Engelbert Obernosterer, Alexander Gumz

De Oostenrijkse schrijver Engelbert Obernosterer werd geboren op 28 december 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Zie ook alle tags voor Engelbert Obernosterer op dit blog.

Uit: Auch Krawattenträger sind Naturereignisse

„Bisher habe ich mich mit der Einschätzung meines Aussehens selbstgefälligerweise an den Fotos meiner mittleren Jahre orientiert und bin damit ganz leidlich über die Runden gekommen. Gewiss, es gibt ebenmäßigere, imposantere, sympathischere Anordnungen von Augen, Nase und Mund; im Großen und Ganzen schien aber auch meine Gesichtsausstattung auf einen Menschen hinzuweisen. Gestern habe ich mich davon verabschieden müssen. Ich habe nämlich das Foto eines seriösen Porträtfotografen bekommen: eine detail- und nuancenreiche Aufnahme. Schrecklich! Das ist die Wende, ist der Abschied von der alten Selbsteinschätzung. Wo einmal das Menschliche für einige Zeit seine Zelte aufgeschlagen hatte, da herrscht nun ein Zer-bröseln, Zerklüften und Erodieren von gleicher Sachlichkeit wie auf dem Mauerstein des Hintergrundes. So wie ich beim Blick auf irgendeinen Ausschnitt der nordafrikanischen Wüste nicht sehe, welchem Land dieses Geröll zuzuordnen ist, sehe ich auch in diesem beiläufig herumliegenden Nasentrumm, der seitlich davon abwärts verlaufenden Einfurchung und den umliegenden Buckeln und Mulden nicht, dass das etwas mit meinem Namen zu tun haben sollte. Das Foto lässt mir, wie ich mich bisher selber gesehen habe, keine Chance. Ein kreuz und quer zerfurchtes Gelände, ein ständiges Hoch-Tief als Ergebnis des Geschiebes, das früher einmal mit glatter Haut überspannt war, nun aber die Abdrücke der darunter herrschenden Spannungen ans Tageslicht kommen lässt. Alles zusammen lese ich als eine Dokumentation und Summe dessen, was in mir im Laufe der Jahre vorgegangen sein mag, wovon ich das meiste, um meine Mitmenschen nicht zu erschrecken, unter die Decke einer glatten Visage zu kehren versucht habe. Wie das Foto zeigt, ist mir das nicht gelungen; aus hundert Unebenheiten hebt es nun sein Medusen-haupt aus der Dunkelheit. Schön ist so etwas wahrlich nicht! Aber wahr! In diesem Sinne begrüße ich die Offenlegung meiner bisher notdürftig verdeckten inneren Vorgänge.
Im Ganzen fühle ich mich einigermaßen normal und unauffällig, zumindest war das in den mittleren Jahren der Fall. Kann natürlich sein, dass ich seither es verabsäumt habe, meine Begriffe den laufenden Veränderungen, insbesondere den Folgen des unvermeidlichen Abbaus der Kräfte anzugleichen. Diese Befürchtung befällt mich eines Morgens, als, von den Händen auseinandergehalten, einen Moment lang der geweitete Bund der Hose vor mir aufklafft, in deren Röhren ich hineinsteigen soll. Was für eine befremdend hässliche, unappetitliche, abstoßende Grube dieser Gesäßbehälter, ein unförmiger Krater, den sich die im Laufe der Jahre angefallenen Bestände hier ausgebeult haben! Der Spiegel verschont mich auch nicht vor dem Anblick meines Bauches, dieser hässlich sich nach vorne wölbenden Kalotte. Von ihr aus betrachtet, hockt sie durchaus daseinsfreudig auf meinem Becken und verlangt knurrend und ohne Rücksicht auf das sich bietende Gesamtbild unbarmherzig wieder nach Stärkung, diese selbstsüchtig gewordene Akkumulation.“

 

Engelbert Obernosterer (St. Lorenzen, 28 december 1936)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

Na de free jazz

alleen al de hoge verwachtingen. aan onze voeten
zwarte kliffen. uitgehongerde onderzeeërs.

de vegetatie speelt daarop tegen zichzelf,
tegen de ganzenpas van de foto’s die we van haar maken.

hoe lang duurt het voordat de branding
de kustweg neemt, de eerste tent?

aan de haven gelooft niemand meer in de werking
van free jazz.

tochtoch! wij zweren en deinen
tegen elkaar leunend in de wind,

smeren roest op onze enkels, doen snel
een paar zaken: zeelucht

en vislijn. dan klim jij op mijn schouders,
zingt richting de vissen.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2018 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blog van 28 december 2014 deel 2.

Mariella Mehr, Alexander Gumz

De Zwitserse dichteres en schrijfster Mariella Mehr werd geboren op 27 december 1947 in Zürich. Zie ook alle tags voor Mariella Mehr op dit blog.

Uit: Daskind

„Hat keinen Namen, Daskind. Wird Daskind genannt. Oder Kleinerbub, obwohl es ein Mädchen ist. Wenn den Frauen im Dorf danach zumute ist, wird es Kleinerbub genannt, oder Kleinerfratz, zärtlich. Auch Frecherfratz, wenn Daskind Bedürfnisse hat, oder Saumädchen, Härchen, Dreckigerbalg. Hat keinen Namen, Daskind. Darf nicht heißen. Darf niemals heißen, denn dann könnte keine der Frauen im Dorf, der danach zumute ist, Daskind Kleinerbub nennen oder Frecherfratz, zärtlich, gierig. Oder Saumädchen, Hürchen oder Dreckigerbalg, wenn Daskind Bedürfnisse hat. Wer sagt schon Saumarie, Hurenvreni, Dreckrosi. Gewiss könnte man das sagen, aber es ist zu aufwendig, zu umständlich, sich des Namens des Kindes zu erinnern. Also, Daskind. Daskind spricht nicht, hat nie gesprochen. Schweigt düster. Schreit und tobt gelegentlich, anstatt zu sprechen. Hat nur eine Luftsprache, die Dörfler Dörfler nennt oder Frauen, Männer, Näherin, Schwestern, wenn es Nonnen sind, Herrpfarrer, Sigrist. Totengräber, Coiffeur, Polizist, Gemeindepräsident, Abdecker, Pflegevater, Pflegemutter und den Pensionisten im Pflegehaus: Denpensionisten. Ein Knecht. Beim Großbauern ganz in der Nähe verdingt. Mit immergrünem Gesicht im Grünenzimmer, so nennt die Pflegemutter den Raum neben der Kammer des Kindes, weil dort im Winter die Geranien lagern und die Wände des Zimmers lindgrün gestrichen sind. 3 Daskind jetzt auf dem roten Sofa im Wohnzimmer. Über dem Scheitel des Kindes der leidende Christus am Kreuz. Silbern leuchtend auf dunklem Holz. Das lange Silberhaar um den silbernen Kopf und einrahmend das silberne Lächeln, den silbernen Tod. Silberblut quillt aus dem silbernen Herzen, Silberherz stirbt. Stirbt immerzu. Wie kann einer, denkt Daskind, immerzu sterben. Ohne Groll. So ist das Leben des Kindes im Hause Idaho, umsorgt von Derfrau und Demmann — Pflegemutter und Pflegevater —, ein Silbertodimmerzu. Im Beisein der Silbereltern, des Silbervaters, der Silbermutter: Die winken dem Sterben des Kindes zu, lachen es an und strafen es silbern, wenn nicht der Kleinefratz, zärtlich, sondern Daskind, Derfrechefratz, Dassaumädchen, Hürchendreckigerbalg Bedürfnisse äußert, die der Kleinefratz, zärtlich, nicht äußert. Dass zum Beispiel nachts die Tür der Kammer des Kindes offen stehe, damit sich Daskind nicht so ganz alleine fühlt. Dass das Licht brenne im Korridor, bis Daskind schläft. Dass man ihm die Angst nimmt vor der Nacht und dem Immergrünen im Grünenzimmer.“

 

Mariella Mehr (Zürich, 27 december 1947)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

de kerel in het vliegpak

vreest zijn doelen. het is niet duidelijk wie hem opvangt
na de sprong. en wie trekt zijn wenkbrauwen op?

