Jelena Bonner, Wilhelm Jensen, Jens Baggesen, Wilhelm Heinse, Dieter Lattmann, Tobias Amslinger

De Turkmeens / Russische schrijfster, dissidente en kinderarts Jelena Georgievna Bonner werd geboren in Merv op 15 februari 1923. Zie ook alle tags voor Jelena Bonner op dit blog.

Uit: Auf den Ruinen des Totalitarismus (Vertaald door Hartmut Trepper)

„Und nur wenige Einzelne, Menschen mit einem starken intellektuellen und moralischen Potenzial wie Andrej Sacharow, konnten eine eigene Weltanschauung im klassischen Sinn oder zumindest so etwas wie ein kosmologisch umfassendes, humanistisches Bild von der Welt entwickeln und sich prinzipiell von der Lüge distanzieren.
Noch heute liest man Hannah Arendt mit Schaudern. Die grundlegenden Ähnlichkeiten der beiden Regime sind mittlerweile hinreichend bekannt. Von Hitler sagte sein erster Biograf Konrad Heiden: “Er war ungeheuer verlogen, hatte keinen Realitätssinn und gab sich gleichgültig gegenüber Fakten.” Nikita Chrustschow, der weder Heiden noch Arendt gelesen hatte, sagte von Stalin: “Die Wahrheit des Lebens war ihm widerwärtig, die wirkliche Lage der Dinge gleichgültig.” Während es in Deutschland damals hieß: “Der Führer hat immer Recht”, lautete die Losung in der UdSSR: “Die Partei irrt sich nicht.” Hitler sagte: “Entweder siegt unsere Nation, oder sie muss vollständig untergehen.” In der UdSSR sang man im Lied: “Kühn ziehen wir in die Schlacht für die Sowjetmacht und sterben wie ein Mann im Kampf um sie.” Beide Seiten hatten ihrer Vernichtungs- und Konzentrationslager. In den einen gab es Gas, in den anderen sparte man sich diese Ausgabe; Hunger und Kälte taten das Ihre.
Wenn es nicht gerade um die Juden ging, hielt man sich in Deutschland an juristische Regeln, an Gerichtsverfahren. Bei uns fanden die Erschießungen gleich nach der üblichen fünfzehnminütigen Sitzung der Troika2 statt und manchmal auch schon vorher. Mein Onkel wurde am 20. Dezember 1937 erschossen, das Urteil stammte vom 31. Dezember. Ich habe selber Dutzende von Akten von Mitarbeitern der Komintern, also Kollegen meines Vaters, durchgelesen.“

 

 
Jelena Bonner (15 februari 1923 – 18 juni 2011)

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Jelena Bonner, Wilhelm Jensen, Jens Baggesen, Wilhelm Heinse, Tobias Amslinger, Dieter Lattmann

De Turkmeens / Russische schrijfster, dissidente en kinderarts Jelena Georgievna Bonner werd geboren in Merv op 15 februari 1923. Zie ook alle tags voor Jelena Bonner op dit blog.

Uit: I Want A House

„I want a house. My dream – my own house – is unattainable for my husband and myself, as unattainable as heaven on earth. But, I want a house. If not for me, then for my son and his family in America. My son and I plan to buy one. And, I am learning many new things. The house should be near good schools. My Granddaughter is three, and schooling is not far off in the future. It should be in the suburbs – vacations are short, and a child should not have to grow up in a polluted city. It should be close to work – both parents have jobs and there is only one car. It should have a foundation and basement. I have never known such considerations to exist. It should have three bedrooms so my mother can be with them, or at least visit. And, it should have a studio. My Son, Alyosha, needs a workroom for his mathematics.

A house is a symbol of independence, both spiritual and physical. Some own a tiny house, like a toy cottage with only the soil in their flower boxes. Others have lots of bedrooms, baths, and extensive lawns. The American feeling about his house expresses the main traits of Americans – the desire for independence and privacy. But that attitude gives rise to a third trait; “My house is my pride and joy.”

And from that comes, “My city, my state, and my country is my pride and joy.” It is an attitude that is open, kind, and caring, both toward the house and everything it stands for – the soil in the flower boxes and the lovingly tended lawn, even if it’s only three yards square. And I say, this shows that Americans care about the land in general, and about the whole world.

I want, I want, I want. More than the children, I want a house. But, it’s time for me to pack my bags. The children live here, I live over there. What difference does it make if Gorbachev and Reagan meet in June, or any other month? Americans don’t want war, they want a house. I don’t want war, I want a House.“

 

Jelena Bonner (15 februari 1923 – 18 juni 2011)

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Jelena Bonner, Wilhelm Jensen, Jens Baggesen, Wilhelm Heinse, Tobias Amslinger, Dieter Lattmann, Karl Klostermann

De Turkmeens / Russische schrijfster, dissidente en kinderarts Jelena Georgievna Bonner werd geboren in Merv op 15 februari 1923. Zie ook alle tags voor Jelena Bonner op dit blog.

Uit: Auf den Ruinen des Totalitarismus (Vertaald door Hartmut Trepper)

„Zunächst ein Sprung in die Vergangenheit: Bildung und Ausbildung erhielt ich im sowjetischen Schulsystem, in dem obligatorisch Gesellschaftskunde und Geschichte der KPdSU unterrichtet wurden, und danach an der medizinischen Hochschule, wo marxistisch-leninistische Philosophie und Politökonomie Pflichtfächer waren. Damals habe ich mich nie gefragt, ob auch nur ein Körnchen Wahrheit in all dem stecke, was dort gelehrt wurde, und habe es umgehend vergessen, sobald die Reifeprüfung und später die Studienabschlußexamina bestanden waren.

Erst viele Jahre später begriff ich, daß ich mich mit meiner Beschränkung auf dieses offiziell vorgeschriebene Programm um einen wichtigen und vielleicht den wichtigsten Teil dessen, was die Kultur der Menschheit ausmacht, gebracht hatte; ich hatte keine eigene Weltanschauung entwickelt.

Von mir spreche ich hier, weil ich keine Ausnahme war. Was ich gesagt habe, galt für die meisten Menschen der Generation meiner Eltern und meiner eigenen. Wir lebten in einer Atmosphäre totaler Angst, wir wuchsen in sie hinein und begriffen es häufig gar nicht. Von den dreiundzwanzig Schüler in meiner Klasse erlebten elf, wie ihre Eltern verhaftet wurden. “Terror ist das wahre Wesen dieser Führungsform der Gesellschaft”, schrieb Hannah Arendt über den Totalitarismus.

Stalins Tod und der Zusammenbruch des Totalitarismus brachten die Angst nicht zum Verschwinden. Als wäre sie in die Gene eingedrungen, ging sie auf die nächste Generation über. Möglicherweise gab es deshalb in der UdSSR keine Studentenbewegung. Unsere Gesellschaft war und blieb eine Gesellschaft ohne eigene konsistente Weltanschauung. Ich spreche hier nicht von der Staatsideologie, die es heute zum Glück nicht mehr gibt, sondern davon, daß wir keine moralischen Kriterien hatten und nicht in der Lage waren, Wahrheit von Lüge und letztlich das Gute vom Bösen zu unterscheiden.“

 

Jelena Bonner (Merv, 15 februari 1923)
Hier met Andrej Sacharov

 

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Dieter Lattmann, Karl Klostermann, Wilhelm Jensen, Jens Baggesen, Wilhelm Heinse, Tobias Amslinger

De Duitse schrijver Dieter Lattmann werd geboren op 15 februari 1926 in Potsdam. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.

