Günter Grass, Oscar Wilde, Guðbergur Bergsson, Eugene O’Neill, Gustaaf Peek

De Duitse dichter en schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk) op 16 oktober 1927. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Günter Grass op dit blog.

Uit: Hundejahre

„Erzähl Du. Nein, erzählen Sie! Oder Du erzählst. Soll etwa der Schauspieler anfangen? Sollen die Scheuchen, alle durcheinander? Oder wollen wir abwarten, bis sich die acht Planeten im Zeichen Wassermann geballt haben? Bitte, fangen Sie an! Schließlich hat Ihr Hund damals. Doch bevor mein Hund, hat schon Ihr Hund, und der Hund vom Hund. Einer muß anfangen: Du oder Er oder Sie oder Ich… Vor vielen vielen Sonnenuntergängen, lange bevor es uns gab, floß, ohne uns zu spiegeln, tagtäglich die Weichsel und mündete immerfort.
Der hier die Feder führt, wird zur Zeit Brauxel genannt, steht einem Bergwerk vor, das weder Kali, Erz noch Kohle fördert und dennoch hundertvierunddreißig Arbeiter und Angestellte
auf Förderstrecken und Teilsohlen, in Firstenkammern und Querschhlägen, an der Lohnkasse und in der Packerei beschäftigt: von Schichtwechsel zu Schichtwechsel.
Unreguliert und gefährlich floß früher die Weichsel. So rief man tausend Erdarbeiter und ließ im Jahre achtzehnhundertfünfundneunzig von Einlage nordwärts, zwischen den Nehrungsdörfern Schiewenhorst und Nickelswalde, den sogenannten Durchstich graben.
Der verringerte, indem er der Weichsel eine neue und schnurgerade Mündung gab, die Überschwemmungsgefahr.
Der Federführende schreibt Brauksel zumeist wie Castrop-Rauxel und manchmal wie Häksel. Bei Laune schreibt Brauxel seinen Namen wie Weichsel. Spieltrieb und Pedanterie diktieren und widersprechen sich nicht.
Von Horizont zu Horizont liefen die Deiche der Weichsel und hatten sich, unter Aufsicht des Deichregulierungskommissarius zu Marienwerder, gegen die hochgehenden Frühjahrsfluten und gegen das Dominikswasser zu stemmen. Wehe, wenn Mäuse im Deich waren…“

 
Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)
Hier in Gdansk (Danzig)

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Günter Grass, Oscar Wilde, Guðbergur Bergsson, Eugene O’Neill, Gustaaf Peek

De Duitse dichter en schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk) op 16 oktober 1927. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Günter Grass op dit blog.

 

Uit:  Katz und Maus

 

“… und einmal, als Mahlke schon schwimmen konnte, lagen wir neben dem Schlagballfeld im Gras. Ich hätte zum Zahnarzt gehen sollen, aber sie ließen mich nicht, weil ich als Tickspieler schwer zu ersetzen war. Mein Zahn lärmte. Eine Katze strich diagonal durch die Wiese und wurde nicht beworfen. Einige kauten oder zupften Halme. Die Katze gehörte dem Platzverwalter und war schwarz. Hotten Sonntag rieb sein Schlagholz mit einem Wollstrumpf. Mein Zahn trat auf der Stelle. Das Turnier dauerte schon zwei Stunden. Wir hatten hoch verloren und warteten nun auf das Gegenspiel. Jung war die Katze, aber kein Kätzchen. Im Stadion wurden oft und wechselseitig Handballtore geworfen. Mein Zahn wiederholte ein einziges Wort. Auf der Aschenbahn übten Hundertmeterläufer das Starten oder waren nervös. Die Katze machte Umwege. Über den Himmel kroch langsam und laut ein dreimotoriges Flugzeug, konnte aber meinen Zahn nicht übertönen. Die schwarze Katze des Platzverwalters zeigte hinter Grashalmen ein weißes Lätzchen. Mahlke schlief. Das Krematorium zwischen den Vereinigten Friedhöfen und der Technischen Hochschule arbeitete bei Ostwind. Studienrat Mallenbrandt pfiff: Wechsel Fangball Übergetreten. Die Katze übte. Mahlke schlief oder sah so aus. Neben ihm hatte ich Zahnschmerzen. Die Katze kam übend näher. Mahlkes Adamsapfel fiel auf, weil er groß war, immer in Bewegung und einen Schatten warf. Des Platzverwalters schwarze Katze spannte sich zwischen mir und Mahlke zum Sprung. Wir bildeten ein Dreieck. Mein Zahn schwieg, trat nicht mehr auf der Stelle: denn Mahlkes Adamsapfel wurde der Katze zur Maus. So jung war die Katze, so beweglich Mahlkes Artikel – jedenfalls sprang sie Mahlke an die Gurgel; oder einer von uns griff die Katze und setzte sie Mahlke an den Hals; oder ich, mit wie ohne Zahnschmerz, packte die Katze, zeigte ihr Mahlkes Maus: und Joachim Mahlke schrie, trug aber nur unbedeutende Kratzer davon.“

 

 

 

Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

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85 Jaar Günter Grass, Oscar Wilde, Guðbergur Bergsson, Eugene O’Neill, Gustaaf Peek

85 Jaar Günther Grass

De Duitse dichter en schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. Günther Grass viert vandaag zijn 85e verjaardag. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Günter Grass op dit blog.

 

Uit: Die Blechtrommel

“Zugegeben: ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt, mein Pfleger beobachtet mich, läßt mich kaum aus dem Auge; denn in der Tür ist ein Guckloch, und meines Pflegers Auge ist von jenem Braun, welches mich, den Blauäugigen, nicht durchschauen kann.

Mein Pfleger kann also gar nicht mein Feind sein. Liebgewonnen habe ich ihn, erzähle dem Gucker hinter der Tür, sobald er mein Zimmer betritt, Begebenheiten aus meinem Leben damit er mich trotz des ihn hindernden Guckloches kennenlernt. Der Gute scheint meine Erzählungen zu schätzen, denn sobald ich ihm etwas vorgelegen habe, zeigt er mir, um sich erkenntlich zu geben, sein neuestes Knotengebilde. Ob er ein Künstler ist, bleibe dahingestellt. Eine Ausstellung seiner Kreationen würde

jedoch von der Presse gut aufgenommen werden, auch einige Käufer herbeilocken. Er knotet ordinäre Bindfäden, die er nach den Besuchsstunden in den Zimmern seiner Patienten sammelt und entwirrt, zu vielschichtig verknorpelten Gespenstern, taucht diese dann in Gips, läßt sie erstarren und spießt

sie mit Stricknadeln, die auf Holzsöckelchen befestigt sind.

Oft spielt er mit dem Gedanken, seine Werke farbig zu gestalten. Ich rate davon ab, weise auf mein weißlackiertes Metallbett hin und bitte ihn, sich dieses vollkommenste Bett bunt bemalt vorzustellen. Entsetzt schlägt er dann seine Pflegerhände über dem Kopf zusammen, versucht in etwas zu starrem Gesicht allen Schrecken gleichzeitig Ausdruck zu geben und nimmt Abstand von seinen farbigen Plänen.

Mein weißlackiertes metallenes Anstaltsbett ist also ein Maßstab. Mir ist es sogar mehr: mein Bett ist das endlich erreichte Ziel, mein Trost ist es und könnte mein Glaube werden, wenn mir die Anstaltsleitung erlaubte, einige Änderungen vorzunehmen: das Bettgitter möchte ich erhöhen lassen,

damit mir niemand mehr zu nahe tritt…”

 

Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

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Günter Grass, Oscar Wilde, Guðbergur Bergsson, Gerold Späth

De Duitse dichter en schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Günter Grass op dit blog.

 

Uit: De bot (Vertaald door Peter Kaaij)

„Het tribunaal nam er kennis van en zou naar alle waarschijnlijkheid wel tot een mild vonnis zijn gekomen als niet de aanklaagster, Sieglinde Huntscha, puntige, voor de bot provocerende vragen had gesteld. De zelfs op een stoel nog heroïsch uitziende vrouw sprong op, werd rood tot aan haar haarwortels, gaf haar stem, nog voordat zij sprak, een rijke dosis verachting mee, richtte een magere wijsvinger op de container van kogelvrij glas, waarin de bot, misschien wel geanimeerd door de rapporten van de literatuurhistorici, enige handbreedtes boven zijn zandbed speels alle vinnen liet bewegen, sprak toen, nee, vuurde (ineens met een Saksisch accent) vraag na vraag af in de richting van de beklaagde platvis en boekte meteen een eerste succesje: schijnbaar getroffen liet de bot zich vallen. Hij woelde zich in het Oostzeezand, wierp met zijn staartvin zand op zijn oeroude knobbelhuid en vertroebelde het water van zijn weliswaar kogelvrije maar niet tegen gericht afgevuurde vragen gepantserde glazen huisje: hij leek wel van de aardbodem verdwenen, in het niets opgelost, scheen ontsnapt te zijn, bleef ongrijpbaar.
En dat terwijl er aan de vragen van de aanklaagster niet eens intellectuele weerhaken zaten. De bot werd niet principieel geattaqueerd. Met ongekunstelde directheid wilde Sieglinde Huntscha weten: ‘Is het mogelijk dat, gesteld dat een vrouw van beroep muze is, ook mannen in staat zijn dat beroep uit te oefenen? En zo ja, welke mannen hebben als muze, dat wil zeggen: de kunst indirect dienend, bekende kunstenareesen aan inspiratie geholpen? Of is de verdachte soms van mening dat vrouwen in hun relatie tot de kunst slechts middel tot het doel kunnen zijn, vruchtbare akkergrond, willoos werktuig? Is dat onze enige bestaansreden: jullie koude schoorstenen weer te laten roken? Verdien je als vrouw een uurloon voor je werk als muze? Wil de bot ons soms eerdaags in zijn goedertierenheid de status van loonafhankelijke thuiswerksters verlenen en ons aanraden een vakbond op te richten en c.a.o.-besprekingen te beginnen? En is het toegestaan, zo vraag ik, dat vrouwen op hun beurt mannelijke muzen in goedbetaalde dienst hebben? Of wil de verdachte met al die door hem gehuurde deskundige zwetsers alleen maar zijn ware intentie verbergen? Want tussen de regels door wil hij zeggen: Okay, de brave meisjes kunnen soms heel leuk piano spelen, en ze doen als pottenbaksters, net als ook in de kunstnijverheidssector, behoorlijk hun best, zijn vindingrijk in het decoratieve en daarom geschapen voor de binnenhuisarchitectuur, en nauwelijks zijn ze down, in extase of Ophelia’s schizofrene zuster, of moeiteloos schrijven ze met hartebloed, vissop of zwartgallige inkt aangrijpende, sponzige, zwaarmoedige verzen; maar Händels
Messias, de categorische imperatief, de Dom van Straatsburg, Goethes Faust, Rodins Denker en Picasso’s Guernica, dat sublieme meesterschap, de hoogste top, daar kunnen ze niet aan tippen. Is dat zo, bot?’



Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

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Günter Grass, Oscar Wilde, Guðbergur Bergsson, Gerold Späth,Eugene O’Neill, Dino Buzzati, Albrecht von Haller, Gottfried Kölwel

De Duitse dichter en schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006 en ook mijn blog van 16 oktober 2007 en ook mijn blog van 16 oktober 2008 en ook mijn blog van 16 oktober 2009.

Uit: Beim Häuten der Zwiebel

“Ob heute oder vor Jahren, lockend bleibt die Versuchung, sich in dritter Person zu verkappen: Als er annähernd zwölf zählte, doch immer noch liebend gern auf Mutters Schoß saß, begann und endete etwas. Aber läßt sich, was anfing, was auslief, so genau auf den Punkt bringen? Was mich betrifft, schon.

Auf engem Raum wurde meine Kindheit beendet, als dort, wo ich aufwuchs, an verschiedenen Stellen zeitgleich der Krieg ausbrach. Er begann unüberhörbar mit den Breitseiten eines Linienschiffes und dem Anflug von Sturzkampfflugzeugen über dem Hafenvorort Neufahrwasser, dem als polnischer Militärstützpunkt die Westerplatte gegenüberlag, zudem entfernter mit den gezielten Schüssen zweier Panzerspähwagen beim Kampf um die Polnische Post in der Danziger Altstadt und nahbei verkündet aus unserem Radio, dem Volksempfänger, der im Wohnzimmer auf dem Büfett seinen Platz hatte: mit ehernen Worten wurde in einer Parterrewohnung, die Teil eines dreistöckigen Mietshauses im Langfuhrer Labesweg war, das Ende meiner Kinderjahre ausgerufen.

Sogar die Uhrzeit wollte unvergeßlich sein. Ab dann herrschte auf dem Flugplatz des Freistaates, nahe der Schokoladenfabrik Baltic, nicht nur ziviler Betrieb. Aus den Dachluken des Mietshauses gesehen, stieg überm Freihafen schwärzlich Rauch auf, der sich unter fortgesetzten Angriffen und bei leichtem Wind aus Nordwest erneuerte.

Aber sobald ich mich an den fernen Geschützdonner der Schleswig-Holstein, die eigentlich als Veteran der Skagerrakschlacht ausgedient hatte und nur noch als Schulschiff für Kadetten taugte, sowie an die abgestuften Geräusche von Flugzeugen erinnern will, die Stukas genannt wurden, weil sie hoch überm Kampfgebiet seitlich abkippten und im Sturzflug mit endlich ausgeklinkten Bomben ihr Ziel fanden, rundet sich die Frage: Warum überhaupt soll Kindheit und deren so unverrückbar datiertes Ende erinnert werden, wenn alles, was mir ab den ersten und seit den zweiten Zähnen widerfuhr, längst samt Schulbeginn, Murmelspiel und verschorften Knien, den frühesten Beichtgeheimnissen und der späteren Glaubenspein zu Zettelkram wurde, der seitdem einer Person anhängt, die, kaum zu Papier gebracht, nicht wachsen wollte, Glas in jeder Gebrauchsform zersang, zwei hölzerne Stöcke zur Hand hatte und sich dank ihrer Blechtrommel einen Namen machte, der fortan zitierbar zwischen Buchdeckeln existierte und in weißnichtwieviel Sprachen unsterblich sein will?”

grass

Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

 

De Iers-Engelse schrijver Oscar Wilde werd geboren op 16 oktober 1854 in Dublin. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006  en ook mijn blog van 16 oktober 2007 en ook mijn blog van 16 oktober 2008 en ook mijn blog van 16 oktober 2009.

Ballad of Reading Gaol – I (Fragment)

He did not wear his scarlet coat,
For blood and wine are red,
And blood and wine were on his hands
When they found him with the dead,
The poor dead woman whom he loved,
And murdered in her bed.

He walked amongst the Trial Men
In a suit of shabby grey;
A cricket cap was on his head,
And his step seemed light and gay;
But I never saw a man who looked
So wistfully at the day.

I never saw a man who looked
With such a wistful eye
Upon that little tent of blue
Which prisoners call the sky,
And at every drifting cloud that went
With sails of silver by.

I walked, with other souls in pain,
Within another ring,
And was wondering if the man had done
A great or little thing,
When a voice behind me whispered low,
‘That fellows got to swing.’

Dear Christ! the very prison walls
Suddenly seemed to reel,
And the sky above my head became
Like a casque of scorching steel;
And, though I was a soul in pain,
My pain I could not feel.

I only knew what hunted thought
Quickened his step, and why
He looked upon the garish day
With such a wistful eye;
The man had killed the thing he loved
And so he had to die.

Yet each man kills the thing he loves
By each let this be heard,
Some do it with a bitter look,
Some with a flattering word,
The coward does it with a kiss,
The brave man with a sword!

Some kill their love when they are young,
And some when they are old;
Some strangle with the hands of Lust,
Some with the hands of Gold:
The kindest use a knife, because
The dead so soon grow cold.

wilde

Oscar Wilde (16 oktober 1854 – 30 november 1900)
In New York, 1882, foto van Napoleon Sarony

 

De IJslandse schrijver Guðbergur Bergsson werd geboren op 16 oktober 1932 in Grindavik. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008 en ook mijn blog van 16 oktober 2009.

Uit: Vater, Mutter und der Zauber der Kindheit (Vertaald door Karl-Ludwig Wetzig)

„Ich stehe nicht im Zimmer meiner Mutter, jedenfalls nicht auf die gleiche Weise wie jener Mann, der in einem Buch einmal etwas Ähnliches behauptete. Meine Mutter besaß weder Haus noch Zimmer noch sonst etwas je für sich allein. Hingegen befinde ich mich wieder in dem Haus, das einmal das gemeinsame Haus meiner Eltern war. Mir ist vollkommen klar, wie und weshalb es so gekommen ist. Es hat nichts mit Magie zu tun, weder im Traum noch in der Dichtung; vielmehr kam ich mit einer klaren Absicht und zu einem bestimmten Zweck gestern abend mit dem Bus, der früher um acht fuhr, heute aber um Viertel vor sieben.
Es begann schon dunkel zu werden. Fast im selben Moment, in dem ich die Stufen hinaufstieg und durch die Tür trat, fühlte ich, wie eine eigentümliche Ruhe und Frieden über mich kamen, zusammen mit einer gewissen Schläfrigkeit. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten und ging deshalb früh schlafen.
Die Schlafcouch stand ungefähr an der gleichen Stelle wie früher die alte Chaiselongue. Als ich mich hinlegte und die Decke über mich zog, wies mein Kopf also nach Westen, und meine Füße zeigten nach Osten, genau wie in der Kindheit, nur stand die Couch nicht unter der tapezierten Dachschräge – was mir immer ungemein beruhigend vorgekommen war. Kaum hatte ich mich hingelegt, schien es mir, als würde der Körper wieder eine längst vergessene Lage einnehmen, und beim Aufwachen am nächsten Morgen stellte ich fest, daß ich einen erholsamen Schlafwie seit Jahren nicht genossen hatte, und ich seufzte vor Glück und Erleichterung. Daraus läßt sich ersehen, daß der Schlaf nicht etwa ein Eigenleben führt oder von einem Bündel Empfindungen in Gestalt von Träumen bestimmt wird, sondern scWicht von der Lage des Körpers, davon, in welche Richtung der Kopf oder die Füße im Bett der Kindheit zeigten.“

bergsson

Guðbergur Bergsson (Grindavik, 16 oktober 1932)

 

 De Zwitserse schrijver Gerold Späth werd geboren op 16 oktober 1939 in Rapperswil. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008.

Uit: Sindbadland

“Man erzählt mir im Dorf Spülgen von einem jungen englischsprechenden Reisenden, der auf dem Weg nach Italien und Griechenland kurz nach Überwindung der Viamala wochenlang in dem Dorf fieberkrank gelegen und allerlei Krudes zusammengeredet hatte, der Wirt, des Englischen mächtig, er war in jungen Jahren in der Welt herumgekommen, habe seinerzeit alles aufgeschrieben und eine Übersetzung angefertigt, der Fieberkranke hatte von einem Film phantasiert, den er drehen wollte, in dem Film sollte ein italienischer Alter mit Motorroller die Hauptrolle spielen, der Alte wohnt seit dem Tod seiner Frau im herrschaftlichen Haus seines reich gewordenen Sohnes und hat immer weniger zu sagen, eines Tages entschließt er sich, heimlich einen Motorroller zu kaufen, man sehe in dem Film, wie der alte Mann mit dem blitzneuen Ding nach Hause höttert, selbstverständlich macht er Umwege, und von der Beherrschung des Fahrzeuges kann nicht die Rede sein, er überfährt sämtliche Stopsignale, mißachtet jegliche Verkehrsregel, er schwimmt in Glückseligkeit und kann das Ding nicht bremsen, die Kamera folgt diesem glücklichen Kind von fünfundsiebzig Jahren, das nicht bemerkt, wie hinter ihm die frischen Wecken zu Dutzenden aus der Brotzaine auf die Straße purzeln und die Landeier schockweise aus den Körben schliddern, Autos kommen ins Schleudern, Pferdegespanne brennen durch, Kutscher fliegen vom Bock, Motorräder segeln über Böschungen, Tramwagen schneiden einander überlebensgefährlich und rasende Züge entgleisen zuhauf, es gibt Fehl- und Sturzgeburten, ein grausliches Chaos.”

späth

Gerold Späth (Rapperswil, 16 oktober 1939)

 

De Amerikaanse schrijver Eugene Gladstone O’Neill werd op 16 oktober 1888 in New York City geboren. Zijn vader, James O’Neill, was in de decennia vóór de Eerste Wereldoorlog een van de meest bekende acteurs van de VS. Hij bracht zes jaar op een katholieke kostschool door en drie jaar op de Betts Academy in Stamford, Connecticut. In 1906 ging hij studeren aan Princeton University, maar al snel verliet hij de universiteit. Tussen 1909 en 1912 leidde hij een bewogen leven, dat een thematische en materiële basis voor zijn latere stukken zou bieden. Op 21-jarige leeftijd trouwde hij met de eerste van drie vrouwen en drie jaar later scheidde hij weer. Hij werkte als goudzoeker in Honduras, als toneelknecht, acteur en als verslaggever. Als matroos maakte hij meerdere reizen naar Zuid-Amerika en Zuid-Afrika op een vee-transportschip. Vanaf 1912 woonde hij in New York en was hij thuis in goedkope pensions en pubs. In december 1912 kreeg hij tuberculose en ging voor zes maanden naar een sanatorium. Gedurende deze tijd begon hij te lezen: in aanvulling klassieke drama’s ook moderne Europese toneelschrijvers en dichters, zoals de Duitser Wedekind, de Noors Ibsen en de Zweedse Strindberg, die hem in het bijzonder beïnvloedde. In de periode van herstel en lezen kreeg hij de aandrang om zijn eigen stukken te schrijven. Een cruciale bijeenkomst vond plaats in 1916: O’Neill kwam in Provincetown, Massachusetts, in aanraking met een groep acteurs die net de groep Provincetown Players hadden opgericht, een experimentele theatergroep. Zij speelden zijn eerste stuk, de eenakter Bound East for Cardiff. Andere stukken volgden en een zeer vruchtbare alliantie werd geboren: In 1920 werd zijn toneelstuk Beyond The Horizon al op Broadway opgevoerd en een jaar later won hij de Pulitzer Prize. Van toen af aan was O’Neill beroemd.

