Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Ik wil paardrijden en in God geloven

In de schommelstoel van mijn overleden grootvader
Lees ik de boekenruggen
Mijn ogen keren telkens weer terug
Naar de rug van de Etruskische beschaving
Ik weet dat de Etrusken een dood volk naar mijn hart zijn.
Vóór Jezus in mijn leven kwam
Was ik al ongelukkig
Kon ik al de klok lezen
De kloklezing en mijn lijden waren verbonden
Ik benijdde de Etruriërs
Die zichzelf op tijd hadden uitgewist.
In de schommelstoel lijd ik opnieuw
Met dezelfde intensiteit
Van het kloklezende kind
Dat te bleek was voor het strandleven
Te panisch voor de paardensport.
Ik hijs mijzelf
Uit de anachronistische stoel
Uit mijn zwaarmoedige staat
En neem de Etruskische beschaving uit de kast
Mijn grootvader heeft in potlood
Het woord sarcofaag onderstreept op pagina 358.
Hijzelf heeft slechts een urne gekregen
In een nis in Adinkerke
Is hij as zonder gebruiksvoorwerpen
Zonder straten om straks en later
Mijn grootmoeder en mij te bereiken.

 

Daar gaat mijn vriend

Daar gaat mijn vriend
hij is weer eens vrolijk
hij struikelt over de verpakking van een tuinschaar
hij valt op zijn goedige tronie
zijn neus bloedt en hij lacht
want alles is hilarisch en niets is tragisch
behalve de teloorgang van de Vlaamse vechtzucht en de hoge autotaks.

Daar gaat mijn vriend
hij gaat met diabetische voeten en ectropische ogen
ik heb ook moeten opzoeken wat het betekent
en wat het betekent is: nog een beetje potsierlijker zijn in
al je ostentatieve sterfelijkheid.

Daar gaat mijn vriend
hij zingt een wijsje over een redelijk venijnig meisje
gelukkig wordt ze gestraft
het is belangrijk dat meisjes worden gestraft wanneer ze
in het gezicht van mannelijke overmoed lachen
dus wordt ze omver gereden door een vrachtwagen die
opblaasbare reptielen vervoert en
haar naam is soms Candy, dan weer Delphine.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Wilhelm Genazino overleed op 12 december van het afgelopen jaar.Zie ook alle tags voor Wilhelm Genazino op dit blog.

Uit: Die Liebesblödigkeit

„Ich betrachte eine junge Mutter, die sich eine Daumenspitze anfeuchtet und ihrem kleinen Kind einen braunen Fleck auf der rechten Wange wegreibt. Das Kind schließt die Augen und hält der Mutter ruhig das Gesicht hin. Danach folge ich einer offenbar verwirrten Frau, die kurz nacheinander drei halbvolle Mülltonnen umwirft und dabei halblaut schimpft, dann aber umkehrt und die Mülltonnen wieder aufstellt. Zwei Halbwüchsige springen mehrmals auf die untere Plattform einer Rolltreppe, um sie zum Stillstand zu bringen. Aber die Rolltreppe leistet Widerstand und bleibt nicht stehen. Die beiden Jungen verhöhnen dafür die Rolltreppe und ziehen dann weiter. Wieder tritt die Frage an mich heran, ob ich mich für das, was um mich herum geschieht, interessieren soll oder nicht. Über die Breite einer ganzen Schaufensterscheibe steht mit großen weißen Buchstaben: Zwei Pizzen zum Preis von einer. Ich überlege, ob ich mit Sandra oder Judith dieses Lokal besuchen soll. Aber Sandra mag keine Pizzen und Judith keine Steh-Lokale. Gegen meinen Willen denke ich im Weitergehen über das Pizza-Angebot nach. Es kann nur funktionieren, wenn man gerade jemanden bei sich hat, der zufällig ebenfalls Hunger und außerdem ein bißchen Zeit und nichts gegen diese Pizzeria, das heißt vor allem nichts gegen die fürchterliche Musik einzuwenden hat, die aus der offenen Tür auf die Straße herausdröhnt. Diese Voraussetzungen treten vermutlich niemals gleichzeitig ein. Ein Scheinangebot! denke ich still triumphierend und vergesse die Pizzeria. Ich schaue einem Sightseeing-Bus nach und belustige mich ein bißchen über ihn. Unsere Stadt glaubt, sie sei sehenswert, und läßt in den Sommermonaten zwei oder drei richtige Doppeldecker-Busse durch die Straßen fahren. Erstaunlich ist, daß es pro Fahrt immer wieder vier oder fünf Personen gibt, die sich tatsächlich auf den Oberdecks der Busse verteilen und das Spiel mitmachen. Offenbar fällt niemandem auf, daß es pro Rundfahrt zwischen sechzig und siebzig frei bleibende Bus-Plätze gibt, die den Anspruch der Sehenswürdigkeit genauso still verhöhnen, wie ich ihn bemerke. Ein kurzsichtiger Mann geht dicht an mir vorüber und zählt das Kleingeld in seiner Hand. Ein anderer Mann, der an einem Brötchen kaut, hat plötzlich keine Lust mehr am Essen und legt das halb aufgezehrte Brötchen auf einem Fenstersims ab. Mich fesselt eine verwahrloste Frau, die neben dem Eingang eines Kaufhauses steht und junge Katzen verkauft.“

 

 
Wilhelm Genazino (22 januari 1943 – 12 december 2018)
Cover

 

De Duitse dichter en schrijver Rainer Stolz werd geboren in Hamburg op 22 januari 1966. Hij woont nu in Berlijn. Zie ook alle tags voor Rainer Stolz op dit blog.

 

Musikanalyse

Das muss an der Mucke liegen, das muss
jetzt endlich mal gesagt werden: Das Zeug
war schlimmer als all die Drogen, die wir
nicht mal probiert haben, damals – “No
Future!” war vorbei und bot der Jugend
keine Perspektive mehr. Es hieß wieder
sich zu spiegeln und sich rückzukoppeln
an das plane Ich, den Taschenjesus
und das Stylingeinmaleins, das jede
Knutscherei in Gefahr brachte. Es galt
alle Scheinwerfer aufzudrehen: Schon
war nicht mehr zu sehen, dass niemand
da war, da man sein eigener Star war
und nicht mehr in die Sterne sah, bevor
man reiherte. So grau war alles, davon
sang man dann zu hoch oder
zu tief in die Charts hinein.