 

Uit: Einigkeit der Einzelgänger

 

„An die vierhundert von ihnen waren gekommen, um mit dafür zu sorgen, dass die Bedingungen unserer Arbeit und Existenz verbessert würden.
»Dabei möchte ich Sie unterstützen«, versprach uns Brandt, »moralisch und, wo es geht, auch praktisch. Ich sage das als Bundeskanzler und auf Grund der politischen Verantwortung, die ich insgesamt zu tragen habe. Ich sage es zugleich als ein Mann, der in seinen jungen Jahren von dem gelebt hat, was er zu Papier brachte. Also weiß ich nicht nur vom Hörensagen, dass schreibende Zeitgenossen sich in der latenten Gefahr befinden, zu Randfiguren der holzverarbeitenden Industrie zu werden.«
Es war geschafft, ich atmete auf. Aus der ersten Reihe schaute ich zu ihm hin und war doch nicht in der Lage, jedes Wort aufzunehmen. Äußerlich war ich ruhig, in mir wogte die Anstrengung all dieser Tage nach. Den ganzen Abend flogen die Worte der Redner wie durch mich hindurch, ich konzentrierte mich darauf, wie alles aufeinander folgen sollte und wann etwas von mir verlangt wurde. Der Beifall für den Kanzler, Böll und Grass rauschte immer wieder auf.
Als Martin Walser an die Reihe kam, forderte er – rhetorische Funken sprühend – eine IG Kultur, die wir als versammelte Kraft aller Künstler gründen müssten, kein anderer erhielt von den Autoren so schäumenden Applaus wie er. Anschließend diskutierte er unter der Moderation von Carl Amery auf der Bühne mit Böll, Grass, Kurt Sontheimer, Thaddäus Troll und Guntram Vesper. Ich saß unten neben Willy Brandt, stolz und verwirrt, weil ich mich zum ersten Mal aus der mir angeborenen Oppositionsrolle hautnah neben den Regierungschef versetzt sah.“

 

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Dieter Lattmann (Potsdam, 15 februari 1926)

 

De Duits-Tsjechische schrijver Karl Klostermann werd geboren op 15 februari 1848 in Haag am Hausruck in Oostenrijk. Zie ook mijn blog van 15 februari 2009.

 

Uit: Heiteres und Trauriges aus dem Böhmerwalde

 

“Der zweite Hauptfeind, der es auf die Herden abgesehen hat und der namentlich in letzter Zeit immer kühner wird und immer häufiger wiederkehrt, sind die Viehdiebe aus Bayern. ( .) Den Bayern zur Ehre soll hier gesagt werden, dass nicht alle Viehdiebe Kinder ihres Landes sind. Von der Hehlerei jedoch sind unsere lieben Nachbarn nicht freizusprechen. Einem Bauern aus Rehberg wurde ein Ochs gestohlen. Auf die ihm zugekommene diesbezügliche Meldung machte er sich auf den Weg, um nach den Tätern zu forschen, die untrügliche Spuren hinterlassen hatten. Diesen Spuren folgend, kam der Mann in ein bayerisches Grenzdorf, wo sich auch ein Gendarmerieposten befand. Der Bauer machte dem Kommandanten die Anzeige und begab sich mit einem Freunde, der ihn begleitete, in ein Wirtshaus. Dort saßen sie eben, ruhig ihr Glas Bier trinkend und ein frugales Mahl verzehrend, als der Wirt eintrat, mit einem langen Messer in der Hand. “Hörst, Böhm,” redete er seinen Gast an, “Di hot da Satan einabrocht. Oostecha kunt i di, wiara Goaskitzl.” Ganz betroffen blickte der Bauer den Wirt an, der ihm mir nichts, dir nichts so lockende Anerbietungen machte. “Schau mi nur oo, du Malfiz Hundsböhm, du!” fuhr dieser fort. “Zwe was host mi oftan b´n Schtantarn onzoigt? Bin i leicht a Diab? Hi muasst sei, du mistiga Hund, du!” Jetzt legte sich der Begleiter des Bedrohten ins Mittel. Er zog einen Revolver und legte auf den Wirt an. “Stich zua, wennst a Schneid host!” rief er, “zérscht oba moch dei Testament!”

 

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Karl Klostermann (15 februari 1848 – 17 juli 1923)
Portret in het Böhmerwaldmuseum Bergreichenstein

 

 

De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein). Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.

 

Uit:  Der Tag von Stralsund

 

„An der Spitze des Bundes als allseitig anerkanntes Haupt steht Lübeck, neben ihm treten von Anfang her vier seiner Nachbarn an der Ostsee hervor, Wismar, Rostock, Greifswald und Stralsund, das letztere nach Lübeck die zweite Rangstelle einnehmend. Diese fünf tragen den Namen der ›wendischen Städte‹; mit allen übrigen zum Ostseegebiet gehörigen bilden sie die ›Osterlinge‹, auf denen die Hauptkraft der Hansa beruht. Doch stehen ihnen im Westen, als die wichtigsten Bundesglieder an der Nordsee, die ›Westerlinge‹ Hamburg, Bremen und Emden nicht nach, vor allem das niederländische Brügge, das an Schiffzahl und Reichtum hervorragt; die ›Brüggelinge‹ gelten als die feinsten unter den ›Hansen‹, geben lange Zeit hindurch in der Kleidung und im Benehmen den ›guten Ton‹ an. Im ganzen haben schon an den Kriegen gegen Waldemar Atterdag weit über hundert Städte direkt oder indirekt Anteil genommen.

Das äußere Bild der hauptbedeutenden unter ihnen zeigt sich, trotz den weiten räumlichen Entfernungen, der Verschiedenartigkeit der Himmelsstriche merkwürdig übereinstimmend; die nämliche Bauart, die ›hansische‹, hat es gestaltet. Dorpat und Riga an der livländischen Küste, Wisby auf der schwedischen Insel Gotland, Amsterdam, Brügge, Köln, Soest und Münster bieten im allgemeinen dieselbe Erscheinung dar wie Bremen, Hamburg, Lübeck, Stralsund und Danzig. Über ihre trotzige, von breiten Gräben oder Wasserläufen umgürtete Mauerumwallung ragen, weithin sichtbar, hohe, nadelförmige Spitztürme der Kirchen empor, blicken auf ein Gewirr zumeist schmaler Gassen nieder, deren Häuser sämtlich hoch aufgetreppte, sich nur wenig unterscheidende Giebel in die Luft strecken; vielfach suchen überkragende Stockwerke nach oben die Wohn- und Warenräume zu erweitern. Mächtige Rathausgebäude stechen daraus hervor, gewaltige Kirchen, stolzblickende Patrizierhöfe und Gildehäuser.“

 

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Wilhelm Jensen (15 februari 1837 – 24 november 1911)
Portret van Siri Pasina

 

De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland. Zie ook mijn blog van 15 februa
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ook mijn blog van 15 februari 2009.