Uit: Long Day’s Journey Into Night

“[As the curtain rises, Tyrone finishes a game and sweeps the cards together. He shuffles them clumsily, dropping a couple on the floor. He retrieves them with difficulty, and starts to shuffle again, when he hears someone entering the front door. He peers over his pince-nex through the front parlor.]

TYRONE. [his voice thick] Who’s that? Is it you, Edmund? [Edmund’s voice answers curtly, “Yes”. Then he evidently collides with something in the dark hall and can be heard cursing. A moment later the hall lamp is turned on. Tyrone frowns and calls.] Turn that light out before you come in. [But Edmund doesn’t. He comes in through the front parlor. He is drunk now, too, but like his father he carries it well, and gives little physical sign of it except in his eyes and a chip-on-the-shoulder aggressiveness in his manner. Tyrone speaks, at first with a warm, relieved welcome.] I’m glad you’ve come, lad. I’ve been damned lonely. [Then resentfully] You’re a fine one to run away and leave me to sit alone here all night when you know — [with sharp irritation] I told you to turn out that light! We’re not giving a ball. There’s no reason to have the house ablaze with electricity at this time of night, burning up money!

EDMUND. Ablaze with electricity! One bulb! Hell, everyone keeps a light on in the front hall until they go to bed. [He rubs his knee] I damned near busted my knee on the hat stand.

TYRONE. The light from here shows in the hall. You could see your way well enough if you were sober.

EDMUND. If I was sober? I like that.

TYRONE. I don’t give a damn what other people do. If they want to be wasteful fools, for the sake of show, let them be!

EDMUND. One bulb! Christ, don’t be such a cheap skate! I’ve proved by figures if you left the light bulb on all night it wouldn’t be as much as one drink!

TYRONE. To hell with your figures! The proof is in the bills I have to pay!

EDMUND. [contemptuously] Yes, facts don’t mean a thing, do they? What you want to believe, that’s the only truth! [Derisively] Shakespeare was an Irish Catholic, for example.

TYRONE. So he was. The proof is in the plays.

EDMUND. Well, he wasn’t, and there’s no proof of it in his plays, except to you. [jeeringly] The Duke of Wellington, there was another good Irish Catholic!

TYRONE. I never said he was a good one. He was a renegade but a Catholic just the same.

EDMUND. Well, he wasn’t. You just want to believe no one but an Irish Catholic general could beat Napoleon.

TYRONE. I’m not going to argue with you. I asked you to turn out that light in the hall.

EDMUND. I heard you, and as far as I’m concerned it stays on.

TYRONE. Nonne of your damned insolence! Are you going to obey me or not?“

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Eugene O’Neill (16 oktober 1888 – 27 november 1953)

 

De Italiaanse schrijver Dino Buzzati werd geboren op 16 oktober 1906 in San Pellegrino. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008 en ook mijn blog van 16 oktober 2009.

Uit: Pauvre petit garçon (Vertaald door Susi en Michel Breitman)

„Comme d’habitude, Mme Klara emmena son petit garçon, cinq ans, au jardin public, au bord du fleuve. Il était environ trois heures. La saison n’était ni belle ni mauvaise, le soleil jouait à cache-cache et le vent soufflait de temps à autre, porté par le fleuve.

On ne pouvait pas dire non plus de cet enfant qu’il était beau, au contraire, il était plutôt pitoyable même, maigrichon, souffreteux, blafard, presque vert, au point que ses camarades de jeu, pour se moquer de lui, l’appelaient Laitue. Mais d’habitude les enfants au teint pâle ont en compensation d’immenses yeux noirs qui illuminent leur visage exsangue1 et lui donnent une expression pathétique2. Ce n’était pas le cas de Dolfi ; il avait de petits yeux insignifiants qui vous regardaient sans aucune personnalité.

Ce jour-là, le bambin surnommé Laitue avait un fusil tout neuf qui tirait même de petites cartouches, inoffensives bien sûr, mais c’était quand même un fusil ! Il ne se mit pas à jouer avec les autres enfants car d’ordinaire ils le tracassaient, alors il préférait rester tout seul dans son coin, même sans jouer. Parce que les animaux qui ignorent la souffrance de la solitude sont capables de s’amuser tout seuls, mais l’homme au contraire n’y arrive pas et s’il tente de le faire, bien vite une angoisse encore plus forte s’empare de lui.

Pourtant quand les autres gamins passaient devant lui, Dolfi épaulait son fusil et faisait semblant de tirer, mais sans animosité,3 c’était plutôt une invitation, comme s’il avait voulu leur dire : « Tiens, tu vois, moi aussi aujourd’hui j’ai un fusil. Pourquoi est- ce que vous ne me demandez pas de jouer avec vous ? »

Les autres enfants éparpillés dans l’allée remarquèrent bien le nouveau fusil de Dolfi. C’était un jouet de quatre sous mais il était flambant neuf et puis il était différent des leurs et cela suffisait pour susciter leur curiosité et leur envie. L’un d’eux dit :

« Hé ! vous autres ! vous avez vu la Laitue, le fusil qu’il a aujourd’hui ? »

Un autre dit :

« La Laitue a apporté son fusil seulement pour nous le faire voir et nous faire bisquer4 mais il ne jouera pas avec nous. D’ailleurs il ne sait même pas jouer tout seul. La Laitue est un cochon. Et puis son fusil, c’est de la camelote !“

buzzati

Dino Buzzati (16 oktober 1906 – 28 januari 1972)

 

De Zwitserse dichter, arts, en natuurwetenschapper Albrecht von Haller werd geboren in Bern op 16 oktober 1708. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008 en ook mijn blog van 16 oktober 2009.

Die Alpen (Fragment)

Beglückte güldne Zeit, Geschenk der ersten Güte,
Oh, daß der Himmel dich so zeitig weggerückt!
Nicht, weil die junge Welt in stetem Frühling blühte
Und nie ein scharfer Nord die Blumen abgepflückt;
Nicht, weil freiwillig Korn die falben Felder deckte
Und Honig mit der Milch in dicken Strömen lief;
Nicht, weil kein kühner Löw die schwachen Hürden schreckte
Und ein verirrtes Lamm bei Wölfen sicher schlief;
Nein, weil der Mensch zum Glück den Überfluß nicht zählte,
Ihm Notdurft Reichtum war und Gold zum Sorgen fehlte!

Ihr Schüler der Natur, ihr kennt noch güldne Zeiten!
Nicht zwar ein Dichterreich voll fabelhafter Pracht;
Wer mißt den äußern Glanz scheinbarer Eitelkeiten,
Wann Tugend Müh zur Lust und Armut glücklich macht?
Das Schicksal hat euch hier kein Tempe zugesprochen,
Die Wolken, die ihr trinkt, sind schwer von Reif und Strahl;
Der lange Winter kürzt des Frühlings späte Wochen,
Und ein verewigt Eis umringt das kühle Tal;
Doch eurer Sitten Wert hat alles das verbessert,
Der Elemente Neid hat euer Glück vergrößert.

haller

Albrecht von Haller (16 oktober 1708 – 12 december 1777)
De beeldhouwer Hugo Siegwart in 1907/08,
werkend aan het Haller monument in Bern

 

De Duitse dichter en schrijver Gottfried Kölwel werd geboren op 16 oktober 1889 in Beratzhausen. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2009.

Uit: Zwischen oben und unten. Ein Selbstporträt

Zu Beratzhausen in der Oberpfalz, einem uralten bayerischen Marktflecken, den schon Wolfram von Eschenbach besang und wo Paracelsus zeitweise an seinen Werken schrieb, kam ich im Oktober des Jahres 1889, gerade um die Zeit der Kirchweih, in einem gleichfalls uralten Haus zur Welt…Zwischen Bürgern und Bauern, auf sommerheißen Jurafelsen, zwischen Blumen und Heu, unter blühenden und fruchtenden Gartenbäumen, nachts bei verbotenem Kartenspiel, im Weihrauch der Hexennächte, unter prickelnden Christbäumen, mit Hunden, Katzen, Füchsen und bunten, selbstgemachten Marionetten verlachte und vergrübelte ich meine erste Jugend…Als vierzehnjähriger, blasengelbackiger Bub schrieb ich vor klaffenden Lehrbüchern meine ersten, herzlich schlechten Frühlings-, Wald- und Gewitterverse…Diese Neigung zur Literatur war so selbstverständlich, ja, ich möchte fast sagen, sie war mir eingewachsen wie Auge, Nase, Ohr und Herz, so dass ich neben dem Leben selbst nichts Bewegenderes kannte als sie. Es drängte, ja, es bedrängte mich förmlich, alles Innere nach außen zu formen…

kölwel

Gottfried Kölwel (16 oktober 1889 – 21 maart 1958)
Omslag biografie

Günter Grass, Oscar Wilde, Guðbergur Bergsson, Dino Buzzati, Albrecht von Haller, Gottfried Kölwel, Gerold Späth

De Duitse dichter en schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006 en ook mijn blog van 16 oktober 2007 en ook mijn blog van 16 oktober 2008.

 

Die Vorzüge der Windhühner

Weil sie kaum Platz einnehmen

auf ihrer Stange aus Zugluft

und nicht nach meinen zahmen Stühlen picken.

Weil sie die harten Traumrinden nicht verschmähen,

nicht den Buchstaben nachlaufen,

die der Briefträger jeden Morgen vor meiner Tür verliert.

Weil sie stehenbleiben,

von der Brust bis zur Fahne

eine duldsame Fläche, ganz klein beschrieben,

keine Feder vergessen, kein Apostroph . . .

Weil sie die Tür offenlassen,

der Schlüssel die Allegorie bleibt,

die dann und wann kräht.

Weil ihre Eier so leicht sind

und bekömmlich, durchsichtig.

Wer sah diesen Augenblick schon,

da das Gelb genug hat, die Ohren anlegt und verstummt.

Weil diese Stille so weich ist,

das Fleisch am Kinn einer Venus,

nähre ich sie. —

Oft bei Ostwind,

wenn die Zwischenwände umblättern,

ein neues Kapitel sich auftut,

lehne ich glücklich am Zaun,

ohne die Hühner zählen zu müssen —

weil sie zahllos sind und sich ständig vermehren.

 

 

 

Bohnen und Birnen

Bevor die grünen Dotter welken —

die Hennen brüten einen frühen Herbst —,

jetzt gleich, bevor die Scherenschleifer

den Mond mit hartem Daumen prüfen,

der Sommer hängt noch an drei Fäden,

den Frost verschließt ein Medaillon,

noch eh der Schmuck, verwandt dem Regen, wandert,

noch eh die Hälse nackt, vom Nebel halb begriffen,

bevor die Feuerwehr die Astern löscht

und Spinnen in die Gläser fallen,

um so der Zugluft zu entgehen,

vorher, bevor wir uns verkleiden,

in ärmliche Romane wickeln,

laßt uns noch grüne Bohnen brechen.