Gevels verdampen voor hem in de mist. ergens
hangt als een naald, een schijnwerper.

het geluid van vuistslagen blijft aan zijn oren plakken,
maakt zich niet druk over de dichtheid van zijn spieren.

Wie op het punt staat te vliegen, hoort hij, moet weten
dat de wind hem kan vergeten.

Gebouwen hebben maar een korte levensduur.
Vinden de wolken boven je geen huis,

dan ze lichten rood op. alleen beveiligingscamera’s
kijk dan nog toe. noem het noodlot,

Noem het zwaartekracht: zijn vleugels worden vandaag
uitgeschakeld. maar wees niet bang.

hij heeft altijd zijn spraakvervormer bij zich,
codeert zelf wat hem verlost.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e december ook mijn blog van 27 december 2018 en ook mijn blog van 27 december 2015 deel 1 en eveneens deel 2 en ook deel 3.

Liu Xiaobo, Alexander Gumz

De Chinese dichter, mensenrechtenactivist en Nobelprijswinnaar Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

Nur einen Brief

Es braucht nur einen Brief
Und ich überwinde alles
Um mit dir zu sprechen

Als der Wind stürmte
Schrieb die Nacht mit ihrem Blut
Nieder ein geheimes Wort
Und gab mir ins Gedächtnis,
Dass jedes Wort das letzte ist

Das Eis in deinem Körper
Schmolz zu einer Feuersage
Den Augen der Henker entgegen
Es versteinerte die Wut

Da überschnitten sich zwei Schienen
Die Motten, sie fliegen ins Licht
In der ewigen Geste
Folgte dein Schatten

 

Vertaald door Monika Rinck

 

Van Gogh and You

Your penmanship puts me to shame
in your letters (each stroke a paragon)
who’d catch the hint of despair?
at the calluses where you grasp the pen
Van Gogh’s sunflowers bloom
How precious that empty chair!
not for reading and writing, but for remembering
each shift of the shoulders calls up another time
you endure the raids with equanimity
and savor Van Gogh’s images alone
With your heart in your mouth
each step may be your last
sensing obstacles ahead, you pick your way
across the opposite of love
and on the other side of death
where Van Gogh’s Sower comes to grief
amid his sprouting seeds
For you, a single room is Heaven
returning home, deliverance
now, when everyone’s become a singer
and there’s none to mourn the dead
you alone keep still
beside that empty chair
Bloody deeds remembered grip the throat
words are salty, voices dim
neither round- the- clock surveillance
nor the watcher in your mind
can snatch away your pen
and the blizzard in the painting
Van Gogh’s severed ear takes flight
seeking the right tint for you
the clumsy stride
of muddy peasant shoes
shall bear you to Jerusalem’s wailing wall

 

Liu Xiaobo (28 december 1955 – 13 juli 2017)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

Wederom slechts zeer weinig tijd

waarom deze basics: zijn er geen andere raadsels
bijvoorbeeld om plattegronden van oude steden te ontcijferen
een overzicht geven (de doelen van de muziek)

op een vergelijkbaar punt zou je ook een rustteken kunnen zetten
de instrumenten laten ademen (vingers glijden
over de toetsen van de telefoon)

een beetje armmoedig klinkt het bij de dienst (deze stem
op de lijn: vermeld a.u.b. de mate van urgentie
iemand moet dit allemaal oplossen)

met welke beloften kun je dan nog leven?
(zoals de muren achter de begraafplaats
een ander decor worden

jij zelf een geloofsbroeder) alleen uitgerust
met voornamen en windstreken
(behoorlijk vettige apparaten)

om uiteindelijk de erfenis van deze passages te verwerpen
(een naïef verlangen: om te weten waarheen
elke taxi rijdt)

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2018 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blog van 28 december 2014 deel 2.

Mariella Mehr, Alexander Gumz

De Zwitserse dichteres en schrijfster Mariella Mehr werd geboren op 27 december 1947 in Zürich. Zie ook alle tags voor Mariella Mehr op dit blog.

Uit: VON MÄUSEN UND MENSCHEN

„Sehr geehrte Damen und Herren Ich begrüsse Sie alle recht herzlich und danke Ihnen, Herr Professor Haumann, für Ihre Einladung. Erlauben Sie mir vorerst, mich mit den Worten An-gehöriger einer anderen akademischen Fachrichtung vorzustellen. Vor Ihnen steht eine «verstimmbare, haltlose, geltungsbedürftige und moralisch schwachsinnige Psychopathin mit neurotischen Zügen und einem starken Hang zur Selbstüberschätzung, was ihr Wunsch, Schriftstellerin zu werden, beweist. In Erwägung ihrer hereditären Belastung — die Probandin gehört zur dritten Generation einer degenerierten Vaganten-familie — kann eine dauernde Einweisung in eine Psychiatrische Klinik nicht ausgeschlossen werden» («Gemeinsame», 196.0. Hier steh ich nun und kann nicht anders. Als Person bin ich, wenn Sie so wollen, eingeladen worden: Leicht verstimmbar, wenn ich solche Ungeheuerlichkeiten wieder lesen muss, haltlos in meinem Zorn und meiner Trauer darüber, impulsiv im steten Bemühen, mich selbst von der Unhaltbarkeit dieser Diagnose zu überzeugen, anmassend im Glauben, dass die Zeit Wunden heilt, und hereditär, mit der Verwundbarkeit meiner Vorfahren belastet also, da schon diese allen Grund hatten, sich vor solchen Werturteilen und deren Kon-sequenzen zu fürchten. Immerhin, Schriftstellerin bin ich geworden, eine, die sich, so gut es eben geht, den Verachteten, Ungeliebten, den Belächelten verschrieben hat, jenen Seil-tänzern wie ich, die es, je nach Erfahrung und Schicksal, oft bis in den Wahnsinn verschlägt, und Wahnsinn steht am Ende fast jeder dieser Wege, so wie an deren Anfang nur allzu oft eine Diagnose steht, die sich buchstäblich selbst vorantreibt und sich, mit etwas praktischer Nachhilfe, in die Seele eines Menschen einmeisselt, bis dieser daran zerbricht. Ja, was geht das Sie an, könnten Sie mich nun fragen. Viel, meine ich, und bitte Sie deshalb, mich für einen Augenblick in den Hörsaal der Kantonalen Heilanstalt St. Urban zu begleiten und sich dort unter das medizinische Pflegepersonal zu mischen, welches diesen Vortrag bereits einmal gehört hat. Sie sind hier Universitätsstudentinnen. Der Bedeutung des Wortes folgend und damit dem Anspruch, allumfassend, uni-versal ausgebildet zu werden, dürfte Ihnen dieser
Schritt nicht schwerfallen. Schliesslich werden Sie sehen, dass der Weg in Ihren Hörsaal und in Ihr Studienfach zurückführt. Meine Damen und Herren, die Verfasser solcher und ähnlicher «Diagnosen» sind öffentliche Personen. Sie lehrten und sie lehren noch immer. Ich nehme mir deshalb die Freiheit, sie etwas genauer zu beschreiben. Der Eine zitierte mich wöchentlich in sein Büro, um meine Intelligenz zu testen, beziehungsweise meine hereditär bedingte Minderwertigkeit zu beweisen. Unter seinen Anweisungen lernte ich Schach spielen. Als ich endlich, nach Wochen, einmal gewann und mich darüber freute, fegte er die Figuren vom Tisch und hiess mich, ausser sich vor Zorn, sein Büro zu ver-lassen. Es war übrigens das einzige Mal in meinem ganzen Leben, dass ich ein Schachspiel gewann. Selbst mein Sohn beherrschte das Spiel mit neun Jahren besser, als ich es je tat.“

