De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Franz Kafka overleed dit jaarhonderd jaar geleden, op 3 juni 1924, op 39-jarige leeftijd. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit: Die Verwandlung
„Als er dies alles in größter Eile überlegte, ohne sich entschließen zu können, das Bett zu verlassen – gerade schlug der Wecker dreiviertel sieben – klopfte es vorsichtig an die Tür am Kopfende seines Bettes. »Gregor,« rief es – es war die Mutter -, »es ist dreiviertel sieben. Wolltest du nicht wegfahren?« Die sanfte Stimme! Gregor erschrak, als er seine antwortende Stimme hörte, die wohl unverkennbar seine frühere war, in die sich aber, wie von unten her, ein nicht zu unterdrückendes, schmerzliches Piepsen mischte, das die Worte förmlich nur im ersten Augenblick in ihrer Deutlichkeit beließ, um sie im Nachklang derart zu zerstören, daß man nicht wußte, ob man recht gehört hatte. Gregor hatte ausführlich antworten und alles erklären wollen, beschränkte sich aber bei diesen Umständen darauf, zu sagen: »Ja, ja, danke Mutter, ich stehe schon auf.« Infolge der Holztür war die Veränderung in Gregors Stimme draußen wohl nicht zu merken, denn die Mutter beruhigte sich mit dieser Erklärung und schlürfte davon. Aber durch das kleine Gespräch waren die anderen Familienmitglieder darauf aufmerksam geworden, daß Gregor wider Erwarten noch zu Hause war, und schon klopfte an der einen Seitentür der Vater, schwach, aber schon mit der Faust. »Gregor, Gregor,« rief er, »was ist denn?« Und nach einer kleinen Weile mahnte er nochmals mit tieferer Stimme: »Gregor! Gregor!« An der anderen Seitentür aber klagte leise die Schwester: »Gregor? Ist dir nicht wohl? Brauchst du etwas?« Nach beiden Seiten hin antwortete Gregor: »Bin schon fertig,« und bemühte sich, durch die sorgfältigste Aussprache und durch Einschaltung von langen Pausen zwischen den einzelnen Worten seiner Stimme alles Auffallende zu nehmen. Der Vater kehrte auch zu seinem Frühstück zurück, die Schwester aber flüsterte: »Gregor, mach auf, ich beschwöre dich.« Gregor aber dachte gar nicht daran aufzumachen, sondern lobte die vom Reisen her übernommene Vorsicht, auch zu Hause alle Türen während der Nacht zu versperren. Zunächst wollte er ruhig und ungestört aufstehen, sich anziehen und vor allem frühstücken, und dann erst das Weitere überlegen, denn, das merkte er wohl, im Bett würde er mit dem Nachdenken zu keinem vernünftigen Ende kommen. Er erinnerte sich, schon öfters im Bett irgendeinen vielleicht durch ungeschicktes Liegen erzeugten, leichten Schmerz empfunden zu haben, der sich dann beim Aufstehen als reine Einbildung herausstellte, und er war gespannt, wie sich seine heutigen Vorstellungen allmählich auflösen würden. Daß die Veränderung der Stimme nichts anderes war, als der Vorbote einer tüchtigen Verkühlung, einer Berufskrankheit der Reisenden, daran zweifelte er nicht im geringsten.“
De Oostenrijkse dichteres, schrijfster en kunstenares Christine Lavant werd geboren op 4 juli 1915 in Groß-Edling als Christine Thonhauser. Zie ook alle tags voor Christine Lavant op dit blog.
Het parelhoen hiernaast schreeuwt als een klok
Het parelhoen hiernaast schreeuwt als een klok zo onverstoorbaar en steeds in precies hetzelfde ritme waar je gek van wordt, terwijl de wilg zijn bladeren verliest, ze drijven als een snoer de dorpsbeek af. De zwarte hond keert zich met fel geblaf tegen de schreeuwen, die hij niet verdraagt. Een arme dove die door spijkers zaagt hoopt met een glimlach op zijn avondbrood. De laatste anjelieren bloeien rood en geuren als de wind het wil in vlagen. Heel diep in ’t oosten klimt een mistig-trage herfstmaan omhoog en staart ons allen aan. Het parelhoen zwijgt – een roestig-bruine haan komt hoflijk door de nacht hem tegemoet. De dove doet zich bij de haard te goed en in het hondehok ritselt het stro. Nu van vandaag niets meer te hoeven weten! Maar ik keer steeds mijn kussen om, want zo diep in mijn schedel heeft zijn schrille kreten het parelhoen verstopt. Dan komt de maan vanuit de sterrenrij met trage tred tot aan mijn venster als een gele haan. Gelijk een klok begin ik een gebed.
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit: Das Urteil
„Das bedeutete aber nichts anderes, als daß man ihm gleichzeitig, je schonender, desto kränkender, sagte, daß seine bisherigen Versuche mißlungen seien, daß er endlich von ihnen ablassen solle, daß er zurückkehren und sich als ein für immer Zurückgekehrter von allen mit großen Augen anstaunen lassen müsse, daß nur seine Freunde etwas verstünden und daß er ein altes Kind sei, das den erfolgreichen, zu Hause gebliebenen Freunden einfach zu folgen habe. Und war es dann noch sicher, daß alle die Plage, die man ihm antun müßte, einen Zweck hätte? Vielleicht gelang es nicht einmal, ihn überhaupt nach Hause zu bringen — er sagte ja selbst, daß er die Verhältnisse in der Heimat nicht mehr verstünde — und so bliebe er dann trotz allem in seiner Fremde, verbittert durch die Ratschläge und den Freunden noch ein Stück mehr entfremdet. Folgte er aber wirklich dem Rat und würde hier — natürlich nicht mit Absicht, aber durch die Tatsachen — niedergedrückt, fände sich nicht in seinen Freunden und nicht ohne sie zurecht, litte an Beschämung, hätte jetzt wirklich keine Heimat und keine Freunde mehr, war es da nicht viel besser für ihn, er blieb in der Fremde, so wie er war? Konnte man denn bei solchen Umständen daran denken, daß er es hier tatsächlich vorwärts bringen würde? Aus diesen Gründen konnte man ihm, wenn man noch überhaupt die briefliche Verbindung aufrecht erhalten wollte, keine eigentlichen Mitteilungen machen, wie man sie ohne Scheu auch den entferntesten Bekannten machen würde. Der Freund war nun schon über drei Jahre nicht in der Heimat gewesen und erklärte dies sehr notdürftig mit der Unsicherheit der politischen Verhältnisse in Rußland, die demnach also auch die kürzeste Abwesenheit eines kleinen Geschäftsmannes nicht zuließen, während hunderttausende Russen ruhig in der Welt herumfuhren. Im Laufe dieser drei Jahre hatte sich aber gerade für Georg vieles verändert. Von dem Todesfall von Georgs Mutter, der vor etwa zwei Jahren erfolgt war und seit welchem Georg mit seinem alten Vater in gemeinsamer Wirtschaft lebte, hatte der Freund wohl noch erfahren und sein Beileid in einem Brief mit einer Trockenheit ausgedrückt, die ihren Grund nur darin haben konnte, daß die Trauer über ein solches Ereignis in der Fremde ganz unvorstellbar wird. Nun hatte aber Georg seit jener Zeit, so wie alles andere, auch sein Geschäft mit größerer Entschlossenheit angepackt. Vielleicht hatte ihn der Vater bei Lebzeiten der Mutter dadurch, daß er im Geschäft nur seine Ansicht gelten lassen wollte, an einer wirklichen eigenen Tätigkeit gehindert, vielleicht war der Vater seit dem Tode der Mutter, trotzdem er noch immer im Geschäfte arbeitete, zurückhaltender geworden, vielleicht spielten — was sogar sehr wahrscheinlich war — glückliche Zufälle eine weit wichtigere Rolle, jedenfalls aber hatte sich das Geschäft in diesen zwei Jahren ganz unerwartet entwickelt, das Personal hatte man verdoppeln müssen, der Umsatz hatte sich verfünffacht, ein weiterer Fortschritt stand zweifellos bevor.“
De Oostenrijkse dichteres, schrijfster en kunstenares Christine Lavant werd geboren op 4 juli 1915 in Groß-Edling als Christine Thonhauser. Zie ook alle tags voor Christine Lavant op dit blog.