Mit gelben Birnen, einer Nelke,

mit Hammelfleisch laßt uns die grünen Bohnen,

mit schwarzer Nelke und mit gelben Birnen,

so wollen wir die grünen Bohnen essen,

mit Hammelfleisch, mit Nelke und mit Birnen.

 

 

Musik im Freien

Als die Pause überwunden schien,

kam Aurèle mit dem Knochen.

Seht meine Flöte und mein weißes Hemd,

seht die Giraffe, die über den Zaun späht,

das ist mein Blut, welches zuhört.

Nun will ich alle Drosseln besiegen.

Als der gelbe Hund über die Wiese lief,

verendete das Konzert.

Später fand man den Knochen nicht mehr.

Die Noten lagen unter den Stühlen,

der Kapellmeister nahm sein Luftgewehr

und erschoß alle Amseln.

 

Grass

Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

 

 

De Iers-Engelse schrijver Oscar Wilde werd geboren op 16 oktober 1854 in Dublin. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006  en ook mijn blog van 16 oktober 2007 en ook mijn blog van 16 oktober 2008.

Uit: Tischgespräche (Vertaald door Maria Mill)

 Sich Wilde in Gesellschaft vorzustellen, fällt nicht schwer: Heiter und sphinxhaft, einen gekrümmten Zeigefinger über dem Mund, wenn er zuhört, voller Lebhaftigkeit und dennoch bedächtig, wenn er seine Geschichten in Szene setzt. Zu diesen Vorstellungen gehörte stets auch eine Prise Mimikry. Durch geringfügige Veränderungen des Tonfalls oder kaum merkliche Augenbewegungen konnte Wilde eine ganze Figur evozieren. Als er die folgende Geschichte von “seiner” Tante Jane erzählte, schlüpfte er völlig überzeugend in die Rolle des zärtlichen Neffen. “Tante Jane, Tante Jane”, begann er gemach, als wolle er sich Zeit lassen, sich das jüngste Produkt seiner Imagination zu vergegenwärtigen. “Sie war eine sehr alte Dame”, fuhr er fort, “ich kann mich selbst kaum an si
e erinnern…”
*
Sehr alt und sehr stolz war die arme Tante Jane, und mutterseelenallein lebte sie auf einem herrlichen, heruntergekommenen Herrensitz in der Grafschaft Tipperary. Keiner der Nachbarn besuchte sie, und hätte es einer getan, es hätte sie nicht erfreut. Denn niemand sollte die von Unkraut überwucherten Auffahrten des Guts oder das Haus mit seinen verblichenen Chintzgardinen und verdunkelten Zimmerfluchten zu Gesicht bekommen. Allein der Gedanke, jemand könne feststellen, dass sie nicht mehr die gefeierte Schönheit von einst und auch auf dem Lande keine Autorität mehr war, schien ihr unerträglich.
So saß sie jahraus jahrein allein im Halbdunkel und hatte keine Ahnung, was in der Welt draußen vor sich ging. Eines Winters jedoch spürte sogar Tante Jane ein leises Säuseln in der Luft, eine Welle der Erregung, die sich über die Nachbarschaft ausbreitete. Neue Leute zogen in das neue Haus auf dem Hügel ein, und sie wollten einen großen Ball geben… einen Ball, wie man noch keinen erlebt hatte. Denn die Ryans waren ungemein vermögend und – “Die Ryans?”, fragte Tante Jane. “Ryans kenne ich keine. Woher kommen sie denn?” Und dann kam der furchtbare Schock: Die Ryans kamen eigentlich “nirgendwo” her, und waren, wie verlässliche Quellen verbürgten, “Geschäftsleute”.
“Was bilden sich die Ärmsten bloß ein?”, sagte Tante Jane. “Wer soll denn auf ihren Ball gehen?” “Alle”, versicherte man ihr. “Alle haben die Einladung angenommen. Es wird sicher ganz wunderbar.”
Als Tante Jane das hörte, wurde sie von einer entsetzlichen Wut gepackt. So weit also war es bei ihnen gekommen! Und selbstverständlich war alles ihre Schuld. An ihr hätte es schließlich gelegen,
mit gutem Beispiel voranzugehen; doch anstatt an vorderster Front zu kämpfen, hatte sie grübelnd im Zelt gesessen.

 

wilde-statue

Oscar Wilde (16 oktober 1854 – 30 november 1900)
Standbeeld in Archbishop Ryan Park, Dublin

 

De IJslandse schrijver Guðbergur Bergsson werd geboren op 16 oktober 1932 in Grindavik. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008.

Uit: Blue Eyes in a Pool of Sharks

 

 I listened to speeches of proud authorities and common people too. The population is obedient and as usual follow the words of mighty rulers. But at the end they become victims when it will be too late to resolve anything. Nations do not eye destruction until benefit brought to them is harm. Then women cry as daughters of Jerusalem but nothing can be repaired and no universal saviour.
I have seen Egyptian monuments destroyed at the Aswan dam and heard voices of pride but the poverty of neighbour people seemed to be as it always had been. In Spain during Francos time villages were wiped out to build dams in name of economical progress. The inhabitants protested, they climbed up to the rooftops to defend their homes and farmers were seen beating police with stick. But they lost. And now, years later, they still cry over the waterpower station producing electricity for heavy industry.
The destruction of nature is old in history, not exclusively done by contemporary capitalist. It was done by the now disappeared communist. That heroic act, creating a new world, maid by the soviet-man was highly priced by writers like Maxim Gorky and Paustovsky and a lot of western intellectuals followed as well. The soviet system wanted to do big things in days of glory. The leaders wanted, among other things, to change the climate of the whole world building for the benefits of their nation, and the humanity, thousand canals and dams for hydraulic stations. But finally they only destroyed the nature and culture of many lands in Middle Asia. Also they wanted to create miracle of science in Kara Bogaz, but the chemical wonder partly destroyed the Caspian Sea.
Most likely grandparents of some here present admired that paranoid project looking and reading enthusiastically the magazine Soviet Union at the end of Second World War. But in reality nature was damaged and many Russian cities became because of that ghost dwellings like American radio stations in this country left by the so called NATO defence force. They were not only in Keflavik but all over Iceland. And something similar might happen to places now willingly accepting Alcoa factories. Their directors and owners only aim at making benefit
s. That is their nature and aim they defend better than we protect ours. Having done what they can and having emptied their possibilities they simply move to another region that has quickly entered the competition offering still better conditions and facilities concerning taxes and prices of electricity. Capitalism in America is that way and it is too well known in all the United States.”

 

Bergsson

Guðbergur Bergsson (Grindavik, 16 oktober 1932)

 

De Italiaanse schrijver Dino Buzzati werd geboren op 16 oktober 1906 in San Pellegrino. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008.

Uit: Wie die Bären Sizilien eroberten (Vertaald door Heide Ringe)

“Also gut. Vor vielen Jahren ging Leonzio, der König der Bären, mit seinem Söhnchen Tonio in den Bergen Pilze suchen. Da raubten ihm zwei Jäger das Kind. Der Vater hatte sich für einen Augenblick hinter eine Felswand entfernt, als sie den kleinen Bären allein und schutzlos überraschten. Sie schnürten ihn wie ein Paket zusammen und brachten ihn über die Abgründe tief hinunter ins Tal.

»Tonio! Tonio!«, schreit er ganz bang,
die Stunden dauern ewig lang
und nur das Echo streift herum,
sonst ringsum Totenstille, alles stumm.
Wo ist er?, fragt sich der König verwirrt:
Haben die ihn in die Stadt entführt?

Endlich kehrte der König zu seiner Behausung zurück und erzählte, sein Sohn sei von einem Felsen gestürzt. Er sei tot. Er hatte nicht den Mut, die Wahrheit zu sagen. Die Geschichte wäre für jeden Bären eine Schmach gewesen, erst recht für den König. Schließlich hatte er den Raub nicht verhindert.
Seit jenem Tage fand er keinen Frieden mehr. Und wie oft überlegte er sich, zu den Menschen hinunterzusteigen, um seinen kleinen Sohn zu suchen. Aber wie sollte er es alleine schaffen? Ein Bär inmitten der Menschen? Sie hätten ihn niedergemacht und in Ketten gelegt und dann addio! So vergingen die Jahre.
Und dann brach ein Winter herein, ein Winter, schrecklicher als alle früheren. Es wurde so kalt, dass selbst den Bären mit ihrem dichten Fell die Zähne klapperten. Der Schnee deckte alle Pflanzen zu und es gab nichts mehr zu essen. Der Hunger wurde so schlimm, dass die Bärenkinder nächtelang jammerten und ebenso die Bärenmütter, die am Ende ihrer Kräfte waren. So konnte es nicht weitergehen. Bis endlich einer sagte: »Und warum steigen wir nicht in die Ebene hinab?« An klaren Tagen konnte man hinunter ins Tal blicken, in dem man keinen Schnee sah, aber die Häuser der Menschen und den Rauch, der aus den Kaminen stieg, ein Zeichen dafür, dass sie etwas zu essen kochten. Dort unten schien das Paradies zu sein. Die Bären standen stundenlang an den Felshängen, schauten hinunter und stießen lange Seufzer aus.
»Lasst uns ins Tal absteigen. Es ist immer noch besser, mit den Menschen zu kämpfen, als hier oben vor Hunger zu sterben«, sagten die Beherzteren. Und ihrem König Leonzio, man muss es sagen, gefiel dieser Gedanke gar nicht so schlecht: Für ihn wäre es eine gute Gelegenheit, seinen kleinen Sohn zu suchen. Wenn sein ganzes Volk auf einmal hinabstiege, dann wäre das Suchen viel weniger gefährlich. Die Menschen würden es sich wohl zweimal überlegen, ehe sie sich einem solchen Heer entgegenstellten.“

 

DinoBuzzati

Dino Buzzati (16 oktober 1906 – 28 januari 1972)

 

De Zwitserse dichter, arts, en natuurwetenschapper Albrecht von Haller werd geboren in Bern op 16 oktober 1708. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2008.

Uit: Alfred  König der Angel-Sachsen

Der mächtige Egbert herrschte nicht mehr. Edelwolf sein Sohn erbte sein Reich, aber nicht seinen Geist, noch seinen Muht. Edelwald der Sohn Edelwolfs drung ihm die Hälfte des Reiches ab, und besaß eine kurze Zeit den verledigten Thron. Unter ihm fiengen Engellands Unglüke an.

