Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Ik wil paardrijden en in God geloven

In de schommelstoel van mijn overleden grootvader
Lees ik de boekenruggen
Mijn ogen keren telkens weer terug
Naar de rug van de Etruskische beschaving
Ik weet dat de Etrusken een dood volk naar mijn hart zijn.
Vóór Jezus in mijn leven kwam
Was ik al ongelukkig
Kon ik al de klok lezen
De kloklezing en mijn lijden waren verbonden
Ik benijdde de Etruriërs
Die zichzelf op tijd hadden uitgewist.
In de schommelstoel lijd ik opnieuw
Met dezelfde intensiteit
Van het kloklezende kind
Dat te bleek was voor het strandleven
Te panisch voor de paardensport.
Ik hijs mijzelf
Uit de anachronistische stoel
Uit mijn zwaarmoedige staat
En neem de Etruskische beschaving uit de kast
Mijn grootvader heeft in potlood
Het woord sarcofaag onderstreept op pagina 358.
Hijzelf heeft slechts een urne gekregen
In een nis in Adinkerke
Is hij as zonder gebruiksvoorwerpen
Zonder straten om straks en later
Mijn grootmoeder en mij te bereiken.

 

Daar gaat mijn vriend

Daar gaat mijn vriend
hij is weer eens vrolijk
hij struikelt over de verpakking van een tuinschaar
hij valt op zijn goedige tronie
zijn neus bloedt en hij lacht
want alles is hilarisch en niets is tragisch
behalve de teloorgang van de Vlaamse vechtzucht en de hoge autotaks.

Daar gaat mijn vriend
hij gaat met diabetische voeten en ectropische ogen
ik heb ook moeten opzoeken wat het betekent
en wat het betekent is: nog een beetje potsierlijker zijn in
al je ostentatieve sterfelijkheid.

Daar gaat mijn vriend
hij zingt een wijsje over een redelijk venijnig meisje
gelukkig wordt ze gestraft
het is belangrijk dat meisjes worden gestraft wanneer ze
in het gezicht van mannelijke overmoed lachen
dus wordt ze omver gereden door een vrachtwagen die
opblaasbare reptielen vervoert en
haar naam is soms Candy, dan weer Delphine.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Wilhelm Genazino overleed op 12 december van het afgelopen jaar.Zie ook alle tags voor Wilhelm Genazino op dit blog.

Uit: Die Liebesblödigkeit

„Ich betrachte eine junge Mutter, die sich eine Daumenspitze anfeuchtet und ihrem kleinen Kind einen braunen Fleck auf der rechten Wange wegreibt. Das Kind schließt die Augen und hält der Mutter ruhig das Gesicht hin. Danach folge ich einer offenbar verwirrten Frau, die kurz nacheinander drei halbvolle Mülltonnen umwirft und dabei halblaut schimpft, dann aber umkehrt und die Mülltonnen wieder aufstellt. Zwei Halbwüchsige springen mehrmals auf die untere Plattform einer Rolltreppe, um sie zum Stillstand zu bringen. Aber die Rolltreppe leistet Widerstand und bleibt nicht stehen. Die beiden Jungen verhöhnen dafür die Rolltreppe und ziehen dann weiter. Wieder tritt die Frage an mich heran, ob ich mich für das, was um mich herum geschieht, interessieren soll oder nicht. Über die Breite einer ganzen Schaufensterscheibe steht mit großen weißen Buchstaben: Zwei Pizzen zum Preis von einer. Ich überlege, ob ich mit Sandra oder Judith dieses Lokal besuchen soll. Aber Sandra mag keine Pizzen und Judith keine Steh-Lokale. Gegen meinen Willen denke ich im Weitergehen über das Pizza-Angebot nach. Es kann nur funktionieren, wenn man gerade jemanden bei sich hat, der zufällig ebenfalls Hunger und außerdem ein bißchen Zeit und nichts gegen diese Pizzeria, das heißt vor allem nichts gegen die fürchterliche Musik einzuwenden hat, die aus der offenen Tür auf die Straße herausdröhnt. Diese Voraussetzungen treten vermutlich niemals gleichzeitig ein. Ein Scheinangebot! denke ich still triumphierend und vergesse die Pizzeria. Ich schaue einem Sightseeing-Bus nach und belustige mich ein bißchen über ihn. Unsere Stadt glaubt, sie sei sehenswert, und läßt in den Sommermonaten zwei oder drei richtige Doppeldecker-Busse durch die Straßen fahren. Erstaunlich ist, daß es pro Fahrt immer wieder vier oder fünf Personen gibt, die sich tatsächlich auf den Oberdecks der Busse verteilen und das Spiel mitmachen. Offenbar fällt niemandem auf, daß es pro Rundfahrt zwischen sechzig und siebzig frei bleibende Bus-Plätze gibt, die den Anspruch der Sehenswürdigkeit genauso still verhöhnen, wie ich ihn bemerke. Ein kurzsichtiger Mann geht dicht an mir vorüber und zählt das Kleingeld in seiner Hand. Ein anderer Mann, der an einem Brötchen kaut, hat plötzlich keine Lust mehr am Essen und legt das halb aufgezehrte Brötchen auf einem Fenstersims ab. Mich fesselt eine verwahrloste Frau, die neben dem Eingang eines Kaufhauses steht und junge Katzen verkauft.“

