Manfred Flügge, Hans Verhagen, Tjitske Jansen, James Merrill, Kola Boof, Clifton Snider, Gudrun Pausewang, Chris Kraus

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook alle tags voor Manfred Flügge op dit blog.

Uit: Das Jahrhundert der Manns

„Im Mai 1929 veröffentlichten die Leipziger Neuesten Nachrichten folgende Karikatur: »Die Familie Mann, Heinrich, Thomas, Klaus und Erika, marschieren unter dem Ruf >Selbst ist der Mann< geschlossen in Weimar ein, um dort ihren eigenen Dichtertag abzuhalten.« Auf der Zeichnung paradieren sie etwas unpassend im Stechschritt, Klaus trägt kurze Hosen. Als Kollektiv tauchten die schreibenden Manns 1930 in Ottomar Starkes Kleinem Literaturbilderbogen auf, einer gezeichneten Kolumne, die regelmäßig in der Zeitschrift Literarische Welt erschien. Die Porträts von Heinrich und Thomas Mann wurden mit Lorbeerkränzen verziert, der ovale Bilderrahmen für Klaus Mann blieb leer (»Klaus noch nicht«).
Ganz beiläufig erhielt der Begriff den bestimmten Artikel in einer kleinen Parodie mit dem Titel »Literatur = Conference. The Th. & H. Mann Family« im Berliner Tageblatt vom 1. Januar 1931. Paul Nikolaus, damals der bekannteste Conférencier der Hauptstadt, ließ für die Neujahrsausgabe der Zeitung einige Dichter wie auf einer Kabarettbühne auftreten. Zu dieser Konferenz erschienen »vier Mann«, nämlich Heinrich, Thomas, Erika und Klaus. Hier ist die Rede davon, »dass die Manns Lübecker sind« und dass die Kinder Klaus und Erika »literarisch erblich belastet« seien. In der NS-Presse wurden die Manns kollektiv verhöhnt, wobei Heinrich Mann der Lieblingsfeind war und mit antisemitischen Klischees verunziert wurde. Nach dem Januar 1933 nahmen die bösartigen Karikaturen zu. Auch auf ihre Exilorte am Mittelmeer wurde dabei angespielt.
Nach 1945 dauerte es lange, ehe die Manns öffentlich wieder als Kollektiv wahrgenommen wurden. Walter Arthur Berendsohn publizierte 1973 eine Sammlung von Aufsätzen und Besprechungen unter dem Titel Thomas Mann und die Seinen; Marcel Reich-Ranicki brachte 1987 eine Essay-Sammlung unter demselben Titel heraus. Schon lange vor Heinrich Breloers TV-Dokumentarspiel aus dem Jahr 2001 finden sich viele Belege für die Formel Die Manns.
Die beiden ältesten Söhne eines Lübecker Kaufmanns und dessen musisch begabter Frau wenden sich zu Beginn der 1890er Jahre vom Getreidehandel ab, dem ihre Vorfahren Ansehen und Wohlstand verdankten. Nach einer familiären Katastrophe – Tod des Vaters, Untergang der Firma – und nach zehn Jahren des Suchens, Irrens, Reifens verleihen beide Brüder ab etwa 1900 ihrem Namen Glanz und Klang auf dem Feld der Literatur.“

 
Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)
Familie Mann, derde van links Thomas, derde van rechts, Heinrich

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Manfred Flügge, Hans Verhagen, Tjitske Jansen, James Merrill, Kola Boof, Clifton Snider, Gudrun Pausewang, Josef Winkler, Chris Kraus

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook alle tags voor Manfred Flügge op dit blog.