Seine Einwohner waren nicht mehr die alten kriegerischen Sachsen, unter einem mildern Himmel hatten ihre Sitten sich erweicht. Die Verachtung des Todes, und der Durst nach Siegen und Eroberungen war durch die Obermacht der Priester verdrungen worden: Man sah die Könige die Altäre der verherrlichten Mönche flehend besuchen. Sie erbaten von einem Priester einen Sieg, den ihre Ahnen von ihrem Schwerdte hofften: schon besuchten sie Rom, als die Quelle des Heiles, schon unterwarfen sie ihre Reiche einer Steuer, für welche sie den Schuz des algemeinen Bischofs erkauften. Friedlich wünschten sie die Früchte eines Landes zu geniessen, das ihre Vorfahren durch ihr Blut für sie erworben hatten, und die Kriege waren bey den Angelsachsen eine Pflicht, die die Nothwendigkeit erzwang, und nicht mehr das beliebte Geschäft des Muhtes.

Weiter nach Norden, im harten Scandinavien, hatte sich die alte Rauhigkeit der Sitten erhalten. Ein Volk, das ohne Wunden zu sterben sich fürchtete, das in der Ewigkeit selber die Belohnung seines Muhtes erwartete, und des Odin’s Gunst bloß mit seinem vergossenen Blute zu erkauffen hoffete, bewohnte damahls diese entfernten Gegenden, wohin die Römer niemahls ihre Künste, noch ihre erweichenden Sitten hingebracht hatten. Diese Völker sahen die friedlichen Einwohner des Südlichen Europa als eine Beute an, die von der Natur für sie geschaffen wäre, wie für den Sperber die Taube geschaffen sey. Die Normänner, so hieß man weiter nach Süden die Bewohner der Seeküsten des weiten Scandinaviens, durchstreifften auf leichten Schiffen alle Seen, sie stiegen in den Flüssen ans Land, überfielen die wehrlosen Dörfer, und die unbefestigten Städte, raubten die Reichthümer der Einwohner, und fanden ein wildes Vergnügen am Zerstören, und an der Ermordung der Ueberwundenen. Sie kannten neben der Tapferkeit keine andere Tugend.“

 

VonHaller

Albrecht von Haller (16 oktober 1708 – 12 december 1777)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Gottfried Kölwel werd geboren op 16 oktober 1889 in Beratzhausen. Hij studeerde in Amberg en München. In 1914 verscheen, aangemoedigd door Martin Bubder,  zijn eerste dichtbundel »Gesänge gegen den Tod«. Kölwel stond in contact met schrijvers als Hermann Hesse en Franz Kafka. Zijn werk behoort tot het late expressionisme.

 

Kindheit

 

Vaterhaus aus dicken Mauern,

deren Grund sich tief verlor,

alt verankert in der Erde,

immer offen stand dein Tor.

 

Durch die Fenster, her vom Garten,

trug der Wind den Sommerhauch,

gern sah ich den Birnbaum atmen

und den dicken Bohnenstrauch

 

Schmetterlinge, Himmelsspiele,

taumelten durch goldnes Land,

ihre zarten Wege fühlte

ich oft nach mit meiner Hand.

 

Alte Heilige auf den Brücken

neigten stumm das fromme Ohr,

wenn die Grillen, hundertfältig,

jubelten im Wiesenchor.

 

Lerchen, nicht an Lust zu messen,

grenzenlos im Silberflug,

sah ich, und ich sah, wie jede

Klang und Glanz zum Himmel trug.

 

Doch wo plötzlich tiefe Tümpel

öffneten den schwarzen Mund,

schrieben scheue Fische heimlich

dunkle Zeichen auf den Grund.

 

Volk von Riesen und von Zwergen,

grau verhüllt im alten Stein,

sahen von den goldnen Bergen

mir ins Kinderherz hinein.

 

Hexennächte, Fledermäuse,

Schatten, huschend durch den Raum,

weckten nach den blauen Tagen

manchen schweren, dunklen Traum.

 

Früh schon sah ich so den Spiegel,

doppelseitig aufgestellt,

was mich freute, was mich schmerzte,

wurde mir zum Tor der Welt.

 

Koelwel

Gottfried Kölwel (16 oktober 1889 – 21 maart 1958)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 16 oktober 2008.

De Zwitserse schrijver Gerold Späth werd geboren op 16 oktober 1939 in Rapperswil.

Günter Grass, Oscar Wilde, Dimitri Verhulst, Gerold Späth, Guðbergur Bergsson, Dino Buzzati, Albrecht von Haller

De Duitse schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006 en ook mijn blog van 16 oktober 2007.

 

Uit: Mein Jahrhundert

“Beinhart sei ich, heißt es. Was soll’s! Hätte ich etwa, nur weil ich eine Frau bin, Schwäche zeigen sollen? Der mich hier niederschreibt und meint, mir ein Zeugnis ausstellen zu dürfen – »Sozialverhalten mangelhaft!« –, wird, bevor er meine unterm Strich stets erfolgreichen Tätigkeiten als Pleiten auspinselt, zur Kenntnis nehmen müssen, daß ich alle, aber auch alle Untersuchungsausschüsse bei bester Gesundheit, das heißt unbeschadet überstanden habe und auch im Jahr 2000, wenn dann die Expo läuft, allen Korinthenkackern und Fliegenbeinzählern gewachsen sein werde. Sollte ich aber fallen, weil plötzlich diese Sozialromantiker das Sagen haben, werde ich weich fallen und mich auf unseren Familiensitz mit Elbblick zurückziehen, der mir blieb, als Papa, einer der letzten großen Privatbankiers, in den Bankrott getrieben wurde. Dann werde ich »Was soll’s« sagen und den Schiffen, besonders den Containerschiffen mein Augenmerk schenken: wie sie stromaufwärts nach Hamburg ziehen oder von dort tiefliegend, weil schwer beladen, Richtung Elbmündung ins Meer, den vielen Meeren entgegen Kurs halten. Und wenn dann bei Sonnuntergang Stimmung aufkommt, der Fluß alle Farben durchspielt, werde ich nachgeben, mich den schnell zerfließenden Bildern hingeben, nur noch Gefühl sein, ganz weich…

Aber ja! Ich liebe die Poesie, doch auch das monetäre Wagnis, gleichfalls das Nichtkalkulierbare, wie einst die »Treuhand«, die unter meiner, schließlich nur unter meiner Aufsicht Milliarden bewegt, vieltausend Betriebsruinen in Rekordzeit abgewickelt und Leerraum fürs Neue geschaffen hat, weshalb dieser Herr, der offenbar vorhat, die von mir für erbrachte Leistung gewährten Spitzengehälter mit unvermeidbaren Sanierungsschäden zu verrechnen, einen – wie gehabt – übergewichtigen Roman plant, in dessen Verlauf er mich mit einer Figur aus dem Werk des Dichters Fontane in Vergleich bringen will, nur weil eine gewisse »Frau Jenny Treibel« es genau wie ich verstanden hat, das Geschäftliche mit der Poesie zu verbinden…

Warum nicht? Werde fortan nicht nur die beinharte »Frau Treuhand« sein – auch »Eiserne Lady« genannt –, sondern obendrein zum Bestand der Literaturgeschichte gezählt werden. Dieser Sozialneid und Haß auf uns Besserverdienende! Als hätte ich mir den einen, den anderen Job ausgesucht. Jedesmal rief die Pflicht. Berufen wurde ich jedesmal, ob nach Hannover als Minister für Wirtschaft oder später ins große Haus in der Wilhelmstraße, als dort mein Vorgänger – von wem wohl? – einfach weggeschossen wurde, worauf bei der Treuhand Not am Mann war. So auch die Expo 2000. Hat man mir aufgedrängt, und zwar, weil ich Wagnisse nicht scheue, weil ich niemandem, allenfalls dem Markt hörig bin und Verluste wegstecken kann, weil ich Schulden mache, die sich lohnen, und weil ich jedes Ding beinhart durchstehe, koste es, was es wolle…

 

 

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Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

 

 

De Iers-Engelse schrijver Oscar Wilde werd geboren op 16 oktober 1854 in Dublin. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006  en ook mijn blog van 16 oktober 2007.

 

Uit: The Picture of Dorian Gray by Oscar Wilde

 

The studio was filled with the rich odor of roses, and when the light summer wind stirred amidst the trees of the garden there came through the open door the heavy scent of the lilac, or the more delicate perfume of the pink-flowering thorn.

From the corner of the divan of Persian saddle-bags on which he was lying, smoking, as usual, innumerable cigarettes, Lord Henry Wotton could just catch the gleam of the honey-sweet and honey-colored blossoms of the laburnum, whose tremulous branches seemed hardly able to bear the burden of a beauty so flame-like as theirs; and now and then the fantastic shadows of birds in flight flitted across the long tussore-silk curtains that were stretched in front of the huge window, producing a kind of momentary Japanese effect, and making him think of those pallid jade-faced painters who, in an art that is necessarily immobile, seek to convey the sense of swiftness and motion. The sullen murmur of the bees shouldering their way through the long unmown grass, or circling with monotonous insistence round the black-crocketed spires of the early June hollyhocks, seemed to make the stillness more oppressive, and the dim roar of London was like the bourdon note of a distant organ.

In the centre of the room, clamped to an upright easel, stood the full-length portrait of a young man of extraordinary personal beauty, and in front of it, some little distance away, was sitting the artist himself, Basil Hallward, whose sudden disappearance some years ago caused, at the time, such public excitement, and gave rise to so many strange conjectures.

As he looked at the gracious and comely form he had so skilfully mirrored in his art, a smile of pleasure passed across his face, and seemed about to linger there. But he suddenly started up, and, closing his eyes, placed his fingers upon the lids, as though he sought to imprison within his brain some curious dream from which he
feared he might awake.

“It is your best work, Basil, the best thing you have ever done,” said Lord Henry, languidly. “You must certainly send it next year to the Grosvenor. The Academy is too large and too vulgar. The Grosvenor is the only place.”

 

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Oscar Wilde (16 oktober 1854 – 30 november 1900)

 

 

De Vlaamse dichter en schrijver Dimitri Verhulst werd op 2 oktober 1972 geboren in Aalst. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006 en ook mijn blog van 16 oktober 2007 en eveneens mijn blog van 2 oktober 2008. (Zijn geboortedatum werd mij pas nu bekend: daarom staat hij er hier nog een maal bij.)

 

 

Liefde over duizend jaar

 

Liefde over duizend jaar
dat zijn jij en ik vandaag
maar dan op betere matrassen

Misschien de mannen
iets of wat langere kalebassen
in retromodieuze kamerjassen.
Misschien de vrouwen
nog meer nachtcrème in hun vouwen
en de stiltes tussen hen
al te danig draaglijk

Men tost of men de cd van de specht
of die van een kwakend beest opzet
als men geniepig gaat vossen
in de plastic bossen
van Barvaux of daaromtrent.

Liefde over duizend jaar;
die helse hemel en evenzeer onzeker
als jij en ik vandaag.

 

 

 

Opdracht

 

De vensters behangen met langdurige landschappen,
een zak met slanke handen aan een meisje voeren
van achter de tralies die mijn vingers zijn.

Een ooggetuige van het zwart uithoren
op de hoek van twee nachten
en geduldig wachten
tot de schaduw uit de bomen valt.

Mijn ogen wegens verbouwing sluiten
en haarfijn dromen
dat ik een ver verwant werd van mijzelf.

Van mijn verveling grote vliegers vouwen,
van de vissen de schaliedekker zijn
en van de mens de mens.