 

 
Wilhelm Genazino (22 januari 1943 – 12 december 2018)
Cover

 

De Duitse dichter en schrijver Rainer Stolz werd geboren in Hamburg op 22 januari 1966. Hij woont nu in Berlijn. Zie ook alle tags voor Rainer Stolz op dit blog.

 

Musikanalyse

Das muss an der Mucke liegen, das muss
jetzt endlich mal gesagt werden: Das Zeug
war schlimmer als all die Drogen, die wir
nicht mal probiert haben, damals – “No
Future!” war vorbei und bot der Jugend
keine Perspektive mehr. Es hieß wieder
sich zu spiegeln und sich rückzukoppeln
an das plane Ich, den Taschenjesus
und das Stylingeinmaleins, das jede
Knutscherei in Gefahr brachte. Es galt
alle Scheinwerfer aufzudrehen: Schon
war nicht mehr zu sehen, dass niemand
da war, da man sein eigener Star war
und nicht mehr in die Sterne sah, bevor
man reiherte. So grau war alles, davon
sang man dann zu hoch oder
zu tief in die Charts hinein.

 

Haiku-Vogelporträts

Schluchzt um die Wette
mit bremsenden LKWs –
und gewinnt immer.

*

Nach dem Sattnaschen
vom Strauch des Johannes rasch
zurück ins Kloster!

 

 
Rainer Stolz (Hamburg, 22 januari 1966)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Ingrid Puganigg op dit blog.

Uit: Zwei Frauen warten auf eine Gelegenheit.(Samen met Monika Helfer)

„4    M, Wien, Am Graben. – Sag ich ja die ganze Zeit, dass wir aufbrechen müssen. Du hast immer noch keine Strümpfe an. Wieso rasierst Du Dir jetzt die Beine? Das kannst Du machen, wenn Du weißt, dass wichtige Menschen darauf schauen wollen, aber bitte nicht heute. Wir haben gerade noch eine halbe Stunde. Da, zieh meine Strumpfhose an, sie ist frisch gewaschen. Weinrot passt gut zu Dir. Und die grünen Schuhe, warum nicht, Du willst doch eine Clownfrau sein. Findest Du meinen Mantel wirklich albern? Weißt Du, wie lange ich an ihm herumgenäht habe, damit er nach mir aussieht? Ich will keine Sachen haben wie die andern. So viele Materialien habe ich drauf genäht, Pelzteilchen von Katzen und Füchsen, und jetzt willst Du ihn mir miesmachen. Sei nicht gemein. Dein Mantel sieht dagegen aus wie ein Mantel, den man im Kaufhaus kauft. Was ist besser? Hast Du Geld? Hast Du überhaupt kein Geld? Ich habe einen Hunderter, der wird uns reichen, und Du musst ihn mir zurückgeben, wenn ich nichts mehr habe. Musst dann halt Deinen Arsch bewegen. Komm jetzt. Wir können im Zug frühstücken.

5    I, Hannover, Ernst-August-Platz. – Herausgeputzt bist Du! Mit aufgenähten Pelzchen und Federchen willst Du mit mir in den Zug steigen oder mich um die Häuser jagen. Pass auf, dass uns nicht die Kammerjäger holen. Rote Strumpfhose hin oder her! Mürrische, alte Weiber werden ausgespäht. Du mit Deinen Pelzchen und Federchen! Dass ich nicht lache.”

 

 
Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)
Hier met Monika Helfer (rechts)

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook alle tags voor Krzysztof Kamil Baczyński op dit blog.

 

Ars Poetica

The poem is in me, evil, alien, evil
and hateful; with scorching fire it burns my nights,
it passes through me crowdlike, hoarse with shouting
like a torchlit procession in the streets.