 

Uit: Parthenais oder die Alpenreise

 

“Dort, wo die blühenden Töchter der aarumarmeten Berna,
Wallenden Rosen und Lilien gleich, im Schatten des Stadtwalds,
Enge genannt, lustwandeln, erhebt sich dem Blick in der Dämmrung
Zwischen Gebirgen unendlicher Höh’, in der Mitte des Hochlands,
Noch von der lange verschwundnen, am Jura versunkenen Sonne
Rosenbekränzt, hellschimmernden Haupts, die herrschende Jungfrau.
[…]

 

Schneeweiss ragt sie vom Fuss bis zur Scheitel, die hoch in des Lichtraums
Oberstem Blau sich verliert, umreiht von dunklen Gebirgen,
Hold den ätherischen Blick hinwendend, woher sie gesehen wird,
Nirgends so sanft doch, wie fern von der schattigen Enge betrachtet.
Keiner, dem höher das Herz der Natur unweltlicher Zauber
Aufhub, schaute von hier der Himmlischen lächelndes Antliz,
Ohne zu fassen den Wunsch, ihr zu nahn, und, genaht, auch den Saum nur
Ihres krystallnen Gewands, entrückt der Erde, zu küssen.”

 

JensBaggesen

Jens Baggesen (15 februari 1764 – 3 oktober 1826)
Portret door Christian Horneman. 1806

 

De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.

 

Uit: Düsseldorfer Gemäldebriefe

 

Das Leben des Apelles, lieber Vater Gleim, woran Sie mich von neuem erinnern, wird wahrscheinlicher Weise unter meinen alten Planen liegen bleiben; vielleicht wär es auch das nicht geworden, was Ihre Liebe davon ahndete. Die Idee dazu hat den Reiz der Neuheit für mich verloren, die immer stärker quellende Fülle, die sie damals hatte, als ich in jenen unvergeßlichen Morgen eines ganzen Mai mit Ihnen unter Ihren blühenden Bäumen, wo die Nachtigallen alt und jung schlugen, den Himmel sich röten sah, im Purpurfeuer flammen, und das Leben Gottes in dem fruchtbaren Strahlenregen hervorbrechen. Lassen wir es; wir haben Genuß genug davon gehabt in jenen seligen Augenblicken, wo wir ganz in der Phantasie unter den Griechen lebten, voll der Helden Plutarchs; im Tempe herumwandelten, den Ossa und Pelion bestiegen, und den Olymp, und die herrliche Natur um uns her sahn; durch Stadt und Land strichen, mit Weisen, Künstlern und Mädchen uns besprachen, und das glücklichste Jahrhundert träumten; und segelten durch die schönen Inseln des Archipelagus gen Kos zu dem Volke des Apelles und Hippokrates; und von da an den Küsten von Kleinasien landeten, und in Ionien herumschwärmten bis auf den Gipfel des Ida zu dem Vater Zeus des Homer. Wie gestärkt und gleichsam vergötter
t wir da wieder herunter stiegen in die quellenreiche Täler, mit dem Heere des Alexander zogen, und Persien erobern halfen, und nach Ephesus mit ihm kamen in die Werkstätte des Künstlers, und bei der unvergleichlichen, einzigen Scene in der Geschichte mit der reizenden Kampaspe waren, die Noverre in seinem lieblichsten Zaubertanz wie Anadyomene wieder erweckt hat.“

 

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Wilhelm Heinse (15 februari 1746 – 22 juni 1803)
Portret door J. Fr. Eich, 1780

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 De Duitse dichter en schrijver Tobias Amslinger werd geboren in 1985 in Stuttgart. Hij studeerde af aan het Deutsche Literaturinstitut Leipzig en studeerde bovendien Engels en filosofie. Hij is mede-oprichter van de Göttinger Kunst-Initiative stallarte en mede-uitgever van “Tippgemeinschaft 2010”. In 2006 werd zijn eerste stuk maliks buch aan het Bremer theater opgevoerd.

 dein hetzen durch die seiten

dein suchen nach einer richtigkeit
dein blick der dir dies sagt und das

dein warten auf ein klingeln
an der tür [am tübinger turm]

friedrich, die götter zerschellen
wenn jemand eintritt

 

TobiasAmslinger

Tobias Amslinger (Stuttgart, 1985)

 

Elke Heidenreich, Hans Kruppa, Chrystine Brouillet, Dieter Lattmann, Karl Klostermann, Wilhelm Jensen, Jens Baggesen, Wilhelm Heinse, Douglas Hofstadter

De Duitse schrijfster, critica en presentatrice Elke Heidenreich werd geboren op 15 februari 1943 in Korbach. Van 1963 tot 1969 studeerde zij in München, Hamburg en Berlijn germanistiek, communicatiewetenschappen, theatergeschiedenis en godsdienstwetenschappen. Sinds 1970 is zij werkzaam als zelfstandig schrijfster voor zowel de pers als radio en televisie. In 1976 schiep zij de Comedy-Figur Else Stratmann. Bundeling van columns die zij als deze figuur uitsprak voor de radio (maar ook in kleinkunstprogramma’s) leidde in 1984 tot het boek Darf’s ein bisschen mehr sein? In 2001 verscheen haar roman Der Welt den Rücken. Heidenreich presenteerde taltijke talkshows en radioprogramma’s. Haar literaire talkshow Lesen! die door het ZDF uitgezonden werd van april 2003 tot september 2008 is daarvan wel de bekendste. Tegenwoordig is Lesen! nog via internet te zien.

 

Uit: Der Welt den Rücken

 

„Am 30. Juni 1999 spielte Boris Becker zum letzten Mal in Wimbledon. Er verlor, und dann sagte er: “Es war Zeit zu gehen” und “Es ist gut, daß es vorbei ist”.
Wir hatten mit diesem Tag gerechnet und waren doch verstört und fassungslos, als er kam. Nie wieder unser Boris! Die meisten von uns interessierten sich überhaupt nicht für Sport, schon gar nicht für Tennis. “Fünfundfünfzig Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg”, sagte Wenzel immer, “und ich soll mich dafür interessieren, wer Dritter auf der Tennisweltrangliste ist? Leckt mich doch.”
Wir ließen eigentlich nur Fußball als Sport des Volkes gelten, und die Fußball-WM wurde in unserer Stammkneipe immer komplett übertragen und mit horrenden Wetten begleitet. Aber Boris Becker, dieser rothaarige Junge mit den hellen Augen und den hellen Wimpern, der irgendwann plötzlich im Tennis aufgetaucht war, ein pummeliges Kerlchen, linkisch und scheinbar nicht besonders helle und auch nicht das klassische Reiche-Leute-Tenniskind in weißen Söckchen, dieser Boris Becker hatte uns im Laufe der Jahre alle fasziniert. Wir waren dabei gewesen, als er ein Sieger, ein Mann wurde, attraktiv, selbstbewußt, elegant und souverän. Wir haben triumphiert, als ausgerechnet er, der Blondeste der Teutonen, eine farbige Frau heiratete. Wir liebten seinen Jubel, und wir litten mit ihm, wenn er den Schläger verzweifelt auf den Rasen schmiß und “Scheiße!” schrie, und weil er ins Internet ging, gingen wir auch rein. Es brach uns fast das Herz, daß wir ihn nun nie wieder sehen würden, zumindest nie wieder in kurzen Hosen, rennend und mit vor Wut oder Freude geballten Fäusten, denn: “Im nächsten Jahr bin ich wieder da, aber dann mit Anzug und Krawatte” – das hatte er auch noch gesagt. Und jetzt trat er ab, weil er wußte, daß es Zeit war, und wir, alt geworden mit ihm, noch älter, saßen noch immer da, wo wir immer gesessen hatten. Wir hatten ihn damals unter uns aufgenommen, hatten gemeinsame Jahre mit ihm verbracht, und nun ging er einfach weiter und ließ uns zurück. Wir fühlten uns, wie Eltern sich fühlen, wenn die Kinder endgültig das Haus verlassen und unsichtbar an die Tür schreiben: “Jetzt seid ihr alt.”