Een steentje in de diepte van mijn droefheid gooien
en tellen tot ik de tel kwijt ben.
En herbeginnen.

 

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Dimitri Verhulst (Aalst, 2 oktober 1972)

 

De Zwitserse schrijver Gerold Späth werd geboren op 16 oktober 1939 in Rapperswil. Hij stamt uit een familie van orgelbouwers. Hij volgde een opleiding tot exporteur en verbleef langere tijd in Vevey, Londen en Freiburg im Üchtland.  In 1968 begon hij met schrijven, maar tot 1975 bleef hij ook nog werken in het orgelbouwbedrijf van zijn vader. Tegenwoordig woont hij met zijn gezin In Ierland en Italië. Späth schrijft romans, toneelstukken en hoorspelen.

Werk o.a:  Heißer Sonntag, 1971, Phönix, die Reise in den Tag, 1978, Verschwinden in Venedig, 1985, Eis und Wasser, 1999, Familienpapiere, 2003, Aufzeichnungen eines Fischers (das erste Jahr), 2006

Uit: Stilles Gelände am See

 

Nie stiller der See als in den letzten Tagen des März. Dicht. Reglos. Ganz versammelt und aus schwerem Glanzmetall, silberdunkel verbleit. In dieser Zeit, die stillestand, kippte der mürbe Winter und zerfiel und versickerte. Ein allererster warmer Hauch hing als ein unsichtbarer Schwebevorhang in der Luft und machte die Vögel pfeifen von den Wipfeln und Türmen herab, und aus Ritzen und
Spalten in Mauern und unter der Täfelung hervor kamen die Winterfliegen lahm ans Licht gekrochen in eine neue Welt, und über den feuchten Klafterbeigen am Waldrand, wo die Holzer die Buchen umgelegt und zersägt hatten im Schnee, tanzten die ersten Eintagsfliegen, fragiler als das zerbrechlichst hingehauchte Seidenglasgespinst.

 

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Gerold Späth (Rapperswil, 16 oktober 1939)

 

De IJslandse schrijver Guðbergur Bergsson werd geboren op 16 oktober 1932 in Grindavik. In 1955 studeerde hij af aan de Pedagogische Hogeschool. Voor verdere studie ging hij naar Spanje, een land waarmee hij zich altijd verbonden zou blijven voelen. In Barcelona studeerde hij Spaans, literatuur en kunstgeschiedenis. Zijn eerste roman Músin sem læðist (Duits Die Maus auf der Lauer) en de gedichtenbundel Endurtekin orð verschenen in 1961. Daarna heeft hij talrijke werken geschreven, waaronder 20 romans. Bergssons verbondenheid met Spanje blijkt uit de vele vertalingen van schrijvers als Cervantes, Gabriel García Marquez en Federico García Lorca.

 

Uit: Blue Eyes in a Pool of Sharks

 

Jesus, a leader of an upcoming universal power knew that he would soon be physically destroyed when he heard women cry over his condition. He then turned to them and said: “Daughters of Jerusalem don’t cry over me, cry rather over you and your children.”
At that time the Roman Empire dominated the world and the lesson Jesus gave reminded people that destruction was not something that would only happen to him but also to future generations. He seems to have already known that in spite of being the Saviour of the world, his death, uprising and the ethics of his learning, destruction as such would go on having future and be constant in acting of Christian nations, at least the European.
Devastation was obviously the nature of great powers.
Till our days they succeed one after another and nothing has changed, people live in constant fear the land and they themselves would be destroyed. So daughters and sons of Iceland will still have to cry over their land which is only a small part of the world at this moment due to globalisation of economical growth which has in stead of promised glory brought widespread hate in form of terror, hate as ethics and revenge, a claim for justice. In our time hate has become a sense of justice.
Because of globalisation there is no reason why we in this country should only cry over our condition. Of course to everyone the nature of a homeland is dearer than the one of others. The world is too big for an individual to have true feelings for it, at least not in details. Feelings for faraway nations with strange sounding names tend to be abstract rather than real, more intellectual than emotional.
This is at least so in my case. I have sailed up the Yangtze River through the impressive XiLing Gorges before that beautiful phenomena of nature was going to disappear for ever in name of Chinas giant progress. I saw cities along the riverbanks, empty houses without dwellers; citizens had been chased away and the rivers turbulent brown water to supply power stations for heavy industry was to take their place.“

 

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Guðbergur Bergsson (Grindavik, 16 oktober 1932)

 

De Italiaanse schrijver Dino Buzzati werd geboren op 16 oktober 1906 in San Pellegrino. Hij studeerde op wens van zijn vader rechten en en werd tijdens zijn militaire dienst opgeleid tot officier. In 1928 werd hij medewerker van de
Corriere della Sera, een krant waaraan hij, alleen onderbroken door WO II, tot aan zijn dood verbonden bleef. Behalve schrijver was hij ook schulder en tekenaar. Zijn werk wordt tot het surrealisme gerekend. Zijn roman Il deserto dei Tartari uit 1940 draagt sporen van het existentialisme.

 

Uit: The Bewitched Businessman (Vertaald door Sarah Gibbs)

 

„”Here we are,” whispered Gaspari. “Now I go forward with the plank.”
Whereupon, holding the board in his hands, he let himself fall slowly into the middle of the bushes, closely followed by the boys. Without the enemy being aware of them, they succeeded in reaching the desired point.
But here Gaspari stopped short, as if absorbed in thought (the cloud still hung over them and from afar came a plaintive cry like a wail). What a queer turn of events, he thought — only two hours ago I was in the inn, with my wife and the children, seated at table; and now I am in this unexplored land, thousands of miles away, fighting with savages.
Gaspari looked around him. No longer was there a little valley suitable for boys’ games, nor were there ordinary hills like cakes, nor was there the road that led up the valley, or the inn, or the red tennis court. He saw below him huge cliffs, different from any he remembered, that fell away endlessly toward waves of forests; he saw beyond that the quaking reflection of deserts; and still farther on he perceived other lights, confused signs indicating the mystery of the world. And here in front of him, on top of the cliff, was a sinister fortified town; gloomy walls supported it crookedly and the flat roofs were crowned with skulls, gleaming in the sunlight, skulls that seemed to be laughing. The country of curses and myths, of intact solitudes, the ultimate truth granted in our dreams!
A wooden door (which did not exist) stood ajar; it was covered with mysterious signs, and groaned at every puff of wind. Gaspari was the closest to it, perhaps two feet away. He began to raise the plank slowly, so as to let one end of it drop on the opposite bank.
“Treachery!” shouted Sisto at that very moment, perceiving the attack, and jumped to his feet, laughing, armed with a great bow. When he spied Gaspari he stopped for a moment, surprised. Then he drew a wooden arrow out of his pocket, a harmless shaft; he fitted it into the cord of his bow and took aim.
But meanwhile from the half-open door covered with obscure signs (which did not exist) Gaspari saw a wizard come out, all scaly with leprosy and hell. He saw him draw himself up to a great height, his eyes gazing with a soulless stare, a bow in his hand, drawn back with infernal force. Gaspari let go of the plank then, and drew back in alarm. But the other had already shot his arrow.
Struck in the chest, Gaspari fell among the bushes.“

 

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Dino Buzzati (16 oktober 1906 – 28 januari 1972)

 

De Zwitserse dichter, arts, en natuurwetenschapper Albrecht von Haller werd geboren in Bern op 16 oktober 1708.  Hij studeerde medicijnen onder Boerhaave en Willem Jacob ’s Gravesande in Leiden, waar hij in 1727 zijn doctorstitel behaalde. In Leiden sloot hij vriendschap met Johannes Gessner, met wie hij zijn studie in Parijs voortzette en aansluitend een rondreis door Zwitserland maakte. Met Gessner studeerde Haller in 1728 ook wiskunde in Bazel.

Hij keerde in 1729 naar Bern terug en gaf de dichtbundel Versuch Schweizerischer Gedichte uit. Hij werd later vooral bekend door zijn gedicht Die Alpen. In 1735 werd op zijn advies een anatomisch theater geopend in Bern en werd Haller stadsbibliothecaris. Van 1736 tot 1753 werkte Haller aan de nieuwe universiteit van Göttingen als professor in de anatomie, botanica en chemie. Daarnaast kwamen er monografieën van zijn hand uit op het gebied van anatomie en de fysiologie. In 1749 werd hij door keizer Frans I Stefan in de adelstand verheven. Na 1753 keerde hij naar Bern terug en aanvaardde een bescheiden post: het beheer van de zoutwerken in Bex en la Roche. Von Haller werd lijfarts van de koning van Engeland en kreeg aanbiedingen uit Utrecht, Oxford, Halle en Berlijn. In 1764 trok hij zich terug.

 

 

Die Alpen (fragment)

 

Versuchts, ihr Sterbliche, macht euren Zustand besser,
Braucht, was die Kunst erfand und die Natur euch gab;
Belebt die Blumen-Flur mit steigendem Gewässer,
Teilt nach Korinths Gesetz gehaune Felsen ab;
Umhängt die Marmor-Wand mit persischen Tapeten,
Speist Tunkins Nest aus Gold, trinkt Perlen aus Smaragd,

Schlaft ein beim Saitenspiel, erwachet bei Trompeten,
Räumt Klippen aus der Bahn, schließt Länder ein zur Jagd;
Wird schon, was ihr gewünscht, das Sc
hicksal unterschreiben,
Ihr werdet arm im Glück, im Reichtum elend bleiben!

 

Wann Gold und Ehre sich zu Clives Dienst verbinden,
Keimt doch kein Funken Freud in dem verstörten Sinn.
Der Dinge Wert ist das, was wir davon empfinden;
Vor seiner teuren Last flieht er zum Tode hin.
Was hat ein Fürst bevor, das einem Schäfer fehlet?
Der Zepter ekelt ihm, wie dem sein Hirten-Stab.
Weh ihm, wann ihn der Geiz, wann ihn die Ehrsucht quälet,
Die Schar, die um ihn wacht, hält den Verdruß nicht ab.
Wann aber seinen Sinn gesetzte Stille wieget,
Entschläft der minder sanft, der nicht auf Federn lieget?

haller

Albrecht von Haller (16 oktober 1708 – 12 december 1777)

Günter Grass tachtig jaar! Oscar Wilde, Dimitri Verhulst

De Duitse schrijver Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. Hij is vandaag dus tachtig jaar geworden. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006.

