E. Th. A. Hoffmann, Edith Wharton, Ivan Ivanji, Eugen Roth, Ulrich Holbein, Charles Sackville, John Donne, Vicky Baum

De Duitse dichter en schrijver Ernst Theodor Amadeus Hoffmann werd geboren in Koningsbergen op 24 januari 1776. Zie ook alle tags voor E. Th. A. Hoffmann op dit blog.

Uit: Die Elixiere des Teufels

„In der heiligen Linde erkrankte mein Vater, und je weniger er die vorgeschriebenen beschwerlichen Andachtsübungen seiner Schwäche unerachtet aussetzen wollte, desto mehr nahm das Übel überhand; er starb entsündigt und getröstet in demselben Augenblick, als ich geboren wurde. – Mit dem ersten Bewußtsein dämmern in mir die lieblichen Bilder von dem Kloster und von der herrlichen Kirche in der heiligen Linde auf. Mich umrauscht noch der dunkle Wald – mich umduften noch die üppig aufgekeimten Gräser, die bunten Blumen, die meine Wiege waren. Kein giftiges Tier, kein schädliches Insekt nistet in dem Heiligtum der Gebenedeiten; nicht das Sumsen einer Fliege, nicht das Zirpen des Heimchens unterbricht die heilige Stille, in der nur die frommen Gesänge der Priester erhallen, die, mit den Pilgern goldne Rauchfässer schwingend, aus denen der Duft des Weihrauchopfers emporsteigt, in langen Zügen daherziehen. Noch sehe ich mitten in der Kirche den mit Silber überzogenen Stamm der Linde, auf welche die Engel das wundertätige Bild der heiligen Jungfrau niedersetzten. Noch lächeln mich die bunten Gestalten der Engel – der Heiligen – von den Wänden, von der Decke der Kirche an! – Die Erzählungen meiner Mutter von dem wundervollen Kloster, wo ihrem tiefsten Schmerz gnadenreicher Trost zuteil wurde, sind so in mein Innres gedrungen, daß ich alles selbst gesehen, selbst erfahren zu haben glaube, unerachtet es unmöglich ist, daß meine Erinnerung so weit hinausreicht, da meine Mutter nach anderthalb Jahren die heilige Stätte verließ. – So ist es mir, als hätte ich selbst einmal in der öden Kirche die wunderbare Gestalt eines ernsten Mannes gesehen, und es sei eben der fremde Maler gewesen, der in uralter Zeit, als eben die Kirche gebaut, erschien, dessen Sprache niemand verstehen konnte und der mit kunstgeübter Hand in gar kurzer Zeit die Kirche auf das herrlichste ausmalte, dann aber, als er fertig worden, wieder verschwand. – So gedenke ich ferner noch eines alten fremdartig gekleideten Pilgers mit langem grauen Barte, der mich oft auf den Armen umhertrug, im Walde allerlei bunte Moose und Steine suchte und mit mir spielte; unerachtet ich gewiß glaube, daß nur aus der Beschreibung meiner Mutter sich im Innern sein lebhaftes Bild erzeugt hat. Er brachte einmal einen fremden wunderschönen Knaben mit, der mit mir von gleichem Alter war. Uns herzend und küssend, saßen wir im Grase, ich schenkte ihm alle meine bunten Steine, und er wußte damit allerlei Figuren auf dem Erdboden zu ordnen, aber immer bildete sich daraus zuletzt die Gestalt des Kreuzes.“

 

 
E. Th. A. Hoffmann (24 januari 1776 – 25 juni 1822)
Anoniem portret, rond 1795

 

De Amerikaanse schrijfster Edith Wharton werd geboren op 24 januari 1862 in New York. Zie ook alle tags voor Edith Wharton op dit blog.