 

heidenreich

Elke Heidenreich (Korbach,  15 februari 1943)

 

De Duitse dichter en schrijver Hans Kruppa werd geboren op 15 februari 1952 in Marl. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2008.

Tagesprogramm

Heute will ich
aus dem Rahmen fallen
und weich landen,
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bißchen
gegen den Strom schwimmen,
unter allem Geschwätz wegtauchen
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist.

 

Sommergedanken

Ich nehme mein Leben
in die Hand.
Leicht ist es
und gut zu fühlen.

Zeit gilt nicht,
wenn alles lauscht
und nur der Atem geht
wie sanfter Wind durchs Gras.

Ich schaue hoch.

Wer ich bin,
ist nicht zu sagen;
ich mache mir keinen Vers auf mich;
kein Wort ist so grün
wie die Blätter der Bäume.

Ich bleibe auf dem Teppich
meiner Möglichkeiten
und hoffe,
daß er fliegen lernt.

 

Kruppa

Hans Kruppa (Marl, 15 februari 1952)

 

De Canadese schrijfster Chrystine Brouillet werd geboren op 15 februari 1958 in Loretteville, Quebec. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2008.

Uit: Rouge Secret

 

„— Tu t’énerves pour rien, Irène. Personne ne peut te reconnaître avec ta tuque et tes lunettes. On

dirait que tu vas faire du ski.

— C’est ça le problème, il n’y a pas encore assez de neige pour ça. Tout ce qui est tombé est en

train de fondre.

Irène Pouliot eut un geste large pour désigner les rues autour d’elle, sales d’une boue grise que les

passants tentaient d’enjamber aux croisements de rues sans y parvenir. Même les abords de la rivière

Saint-Charles étaient peu invitants avec ces travaux qui n’en finissaient plus de finir.

— Puis, es-tu décidée ? Je n’ai pas juste ça à faire, attendre la princesse de Limoilou.

Irène regarda Bobby, lui sourit d’un air assuré. Oui, elle le conduirait jusqu’à Sillery; oui, elle

l’attendrait dans la voiture; oui, elle démarrerait dès qu’il sortirait de la maison qu’il devait cambrioler.

Il avait cinq ans de plus qu’elle, il devait savoir ce qu’il fallait faire. Il était grand, et la moustache dont

il s’était affublé le vieillissait un peu. Il avait aussi dissimulé ses longs cheveux noirs sous un bonnet de laine, et elle distinguait mal ses yeux noisette aux cils si longs qu’ils devaient effleurer les verres teintés de ses lunettes de soleil. Est-ce qu’il y avait un gars plus beau que lui dans tout le quartier ? Dans toute la ville ? Irène en doutait. Comme elle doutait de son aptitude à le garder auprès d’elle même si c’était lui qui avait cherché à la rencontrer, même s’il lui répétait souvent qu’il la trouvait jolie. Il dégageait un tel magnétisme ! Lucile se pâmait sur le fameux Survenant quand elle écoutait le radio-roman, et elle affirmait que Jean Coutu était le plus bel homme du Québec, mais Irène trouvait que Bobby l’éclipsait facilement. Lucile et elle n’auraient jamais les mêmes goûts. Le seul plaisir qu’elles partageaient était la lecture de Jours de France, mais, là encore, Lucile s’intéressait aux potins concernant les artistes alors qu’Irène préférait le feuilleton romanesque.“

 

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Chrystine Brouillet (Loretteville, 15 februari 1958)

 

De Duitse schrijver Dieter Lattmann werd geboren op 15 februari 1926 in Potsdam. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.

Uit: Einigkeit der Einzelgänger

 

»Macht nichts«, sagte er, als ich ihm erklärte, dass wir Schriftsteller auf einen solch großen Andrang nicht eingerichtet waren, und er gratulierte mir als Erstes zu meiner Wiederwahl.
Willy Brandt, Heinrich Böll, Günter Grass und Martin Walser als Redner – das gab Auftrieb. Der Kanzler, noch angestrengt von einer Grippe, die er gerade erst überwunden hatte, stand nun in der Mitte der vordersten Reihe, reckte die Arme mit einer ungewohnt freien Bewegung, schaute in den überfüllten Saal und war halb schon vom Triumph erfasst, halb in Spannung auf den Dialog mit dem Publikum: ein Redner vor der Rede, ein Politiker, der überzeugen will.
Der Kartenverkauf war zusammengebrochen. Auch die Übertragung in einen Nebensaal reichte nicht aus. Als ich den Abend eröffnete, wir waren auf Sendung, brach die Mitteltür auf. Eine Woge junger Leute brandete herein.
»Hier vorn ist noch Platz«, hörte ich mich im Lautsprecher sagen. Den Hörern an den Empfängern erklärte ich die Verzögerung, indem ich ihnen die Situation im Saal schilderte. Kurz vor dem Podium kam die Jugend zum Stillstand und setzte sich auf den Boden, endlich konnte ich dem Kanzler das Wort geben.
Vielleicht hat Brandt noch nie so persönlich über seine Vorstellung eines Austauschs zwischen Schriftstellern und Politikern gesprochen: »Geist und Macht«, sagte er, »üben oft und gerne Rollentausch. Denn so mächtig der Einfluss der Politik auf die Gesellschaft sein mag, längst hat sie ihre Macht teilen müssen: gerade Sie als Schriftsteller sollten Ihren Einfluss nicht unterschätzen.« Und er wandte sich an die Schriftstellerinnen und Autoren, die in den vorderen Reihen saßen.“

  

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Dieter Lattmann (Potsdam, 15 februari 1926)

 

De Duits-Tsjechische schrijver Karl Klostermann werd geboren op 15 februari 1848 in Haag am Hausruck in oostenrijk.  Tot 1870 studeerde hij medicijnen in Wenen, maar hij maakte de studie niet af. Vanaf 1873 was hij werkzaam als leraar Frans en Duits in Pilsen. Vanaf 1885 verschenen in het Duits geschreven verhalen in de krant “Politik. Omdat de ontvangst van zijn boek “Böhmerwaldskizzen” tegenviel richtte Klostermann zich meer op de Tsjechische taal. Tussen 1901 en 1919 verschenen veertien romans en tien verhalenbundels. Het besluit om in het Tsjechisch te schrijven maakte hem tot een klassieke Boheemse schrijver.

Uit: Kam spéji déti (“Was aus den Kindern wird”)

Wenn sie am Montagmorgen vor Tagesanbruch weggingen, nahmen sie Schmalz mit und ein kleines Fässchen voll von der für den Winter zusammengeschütteten sauren Milch, schärfer als der allerschärfste Essig. Auch die Tschechen im Vorwald sagen dazu “Irschtmül”, eine Verstümmelung des deutschen Namens “Herbstmilch”, noch genauer, abgeleitet vom deutschen Dialekt, in dem es wie “Hirgstmüll” klingt. Die brauchen sie zum Kochen der unvermeidlichen sauren Suppe, und damit sparen sie. Ein Laib Brot täglich und ein bisschen Mehl, das ist auch schon alles, was gekauft werden muss. Zum Kochen wäre sowieso keine Zeit, bloß am Abend für diese Suppe – damit sie doch auch etwas Warmes bekommen. Der Fabrikherr ist nicht schlecht, er genehmigt ihnen einen Platz in irgendeinem Schuppen, in dem Kisten voller Streichhölzer gelagert werden, dort können sie umsonst übernachten. Er hat ihnen sogar Stroh aufschütten lassen und dicke, warme Pferdedecken gegeben. Gott soll ihn dafür belohnen und beschützen, den guten Herrn! In diesem Schuppen dürfen sie natürlich nicht kochen, aber das können sie in einer Gesindestube machen. Je länger sie dort arbeiten, desto besser werden sie sich einrichten. Sei gesegnet, goldene Hoffnung! Du grünst und blühst sogar in der entsetzlichen Atmosphäre einer Zündholzfabrik, im stickigen Schwefelgestank! „

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Karl Klostermann (15 februari 1848 – 17 juli 1923)
Standbeeld in Jeseník

 

De Duitse schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein). Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.