 

Haiku-Vogelporträts

Schluchzt um die Wette
mit bremsenden LKWs –
und gewinnt immer.

*

Nach dem Sattnaschen
vom Strauch des Johannes rasch
zurück ins Kloster!

 

 
Rainer Stolz (Hamburg, 22 januari 1966)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Ingrid Puganigg op dit blog.

Uit: Zwei Frauen warten auf eine Gelegenheit.(Samen met Monika Helfer)

„4    M, Wien, Am Graben. – Sag ich ja die ganze Zeit, dass wir aufbrechen müssen. Du hast immer noch keine Strümpfe an. Wieso rasierst Du Dir jetzt die Beine? Das kannst Du machen, wenn Du weißt, dass wichtige Menschen darauf schauen wollen, aber bitte nicht heute. Wir haben gerade noch eine halbe Stunde. Da, zieh meine Strumpfhose an, sie ist frisch gewaschen. Weinrot passt gut zu Dir. Und die grünen Schuhe, warum nicht, Du willst doch eine Clownfrau sein. Findest Du meinen Mantel wirklich albern? Weißt Du, wie lange ich an ihm herumgenäht habe, damit er nach mir aussieht? Ich will keine Sachen haben wie die andern. So viele Materialien habe ich drauf genäht, Pelzteilchen von Katzen und Füchsen, und jetzt willst Du ihn mir miesmachen. Sei nicht gemein. Dein Mantel sieht dagegen aus wie ein Mantel, den man im Kaufhaus kauft. Was ist besser? Hast Du Geld? Hast Du überhaupt kein Geld? Ich habe einen Hunderter, der wird uns reichen, und Du musst ihn mir zurückgeben, wenn ich nichts mehr habe. Musst dann halt Deinen Arsch bewegen. Komm jetzt. Wir können im Zug frühstücken.

5    I, Hannover, Ernst-August-Platz. – Herausgeputzt bist Du! Mit aufgenähten Pelzchen und Federchen willst Du mit mir in den Zug steigen oder mich um die Häuser jagen. Pass auf, dass uns nicht die Kammerjäger holen. Rote Strumpfhose hin oder her! Mürrische, alte Weiber werden ausgespäht. Du mit Deinen Pelzchen und Federchen! Dass ich nicht lache.”

 

 
Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)
Hier met Monika Helfer (rechts)

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook alle tags voor Krzysztof Kamil Baczyński op dit blog.

 

Ars Poetica

The poem is in me, evil, alien, evil
and hateful; with scorching fire it burns my nights,
it passes through me crowdlike, hoarse with shouting
like a torchlit procession in the streets.

The poem is evil, hateful, trying to burst
its form (how hard to shackle one who’s free),
and though I drag it from my fiery innards,
its master I will never wholly be.

It twists, shouting and troubled, till it cries out;
becomes then alien, a friend who never was,
stands on the frozen, flaming threshold, crated,
and joins the others in the evening frosts.

 

Concert

1
In the concert hall rows of expiring chairs burn their last. There’d be
a welter of gowns and tuxedos from a few days before.
Now only the stars through the window explain themselves hazily,
sprinkling a dry light in droplets of copperplate gore.
More curiously now the chairs fix the broad stares of their backs
on the stage of changes-without-changes, like eyes that are open
after death: in the center, reflecting the night’s varnished mask,
on feet dead from fear the piano stands still for a moment.
Weary legs of chairs, tucked like animals’ legs, are alert,
and the echo a lullaby, plaintive as a carol; they’ve faith
in the ranks of violinists and flautists that now are dispersed,
and the conductor’s imagined baton at the music-stand raised.

 

Vertaald door Bill Johnston

 

 
Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)
Op een herdenkingsmunt n.a.v. de  65e verjaardag van de opstand in Warschau

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook alle tags voor Rainer Brambach op dit blog.

Besuch bei Franz 

Manchmal lösen sich Blätter aus dem Ahorngeäst; sie segeln auf den Kiesweg herab oder werden vom Wind über die Gräber getrieben. An der Buchshecke bleiben sie hängen. Ich lese die Namen und Zahlen auf den Steinen und Kreuzen; ein langes Leben, ein kurzes Leben; eines war vor sieben Jahren zu Ende, ein anderes vor fünf Jahren und ein drittes in diesem Frühjahr. Genau gesagt im April. Ich spucke im Bogen über den Kiesweg. Für Franz. Und weil es für ihn geschieht, gelingt es mir prächtig. Dort, wo die herrlich blauen Astern in der Blechbüchse stehen, liegt Franz. Er spuckte oft in seine mörtelgrauen Hände. Das war seine Art. Und einmal spuckte er dem zitronengesichtigen Parlier vom Gerüst herunter präzise auf den Kopf. Was für ein Krawall! Der Parlier zappelte unten zwischen den Sandhaufen und Bretterstapeln herum: “Cretino!” schrie er herauf. “Kartoffelfresser!” schrie er. “Tabaksaft, noch immer das beste Mittel gegen Läuse!” rief Franz nach unten. Ich hielt mich an einer Planke fest; die Welt verschwamm vor meinen Augen, nein, ich habe selten so gelacht. Wenige Tage später fiel Franz vom Gerüst. Unbegreiflich. Franz fiel fünf Stockwerke tief. Übrigens hat der Parlier dem Franz verziehen; er kam feierlich schwarz zur Bestattung und hat als einziger geweint. Verstehe einer die Südländer!

 

 
Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

Uit: Don Juan (Headpiece)

I would to heaven that I were so much clay,
As I am blood, bone, marrow, passion, feeling –
Because at least the past were passed away –
And for the future – (but I write this reeling,
Having got drunk exceedingly today,
So that I seem to stand upon the ceiling)
I say – the future is a serious matter –
And so – for God’s sake – hock and soda water!