Uit: Romeinse koorts (Vertaald door: Lisette Graswinckel)

„Twee al wat oudere, maar goed verzorgde Amerikaanse dames liepen van het tafeltje waaraan zij de lunch hadden genoten naar de overkant van het imposante terras van het Romeinse restaurant, waar ze, leunend op de balustrade, elkaar even aankeken en toen met eenzelfde blik van onbepaalde maar welwillende goedkeuring uitzagen over de uitgestrekte pracht van de Palatijn en het Forum.
Terwijl ze daar zo leunden, echode de stem van een jonge vrouw vrolijk omhoog vanaf de trap die naar het plein beneden hen leidde. ‘Nou, kom mee dan,’ riep de stem, niet tegen hen maar tegen een onzichtbare metgezel, ‘we zullen de jongedames niet langer van hun breiwerk afhouden’. En een even heldere stem lachte terug: ‘O, kom nou Babs, toch geen bréien…’ ‘Ach, ik bedoel het figuurlijk,’ antwoordde de eerste. ‘Wat rest onze arme ouders anders nog…’ en toen verdween de dialoog in de bocht van de trap.
De twee dames keken elkaar weer aan, deze keer met een vage glimlach van gêne en de kleinere, blekere van de twee schudde het hoofd en bloosde licht.
‘Barbara!’ zei ze streng, waarmee ze de spottende stem van de trap alsnog, zij het onhoorbaar, berispte.
De andere dame, die forser was, met rode wangen en een kleine, vastberaden neus geaccentueerd door robuuste zwarte wenkbrauwen, moest hartelijk lachen. ‘Zo denken onze dochters over ons!’
Haar metgezel antwoordde met een sussend gebaar. ‘Niet over ons persoonlijk, dat moeten we niet vergeten. Het is eenvoudigweg de moderne algemene opvatting over moeders. En kijk maar…’ Met een bijna schuldige blik haalde ze een bol rode zijde met twee dunne breinaalden erin gestoken uit haar fijn bewerkte zwarte handtas. ‘Je weet maar nooit,’ zei ze zacht. ‘In de huidige maatschappij hebben we zo veel tijd over. Soms word ik al moe van het kijken alleen, zelfs hiernaar.’ Ze gebaarde nu naar het adembenemende tafereel aan hun voeten.“

 

 
Edith Wharton (24 januari 1862 – 11 augustus 1937)
Portret door Edward Harrison May, 1881

 

De Joegoslavische schrijver, vertaler, diplomaat en journalist Ivan Ivanji werd geboren op 24 januari 1929 in Zrenjanin. Zie ook alle tags voor Ivan Ivanji op dit blog.

Uit: Buchenwald, ich kann dich nicht vergessen

„Löhner-Beda und Leopoldi wurden beide nach Buchenwald gebracht. Dort ärgerte sich Schutzhaftlagerführer Obersturmbannführer Arthur Rödl: “Alle anderen Lager haben schon ein eigenes Lied!” Er verkündete, wer eines macht, das ihm gefällt, bekommt zehn Mark. Viele Entwürfe wurden eingereicht, aber wer hätte sich mit den weltberühmten Löhner-Beda und Leopoldi aus Wien messen können? Sie bekamen die versprochenen zehn Mark, daran hinderte ihn nicht einmal, dass die beiden begabten Häftlinge Juden waren.
Stellen Sie sich, bitte, für einen Augenblick vor, wie diese beiden vom Publikum verwöhnten Wiener Künstler, die in Palästen, Villen und Luxuswohnungen ein- und ausgegangen waren, anstatt auf Bösendorfern zu proben, nur summen können und mit von Kälte klammen Fingern Worte und Melodie auf Papierfetzen kritzeln.
Elftausend Häftlinge mussten auf dem Appellplatz probeweise das Buchenwald-Lied singen, der besoffene Rödl gab den Befehl, dass jeder Block üben musste, bis es klappte, und so standen und sangen die Männer etwa vier Stunden in der Dezemberkälte und verfluchten die Autoren ihrer neuen Hymne. Dann musste Block für Block, im Licht der Scheinwerfer singend, an Rödl und anderen SS-Führern vorbeimaschieren, bevor die frierenden und hungrigen Leute in ihre Blöcke genannte Baracken gehen, ihr kalt gewordenes Essen fassen und kurz schlafen durften.“

 

 
Ivan Ivanji (Zrenjanin, 24 januari 1929)

 

De Duitse dichter Eugen Roth werd op 24 januari 1895 in München geboren. Zie ook alle tags voor Eugen Roth op dit blog.