Uit: Aus See und Sand

Der junge Dorflehrer in Loagger, Tilmar Hellbeck, kam von einem Nachmittagsausgang ins Schulhaus zurück. Ein Gebäude war’s, in seiner Bauart den anderen Häusern des Strandkirchdorfes gleich, einstöckig, von weit niederhängendem, dunkelbemoostem Strohdach bedeckt; nur wenig Fenster sahen darunter hervor, wie Augen unter übernickendem Haar, doch jedes aus vielen winzigen Scheiben zusammengesetzt. Nach Westen auf die Nordsee blickte keines aus, hier wie überall; von dort kam fast beständig durch das ganze Jahr der Wind, oft als Sturm, Seewasser oder Sand durch die feinsten Ritzen peitschend, und alle Dorfhäuser kehrten ihm feste Mauern zu, meistens die Rückwand der mit dem Wohnhaus zu einem verbundenen Scheune. Die fehlte jedoch dem Schulgebäude, zu dem kein Acker- oder Weideland gehörte. Nur für die winterliche Unterbringung eines halben Dutzend von Schafen befand sich ein kleiner Stallanbau an der Westseite.

Tilmar Hellbeck war von schmächtiger Gestalt und schmalem, blaßfarbigem Gesicht; seine Augen boten die Ähnlichkeit mit den Fenstern des Schulhauses, daß sein Haar Neigung trug, vom Stirnrand auf sie herunterzufallen und ihn veranlaßte, es gewohnheitsmäßig, manchmal mit einem leichten Aufruck, wieder emporzuwerfen. Das Haar gehörte der blonden Art an, doch machte es trotzdem einen dunklen Eindruck; aus der Entfernung erschien es wie vorzeitig ergraut, mußte indes täuschen, denn er stand erst in der Mitte der zwanziger Jahre, und beim Näherkommen zeigte es sich von einer mattem Stahl ähnelnden Färbung.“

 

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Wilhelm Jensen (15 februari 1837 – 24 november 1911)

 

De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.

Uit: Der vollendete Faust oder Romanien in Jauer

COURRIER. »Umsichtsvoll zugleich und tiefdurchdrungen vom Bedarf der Aufrechthaltung eines erst im Keim aufstrebenden Vereins; das Zwischenseyn« –

HERZOG unterbrechend. Was sagt Er?

COURRIER. Euer Hoheit Zwischenseyn –

HERZOG. Feldmarschall! versteht Er das?

GENERALFELDMARSCHALL. Habe noch kein Wort verstanden.

COURRIER. Bitt’ um Verzeihung! Zwischenseyn heißt so viel als Interesse.

HERZOG. Teufelsdonner! Was ist das für eine Sprache? Kömmt Er mir noch ein einzig Mal mit so ‘nem Wort, so sind ihm dreißig sicher, rechn’ Er drauf! Nun weiter! aber kurz, hört Er? deutsch und kurz!

COURRIER fortlesend. »Das Interesse der Majestät beständig vor Augen, hab’ ich endlich herausgebracht, warum der Harzgesandte die Prise, die der Fichtelberger ihm auffallend höflich bot, und die er lächelnd, auch scheinbar artig, annahm, fallen ließ. Das hübsche Fräulein Schmieder, das nun wirklich Hofdame bei der Kurfürstin geworden, wo der Kurprinz sie alle Wochen sieht, und bisweilen spricht, sagt man, steckt dahinter.« –

HERZOG zum Generalfeldmarschall. Der Schnüffelbrenner, das muß man ihm lassen, hat eine feine Nase. Bravo! das also hat er am Ende herausgerochen!

GENERALFELDMARSCHALL. Was geht uns aber –

HERZOG schnell einfallend. Das sag’ Er nicht! Alles, auch das Kleinste, ist bedeutend. Das sind Cabinetsverkehre, worauf Er sich, wie überhaupt im Ganzen auf Staatsraisons, nicht versteht. Auch braucht Er’s nicht, als Feldherr. Er hat nur auf das Große zu sehen.”

 

Baggesen

Jens Baggesen (15 februari 1764  – 3 oktober 1826)

 

De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.

Endymion (Fragment)

 

In jener dichterischen Zeit,

Mit deren Wundern uns der Amme Freundlichkeit

Durch manches Mährchen einst in süßen Schlummer wiegte;

Als sorgenfreye Müssigkeit

Sich ohne Pflichten, ohne Streit,

Mit dem, was die Natur freywillig gab, begnügte,

Kein Mädchen spann, kein Jüngling pflügte,

Und Manches thunlich war, was Basedow verbeut;

Eh’ noch der Stände Unterscheid

Aus Brüdern Nebenbuhler machte,

Und gleißnerische Heiligkeit

Das höchste Gut der Sterblichkeit,

Die Lust, um ihre Unschuld brachte;

Und kurz, in jener goldnen Zeit,

Da die Natur, von keinem Joch entweiht,

Gesetze gab, wodurch sie glücklich machte,

Die Welt noch kindisch war, und Alles scherzt’ und lachte:

In dieser Zeit lebt’ einst auf Latmos Höh’n

Ein junger Hirt, wie Ganymedes schön,

Schön wie Narciß, doch nicht so spröde,

Wie Ganymed, allein nicht halb so blöde.

 

heinse

Wilhelm Heinse (15 februari 1746 – 22 juni 1803)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 15 februari 2008.

De Amerikaanse wetenschapper en schrijver Douglas Richard Hofstadter werd geboren op 15 februari 1945 in New York.

Douglas Hofstadter, Hans Kruppa, Chrystine Brouillet, Wilhelm Heinse, Jens Immanuel Baggesen, Wilhelm Jensen, Dieter Lattmann

De Amerikaanse wetenschapper en schrijver Douglas Richard Hofstadter werd geboren op 15 februari 1945 in New York. Hij heeft een aantal publicaties op zijn naam, waarvan er enkele zeer bekend zijn geworden. Het bekendste daarvan is Gödel, Escher, Bach: an Eternal Golden Braid (1979), dat in zeer vele talen vertaald werd en waarvan wereldwijd honderdduizenden exemplaren verkocht werden. Een boek van ruim 800 pagina’s, waarvan hij zelf ooit heeft gezegd dat 1/10 van de mensen die het boek gekocht hebben eraan zijn begonnen; 1/10 van hen die eraan zijn begonnen hebben het uitgelezen; en 1/10 van hen die het hebben uitgelezen, hebben het begrepen. In het boek wordt op een ludieke maar daarom niet zomaar begrijpelijke manier uitgelegd wat de implicaties van het incompleetheidstheorema van Gödel zijn voor de wiskunde, het dagelijks leven en de kunstmatige intelligentie. Daarbij laat hij zich inspireren door de merkwaardige aspecten (regelmaat, formalismen die bij herhaling meer opleveren dan wat er schijnbaar staat) in de tekeningen van Escher – onder wordt boven, binnen wordt buiten – en in de muziek van Bach – die soms van wiskundige, soms van taalkundige schema’s uitgaat bij het componeren. Voor veel lezers zal deze duiding van de inhoud overigens als een verrassing komen, het is een zeer rijk boek waarin vele ideeën aan de orde komen. Voor dit boek kreeg Hofstadter in 1980 de Pulitzerprijs. In 1997 verscheen van zijn hand Le Ton beau de Marot, met als ondertitel In Praise of the Music of Language, geschreven onder de werktitel Rhapsody on a Theme by Clément Marot. Een onvertaalbaar werk, daar het opgebouwd is rond tientallen vertalingen van één enkel (Frans) gedicht, hoofdzakelijk naar het Engels.