The poem is evil, hateful, trying to burst
its form (how hard to shackle one who’s free),
and though I drag it from my fiery innards,
its master I will never wholly be.

It twists, shouting and troubled, till it cries out;
becomes then alien, a friend who never was,
stands on the frozen, flaming threshold, crated,
and joins the others in the evening frosts.

 

Concert

1
In the concert hall rows of expiring chairs burn their last. There’d be
a welter of gowns and tuxedos from a few days before.
Now only the stars through the window explain themselves hazily,
sprinkling a dry light in droplets of copperplate gore.
More curiously now the chairs fix the broad stares of their backs
on the stage of changes-without-changes, like eyes that are open
after death: in the center, reflecting the night’s varnished mask,
on feet dead from fear the piano stands still for a moment.
Weary legs of chairs, tucked like animals’ legs, are alert,
and the echo a lullaby, plaintive as a carol; they’ve faith
in the ranks of violinists and flautists that now are dispersed,
and the conductor’s imagined baton at the music-stand raised.

 

Vertaald door Bill Johnston

 

 
Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)
Op een herdenkingsmunt n.a.v. de  65e verjaardag van de opstand in Warschau

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook alle tags voor Rainer Brambach op dit blog.

Besuch bei Franz 

Manchmal lösen sich Blätter aus dem Ahorngeäst; sie segeln auf den Kiesweg herab oder werden vom Wind über die Gräber getrieben. An der Buchshecke bleiben sie hängen. Ich lese die Namen und Zahlen auf den Steinen und Kreuzen; ein langes Leben, ein kurzes Leben; eines war vor sieben Jahren zu Ende, ein anderes vor fünf Jahren und ein drittes in diesem Frühjahr. Genau gesagt im April. Ich spucke im Bogen über den Kiesweg. Für Franz. Und weil es für ihn geschieht, gelingt es mir prächtig. Dort, wo die herrlich blauen Astern in der Blechbüchse stehen, liegt Franz. Er spuckte oft in seine mörtelgrauen Hände. Das war seine Art. Und einmal spuckte er dem zitronengesichtigen Parlier vom Gerüst herunter präzise auf den Kopf. Was für ein Krawall! Der Parlier zappelte unten zwischen den Sandhaufen und Bretterstapeln herum: “Cretino!” schrie er herauf. “Kartoffelfresser!” schrie er. “Tabaksaft, noch immer das beste Mittel gegen Läuse!” rief Franz nach unten. Ich hielt mich an einer Planke fest; die Welt verschwamm vor meinen Augen, nein, ich habe selten so gelacht. Wenige Tage später fiel Franz vom Gerüst. Unbegreiflich. Franz fiel fünf Stockwerke tief. Übrigens hat der Parlier dem Franz verziehen; er kam feierlich schwarz zur Bestattung und hat als einziger geweint. Verstehe einer die Südländer!

 

 
Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

Uit: Don Juan (Headpiece)

I would to heaven that I were so much clay,
As I am blood, bone, marrow, passion, feeling –
Because at least the past were passed away –
And for the future – (but I write this reeling,
Having got drunk exceedingly today,
So that I seem to stand upon the ceiling)
I say – the future is a serious matter –
And so – for God’s sake – hock and soda water!

 

Uit: Canto 1

In Seville was he born, a pleasant city,
Famous for oranges and women—he
Who has not seen it will be much to pity,
So says the proverb—and I quite agree;
Of all the Spanish towns is none more pretty,
Cadiz perhaps—but that you soon may see;
Don Juan’s parents lived beside the river,
A noble stream, and call’d the Guadalquivir.

His father’s name was Jose—Don, of course,—
A true Hidalgo, free from every stain
Of Moor or Hebrew blood, he traced his source
Through the most Gothic gentlemen of Spain;
A better cavalier ne’er mounted horse,
Or, being mounted, e’er got down again,
Than Jose, who begot our hero, who
Begot—but that ’s to come—Well, to renew:

His mother was a learned lady, famed
For every branch of every science known
In every Christian language ever named,
With virtues equall’d by her wit alone,
She made the cleverest people quite ashamed,
And even the good with inward envy groan,
Finding themselves so very much exceeded
In their own way by all the things that she did.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Lord George Gordon Byron à Missolonghi door Giacomo Trécourt, 1850

 

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook alle tags voor August Strinberg op dit blog.