 

Uit: Canto 1

In Seville was he born, a pleasant city,
Famous for oranges and women—he
Who has not seen it will be much to pity,
So says the proverb—and I quite agree;
Of all the Spanish towns is none more pretty,
Cadiz perhaps—but that you soon may see;
Don Juan’s parents lived beside the river,
A noble stream, and call’d the Guadalquivir.

His father’s name was Jose—Don, of course,—
A true Hidalgo, free from every stain
Of Moor or Hebrew blood, he traced his source
Through the most Gothic gentlemen of Spain;
A better cavalier ne’er mounted horse,
Or, being mounted, e’er got down again,
Than Jose, who begot our hero, who
Begot—but that ’s to come—Well, to renew:

His mother was a learned lady, famed
For every branch of every science known
In every Christian language ever named,
With virtues equall’d by her wit alone,
She made the cleverest people quite ashamed,
And even the good with inward envy groan,
Finding themselves so very much exceeded
In their own way by all the things that she did.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Lord George Gordon Byron à Missolonghi door Giacomo Trécourt, 1850

 

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook alle tags voor August Strinberg op dit blog.

Uit: Die Gespenstersonate (Vertaald door Mathilde Mann)

“DER STUDENT. Kann ich die Schöpfkelle bekommen?
DAS MÄDCHEN zieht die Schöpfkelle zu sich heran .
DER STUDENT. Bist du nicht bald fertig?
DAS MÄDCHEN sieht ihn voller Grauen an.
DER GREIS vor sich hin . Mit wem spricht er eigentlich? – Ich sehe niemand! – Ist er verrückt? Betrachtet die beiden fortdauernd mit größtem Erstaunen.
DER STUDENT. Wonach siehst du? Sehe ich so sonderbar aus? – Ja, ich hab über Nacht nicht geschlafen, und du glaubst natürlich, ich bin auf dem Bummel gewesen …
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT. Hab Punsch getrunken, was? – Rieche ich nach Punsch?
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT Ich bin unrasiert, das weiß ich … Gib mir einen Trunk Wasser, Mädchen, denn ich verdiene es! Pause. Nun! da muß ich wohl erzählen, daß ich diese ganze Nacht Verwundete verbunden und bei Kranken gewacht habe; ich war nämlich bei dem Hauseinsturz gestern abend … Jetzt weißt du es!
DAS MÄDCHEN spült die Schöpfkelle und reicht ihm einen Trunk.
DER STUDENT. Danke!
DAS MÄDCHEN regungslos.
DER STUDENT langsam. Willst du mir einen großen Gefallen tun? Pause. Die Sache ist die, daß meine Augen entzündet sind, wie du siehst, aber meine Hände haben Verwundete und Leichen berührt; ich kann daher nicht ohne Gefahr an meine Augen kommen … Willst du nun mein reines Taschentuch nehmen, es in frischem Wasser anfeuchten und meine armen Augen baden? – Willst du das? – Willst du die barmherzige Samariterin sein?
DAS MÄDCHEN zögert, tut aber, wie er begehrt.
DER STUDENT. Danke, mein Kind! Zieht sein Portemonnaie heraus.
DAS MÄDCHEN macht eine abweisende Bewegung.
DER STUDENT. Verzeih mir meine Gedankenlosigkeit, aber ich bin nur halbwach …
DER GREIS zu dem Studenten. Entschuldigen Sie, daß ich Sie anrede, aber ich hörte, daß Sie bei dem Unglücksfall gestern abend zugegen waren … Ich sitze hier gerade und lese in der Zeitung davon…”

 

 
August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)
Portret door Richard Bergh, 1905

 

De Duitse dichter en schrijver Gotthold Ephraim Lessing werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook alle tags voor Gotthold Ephraim Lessing op dit blog.

Uit: Minna von Barnhelm

„WIRT. Guten Morgen, Herr Just, guten Morgen! Ei, schon so früh auf? Oder soll ich sagen: noch so spät auf?
JUST. Sage Er, was Er will.
WIRT.. Ich sage nichts als »Guten Morgen«; und das verdient doch wohl, daß Herr Just »Großen Dank« darauf sagt?
JUST. Großen Dank!
WIRT .Man ist verdrießlich, wenn man seine gehörige Ruhe nicht haben kann. Was gilt’s, der Herr Major ist nicht nach Hause gekommen, und Er hat hier auf ihn gelauert?
JUST. Was der Mann nicht alles erraten kann!
WIRT. Ich vermute, ich vermute.
JUST (kehrt sich um und will gehen). Sein Diener!
WIRT (hält ihn). Nicht doch, Herr Just!
JUST. Nun gut; nicht Sein Diener!
WIRT. Ei, Herr Just! ich will doch nicht hoffen, Herr Just, Daß Er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn über Nacht behalten?
JUST. Ich; und über alle folgende Nächte.
WIRT. Ist das christlich?
JUST. Ebenso christlich, als einen ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aus dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
WIRT. Pfui, wer könnte so gottlos sein?
JUST. Ein christlicher Gastwirt. – Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offizier!
WIRT Den hätte ich aus dem Hause gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe ich viel zu viel Achtung für einen Offizier und viel zu viel Mitleid mit einem abgedankten! Ich habe ihm aus Not ein ander Zimmer einräumen müssen. – Denke Er nicht mehr daran, Herr Just. (Er ruft in die Szene.) Holla! – Ich will’s auf andere Weise wiedergutmachen. (Ein Junge kömmt.) Bring ein Gläschen; Herr Just will ein Gläschen haben; und was Gutes!
JUST.. Mache Er sich keine Mühe, Herr Wirt. Der Tropfen soll zu Gift werden, den – Doch ich will nicht schwören; ich bin noch nüchtern!“

 

 
Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Scene uit een opvoering in Mannheim, 2017

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 22e januari ook mijn blog van 22 januari 2017 deel 1, deel 2 en deel 3.