Uit: Gödel, Escher, Bach

(Achilles has come to visit his friend and jogging companion, the Tortoise, at his home.)

Achilles: Heavens, you certainly have an admirable boomerang collection!

 

Tortoise: Oh, pshaw. No better than that of any other Tortoise. And now, would you like to step into the parlor?

 

Achilles: Fine. (Walks to the corner of the room.) I see you also have a large collection of records. What sort of music do you enjoy?

 

Tortoise: Sebastian Bach isn’t so bad, in my opinion. But these days, I must say, I am developing more of an interest in a rather specialized sort of music.

 

Achilles: Tell me, what kind of music is that?

 

Tortoise: A type of music which you are most unlikely to have heard of. I call it “music to break phonographs by”.

 

Achilles: Tell me about your weird music.

 

Tortoise: Well, you see, the Crab came over to visit one day, (and he had a) record called “I Cannot Be Played on Record Player 1” (and) he put it on. But unfortunately, after only a few notes, the record player began vibrating rather severely, and then with a loud “pop”, broke into a large number of fairly small pieces, scattered all about the room..”

 

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Douglas Hofstadter (New York, 15 februari 1945)

 

De Duitse dichter en schrijver Hans Kruppa werd geboren op 15 februari 1952 in Marl. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.

Schau mal rein

Schau
mal rein –

heut abend

bin ich allein

für dich da,

als gäbe es auf

der ganzen Welt

nichts, was zählt

ausser unserer Zeit

zu zweit.

Schau mal rein

in mich

wie ich in dich –

vielleicht wirst du

dasselbe sehen

und nicht verstehen:

wie können Gefühle

so weit gehen,

ohne sich umzudrehen?

Schau mal rein

in mein Geheimnis.

Vor deinen Augen liegt es

wie ein offenes Buch

mit der Geschichte

unserer Liebe,

an deren Ende

das Wort >Anfang< steht.

 

 

GEGENGEWICHT

Dieses Gedicht ist ein kleines Gegengewicht
auf der Schale der Waage,
auf der immer zuwenig liegt.
Ein Gegengewicht zum Autolärm,
zu überfüllten Wartezimmern,
ein Gegengewicht zu den Nachrichten,
zu Schlagzeilen und Schlagbäumen,
Hochstraßen und Dampfwalzen,
Herzinfarkt und Krebsverdacht.
Ich lege es vorsichtig auf die Waagschale
zu all den andren leichten Dingen…
Einen Moment erschien es mir,
als hätte sich etwas verändert.

 

Kruppa

Hans Kruppa (Marl,  15 februari 1952)

 

De Canadese schrijfster Chrystine Brouillet werd geboren op 15 februari 1958 in Loretteville, Quebec. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.

Uit: MARIE LAFLAMME

 

Péronne Chahinian avait cessé de se débattre. Vaincue, elle espérait seulement que le bourreau, touché par sa soumission, consentirait à l’étrangler. Les magistrats le lui avaient promis mais aucune des autres condamnées ne l’avait été et maintenant, le prêtre s’avançait vers le bûcher, tendait un crucifix cloué à une perche en exhortant les sorcières à une confession publique.

Péronne avait tout admis. Que pouvait-elle ajouter ?

Il lui semblait que son procès avait duré des mois, des années, alors qu’on l’avait arrêtée trois semaines plus tôt le 8 septembre 1647 sous les accusations de sa voisine Dumas qui prétendait qu’elle avait jeté un sort à ses poules. Elles étaient mortes en deux jours, pour avoir mangé un trognon de pomme lancé par Péronne.

Dix-neuf autres témoins se présentèrent aux juges et confirmèrent avoir été victimes des enchantements de la fille Chahinian. Elle avait fait sécher le lait de quatre vaches, donné la fièvre à l’enfant Frémiault, empêché la génération dans deux maisons et plusieurs soutenaient l’avoir vue cracher son hostie dans son mouchoir lors des communions.

Si la jeune femme clamait son innocence avec vigueur le lundi, elle avouait le vendredi, brisée par des heures d’interrogatoire. Oui, elle avait assisté une fois, une seule fois, au sabbat. Citant des sources, les textes des experts Bodin, Boguet et Lancre, ses juges lui firent remarquer que les réunions sataniques étaient hebdomadaires et que toutes les sorcières se devaient d’y paraître. Péronne leur mentait donc. Il fallait obtenir des aveux complets de l’inculpée.

Sur un signe de tête d’un magistrat, deux hommes entraînèrent Péronne dans une salle voûtée.”

 

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Chrystine Brouillet (Loretteville, 15 februari 1958

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 15 februari 2007.  

De Duitse schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen.

De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland.

De Duitse schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein).

De Duitse schrijver Dieter Lattmann werd geboren op 15 februari 1926 in Potsdam.

 

Dieter Lattmann, Jens Immanuel Baggesen, Wilhelm Jensen, Wilhelm Heinse, Chrystine Brouillet, Hans Kruppa

De Duitse schrijver Dieter Lattmann werd geboren op 15 februari 1926 in Potsdam. Hij is de zoon van een officier. In 1944 werd hij als 18 jarige nog opgeroepen voor militaire dienst, maar al snel wegens „Wehrkraftzersetzung“ (obstructie) gedegradeerd. Na de oorlog begon hij met schrijven, eerst alleen krantenartikelen. Van 1969 tot 1974 was hij medeoprichter en voorzitter van de Verband deutscher Schriftsteller, van 1972 tot 1980 lid van de Duitse Bondsdag voor de SPD, van 1977 tot 1985 zat hij in het presidium van het Goethe Instituut.

 

Werk o.a. : Die gelenkige Generation, 1957, Ein Mann mit Familie, Roman, 1962, Schachpartie, Roman, 1968, Die Brüder, Roman, 1985, Jonas vor Potsdam, Roman, 1995, Einigkeit der Einzelgänger, 2006

 

Uit: Fernwanderweg (2003)

 

„In einer Novembernacht gegen zwei Uhr, als dem Nachtdienst die Augen schwer wurden, schoben Helfer einen jungen Mann in die Notaufnahme der Inneren Medizin. Er lag bewusstlos auf dem  Rollwagen.  Die  Besatzung  des  Sankas  hatte  ihn  auf  den Anruf hin aus dem Bierlokal ‚Kini’ geholt. Da war er vom Barschemel gefallen und nicht mehr aufgestanden. Unterwegs hatte der Notarzt die Nadel gelegt und ihn mit einer Kochsalzlösung und  Sauerstoff  versorgt.  Draußen  stach  der  Regen  mit  Eiskörnern  gegen  die  Laternen.  Es  war  eine  jener  Nächte,  in  ,  in  denen verloren wirken, die kein Zuhause haben.