Zeg me een woord en ik trap je
Zeg me een woord en ik trap je een bloem uit het cement, omdat ik van zwakte krachtig ben geworden en van zinloos wachten, magneten in alle zintuigen. Natuurlijk zul je moeten verschijnen! Boven het station trilt de lucht en de zwermen duiven wachten op de doorbraak van grote vreugde. Het licht is zachtjes neergedaald op de rails, weg van het haar van de meisjes en uit de ogen van mannen. ik ben opgehouden met huilen opgehouden ook met wachten op het wonder, omdat er altijd maar één ding gebeurt in de groei van mijn zwakheid, die opstijgt en opstijgt boven de duiven en neerdaalt in zwarte fonteinen, waar ook overdag nog zichtbaar zijn de verborgen sterren. Daar veranderen dag en nacht niet, daar beneden verlang je nog steeds ononderbroken naar de zachte bloem van mijn wil.
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit Das Schloss
„Dann war es still, Fritz erkundigte sich drüben und hier wartete man auf die Antwort. K. blieb wie bisher, drehte sich nicht einmal um, schien gar nicht neugierig, sah vor sich hin. Die Erzählung Schwarzers in ihrer Mischung von Bosheit und Vorsicht gab ihm eine Vorstellung von der gewissermaßen diplomatischen Bildung, über die im Schloss selbst kleine Leute wie Schwarzer leicht verfügten. Und auch an Fleiß ließen sie es dort nicht fehlen; die Zentralkanzlei hatte Nachtdienst. Und gab offenbar sehr schnell Antwort, denn schon klingelte Fritz. Dieser Bericht schien allerdings sehr kurz, denn sofort warf Schwarzer wütend den Hörer hin. „Ich habe es ja gesagt”, schrie er, „keine Spur von Landvermesser, ein gemeiner lügnerischer Landstreicher, wahrscheinlich aber Ärgeres.” Einen Augenblick dachte K., alle, Schwarzer, Bauern, Wirt und Wirtin würden sich auf ihn stürzen. Um wenigstens dem ersten Ansturm auszuweichen, verkroch er sich ganz unter die Decke. Da läutete das Telefon nochmals und, wie es K. schien, besonders stark. Er steckte langsam den Kopf wieder hervor. Trotzdem es unwahrscheinlich war, dass es wieder K. betraf, stockten alle und Schwarzer kehrte zum Apparat zurück. Er hörte dort eine längere Erklärung ab und sagte dann leise: „Ein Irrtum also? Das ist mir recht unangenehm. Der Bureauchef selbst hat telefoniert? Sonderbar, sonderbar. Wie soll ich es dem Herrn Landvermesser erklären?” K. horchte auf. Das Schloss hatte ihn also zum Landvermesser ernannt. Das war einerseits ungünstig für ihn, denn es zeigte, dass man im Schloss alles Nötige über ihn wusste, die Kräfteverhältnisse abgewogen hatte und den Kampf lächelnd aufnahm. Es war aber andererseits auch günstig, denn es bewies seiner Meinung nach, dass man ihn unterschätzte und dass er mehr Freiheit haben würde, als er hätte von vornherein hoffen dürfen. Und wenn man glaubte, durch diese geistig gewiss überlegene Anerkennung seiner Landvermesserschaft ihn dauernd in Schrecken halten zu können, so täuschte man sich; es überschauerte ihn leicht, das war aber alles. Dem sich schüchtern nähernden Schwarzer winkte K. ab; ins Zimmer des Wirtes zu übersiedeln, wozu man ihn drängte, weigerte er sich, nahm nur vom Wirt einen Schlaftrunk an, von der Wirtin ein Waschbecken mit Seife und Handtuch und musste gar nicht erst verlangen, dass der Saal geleert werde, denn alles drängte mit abgewendeten Gesichtern hinaus, um nicht etwa morgen von ihm erkannt zu werden. Die Lampe wurde ausgelöscht und er hatte endlich Ruhe. Er schlief tief, kaum ein-, zweimal von vorüberhuschenden Ratten gestört, bis zum Morgen. Nach dem Frühstück, das nach Angabe des Wirts, wie überhaupt K.s ganze Verpflegung, vom Schloss bezahlt werden sollte, wollte er gleich ins Dorf gehn. Aber da der Wirt, mit dem er bisher in Erinnerung an sein gestriges Benehmen nur das Notwendigste gesprochen hatte, mit stummer Bitte sich immerfort um ihn herumdrehte, erbarmte er sich seiner und ließ ihn für ein Weilchen sich niedersetzen.“
De Oostenrijkse dichteres, schrijfster en kunstenares Christine Lavant werd geboren op 4 juli 1915 in Groß-Edling als Christine Thonhauser. Zie ook alle tags voor Christine Lavant op dit blog.
Probeer de klein geworden maan
Probeer de kleine geworden maan uit de lucht te blazen. Je adem is zelfs daarvoor niet toereikend! Hoe wil je dan de opgelaaide zon boven je hart koeler maken of zelfs verschuiven? Zeg tegen je hart dat vroeg of laat alle heksen moeten verbranden. Zelfs de goede ontsnappen niet aan het vuur, omdat God hun magische as nodig heeft om zijn uitverkorenen ermee te zalven. Zeg dat hij deze as niet haat want ondanks alles komt deze uit onschuld voort en veel bedwongen leed. Leer, als je nu adem haalt je hart het midden van de zon te betreden en wis volledig uit je bloed de naam van de hel. Niemand gelooft je het woord -; en wat jou verbrandt kent alleen zijn eigen grote naam, die verontrustender is dan alle tekens in de lucht.