 

Mariella Mehr (Zürich, 27 december 1947)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

in real life

we beschouwen het als een kop-staartbotsing, maar niemand lijdt er echt onder.
mijn middelvinger knelt, jouw pupil jeukt.

dagen geleden zouden we onszelf hebben opgeofferd, dappere kerels
in een zwembad, gordels vol munitie.

nu huppel ik over de stoep, verscheurd
tussen een aanloop nemen en ineenstorting.

ga een tijdje in de grond liggen, zeg je, om te oefenen.
bij de afsprong, knik je naar me.

ik maak de strop om mijn nek los. in het echte leven
zouden we voor een kus op het dak zijn geklommen na deze dialoog.

het uitzicht zou meedogenloos zijn: perrons, in een cirkel geplaatst.
zelfmoordenaars wachten, kletsen met voorbijgangers, tot de trein binnenrijdt.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e december ook mijn blog van 27 december 2018 en ook mijn blog van 27 december 2015 deel 1 en eveneens deel 2 en ook deel 3.

Burkhard Spinnen, Alexander Gumz

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Rückwind

„Späte Pop-Art auf staatseigenen Rädern. Aber ich wette, Trössner, du hast das gemocht. Gib’s zu! Du warst jung, diese Farben waren jung, das passte einfach wunderbar zusammen, ein fantastischer Auftakt für eine Klassenfahrt. Vielleicht nach Berlin? Das wurde doch vor Zeiten einmal staatlich bezuschusst. Womit ich auch ganz zwanglos wieder bei meiner Frage wäre: Warum nach Berlin?
Und wieder keine Antwort.
Dafür ist der Fahrschein gedruckt. Trössner nimmt ihn aus dem Kästchen, in dem ein kleines Licht sehr dringlich flackert. Dergleichen Kommunikation mit der Maschine war zu seinen Klassenfahrtzeiten noch unbekannte Zukunft und wirkt heute schon wieder überkommen. Einszweidrei, im Sauseschritt, läuft die Zeit. Aber jetzt keine Nostalgie. Es muss gefahren werden. Mag der Himmel wissen, warum.
Und warum ausgerechnet nach Berlin!
Aber das wirst du mir noch sagen, Trössner, nicht wahr? Das wirst du doch nicht vor mir verheimlichen, oder?
Und nicht so schnell! Ich komme ja kaum hinterher.
Hier oben auf dem Bahnsteig ist er nicht allein. Hoffentlich verdirbt ihm das nicht die Stimmung. Nach all den Jahren in so aberwitzig viel Gesellschaft ist er mittlerweile wieder ein Profi im Alleinsein, und er scheint es zu schätzen. Allerdings galt es ja nur, alte Fähigkeiten wiederzubeleben. Als Einzelkind und Unternehmersohn in einem noblen Vorort ohne Kindergarten, da lernt man das Alleinsein von der Pike auf.
Er hatte sich sogar ein gewisses Vergnügen daran bewahrt, als es um ihn herum lebhafter wurde. Das hat er in meinem Beisein einem der Therapeuten erzählt. Mit zwölf oder dreizehn besuchte er dieses altmodische Kino am Bahnhof, das damals still vor sich hin starb. Nachmittagsvorstellung, außer ihm vielleicht nur vier, fünf andere im Saal, unerkennbar in der Dunkelheit. Der Film war ihm egal, es ging nur um das Gefühl, so etwas wie der Einzige oder sogar der Letzte zu sein. Wenn einer kam und fragte, ob jemand Eis wolle, sei das wie eine persönliche Botschaft gewesen.
Lange her, Trössner!
Er nickt bloß. Klemmt dabei die Daumen hinter die Tragegurte des neuen Rucksacks und schaut die Schienen entlang. Trete ich also einen Schritt beiseite. Ich will ihm ja seine wertvollen Momente nicht ruinieren.“

 

Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

stukgeslagen nieuwsberichten

ik ben boos op taal, op alles
wat me met krakende jatten aanraakt. maar ik zeg het niet hardop.

stom van afschuw schud ik de vloerplanken,
luister naar klopsignalen. mijn adem, een koppige eenheid,
geherprogrammeerd door toetsingen aan de grondwet.

boven mij ruimt de geheime dienst op. voorbereidingen zijn in volle gang,
om mijn appartement met plankton te bedekken.

een briefje glijdt onder de deur door: maak je geen zorgen om mij.
heb de stemmen in de regenpijpen in detail bestudeerd.
door mijn vleugels af te knippen, word ik onsterfelijk.

ik had me nooit moeten laten overtuigen
al onze eerste borrel: fout. zoals in een western
wilde je mij, pezig en dapper

zoals in een western, liet je me achter toen de sheriff kwam.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2018 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blog van 28 december 2014 deel 2.

Bernard Wesseling, Alexander Gumz

Rectificatie. De Nederlandse dichter en schrijver Bernard Wesseling werd geboren in Amsterdam op 7 december 1978. Zie ook alle tags voor Bernard Wesseling op dit blog.