Der  Ohnmächtige  roch  nach  Schnaps,  Tabakrauch  und  Erbrochenem. Die Ärztin im Praktikum, die ihn gemeinsam mit einer Schwester untersuchte, stellte eine akute Vergiftung durch Alkohol fest, wohl auch Tabletten. Als sie den Bauch abfühlte, ging  ein  Ziehen  über  sein  Gesicht.  Die  deutlich  vergrößerte Fettleber  konnte  sie  drei  Querfinger  breit  unter  dem  Rippenbogen  ertasten,  prall  und  stumpfrandig.  Der  junge  Mann  trug Jeans  und  Stoffschuhe.  Er  hatte  eine  Windjacke,  einen  Pullover und ein kariertes Baumwollhemd angehabt. In einer seiner Taschen  hatten  sie  einen  Ausweis  gefunden.  Danach  hieß  er Radji  Osberg  und  war  vor  neunundzwanzig  Jahren  in  Delhi geboren.

 

Lattmann

Dieter Lattmann (Potsdam, 15 februari 1926)
(Photo: Michael Lucan, München)

 

De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland. Vanaf 1785 studeerde hij theologie in Kopenhagen en Göttingen. Uit bewondering voor de filosoof Kant nam hij in die tijd Immanuel als tweede voornaam aan. Naast liefdesgedichten en enthousiaste oden aan de Franse Revoltie publiceerde Baggesen ook verhalen in verzen die beïnvloed waren door Christoph Martin Wieland en Ludvig Holberg. In een ervan, Giengaren, nam hij stelling tegen zijn eigen scheppingswerk. Baggesen maakte heel wat reizen door Europa (Duitsland, Frankrijk, Engeland, Zwitserland. Tijdens een terugreis naar Kopenhagen kwam hij in de late zomer van 1790 in Jena en Weimar in de kring van Christoph Martin Wieland en Friedrich Schiller. Na die kennismaking zette hij zich zeer in voor de promotie van Schillers werk in Denemarken.

Uit: Parthenais oder die Alpenreise

“Längst schon hatte versprochen die Fahrt zu den Alpen des Hochlands Seinen erwachsenen Töchtern der Gutsherr Andros von Bonal, Welcher seit einigen Monden in Bern halb Fremdling sich aufhielt. Immer mit Anderer Wohl, sich selbst aufopfernd, beschäftigt,
Hatte zur Stadt ihn geführt ein Bemühn zum Besten des Landvolks, Dort bei den gnädigen Herrn; er selbst sonst liebte die Stadt nicht, Treu der Natur und dem Land’, und den Freiheit liebenden Musen. Ganz ihm gleich im Bestreben und Zweck, und in jeglicher Neigung,
Sonderlich aber im hirtlichen Sinn, und in Liebe zur alten Weltanschauung, lebte mit ihm ein blühender Jüngling, Nordfrank, scandinavischen Stamms, doch griechischer Bildung,
Welchen zuvor in der Fremd’ er gekannt, nunmehro sein Gastfreund. Dieser war ihm vom Lande gefolgt, wo die Gattin zurückblieb Mit den untrennlichen Töchtern, derweil die Männer besorgten Jenes Geschäft. Es hatte gehofft der redliche Volksfreund Bald es zu endigen; aber er fand, nach Wochen, dass langsam Eilen würde die Sach’, und dass Monate dürften darauf gehn. Also sandt’ er den Freund, die Geliebten zu holen; und alle Froh des Vereins, sich selber genug, und Zerstreuungen abhold, Hausten nunmehr beisammen in Berchtolds glänzender Hauptburg, Widmend Geschäften den Tag, und die Abende holder Erquickung;
Bald mit geselligem Spiel, mit Gesang, und mit mancher Erzählung Kürzend die Zeit, bald lernend auf Deutsch die Sprache der Götter, Oft bis tief in die Nacht anhörend mit Wonne, wenn Nordfrank Andachtsvoll vorlas des Eutinischen Sängers Homeros. Gleichsam ein althellenisches Haus in der modischen Hauptstadt Stellten sie dar, schöngläubigen Sinns, voll fröhlicher Einfalt; Und mit den Musen vertraut genossen die Glücklichen doppelt Jeglichen Erdengenuss, in der Dichtung himmlischem Spiegel, Nicht viel fragend nach diesem und dem, in häuslicher Eintracht.”

Baggesen

Jens Immanuel Baggesen (15 februari 1764  – 3 oktober 1826)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein). Jensen bezocht tot 1856 het gymnasium, eerst in Kiel, daarna in Lübeck, waar ook zijn latere collegaschrijver en vriend Emanuel Geibel naar school ging. Hij studeerde vijf jaar lang medicijnen, maar wijdde zich daarna aan het schrijven en leefde afwisselend in München (op uitnodiging van Geibel), Wenen, als redacteur in Stuttgart en Flensburg, in Kiel en Freiburg en tenslotte weer in München. Jensens werk wordt gekenmerkt door historische thema’s. In zijn romans, novellen, gedichten en toneelstukken toonde hij zich een liberale vrijdenker, verbonden met de Verlichting, die kritisch stond tegenover de Christelijke confessies.

Uit: Gravida

„Beim Besuche einer der großen Antikensammlungen Roms hatte Norbert Hanold ein Reliefbild entdeckt, das ihn ausnehmend angezogen, so daß er sehr erfreut gewesen war, nach Deutschland zurückgekehrt, einen vortrefflichen Gipsabguß davon erhalten zu können. Der hing nun schon seit einigen Jahren an einem bevorzugten Wandplatz seines sonst zumeist von Bücherständern umgebenen Arbeitszimmers, sowohl im richtigen Lichtauffall als an der, wenngleich nur kurz, von der Abendsonne besuchten Seite. Ungefähr in Drittel-Lebensgröße stellte das Bildnis eine vollständige, im Schreiten begriffene weibliche Gestalt dar, noch jung, doch nicht mehr im Kindesalter, andrerseits indes augenscheinlich keine Frau, sondern eine römische Virgo, die etwa in den Anfang der Zwanziger-Jahre eingetreten. Sie erinnerte in nichts an die vielfach erhaltenen Reliefbilder einer Venus, Diana oder sonstigen Olympierin, ebensowenig an eine Psyche oder Nymphe. In ihr gelangte etwas im nicht niedrigen Sinn Menschlich-Alltägliches, gewissermaßen ›Heutiges‹ zur körperhaften Wiedergabe, als ob der Künstler, statt wie in unsern Tagen mit dem Stift eine Skizze auf ein Blatt hinzuwerfen, sie auf der Straße im Vorübergehen rasch nach dem Leben im Tonmodell festgehalten habe. Eine hochwüchsige und schlanke Gestalt, deren leichtgewelltes Haar ein faltiges Kopftuch beinahe völlig umschlungen hielt; von dem ziemlich schmalen Gesicht ging nicht das geringste einer blendenden Wirkung aus.“

Jensen

Wilhelm Jensen (15 februari 1837 – 24 november 1911)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen als zoon van een gemeentesecretaris en latere burgemeester geboren. Vanaf 1766 studeerde hij in Jena en vanaf 1768 in Erfurt. Literair voorbeeld werd gedurende deze tijd voor hem  Christoph Martin Wieland. Heinse brak zijn studie af om te gaan reizen. In 1772 kreeg hij een baan als huisleraar in Halberstadt. Vandaar trok hij naar Düsseldorf, waar hij van 1774 tot 1780 onderdak vond bij de gebroeders Friedrich Heinrich en Johann Georg Jacobi. In 1780 ondernam hij een reeds lang geplande reis naar Italië. Het was voor hem een vlucht uit zijn miserabele omstandigheden met zijn armzalige en onzekere inkomen. Hij bleef 20 maanden in Italië. In 1783 keerde hij naar Düsseldorf terug en begon er te schrijven aan wat zijn belangrijkste werk zou worden, de eerste Duitse kunstenaarsroman „Ardinghello und die glückseligen Inseln“.