 

Kleine Ursachen

Ein Mensch – und das geschieht nicht oft –
Bekommt Besuch, ganz unverhofft,
Von einem jungen Frauenzimmer,
Das grad, aus was für Gründen immer –
Vielleicht aus ziemlich hintergründigen –
Bereit ist, diese Nacht zu sündigen.
Der Mensch müßt nur die Arme breiten,
Dann würde sie in diese gleiten.
Der Mensch jedoch den Mut verliert,
Denn leider ist er unrasiert.
Ein Mann mit schlechtgeschabtem Kinn
Verfehlt der Stunde Glücksgewinn,
Und wird er schließlich doch noch zärtlich,
Wird ers zu spät und auch zu bärtlich.
Infolge schwacher Reizentfaltung
Gewinnt die Dame wieder Haltung
Und läßt den Menschen, rauh von Stoppeln,
Vergebens seine Müh verdoppeln.
Des Menschen Kinn ist seitdem glatt –
Doch findet kein Besuch mehr statt.

 

Undank

Ein guter Arzt weiß gleich oft, wo.
Statt daß man dankbar wär und froh,
Ist man so ungerecht und sagt:
“Der hat sich auch nicht arg geplagt!”
Ein andrer tappt ein Jahr daneben –
Mild heißt’s: “Müh hat er sich gegeben!”

 

 
Eugen Roth (24 januari 1895 – 28 april 1976)
Cover

 

De Duitse schrijver Ulrich Holbein werd op 24 januari 1953 in Erfurt geboren. Zie ook alle tags voor Ulrich Holbein op dit blog.

Uit: Unheilige Narren

„Narren und Närrinnen tummeln sich in jeder Gesellschaft zuhauf – man braucht nur zu sympathisieren oder sie gar zu verehren, und schon sind’s heilige Narren. Ausdrücklich unheilige Narren zeigen sich im Straßenbild oder im Gesamtpanoptikum nicht viel seltener, sondern praktisch genauso oft – man braucht bloß mit dem Finger auf sie zu zeigen.
Heilige Narren können sich, sobald sie Zulauf und Erfolg verbuchen, vergrößern und zu Religionsstiftern, alttestamentarischen Propheten, zu Heiligenfiguren, zumindest zu Päpsten, Pröbsten und Dorfpfarrern aufschwingen. Potentielle Religionsführer sinken, wenn Zulauf und Erfolg ausbleibt, rettungslos herab zu Sektenchefs und Spinnern, also zu unheiligen Narren. Gurus sind für ihre Anhänger absolut Heilige, aber für sämtliche andere Menschen Scharlatane, also zutiefst unheilige Narren, und vice versa: Weltbewegende Welterlöser wie Jesus und Buddha gelten nur deshalb nicht als Sektierer und Spinner, weil sie postum ungeheure Mehrheiten fanden, akkumulierbare Kollektivenergien entbanden und als Transportmittel mobilisieren konnten.
Weil Abraham Götzen zertrümmerte, gilt er guten Christen als Initiator und Hüter des rechten Glaubens, als Eckpfeiler des einzig wahren Monotheismus, aber unbefangenem, welthistorisch erfahrungsgesättigtem Rückblick erscheint derselbe Abraham eher als der Prototyp eines frühen Hardliners, Dogmatikers, Fanatikers, wenn nicht gar Faschisten, laut Peter Sloterdijk und Bazon Brock im Philosophischen ZDF-Quartett. Diese Spielart menschlicher Möglichkeiten und Seinsweisen hält sich mit all ihren unangenehmen Attributen durch die Jahrtausende in immer derselben unverkennbaren Ausprägung, scheint einfach nicht aussterben zu können, basiert weiterhin auf unsublimierbarem Reptilhirn und Neandertalerhirn.“

 
Ulrich Holbein (Erfurt, 24 januari 1953)

 

De Engelse dichter John Donne werd ergens tussen 24 januari en 19 juni 1572 geboren in Londen. Zie ook alle tags voor John Donne op dit blog.