Uit: Midzomer, stadsmoe

“Ik nader mijn bestemming, steek mijn telefoon weg en zoek de huisnummers af. Een spoedje, las ik in de order. Ik glijd behoedzaam de stoep op, temporiserend, en hang de laatste meters op één pedaal, in de stijl van boodschappende moeders.
Ik werd nageroepen, dat weet ik zeker. Voor ik me om kan draaien heeft een mevrouw van een zekere leeftijd in feite de moeite genomen om me achterlangs voorbij te snellen en voor me te gaan staan en begint me hier uit te foeteren. Aan haar zijde gapen beurtelings drie keffertjes, als een piepklein pijporgeltje.
Wat voor idioot of ik ben, om zomaar ‘het trottoir’ op te rijden! Ze had wel dood kunnen zijn. Welke achterlijke imbeciel het in zijn hoofd haalt zich zo in het verkeer te begeven? Door wie ik ben opgevoed, áls ik al ben opgevoed, en of ik soms een wolfskind ben?
Ondertussen bevingert ze haar kruisje, dat glimmend tussen haar zonverbrande borsten rust.
Ik wijs met een duim naar de tas op mijn rug die aan de oplettende waarnemer verraadt dat ik een fietskoerier ben, een soort postbezorger, en dus werkachtig in de logistiek (getuige het kwartaalkrantje dat ik ontvang, waaruit blijkt dat ik ook collega’s heb onder vrachtwagenchauffeurs). Verkeersregels gelden voor mij als voor ieder ander, zeker, maar ik permitteer me nu en dan, als de kust veilig is, een aanloopje stoep om mijn klant te behagen. Snelle service heet dat. Waarvan akte, tot uw dienst.
De confrontatie verslechtert snel. Waarschijnlijk herinner ik haar aan een lange lijn verlopen liefdes. Of ze heeft een afvallige zoon, hij wil haar geld zonder haar affectie of haar affectie maar dan met geld toe. Als er maar geld loskomt. Dat haar roedel is uitgekeken op de situatie en onrustig om haar heen drentelt, helpt de spanning alleen te verhogen. Je had liever dat ze begonnen te janken.
– Ja, jij denkt laat maar blèren, dat malle mens, het zal mijn tijd wel duren!
– Mevrouw, het spijt me, u hebt gelijk. Maar nu moet ik verder met mijn werk.
De stoep is trouwens zo breed als een boulevard. Er kan nog zeker een Deense dog langs met zijn baas, zo wordt ondertussen bewezen, en nog blijft er armslag over.
Alles aan haar staat me nu tegen: haar verwrongen gezicht, de kakel in haar stem, haar sieraden, haar honden, maar vooral haar blik, die zegt: ik zal je laten boeten voor alles wat ik niet kan bevatten, jongen.
Er is een onontkoombare intimiteit tussen ons ontstaan.”

 

Bernard Wesseling (Amsterdam, 7 december 1978)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

Hopen op de achterhoede

de zomer is afgelast, de houwdegens komen dichterbij
(wie hangen ze vandaag aan de goot) hun strijdkreten
in de tuinen van de kameraden

dat de tijdrekening met elk refrein krommer wordt
(er tussenin een gat: afgedekt met netten
zodat de arbeidsmarkt niets ziet)

Patroonhulzen klikken tussen noodlampen heen en weer
iemand jongleert met grote handen
soms uitvalswegen, soms piratenzenders

(zijn eigen uitsluitingszone) wat was daaraan
even gevaarlijk (herhalingen) oh ja: het onmogelijke
in telbare gestalten

de trailers worden er uitgesneden
of passend bij de aardkromming overgeschilderd (daar alsjeblieft
een ondertitel: gebruik van middelen die men niet begrijpt)

naar lege bibliotheken joggen (wazige blik
op een rivier waarin de bruggen elkaar overtreffen)
in het donker staat het insectenleger

(de argumenten tegen een stap in het water
worden dunner) snel trappelen (de hele tijd
van zijde wisselen) desondanks hardop schreeuwen

en hopen dat het water zal dragen

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e december ook mijn blog van 27 december 2018 en ook mijn blog van 27 december 2015 deel 1 en eveneens deel 2 en ook deel 3.

Burkhard Spinnen, Alexander Gumz

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Rückwind

‘Trössner, was ist? Stellst du dir vor, du bist derjenige, dessen Namen wir tunlichst vermeiden? Selbst in diesen unbedachten Momenten, wenn man ihn ausspricht, ohne ihn zu meinen. Der, dessen Namen wir unterdrücken, weil wir von seiner Nichtexistenz so tief überzeugt sind. Und das auch, ja, gerade jetzt, da man von Leuten in deiner Situation gerne sagt, sie würden das Beten lernen. Jedenfalls sieht er so aus, Hartmut Trössner, wie er jetzt mit einem langen Finger auf die Bildschirmanzeige des Fahrkartenautomaten zieh. Recht ähnlich dem besagten weißbärtigen Herrn, wie er von seiner Wolke herab so energisch auf seinen Adam zeigt, an dem, wenn man etwas strenger hinschaut, alles ein bisschen schlaff ist, auch der Finger, den er dem Herrn entgegen streckt. Als scheute er die Berührung mit seinem Schöpfer. Du erinnerst dich, Trössner: in Rom, du musstest dir den Kopf verrenken, um das zu sehen, und der Vater las dazu der Mutter aus dem Reiseführer vor. Hätte es damals schon Mobiltelefone gegeben, hätte er daran erinnert, dass man sie an diesem Ort unbedingt ausschalten muss. Schon aus Respekt vor dem da oben. Aber ich schweife ab. Jetzt drückt et Ziemlich kräftig sogar. Warum kräftig, Trössner? Damit da Leben reinkommt? Oder denkst du vielleicht, deine Fingerkuppen könnten zu kalt sein, um den erwünschten Impuls auszulösen? Die Vorstellung passt zwar nicht zur Jahreszeit und dem wunderbaren Wetter, aber zur persönlichen Verfassung. Das hätte eine gewisse Poesie.
Wohin reisen?, fragt der Bildschirm. Nach Berlin. Und wann? Jetzt. Und warum? l)as frage ich. Mit Nachdruck. Zumal, soweit ich weiß, noch gestern überhaupt nicht von Aufbruch oder Reise die Rede war. Ich bekomme allerdings keine Antwort. Der Vorgang wird bearbeitet. Trössner soll seine Karte in den Schlitz stecken und seine Geheimnummer eingeben. Jetzt wird es ernst! Haben sie womöglich sein Privatkonto gesperrt? Dieses antiquarische, besser nostalgische Girokonto, das, wenn ich richtig unterrichtet bin, der Vater für ihn eingerichtet hatte, als ihm sein Taschengeld erstmals überwiesen wurde Und auf dem sich momentan ein Betrag befinden müsste, den Trössner mit fünfzehn ein Vermögen genannt hätte und ab dreißig wieder ein Taschengeld. Er tippt die Geheimzahl. 6369. Geboren auf dem Mond. Eine ausnehmend schöne Eselsbrücke. Umgehend kommt die Meldung, dass alles funktioniert. Bitte die Karte entnehmen. Fällt hier etwa jemandem ein Stein vom Herzen? Fs wird ein Fahrschein gedruckt. Sag mal, Tnössner, bei der Gelegenheit, wann bist du zum ersten Mal Bahn gefahren? Ist das vierzig Jahre her? Würde ich schätzen. Wer in deinen Kopf schauen kann, der sieht darin die Großraumwagen der ersten Intercity-Generation. Gelborange die Wände, die Gepäckablagen und die Sitze, rötlich braun die Stirnwände, und die Reservierungsschildchen neckten hinter verkratztem Plexiglas. Man konnte das grauenhaft finden.“

 

Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

god in korte broek

op de een of andere manier zijn de radio’s op een andere frequentie ingesteld.
specialisten brabbelen. kleine overlapping
met het kloppen van het heden in mijn maag.

ver uit de boeg van een boot leunend,
maakten we ons zorgen over halslijnen.

oordeel zelf: waarom kent de onderbouw ons,
is dat het prinsenpaar dat zich zou hebben opgehangen?
we moeten hoe dan ook niet op retoriek vertrouwen.
beter om over verjaardagskaarten heen te kleuren, schrijf:

lieverds, we hebben sinds vandaag een thuis. jullie kennen het,
achter bergen waar een bad voor ons wordt klaargemaakt,
zo transparant alsof we het verdienden.

we worden nog steeds niet genoeg veracht.

hoe zei god het gisteren op de radio:
iemand zal boeten, zal opstaan van de gedekte tafel,
twee stappen zetten naar de ondergang
en pats, dat was het.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2018 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blog van 28 december 2014 deel 2.