Dolce far niente, Gotthold Ephraim Lessing, Jacq Firmin Vogelaar, Fritz J. Raddatz, Eduardo Galeano, Alison Lurie, Sergej Dovlatov, Kiran Desai, Doğan Akhanlı

 

Dolce far niente

 

 
Rustende jongen door Paul Cezanne, 1890

 

Die Faulheit

Fleiß und Arbeit lob’ ich nicht.
Fleiß und Arbeit lob’ ein Bauer.
Ja, der Bauer selber spricht,
Fleiß und Arbeit wird ihm sauer.
Faul zu sein, sei meine Pflicht;
Diese Pflicht ermüdet nicht.

Bruder, lass das Buch voll Staub.
Willst du länger mit ihm wachen?
Morgen bist du selber Staub!
Lass uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb’ und Wein,
Nur nicht faul zur Faulheit sein.

 


Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
De markt in Braunschweig, de geboorteplaats van Gotthold Ephraim Lessing

 

De Nederlandse dichter, schrijver en literatuurcriticus Jacq Firmin Vogelaar (pseudoniem van Franciscus Wilhelmus Maria (Frans) Broers) werd geboren in Tilburg op 3 september 1944. Zie ook alle tags voorJacq Firmin Vogelaar op dit blog.

 

Of een slaaphttps://romenu.blog/tag/jacq-firmin-vogelaar/wandelaar slaapt?

Niet omdat het maandag is, het is bijna elke dag maandag.
Niet omdat het regent, het regent bijna altijd. Omdat je
weet dat de belangrijke handelingen die je leven veranderen
– lach niet, voordat je de hele zin gehoord hebt – meestal
buiten je om plaatsvinden (buiten je medeweten in je
eigen gebaren, woorden en bijgedachten voorbereid), beperk
je je tot het tijdrovend gemier op de vierkante millimeter.
Dus doe je maar wat je niet laten kunt slaapwandelaar, en
kijk je zonder deelnemen, met afkeer zelfs, toe (hoe:)
Het is maandag, het regent, de post heeft zojuist een
pakket bezorgd dat hij ongeopend op tafel laat liggen.
Op straat zijn twee mannen begonnen het trottoir open te
breken – je hebt niets gezien, je hoort het holle geluid
van op elkaar vallende tegels, je stelt het je voor (hoe:)
Hij verlaat het huis, zonder bagage; moet lang in de rij staan
voor het loket, bestelt een plaatsbewijs naar de stad die
hij het laatst hoort omroepen – Kopenhagen – betaalt met

een cheque. Je weet zeker dat niemand je daar zal staan
opwachten. Een grimmige herinnering van een kleine twintig
jaar geleden in je hoofd. Terwijl je een lege coupé zoekt,
besluit je de komende uren uitsluitend aan die ene dag van
die herinnering te denken om je hoofd vrij te houden van
alle andere herinneringen en voorstellingen. – Toen je
begon was je al onderweg – dat is een pijnlijke (halve)
waarheid.

 

Leven & zakenleven

Leven & zakenleven

’t kruim & uitschot van ’n uitgaanswereld
op hun ponteneur gesteld
marmeren handvaste bustes
geteelde beeldjes van onooglike debutantes
doorknede zwetsers & gesteven zwemvesten

die ’t voor ’t zeggen hebben (hoor ik)

bederven op slag in ’t verboden
blitzlicht van ’n vulgaire amateur-
fotograaf

(beelden ervan zijn later in ’t joernaal te zien
aanleiding tot ’n gewapende opstand van ouwe adel
+ ondergeschikten)

 

Terugkeer

Een man bij het tuinhek. Een man die thuishoort in de
grensstreek tussen licht en donker. Het grijs staat hem:
grijze ogen, grijs haar, grijze huid. Kleuren heeft hij
achter zich. Kleuren neemt hij in zich op en hult ze in
grijze gedachten. Vermoedelijk is hij iemand die houdt
van muziek zonder begin en eind.
Als hij nog langer, besluiteloos, bij het tuinhek blijft staan
wachten, zal de wind hem hebben weggevaagd, hem bij
zijns gelijken hebben gevoegd.
Stel dat ik het ben die achter het raam op de uitkijk
staat. Het nakijken heb ik. Zijn voorkant zilvergrijs
oplichtend in de zon, zweemt zijn achterkant naar verdwijnen.
Of andersom. Nog kan de man alle kanten uit.
Als hij weggaat zal ik snel mijn jas pakken en
hem achterna hollen (er is nog zoveel dat ik hem
hoognodig moet zeggen).
Als hij komt zal ik hem opwachten, maar niet als de man die
ik verwacht, nee, ik zal zeggen dat de persoon naar wie
hij vraagt ons niet bekend is, helaas.

 

 
Jacq Firmin Vogelaar (3 september 1944 — 9 december 2013)

 

De Duitse schrijver, criticus, columnist, essayist en biograaf Fritz J. Raddatz werd geboren op 3 september 1931 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Fritz J. Raddatz op dit blog.

Uit: Tagebücher

„20. Mai 1982
Dann « Textanalyse » – bizarrerweise anhand von WAR UM. Dann meine Lesung, ich spürte deutlich, wie sich Muschgs Gesicht verschattete. Hochhuth , der als rührender Kumpel dabei war, meinte – wie er mir am nächsten Tag am Telefon sagte –, das auch bemerkt zu haben ; da er wie alle Dramatiker das Böse im Menschen sieht und betont, meinte er nur: « Neid. » Wie immer – und das Abendessen in seinem ganz und gar gräßlichen, kleinstbürgerlichen Hause – Madame kredenzte mit einer Küchenschürze uns etwas Unbeschreibliches, was sie sehr lobte, dazu gab es süßen Wein, der dafür schön warm und wenig war – blieb eher verhangen im Gespräch, so daß ich gegen 23 Uhr verschwand. Den Abend zuvor, mit Hochhuth draußen in Paul Wunderlichs Lithoanstalt, so 80 km vor Zürich, weil dorten nemmlich Junterchen am Drucken war, und wir wollten in dem attachierten (SEHR guten) Gasthofe zusammen essen. Taten wir auch, und es war eigentlich ein netter Abend, nur daß Grass nicht aufhören wollte zu trinken (was mir neuerdings nicht mehr bekommt) und auch ganz herrschaftlich sagte (auf mein : « Ich möchte den Fahrer nicht so lange warten lassen ») : « Chauffeure sind das gewohnt. » Hm.