 

Uit: Im Krebsgang

 

»Warum erst jetzt?« sagte jemand, der nicht ich bin. Weil Mutter mir immer wieder … Weil ich wie damals, als der Schrei überm Wasser lag, schreien wollte, aber nicht konnte … Weil die Wahrheit kaum mehr als drei Zeilen … Weil jetzt erst …
Noch haben die Wörter Schwierigkeiten mit mir. Jemand, der keine Ausreden mag, nagelt mich auf meinen Beruf fest. Schon als junger Spund hätte ich, fix mit Worten, bei einer Springer-Zeitung volontiert, bald gekonnt die Kurve gekriegt, später für die »taz« Zeilen gegen Springer geschunden, mich dann als Söldner von Nachrichtenagenturen kurz gefaßt und lange Zeit freiberuflich all das zu Artikeln verknappt, was frisch vom Messer gesprungen sei: Täglich Neues. Neues vom Tage.
Mag schon sein, sagte ich. Aber nichts anderes hat unsereins gelernt. Wenn ich jetzt beginnen muß, mich selber abzuwickeln, wird alles, was mir schiefgegangen ist, dem Untergang eines Schiffes eingeschrieben sein, weil nämlich, weil Mutter damals hochschwanger, weil ich überhaupt nur zufällig lebe.
Und schon bin ich abermals jemand zu Diensten, darf aber vorerst von meinem bißchen Ich absehen, denn diese Geschichte fing lange vor mir, vor mehr als hundert Jahren an, und zwar in der mecklenburgischen Residenzstadt Schwerin, die sich zwischen sieben Seen erstreckt, mit der Schelfstadt und einem vieltürmigen Schloß auf Postkarten ausgewiesen ist und über die Kriege hinweg äußerlich heil blieb.
Anfangs glaubte ich nicht, daß ein von der Geschichte längst abgehaktes Provinznest irgendwen, außer Touristen, anlocken könnte, doch dann wurde der Ausgangsort meiner Story plötzlich im Internet aktuell. Ein Namenloser gab mit Daten, Straßennamen und Schulzeugnissen personenbezogene Auskunft, wollte für einen Vergangenheitskrämer wie mich unbedingt eine Fundgrube aufdecken.
Bereits als die Dinger auf den Markt kamen, habe ich mir einen Mac mit Modem angeschafft. Mein Beruf verlangt diesen Abruf weltweit vagabundierender Informationen. Lernte leidlich, mit meinem Computer umzugehen. Bald waren mir Wörter wie Browser und Hyperlink nicht mehr böhmisch. Holte Infos für den Gebrauch oder zum Wegschmeißen per Mausklick rein, begann aus Laune oder Langeweile von einem Chatroom zum anderen zu hüpfen und auf die blödeste Junk-Mail zu reagieren, war auch kurz auf zwei, drei Pornosites und stieß nach ziellosem Surfen schließlich auf Homepages, in denen sogenannte Vorgestrige, aber auch frischgebackene Jungnazis ihren Stumpfsinn auf Haßseiten abließen. Und plötzlich – mit einem Schiffsnamen als Suchwort – hatte ich die richtige Adresse angeklickt: »www.blutzeuge.de«. In gotischen Lettern klopfte eine »Kameradschaft Schwerin« markige Sprüche. Lauter nachträgliches Zeug. Mehr zum Lachen als zum Kotzen.
Seitdem steht fest, wessen Blut zeugen soll. Aber noch weiß ich nicht, ob, wie gelernt, erst das eine, dann das andere und danach dieser oder jener Lebenslauf abgespult werden soll oder ob ich der Zeit eher schrägläufig in die Quere kommen muß, etwa nach Art der Krebse, die den Rückwärtsgang seitlich ausscherend vortäuschen, doch ziemlich schnell vorankommen. Nur soviel ist sicher: Die Natur oder genauer gesagt die Ostsee hat zu all dem, was hier zu berichten sein wird, schon vor länger als einem halben Jahrhundert ihr Ja und Amen gesagt.

 

Grass

Günter Grass (Danzig, 16 okober 1927)

 

De Iers-Engelse schrijver Oscar Wilde werd geboren op 16 oktober 1854 in Dublin. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006.

 

Sonnet to Liberty

 

Not that I love thy children, whose dull eyes
See nothing save their own unlovely woe,
Whose minds know nothing, nothing care to know, –
But that the roar of thy Democracies,
Thy reigns of Terror, thy great Anarchies,
Mirror my wildest passions like the sea
And give my rage a brother -! Liberty!
For this sake only do thy dissonant cries
Delight my discreet soul, else might all kings
By bloody knout or treacherous cannonades
Rob nations of their rights inviolate
And I remain unmoved – and yet, and yet,
These Christs that die upon the barricades,
God knows it I am with them, in some things.

 

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Holy Week At Genoa

 

I wandered through Scoglietto’s far retreat,
The oranges on each o’erhanging spray
Burned as bright lamps of gold to shame the day;
Some startled bird with fluttering wings and fleet
Made snow of all the blossoms; at my feet
Like silver moons the pale narcissi lay:
And the curved waves that streaked the great green bay
Laughed i’ the sun, and life seemed very sweet.
Outside the young boy-priest passed singing clear,
‘Jesus the son of Mary has been slain,
O come and fill His sepulchre with flowers.’
Ah, God! Ah, God! those dear Hellenic hours
Had drowned all memory of Thy bitter pain,
The Cross, the Crown, the Soldiers and the Spear.

 

wilde

Oscar Wilde (16 oktober 1854 – 30 november 1900)

 

De Vlaamse dichter en schrijver Dimitri Verhulst werd in 1972 geboren in Aalst. Zie ook mijn blog van 16 oktober 2006.

Kroniek van een zwangerschap

Wij zijn met elkaar gaan leven, in elkaar gaan beven.
We trekken elk ons eigen voordeel uit de twijfel en blijven
namen op dezelfde bel, bedriegers langs dezelfde brievenbus.

Ondanks mijn kortademige vreugde en mijn wreedste vrede,
mijn synoniemen die elkander trachten schoon te spreken
en mijn luidste leugens die ik molenwiekend heb geluid,
ondanks mijn ondanksen, hoop ik dat jij me goed verteert.

Je leert me af nog terwijl je mij ontmantelt,
mijn vragen bekampt met jouw Kempische stiltes.

We zijn begonnen ons verlangen te verlappen aan een ander.
Wie is hij dat jij hem plechtig medeplichtig maakte

aan je nagemaakte overgave in onze laatste lakens?
Ik weet het, hij woont in Zemst, zwemt Olympische lengten in zijn geld
en belt voortdurend op jouw gsm.
Maar dat kind, is dat ook van hem?

 

Verhulst_Koppe

Dimitri Verhulst (Aalst, 1972)

Dimitri Verhulst, Oscar Wilde, Günter Grass

Op vrijdag 10 november maakt juryvoorzitter H.K.H. Prinses Laurentien bekend welk boek bekroond is met de AKO Literatuurprijs 2006. Hier schenk ik de komende tijd al wat aandacht aan de kandidaten op de shortlist. De eerste is Dimitri Verhulst.

 

Dimitri Verhulst (Aalst, 1972) debuteerde met de verhalenbundel De kamer hiernaast die genomineerd werd voor de NRC Literair Prijs. Hij publiceerde verhalen en gedichten in verschillende literaire tijdschriften, waaronder Nieuw Wereldtijdschrift, De Brakke Hond en het tijdschrift Underground, waarvan hij redacteur is.In 2001 verscheen de roman Niets, niemand en redelijk stil, later dat jaar gevolgd door Liefde, tenzij anders vermeld. De roman De verveling van de keeper, verscheen in 2002. In 2003 publiceerde hij Problemski Hotel, dat vertaald werd in het Duits, Deens, Engels, Frans en Italiaans. Zijn laatste roman is De helaasheid der dingen (2006). Deze autobiografische schets van een Vlaams plattelandsdorp werd zowel in Vlaamse als Nederlandse media zeer enthousiast onthaald

 

AFSPRAAK

Ik zou willen dat je niet wacht als mijn moment daar is.
Je mag me nog even onderstoppen, maar ook niets meer dan dat.
En als je tijdens dat mij onderstoppen ook nog heel lief lacht
zal ik jouw geveinsd geluk jou voor die keer toch wel vergeven.
Maar daarna moet je gaan, en de deur dichtdoen.

Ga niet naast bed de wisselvallige intervallen
van mijn al rotte adem tellen. Houd mijn hand niet vast
die als een want zal worden neergelegd en waarin eens
mijn hand gezeten en naar die van jou gegrepen had.
Luister niet hoe het in mijn bast beestachtig bonkt en reutelt,
hoe de kanker daar snel nog even aan mijn botten sleutelt
en kijk niet in mijn ogen die gebroken in hun kassen
zich aanpassen aan het aardedonker
van wat geen nacht zal zijn.

Laat mij achter in die kamer, alleen.
Want wij twee mogen enkel van het leven zijn.

Wees zo goed deze banaliteit te negeren, en ga
naar beneden, de tuin in,
hang er je jurken aan de wasdraad en ik zal kijken
door het raam hoe zij mij salueren in de wind.
Bak bijvoorbeeld ajuinen, en laat ze enorm bruinen
in de  boter, zodat ik ze ruiken kan tot boven
en denken: mijn god, wat kookt zij goed!

Maar als ik de macht nog in mijn benen heb,
en daar hoop ik op,
zal ik me vastklampen aan de trapleuning
die ik eigenlijk nog eens vernissen moest,
en zeggen: ik ben al naar boven, schat,
tot straks.

 

DimitriVerhulst

Dimitri Verhulst (Aalst, 1972)

 

Oscar Wilde werd geboren op 16 oktober 1854 in Dublin. Zijn moeder, Jane Francesca Elgee, was in Dublin bekend als schrijver onder het pseudoniem Speranza. Zij werkte ook als vertaler. Zijn vader was een vooraanstaand oog- en oorchirurg en schreef boeken over archeologie en folklore. Zijn voorouders kwamen uit Nederland en “Wilde” is een verbastering van “De Wilde”. Oscar studeerde klassieke talen aan het Trinity College in Dublin, van 1871 tot 1874. Hierna ging hij naar het Magdalen College in Oxford (1874 – 1878) en hij won er in 1878 de Newdigate Prize voor zijn gedicht Ravenna. Tijdens zijn studententijd in Oxford werd hij bekend door zijn rol in de esthetische en decadente beweging. Hij liet zijn haar lang groeien, toonde publiekelijk minachting voor de ‘mannelijke’ sporten, en versierde zijn kamer met pauwenveren, lelies, zonnebloemen, chinees porselein en andere objets d’art. Hij was diep onder de indruk van de Engelse schrijvers John Ruskin en Walter Pater, die kunst het middelpunt van het leven maakten. Oscar Wilde werd al snel een voorvechter van het esthetische principe ‘Kunst om de kunst’ (l’art pour l’art).  In 1891 ontmoette Wilde Lord Alfred Douglas, de zoon van de Markies van Queensbury. De beide mannen werden dol op elkaar, ondanks het feit dat Wilde getrouwd was. De vader van Douglas wilde deze relatie beëindigen. Hij beschuldigde Wilde van “sodomie”, waarop Wilde in verweer ging en een proces wegens smaad aanging tegen de markies. De rechtbank stelde de markies echter in het gelijk. Hoewel Wilde de kans had om naar Frankrijk te vluchten koos hij ervoor om dat niet te doen. Oscar Wilde werd gearresteerd en voor twee jaar gevangen gezet. Zijn vrouw scheidde van hem en nam met haar twee zoons de naam “Holland” aan. Gedurende zijn gevangenschap schreef Wilde een lange brief aan Douglas, die pas na zijn dood gepubliceerd werd onder de titel De Profundis.