 

Uit: Ardinghello und die glückseligen Inseln

 

„Wir fuhren an einem türkischen Schiffe vorbei, sie brannten ihre Kanonen los: die Gondel wankte, worin ich aufgerichtet stand; ich verlor das Gleichgewicht und stürzte in die See, verwickelte mich in meinen Mantel, arbeitete vergebens und sank unter.

Als ich wieder zu mir gekommen war, befand ich mich bei einem jungen Menschen, welcher mich gerettet hatte; seine Kleider lagen von Nässe an, und aus den Haaren troff das Wasser. »Wir haben uns nur ein wenig abgekühlt!« sprach er freundlich mir Mut ein; ich drückte ihm die Hände.

Das Fest war für uns verdorben. Meine vorigen Begleiter eilten nun von dannen. Wir ließen den Bucentoro zwischen tausend Fahrzeugen, unter dem Donner des Geschützes von allen Schiffen aus den Häfen, in die offne See stechen und den Dogen sich mit dem Meere vermählen; und er brachte mich mit seinem Führer nach meiner Wohnung.

Hier schied er von mir, ohne daß er mir weder sein Quartier noch seinen Namen sagen wollte; bloß aus der Mundart bemerkte ich, daß er ein Fremder war; jedoch versprach er, mich bald zu besuchen. Wir umarmten uns, und mir wallte das Herz, es regte sich eine Glut darinnen. Seine Jugend stand eben in schöner Blüte, und um Mund und Kinn flog stark der liebliche Bart an; seine frischen Lippen bezauberten im Reden, und die Augen sprühten Licht und Feuer; groß und wohlgebildet am ganzen Körper, mit einer kühnen Wildheit, erschien er mir ein höheres Wesen.”

 

Heinse

Wilhelm Heinse (15 februari 1746 – 22 juni 1803)

 

De Canadese schrijfster Chrystine Brouillet werd geboren op 15 februari 1958 in Loretteville, Quebec. Zij kreeg haar opleiding aan het Collège Notre-Dame-de-Bellevue, de Séminaire de Québec, en de Université Laval. Brouillet is bekend om haar romans voor kinderen, volwassenen en jonge volwassenen. Zij schrijft vooral historische romans en thrillers. Veel van haar verhalen spelen zich af in Parijs of in Quebec. Zij ontving voor haar werk o.a. de Ordre de la Pléiade.

Uit: Chère voisine

 « Le lendemain, Louise ne travaillait pas mais elle se leva quand même tôt. Elle alla acheter les journaux qui ne lui apprirent pas grand-chose de plus on poursuivait l’enquête, on croyait à un crime de sadique, l’autopsie avait révélé que la jeune femme avait été mutilée sexuellement après avoir été étranglée. Un éminent psychiatre déclarait que les mutilations infligées à la victime indiquaient qu’on avait affaire à un psychopathe ; un individu probablement impuissant que sa carence avait exacerbé. Le cas n’était pas sans rappeler celui de l’étrangleur de Boston. Cela ne voulait pas dire pour autant qu’il allait répéter son geste ; le meurtre pouvait être un instant de délire dans sa vie. Un instant unique. On signalait aussi qu’il était possible que l’auteur du meurtre de Jeanne Lesboens ait récidivé, deux ans plus tard, les mutilations étant étrangement similaires.

On ne l’avouait pas franchement mais les paris étaient ouverts ; certaines personnes croyaient que les autorités policières étaient beaucoup plus fortes qu’on ne le pensait et que le meurtrier serait arrêté sous peu, certaines personnes étaient persuadées que l’assassin coulerait des jours heureux sans être inquiété et certaines étaient sans opinion.

Parce qu’elle était d’humeur joyeuse ce matin-là, Louise décida de porter le quotidien à son voisin. Auparavant elle déjeuna. Le déjeuner était pour la jeune femme un moment privilégié : on pouvait en profiter pleinement parce qu’il n’était rien arrivé de fâcheux, encore, dans la journée. »

 

Chrystine Brouillet

Chrystine Brouillet (Loretteville, 15 februari 1958)

 

De Duitse schrijver Hans Kruppa werd geboren op 15 februari 1952 in Marl. Na zijn eindexamen gymnasium studeerde hij in Freiburg im Breisgau sport en Engels, gaf toen 2 jaar les en werkt sindsdien als zelfstandig schrijver en dichter. Op zijn debuutroman “Der Eierkult” uit 1974 volgden meer dan 80 publicaties met een totale oplage van boven de 2 miljoen exemplaren. Veel van zijn boeken draaien om het thema liefde, of het nu dichtbundels zijn zoals “Nur du” of romans als “Der Kuss des Schmetterlings”. Kruppa is een van de bestverkopende schrijvers in de Duitse taal. Sinds 1981 woont hij in Bremen.

Uit: Der Kuß des Schmetterlings

„Seit knapp drei Jahren halte ich mich nun als Straßenmusiker über Wasser, reise von Stadt zu Stadt, spiele meine Western-Gitarre und singe in den Fußgängerzonen und Einkaufspassagen bekannte englischsprachige Songs.
Am Anfang hatte ich gedacht, daß der Reiz der Straßenmusik mit der Zeit nachlassen würde, aber er ist immer noch so groß wie am Anfang. Es macht mir nach wie vor Spaß, die Leute mit meinen Pflasterauftritten aus ihrem Alltagstrott zu bringen.
Das kann ich nur, weil ich spontan lebe. Spontaneität ist für mich ein anderes Wort für Freiheit. Wer es sich nicht leisten kann, spontan zu sein, kann es sich nicht leisten, frei zu sein. Und wer es sich nicht leisten kann, frei zu sein, kann es sich nicht leisten zu leben. Er macht seinen Job, zahlt seine Steuern, ist ein nützliches Mitglied der Gesellschaft, aber er lebt kaum noch. Und je weniger er lebt, desto nützlicher ist er.
Das mag traurig klingen, aber so traurig, wie es wirklich ist, kann man es wahrscheinlich gar nicht ausdrücken. Die Sprache hat immer etwas Beschönigendes, vielleicht reden die Leute deshalb so fleißig, als würden sie dafür gut bezahlt. Sich gegenseitig mit Worten zu überhäufen, ist die beliebteste Art, sich vor bitteren Wahrheiten zu drücken. Und die meisten Menschen sind leider Drückeberger, konformistisch und anpassungswillig. Sie machen mit, laufen mit – und gehen sich dabei selbst verloren. Deshalb sind sie auch so leblos.“

 

Kruppa

Hans Kruppa (Marl,  15 februari 1952)