Kampen, den 28. Mai 1982
Was für eine sonderbare Woche wieder hinter mir liegt. Hier sitze ich nun in meinem geliebten Handschuhfach in Kampen, brennende Ginsterbüsche begrüßten mich, unvorstellbar schön,
die Bude renoviert, gereinigt, alles OK – eine neue Hausbesorgerin, selbst einen Masseur für/gegen meinen schlimmen Rükken scheine ich gefunden zu haben, perfektes Sylt-Wetter mit
Sonne, kühlendem Wind, jagenden Wolken, zum Abendessen von der Gänseleber mit frischen Feigen über den Spargel bis zur frischen roten Grütze ein « Dinner » ; und trotzdem bin ich
innen ganz kaputt. Ob meine Energie, die ich nicht recht loswerde, sich gegen mich selber richtet, mich sozusagen aushöhlt ?
Diese monologische Situation, die mich – der ich ja sehr auf Gespräche angelegt bin ; schon mein Kindermädchen brach in Tränen aus über mein « Geplapper » – zerstört ? Ich weiß es nicht – ich merke nur einen regelrechten physischen Verfall, weiche Knie, unsicheren Schritt, ständige kleine « Schrammen » und Beulen am Auto (ich bin in einem Zustand, daß ich eigentlich überhaupt nicht fahren dürfte), das rasende Kopfweh Tag und Nacht IST irgendwas und wird durch Massagen allein nicht weggehen.“

 

 
Fritz J. Raddatz (3 september 1931 – 26 februari 2015)

 

De Uruguayaanse schrijver, essayist en journalist Eduardo Hughes Galeano werd geboren op 3 september 1940 in Montevideo. Zie ook alle tags voor Eduardo Galeano op dit blog.

Uit: Days and Nights of Love and War (Vertaald door Judith Brister)

« In the torture chambers the torturers eat lunch in front of their victims. Children are interrogated as to the whereabouts of their parents: the parents are strung up and given electric shocks so they will reveal the location of their children. Daily news item: “Individuals in civilian attire, faces covered by black hoods … They arrived in four Ford Falcons … They were all heavily armed, with pistols, machine guns, and Itakas … The first police arrived an hour after the killings.” Prisoners, pulled out ofjail, die “attempt-ing to escape” in battles in which the army reports neither wounded nor killed on its side. Black humor in Buenos Aires: “Argentines,” they say, “can be divided into the terrorized, the imprisoned, the buried, and the exiled.” The death penalty was incorporated into the Penal Code in mid-1976, but each day people are killed in this country with benefit of neither trials nor tences. The majority are deaths without bodies. The Chilean dictator-ship has wasted no time in imitating this successful procedure. A single execution can unleash an international scandal: for thousands of disap-peared people, there is always the benefit of the doubt. As in Guatemala, frien ds and relatives make the useless, dangerous pilgrimage from prison to prison, from barracks to barracks, while the bodies rot in the bushes or dumps. The technique of the “disappeared”: there are no prisoners to claim nor martyrs to mourn. The earth devours the people and the government washes its hands. There are no crimes to denounce nor explanations to give. Each death dies over and over again until, finally, the only thing your soul retains is a mist of horror and uncertainty.
But Guatemala was the first Latin American laboratory in which the “dirtywar” was carried out on a large scale. Men trained, guided, and armed by the United States implemented the extermination plan. The year 1967 was a long St. Bartholomew’s Day massacre.’ The violence had begun in Guatemala ),tars before, when, one late afternoon in June 1954, Castillo Armas’ P-47s had filled the sky. Later the land was returned to the United Fruit Company and a new Petroleum Law, translated from the English, was passed. In Argentina, the Triple A (Argentine Anticommunist Alliance) made its public debut in 1973.”

 

 
Eduardo Galeano (3 september 1940 – 13 april 2015) 

 

De Amerikaanse schrijfster en literatuurwetenschapster Alison Lurie werd geboren op 3 september 1926 in Chicago, Illinois. Zie ook alle tags voor Alison Lurie op dit blog.

Uit: Foreign Affairs

“Twenty minutes ago, while waiting in the departure lounge in a cheerful mood, Vinnie read in a magazine of national circulation a scornful and disparaging reference to her life’s work. Projects such as hers, the article stated, are a prime example of the waste of public funds, the proliferation of petty and useless scholarship, and the general weakness and folly of the humanities in America today. Do we really need a scholarly study of playground doggerel? inquired the writer, one L. D. Zimmern, a professor of English at Columbia. No doubt Mr. or Ms. Miner would answer this query by assuring us of the social, historical, or literary value of “Ring-around-a-rosy,” he continued, sawing through the supports of any possible answer; but he, for one, was not convinced.
What makes this unprovoked attack especially hideous is that for over thirty years the Atlantic has been Vinnie’s favorite magazine. Though she was raised in the suburbs of New York and teaches at an upstate university, her imaginative loyalties are to New England. She has often thought that American culture took a long downward step when its hegemony passed from Boston to New York in the late nineteenth century; and it has been a comfort to her that the Atlantic continues to be edited from Back Bay. When she pictures her work receiving general public recognition, it is to this magazine that she awards the honor of discovery. She has fantasized the process often: the initial letter of inquiry, the respectfully eager manner of the interviewer, the title of the finished essay; the moment when her colleagues at Corinth University and elsewhere will open the magazine and see her name printed on its glossy pages in its characteristic and elegant typeface. (Vinnie’s ambition, though steady and ardent, is comparatively modest: it hasn’t occurred to her that her name might be printed upon the cover of the Atlantic.) She has imagined all that will follow: the sudden delighted smiles of her friends; the graceless grins of those who are not her friends and have undervalued both her and her subject. The latter group, alas, will be much more numerous.
For the truth is that children’s literature is a poor relation in her department—indeed, in most English departments: a stepdaughter grudgingly tolerated because, as in the old tales, her words are glittering jewels of a sort that attract large if not equally brilliant masses of undergraduates. Within the departmental family she sits in the chimney-corner, while her idle, ugly siblings dine at the chairman’s table—though, to judge by enrollment figures, many of them must spout toads and lizards.”