Uit: Die Gespenstersonate (Vertaald door Mathilde Mann)

“DER STUDENT. Kann ich die Schöpfkelle bekommen?
DAS MÄDCHEN zieht die Schöpfkelle zu sich heran .
DER STUDENT. Bist du nicht bald fertig?
DAS MÄDCHEN sieht ihn voller Grauen an.
DER GREIS vor sich hin . Mit wem spricht er eigentlich? – Ich sehe niemand! – Ist er verrückt? Betrachtet die beiden fortdauernd mit größtem Erstaunen.
DER STUDENT. Wonach siehst du? Sehe ich so sonderbar aus? – Ja, ich hab über Nacht nicht geschlafen, und du glaubst natürlich, ich bin auf dem Bummel gewesen …
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT. Hab Punsch getrunken, was? – Rieche ich nach Punsch?
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT Ich bin unrasiert, das weiß ich … Gib mir einen Trunk Wasser, Mädchen, denn ich verdiene es! Pause. Nun! da muß ich wohl erzählen, daß ich diese ganze Nacht Verwundete verbunden und bei Kranken gewacht habe; ich war nämlich bei dem Hauseinsturz gestern abend … Jetzt weißt du es!
DAS MÄDCHEN spült die Schöpfkelle und reicht ihm einen Trunk.
DER STUDENT. Danke!
DAS MÄDCHEN regungslos.
DER STUDENT langsam. Willst du mir einen großen Gefallen tun? Pause. Die Sache ist die, daß meine Augen entzündet sind, wie du siehst, aber meine Hände haben Verwundete und Leichen berührt; ich kann daher nicht ohne Gefahr an meine Augen kommen … Willst du nun mein reines Taschentuch nehmen, es in frischem Wasser anfeuchten und meine armen Augen baden? – Willst du das? – Willst du die barmherzige Samariterin sein?
DAS MÄDCHEN zögert, tut aber, wie er begehrt.
DER STUDENT. Danke, mein Kind! Zieht sein Portemonnaie heraus.
DAS MÄDCHEN macht eine abweisende Bewegung.
DER STUDENT. Verzeih mir meine Gedankenlosigkeit, aber ich bin nur halbwach …
DER GREIS zu dem Studenten. Entschuldigen Sie, daß ich Sie anrede, aber ich hörte, daß Sie bei dem Unglücksfall gestern abend zugegen waren … Ich sitze hier gerade und lese in der Zeitung davon…”

 

 
August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)
Portret door Richard Bergh, 1905

 

De Duitse dichter en schrijver Gotthold Ephraim Lessing werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook alle tags voor Gotthold Ephraim Lessing op dit blog.

Uit: Minna von Barnhelm

„WIRT. Guten Morgen, Herr Just, guten Morgen! Ei, schon so früh auf? Oder soll ich sagen: noch so spät auf?
JUST. Sage Er, was Er will.
WIRT.. Ich sage nichts als »Guten Morgen«; und das verdient doch wohl, daß Herr Just »Großen Dank« darauf sagt?
JUST. Großen Dank!
WIRT .Man ist verdrießlich, wenn man seine gehörige Ruhe nicht haben kann. Was gilt’s, der Herr Major ist nicht nach Hause gekommen, und Er hat hier auf ihn gelauert?
JUST. Was der Mann nicht alles erraten kann!
WIRT. Ich vermute, ich vermute.
JUST (kehrt sich um und will gehen). Sein Diener!
WIRT (hält ihn). Nicht doch, Herr Just!
JUST. Nun gut; nicht Sein Diener!
WIRT. Ei, Herr Just! ich will doch nicht hoffen, Herr Just, Daß Er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn über Nacht behalten?
JUST. Ich; und über alle folgende Nächte.
WIRT. Ist das christlich?
JUST. Ebenso christlich, als einen ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aus dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
WIRT. Pfui, wer könnte so gottlos sein?
JUST. Ein christlicher Gastwirt. – Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offizier!
WIRT Den hätte ich aus dem Hause gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe ich viel zu viel Achtung für einen Offizier und viel zu viel Mitleid mit einem abgedankten! Ich habe ihm aus Not ein ander Zimmer einräumen müssen. – Denke Er nicht mehr daran, Herr Just. (Er ruft in die Szene.) Holla! – Ich will’s auf andere Weise wiedergutmachen. (Ein Junge kömmt.) Bring ein Gläschen; Herr Just will ein Gläschen haben; und was Gutes!
JUST.. Mache Er sich keine Mühe, Herr Wirt. Der Tropfen soll zu Gift werden, den – Doch ich will nicht schwören; ich bin noch nüchtern!“

 

 
Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Scene uit een opvoering in Mannheim, 2017

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 22e januari ook mijn blog van 22 januari 2017 deel 1, deel 2 en deel 3.