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit: The Trial (Vertaald door David Wyllie)
“Someone must have been telling lies about Josef K., he knew he had done nothing wrong but, one morning, he was arrested. Every day at eight in the morning he was brought his breakfast by Mrs. Grubach’s cook – Mrs. Grubach was his landlady – but today she didn’t come. That had never happened before. K. waited a little while, looked from his pillow at the old woman who lived opposite and who was watching him with an inquisitiveness quite unusual for her, and finally, both hungry and disconcerted, rang the bell. There was immediately a knock at the door and a man entered. He had never seen the man in this house before. He was slim but firmly built, his clothes were black and close-fitting, with many folds and pockets, buckles and buttons and a belt, all of which gave the impression of being very practical but without making it very clear what they were actually for. “Who are you?” asked K., sitting half upright in his bed. The man, however, ignored the question as if his arrival simply had to be accepted, and merely replied, “You rang?” “Anna should have brought me my breakfast,” said K. He tried to work out who the man actually was, first in silence, just through observation and by thinking about it, but the man didn’t stay still to be looked at for very long. Instead he went over to the door, opened it slightly, and said to someone who was clearly standing immediately behind it, “He wants Anna to bring him his breakfast.” There was a little laughter in the neighbouring room, it was not clear from the sound of it whether there were several people laughing. The strange man could not have learned anything from it that he hadn’t known already, but now he said to K., as if making his report “It is not possible.” “It would be the first time that’s happened,” said K., as he jumped out of bed and quickly pulled on his trousers. “I want to see who that is in the next room, and why it is that Mrs. Grubach has let me be disturbed in this way.” It immediately occurred to him that he needn’t have said this out loud, and that he must to some extent have acknowledged their authority by doing so, but that didn’t seem important to him at the time. That, at least, is how the stranger took it, as he said, “Don’t you think you’d better stay where you are?” “I want neither to stay here nor to be spoken to by you until you’ve introduced yourself.” “I meant it for your own good,” said the stranger and opened the door, this time without being asked. The next room, which K. entered more slowly than he had intended, looked at first glance exactly the same as it had the previous evening. It was Mrs. Grubach’s living room, over-filled with furniture, tablecloths, porcelain and photographs.”
„Ihr Leben reichte so weit zurück, dass die meisten Jahre davon längst in Geschichtsbüchern standen. Sie war ein lebendes Beispiel dafür, wie wenig von dem, was wir sind, übrig bleibt. Nicht umsonst bezeichnen wir das Früher als Geschichte. Mehr als eine Geschichte, die sich die Lebenden über die Toten erzählen, ist es nämlich nicht. In meinem Fall könnte es eine sehr kurze Geschichte werden. Ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr noch leben werde. Ich glaube daran. Aber ich weiß es nicht. Deshalb muss ich häufig an meine Großmutter denken. Was hatte sie mitzuteilen? Und was habe dagegen ich, die beträchtlich jüngere Enkelin, mitzuteilen? Vielleicht war ihr Gerede viel mehr, als wir ahnten, vielleicht erzählte sie als Fast-Tote eine Geschichte über die Lebenden, aus der wir, auch wenn es nur eine Geschichte war, viel hätten lernen können. Hätten wir uns mehr Mühe geben sollen, sie zu verstehen? Meine Mutter, die ihr nie besonders zugetan gewesen war, nannte den kaum verständlichen Monolog Lolas Bewerbungsgespräch für den Tod. Den Tod schien meine Großmutter, anders als ich, allerdings nicht sonderlich zu interessieren, er ignorierte sie lange Zeit. Was auch immer in Lolas Kopf vor sich ging, sie driftete viele Jahre lang irgendwo zwischen hier und dort. Immer im Fürstenhof, der einst das Zuhause ihrer Familie gewesen war. Dort übte sie als untoter Dauergast ihr lebenslängliches Wohnrecht aus – sie besetzte eine Suite direkt unter dem Dach, auf dem sie gestürzt war. Und wartete auf ihren zweiten Tod.“
Uit: Liebling, ich habe die Katzen getötet (Vertaald door Olaf Kühl)
„Auf der Straße vor dem Haus lag eine Katze mit wei-ßem Latz, sich in der Sonne wärmend oder doch eher gar nicht lebend, ausgehend von der Tatsache, dass die Sonne nicht schien und es auch sonst keinen Grund gab, mitten zwischen den rasenden Autos zu liegen. Wird ja mal eine Streife kommen und sie mitnehmen, dachte Farah in die-sem Traum, rückte das Unterteil ihres Pyjamas, das ihr in die Leiste schnitt, zurecht und kehrte zur Lektüre der Zeitschrift zurück. Sie war gerade bei einem Psychotest und … In Ihrem Leben ist vermutlich auch nicht immer Raum und Zeir, um Sartre im Original mit den Beinen nach oben rückwärts zu lesen, oder? Sie irrte gerade durch ein Bühnenbild, das aus Teilen des Universitäts-Campus und Fragmenten früherer Wohnungen, vertrauter Trep-penhäuser, Straßen und anderen Fetzen der Vergangenheit zusammengeschustert worden war, als ihr dieses »Yoga-life« in die Hände fiel. Oh, das neue Heft, dachte sie ver-wunden, denn das letzte war erst vor wenigen Tagen er-schienen. Sie hatte flüchtig darin geblättert (»Yogimode«, »Meditation — wir finden das beste Zubehör!«) und war auf diesen Text gestoßen. »Yoga und du — Freundinnen oder erbitterte Rivalinnen?«, »Bist du eine sexy Yogini?« und so weiter, ihr kennt das ja. Kaum jedoch hatte sie die erste Antwort angekreuzt, da fiel ihr ein kleiner rosa Zet-tel auf, der mit angestrengter Lässigkeit in stilisierter Hast bekritzelt war. »Ich sehe dich immer mittwochs im Un-terricht« … verlautete das Briefchen. Danach veränderte sich der Schrifttyp leicht und alles war in einem heißen Flüstern geschrieben, gleichsam auf Französisch. F. konnte zwar kein Französisch, doch sie spürte das genau — im Ohr und noch viel, viel tiefer. »Vielleicht treffen wir uns auf ei-nen Kaffee, du weißt schon, wo … Ich will sehen, wie du Cappuccino trinkst und dieser witzige Schaum sich mit dem Lippenstift am Tassenrand vermischt, genau …« »Je-den Tag will ich dir einen Blumenstrauß ins Auto werfen und gleich wieder abhauen, wie ein junger Spund, nur mei-nen Rücken sollst du sehen, wie er irgendwo in der Menge verschwindet, den Rucksack, der ein bisschen schwerfällig auf- und abhüpft …« »Aber … aber ich …«, sagte Farah und wendete den Liebeszettel zwischen den Fingern. Das ließ sie atem-los zurück. All diese Tage also, die sie fiir leer, vertan und sinnlos hielt, Tage, die sie wie einen kranken Fisch ans Ufer des einsamen Abends warfen … Dass sie kein Auto hatte, war ihr erst einmal gar nicht aufgefallen … all diese verfluchten Tage, deren Tonspur aus dem Teekesselwin-seln und dem Mikrowellengeklingel der Nachbarn be-stand, das den Übergang ihrer Tiefkühlhamburger in die Kategorie »scheußlich, aber wenigstens warm« mel-dete; die durch die Wand dringenden Tischgespräche, de-ren leidenschaftsloses Timbre an einen Sprachkurs erinnerte, in dem ein und dieselbe Lektion (»Was gab es in der Schulte« »Reich mir verdammt noch mal den Käsehobel«) in Endlosschleife abgespult wird, aus Sparsamkeit oder weil vielleicht die Sprache dieser schläfrigen, verlorenen Spätseptembernachmittage keine anderen Wörter und Wendungen kennt. Tage, die sie Rir verloren hielt; Tage, an denen sie sich wie ein Hauch dichtere, englisch-sprachige Luft fühlte, ausgerechnet da hatte jemand sie die ganze Zeit angesehen, beobachtet, sich berauscht an ihrem Dasein, hatte den Verstand über sie verloren und …“
Je denkt nu wel: jij met je wespentaille, kartonnen schouders, gesoigneerde broek… charmant! charmant! maar man, je drift is zoek: wanneer ik nies, mon p’tit, voilà! dan zeil je
van het buffet naar ’t manlijk urinoir! Maar je vergist je, opgedirkte deerne: in zùlk een oord: kroeg, theehuis of taveerne, voel ik me thuis, of ‘k bij mijn wijfke waar’.