 

 
Alison Lurie (Chigaco, 3 september 1926)
Cover

 

De Russische schrijver Sergej Dovlatov werd geboren op 3 september 1941 in Ufa, in het zuiden van Rusland. Zie ook alle tags voor Sergej Dovlatov op dit blog.

Uit: Pushkin Hills (Vertaald door Katherine Dovlatov)

“These are just words. Never-ending, beautiful words… I’ve had enough… I have a child for whom I’m responsible…”
“I have a child, too.”
“Whom you ignore for months on end. We are strangers to you…” (In conversations with women there is one painful moment. You use facts, reasoning, arguments, you appeal to logic and common sense. And then suddenly you discover that she cannot stand the very sound of your voice…) “Intentionally,” I said, “I never did any harm…”
I sat down on a sloping bench, pulled out a pen and a piece of paper, and a minute later scribbled down:

My darling, I’m in Pushkin Hills now,
Monotony and boredom without a switch,
I wander through the grounds like a bitch,
And fear is wracking my very soul!

And so on.
My verses had somewhat preceded reality. We still had about a hundred kilometres to Pushkin Hills.
I stopped by a convenience store and bought an envelope that had Magellan’s portrait on it. And asked, for some reason:
“Do you know what Magellan has to do with anything?”
The sales clerk replied pensively:
“Maybe he died… Or got decorated…”
I licked the stamp, sealed the envelope and dropped it in the mailbox…
At six we reached the tourist centre. Before that there were hills, a river, the sweeping horizon with a jagged trim of forest. All in all, a typical Russian landscape without excess. Just those ordinary features that evoke an inexplicably bittersweet feeling.”

 

 
Sergej Dovlatov (3 september 1941 – 24 augustus 1990)
Cover

 

De Indische schrijfster Kiran Desai werd geboren op 3 september 1971 in New Dehli. Zie ook alle tags voor Kiran Desai op dit blog.

Uit: The Inheritance of Loss

“They had come for the judge’s hunting rifles.
Despite their mission and their clothes, they were unconvincing. The oldest of them looked under twenty, and at one yelp from Mutt, they screamed like a bunch of schoolgirls, retreated down the steps to cower behind the bushes blurred by mist. “Does she bite, Uncle? My God!”— shivering there in their camouflage.
Mutt began to do what she always did when she met strangers: she turned a furiously wagging bottom to the intruders and looked around from behind, smiling, conveying both shyness and hope.
Hating to see her degrade herself thus, the judge reached for her, whereupon she buried her nose in his arms.
The boys came back up the steps, embarrassed, and the judge be­came conscious of the fact that this embarrassment was dangerous for had the boys projected unwavering confidence, they might have been less in­clined to flex their muscles.
The one with the rifle said something the judge could not understand.
“No Nepali?” he spat, his lips sneering to show what he thought of that, but he continued in Hindi. “Guns?”
“We have no guns here.”
“Get them.”
“You must be misinformed.”
“Never mind with all this nakhra. Get them.”
“I order you,” said the judge, “to leave my property at once.” “Bring the weapons.”
“I will call the police.”
This was a ridiculous threat as there was no telephone.
They laughed a movie laugh, and then, also as if in a movie, the boy with the rifle pointed his gun at Mutt. “Go on, get them, or we will kill the dog first and you second, cook third, ladies last,” he said, smiling at Sai.
“I’ll get them,” she said in terror and overturned the tea tray as she went.
The judge sat with Mutt in his lap. The guns dated from his days in the Indian Civil Service. A BSA five-shot barrel pump gun, a .30 Spring­field rifle, and a double-barreled rifle, Holland & Holland. They weren’t even locked away: they were mounted at the end of the hall above a dusty row of painted green and brown duck decoys.
“Chtch, all rusted. Why don’t you take care of them?” But they were pleased and their bravado bloomed. “We will join you for tea.

 

 
Kiran Desai (New Dehli, 3 september 1971)
Cover

 

Onafhankelijk van geboortedata:

De Turks-Duitse schrijver Doğan Akhanlı werd geboren in 1957 in Şavşat in de provincie Artvin in het noordoosten van Turkije. Zie ook alle tags voor Doğan Akhanlı op dit blog.

Uit: Mein Vater nannte mich “Ford”

„In meinem Geburtsdorf auf der türkischen Seite der georgischen Grenze, hatte Mitte der 1960er Jahre jeder Mensch einen Spitznamen. Ich hatte mehrere: Meine Geschwister nannten mich „Pot“, die Dorfkinder „Schmetterling“ („Pepela“ georgisch) oder „Eichhörnchen“ („Tatarzena“ polnisch) und für meinen Vater war ich nur „Ford.“ Sehr gerne hätte ich ihn gefragt, warum er mich „Ford“ nannte.
Vermutlich besuchte ich gerade die Dorfgrundschule, als die Auswanderung in die Fremde, gurbet, begann. Mein Vater war der erste und lange Zeit der einzige Lehrer im Dorf. Außer ihm lebte noch ein Erzieher in unserem Dorf, der während seines Militärdienstes Lesen, Schreiben und etwas Mathe gelernt hatte. Dieser war für die erste Klasse zuständig. Mein Vater unterrichtete vier Klassen in einem einzigen Klassenraum, eine Art Montessoripädagogik gemäß dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“. Allerdings gab es unter den damaligen Bedingungen sowieso weder Platz noch Mittel für eine andere Pädagogik: Wir hatten lediglich ein Heft zum Schreiben, ein anderes für Mathe, einen Bleistift und einen Radiergummi dazu.
Gemäß der Staatsdoktrin sollte der Lehrer uns die fortgeschrittene, zivilisierte westliche Welt nahebringen. Und da Frankreich als Land der Hochkultur galt, sollte Französisch die schönste Sprache, Paris die schönste Stadt und Viktor Hugo der beste Schriftsteller sein. Rückblickend würde ich behaupten, dass es dem Lehrer immerhin gelang, uns den „Glöckner von Notre-Dame“, der Esmeralda zu Kirchenasyl verhalf, so berauschend wiederzugeben, dass ich als kleiner Junge bei Nacht den Eiffelturm vor Augen hatte und bei Tag Notre- Dame und die Seine, wie sie zwischen Häusern, Bäumen und Feldern dahinströmte.
Deutschland tauchte in den Erzählungen immer dann auf, wenn es um „Ehrlichkeit“, Fleiß“, „Zuverlässigkeit“ und „technischen Fortschritt“ ging.“