Burkhard Spinnen, Alexander Gumz

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Rückwind

‘Trössner, was ist? Stellst du dir vor, du bist derjenige, dessen Namen wir tunlichst vermeiden? Selbst in diesen unbedachten Momenten, wenn man ihn ausspricht, ohne ihn zu meinen. Der, dessen Namen wir unterdrücken, weil wir von seiner Nichtexistenz so tief überzeugt sind. Und das auch, ja, gerade jetzt, da man von Leuten in deiner Situation gerne sagt, sie würden das Beten lernen. Jedenfalls sieht er so aus, Hartmut Trössner, wie er jetzt mit einem langen Finger auf die Bildschirmanzeige des Fahrkartenautomaten zieh. Recht ähnlich dem besagten weißbärtigen Herrn, wie er von seiner Wolke herab so energisch auf seinen Adam zeigt, an dem, wenn man etwas strenger hinschaut, alles ein bisschen schlaff ist, auch der Finger, den er dem Herrn entgegen streckt. Als scheute er die Berührung mit seinem Schöpfer. Du erinnerst dich, Trössner: in Rom, du musstest dir den Kopf verrenken, um das zu sehen, und der Vater las dazu der Mutter aus dem Reiseführer vor. Hätte es damals schon Mobiltelefone gegeben, hätte er daran erinnert, dass man sie an diesem Ort unbedingt ausschalten muss. Schon aus Respekt vor dem da oben. Aber ich schweife ab. Jetzt drückt et Ziemlich kräftig sogar. Warum kräftig, Trössner? Damit da Leben reinkommt? Oder denkst du vielleicht, deine Fingerkuppen könnten zu kalt sein, um den erwünschten Impuls auszulösen? Die Vorstellung passt zwar nicht zur Jahreszeit und dem wunderbaren Wetter, aber zur persönlichen Verfassung. Das hätte eine gewisse Poesie.
Wohin reisen?, fragt der Bildschirm. Nach Berlin. Und wann? Jetzt. Und warum? l)as frage ich. Mit Nachdruck. Zumal, soweit ich weiß, noch gestern überhaupt nicht von Aufbruch oder Reise die Rede war. Ich bekomme allerdings keine Antwort. Der Vorgang wird bearbeitet. Trössner soll seine Karte in den Schlitz stecken und seine Geheimnummer eingeben. Jetzt wird es ernst! Haben sie womöglich sein Privatkonto gesperrt? Dieses antiquarische, besser nostalgische Girokonto, das, wenn ich richtig unterrichtet bin, der Vater für ihn eingerichtet hatte, als ihm sein Taschengeld erstmals überwiesen wurde Und auf dem sich momentan ein Betrag befinden müsste, den Trössner mit fünfzehn ein Vermögen genannt hätte und ab dreißig wieder ein Taschengeld. Er tippt die Geheimzahl. 6369. Geboren auf dem Mond. Eine ausnehmend schöne Eselsbrücke. Umgehend kommt die Meldung, dass alles funktioniert. Bitte die Karte entnehmen. Fällt hier etwa jemandem ein Stein vom Herzen? Fs wird ein Fahrschein gedruckt. Sag mal, Tnössner, bei der Gelegenheit, wann bist du zum ersten Mal Bahn gefahren? Ist das vierzig Jahre her? Würde ich schätzen. Wer in deinen Kopf schauen kann, der sieht darin die Großraumwagen der ersten Intercity-Generation. Gelborange die Wände, die Gepäckablagen und die Sitze, rötlich braun die Stirnwände, und die Reservierungsschildchen neckten hinter verkratztem Plexiglas. Man konnte das grauenhaft finden.“

 

Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

god in korte broek

op de een of andere manier zijn de radio’s op een andere frequentie ingesteld.
specialisten brabbelen. kleine overlapping
met het kloppen van het heden in mijn maag.

ver uit de boeg van een boot leunend,
maakten we ons zorgen over halslijnen.

oordeel zelf: waarom kent de onderbouw ons,
is dat het prinsenpaar dat zich zou hebben opgehangen?
we moeten hoe dan ook niet op retoriek vertrouwen.
beter om over verjaardagskaarten heen te kleuren, schrijf:

lieverds, we hebben sinds vandaag een thuis. jullie kennen het,
achter bergen waar een bad voor ons wordt klaargemaakt,
zo transparant alsof we het verdienden.

we worden nog steeds niet genoeg veracht.

hoe zei god het gisteren op de radio:
iemand zal boeten, zal opstaan van de gedekte tafel,
twee stappen zetten naar de ondergang
en pats, dat was het.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2018 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blog van 28 december 2014 deel 2.

Bernard Wesseling, Alexander Gumz

Rectificatie. De Nederlandse dichter en schrijver Bernard Wesseling werd geboren in Amsterdam op 7 december 1978. Zie ook alle tags voor Bernard Wesseling op dit blog.

Uit: Gezelschapsjongen

“Vijf minuten later kwam ze naar buiten met een gestrikte doos onder haar arm. Ze liep kalmer nu, alsof het leven nieuwe betekenis had gekregen met wat er in die doos zat. Ik dacht een veer in haar verderfelijke stap te zien. Het begin van een ladder in haar panty, boven haar hiel. En toen, bij een zebrapad, keek ze in mijn richting.
Ik dook weg, een portiek in, en riskeerde juist op te vallen door me zo plotseling uit haar gezichtsveld te bewegen.
Stom, stom.
Het volgende moment was ik haar kwijt. Ik bevond me op een drukke winkelstraat. Een broeierige Marokkaanse jongen met zachte ogen, boos om zijn eigen verlegenheid, stootte me aan – liep snel verder. De ruit van een bushok trilde licht in zijn sponningen. Een bus draaide in, de deuren sisten open. Niemand stapte uit of in. Tenzij ik, begreep ik even uit de vorsende blik van de buschauffeur. Deel van de stoep was opgebroken. Een geel gehelmde bouwvakker verdween in een tent in de grond.
De omgeving leek erop uit me oneindig af te leiden. Ik was dan ook bang dat een levend standbeeld waar ik vervolgens langsliep, een slordige Centurion van uitgeslagen koper, een schijnachtervolging zou inzetten – toch bleef hij staan.
Maar, en dit was mijn geluk, niemand kleedde zich op deze verhitte dag in het zwart. Een tweede keer verscheen ze, nu voor een winkel. Daar bekeek ze iets in de etalage: een niemendalletje, een negligé, de mannequin of de man die haar ontkleedde.
Toen pas schoot de term me te binnen die gebruikt wordt om vrouwen zoals zij te beschrijven: schaduwweduwe. En het was even alsof ik vat kreeg op haar wezen.
Bij een drukbezocht stoplicht kwam ik zo dichtbij dat ik, een heerlijk oneerbiedig moment lang, op haar door een muur geknakte slagschaduw stond.
Voor een statig gebouw, uiteindelijk, hief ze een knie waar ze haar schoudertas op rustte en viste haar sleutels te voorschijn, de gebakdoos hing aan het touwtje tussen haar tanden.
Dit was mijn kans.
Maar voordat ik mijn voet in haar deuropening kon steken, voordat ik haar huis binnen kon dringen, werd mij nog één keer de weg versperd door een leeglopende balletschool: balletdanseressen hadden ineens de stoep in beslag genomen, binnen enkele seconden stonden ze tot midden op straat. Overal knotjes en pezige schouders, overal ranke benen en benige armen. Ze hadden zich allemaal gewend tot de artiestenuitgang waar ze net uit kwamen; een zwart vierkant gat naast een opengezwaaide ijzeren deur. Geen van hen leek mij op te merken toen ik ze passeerde, met mijn handen omhoog (om me smal te maken, te laten zien dat ik niets ongepasts deed) terwijl ze toch weken voor mij, een voor een, als wuivend graan. Ik trok een sprint, stopte, wandelde in snel tempo verder en was op tijd – ze schouderde haar tasje, klaar met het bekijken van een behulpzame envelop – om me haar achternaam toe te eigenen.”