Ik overzie en ik laat u maar praten: gij zijt nog jong, nòg mooi, licht wat verwaten en denkt: ik ben ’t, waarom de wereld draait.
Parmi vos gens, uw kerels, wat verwaaid, wat slap van wil, want wat te veel geaaid, voel ik mij nog een keizer der piraten.
Molens, meiden, melkvee
Molens maaien; meiden slaan het linnen; visschen schieten bliksems door de vaart; wolken steigren blindlings hemelwaarts einders uit en storten einders binnen.
Kerken knielen. Toornig, buffelzwaar, tarten zij den buik der westenwinden. Dorpen hurken met geloken blinden onder eeuwenoud en vaag gevaar…
Boeren, bultig in hun boezeroenen, vechten stom en wrevlig met den wind:
knokig door vijandige seizoenen; krom door God, den korzeligen vrind…
Molens, meiden, melkvee: visioenen, droomen, jeùgd… die men niet wedervindt.
“SCENE SEVEN Venice. Hotel room: a good hotel; a floor-level minibar / fridge with an interior light. Hilary, wearing a hotel bathrobe, her hair wet from the shower, is kneeling by the bed, saying her prayers. Sound and spilled light indicate an active shower, which is soon turned off. Spike enters, wearing an identical bathrobe, wet from the shower. He is only slightly wrong-footed by seeing Hilary at her prayers. He begins putting on his pants and socks. During the scene he puts on the clothes he had taken off. Hilary stands up. She watches Spike putting on his shirt. SPIKE So … how’ve you been? HILARYHave you got a date? SPIKE Did have … drinks party for UCL’s new Nobel, but it’s in the hotel … I’ll catch what’s left of it. I can come back if you like. HILARY I’ll be asleep. In case I don’t see you, good luck with the physiology of – what? I can’t be there. I’ll be at Leo Reinhart’s session. SPIKE ‘The Physiology of High Stakes’. We took saliva samples at the world poker championship. The cortisol levels went crazy. HILARY Is that good? I don’t mean good. Spike laughs. A beat. SPIKE I haven’t heard from you for years. HILARY I haven’t heard from you at all. SPIKE Really? That’s bad. HILARY (laughs) Is the sex better at UCL or Loughborough? SPIKE UCL. Or it’s to do with being a prof. Won’t I see you on the boat? HILARY Boat? SPIKE The Krohl party, it’s on Jerry Krohl’s boat – an eyesore, frankly, but I had an invitation under my door. HILARY No, I’m taking off after my round table – Florence, Siena, Pisa … on the cheap. Do you want to come? SPIKE Don’t you have anyone to go with? HILARY You’re anyone. SPIKE Hilly. HILARY Did you read my … SPIKE Yeah … Let me make three points about your pre-print.”
Uit: Een tevreden lach (De vrienden van mijn vrienden
“Er komt een eind aan de solistische extase – voor enkelen pas met de dood, als de geest hen door de poort haalt die afsnoert van het huisje, tuintje, hekje, de souvenirs waar de kinderen niet aan mochten komen, de paperassen die geen mens mocht inzien, de auto die alleen vader kon besturen, de pedante antiekverzameling, de eigengereide spaarcentjes en zo veel futiliteiten meer, om hen te baden in het Brahman, de wereldzee van de gestorven zielen. Voor anderen, bleke, viesruikende oudste dochters (de ‘bloklucht’ noemde ik dat in de oorlog) van armelijke gezinnen soms al vóor het tiende jaar, als zij alle verantwoording en zorg voor vijf kleine broertjes moeten dragen terwijl moeder a. naar haar werkhuizen is (Ts. v. maatsch. Werk); b. met pa of zijn vervanger ligt te hoereren op een vuile matras in de achterkamer (gewaagde zedenschets, Middenstandsreeks, f 4,90). Nu, voor mij was het uit, het intellectueel solipsisme achterhaald, de solo-emoties onverdraaglijk geworden, omstreeks het negentiende levensjaar. Alles was bekeken, beleefd, uitgeput op het eerste niveau: het snuffelen aan de wereld met de medemens louter als object. Stiekemweg kwamen er mensen in mijn leven die een eigen betekenis hadden, los van die voor mij. Misschien was the turning point de ontmoeting met professor W. en zijn lieve secretaresse. Professor W. was in de eerste plaats een literair kunstenaar en door een grillig internationaal uitwisselingsprogramma kwam hij voor enkele maanden in Nederland. Ik stond, tamelijk beschonken zoals altijd, bij Eylders, terwijl hij met de lieve secretaresse op een soort verhoging pal boven mijn hoofd zat. Wij raakten in gesprek, in het Engels, doordat ik hun in de volte een drankje aanreikte of zo. ‘Thank you, my dear. That is very kind of you. Are you a boy or a girl?’ Ik deed hem denken aan het meisje uit A tree of night van Truman Capote (toen nog amper ontdekt). Capote was nu juist mijn favoriet. Hij stelde zich voor: professor W., op hooggeleerd uitwisselingsbezoek. Het was ongelooflijk: een dichter, niet zo’n grote, maar toch een dichter. Bovendien een hoogleraar die bij Eylders kwam en daar studenten aansprak.”
De Amerikaanse humoristische schrijver, columnist en bestsellerauteur David Barry, Jr werd geboren op 3 juli 1947 in Armonk, New York. Zie ook alle tags voor David Barry op dit blog.
Uit: Lessons From Lucy: The Simple Joys of an Old, Happy Dog
“People often ask what kind of dog Lucy is. For years we didn’t know. We assumed there was some Labrador retriever in her, because Labs are super-friendly dogs that will mate with anything. There’s probably Lab DNA in the British royal family. Lucy does look vaguely Lab-ish, but not like a purebred Lab. She’s a big, muscular, short-haired, long-tailed, floppy-eared dog. Before her face started turning white, she was jet-black except for white patches on her throat and feet. After years of speculating, I finally decided to find out exactly what Lucy is, so I ordered a genetic testing kit from a company called Wisdom Panel. Their motto is “Dogs can’t talk, but their DNA can.” For the record, this is a lie: Lucy can talk. If we ever attempt to sleep past approximately 7:14 a.m., even on a weekend, Lucy barges into our bedroom, paws the bed and says, “Wake up! It’s time to feed me and then take me outside to make an absurd number of separate weewees!” The way she pronounces this, it sounds like “Arrrooooowwwwrrr!” But there is no question what she means. Anyway, the DNA testing kit was basically two swabs, which, following instructions, I rubbed against the insides of Lucy’s cheeks, then mailed back to Wisdom Panel, which conducts laboratory analyses of dog DNA. As you know, “DNA” stands for “Deoxyribobananafanafofafeefimoramalamadingdong acid,” which is a kind of molecule that is found inside every single cell of every single living criminal, which is why they are always leaving samples of it behind at crime scenes. It is also found in all living plants and animals except Madonna, who had all hers surgically removed in an effort to maintain a more youthful appearance. About a month later, I received the Wisdom Panel report on Lucy’s DNA. It begins: Congratulations! Lucy is a Boxer, Dalmatian, Chow Chow, Golden Retriever Cross. According to the DNA analysis, one of Lucy’s parents was a boxer; the other was half-dalmatian and one-quarter each chow chow and golden retriever. So Lucy is half boxer, a quarter dalmatian, one-eighth chow chow and one-eighth golden retriever. Or, to put it in technical dog-breeder terms, she’s a BoxMatianChowTriever.”