 

 
Doğan Akhanlı (Şavşat, 1957)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 3e september ook mijn blog van 3 september 2017.

Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Karbonade in Poperinge

We rijden door het dorpje waar jij een gekweld kind bent geweest
vertederd spreek je over alle kikkers die je opblies
alle konijnen die je stroopte
nadat je vader de achterlijke konijnenkopjes had verbrijzeld
met dezelfde spade waarmee je moeder werd getemd.

We eten kalfskarbonade in het dorpje waar jij je onschuld verloor
twee keer onder en ontelbare keren op een ongedoopte bakkersdochter
ze rook nooit naar versgebakken brood
maar altijd naar bleekwater en naar oudere jongens.

We rijden terug naar de stad waar we voorwaardelijke geliefden zijn
in de auto word ik ziek
de teleurstellende karbonade spat op de voorruit
waar het de vorm aanneemt van een zieltogend kalf.

 

Bijten in het Frans

Ik was eens op taalkamp
Ik hoorde het werkwoord bijten in het Frans
En ik dacht dat het sterven betekende
Ik mocht mijn hand in de muil van een kalf steken
En ik voorvoelde dat seks minder intiem zou zijn; minder gezellig ook.

Ik werd verliefd op iemand van hetzelfde geslacht
Ze mocht vroeger naar huis omdat haar vader een poolreiziger was
Een kortharige monitrice zei: ‘Tu as une voix forte!’
Ze haatte mij, het was een klein beetje wederzijds
Elke dag dacht ik aan de kerk van mijn geboortedorp.

Ik werd betrapt toen ik shampoo trachtte te stelen
Van het minst blozende en meest blonde kamplid
Ik kreeg een postkaart van mijn moeder
Het was een paardenrace van Degas
Ze schreef: ‘Parijs is mooi. Wilfried heeft een Afrikaans masker voor mij gekocht.’

Ik was eens op taalkamp
Ik leerde dat bijten en sterven niet dezelfde woorden waren
Na de verijdelde shampoodiefstal werd ik geminacht
Elke ochtend sprak ik met God
Ik vond hem even getalenteerd als Degas, en mooier nog dan paardenbenen.

Zo prettig was het taalkamp niet
Het kalf en de postkaart waren de hoogtepunten
Terug thuis mocht ik mijn mening geven over het Afrikaanse masker; ik had er geen.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

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Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Lord Byron, Krzysztof Kamil Baczyński, Gotthold Ephraim Lessing, Herwig Hensen

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Cultuur noch spijkerschrift onder de ijskast

Ik wacht nog altijd
Hij haat mijn verwachtingen
Op zijn keukenvloer bijt een tamme muis
Op een poppenhuisschommelstoel
Ik kan het niet laten
Ik jaag de muis weg en zit op de stoel
Tot hij breekt
Nu is de muis opnieuw schuw.

Ze komen onze papieren ophalen
Ik haat zijn praatjes met de werkmannen
Over excentrieke vijgenverkopers en losbandige schilderessen
Over verlieslatende honingbedrijven en kreunende stapelbedden
De maaltijd is een eenzaam gevecht
Hij verschuift
zijn bonen van west naar oost
Om 14 uur is mijn bord leeg
Mijn longen opgelucht, obstakelvrij.

De muis is teruggekeerd
Om wraak te nemen kan het niet zijn
Zo kleingeestig is een knaagdier nooit geweest
Hij zoekt een leiding om door te knagen
Een achtergebleven poppetje om droog te schurken.

Ik wacht op zijn verwensingen
Nadat hij de bokaal heeft laten vallen
De spijkers rollen onder de ijskast vooral
Zijn verwensingen viseren de muis en de gladde bokaal
We versleuren de ijskast
Tussen de codeloze spijkerchaos vinden we
Irrelevante dreigementen en blauwige culturen
We worden er niet moedeloos van.

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

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Lord Byron, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Krzysztof Kamil Baczyński, Gotthold Ephraim Lessing, Herwig Hensen, August Strindberg, Helen Hoyt

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

My Soul Is Dark

My soul is dark – Oh! quickly string
The harp I yet can brook to hear;
And let thy gentle fingers fling
Its melting murmurs o’er mine ear.
If in this heart a hope be dear,
That sound shall charm it forth again:
If in these eyes there lurk a tear,
‘Twill flow, and cease to burn my brain.

But bid the strain be wild and deep,
Nor let thy notes of joy be first:
I tell thee, minstrel, I must weep,
Or else this heavy heart will burst;
For it hath been by sorrow nursed,
And ached in sleepless silence, long;
And now ’tis doomed to know the worst,
And break at once – or yield to song.

