationen der elektrischen Bürste Kopfschmerzen wecken. Von meinem Schreibtisch aus habe ich einen unverbaubaren Blick über den Fluss hinweg auf die Bürostädte am gegenüberliegenden Ufer. Die Zimmer sind spärlich möbliert, einige stehen leer; die Böden sind mit Platten aus Travertin ausgelegt. Ich habe mir den Grundriss meines Hauses offenbar so gut eingeprägt, dass ich mich darin auch bei Finsternis in gewohnter Geschwindigkeit fortbewegen kann, ohne irgendwo anzustoßen. Diese Tatsache ist mir irgendwann einmal im Zuge eines Stromausfalls bewusst geworden, als ich, nachdem in derStadt die Lichter erloschen waren, meinen Ablauf fortsetzte, als wäre nichts geschehen. In der sprudelnden Hitze unter der Oberfläche wird mir schwarz vor Augen. In meinem Zustand schwimmen zu gehen ist zweifellos gefährlich, aber ich weiß: wenn ich nicht regelmäßig Sport treibe, vergreise ich. Stoisch beginne ich daher, meine Bahnen zu ziehen. Angst vor dem Ertrinken, denke ich mir, kann man mühelos verdrängen. Man kann in die Großstadt ziehen, sich eine Aufgabe suchen, sein Glück finden. Man kann, wie ich mir denke, während ich eine formvollendete Wende abschließe, sich ein Lächeln aufsetzen. Über die hintere Treppe gelange ich in meine aus Deutschland importierte Küche, die in ihrer Reduktion, wie es Amy formulierte, als sie vor Kurzem bei mir zum ersten Mal zu Gast war, an einen Obduktionssaal erinnert. Vor der offenen Tür des Kühlschranks beginne ich damit, eine Flasche fettarme Milch zu leeren. Ich konzentriere mich dabei auf die Schluckgeräusche, die in meinem Kopf zu hören sind, und spiele mit dem Gedanken, mir eine Zeitung auszudrucken, verwerfe diesen aber, da ich mich momentan noch nicht in der Lage fühle, mich für irgendetwas zu interessieren.“

 
Alexander Schimmelbusch (Frankfurt am Main, 14 september 1975)