 

Air And Angels

Twice or thrice had I loved thee,
Before I knew thy face or name;
So in a voice, so in a shapeless flame,
Angels affect us oft, and worshipped be;
Still when, to where thou wert, I came,
Some lovely glorious nothing I did see.
But since my soul, whose child love is,
Takes limbs of flesh, and else could nothing do,
More subtle than the parent is,
Love must not be, but take a body too;
And therefore what thou wert, and who,
I bid love ask, and now
That it assume thy body I allow,
And fix itself to thy lip, eye, and brow.

Whilst thus to ballast love I thought,
And so more steadily to have gone,
With wares which would sink admiration,
I saw I had love’s pinnace overfraught
Every thy hair for love to work upon
Is much too much, some fitter must be sought;
For, nor in nothing, nor in things
Extreme and scatt’ring bright, can love inhere.
Then as an angel, face and wings
Of air, not pure as it, yet pure doth wear,
So thy love may be my love’s sphere.
Just such disparity
As is ’twixt air and angel’s purity,
‘Twixt women’s love and men’s will ever be.

 

 
John Donne (24 januari 1572 – 31 maart 1631)
Borstbeeld bij St. Paul’s Cathedral, Londen

 

De Engelse dichter en edelman Charles Sackville werd geboren op 24 januari 1638 in Buckhurst. Zie ook alle tags voor Charles Sackville op dit blog.

 

Song, Written At Sea (Fragment)

To all you ladies now at land
We men at sea indite;
But first would have you understand
How hard it is to write:
The Muses now, and Neptune too,
We must implore to write to you–
With a fa, la, la, la, la!

For though the Muses should prove kind,
And fill our empty brain,
Yet if rough Neptune rouse the wind
To wave the azure main,
Our paper, pen, and ink, and we,
Roll up and down our ships at sea–
With a fa, la, la, la, la!

Then if we write not by each post,
Think not we are unkind;
Nor yet conclude our ships are lost
By Dutchmen, or by wind:
Our tears we’ll send a speedier way,
The tide shall bring ‘em twice a day–
With a fa, la, la, la, la!

The King with wonder and surprise
Will swear the seas grow bold.
Because the tides will higher rise
Then e’er they us’d of old;
But let him know it is our tears
Bring floods of grief to Whitehall stairs–
With a fa, la, la, la. la!

 

 
Charles Sackville (24 januari 1638 – 29 januari 1706)
Buckhurst Park in East Sussex, sinds de 12e eeuw in het bezit van de familie Sackville

 

De Oostenrijkse schrijfster Vicki Baum werd op 24 januari 1888 in Wenen geboren. Zie ook alle tags voor Vicki Baum op dit blog.

Uit: Shanghai 1937

“Another retreat, too hurried and very insulting. Dusk was descending as the automobile bore them away and soon deposited them at an airport. Dr Chang crammed them into a little airplane which was already waiting for them. Bobbie was so paralysed that there was no more kick left in him. They hovered over the immense city while the lights crept out below in the reddish haze. Bobbie flopped in his seat like a man shot dead. Helen had the sights pointed out to her.

The banks and skyscrapers along the Bund looked very small; Soochow Creek was only a thin, brown band between China and England. The French quarter nestled up to the International Settlement, and more and more lights twinkled out below. On the other side of the Creek lay Hongkew, a large expanse with its green patches of parks; Chapei, a maze of small streets in which the quadrangle of factories with their tall chimneys stood out.“

 

 
Vicky Baum (24 januari 1888 – 29 augustus 1960)
Cover

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 24e januari ook mijn vorige blog van vandaag.