“Asgard was falling. The plain below was cratered with fires and laddered with smoke. Ragnarók, the End of the Worlds, lay upon us like a pall. Odin had fallen; and Thor; and Týr. Gullveig-Heid, the Sorceress, stood at the helm of the Fleet of the Dead. Dark Lord Surt, on dragon’s wings, approached from out of Chaos, and where his shadow fell, the dark was absolute, and terrible. Bif-rost was broken, and as I fell, clutching at the last of my glam, I saw the great bridge come apart at last in a fractal of brightness, spilling its millions of cantrips and runes into the wild and shattered air, so that, for a moment, everything was rainbow. . . . Okay, stop. Stop. Wind back. That’s the official version, the tourist’s guide to Ragnarók. Bit much to take in all at once, I know; and yet you’ll need to understand some of what happened in order to grasp the magnitude of our rise and fall. Luckily–or maybe not–there’s an official record. Delivered first as a prophecy, it’s now all that passes for history among what’s left of our followers. The Prophecy of the Oracle: a poem of thirty-six stanzas, outlining the rise and fall of the Worlds, and retold through the centuries by every bard who wielded a lute, or hack with a penchant for drama. That was the first Age, Ymir’s time. There was no land or sea. Just void between two darknesses, No stars by which to see. From the birth of the Worlds in fire and ice, to their end in frozen darkness, the Oracle predicted it all. The rise of the gods of Asgard, their Golden Age, and their eventual fall were laid out in those thirty-six stanzas. The struggle out of Chaos; the quest for the runes of the Elder Script; the many adventures and exploits of Odin, leader of the clan; of Thor, his mighty, though somewhat intellectually challenged son; of one-handed Týr; of Freyja of the falcon cloak, Hawkeye Heimdall, and Balder the Fair–and of course, Loki, the Trickster (that’s me); recruited from Chaos by Odin himself, though not given credit in the text for any of his virtues, his role in the narrative reduced to the series of tragic events that marred the latter part of his career, much as the Titanic has unfairly become a byword for disaster, rather than a celebration of its many sterling qualities. Still, water under the bridge, now.”
Now shall I walk Or shall I ride? “Ride”, Pleasure said; “Walk”, Joy replied.
Now what shall I — Stay home or roam? “Roam”, Pleasure said; And Joy — “stay home.”
Now shall I dance, Or sit for dreams? “Sit,” answers Joy; “Dance,” Pleasure screams.
Which of ye two Will kindest be? Pleasure laughed sweet, But Joy kissed me.
Days Too Short
When primroses are out in Spring, And small, blue violets come between; When merry birds sing on boughs green, And rills, as soon as born, must sing;
When butterflies will make side-leaps, As though escaped from Nature’s hand Ere perfect quite; and bees will stand Upon their heads in fragrant deeps;
When small clouds are so silvery white Each seems a broken rimmed moon– When such things are, this world too soon, For me, doth wear the veil of night.
Summer in the City (Glasgow) door Ann Nevett, z.j.
Morningside Heights, July
Haze. Three student violists boarding a bus. A clatter of jackhammers. Granular light. A film of sweat for primer and the heat for a coat of paint. A man and a woman on a bench: she tells him he must be psychic, for how else could he sense, even before she knew, that she’d need to call it off? A bicyclist fumes by with a coach’s whistle clamped hard between his teeth, shrilling like a teakettle on the boil. I never meant, she says. But I thought, he replies. Two cabs almost collide; someone yells fuck in Farsi. I’m sorry, she says. The comforts of loneliness fall in like a bad platoon. The sky blurs—there’s a storm coming up or down. A lank cat slinks liquidly around a corner. How familiar it feels to feel strange, hollower than a bassoon. A rill of chill air in the leaves. A car alarm. Hail.
William Matthews (11 november 1942 – 12 november 1997) Washington Park in Cincinnetti, de geboorteplaats van William Matthews
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit:The Metamorphosis (Vertaald door Stanley Corngold)
„When Gregor Samsa woke up one morning from unsettling dreams, he found himself changed in his bed into a monstrous vermin. He was lying on his back as hard as armor plate, and when he lifted his head a little, he saw his vaulted brown belly, sectioned by arch-shaped ribs, to whose dome the cover, about to slide off completely, could barely cling. His many legs, pitifully thin compared with the size of the rest of him, were waving helplessly before his eyes. “What’s happened to me?” he thought. It was no dream. His room, a regular human room, only a little on the small side, lay quiet between the four familiar walls. Over the table, on which an unpacked line of fabric samples was all spread out–Samsa was a traveling salesman–hung the picture which he had recently cut out of a glossy magazine and lodged in a pretty gilt frame. It showed a lady done up in a fur hat and a fur boa, sitting upright and raising up against the viewer a heavy fur muff in which her whole forearm had disappeared. Gregor’s eyes then turned to the window, and the overcast weather–he could hear raindrops hitting against the metal window ledge–completely depressed him. “How about going back to sleep for a few minutes and forgetting all this nonsense,” he thought, but that was completely impracticable, since he was used to sleeping on his right side and in his present state could not get into that position. No matter how hard he threw himself onto his right side, he always rocked onto his back again. He must have tried it a hundred times, closing his eyes so as not to have to see his squirming legs, and stopped only when he began to feel a slight, dull pain in his side, which he had never felt before. »
Franz Kafka (3 juli 1883 – 3 juni 1924) Cover van een geïllustreerde Duitse uitgave
»Und menschliiich … bedeutet das nun gut oder schlecht?« Die Wollmaus sprang hoch in die Luft und landete grazil neben der Butter. »Angeliiinchen! Du hoffst doch jetzt nicht etwa auf deinen menschlichen Ehemann und eure zwei wunderwundervollen Kinder?« Sie holte tief Luft und blies. Kopfüber wurde dieWollmaus durch den Flur davongetragen, endlich war es still. Da erschien die schmutzige Grimasse direkt vor ihrem linken Auge, der unförmigeMund wuchs zusammen und verdichtete sich zu einem krausen Strang: ein Lächeln. »Erinnerst dich anscheinend nicht mehr, was vorletzte Wochewar! Wollen dochmal sehen,wer hier glüüücklich ist.«Dann zersprang sie in tausend Staubpartikel, brannte in ihren Augen, strömte ihr in Mund, Nase, Ohren, wirbelte in ihrem Kopf und zog sie heiser lachend in einen Strudel aus fließenden Bildern herab, ein vertrautes Gesicht flog vorüber, Erichs erwartungsvolleMiene, hallend rief er ihren Namen und applaudierte, mit Händen, die sich ihr entgegenstreckten, ihren Körper packten und umfassten und in eine längst vergangene Stunde schleuderten. —–