Uit: De Profundis

“Where there is sorrow there in holy ground. Some day people will

realise what that means. They will know nothing of life till they

do, – and natures like his can realise it. When I was brought down

from my prison to the Court of Bankruptcy, between two policemen, –

waited in the long dreary corridor that, before the whole crowd,

whom an action so sweet and simple hushed into silence, he might

gravely raise his hat to me, as, handcuffed and with bowed head, I

passed him by. Men have gone to heaven for smaller things than

that. It was in this spirit, and with this mode of love, that the

saints knelt down to wash the feet of the poor, or stooped to kiss

the leper on the cheek. I have never said one single word to him

about what he did. I do not know to the present moment whether he

is aware that I was even conscious of his action. It is not a

thing for which one can render formal thanks in formal words. I

store it in the treasure-house of my heart. I keep it there as a

secret debt that I am glad to think I can never possibly repay. It

is embalmed and kept sweet by the myrrh and cassia of many tears.

When wisdom has been profitless to me, philosophy barren, and the

proverbs and phrases of those who have sought to give me

consolation as dust and ashes in my mouth, the memory of that

little, lovely, silent act of love has unsealed for me all the

wells of pity: made the desert blossom like a rose, and brought me

out of the bitterness of lonely exile into harmony with the

wounded, broken, and great heart of the world. When people are

able to understand, not merely how beautiful -’s action was, but

why it meant so much to me, and always will mean so much, then,

perhaps, they will realise how and in what spirit they should

 

Wilde1

Oscar Wilde (16 oktober 1854 – 30 november 1900)

 

Günter Grass werd geboren in Danzig (tegenwoordig Gdansk, Polen) op 16 oktober 1927. In 1999 ontving hij de Nobelprijs voor de literatuur. Grass groeide op in een koopmansgezin. Volgens eerdere berichten werd hij tijdens de Tweede Wereldoorlog opgeroepen voor de hulptroepen van de luchtmacht. Dit bleek echter onjuist, in augustus 2006 maakte hij bekend dat hij zich op 15-jarige leeftijd vrijwillig aanmeldde voor dienst op een U-boot. Daar werd echter niemand meer aangenomen, waarna hij dienst nam bij de Arbeitsdienst. Op 17-jarige leeftijd werd hij voor de militaire dienstplicht opgeroepen en diende bij de Waffen-SS, waar hij dienst deed bij de 10e SS-Pantserdivisie “Frundsberg”. Van 1948 tot 1952 studeerde hij aan de Kunstakademie van Düsseldorf tekenen en beeldhouwen. Deze opleiding zette hij van 1953 tot 1956 voort aan de Hogeschool voor Beeldende Kunsten in Berlijn bij de beeldhouwer Karl Hartung. In de jaren 1956/1957 exposeerde Grass in Stuttgart en in Berlin-Tempelhof. Daarnaast begon hij te schrijven. In de periode tot 1958 schreef hij vooral kort proza, gedichten en t
heaterstukken. Deze laatste kunnen worden gerekend tot het poëtisch of absurd theater. In een zeer beeldende stijl is ook de roman De blikken trommel geschreven. Deze is later door Volker Schlöndorff verfilmd. In De blikken trommel, waarin hij voor de eerste keer historische gebeurtenissen met zijn surrealistische-groteske beeldspraak confronteert, heeft Grass zijn stijl gevonden.

Toen hij in augustus 2006 zelf openbaarde als dienstplichtige lid te zijn geweest van de Waffen-SS, leidde dit in Duitsland tot heftige debatten. (Zie blog 13 augustus)

 Uit: Die Blechtrommel

 

„Nun war es aber ein Montagnachmittag, an dem meine Großmutter hinter dem Kartoffelfeuer saß. Der Sonntagsrock kam ihr montags eins näher, während ihr jenes Stück, das es sonntags hautwarm gehabt hatte, montags recht montäglich trüb oberhalb von den Hüften floß. Sie pfiff, ohne ein Lied zu meinen, und scharrte mit dem Haselstock die erste gare Kartoffel aus der Asche. Weit genug schob sie die Bulve neben den schwelenden Krautberg, damit der Wind sie streifte und abkühlte. Ein spitzer Ast spießte dann die angekohlte und krustig geplatzte Knolle, hielt diese vor ihren Mund, der nicht mehr pfiff, sondern zwischen windtrocknen, gesprungenen Lippen Asche und Erde von der Pelle blies.
Beim Blasen schloß meine Großmutter die Augen. Als sie meinte, genug geblasen zu haben, öffnete sie die Augen nacheinander, biß mit Durchblick gewährenden, sonst fehlerlosen Schneidezähnen zu, gab das Gebiß sogleich wieder frei, hielt die halbe, noch zu heiße Kartoffel mehlig und dampfend in offener Mundhöhle und starrte mit gerundetem Blick über geblähten, Rauch und Oktoberluft ansaugenden Naslöchern den Acker entlang bis zum nahen Horizont mit den einteilenden Telegrafenstangen und dem knappen oberen Drittel des Ziegeleischornsteines.
Es bewegte sich etwas zwischen den Telegrafenstangen. Meine Großmutter schloß den Mund, nahm die Lippen nach innen, verkniff die Augen und mümmelte die Kartoffel. Es bewegte sich etwas zwischen den Telegrafenstangen. Es sprang da etwas. Drei Männer sprangen zwischen den Stangen, drei auf den Schornstein zu, dann vorne herum und einer kehrt, nahm neuen Anlauf, schien kurz und breit zu sein, kam auch drüber, über die Ziegelei, die beiden anderen, mehr dünn und lang, knapp aber doch, über die Ziegelei, schon wieder zwischen den Stangen, der aber, klein und breit, schlug Haken und hatte es klein und breit eiliger als dünn und lang, die anderen Springer, die wieder zum Schornstein hin mußten, weil der schon drüber rollte, als die, zwei Daumensprünge entfernt, noch Anlauf nahmen und plötzlich weg waren, die Lust verloren hatten, so sah es aus, und auch der Kleine fiel mitten im Sprung vom Schornstein hinter den Horizont.“

 

GUNTERGrass

Günter Grass (Danzig, 16 okober 1927)

Günter Grass en Amélie Nothomb

De Duitse auteur Günter Grass (Die Blechtrommel) was lid van het eliteleger van Hitler (Waffen-SS). De sociaal-democraat maakte dat bekend in een gesprek met de Duitse krant Frankfurter Allgemeine Zeitung. Grass erkent dat hij zich met vijftien jaar vrijwillig meldde om op een duikboot te dienen. Daar werd niemand meer aangenomen, waardoor hij bij de arbeidsdienst kwam. Op zijn zeventiende werd hij voor de Waffen-SS in Dresden opgeroepen. Grass gaat dat ook melden in een boek dat binnenkort verschijnt, meldden Duitse media vrijdag.Tot nu toe stond in biografieën van de Nobelprijswinnaar dat Grass in 1944 in het leger moest. Hij zou eerst bij de luchtafweer hebben gediend en daarna gewoon soldaat zijn geweest. Er zijn nu al commentatoren die last krijgen van een ongemakkelijk gevoel bij dit bericht. Hoe hyper politiek correct kun je zijn? Grass die over enkele maanden 79 jaar wordt heeft, waarschijnlijk met de dood in het vizier, er voor gekozen radicaal schoon schip te maken. Zijn zucht van verlichting in de Süddeutsche Zeitung: “Das mußte raus, endlich”  toont alleen maar aan dat dit hiaat in zijn biografie hem zelf het meeste dwars heeft gezeten. De openbare biecht doet niets af aan de belangrijke rol die Grass in het naoorlogse Duitsland gespeeld heeft. Een politieke fout maken is minder erg dan er geen rekening voor te willen afleggen.


Günter Grass (Danzig, 16 oktober 1927)

 

Amélie Nothomb, dochter van diplomaat Patrick baron Nothomb, werd geboren te Kobe (Japan) op 13 augustus 1967. Toen ze vijf was verhuisde de familie naar Peking en later naar Birma, Laos, Bangladesh en de Verenigde Staten. In 1984 kwam Amélie naar Brussel om Romaanse filologie te studeren. Na haar studies keerde ze terug naar Japan om er te gaan werken als tolk (Engels, Frans en Japans) Gedurende die tijd verloofde ze zich met een Japanner, die haar ten huwelijk vroeg. Zeven dagen voor de grote dag brak ze de relatie af en keerde naar België terug.

Het is toen dat ze besloot schijfster te worden. In 1992 verscheen haar eerste roman ‘Hygiène de l’assassin’ in Frankrijk. Het boek deed heel wat stof opwaaien. De mensen, waaronder uitgeverij Gallimard die het werk niet wilde uitgeven, konden niet geloven dat een 23-jarige vrouw zo’n debuutroman kon schrijven. Uitgeverij Michel Albin bracht de roman op de markt. Het werd een debuut waarvan een beginnende auteur alleen maar kan dromen: vijf prijzen en tienduizend exemplaren verkocht. Haar tweede roman ‘Le sabotage amoureux’ werd eveneens geapprecieerd door kritiek en publiek. Na haar tweede werk kon ze al van haar pen leven. Ze geeft interviews, treedt op voor de tv in de vier windstreken. Met de regelmaat van een klok verschijnt elk jaar een nieuwe roman.

 

Uit: Stupeur et tremblements

 

” Monsieur Haneda était le supérieur de monsieur Omochi qui était le supérieur de monsieur Saito, qui était le supérieur de mademoiselle Mori, qui était ma supérieure.
Et moi, je n’étais la supérieure de personne. On pourrait dire les choses autrement. J’étais aux ordres de mademoiselle Mori, qui était aux ordres de monsieur Saito, et ainsi de suite, avec cette précision que les ordres pouvaient, en aval, sauter les échelons hiérarchiques.
Donc, dans la compagnie Yumimoto, j’étais aux ordres de tout le monde. »

 

 

Uit :  Hygiène de l’assassin

 

“La main est le siège de la jouissance d’écrire. Elle n’en n’est pas le seul : l’écriture fait aussi jouir dans son ventre, dans son sexe, dans son front et dans ses mâchoires. Mais le jouissance la plus spécifique se situe dans la main qui écrit. C’est une chose difficile à expliquer : quand elle crée ce qu’elle a besoin de créer, la main trésaille de plaisir, elle devient un organe génital. Combien de fois n’ai-je pas éprouvé, en écrivant, l’étrange impression que c’était ma main qui commandait, qu’elle glissait toute seule sans demander au cerveau son avis ? Oh, je sais bien qu’aucun anatomiste ne pourrait admettre une chose pareille, et pourtant, c’est ce que l’on sent, très souvent. La main éprouve alors une telle volupté, apparentée sans doute à celle du cheval qui s’emballe, du prisonnier qui s’évade.
Une autre constatation s’impose, d’ailleurs : n’est-il pas troublant que, pour l’écriture et la masturbation, c’est le même instrument – la main – qu’on
utilise ?”
(pp. 71 – 72, Prétextat Tach au dernier journaliste).

 

 

Amélie Nothomb (Kobe, 13 augustus 1967)