Uit: Das Jahrhundert der Manns

„Im Deutschen werden Personennamen ohne Artikel gebraucht. Für Vornamen gelten regional geprägte Eigenheiten, mal mit, mal ohne Artikel. Wer die Sippschaft meint, sollte also sagen: Bei Manns wurde Weihnachten seit Generationen groß gefeiert. Und doch heißt es längst überall Die Manns, als handle es sich um eine Firma, ein Unternehmen, ein Markenzeichen. Dabei schwingt etwas Abschätziges mit, im Sinne von »diese Manns«, mit denen es, wie man ja wisse, etwas Besonderes auf sich habe.
Auf ihrer Weltreise von 1927 traten Klaus und Erika Mann als »die literarischen Mann Zwillinge« auf, als Angehörige eines Kollektivs wie Kinder aus einer berühmten Zirkusfamilie. Vielleicht hatte sie Rudolf Grossmanns bebilderter Artikel »Die Romanzwillinge. Thomas und Heinrich Mann« auf diese Idee gebracht, der am 9. Februar 1926 im Berliner Tageblatt erschienen war. Die Pluralform bezog sich ursprünglich auf das schreibende Brüderpaar mit seinen Unterschieden in Schreib- und Lebensstil, im Denken und öffentlichen Auftreten. Im November 1918 wurden in München Postkarten mit den beiden Türmen der Frauenkirche gedruckt, deren Kuppeln jeweils die Köpfe der beiden Romanciers darstellten: »Feindliche Brüder?«
Links der schmunzelnde Heinrich über einer roten Fahne, rechts Thomas, missmutig hinüberschielend und von lästigen Krähen umschwärmt.
Schon als junger Autor war Klaus Mann Gegenstand von Karikaturen. Th. Th. Heine zeichnete ihn 1925 im Simplicissimus mit einem Manuskript in der Hand, hinter seinem Vater stehend: »Du weißt doch, Papa, Genies haben niemals geniale Söhne, also bist du kein Genie.« Egon Friedrich Maria Aders illustrierte seinen Artikel »Die Dichterdynastie Mann«, der 1927 in der Essener Wochenschauerschien, mit eigenen Zeichnungen: »Heinrich: Aristokrat und Grandseigneur in Gang und Haltung, Manieren und Kleidung, nicht aber im Zuschnitt der Lebensführung, der Behausung und der Repräsentation«. Thomas skizzierte er flau, glatt, konturlos; im Text hieß es, man würde ihn nie für einen Dichter halten, gleichwohl umgebe ihn ein besonderer Glanz im Gegensatz zu Heinrich. »Klaus Mann, der älteste Sohn von Thomas, auch bereits als Dichter bekannt, ist ein sehr begabter Junge, jedenfalls besser als seine allzu scharfen Kritiker.«

 
Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)
Thomas en Heinrich Mann in New York, 1940

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Chris Kraus

Onafhankelijk van geboortedata

De Amerikaanse schrijfster en filmmaakster Chris Kraus werd geboren in 1955 in New York en bracht haar jeugd door in Connecticut en Nieuw-Zeeland. Na het behalen van een BA aan Victoria University of Wellington, Nieuw-Zeeland, werkte Kraus vijf jaar als journaliste en vervolgens verhuisde zij naar New York City. Kraus was 21 jaar oud toen ze aankwam in New York en begon te studeren bij acteur Ruth Maleczech en regisseur Lee Breuer, wiens studio in de East Village Recherchez werd genoemd. Zij maakte deel uit van de toenmalige groeiende kunstscène van de stad rn maakte films en videokunst, ensceneerde voorstellingen en speelde op vele podia. In de late jaren 1970 was zij lid van The Artists Project, een door de stad gefinancierde onderneming van schilders, dichters, schrijvers, filmmakers en dansers. In haar werk als performance- en videokunstenaar hekelde zij de gender politiek van de Downtown scene waarbij zij een voorkeur had voor literaire stijlfiguren en theatrale technieken mengde met Dada, literatuurkritiek, sociaal activisme, en performance art. Kraus bleef tot het midden van de jaren 1990 films maken. Tot haar romans behoren “I Love Dick”, “Aliens & Anorexia”, “Torpor” en “Summer of Hate”. In “Video Green”, Kraus ‘eerste non-fictie boek onderzoekt zij de explosie van de kunst van de late jaren 1990 door high-profile graduate programma’s, die Los Angeles in het centrum van de internationale kunstwereld gekatapulteerd hebben.

Uit: I Love Dick

“My love for you was absolutely groundless, as you’d pointed out that night in January in the company of my husband. It was about the only time you ventured an opinion past your sexy cryptic silence, the silence that I’d written on. But what does “groundless” really mean? My love for you was based upon a single meeting in December which you finally described in an exasperated letter to my husband as “genial but not particularly intimate or remarkable.” Yet this meeting had driven me to write more words to you than there were numbers on that EDL, 250 pages and still counting. Which in turn led to the rental car, this rainy drive along Route 126, this plan to visit you.
At that time in your life, you said, you were experimenting with never saying No.
I got off the plane at 7 buzzed with warm air, palms and jetlag serotonin, picked up a rental car and started north on 405. But I was nervous too, like walking through a script you know’s already been written except the outcome’s been withheld. Not giddy nervous. Nervous as in dark with dread. My outfit’s dreadful. I watch the road, smoke and fiddle with the radio. I’m wearing black Guess jeans, black boots, an iridescent silver shirt, the black bolero leather jacket that I bought in France. It’s what I planned but now it’s making me feel gaunt and middle-aged.
Eleven weeks ago I’d tailed your gorgeous car along 5 North en route to that “genial but not particularly intimate or remarkable meeting” at your house between my husband, you and I. And everything then seemed different: delicious, charged. The three of us got very drunk and there was all this strange coincidence. There were just three books in your living room. One was Gravity & Grace, the title of my film. I was wearing the snake pendant that I’d bought in Echo Park; you told a story about shooting a video outside your house when a snake magically appeared. All night I was playing Academic Wife, helping you and Sylvère Lotringer exchange ideas and then you mentioned David Rattray’s book and that was very weird. Because all night long I’d felt his ghost beside me and David had been dead almost two years. You looked at me and said: “You seem different than the last time that we met. As if you’re ready to come out.”

 
Chris Kraus (New York, 1955)