Es ist ein Mittwoch, ein Tag, irgendwie dazwischen: Donnergrollen ohne Regen; schwül, jedochmit vereinzelt heftigen Windstößen; anhaltend grelles Licht trotz dichter Wolkendecke. Sie steht an eine Wand gelehnt im Wohnzimmer und räuspert sich zu oft; sie trägt hochhackige Lederstiefel und ein kirschrotes Kleid mit schwarzen Spitzen an den Armen, Oberschenkeln und am Dekolleté. Die Klavierübungen des Mieters nebenan drücken die unbehagliche Stille ein wenig beiseite. Dass die Kinder nicht kommen konnten, denkt sie, ist verständlich, sie sind flügge, erwachsen, leben jetzt ihr eigenes Leben, niemand kann von ihnen verlangen, wegen jeder kleinen Feierlichkeit extra ihr Studium zu unterbrechen und stundenlang mit dem Zug unterwegs zu sein; es ist wirklich nicht so schlimm. Aber es wäre schön gewesen. Mit dem johlenden »Soooooo!« eines Stadionsprechers bringt Erich endlich die Geburtstagstorte und sie stellen sich vor den Esstisch. Von oben betrachtet, gleichtdie Marzipantorte mit ihrer bunten Fünfundvierzig aus Zuckerguss und dem Kreis roter, flackernder Kerzen einem Verkehrsschild. 45 – eine Zahl, die sie an der Orangenhaut ihrer Oberschenkel spüren und am Dioptrienwert ihrer neuen Brille ablesen kann. Fünfundvierzig – die endgültige Warnung vor der Fünfzig. Nicht Neunundvierzig, nein, Fünfundvierzig ist das letzte Etappenziel vor dem Endspurt ihres Lebens. Fünfundvierzig ist ein Vorgeschmack auf zehn Jahre in Begleitung einer Fünf, eine Gratiskostprobe des Alters.“
Uit: Snow White and Russian Red(Vertaald door Benjamin Paloff)
“Though things weren’t always good, like I was saying, like indeed when she shoplifted some used clothes, tore off the tags in the dressing room. Earrings, handbags, eye shadow. Everything into her purse and into her tote. It wasn’t good, because then I had to express it with my eyes, though seriously, she got away with it, and it had a nice effect on her humor. Besides that, she had the disadvantage of being young, which my parents looked down on anyway. Besides that, everything was cool, she often said there was no other boy but me, so her affection was for me and not for them. Lefty arrives, says that he knows and that Magda is a nastier bit of skank than the ones who hang out at the station. Grubby-faced, dirty. Like the Russkies’ girls. I get it, but I can’t allow that sort of thing. That somebody of Lefty’s ilk would say that, so I stand up. That somebody with a computerized tic might tell me what my life is like, where my affections lie, what I have to do, what not, whether Magda is good or she isn’t, because even in the grave no one can prove what the truth is about Magda. That he would judge her conscience though he was the one running Arleta down with his car, with a feeling of vengeance, which no one would do to Arleta, though she is how she is. So I stand up. I look him in his quivering eye, point-blank, so he knows what’s what. He looks silently deep into his beer. He says that in town in recent days there’s been this Polish-Russki war under a white-and-red flag. He thinks he’s changed the subject. The subject is always the same, Lefty. I know that, whether there’s this war or there’s no war, that you had her before Lolo, I know that you all had her before me and now you’re all going to have her again, because from this day forward she’s yours, because from this day forward she’s drunk and open twenty-four hours, eighty-watt bulbs shine in her eyes, her tongue shines in her mouth, her neon nightlight shines between her legs, go get her, take your turns. You, Lefty, have the first shot, because I know you, I know what you’re like, the freshest meat for you, because you must have the very best things in life, the head of the beer, the coffee with cream, the fastest computer, the best keyboard, a golden phone on a golden tray, so whatever you want, Magda’s yours, because she’s the best, she has a heart of gold. She has a heart of gold when she lays her hand on your head and says what she wants. She has a heart of gold, she manages to get everything, but in such a way that even if you’re paying for it, you feel like you’re borrowing it. You feel like you’ve pawned yourself at a pawnshop.”
Als een hond de goten leren kennen en de stem van het riool verstaan. Schurftig in de scheemring om te gaan en zich aan geen huis en hof gewennen.
Nooit meer heer of meester te erkennen; met de mégocien te gronde gaan: ál wat kiemt, het kiemt van onderaan, aan de bloei zal men het zaad herkennen.
Zoek mij nimmer in de trotse wijken van Boulogne en les Elysées,
waar zij geeuwende de dag bekijken en eerst leven tijdens het diner:
liever zal ik als een hond bezwijken in de simple Rue de l’Echaudé.
Bommelerwaard
Ik heb u lief mijn needrig vaderland. Als dieper bontvee buk ik onder ’t weien. Nu breken berg en dijken uit mijn dijen en spruiten de rivieren uit mijn hand.
Traag reikt mijn loeien naar den overkant. Ik voel – o God! – dit lijf tot melk gedijen. Laat nú de tepels door uw vingers glijen en drink het lied dat in mijn lenden brandt:
De koeien buigen dieper bij het vreten, ik echter tafel met een vork en mes,
maar alle vrucht, het blijft alleen maar eten en alle heildrank blijft alleen maar flesch,
als ik u niet zóó grondig heb bezeten, dat ik mijn dorst in poel en slooten lesch.
Gerard den Brabander (3 juli 1900 – 4 februari 1968) Cover
« THOMASINA: What do you mean, Septimus? SEPTIMUS: So, thus far, the only people who know about this are Mr Noakes the landskip architect, the groom, the butler, the cook and, of course, Mrs Chater’s husband, the poet. THOMASINA: And Arthur who was cleaning the silver, and the bootboy. And now you. SEPTIMUS: : Of course. What else did he say? THOMASINA: Mr Noakes? Septimus: No, not Mr Noakes. Jellaby. You heard Jellaby telling the cook. THOMASINA: Cook hushed him almost as soon as he started. Jellaby did not see that I was being allowed to finish yesterday’s upstairs’ rabbit pie before I came to my lesson. I think you have not been candid with me, Septimus. A gazebo is not, after all,a meat larder. SEPTIMUS: : I never said my definition was complete. THOMASINA: Is carnal embrace kissing? SEPTIMUS: : Yes. THOMASINA And throwing one’s arms around Mrs Chater? SEPTIMUS: : Yes. Now, Fermat’s last theorem – THOMASINA: I thought as much. I hope you are ashamed. SEPTIMUS: : I, my lady? THOMASINA: If you do not teach me the true meaning of things, who will? SEPTIMUS: : Ah. Yes, I am ashamed. Carnal embrace is sexual congress, which is the insertion of the male genital organ into the female genital organ for purposes of procreation and pleasure. Fermat’s last theorem, by contrast, as serts that when x,y and z are whole numbers each raised to power of n, the sum of the first two can never equal the third when n is greater than 2. (Pause.) THOMASINA: Eurghhh!”
Tom Stoppard (Zlín, 3 juli 1937) Scene uit een opvoering in Oklahoma, 2015
Uit: De literaire salon(De zeenevels van het verleden)
“Terwijl mijn vader Het Vaderland las, maakte ik huiswerk. ‘De boer drijft zijn runderen naar de stal, maar de soldaten trekken ten strijde.’ Uit het Nederlands vertalen in het klassieke Grieks van 400 v. Chr.