 

I speak not, I trace not, I breathe not thy name

I speak not, I trace not, I breathe not thy name;
There is grief in the sound, there is guilt in the fame;
But the tear that now burns on my cheek may impart
The deep thoughts that dwell in that silence of heart.
Too brief for our passion, too long for our peace,
Were those hours – can their joy or their bitterness cease?
We repent, we abjure, we will break from our chain, –
We will part, we will fly to – unite it again!
Oh! thine be the gladness, and mine be the guilt!
Forgive me, adored one! – forsake if thou wilt;
But the heart which is thine shall expire undebased,
And man shall not break it – whatever thou may’st.
And stern to the haughty, but humble to thee,
This soul in its bitterest blackness shall be;
And our days seem as swift, and our moments more sweet,
With thee at my side, than with worlds at our feet.
One sigh of thy sorrow, one look of thy love,
Shall turn me or fix, shall reward or reprove.
And the heartless may wonder at all I resign –
Thy lips shall reply, not to them, but to mine.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Jonny Lee Miller (rechts) als Byron in de tv-film van de BBC, 2003

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Lord Byron, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Krzysztof Kamil Baczyński, Gotthold Ephraim Lessing, Herwig Hensen, August Strindberg

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

It Is the Hour

It is the hour when from the boughs
The nightingale’s high note is heard;
It is the hour — when lover’s vows
Seem sweet in every whisper’d word;
And gentle winds and waters near,
Make music to the lonely ear.
Each flower the dews have lightly wet,
And in the sky the stars are met,
And on the wave is deeper blue,
And on the leaf a browner hue,
And in the Heaven that clear obscure
So softly dark, and darkly pure,
That follows the decline of day
As twilight melts beneath the moon away.

 

Bright Be The Place Of Thy Soul!

Bright be the place of thy soul!
No lovelier spirit than thine
E’er burst from its mortal control
In the orbs of the blessed to shine.

On earth thou wert all but divine,
As thy soul shall immortally be;
And our sorrow may cease to repine,
When we know that thy God is with thee.

Light be the turf of thy tomb!
May its verdure like emeralds be:
There should not be the shadow of gloom
In aught that reminds us of thee.

Young flowers and an evergreen tree
May spring from the spot of thy rest:
But nor cypress nor yew let us see;
For why should we mourn for the blest?

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Jonny Lee Miller als Byron in de tv-film van de BBC, 2003

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Dolce far niente, Neil Cassady, Robin Block, Gotthold Ephraim Lessing

 

Dolce far niente

 

Dolce far niente, door John William Waterhouse, 1880

 

Die Faulheit

Fleiß und Arbeit lob’ ich nicht.
Fleiß und Arbeit lob’ ein Bauer.
Ja, der Bauer selber spricht,
Fleiß und Arbeit wird ihm sauer.
Faul zu sein, sei meine Pflicht;
Diese Pflicht ermüdet nicht.

Bruder, lass das Buch voll Staub.
Willst du länger mit ihm wachen?
Morgen bist du selber Staub!
Lass uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb’ und Wein,
Nur nicht faul zur Faulheit sein.

 

Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Rond 1780

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Herwig Hensen, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook alle tags voor Herwig Hensen op dit blog.

 

Uit: Wanhoop is een lekke schuit

Ik bén dit bos. Hazen en herten
vieren in mij hun sprongen uit.
Ik ben beslotenheid en verten,
valstrik en buit.

Ik ben de nesten in de bomen,
de zomerwind, het bladgeruis,
en in het licht achter de zomen
het laatste huis.
Vanuit mijn angsten en mijn listen
ben ik de roep die hevig schreit,
want onder lagen lucht en misten stolt reeds mijn tijd.
Straks zal ik droefheid zijn van regen.
En tussen dag en avondrood
word ik de waanzin van de weengen, dan de dood.

 

Herwig Hensen (22 januari 1917 – 24 mei 1989)
Omstreeks 1939

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Herwig Hensen, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Belgische dichter en schrijver Herwig Hensen werd geboren op 22 januari 1917 in Antwerpen. Zie ook alle tags voor Herwig Hensen op dit blog.

 

Er zit een gier te wachten op mijn schouder

Vijvers, algen, wieren, lissen,
ratten, slijm en slijk en schurft,
en de stomheid van de vissen.
En dit hart dat niets meer durft

sinds ik, moe en aangevreten,
teer op binnenwaarts kwetsuur
van de schimmels op mijn veten
en de sintels in mijn vuur.

Twijfel drukt op mij zijn grendel;
leegte zuigt mij naar omlaag,
hoop wordt vlucht, geluk wordt zwendel.
Blijft de roekeloze vraag

die wel nimmer af zal laten,
of ik — in mijn nietig lot —
sappen opzamel in raten
en ooit honing word in God.

 

Herwig Hensen (22 januari 1917 – 24 mei 1989)
Antwerpen, centraal station

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August Strindberg, Howard Moss, Louis Pergaud, Hermann Lingg, Gotthold Ephraim Lessing, Helen Hoyt, Sir Francis Bacon, Guilbert de Pixérécourt, Ingrid Puganigg

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook mijn blog van 20 januari 2007 en ook mijn blog van 22 januari 2009 en ook mijn blog van 22 januari 2010. 

 

Uit: Paul and Peter (Vertaald door Peter Constantine)

 

“The glow on the hearth grew dimmer and the conversations duller. The men snored, their throats rattling like horseflies in wooden jars. The women nodded off, and Mats and Karen nestled closer together. The young people fell silent, and soon the whole household had slipped into an afternoon sleep.
Peter’s wife woke up first; it was already completely dark. She blew on the fire in the hearth and lit the lamps. The men gradually woke up, and movement came back into the house. The mothers and young people sat on the straw in front of the hearth and cracked nuts and told legends. Paul brought in a keg of Spanish wine, which he and Peter would swig from while talking and playing cards through the long winter night. They filled their cups and emptied them, Peter feeling that the wine was too sweet for him. Paul boldly picked up the threads of their earlier conversation in order to set things straight.
“Well, Peter, if you have anything to say about you-know-what, pull out the plug and let the words flow!”
“All right,” Peter said. “But I always thought that when the true Abraham comes, it is Sara who dances. Fine! So, tell me, what can my son expect as a dowry from your daughter?”
“I will give my daughter as much as you give your son.”
Peter scratched his head.
“Well, that depends on what kind of year I’ll have. A trousseau means money and if I have a bad year there’ll be no money. Right now there’s no way I can tell how things will go–in autumn snow fell on the seed while the field was still wet.”
 

 

 

August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)

Portret door Edvard Munch, 1892

 

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