 

Bernard Wesseling (Amsterdam, 7 december 1978)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

Op adem komen

zeg je in deze kokende maand
laat de kinderen maar schreeuwen op de binnenplaats

de apparaten uitzetten kaal voor elke blik elk
overvol metrocompartiment dat “s morgens door onze slaap

trekt een tijdje bodemloos zeg je maar dan
vier weken zijn ook maar wat we ‘doorgaan’ noemen

wanneer iemand zijn hand op onze schouder legt
in de overbevolkte omgeving blijft staan

voor jouw kamer tussen ongenode gasten
in mijn hoofd met steeds verder verwijderde zinnen

een nieuw uitgevonden accent in het oor twee tonen
die in jou net als stroom elke paar seconden wisselen

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e december ook mijn blog van 27 december 2018 en ook mijn blog van 27 december 2015 deel 1 en eveneens deel 2 en ook deel 3.

Paolo Giordano, Jean Genet, Michelangelo Signorile, Hanny Michaelis, Jens Fink-Jensen, Alexander Gumz, Jean-Patrick Manchette, Tristan Egolf, Italo Svevo

De Italiaanse schrijver Paolo Giordano werd geboren in Turijn op 19 december 1982. Zie ook alle tags voor Paolo Giordano op dit blog.

Uit: De hemel verslinden (Vertaald door Mieke Geuzebroek en Pietha de Voogd)

“Op een ochtend ging ik, nog in mijn boxer en hemdje, naar het terras voor het ontbijt en zag ik Bern. Hij joeg op de rand van het zwembad met een schepnet op de kikkers. Als hij er een te pakken kreeg, sleepte hij hem naar de rand en gooide hem in een emmer.
Ik wist niet meteen wat ik doen moest, zijn aandacht trekken of weer naar boven gaan om me aan te kleden, maar uiteindelijk liep ik naar hem toe en vroeg of mijn vader hem voor dat werk betaalde.
‘Cesare wil niet dat we onze handen vuilmaken aan geld,’ zei hij terwijl hij zijn gezicht maar een beetje naar me toe draaide. Na een korte stilte voegde hij eraan toe: ‘“Hierop ging een van de twaalf naar de hogepriester en zei: wat wilt ge mij geven als ik Hem u in handen speel? Zij betaalden hem dertig zilverlingen uit.’”
Ik kon er geen touw aan vastknopen, aan dat antwoord, maar ik had geen zin om te vragen of hij het wilde uitleggen. Ik keek in de emmer: de kikkers probeerden eruit te klimmen, maar de plastic wanden waren te steil.
‘Wat wil je ermee doen?’
‘Ik ga ze vrijlaten.’
‘Als je ze vrijlaat, komen ze vanavond weer terug. Cosimo maakt ze dood met caustische soda.’
Bern keek op, als door de bliksem getroffen. ‘Ik ga ze een heel eind hiervandaan loslaten, hoor.’
Ik haalde mijn schouders op. ‘Maar ik snap toch niet waarom je dit rotwerk doet, als je er niet eens geld voor krijgt.’
‘Het is mijn straf voor het feit dat ik zonder toestemming in jullie zwembad heb gezwommen.’
‘Jullie hadden toch al je excuus aangeboden?’
‘Cesare vond dat we het goed moesten maken. Alleen konden we dat tot nu toe niet doen, omdat het zo regende.’
In het water schoten de kikkers alle kanten op. Hij ging er geduldig met zijn net achteraan.
‘Wie is Cesare?’
‘De vader van Nicola.’
‘Is hij niet ook jouw vader?’
Bern schudde zijn hoofd. ‘Hij is mijn oom.’
‘En Tommaso? Die is toch wel jouw broer?’
Weer schudde hij zijn hoofd. Toen ze voor onze deur stonden, had Nicola het over ‘onze ouders’ gehad. Maar waarschijnlijk wilde Bern me op het verkeerde been zetten, en die lol gunde ik hem niet. ‘Hoe gaat het met zijn blauwe plek?’ vroeg ik.”

 

 
Paolo Giordano (Turijn, 19 december 1982)

 

De Franse dichter en schrijver Jean Genet werd geboren op 19 december 1910 in Parijs. Zie ook alle tags voor Jean Genet op mijn blog

Uit: Notre-Dame-des-Fleurs

« Cette merveilleuse éclosion de belles et sombres fleurs, je ne l’appris que par fragments : l’un m’était livré par un bout de journal, l’autre cité négligemment par mon avocat, un autre dit, presque chanté, par les détenus, – leur chant devenait fantastique et funèbre (un De Profundis), autant que les complaintes qu’ils chantent le soir, que la voix qui traverse les cellules, et m’arrive troublée, désespérée, altérée. A la fin des phrases, elle se casse, et cette fêlure la rend si suave qu’elle semble soutenue par la musique des anges, ce dont j’éprouve de l’horreur, car les anges me font horreur, étant, je l’imagine, composés de cette sorte : ni esprit ni matière, blancs, vaporeux et effrayants comme le corps translucide des fantômes.
Ces assassins maintenant morts sont pourtant arrivés jusqu’à moi et chaque fois qu’un de ces astres de deuil tombe dans ma cellule, mon cœur bat fort, mon cœur bat la chamade, si la chamade est le roulement de tambour qui annonce qu’une ville capitule. Et s’ensuit une ferveur comparable à celle qui me tordit, et me laissa quelques minutes grotesquement crispé, quand j’entendis au-dessus de la prison l’avion allemand passer et l’éclatement de la bombe qu’il lâcha tout près. En un clin d’œil je vis un enfant isolé, porté par son oiseau de fer, semant la mort en riant. Pour lui seul se déchaînèrent les sirènes, les cloches, les cent et un coups de canon réservés au Dauphin, les cris de haine et de peur. Toutes les cellules étaient tremblantes, grelottantes, folles d’épouvante, les détenus cognaient aux portes, se roulaient sur le plancher, vociféraient, pleuraient, blasphémaient et priaient Dieu. Je vis, dis-je, ou crus voir un enfant de dix-huit ans dans l’avion, et du fond de ma 426 je lui souris d’amour.
Je ne sais pas si c’est leur visage, le vrai, qui éclabousse le mur de ma cellule d’une boue diamantée, mais ce ne peut être par hasard que j’ai découpé dans des magazines ces belles têtes aux yeux vides.”