Mijn moeder voltooide de maaltijd die om half zeven was begonnen, door borden en pannen af te spoelen en op het aanrecht te stapelen. In plaats van een lawaaiige afwasmachine des avonds, manifesteerde zich een zingende dienstbode des ochtends, om acht uur. Mollig, uiteraard, maar schoon en energiek. Zij was destijds komen solliciteren, met twintig anderen, op een advertentie waarin een ‘beschaafde hulp’ werd gevraagd. Na de krant en de propedeutische afwas en de eerste ronde huiswerk, serveerde mijn moeder thee. Daarna ging mijn vader ‘naar boven’, mijn moeder ging handwerken of lezen en ik volgde mijn grillige puberimpulsen. ’s Avonds nog wat buiten wandelen of naar een vreemd stadsdeel fietsen, was voor een jong meisje niet bijzonder gevaarlijk. Je ging zelfs in de eerste naoorlogse jaren niet een nachtwandeling door bos of duinen maken, hoewel dat eigenlijk wel kon en ik een enkele keer toch in het donker alleen in de Scheveningse bosjes ronddoolde. Maar ’s avonds langs de boulevard lopen of naar de binnenstad fietsen om boeken uit de bibliotheek te halen, of met de tram naar een verre buitenwijk aan de andere kant van de stad gaan om iemand op te zoeken, was geen probleem. Dat je na een schoolpartijtje door een jongen werd thuisgebracht, was een kwestie van etiquette of erotiek. Niet van lijfsbehoud. Bij de schildersfamilie Frederik telden onze normen en regels niet. Misschien hadden zij er wel nooit van gehoord dat reinheid en regelmaat, orde en spaarzaamheid ergens toe dienden. In elk geval leken zij zich nergens tegen af te zetten zoals ik, in rebelse momenten, wel deed, maar geheel spontaan ‘anders’ te zijn. Gekwelde chaos, slopende ziekten, verwarring, vage dreiging vulden hun bestaan. Daarentegen bezaten en maakten zij mooie dingen. Bij ons was iets ‘mooi’ als het oud was of duur en liefst allebei: geërfd antiek of voor veel geld gekochte huiselijke ornamenten. Bij hen werd het mooie geproduceerd en wat mooi was, beslisten zij zelf, al naar hun opvattingen en stemmingen van het ogenblik. Talloze schilderijen hingen in hun overigens kale kamers, nog meer stonden op zolder opgeslagen en enkele werden verkocht. Iedere verkoop maakte hen opgewonden blij en tegelijkertijd boos en verdrietig. Vader Frederik ging af en toe naar zijn schilderijen kijken in de huizen van de mensen aan wie hij iets had verkocht. Als de plaatsing van het doek hem niet beviel, zei hij daar wat van.”
Andreas Burnier (3 juli 1931 – 18 september 2002) Het Plein in Den Haag
De Amerikaanse humoristische schrijver, columnist en bestsellerauteur David Barry, Jr werd geboren op 3 juli 1947 in Armonk, New York. Zie ook alle tags voor David Barry op dit blog.
Uit: Dave Barry’s 2017 Year in Review: Did that really happen?
“JANUARY … which begins with the nation still bitterly divided over the 2016 election. On one side are the progressives, who refuse to accept Donald Trump as president, their reasoning being that: 1. He is Hitler. 2. He is literally Hitler. 3. He is LITERALLY WORSE THAN HITLER. On the other side are the Trump supporters, whose position is: 1. You lost! 2. You whiny liberal pukes. 3. SHUT UP, LOSERS. So there does not appear to be a lot of common ground between these positions. Nevertheless as the year progresses, the two sides will gradually find a way —call it the open-minded generosity of the American spirit — to loathe each other even more. For his part, President Trump, having campaigned on three major promises — to build a border wall, repeal Obamacare and reform the tax system — immediately, upon being sworn in, rolls up his sleeves and gets down to the vital task of disputing news-media estimates of the size of the crowd at his inauguration, which the president claims — and Fox News confirms — was “the largest group of humans ever assembled.” The president also finds time, in his role as commander in chief, to send out numerous randomly punctuated tweets.”
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit:Tagebücher 1910 – 1923
“Sonntag, den 19. Juli 1910 (…)
„Meine Unvollkommenheit ist, wie ich sagte, nicht angeboren, nicht verdient, trotzdem ertrage ich sie besser, als andere unter großer Arbeit der Einbildung mit ausgesuchten Hilfsmitteln viel kleineres Unglück ertragen, eine abscheuliche Ehefrau zum Beispiel, ärmliche Verhältnisse, elende Berufe, und bin dabei keineswegs schwarz vor Verzweiflung im Gesicht, sondern weiß und rot. Ich wäre es nicht, wenn meine Erziehung so weit in mich gedrungen wäre, wie sie wollte. Vielleicht war meine Jugend zu kurz dazu, dann lobe ich ihre Kürze noch jetzt in meinen Vierzigerjahren aus voller Brust. Nur dadurch war es möglich, daß mir noch Kräfte bleiben, um mir der Verluste meiner Jugend bewußt zu werden, weiter, um diese Verluste zu verschmerzen, weiter, um Vorwürfe gegen die Vergangenheit nach allen Seiten zu erheben und endlich ein Rest von Kraft für mich selbst. Aber alle diese Kräfte sind wieder nur ein Rest jener, die ich als Kind besaß und die mich mehr als andere den Verderben der Jugend ausgesetzt haben, ja ein guter Rennwagen wird vor allen von Staub und Wind verfolgt und überholt, und seine Räder fliegen über die Hindernisse, daß man fast an Liebe glauben sollte. Was ich jetzt noch bin, wird mir am deutlichsten in der Kraft, mit der die Vorwürfe aus mir herauswollen. Es gab Zeiten, wo ich in mir nichts anderes als vor Wut getriebene Vorwürfe hatte, daß ich bei körperlichem Wohlbefinden mich auf der Gasse an fremden Leuten festhielt, weil sich die Vorwürfe in mir von einer Seite auf die andere warfen, wie Wasser in einem Becken, das man rasch trägt. Jene Zeiten sind vorüber. Die Vorwürfe liegen in mir herum wie fremde Werkzeuge, die zu fassen zu zu heben ich kaum den Mut mehr habe. Dabei scheint die Verderbnis meiner alten Erziehung mehr und mehr in mir von neuem zu wirken, die Sucht, sich zu erinnern, vielleicht eine allgemeine Eigenschaft der Junggesellen meines Alters, öffnet wieder mein Herz jenen Menschen, welche meine Vorwürfe schlagen sollten, und ein Ereignis wie das gestrige, früher so häufig wie das Essen, ist jetzt so selten, daß ich es notiere.“
Franz Kafka (3 juli 1883 – 3 juni 1924) In 1923/24
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit:Tagebücher 1910 – 1923
“Sonntag, den 19. Juli 1910, geschlafen, aufgewacht, geschlafen, aufgewacht, elendes Leben. Variante (…)
Der Vorwurf darüber, daß sie mir doch ein Stück von mir verdorben haben – ein gutes schönes Stück verdorben haben – im Traum erscheint es mir manchmal wie andern die tote Braut –, dieser Vorwurf, der immer auf dem Sprung ist, ein Seufzer zu werden, er soll vor allem unbeschädigt hinüberkommen, als ein ehrlicher Vorwurf, der er auch ist. So geschieht es, der große Vorwurf, dem nichts geschehen kann, nimmt den kleinen bei der Hand, geht der große, hüpft der kleine, ist aber der kleine einmal drüben, zeichnet er sich noch aus, wir haben es immer erwartet, und bläst zur Trommel die Trompete. Oft überlege ich es und lasse den Gedanken ihren Lauf, ohne mich einzumischen, aber immer komme ich zu dem Schluß, daß mich meine Erziehung mehr verdorben hat, als ich es verstehen kann. In meinem Äußern bin ich ein Mensch wie andere, denn meine körperliche Erziehung hielt sich ebenso an das Gewöhnliche, wie auch mein Körper gewöhnlich war, und wenn ich auch ziemlich klein und etwas dick bin, gefalle ich doch vielen, auch Mädchen. Darüber ist nichts zu sagen. Noch letzthin sagte eine etwas sehr Vernünftiges: »Ach, könnte ich Sie doch einmal nackt sehn, da müssen Sie erst hübsch und zum Küssen sein.« Wenn mir aber hier die Oberlippe, dort die Ohrmuschel, hier eine Rippe, dort ein Finger fehlte, wenn ich auf dem Kopf haarlose Flecke und Pockennarben im Gesicht hätte, es wäre noch kein genügendes Gegenstück meiner innern Unvollkommenheit. Diese Unvollkommenheit ist nicht angeboren und darum um so schmerzlicher zu tragen. Denn wie jeder habe auch ich von Geburt aus meinen Schwerpunkt in mir, den auch die närrischste Erziehung nicht verrücken konnte. Diesen guten Schwerpunkt habe ich noch, aber gewissermaßen nicht mehr den zugehörigen Körper. Und ein Schwerpunkt, der nichts zu arbeiten hat, wird zu Blei und steckt im Leib wie eine Flintenkugel. Jene Unvollkommenheit ist aber auch nicht verdient, ich habe ihr Entstehn ohne mein Verschulden erlitten. Darum kann ich in mir auch nirgends Reue finden, soviel ich sie auch suche. Denn Reue wäre für mich gut, sie weint sich ja in sich selbst aus, sie nimmt den Schmerz beiseite und erledigt jede Sache allein wie einen Ehrenhandel; wir bleiben aufrecht, indem sie uns erleichtert.“
The thick-walled room’s cave-darkness,
cool in summer, soothes
by saying, This is the truth, not the taut
cicada-strummed daylight.
Rest here, out of the flame—the thick air’s
stirred by the fan’s four
slow-moving spoons; under the house the stone
has its feet in deep water.
Outside, even the sun god, dressed in this life
as a lizard, abruptly rises
on stiff legs and descends blasé toward the shadows.
Reginald Gibbons (Houston, 7 januari 1947) Houston
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit Das Schloss:
»Landvermesser?« hörte er noch hinter seinem Rücken zögernd fragen, dann war allgemeine Stille. Aber der junge Mann faßte sich bald und sagte zum Wirt in einem Ton, der genug gedämpft war, um als Rücksichtnahme auf K.s Schlaf zu gelten, und laut genug, um ihm verständlich zu sein: »Ich werde telefonisch anfragen.« Wie, auch ein Telefon war in diesem Dorfwirtshaus? Man war vorzüglich eingerichtet. Im einzelnen überraschte es K., im ganzen hatte er es freilich erwartet. Es zeigte sich, daß das Telefon fast über seinem Kopf angebracht war, in seiner Verschlafenheit hatte er es übersehen. Wenn nun der junge Mann telefonieren mußte, dann konnte er beim besten Willen K.s Schlaf nicht schonen, es handelte sich nur darum, ob K. ihn telefonieren lassen sollte, er beschloß, es zuzulassen. Dann hatte es aber freilich auch keinen Sinn, den Schlafenden zu spielen, und er kehrte deshalb in die Rückenlage zurück. Er sah die Bauern scheu zusammenrücken und sich besprechen, die Ankunft eines Landvermessers war nichts Geringes. Die Tür der Küche hatte sich geöffnet, türfüllend stand dort die mächtige Gestalt der Wirtin, auf den Fußspitzen näherte sich ihr der Wirt, um ihr zu berichten. Und nun begann das Telefongespräch. Der Kastellan schlief, aber ein Unterkastellan, einer der Unterkastellane, ein Herr Fritz, war da. Der junge Mann, der sich als Schwarzer vorstellte, erzählte, wie er K. gefunden, einen Mann in den Dreißigern, recht zerlumpt, auf einem Strohsack ruhig schlafend, mit einem winzigen Rucksack als Kopfkissen, einen Knotenstock in Reichweite. Nun sei er ihm natürlich verdächtig gewesen, und da der Wirt offenbar seine Pflicht vernachlässigt hatte, sei es seine, Schwarzers, Pflicht gewesen, der Sache auf den Grund zu gehen. Das Gewecktwerden, das Verhör, die pflichtgemäße Androhung der Verweisung aus der Grafschaft habe K. sehr ungnädig aufgenommen, wie es sich schließlich gezeigt habe, vielleicht mit Recht, denn er behaupte, ein vom Herrn Grafen bestellter Landvermesser zu sein. Natürlich sei es zumindest formale Pflicht, die Behauptung nachzuprüfen, und Schwarzer bitte deshalb Herrn Fritz, sich in der Zentralkanzlei zu erkundigen, ob ein Landvermesser dieser Art wirklich erwartet werde, und die Antwort gleich zu telefonieren.“
De Duitstalige schrijver Franz Kafka werd geboren op 3 juli 1883 in Praag, toen een stad gelegen in de dubbelmonarchie Oostenrijk-Hongarije. Zie ook alle tags voor Franz Kafka op dit blog.
Uit: Tagebücher 1910 – 1923
„Sonntag, den 19. Juli 1910, geschlafen, aufgewacht, geschlafen, aufgewacht, elendes Leben.
Variante Oft überlege ich es und lasse den Gedanken ihren Lauf, ohne mich einzumischen, und immer, wie ich es auch wende, komme ich zum Schluß, daß mir in manchem meine Erziehung schrecklich geschadet hat. In dieser Erkenntnis steckt ein Vorwurf, der gegen eine Menge Leute geht. Da sind die Eltern mit den Verwandten, eine ganz bestimmte Köchin, die Lehrer, einige Schriftsteller – die Liebe, mit der sie mir geschadet haben, macht ihre Schuld noch größer, denn wie sehr hätten sie mir mit Liebe …, einige der Familie befreundete Familien, ein Schwimmeister, Eingeborene der Sommerfrischen, einige Damen im Stadtpark, denen man es gar nicht ansehn würde, ein Friseur, eine Bettlerin, ein Steuermann, der Hausarzt und noch viele andere, und es wären noch mehr, wenn ich sie alle mit Namen bezeichnen wollte und könnte, kurz, es sind so viele, daß man achtgeben muß, damit man nicht im Haufen einen zweimal nennt. Nun könnte man meinen, schon durch diese große Anzahl verliere ein Vorwurf an Festigkeit und müsse einfach an Festigkeit verlieren, denn ein Vorwurf sei kein Feldherr, er gehe nur geradeaus und wisse sich nicht zu verteilen. Gar in diesem Falle, wenn er sich gegen vergangene Personen richtet. Die Personen mögen mit einer vergessenen Energie in der Erinnerung festgehalten werden, einen Fußboden werden sie kaum mehr unter sich haben, und selbst ihre Beine werden schon Rauch sein. Und Leuten in solchem Zustand soll man nun mit irgendeinem Nutzen Fehler vorwerfen, die sie in früheren Zeiten einmal bei der Erziehung eines Jungen gemacht haben, der ihnen jetzt so unbegreiflich ist wie sie uns. Aber man bringt sie ja nicht einmal dazu, sich an jene Zeiten zu erinnern, kein Mensch kann sie dazu zwingen, aber offenbar kann man gar nicht von Zwingen reden, sie können sich an nichts erinnern, und dringt man auf sie ein, schieben sie einen stumm beiseite, denn höchstwahrscheinlich hören sie gar nicht die Worte.“