 

 
Jean Genet (19 december 1910 – 15 april 1986)
Cover

 

De Amerikaanse schrijver en radiopresentator Michelangelo Signorile werd geboren op 19 december 1960 in Jersey Brooklyn, New York. Zie ook alle tags voor Michelangelo Signorile op dit blog.

Uit: Queer in America

“I had no idea where that came from. A horrible moan rippled across the room, and suddenly a pair of handcuffs was clamped on my wrists and I was pulled down. I was shoved against a wall and frisked along with some other protestors. I was mortified. What had I done? I cani go to jail, I thought to myself I have a dinner party tonight. While we were standing with our faces against the wall and our hands cuffed, one of my fellow protestors introduced himself, as if this were a routine occurrence. “Hi, I’m Joe,” he said. He smiled. I thought he must be nuts, but I introduced myself in return. I smiled too. They took us outside, where a huge crowd of supporters and reporters and photographers was waiting as we were taken to the paddy wagon. My only frame of reference was a film premiere: There were flashbulbs popping and we were being cheered as we were rushed to a waiting car. My hands were cuffed behind my back so I couldn’t wave to my fans, but I smiled. A cop’s shove brought me out of my reverie. That night, after we were released from jail, I ran to the dinner party I was now very late for. It was at a restaurant on the West Side. Musto was at the table, having saved me a seat. I sat across from Don Munroe, a videomaker who used to work with Andy Warhol, and Jill Selsman from Interview magazine. I was bubbling over with enthusi-asm. As I told my story, I could sense that the somewhat uncomfort-able crowd, except, of course, for Musto, thought I had lost it. I had, in a way. I’d lost the desire to sit through boring dinner parties. I’d lost the desire to attend affairs where talking about being queer was considered gauche. And, somehow, I’d gained the desire to scream at the top of my lungs that I was homosexual. For the first time, too, I was excited to see something in the New York Post the next day besides the gossip columns: a headline—GAYs RATTLE POPE’S ENVOY—next to a photo of an anguished Cardinal Ratzinger. I joined the ACT UP media committee. The meetings were held at Vito Russo’s apartment. I had been aware of him but had never read his book, The Celluloid Closet. Now I bought it and started to read it, as well as books by Larry Kramer and Martin Duberman and other writers on lesbian and gay history, politics, and activism. At my first meeting, I realized that ACT UP members were mas-ters of manipulation who knew how to get attention through their actions. Everything was planned, from the kinds of actions they chose to do, down to the costumes, props, graphics, and slogans. I realized that with such sensational material to work with, the media commit-tee could get ACT UP’s not-so-popular message out to a more widespread audience. David Corkery, the former Good MorningAmerica producer who’d helped whip this media committee into shape and put together its mailing lists, sensed that I had some ideas.”

 

 
Michelangelo Signorile (New York, 19 december 1960)
Cover

 

De Nederlandse dichteres Hanny Michaelis werd geboren in Amsterdam op 19 december 1922. Zie ook alle tags voor Hanny Michaelis op dit blog.

 

Het Kind

Sedert de droomspin mij omspon
met duizend parelende webben,
zie ik hem spelen in de zon,-
het kind dat wij nooit zullen hebben.

Zijn ogen die het zonlicht vangen,
zijn klaar en helder als kristal
en onvertroebeld door verlangen:
ogen van voor de zondeval.

Hij glimlacht schuldeloos en wijs.
Zijn vogelstem streelt licht mijn oren.
Zijn wereld is het paradijs,
want hij is rein en ongeboren.

Ik mag mijn armen niet uitstrekken,
hem smekend met ons mee te gaan.
Waarom ook zouden wij hem wekken
tot een ontluisterd, aards bestaan?

Nimmer zal hij behoren bij
de uitgebloeiden, de verdorden
en nimmer lijden zoals wij
die nooit zijn ouders zullen worden.

 

Ook al wacht ik

Ook al wacht ik
allang niet meer op een wonder
en kan ik de telefoon
horen rinkelen zonder
maar aan je te denken, toch
blijven geheimzinnige barricaden
opdoemen uit het niets zodra
mijn geest tracht door te dringen
tot de nachtzijde van je bestaan.
ten teken dat ik nog altijd
niet geleerd heb je te zien
als een uit het oog verloren kennis.

 

 
Hanny Michaelis (19 december 1922 – 11 juni 2007)

 

De Deense schrijver, dichter, fotograaf en componist Jens Fink-Jensen werd geboren op 19 december 1956 in Kopenhagen. Zie ook alle tags voor Jens Fink-Jensen op dit blog.

 

Ägyptische Götter

Ich bin in einem Saal
Voller Ägyptischer Götter
Einige sperren den Ausgang
Denn es ist nach Ladenschluss
Und die Götter verstecken sich
In einem Schlaf von schwarzem Marmor

So oft ich versuche
Mich durch die Nacht zu schlafen
Erwache ich von den Schritten
Von denen die vergaßen
Mich zu entlassen
Bevor die Nacht hereinkroch.

 

Oder ist’s der Wind

Deine Augen – so feucht
Oder ist’s der Wind
Hier wo wir steh’n
In Worten – so ernst
Und schauen umher
Über das weite Land

Ich sag – vergiss die Weite
Denk an die Reise
Abschied ist auch Ankunft
Sehnsucht ist auch Liebe
Sag mir – weinst du
Oder ist’s der Wind

Mir wäre als
Härten wir einander
Durch die unendliche Weite
Diese bekannten Stimmen
Diese beruhigenden Beschwörungen
Oder ist’s der Wind.

 

Vertaald door Christian A. Christiansen

 

 
Jens Fink-Jensen (Kopenhagen, 19 december 1956)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Alexander Gumz werd geboren op 19 december 1974 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Alexander Gunz op dit blog.

 

Wieder nur sehr wenig Zeit

warum diese basics: gibt es keine andern rätsel
die grundrisse von altstädten zu entziffern etwa
einen überblick zu geben (die ziele der musik)

an ähnlicher stelle könnte man auch eine pause setzen
die instrumente luftholen lassen (finger rutschen
über die tasten der fernmelder)

ein bisschen dürftig heißts beim amt (diese stimme
in der leitung: bitte angaben zur dringlichkeit
jemand muss das alles lösen)

mit welchen versprechen kann man dann noch leben
(wie die mauern hinterm friedhof
zu einer anderen kulisse werden

man selbst zum glaubensbruder) ausgerüstet nur
mit vornamen und himmelsrichtungen
(ganz schön schmierige geräte)

um am ende die erbschaft dieser gänge abzulehnen
(ein blauäugiges verlangen: zu wissen wohin
jedes taxi fährt)

 

Dauernder strategiewechsel

ist keine lösung, sagst du. deine fleckigen hände
halten eine teetasse in den jubel der regenfälle.
hinter unseren rücken hupen staatsanleihen.

vor dem nicht endenden schrillen dieser sicherheit
versuchen wir was anderes. lassen es gleich wieder
bleiben. tut ähnlich weh. wir lachen.

wie selten wir einander antwort geben. die gebäude
drücken auf unsere nerven. ich sag: verstehst du
was ich meine? der tanz der fahrer

unter unseren blicken geht weiter.

 

 
Alexander Gumz (Berlijn, 19 december 1974)

 

De Franse schrijver en journalist Jean-Patrick Manchette werd geboren op 19 december 1942 in Marseille. Zie ook alle tags voor Jean-Patrick Manchette op dit blog.

Uit: Journal: (1966-1974)

“Mardi 5 juin 1973
Repos. Je m’apprête à deux jours de travail pour fournir vendredi, à Grimblat, un ours sur le feuilleton Gainsbourg; à Chabrol une scène modifiée de rupture entre Buenaventura et Treuffais, ainsi que, si possible, le texte du manifeste nada.
László Szabó a téléphoné. Berri aimerait que nous travaillions ensemble sur une adaptation de LA CHAMBRE DU HAUT de Mildred Davis. On va voir ça. Il faudrait de toute façon que nous fassions une bouffe avec Bernadette Lafont et László notamment.
J’étais fatigué, je n’avais pas envie ce soir de sortir avec Vera. Nous sommes donc restés à la maison et nous avons regardé à la télévision la première partie de SI VERSAILLES M’ÉTAIT CONTÉ (Sacha Guitry).
Lecture de TRIPLANÉTAIRE (E. E. Doc Smith). Reprise de la lecture d’EN ROUTE POUR LA GLOIRE (Woody Guthrie). Fini la lecture de MARIONNETTES HUMAINES (Heinlein).
D’autre part je lis des textes antipsychiatriques pour préparer mon polar d’août. Les antipsychiatres, qu’ils soient de la tendance Laing ou gauchistes (Guattari/Arrieux), tombent dans l’idéologie comme des fous, et singulièrement commettent une erreur comparable à la classique idéologie de l’interaction, laquelle prétend de loin en loin dépasser le marxisme. Il y a dans le détraquement primat de la répression du désir. Cette répression est au mental ce que l’économie est au physique: l’aliénation de l’individu au principe de rendement, à la raison du Capital. Guattari, rejetant l’OEdipe au profit de l’ensemble des répressions sociales (concept auberge espagnole), refuse le primat de l’OEdipe dans le système de médiations répressives. Et tombe dans l’idéologie de l’interaction. Il y a le désir (le besoin); il y a en face la foule indifférenciée des médiations répressives. Il rejette l’OEdipe comme imaginaire constitué socialement. Mais évidemment, l’imaginaire constitué socialement EST la répression première. Dire qu’il faut annuler dans la pensée le primat de l’OEdipe, c’est jouer les Feuerbach psychiatriques. L’OEdipe est à Guattari un peu ce que la religion est pour Feuerbach.”

 

 
Jean-Patrick Manchette (19 december 1942 – 3 juni 1995)
Cover

 

De Amerikaanse schrijver en musicus Tristan Egolf werd geboren op 19 december 1971 in San Lorenzo del Escorial in Spanje. Zie ook alle tags voor Tristan Egolf op dit blog.

Uit: Kornwolf

“For years, had it been suggested that Owen might ever again reside in Stepford, he would have endeavored to let it slide, but not without having been vaguely insulted. In over a decade away from the town of his birth, he had always defined it outright as the ‘source of his lasting discontent,” the one place on earth he could never live ” Weekends “home” were bad enough: fraught, as they were, with urges to seize on the nearest suburban dolt in passing and pummel him into renunciation. In time, the farther he strayed abroad, the brighter such impulses flared on return. By early adulthood, more than an evening in town was a field-tested nonpossibility. He wouldn’t have lasted a week as an actual resident. Stepford County. Jesus ” Better off dead than a prodigal son. The mere idea would have left him reeling.
In youth, on many an afternoon, he had climbed the neighborhood water tower, and, from thirty rungs over the treetops, regarded the rolling, unbroken expanse of forest (three thousand years of native prosperity, two extended colonial wars, an influx of German and Swiss migration and a meltdown at Three Mile Island, upriver, gone by and still, by appearances, Penn’s Woods, in the actual lay of the treaty) set to emerge from a decade of semi-privileged suburban honky conquest with all but scattered clumps of fauna lost in a maze of development housing–the “gingerbread eyesore modules,” he called them–and overlapped highways and treeless lawns, to the mall, and beyond: to the outskirts of town, hazily gray with industrial smoke, and nary a cropping of overgrowth fit to sustain the groundhogs in between: where once this valley had thrived with game, now it was crawling with Astro Vans. Regarding it thus, Owen felt odd, if ill-suited, in knowing that he, at the age of thirty, remembered the good old days.”

 

 
Tristan Egolf (19 december 1971 – 7 mei 2005)
Cover Franse uitgave

 

De Italiaanse schrijver Italo Svevo (pseudoniem van Aron Hector Schmitz) werd geboren op 19 december 1861 in Triëst. Zie ook alle tags voor Italo Svevo op mijn blog

Uit: Confessions of Zeno (Vertaald door Beryl de Zoete)

“But there is no lack of dates in the calendar, and with a little imagination each of them might be adapted to a good resolution. I remember the following, for instance, because it seemed to me to contain an undeniable categorical imperative: ‘Third day of the sixth month, in the year 1912, at 24 o’clock.’ It sounds as if each number doubled the one before. The year 1913 gave me a moment’s pause. The thirteenth month, which ought to have matched the year, was missing. But of course such exact mathematical correspondence is hardly necessary to set off a last cigarette. Some dates that I have put down in books or on the backs of favourite pictures arrest one’s attention by their very inconsequence. For example, the third day of the second month of the year 1905 at six o’clock! It had its own rhythm, if you come to think of it, for each figure in turn contradicts the one that went before. Many events too, in fact all from the death of Pius IX to the birth of my son, I thought deserved to be celebrated by the customary iron resolution. All my family marvel at my memory for anniversaries, grave or gay, and they attribute it to my nice sympathetic nature! In order to make it seem a little less foolish I tried to give a philosophic content to the malady of ’the last cigarette’. You strike a noble attitude, and say: ‘Never again!’ But what becomes of the attitude if you keep your word? You can only preserve it if you keep on renewing your resolution. And then Time, for me, is not that unimaginable thing that never stops. For me, but only for me, it comes again. Ill-health is a conviction, and I was born with that conviction. I should not remember much about the illness I had when I was twenty if I had not described it to a doctor at the time. It is curious how much easier it is to remember what one has put into words than feelings that never vibrated on the air.
I went to that doctor because I had been told that he cured nervous diseases by electricity. I thought I might derive from electricity the strength necessary to give up smoking. The doctor was a stout man and his asthmatic breathing accompanied the clicking of the electrical machine that he set in motion at my very first visit. This was rather a disappointment, for I thought the doctor would make an examination of me and discover what poison it was which was polluting my blood. But he only said that my constitution was sound, and that since I complained of bad digestion and sleeplessness he supposed my stomach lacked acids and that the peristaltic action was weak; he repeated that word so many times that I have never forgotten it. He prescribed me an acid that ruined my inside, for I have suffered ever since from overacidity. When I saw that he would never discover the nicotine in my blood himself, I thought I would help him, and suggested that my ill-health was probably due to that.”

 

 
Italo Svevo (19 december 1861 – 13 september 1928)
Portret door Bruno Chersicla in het Italo Svevo museum in Triëst

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 19e december ook mijn blog van 19 december 2015 deel 2.